«r. 19«. 4 Jahr,a«g. Lonuabeuü, den 23. August 1890 Hierzu eine Beilage. vor bie sparnissen besaß, diese Summe nicht Handelsgeschäft, und von diesem Zeitpunkte an begann ‘ er mit einiger Verachtung auf den schlichten Handwerker 0 sind, Die eine die acht- nur des nur die persönliche Freiheit Sklawen machte und ihre Arbeitskraft ganze alte Ztultur war auf Sklawen- daß das und Nationalliberale Tendenz-Lügen. — nationalliberale Presse macht eine Berliner •t. t Durch Kor- sondern ihnen raubte, sie zu aus nutzte. Die arbeit errichtet. Es ist nicht wahr, was der Liberalismus behauptet, durch die Periode der freien Konkurrenz Eigenthum erst zu seiner vollen und wahren Freiheit Entwicklung gekonimen sei. Das Stichwort des Liberalisnins „unbeschränkte Freiheit des Eigenthums" ist die denkbar gröblichste Un> Wahrheit. Denn in ihrem innersten Grunde genommen, beruht die Aufhebung der Monopole und Zünfte, die Einführung der freien Konkurrenz auf dem Gedanken, daß ein a u s s ch l i e ß e n d e s Recht auf Gewerbebetrieb und Absatz unmöglich P r i v a t e i g e n t h u m des Jndi- viduums sein könne. Der Liberalismus aber will die Rechte, die er will, politische, wie das Wahlrecht, oder soziale, wie das in der Gewerbesreiheit liegende Recht auch für Bethätigung der Arbeitskraft, nie für das Jndi- viduum, sondern immer nur für das in besonderer Lage befindliche, so und so viele Steuern bezahlende, bildet." Tie dreißig Jahre, welche seitdem verfloßen haben die Wahrheit dieser Worte vollauf bestätigt, moderne Kulnirbewegung ist nur zu begreifen als scheioung. Das Leben bei im Streite Ueberwundenen wird zum „Eigenthum" des Siegers. ES war schon ein großer Ztulturfortschritt, als an die Stelle des ursprünglichen Prinzips der Zerstörung feindlicher Güter, die solche Güter erhaltende Idee und Praxis der Eroberung trat. Die Menschen hatten gelernt, den Werth der Erzeugnifle menschlicher Arbeit zu schätzen. Roch ungleich größer war der Fortschritt, idaß man sich des Werthe- des Menschenlebens selbst bewußt wurde, die besiegten und gefangenen Feinde nicht mehr „von Rechtswegen" dem Tode weihte, ihres schönen Gesichtchens oder um ihrer sausten Worte willen meinen Haß gegen ihre Sippschaft a,ich nur für eine einzige Stunde einschlafen ließe!" respondenz die Runde, in welcher aus dem Umstande, daß die deutschen sozialdemokratischen Blätter die guten Fortschritte, welche in der Schweiz die Agitation für den Z e h n st u n d e n - T a g macht, als „höchst erfreu, l i ch c Erscheinung" preisen, gefolgert wird: man scheine in den sozialdemokratischen Kreisen „doch allmälig zur Einsicht zu kornmen. daß Deutschland für den Acht- stunden tag noch nicht reif ist." Dem wird hinzu- gefügt: „Man wird das Streben mancher Arbeiter- kategoricn in der Schweiz, wo ja der elfstündige Normal um von uleihen. unerläßlich anzusehen Pflegt. Selbst mit alledem hätte ich vielleicht noch nicht einmal gereicht, wenn nicht meine kleine — wenn nicht das kleine Mädchen aus seiner Sparbüchse nachgehoßen hätte. So wurde der Maxe! erlöst, und grade, als ob er gewußt hätte, wie ich um seinetwillen eine gute Weile hungern und frieren mußte, schenkte er mir von der Stunde an Alles, was sein Hundegemüth an Liebe und Zärtlichkeit ausbieten konnte. Das kleine Mädchen konnte ihn nicht behalten, denn cs kam in eine Pension, in die mau natürlich feilte Hunde mitbringen durfte, und so mußte ich mich denn schon seiner annehmen, so gut c5 eben ging Seitdem hat er alle Wechselfälle des Schicksals mit mir durchgemacht, bis jüngst eine Zeit kam, in der