MMtn Ml und | eixegend ittags 4 7, Uhr, enstrahe 3^. 3) üb« den Branche? L) verjchtedene« bevollmächtigte. iwwwmumm i* * >*M rtf Buchhandlung ist zu beziehen M SitliiW. lHlSNe. Lon Tr Eiwar 4 11,50. «eb A 2,- lomijdbt ^ehrni. Umefawt. mb rrldntert von Kart Kaatstty. leb M 2 —. WeltUUlNtzlvff. Die tat- und Erde vom Ctandpunk! der bargrftrnt von OtwaM Köhiar. eb A 2,50. ittrfraqe. Rach dem Russischem . Broschirt A 1,50 Ged A 1,—. ib seine Utopie. ein« I von Kart Kautsky. Broschin 0. in Leben n. seine Theorien, ch'rt M 2,—. Seb A 2,50. I nnb die moderne Ueder- crteantniß unserer sozialen En». I Schippel, vroschirl A 1,50 evolntion. von wnh. bim. Prachtband gebunden A 5,50 Prefz’ MhiHni, . Dcheaterftratze 44. eut^chrr lbckn-MiMkn-tt Jahr 1890. 4» II- Zarte 50 4 I. Dietz’ SidioHui, br. TheaterfK. 44. billigstes Pfand- i'Haus. *. ®9rrtbgfenitHe>t zu biNigfte« SiefoL «estratze 2. pori-Siiiltr-fogti, ! 54, Et. Pa«li, tze Theater und Toncordia. Rfll frische Einsendung «Dor- fr Pfd. nur A 1,20. 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Geschloffen iieater. Der «ikabo, n 1 Akten, von W S Sildert. MabelineS DA»on, fenfa- 'grstück in 12 Bildern na» dem 1 ff Maurice Im 9. Bild4 Nacht. Piepenreimers, oder: lüd mir Gesang, vo» 'M*- v Dietz, Hamburg. >reS Wedde, Lüdet. Sonntag, bHi 12. Januar 1890 As^t^a Amnahnr i» der tpebinoa, sowie sLmutttiche» Annonce».viireau» Rcdaknou und Expeditto»: Srstze Tdeoerstrspe 44 ta Hemd»r, Das Handarper W ertcheiitt tsqttch «4« Mcntags MMneMeMsprrts betrügt dmch bit Post bezogen (Rummrr des Postkatalogs tb~>) otzur H^egeld biertelsührlich A 4,10; durch die KvlportSre wdcheMlich 34 4 frei tm's Haus Hierzu eine Beilage. Sn hr Srttiil«. Die ffeftsetzuna dcs vdahltermins HUM Reichs HU fgf den 20. ffebruar hat in allen Parteien mit gBfiaraer Ausnahme der sozialdemokratischen; diese stedt tdjon seit geraumer Zeit gerüstet da und erwartete die Pabli-irNNg des Wahltermins von Tage zu Tage — ftbenatdK Man hat allgemein geglaubt, daß die Tm- »re bisher erst nach Schluß der Session des o^chsn^s festgesetz: werden würden Run aber werden ach bst Reuwahlen vollziehen, während der alte Reichs tu U»ch versammelt ist Dieser Umstand veranlaßt die ftrff Atg ' zu folgenden «us'ghrungen: * Die Wahlbewegung erhült dadurch einen ganz be - sonderen Karakter, die Theilnahme der Abgeordneten an £0^ erschwert, zumal gleichzeitig auch der preußisch« »tag versammelt sein wird ferner wird es dem Achlkamps an der eigentlichen Wahlparole fehlen, immer wwlicher stellt fich heraus, daß dies die Frage des Sozialistengesetzes sein wird. Die Aktscheiduag über diese wichtigste Frage im jetzigen Anchstagk wird wahrscheinlich aber erst im Februar ab, wenn man es darauf anlegt, möglicherwerse nicht Azulange vor dem Wahltage selbst erfolgen Da.in erst Wird man über die im ganzen Wahlkampfe so wichtige Stellung der Parteien zu diesem Gesetz Gewißheit er - langen, und bis dahin können die Rationalliberalen in chre'n Wahlreden fich als tapfere Gegner des bestehen- den Gesetzes und namentlich der Ausweisungen geberden, nie es heute erst wieder in einem Leitartikel mit allem Nachdruck die .Rational-Ztg " thut. Im Interesse der Wahlvorbereitung wäre zu wünschen, daß die gegen- nürtige Session des Reichstages möglichst schnell zu End« ehrt würde. Ohne Absicht hat der Reichskanzler diese elle Anberaumung des Wahltermins sicherlich nicht etutreten lassen. Tie davon zu erwartenden Folgen für den Wahlkampf find ihm wahrscheinlich erwünscht; «ßerdem scheint man unmittebar nach Ablauf des jetzigen Reichstags einen neuen nöthig zu haben. E s werden ihm vermuthlich bald Forde - rungen zugehen, von denen man jetzt Noch nichts weiß und auch in derWahl- bewegung nichts erfahren wird." Zn letzterer Beziehung scheint uns eine Mittheilung der ,Tabak Ztg " der Mittheilung nicht uawerth zu sein, die dahin geht, daß der neue Reichstag fich wahrschein - lich wieder mit dem Tabak-monopol zu be - schäftigen haben dürfte Da- Tabak-monopol sei des Kanzlers letztes Ideal und es verschlage nicht-, daß er 1881 damit Fia-ro gemacht habe Zwar sei jetzt Alle- stille davon, aber da- gewähre keine Sicherheit. Bei deu Septennat-wahlen von 1587 sei auch nichts von dem neuen Branntweinsteuer-Gesetz mit 40 Millionen .Liebesgabe" für die großen Kartoffelschnapsbrenner ge - bogen worden. E- iei daher gut, wenn man jeden Abgeordneten darauf prüfe, wie er sich zu dieser Frage hlle. Das Blatt hat nicht Unrecht mit seiner Vorsicht, nb da- Tabak-monopol dürfte auch nickt die letzte «thung an die Ration sein, dis die Reaktion zum ielen im Rückhalt hat. Die Berl. ,VolkS-Ztg." schreibt: ^Soweit Betrachtungen der oppositionellen