ich Der kilt»rhiK»rische ßeiig 6er UchtmtMlnz. Das „Hamburger Echo" erscheint rägltch, außer Montags. Der Abonnrmrntsprri» beträgt: durch bte Post bezogen (Nummer des PostkaralogS 2616) ohne vringegeld vierteljährlich ** 4,20; durch die «olportöre wöchentlich 36 4 frei in'S HauS. Verantwortlicher Redaktör: Otto Stötten in Lamimrg. Bnicigen werden die fünfgefvaltene Petitzeile oder deren Raum mit 30 4, für den BrbrHemarM und Vrrmiethungsanretgrn mit 20 4 berechnet. Anzrigen-Annahm» in der Erpediüon (bii 0 Mlpr Ibba.), sowie in stmmrl. Irotonctu^Mmuf. Redaktion und Lrpeditum: (trotze TkiratrrNratzr 44 in Humburg. dem Siege der Anschauung, daß der öffentliche Wille einer Nation nicht Eigenthum einer regieren - den Familie sein könne. Ties wurde zuerst in Frankreich erreicht, nicht nur in den Prinzipien der französischen Revolution, sondern auch in der Wirk- lichkeit. Ties zeigt sich daran, daß seit hundert Jahren keine Familie mehr in Frankreich eine Dynastie bilden •) Der bekannte Großindustrielle „König Stumm" ahmt dieses Herrenrecht in unsern Tagen nach. O In seinem auf tiefgehendster wiffenschastlicher I Forschung beruhenden Werke „Das System der erworbe-I neu Rechte" hat Ferd. Laffalle dem Gedanken Ausdruck gegeben, daß im Allgemeinen der kulturhistorische Gang aller Rechtsgeschichte eben oar'n besteht, immer mehr die E i g e n th u m s sp h ä r e des Privatindi- viduumS zu beschränken, immer mehr Objekte außerhalb deS Privateigenthums zu setzen. Die ganze Kulturgeschichte hat die Eigenthums- frage zum Inhalt — und der Streit um das Mein und Tein macht die ganze Weltgeschichte aus. Alle wahrhafte Weltgeschichte kann demnach nur als R e ch t s.h i st 0 r i e, vom k ulturhistorischen Stand- Punkt.- aus geschrieben, sein. Für solche wahrhaftige Geschichtschreibung existiren erst geringe Anfänge. Aber diese Anfänge werden unter dem Einfluß der gewaltigen sozialen Bewegung, welche alle Kulturvölker ergriffen hat und beständig wächst und sich vertieft, bald zu einem wisienschaftUchen System gelangen, welches für die Ge- schichlfchreibung der Folgezeit maßgebend sein wird Und dabei werden die rechtswissenschastlichen Leistungen Lafialles keine untergeordnete Rolle spielen. Er traf den Kern der modernen großen Kulturbewegung, indem er auf die Frage: „Da- ist es, daS den innersten Grund unserer politischen und sozialen Kämpfe bildet?" die Antwort gab: „Der Begriff des erworbenen Rechtes ist wieder einmal streitig gewor- den — und dieser Streit ist es, der daS Herz der heutigen Welt durchzittert und die tiefinwendigste Grund- läge der politisch-sozialen Kämpfe des Jahrhunderts mit Kapital ausgerüstete Individuum, also immer für den Besondern. Ein faktisches Borrecht Besitzes beherrscht das politische und soziale Leben. In politischer Hinsicht steht Europa gegenwärtig vom Rande deS Abgrundes zurückriß und ihm die Mög- lichkeit gewährte, wenigstens die unmittelbaren Folgen seines Leichtsinnes abzuwenden. Eine völlige Rettung suchte und fand er auf einem anderen Wege. Er per- hcirathete sich mit der Tochter eines sehr wohlhabenden Rentier-, den er in den Glauben zu versetzen wußte, daß seine Bcrhältniffe bcstgeordncte seien, und es machte ihtn dabei sehr wenig Bedenben, daß er ein licbenswür- diges, aber armes Mädchen, mit dem er sich schon vor Jahren heimlich verlobt hatte, auf das Schmählichste im Stiche lassen mußte. Als sein Schwiegervater davon erfuhr, war die Hochzeit bereits vorüber und er mußte sich damit ebensowohl zufrieden geben, wie mit der bitteren Nothwendigkeit, seinen Schwiegersohn durch Dar - bringung sehr bedeutender Geldopfer wieder flott zn machen und vor dem Bankerott zu bewahren. Um diese Zeit erhielt auch Sebald die geliehene Summe zurück — mit einer einzigen Zeile kühlen Tankes. ÄlS ab« einige Wochen später der Handwerker dem jungen E^- paar auf der Straße begegnete, da gab es von Seiten Nehlsens eine sehr verlegene Begrüßung und wenige h«. ablassende Worte, die das Ehrgefühl Sebalds auf das Tiefste verletzten. Monate lang sahen und hörten die ehemaligen Freunde nichts mehr von einand«. Da geschah eines Tages in Meister Sebalds Hause ein großes Unglück. Er »«letzte sich an einem fi^rfen herabzusehen, den er früher seinen Freund genannt, und dessen Gefälligkeit er oft genug in Anspruch genommen hatte. Er gab jeden Berkehr mit ihm auf und er hielt ihn bei einer zufälligen Begegnung auf der Straße kaum eines Grußes würdig Desto größer mußte Sebalds llebcmifctiing sein, als Nehlsen eines Tage- mit allen Anzeichen der Erregung in seine Werkstatt stürzte und um eine Unterredung unter vier Augen bat. Er war durch waghalsige Spekulationen in solche Bedrängniß gerathen, daß nicht nur seine kaufmännische Existenz, sondern auch seine Ehre auf dem Spiele stand, wenn es ihm nicht ge - lingen würde, schleunigst den zur Deckung einer bringen» den Verpflichtung erforderlichen Betrag aufzutreiben. Da er sich natürltch keinem seiner Geschäftsfreunde entdecken durfte, wenn nicht Alles über ihn zusammenbrechen sollte, so hatte er sich in der letzten Noth des ehemaligen Spielgenossen erinnert, der, wie er wußte, in geordneten Verhältnissen lebte, und flehte ihn nun um Gotteowillen um Rettung an. Sebald, der noch kinderlos war, bedachte sich nicht lange. Er ließ Nehlsen seinen Hochmuth nicht Das Eigenthumsrecht von Sklawen erhielt sich lange zunächst in unbedingter Weise, wonach selbst das Leben des SNawen in des Herren Hand lag, später in bedingter Weise. Auch das Eheweib war Eigenthum des Mannes, es wurde wie eine leblose Sache gekauft; die Kinder waren Eigenthum des Vaters, der sie nach der Strenge des alten Rechts tödten konnte. Der Schuldner wurde mit Freiheit, Leib und Leben Eigen, t h u m des Gläubiger-. Lange Zeit war Jeder selbst Rtchter, ausgerüstet mit dem Rechte der Selbsthülse, so insbesondere dem der Blutrache. Tas Recht der Eigenthumsversügung war selbst der Familie gegenüber das unbeschränkte voll- ständiger Enterbung Schritt vor Schritt unter harten Kämpfen sehen wir im Laufe der geschichtlichen Entwicklung die Privat - willkür eingeschränkt, die Eigenthumsbegriffe und damit auch das Recht modifizirt werden. Die allmälig entstehenden Gesetze, welche die In - stitution der Sklawerei regelten, dem Sklawen bestimmten Schutz gewährten und Bedingungen für seine Freilassung .aufstellten; ferner alle die Gesetze, welche da- Schuld- I und Abgabewesen ordneten, die Gesetze über Pflichttheile ; bet Vermächtnissen und Schenkungen, die Gesetze über Zinsfuß und Wucher, die Ackergesetze im alten Rom, die mosaischen Gesetze, wie die des Lykurg und Solon rc. rc., sind ebenso viele Beschränkungen und Aufhebungen von Eigenthumsrechten. Die Sklawerei mildert sich zur Leibeigen - schaft; das Eigenthumsrecht an dem Leben des Men'chen vermindert sich zu einem Eigenthum an seiner lebenslänglichen Arbeitskraft, zu einem Recht auf lebenslängliche und totale Ausnutzung deffelben. ! Die Leibeigenschaft wieder vermindert sich zur Hörigkeit in verschiedenen Abstufungen, das heißt, das Eigenthumsrecht an der totalen Arbeitskraft des Andern fällt fort und mindert sich zu