Presse über die Anberaumung des WahlterminS auf den 20. Februar d I. vorliegen, bewegen fich dieselben in deu von uns gestern schon kundgegebene.» Anschauungen. Rftgends ängstliche Besorgnifie, nirgend- auch über - triebene Hoffnungen, überall feste und klare Bereitschaft zum Kample and die Zuversicht, daß der Sieg mit der gerechten Sacke sein werde " Ein Wahlprogramm hat sich der Führer der preußischen Konservativen, Graf Mirbach, zusammen- -estellt, wie man ei fich nicht bester wünschen kann. In ] einer Versammlung bei ostpreußischen Konservativen Herein- in König-berg äußerte sich der Herr dahin, seine Partei nehme al- Verdienst für fich in Anspruch Re Bewilligung der Branntweinsteuer mit dem für die Agrarier begünstigenden Disterentialsteuersatz, die Aureaurg und Durchführung der fünfjährigen Legr-laturperiode, durch welche der „nach - theilige Einfluß der Reichstag-wahlen erheblich abgeschwächt" sei, die Erhöhung der Kornzölle und die Durchführung de- Be- fübigungsnachweise- hn Sinne der zünst» lerischen Bewegung. — Mit derselben verdienstlichen Aerhnt äußerte sich der Redner über da-, was die Konservativen in Zukunft noch in der Hinterhand haben. Gr sagte: „Gegenüber der schrankenlosen Freiheit nach libe- ralerTheorie wollen wir im Erwerb--undBerkehr-leben eine geordnete wirthschaftliche Freiheft (der Freiheit de- „Herrn" über den „Knecht" nämlick. R d „Ecko"). Wir ver - langen von der w-rthschaftlichen Gesetzgebung gleich, mäßige Berücksichtigung der zur Zeit nicht aus - reichend berücksichtigten Interessen von Grundbesitz, Industrie und Handwerk. Wir sordern demgemäß die schrittweise Beseitigung der Bevorzugungen des großen Geldkapital-. — Vir fordern die Heilung der schweren Schäden, welche die übertriebene wirthschaftliche Zentralisation und der Mangel fester Ordnungen für Landwirthschaft und Klein- gewerbe zur Folge gehabt hat Insbesondere fordern wft die durch Erfahrung gebotene Revision bei Gesetze- über denUnterstützung-wohnsi- und der Gewerbe- Ordnung" Da kommt also schon der Pferdefuß zum Vorschein. Des Weiteren wird folgen die Bestrafung deS gewerb sichen Kontraktbruchs, das Gesetz gegen die Auswande- rang und rc pp Rette Aussichten das. Rur gut, daß mau sie frühzeitig verräth Die Wähl,r werden sich imcnach beizeiten richten können Die Viib-etkom»ifffon beS Reichstages berieth 10 b. die verschiedenen Anträge auf A u s b e s s e. r»»g der Gehälter der unteren Postbeamten Postmeister Stephan sprach fich gegen die Theuerung-- -vlagen aus. Schließlich wurde eine Resolution ange - nommen dahingehend, den Reich-kanzler zu ersuchen, die Erhöhung der Bezüge der Postbeamten zu erwägen. — Da- ist weder Fisch noch Fleisch. Die Sattellmehrheit kann der Regierung nicht entgegen sein, will eS aber auch mit den bedürftigen Beamten nicht verderben — auf naheliegenden Gründen Daher dieser nicht-- sagende Beschluß. n ?Die s-ziale Frage ist gelöst," schreibt das .Berl volksbl. . „O, ,hr armseligen Stümper, welche da bemühen, einen Ausweg zu finden, 0, ihr Kurz- »chtigen, welche glaubten, die Lösung gefunden zu haben. Bas ist ein Bismarck ein Ackermann, ja selbst ein Karl mit ihren weitschweifigen umständlichen Acnd-- 2*Stn der ganzen Verhältnisse geaen ein Universal- dknie, tzem es auf so einfache Veise gelungen ist die ^kwtntdste Frage der ganzen ztvtli,irten Weft zu lösen, j* Heu, ohne die geringsten Aenderungen des ganzen ^usigntSystem-'? Doch wir wollen der staunenden Welt oft Erklärung nicht länger vorenthalten, einem einfachen, -chsichten Mann, einem Gendarm bei Weißenfels ist das ^ritwNnder gelangen. Derselbe erklärte: „Daß zu- ist, bofc heute in den arbeitenden Kreisen große W herrsche, daß «bhülfe dringend nothwendig rst, daß 7* aber sehr leicht und einfach zu helfen wäre die ME traurige Loge hätte ihre Ursache einfach dann, vp — Fra»en nicht verstehen, die alten Sachen Wie», 10. Januar. In der heutigen Sitzung der AusgleichS-Konferenz, welche von 2 bis 4| Uhr dauerte, ward die Berathung über Justizangelegenheiten fori- gesetzt Die nächste Sitzung findet morgen Nachmittag um 1 Uhr statt A«S Zettlest en, 8. Januar, schreibt man der »Frkf Ztg": „An der neuerlichen B e w e g u n g unter den schlesischen Bergarbeitern ist dreierlei von symptomatischer Bedeutung: Einmal die Gleich- zeitiqkeft der Bewegung in Ober- und Riederschlesien, zweitens die Uebereinstimmung hinsichtlich der gestellten Forderungen, namentlich aber betreffs der achtstündigen Schickt, und endlich — was allerdings nur zufällig ist — die Bewilligung der letzteren Forderung auf einer oberschlesischen und einer Waldenburger Grube Durch die letztere Thatsache scheint dargethan, daß die Ein - führung der achtstündigen Schicht schon jetzt möglich ist — wenigsten- dürften das die Bergleute annehmen und daher um fo nachdrücklicher an ihren Forderungen festhalten. Die Waldenburger allerdings wollen damit bi- zum 1. April warten, in Lberschlesien aber wird man wahrscheinlich früher ihre allgemeine Erfüllung begehren. Der jetzige Ausstand gilt ohnedies bei den Brubenverwaltungen wie bei anderen mit den Verhältnissen mtrauten Leuten nur als Vorspiel z u einem allgemeinen Streik. Ein General- direttor bezeichnete die Haltung der Arbeiter gegenüber den Beamten als eine musterhaft höfliche, aber „unheim - lich ruhige". Natürlich wollte der Herr damit nicht sagen, daß ihm eine weniger höfliche Haltung, die im Frühjahr Hunderte in'S Zuchthaus gebracht, lieber sei; es beweist aber, daß auch die Oberschlefier, und das Gleiche gilt von den Waldenburgern, die Lehren ihrer letzten StteikS wohl beherzigen " ®em, 10. Januar, Die schweizerische Arbeiter - schaft hat sich einer Frage von großer Wichtigkeit zuge- wendtt, derjenigen deS Ausbaues deS schweize - rischen Fabrikinspektorats. Daffelbe enthält noch eine wesentliche Lücke. Artikel 17 des eidgenössischen Fabrikgesetzes verpfiichtet die Kantone, alles Dasjenige )u thun, was zur Durchführung deS Gesetzes erforderlich tst. Die eidgenössischen Fabriftnspektoren besitzen mehr eine konttolirende Stellung; sie haben nicht das Recht, von fich auS eine Verfügung zu erlaffen. Außerdem find die Jnspektionökreise zu groß und erfordern eine Thätigkeit, die über die Kraft des Einzelnen hinaus - geht Der erste lkreis zahlt laut der Fabrikstatistik 1654 EtabliffementS mit mehr als 70000 Arbeitern, der zweite Kreis 560 EtabliffementS mit 24 000 Arbeitern, der dritte 1572 EtabliffementS mit 64 000 Arbeitern Täglich mußte der erste Fabrikinspektor fünfeinhalb EtabliffementS revidiren, wenn er gewissenhaft alljährlich sämmtliche Institute einer Jnspektton unter- ziehen wollte. Die Zahlen lassen im Verein mit der nur kontrolirenden Befugniß eines FabrikinspektorS deutlich erkennen, daß das Institut noch lange nicht ausreichend ist, eine so wohlthätige Einwirkung auf die Fabrikzustände auSzuüben, wie dies bei seiner Gründung eigentlich vorau-gesehen war. DaS Streben der Arbeiter - schaft geht nun dahin, die industriellen Kantone zu ver - anlassen, besondere kantonale Fabrikinspektoren einzusetzen, denen die Hauptaufgabe, die strenge Durchführung deS Gesetzes zufiele. Dre einzelnen Kantone können über daS Fabrtkgesetz hinausgehen, und sie sind nur insoweit an daffelbe gebunden, als el Minimalgrenzen zieht, welche der Arbeitgeber nicht überschreften darf Die Kantone fänden also, ganz abgesehen davon, daß ihnen die eigentliche Durchführung deS Gesetzes obliegt, noch genug zu thun, um spezielle Fabrikinspektoren anzustellen ES läßt sich mit einiger Sicherheit erwarten, daß die Wünsche der Arbeiterschaft, in einigen Kantonen wenig - stens, Berücksichtigung finden werden Sopeuhage», 10 Januar Die Zahl der für die am 21. b M statlfiri denden Folkethingswahlen aufzu- ftellenden Kandidaten scheint eine recht bedeutende zu werden Soweit bisher besannt geworden, sind für die 101 Wahlkreise bereits 194 Bewerber nominirt, während Kandidaten der Rechten aus 30 Kreisen noch nickt ge - nannt find und die Opposition in 8 Kreisen noch keine Kandidaten ausgestellt hat. Gegenwärttg kennt man also die Ramen der Kandidaten der Rechten tn 71, sowie die - jenigen der Opposition in 93 Kreisen, in denen 123 Linken- männer, 20 Anhänger Bergs und 12 Sozialisten ausge - stellt worden find. Lottdo», 10 Januar Wie die „Times" mittheilt, will das Ministerium Salisburl, in der nächsten Paria- mentssesfion eine Vorlage zur Einführung bei u n e n t • geitlichen Volk-schulunterricht» in England und Wale- ein bringen. Die Kosten einer solchen Reform dürften fich auf etwa 2 Millionen Pfd Sterl, belaufen, und der große Ueberschuß, über den der Schatzkanzler am Schluffe bei laufenden Finanzjahres verfügen wird und der auf 4 500 000 Pfd Sterl veranschlagt wird, soll die Mittel für die große Reform gewähren. Der radikale Abgeordnete für Northhampton, Mr Labouchere, veröffentlicht in der Januar-Nummer der amerikanischen Monatsschrift „Forum" einen Artikel über »die Demokratie in England", den er mit nachstehender farbenreichen Schilderung der Zukunft, nachdem die Demokratie zur Herrschaft gelangt sein wird, schließt: „Die Monarchie wird, ihrer verschwenderischen und kost - spieligen Narreteien beraubt, fortbaumt. Die Aristokratie, al» politische Führerin und erbliche Gesetzgeberin, wirb verschwinden. Die Staatskftche wird ihrer Dotationen beraubt werden, die Unterricht-zwecken gewidmet werben