einem Eigenthums- recht an einer bestimmten A r t der Ausnutzung des Hörigen und an einem bestimmten Theile seiner Arbeitskraft und Zeit, so daß er also auch für sich erwerben kann. Da ist genau vorgeschrieben, welcher Frohiidienste und Leistungen der hörige Bauer und Handwerker schuldig ist „seinem gnädigsten Herrn" und zu w e l ch e n Z e i t e n der Woche, des Monat- oder des Jahres dieselben zu vollbringen sind. Das berüchtigte jus primae noctis (das „Recht der ersten Nacht") ist schon die Aufhebung des b e • ständigen Eigenthumsrechts an dem Leib der Sklawin und die Beschränkung deffelben auf ihre Jungfrauen- blüthe. I Das Mittelalter ist eben die Periode, wo, ohne I daß Sklawerei mehr vorhanden ist, „der menschliche IWil le nach allen seinen drei Momenten (Allgemeinheit, I Einzelheit, Besonderheit) als P r i v a t e i g e n t h u m «gesetzt werden kann".*) Der öffentliche Wille ist in «seinen verschiedensten Abstufungen als Privateigen. Ithum vorhanden; die an den Grundbesitz geknüpften *) Lassalle, „System der erroorb Rechte" I. S.261 solche, welche die Herrschaft des höheren unbj besseren Eigenthumsbegriffes zum Ziele hat. Das ist die nothwendige Konsequenz der Thatsache, daß alles Recht im Eigenthumsbegriffe seine Quelle und seine Wurzel hat. Werfen wir einen Blick auf den Kulturgang der Rechtsentwicklung. Er beginnt in jenem sagenumwobenen Menschheitsalt«, welches kulturhistorisch als das der Alleinherrschaft des Selbsterhaltungs. t r i e b e s bezeichnet werden muß. Als das Eigenthum keines und aller Menschen lag die weite Erde mit ihren Schätzen da. Die Menschen nahmen davon, soweit sie Lust hatten, und wo sie bei diesem Geschäft des Besitz- ergreifend mit Anderen zusammenstießen, da entstand Kamps und der Sieger nahm sich das „Recht". Es ist natürlich, daß der Mensch am Anfang der Geschichte, wie das Kind noch heute, nach Allem seine Hände ausstreckt, Alles als sein betrachtet und keine Grenze kennt für den Umfang seiner Privatwillkür Erst svät und in immer vorschreitendem Maße lernt er die- selben finden. Ter Fetischdiener zerbricht noch seine Ideale, wenn sie ihm den Willen nicht erfüllen und be- handelt so selbst seine Götter als sein Eigenthum. Die Verallgemeinerung bestimmter Gottheitsvorstellungen brachte eS mit sich, daß frühe schon die „sacra“, die dem Gottesdienste geweihten Heiligthümer, als g e • m eins a m c s Eigenthum der Privatwillkür entzogen wurden. So entstanden Stammes- und BolkSreligionen. Aber noch lange blieb d« Mensch s e l b st Eigen- thumsgegcnstand des anderen Menschen. Zuerst nahm der Sieger im Daseins- und Jnteressenkampfe sich das „Recht", den überwundenen Gegner und sein Gut zu vernichten. Da- war in d« ersten Periode dieses Kampfe- regelmäßig die Folge der sozialen Streiteiit- Alles von mir zu entfernen wünschte, was mich an jenes kleine Mädchen erinnern konnte. Es wurde mir zwar schwer, mich von dem Maxel zu trennen; aber ich hatte noch viel Schwereres durchmachen müssen, und mein Herz war abgestumpft gegen ein so geringfügiges Weh Ich schenkte ihn also einem Bekannten — am nächsten Morgen lag er wieder vor meiner Thür. Ich ließ ihn abermals hintragen, aber er kehrte nichtsdestoweniger zurück, und der Bekannte verzichtete auf seinen Besitz. Meine Schwester hielt sich damals an einem fünfzehn Meilen entfernten Orte auf. Ich besuchte sie, um sie in ihrem schweren Leid zu tröst «’n oder Trost bei ihr zu holen, und nahm den Maxel mit, um ihm das Heimkommen zu verleiden Es fand sich auch Einer, der ihn behalten wollte, und ich kehrte ohne den