Unsere großen Grundbesitzer weiden durch die Wirkung der Naturgesetze von der Oberstäche des Lande- weg- gewischt werden und der Pächter des Badens wird für alle Zwecke fein Eigenthümer werden Die Steuern werden so vettheilt werden, wie sie die Schul - tern am besten ertragen können. Der Schulunter - richt wftd frei fein und fein Spielraum ver - größert werben. Alte Vorrechte, die dem Gesetze zu verdanken sind, werden weagefegt werden. Die gesell- sckaftlichen Abgrenzungen zwychen den Klaffen werden weniger scharf beftnirt fein. Sparsamkeit wird die Ver- 'Dwe^vungssucht tn unseren Staatsdepartement- ersetzen ordentlich au-zuflicken Würden sie im Stande sein, die Hosen ordentlich auszusiicken und nicht aleich. wenn der Lumvenmatz durch den Ott fähtt, dieselben al- Lumpen zu verkaufen, dann würden die Zeiten bald wieder bester, dann würde es dem Arbeiter gut gehen und er wurde im Stande fein, zu sparen und es zu etwa» bringen Großer Oechelhäufer, schäme Dich, daran haft Du nickt gedacht, wie leicht, wie einfach, und wie Recht der Mann hat, daß selbst der verstockteste Sozial- drmokrat ihm beipflichten wird, denn das kann Niemand leugnen, wenn es möglich wäre, die ungeheure Zahl an Lumpen in Deutschland zu vermindern, oder au- den - selben noch etwas Brauchbares herzustellen, daß ei dann bald ander-, bald bester in unserem lieben Vaterlande aussehen würde Also auf, ihr Sozialrefvrmer helft die vielen Lumpen fortfchafien, ober sie in etwa- Nützliche» für die menschliche Gesellschaft umzuwanbeln, und die soziale Frage ist gelöst' Vivat sequens !“ Echwerin, 8. Januar. Einen eigenthümlichen Bei - trag zur Interpretation de- Sozialistengesetze- hat bte bienge Polizeibehörde geliefert Sie hat sich nämlich ge weigert, den Sozialdemokraten die Anmeldung einer ans heute angesetzten Wahlversammlung zu bescheinigen, weil von einer Wahlversammlung nicht die Rebe sein könne, bevor bie Wahlen zum Reichstag ausgeschrieben seien. Sinekuren und übertriebene Gehälter werben nicht länger enstiren Unsere auswärtige Politik wird sich bie der Bereinigten Staaten zum Vorbild nehmen In unseren Dörfern werden Dorfräthe die Herrschaft der Junker und der Pfaffen ersetzen ES wird weniger reiche und weniger sehr arme Leute im Lande geben Jede mit der Demokratie im Widerspruch stehende Einrichtung wird verschwinden. Irland wird für lokale Angelegen- heften sein eigene- Parlament und seine eigene Exekutive haben und wird eine Quelle der Stärke und nicht länger eine der Schwache für das Reich fein Dieser Neuerung wird wahrscheinlich eine allgemeine Föderalisation de- Vereinigten Königreich- folgen England, Wale- und Schottland werden, wie Irland, ein lokale- Parlament haben, und ein Reich-senat wird unsere gegenwärtigen Lord- und Gemeinen ersetzen " Autwerpe«, 10 Januar (B T) Der hiesige Mattosenverein, 922 Mitglieder zählend, ist der soziali- stischen Arbeiterpartei beigetreten Brüffel, 9. Januar, („Boff Ztg ") In allen im Becken Charleroi stattgehabten Arbeiterversammlungen, zu Julnet, Gohyffart, Martineve, Gilly, Montignv, Cour - celles, Neuville u. f. w , würbe von den Bergleuten ein- müthig die Fortdauer des Ausstande» beschlosten. Der Ausstand in diesen Becken ist allgemein; die Lage der industriellen Werke, welche meist nur noch halbe Tage arbeiten lassen, wirb immer schwieriger unb bie Hochofen- Gesellschaft Marcinelle Couilltt, bie Walzwerke ber Firmen Delloye, Piörard, ChLtelet, die (EtabliffementS Baume haben schon feit acht Tagen ihren Betrieb ganz ein - gestellt Auch im Borinage greift bet Ausstanb immer weiter um sich ; Quaregnon, wo bereit- 3500 Berg - leute die Gruden verlassen Haden, ist ber Mittelpunkt ber Aussiand-dewegung. Die Zahl der im Borinage Aus- ständigen übersteigt heute schon 7000. In den Kohlen - zechen der ganzen unteren Sambre herrscht AnSstand; im Lütticher Becken dauert der AuSstand auf dem linken Maasufer unb in Jemappe fort unb hat bie Kohlenzechen in Angleur ergriffen; in Centre find die Bergleute von fünf Kohlenzechen ausständig — kurz der Kampf dauert fort und erleiden auch die Bergleute schwere Entbehrungen, so müssen doch bie Kohlenzechen ungeheure Verluste auf sich nehmen; leider werden aber auch alle Industrie - zweige, die sich, roofern sie fortarbeiten wollen, zu hohen Preisen Kohlen schaffen müssen, in Mitleidenschaft ge - zogen. Die Entrüstung gegen bie Kohlenzechen, welche nicht einmal eine Stunbe Schichtzeit opfern wollen, ist eine allgeme ne und es erregt große Befriedigung, daß bie Regierung, nachdem alle Vermittlungsversuche bei Gouverneurs an dem Starrsinn der Grubenbesitzer ge - scheitert sind, gegen dieselben vorgeht Die den Kohlenzechen für die Kohlentransporte im Jnlande gewährten Eisen - bahntarif • Ermäßigungen sind ihnen bereits entzogen worden und dieselbe Maßnahme steht für die nach dem Auslande bestimmten Kohlentransporte bevor Pari-, 10. Januar. Der morgige Ministerrath beräth eine Erklärung, mit welcher das Kabinet vor der Kammer die BerttauenSfrage stellen wird. Belgrad, io. Januar. Das Amtsblatt »eröffent - lief)! den von der Skupschtina genehmigten und von der Regentschaft sanktionirten Vertrag mit der Betriebs- gefellichaft ber serbischen Bahnen, betreffs Uebernahme des Betriebe- durch den Staat AuS Sansibar wird dem Reuter-Bureau unter dem 10 b. gemeldet: Der Sultan von Witu zog sich ruhig aus dem Belizoni-Gebiet bei Ankunft ber Streit - macht der britischen ostaftikanischen Gesellschaft zurück, welche jetzt die Stellung inne hat. Alles ist ruhig Im Distrikte ist die von ber Expebftion hervorgerufene Wir- kung ausgezeichnet. 800 arabische Soldaten von Morn- bassa und anderen Garnisonen erboten fich bereitwillig, die Autorität der Gesellschaft zu unterstützen. Die Expe - dition retournirte gestern nach Mombasia Einige Mit- glieber sind jedoch nach Witu zurückgekehrt, um Thomp- son den Tancfluß hinaufzubegleiten, behufs Erlangung zuverlässiger Information über das Schicksal Dr. Peters Der Sultan von Witu gab nach einem Telegramm der „C T." das Zollhaus am Belesoni Lanal auf; die englische ostafrikanische Kompagnie hißte daselbst die sansibaritische Flagge auf. MizMiMi. Wie reich die Amerikaner find? „Eines ber größten New-Borker Blätter," schreibt bas „Südwestdeutsche Bolksbl.", „hat den Zensus im nächsten Jahre nicht abroarten können, fonbern auf eigene Faust eine Aufnahme bei „Nationalreichthums" veranstaltet, wozu bie (Steuerliften ber verschiedenen Staaten behülflich waren. Da- Ergebniß ist eine Zunahme ber vorhandenen Werthe feit dem Jahre 1880 um etwa 18 Milliarden Dollars. Der Gesammtreichthum des Landes beträgt 61 559 000 000 Dollars, ausschließlich des Regierung-- Eigenthums und von Geld im Betrage von 5093000000 Dollar-, welches im Auslande angelegt ist. Diese Schätzung mag ziemlich das Richtige treffen. Der Vermogensstand im Jahre 1880 war runö 43 Mil- liatben bei einer Bevölkerung von 48 Millionen Köpfen. Die letztere wirb jetzt beiläufig etwas über 60 Millionen Menschen stark fein. Es käme mithin — trotz ber sehr bebeutenben Werthverminderung vieler Probufte inner - halb bes Jahrzehntes, ein Vermögen von runb tauscnb Dollars auf ben Kops Im Jahre 1880 war cs blos etwas über 800 Dollars Der Reichthum ist also über bie Zunahme ber Bevölkerung hinaus gestiegen. Aber in bcrfelben Nummer, in welcher bie „World" freudestrahlend erzählt, wie reich bie Amerikaner finb, bringt sie einen Artikel, in welchem bie furchtbare Noth unter der Kohlengräber-Bevölkerung in der Gegend von Shomaftn geschildert wird. Da- ist ein unfreiwilliger, aber der beste Kommentar zu dem Staatmachen mit dem Nationalreichthum. Auch von England ist dieser Tage über die große Zunahme de- NationalreichthumS berichtet worden. Der bekannte Statistiker Giffen schätzt ihn für da- Jahr 1885 auf 50 Milliarden Dollar-. Die Zunahme innerhalb eines Jahrzehnt- hätte 6000 Millionen betragen. Die „Amerikaner" haben also England bereit- überholt, wenn auch noch nicht völlig pro Kopf der Bevölkerung; aber sie sind ihm voran in dem Maß de- Zuwachse-. AuS Deutschland sind vor nicht langer Zeit eben - falls Zahlen mitgetheilt worden, welche ein rapides Steigen des „NationalreichthumS" Nachweisen, obwohl es durch seine riesige stehende Armee der Erwerbsthätig - keit große Kräfte entzieht, lieberen, wo die moderne Industrie platzgegriffen hat, dieselbe Erscheinung: unge - heure Zunahme des Reichthums und — Monopol und Arbeitslosigkeit Als Gladstone noch mehr Staatsmann unb weniger Politiker war, vor 25 Jahren, gab er im britischen Parlament zu: „Diese berauschende Vermehrung von Reichthum und Macht ist ganz und gar auf die herrtchende Klaffe befchränft " Aber jetzt, wo bie Arbeiter fick an- schicken, einen größeren Theil des „NattanalreichthumS" in ihre Tasche zu bekommen, sagt er zu ihnen (neulich bei ber Eröffnung eines Lesezimmers in Saltney): „E- mag noch so viel zu thun übrig bleiben , aber bie Wanblung, bie ich selbst erlebt, ist eine große unb gesegnete. Die Löhne find jetzt bedeutend höher als sie früher waren. Sie haben sich in der richtigen Richtung bewegt, und die besten Autoritäten sagten, daß der Ar- bester heute im Großen und Ganzen 50pZt mehr Lohn erhalte al- vor 60 ober 70 Jahren unb baß er dafür eine geringere Anzahl von Stunden au arbeiten habe ' Nehmen wir an, daß die- wahr ist, so bleibt uicht- desto weniger Thatsache, daß