Hund zurück. Aber eine Woche später, als ich im Dunkeln nach Hause komme, springt Etwas an mir in die Höhe und ich fühle eine heiße Zunge an meiner Hand. Nach diesem Spntng aber fiel er hin und lag regungslos da wie ein Kadaver. Er hatte die fünfzehn Meilen augenscheinlich ohne Unterbrechung zurückgelegt, denn er war mit dem Schmutz der Landstraße bedeckt und abgemagert bis auf die Knochen. Nun, da hatte ich ja wahrhaftig schlimmer sein müssen, als sein erster Herr, wenn mich das nicht batte rühren sollen. Ich behielt ihn, und nun werden wir uns sicherlich nicht früher trennen, als bis es mit Einem von uns Beiden zu Ende geht. — Aber wie lächerlich ist es, daß ich Ihnen da eine lange Geschichte erzähle, die am Ende Niemanden interessiren saun, als allenfalls den Maxel selbst!" „Nicht doch, Herr Sebald, ich habe Ihnen mit Ber - gungen zugehört. Und wollen Sie mir nun auch eine Frage — eine unbescheidene Frage vielleicht — gestatten, ohne böse zu werden?" Hermann nickte stumm, ohne ihn anzusehen. „War jenes kleine Mädchen Fräulein — Fräulein Lissy Nehlsen?" „Warum fragen Sie denn danach? Ich bin nicht gern an jene thörichte, vergessene Zeit erinnert, lieber Asmus." „Ich frage darnach, weil ich Sie bitten möchte, einen Groll abzulegen, der dem besten, edelsten Wesen Kummer bereitet. Sie mögen einen Grnnd haben, Lud - wig Nehlsen z» hassen, aber Sie haben sicherlich feinen, diesen Haß auch auf seine Tochter zu übertragen, und Sie thun 'hr weh mit diesem ungerechten Groll." Ter junge Werfführer staub hastig auf und trat an's Fenster. „Ich zweifle nicht, daß Sie's gut meinen, mein Freund," sagte er nach einem kurzen Schweigen, „aber Sie sollten grabe diesen Gegenstand fallen lassen! — Sie irren sich sehr, wenn Sie glauben, daß ich einen schien; aber der Bursche hatte kaum gemerkt, daß es mir einigermaßen Ernst sei um die Sache, als er eine lächerlich hohe Summe forderte, eine Summe, fötidjkt. Roman von Ferdinand Hermann. für mich yleichbedenteitd !v(n - mit einem tägigen Verzicht auf ein warmes Mittagessen und auf v'ele andere Tinge, die man sonst als zum Leben Souveränetät-rechte als Privilegien der ver- chiedenen Stände und Klaffen machen sich geltend; öffentliche Aemter werden erworben durch Erbschaft und Kaus zwecks der Ausbeutung nach Eigenthumsrechten. Fürsten tefhren beliebig über die Erbfolge in der Regie - rung ihrer Länder. Die Kirche erwirbt durch Schenkung, Betrug und Gewalt riesigen Besitz und Heere von Leib - eigenen und Hörigen und der „Statthalter GotteS auf Erden", der Papst, geriet sich al- Oberverwalter „alles Eigenthums im Himmel und auf Erden". Auch der persönliche Wille als Privat- ei g e n t h u m ist da, in der persönlichen Un - freiheit in allen ihren Abstufungen der Leibeigenschaft und Hörigkeit; ja selbst die beliebige Freiheit der Ber- heirathung ist in vielen Fällen noch in das Eigenthum des „Herrn" gesetzt.*) Drittens endlich ist, und zwar bei dem Freien, die Besonderheit des Willens da, welcher in der M 0 n 0 p 0 l - und Zunftordnung, der Ban m und Zwangsgerechtigkeiten u s w. als Privat' eigenthum gesetzt wird. Daß der menschliche Wille zum Eigenthum geworden, das grade ist es, waS in rechtsphiloso- p h i s ch e r Hinsicht das Mittelalter karakterisirt. Und die französische Revolution ist nichts anderes, als die Aufhebung des Privateigeuthums an den drei Momenten des menschlichen Willens, wie jeder große Kulturfortschritt stets in einer Verminderung des Eigen- thumsumfangeS besteht. Man pflegt die gegenwärtige Periode als diejenige des Individualismus, der „freien P e r s ö n- lichkeit" zu bezeichnen und diese Bezeichnung als den Sarafter des Liberalismus zu denken. Nichts ist so durchaus unrichtig, als dieses. Wahrer Individualismus, als welchen wir den Sozia - lismus aufzufassen haben, verhalt sich sehr antagonistisch nicht nur gegen die bestehenden Einrichtungen, sondern auch gegen die Tendenzen unseres sogenannten L i b e • ralismuS, wie das schon Joh. Gottl. Fichte im Anfänge dieses Jahrhunderts dokumentirt hat. Die tiefer gehenden Strömungen unserer Zeit richten sich nicht gegen das Moment des Individuellen, sondern gegen die aus dem Mittelalter herübergebrachte Besonderheit. konnte; ferner baran, daß auch unterdrü ckende He«lcher daselbst, wie Napoleon HI., gezwungen waren, sich auf die Volk-wahl statt auf ein (Eigen* thumSrecht al- den Titel ihrer Stellung zu berufen. „Will da- französische Volk die Wiederherstellung der Kaiserlichen Würde in bet Perlon LouiS Napoleon Bonapartes?" — so lautete bie Frage, welche da- fron- zösische Volk 1852 durch förmliche Abstimmung zu ent- scheiden hatte und zu feinem Unheil mit „Ja" beanb wartete. Viktor Emanuel übernahm „durch den Killen deS Volkes", bezw. der Volksvertretung auf Grund de- Ge setze- vom 17. Mürz 1861, bie italienische König-krone und einige Jahre später wählte da- spanische Parla - ment einen König. Mehr und mehr bricht das Prinzip sich Bahn, daß der öffentliche Wille einer Nation nicht Eigenthum einer regierenden Familie sein könne; das Nationali- t ä t s p r i n z i p will in seine Eigenthum-rechte treten. — In sozialer Beziehung steht die Welt vor der Frage: ob heute, wo es fein Eigenthum an der unmittelbaren Benutzbarkeit eines andern Menschen mehr giebt, ein solches auf seine mittelbare Ausbeutung exi stiren solle, d h : ob die freie Bethätigung und Entwicklung der eignen Arbeitskraft ausschließliche- Eigenthum des Besitzers von Arbeitssubstrat und Arbeitsvorschuß (Kapital) sein und es folgeweise dem Unternehmer als solchem, und abgesehen von der Bezahlung seiner etwaigen geistigen Arbeit, ein Eigenthum an fremdem Arbeitswerth (Kapitalprofit, Kapitalprämie) zustehen solle. Gegenüber diesem erworbenen Rechte will das Recht der Arbeit auf den Arbeitsertrag, unter Beseitigung der Abhängigkeit d« Arbeit vom Kapital, in Geltung treten. Die Arbeit will sich e m a n z i p i r e n. Tiefe- Wort „emanzipiren", welche- mau letzt in einem ver- roorrenen Sinne auf jedes Freiheitsbestreben anzuwenden pflegt, ist grade dann ganz zutreffend, wenn man es in Bezug auf den Karafter der sozialen Bewegung unserer Zeit in seinem ursprünglich strengen Sinne auffaßt: „e mancipio" außer dem Eigenthum er- klären. Dahin geht der Kulturgang der Rechts- entwlcklung, daß die Herrschaft der privaten Besitzüber- macht über die Arbeit aufgehoben werde. Die Entwicklung der menschlichen Freiheit duldet auf die Dauer nicht die Grenzen, welche die individuelle Willkür ihr auf ökonomischem Gebiete gesetzt hat. Und möge diese Willkür sich noch so schr aus ihr „Recht" be - rufen, — es hat noch nie ein erworbenes Recht von ewiger Tauer gegeben, es giebt gegenwärtig fein solches, wie es niemals in aller Zukunft eines geben wird. Ter Weg der Geschichte geht über zerstörte erworbene Rechte, denn — wie Professor v. I h e r i n g so treffend sagt — „das Recht ist ein Saturn, der seine eigenen Kinder ver - speist". Das Recht sann sich nur dadurch verjüngen, daß es mit seiner eigenen Vergangenheit anfrSumt. Tie Idee des Rechtes ist ewiges Werden; das Gewordene aber muß beut neuen Werden weichen. Tas ist der tiefe Sinn des Dichterwortes: „Alles was entsteht, Ist werth, daß es zu Grunde geht." — Mit den glühendsten Dankesver-sich«ungen nahm Nehlsen das Geld entgegen, das ihn in Wahrheit ausreichte, machte er sich selbst auf den Weg, seinen Bekannten den Rest zusammen- Es wurde leise an die Thür des Zimmers geklopft, und er brach hastig ab. Marianne war heranfgekommen, nm mitzutheilen, daß das Miktagessen fertig sei. Sie hatte doch wohl die letzten Worte ihres Bruders noch vernommen; denn sie sah ihn ernst, ja beinahe per- weisend an, und es wurde ihm sichtlich schwer, den ruhigen, freundlich heiteren Ton wieder zu finden, welcher Gerhard vorhin so wohlthuend berührt hatte. Es war eine stille Mahlzeit, und der gelbe Kauarien- Vogel blickte mit seinen fingen, runden Aenglein schier verwundert auf die brei Menschenkinder, die trotz all seines herausfordernden Zwitscherns so ernst und wort- karg bei einander faßen. Als endlich Niemand mehr zum Essen Neigung zeigte und Marianne Geschirr und Tischtuch wieder entfernt hatte, sagte Hermann mit einem bitteren Lächeln: „Sie sehen, Freund Asmus, wir sind eine trübselige Gesellschaft und verstehen uns herzlich schlecht auf die Zerstreuung unserer Gäste. Ist man erst einmal, wie wir, halbwegs ans der menschlichen Gemeinschaft ansge- stoßen, so verlernt man nur zu rasch alle ihre Gewöhn- beiten." „Du thust Unrecht, Hermann, zu Herrn Asmus in solchem Ton zu sprechen," unterbrach' ihn Marianne. „Bor Allem hat er ein Recht darauf, die ganze Ge - schichte unseres Unglücks zu hören und damit hättest Tu eigentlich den Anfang machen sollen. Er wird dann selbst am Besten beurtheilen können, wie viel Theilnahme ober wie viel Verachtung er uns zuzuwenden hat." Obwohl bie Eut'cheibung über bieten letztem Punkt cigeniiid) schon in dem warmen Blick zu lesen war, welchen Gerhard auf das junge Mädchen richtete, gab Hermann doch feiner Schwester Recht und erzählte in kurzen Worten die kleine traurige Geschickte ihres zerrüt - teten FamilienglückS. Sie war in ihrem äußeren Verlaufe einfach genug. Ihr Vater war von bescheidener Herkunft gewesen, von ebenso bescheidener als Ludwig Nehlsen, der Nach- barsohn, mit dem er in engster >inabensreundschaft aus - gewachsen war. Während Nehlsen zu einem Krämer in die Lehre kam, wurde Sebald einem Handwerker über - geben, und weiln sie jetzt auch seltener zusammen kommen konnten, so blieb ihre Freundschaft doch unverändert be - stehen. Sebald mar fleißig und geschickt, und als er nach beendeter Lehrzeit einige Fahre in seinem Hand- werk gearbeitet hatte, waren seine Erioaruisse groß genug, daß er daran denken konnte, sich einen eigenen Herd zu gründen. Fast zu der nümtichenZeit begründete auch Ludwig Nehlsen in Gemeinschaft mit einem Anderen, welcher bie Mittel dazu hergegeben hatte, ein kleines entgelten, sondern übergab ihm Alle-, was er an Er ¬ sparnissen besaß, und da diese Summe 1 Nachdruck verboten. (13. Sortierung) Dieses kleine Mädchen nun vernahm allabendlich von seinem Schlafzimmer aus das klägliche Gewinsel des HundeS, der offenbar auf das Aergste mißhandelt wurde. Es mußte jedenfalls irgenbtuo in ber nächsten Nachbarschaft geschehen, aber es stießen da so viele Hinterhäuser an einander, daß es nicht leicht war, den eigentlichen Ursprung der jammervollen Töne feftzuftellen Dem kleinen Mädchen aber, das schließ- iich aus Mitleid mit dem armen, gequälten Thier gar nicht mehr einzufcklafen vermochte, lag unendlich v el daran, seinem traurigen Schicksal ein Ende zu machen, und so erhielt ich den Auftrag, den Aufenthalt