bet Arbeiter heute weniger Antheil von feinem Produft al- Lohn erhält al- damal-. Zum Beispiel: e- mag ein Weber vor 70 Jahren am Hand- stuhl in einer gewissen Zeit zehn Pards Stoff erzeugt unb einen Lohn erhalten haben, der dem Werth von acht ?)ard seine- Produkte- entsprach Er produzitt heute mit mechanischen Stühlen in derselben Zeit 100 f)ard- unb erhält einen Lohn, welcher dem Werth von 50 flard- srines Produkte- entspricht Er bekommt nun allerding - absolut mehr, aber verhäftnißmäßig weniger — unb da- ist ber Hauptpunkt bei bet ganzen Affäre Seine Kinbet laufen nicht mehr barfuß herum, wie vielleicht vor siebzig Iahten Sein Hochzeit-rock wirb nicht bet Konfirmation-rock seine- Enkel-, sondern et kann fich jede- Iaht einen Anzug kaufen k. — aber bet Abstand zwischen ihm unb bem Unternehmer ist ein ungeheurer geworben Et blieb atm, ober seht wenig besitzend; bet Unternehmer würbe zum Millionär Da- System der Produktion sichert glänzende Re - sultate. Aber wenn e- zur Vertheilung ber Etzeuaniffe kommt, bann ist auf der einen Seite Reichthum auf ber anbeten Seite Almuth. Der Mann, welcher bie Mittel zur Produktion in Händen hat, ist der Herr besten, ber nur seine Arbeitskraft besitzt Im Jahre 1880 ließ er bem Letzteren nicht ganz bie Hälfte seine- Arbeit-ertrage- al- Lohn ab Der „Nationalreichthum" von heute ist in Witflich- feit Privatreichthum unb zum größten Theil Produft frember Arbeit, durch ein künstliches System ihr entrissen. Es kann für bie arbeitenden Masten keine größere unb heiligere Ausgabe eriftiren, al- bie, biefe- System zu refonniren." Stmbltztt Nnizktitn. Hamburg, ben 11. Januar Tudmisfio»- - AuSschreibe». Die Au-fÜhrung des Erweiterung-- und Umbaue- ber Polizeiwache an ben Kohlhöfen soll im Submission-wege vergeben werben. Die Bedingungen nebst Zeichnung find im Vorzimmer ber Finanzdeputation werktäglich von 10 bi- 4 Uhr zur Einsicht ausgelegt. Pate«t-A«»eld»uge». Ferdinand Tomsen in Bremerhaven auf Reisespieltisch; W. I E Koch in Ham - burg al- Vertreter von Lou:- Gothmann in Chicago. B St v A, auf Geschützrohr zum Schleudern von mit brisanten Sprengstoffen gefüllten Geschaffen; I P v. d. Sandt in Lauenburg a. d (Elbe auf Trockenofen für kör - nige unb mehlige Materialien (Steftorbew ist vorgestern Dr Gabe de Mafiarello-, ein bekannter juristischer Schriftsteller Derselbe würbe 1811 in Hamburg geboren, ftubirte in Göttingen Rechts - wissenschaft unb ging bann nach Brasilien, von wo er später als reicher Mann zurückkehtte. Ffischmarkt i« St. Pauli und Altom». Am St Pauli Markt lagen 3 große Ewer mit Breitlingen rc Am Altonaer Martt lagen 2 große Ewer mit Breit fingen, ferner 7 kleine Ewer mit Stint, Aalen rc Per Eisenbahn Zufuhr an Schollen, Schellfischen, Neesen, Braflen, Steinbutt, Zungen und SO Kisten Heringen Preise en gros: Schollen A. 2—2,50, Schellfische < 5, Neesen A 8—9 per Stieg, Steinbutt 70—SO 4- Zungen 95 4 bis A 1,20, Kleiße 504 per Pfunb, Heringe A 5 per Kiste, Breitlinge A 2 ber Korb, Aale A 3-6 per Eimer, Stint 60 4 per kleinen Korb. z. Das Schifferexamcu für große Fahrt, welche- diesmal vier Tage in Anspruch nahm, ist heute beendigt worden. Zu demselben hatten sich 23 Steuerleute ge - meldet, von denen 19 das Examen bestanden. Die übrigen müssen nun entweder noch ein Semester ans der Schulbank zubringen ober ihren Beruf al« Steuer - mann wieder aufnehmen. z. Bou ber Elbe nnb Schifffahrt. Der von Bremerhaven nach Cardiff bestimmte Dampfer „Magda" mußte heute Morgen wegen Kohlenmangtt zu Cuxhaven einlaufen. z. Sine neue Dampferlinie wird in nächster Zeit zwischen hier unb den Ostseehäfen in'- Leben treten. AIS Makler ber neuen Linie wirb die Fmna von Effen genannt. Schiffsnachrichten. Der Poftbampfer „Monte vibeo", Kapt. Bote, ist ausgehend am 10. b, 8 Uhr Abends, St. Vincent passirt — Der Postdampfer „Tartar" ist am 10. d von Southampton nach Kap- stabt abgegangen. — Der Dampfer „Oevelgönne" Kapitän Glaevecke, von New-Bork kommend, ist gestern Nachmittag Dungeneß passirt. — Der Postdampfer „Rhenania", Kapt Schäffer, am 9. d in Havre ange - kommen, hat am 10. b., 2 Uhr Nachm, von bort die Reise nach dem Golf von Mexico fortgesetzt — Ter Post- bambfer „Cintra", Kapt Saiuberlich, ist am 10 d , Morg , von Bahia nach Europa abgegangen. — Der Postdampfer „Jlaparica", Kapt. Kier, ist au-gehend am 10. b., 4 Uhr Nachm, Dover passirt — Der Dampfer „Polyhymnia", Kapt Behrens, traf rückkehrend am 10. b in Suez ein — Der Dampfer „Reindeck", Kapt. ieeroe, ist am 10 b. in Konstantinopel angekommen — Der Poftbampfer „Arab" ist am 10. b von Kapstabt nach Southampton abgegangen. — Der Poftbampfer „Änglian", von Southampton nach Kapstabt, ist am 10 b. von ben Kanarischen Inseln weitergegangen — Der Poftbampfer „Lu:u Bohlen", Kapt. Dittmer, ist auf ber Ausreise am 11. b in Conakry (Los Inseln) eingetroffen — Der Postdampfer „Norden", Kapt. Bjvrneberg, ist am 11. d, Mittags, von Gothenburg nach hier in See ge - gangen. Ucberfahreu unb erheblich verletzt wurde gestern Nachmittag ber Kutscher eines am Eppenborferweg woh - nenden Krämers. Beim Ablaben von Waaren fiel er grabe in bem Augenblicke vom Wagen, als ein Wagen der Pferdebahnlinie Hoheluft von der EimSbütteler Chauffee in den Eppenborferweg einbog. Unglücklicher - weise fiel ber Bebauernsroerthe grabe unter bie Räder des PserbebahnwagenS. Betriebsunfall. In einer Holzsägerei am Borgesch verunglückte ein Arbeiter baburch, daß er von einem Kollegen auS Versehen angestoßen würbe unb in Folge besten mit bem Zeigefinger unter bie Säge kam Der Finger würbe vollstänbig von ber Hanb getrennt. Nach- bem bem Verletzten ein Rothverband angelegt worden, brachte man chn in feine Wohnung in der Hammerbrook - straße. z Uuglükksfälle. Der Maschinist deS Führ- dampfers „Etna" gerieth heute Morgen mit einem Fuß in bie in Bewegung befinbliche Maschine Der Be- bauernSwerthe erlitt eine so bebeutenbe Verletzung, daß er dem Seemannskrankenhause übergeben weiden mußte — Der Bootsmann eines Oberländer KahnS gerieth so unglücklich zwischen mehrere in'S Rollen gerathene Pe- ttoleumfäster, daß er einen Beinbruch erlitt. Er wurde in'S Krankenhaus geschafft Ztzeucrmclduugeu. Kleinere Brände brachen au« Rothedaum Chauffee 13, Rostockerstraße 8, Btllhörner Röhrendarnm 202, Eternstraße 121, Jungfernstieg 10, Schulstraße 4, Eppendorser Chauffee 11, Am Markt 11 (Bormbef). Die Guillotine Wirb demnächst wieder ihre trau - rige Al best verrichten Es wirb jetzt bekannt, daß der Senat da- Gnadengesuch de« wegen Ermordung deS Knaben Steinfatt zum Tode verurtheilten Schuhmacher- Benthien abgewiesen hat. Die Hinrichtung dürfte also in ben nächsten Tagen erfolgen. etzrechtzeit. An verschiedenen Häusern bet Großen Allee in St Georg würben Namenschilder abgerissen unb gestohlen Der Thätet hatte sogar bie Frechheit, an einem Hause einen Zettel anznheften, mit dem Be - merken, daß er bald wieberkommen werbe Das Asyl fit Obdachlose »ahut! Ein Bier - brauer, ber ohne Arbeit unb ohne Obdach war, hatte sich nothgedrungen einen Neubau der Bank-straße al- Nacht- quartier ausqe'ucht In ber Dunkelheit siel er Über ein Geländer und brach ben Oberschenkel HiUfloS blieb der Unglückliche dort mehrere Stunden liegen, bi- endlich sein Stöhne» von Vorübergedenden gehört wurde Ran setzte bie Polizei von bem Unglück-fall in Kenntniß und ber Bierbrauer wurde per KrankenttanSportwagen in'S Kurhan- überführt 6rof|e ftrig»»| für ei» 3igmerltbei scheint ein etwa siebzehnlähriger Bursche zu haben, der vor mehreren Monaten bie elterliche Wohnung Beim Stroh- Hause verließ nnb nicht wieber zurückkehrte, we-halb er al- vermißt angemelbet, aber nicht auf gefunden wurde. Dreser Tage nun wurde er in einer $erberge der Zi». merstraße angetroffen und verhaftet Er soll sich näm - lich seit zwei Monaten lediglich von dem Ertrag von Diebstählen ernährt haben 3«M< Bandale» Etwa acht Knaben im After 6o.t etwa 12 Jahren machten sich da- Vergnügen, tn der Viftoriastraße (Hammerbrook Laternen euyuroerfen Ferner zertrümmerten sie mitteil einer gestohlenen eisernen Stange viele Scheiden rc. an einem neu eingerichteten Hotel in der Danielstraße Dabei wurden sie abgefaßt unb behuf- Feststellung ihrer Personalien zur Wache fistirt Unter der falschen Vorfpiegelnng, er befände sich noch im Dienst, hat ein in Et Pauli wohnender früherer Beamter einem Schneider in St Georg A 40 abgeborgt nnb ben Schulbschein als Vee «ter unter« zeichntt Da ber Schnlbner aber keine Anstalten zum Bezahlen machte, so »og ber Schneider Erkundigungen Über ihn ein und erfuhr bann, baß er getäuscht wurde. Auf de-fallfige Anzeige ist gegen den früheren Beamten eine Untersuchung eingeleitet worden. (H»e fast ßeifpiellafe Frechheit bewies gestern ein 14 Jahre alter Bengel in Eimsbüttel, indem er eine in ber Altonaerstraße wohnenbe Frau mit einem Holz- Pantoffel dermaßen in'- Gesicht schlug, daß diese nicht unbedeutend verletzt wurde und fich in ärztliche Behand - lung begeben mußte Gegen den jungen Taugenichts ist eine Untersuchung im Gange Sitte* stille» KompaG»o» der schlimmsten Sorte hatte eine auf ber Eim-bÜtteler Chauffee wohnende Herrschaft in ihrer Köksch. Die Küchenfee hatte fich Kenntniß von der Art unb Weise verschafft, wie der Gelbschrank ber Herrschaft zu öffnen war nnb benutzte biefe, um wieberhoft größere und geringere Geldbeträge aus demselben zu entwenden. Al- sie bei einem Wäsche- diebstahl ertappt wurde, kam auch ihre Entwendung be# Gelde- heran-. Sie kam natürlich in Haft. verhaftet wurde heute ein Klempner, ber seinem am Eppenborferweg wohnenden Meister wieberhoft Blei unb Blech gestohlen hatte — Mit Tobschlag bebrohte gestern Abenb ein Arbeiter in ber Langenstraße seine Frau, nachbem er sie in gröblichster Weise mißhandelt hatte. Der zärtliche Gatte worbe in Haft genommen Ei» Ei»vr»ch wurde gestern Abend auf bem Hau-bobeti eines in ber Zweiten Bernharbstraße wohnen- ben Tischlergesellen verübt nnb chm babei mehrere Kleidungsstücke gestohlen. Ueverfalle» und am Halse gewürgt will ein Ar - beiter aus Htfona in ber letzten 9taty sein, all er sich in einer Wirthschaft auf ber Langenreihe in St Panv befand Er machte von bem Vorfall auf ber Wache in ber Davidstraße Anzeige unb veranlaßte eine Unter - suchung ber Sache. •in Pseudo Schneider. Lor längerer Zeft kam zu einer in der Kirchenallee in St Georg wohnenden Frau ein Mann und verlangte unter der Angabe, er sei Schneider, den Rock de- Einlogirer-, um daran eine Reparatur vorzunehmen. Arglos gab ihm bie Frau auch da- Kleidungsstück unb ber angebliche Schneider ging damit weg AIS der Einlogirer nach Hause kam und bie Frau ihm Mittheilung machte, erklärte er. Niemand mit ber Reparatur beauftragt zu haben Da ber Unbekannte ben Rock auch nicht wieberbrachte, so wurde endlich der Polizei Anzeige von bem Vorfall gemacht Aufgeklärt ist bie Geschichte, welche vor einigen Tagen ein zwölfjähriges Mädchen erzählte und die auch in bie Blätter Überging, baß nämlich bas Mäbchea einen golbenen Ring gefunden und ber Behörde überliefern wollte, daß aber unterwegs eine Fran ihm denselben ab- genommen habe. AIS de-wegen eine Untersuchung ein* geleitet und da- Mädchen in'S Gebet genommen wurde, gestand eS ein, bie ganze Räubergeschichte erfunden zu haben. Den Ring habe e- gestohlen unb verkauft und bas Gelb vernascht. Der Üdelduegoziaut Ide», welcher wegen Sitten» verbrechens steckbriestrch verfolgt wirb (ber Mensch ist be - reits 70 Jahre alt), soll fich gegenwärtig in Zürich auf- halten. Derselbe hat, wie jetzt festgestellt ist, fünf HauSposten im Betrage von za. A 15 000 flüssig ge - macht Eine Kassette, angeblich Werthpapiere enthaltenb, hat er versiegelt einer hiesigen Bank übergeben, ohne von dem Inhalt Kenntniß zu geben. E- wurde zwar ein Beschlagnahm-befehl erlassen, doch hat bte Bank bie Kassette bi- jetzt nicht au-geliefert m Rohheit. AIS gestern Nachmittag der Kutscher eine- int Hammerbrook wohnenden Fuhrwerk-besitzer- mit einer Droschke bie Borgfelberstraße pasfirte, erhielt er von dem Führer einer chm begegnenden Droschke ohne jede Veranlassung einen heftigen Schlag mit der Peitsche in'S Gesicht. Der (betroffene erlitt dadurch eine nickt unerhebliche Verletzung am linken Auge unb ber ihn untersuchende Arzt erklärte, daß zu befürchten fei, daß bie Sehkraft deS Auge- bebeutenb gelitten habe. Der Attentäter entzog sich ber Verantwortung bnrch schleuniges Davonfahren unb es ist bi- jetzt leider noch nicht gelungen, auch nur eine Spur befielben zu ent - decken. m. DHeure Freundschaft. Als ein am Winter- huderroea auf ber Uhlenhorst wohnender Geschäft-mann gestern Abend in stark angeheitertem Zustande von einer Kneiperei heimkehren wollte, gesellte fick ein unbekannter Mann zu chm, welcher erklärte, er gehe denselben Weg unb werbe ihn nach Hause geleiten Unterwegs kehrte man auch noch ein, um ben neu geschloffenen Freund- schastSbund zu besiegeln. Bei seiner Nachhausekunst mußte ber Geschäftsmann aber bie unangenehme Ent- beckung machen, daß ber Unbekannte ihm feine golbene Uhr unb Kette gestohlen hatte unb bamft verhaftet war. z Si»e große «»zahl htiifereer Rohre würben in letzter Nacht auf einer Schiffswerft auf Stein- roärber gestohlen Die Diebe müssen ihren Raub auf dem Wasserwege in Sicherheit gebracht Haden z bi»e arge Schlägerei entstand gestern Abend in der Petersen'schen Wirthschaft auf bet Langenreihe, St Pauli Daselbst waren mehrere Arbeiter, bie für bie streikenden Kohlenarbettet bet Firma Gebt Sauber tn die Stelle gerieten waren, über einen andern Sohlenarbeiter hergefallen und hatten denselben in arger Weise mißhandelt Auf Anhalten bei Wirthe- wurden zwei der Exzedenten verhaftet, jedoch nach Feststellung ihrer Personalien wieder entlassen Wenn die Sache nun umgekehrt gewesen wäre unb e- wären einige bet Streikenden über einen Streik- brecher her gefallen, ob man bie wohl auch gleich ro'eber entlassen hätte? -*•- r V4 z Scharfe K»»k»rre»z leistete gestern Mittag ein fliegender Wursthändler der Kaffee- und SpeifehaLe am Krchnhöft. Da den Gästen bie am Büffet verabreichten