des Hundes ausfindig zu machen. Ich brauchte, wie schon gesagt, eine volle Woche bafiu, und ich mußte mir sehr viele Grobheiten und auch manche Spötterei gefallen lassen, bis ich endlich am Ziele war. Ter Hund gehörte einem herabgekommenen Tnmkenbold, dem es durch die zwanzigjährige Gewohnheit, beim Nachhausekommen fein Weib zu prügeln, so sehr zum Bedürfniß geworden war, fein« gewaltthätigen Stimmung Ausdruck zu geben, daß er sich nach dem Tobe seiner Ehehälfte bett armen Hund nur zn diesem Zweck angeschafft zu haben schien. Ich versuchte, ihm das Thier für einen Preis abzuhandetn, der mir bei meinen Kassenverhältnissen unerschwinglich arbeüStag ein^eführt ist, ans Herabsetzung der Arbeit-- bauer auf 10 etuuben für wohlberechtigt, ihre Forderung für keine unmäßige erachten. In der Schweiz sind ab« auch bie Arbeit« praktische Leute, selbst wenn sie Sozialdemokraten sind, (Hl) und vor Allem stehen an der Spitze b« Arbeiterbewegung in den ein» Seinen Gewerken wirkliche Arbeiter, die sich nicht von utopistischen Wünschen leiten lassen, sondern zunächst da - wirklich Erreichbare erstreben. DaS Unglück der Arbeit«, beroegung bei unS ist aber, daß sich an die Spitze der- selben Leute stellen, die nicht aus dem Gewerk hervor- gegangen sind, nicht dessen wahre Bedürfniffe, besten wahre Lage kennen und daher auch nicht zu beurtheilen vermögen, ob die ausgestellten Forderungen durckzuseden und zu ersüllen sind, sondern Leute, bie lediglich 0« Agitation leben, deren Gewerbe die systematische Auf- hetzung der Arbeiter gegen ihre Arbeitgeb« ist. Aut diesem Grunde ist denn auch d« vorjährige Berlin« Ausstand der Bauarbeiter, wie der diesjährige in Ham - burg gescheitert. Die Forderung einer neunstündigen Arbeitszeit für diese Gewerke war unverständig und den thatsächlichen Verhältnisten nicht entsprechend und mußte den energischen Widerspruch b« Unternehmer heran-- fordern." Zunächst muffen wir bemerken, daß in Deutschland noch kein Sozialdemokrat die Verhältnisse „reis" erachtet hat für Einführung des Achtstundentages. Sowohl auf dem internationalen Kongreß in Paris, nrie'jn ber deut - schen sozialdemokratischen Presse und in vielen Hunderten von Arbeiterversammlungen ist «klärt worden, daß nicht daran gedacht werden könne, den Achtstundentag so ohne Weitere- einzuführen, daß dessen Einführung vielmehr nur von einer internationalen Gesetzgebung zu erwarten fei. Es ist also eine Tendenz.Lüge, wenn die nationalliberalen Blätter schreiben, die deutsche Sozialdemokratte komme „allmälig z u r E i n s i ch t", daß Deutschland für den Achtstundentag „noch nicht reis ist". Auch ber Arbeiterschutzgesetzentwurf, den die sozialdemokratische Fraktion im Reichstage eingebracht hat, begnügt sich bekanntlich damit, zunächst nur den zehnstündigen Arbeitstag zu fordern. Eine große Albernheit ist es sonach, die schweizeri- scheu Sozialdemokraten gegen die deutschen al* „praktische Leute" ausspielen zu wollen. Als ob diese weniger wie jene „zunächst das wirklich E«eickbare erstreben". Wie sehr „praktische Leute" die deutschen Sozialdemokraten sind, das hat doch grabe bet Rational. liberalismuS bei ber letzten Reichstagswahl erfahren müssen l Ueber ben weiteren Unsinn bet nationalliberalen Korrespondenz verlohnt es sich nicht ber Mühe, viele Worte zu verlieren, zumal ja unsere Les« recht gut misten, welche Bewandtniß es mit den als „Ausstände" bezeichneten Aussperrungen bet Arbeiter hier am Orte hat. Die nationalliberale Preffe würbe in arge Verlegenheit kommen, wenn sie einen einzigen an b« Spitze der gewerkschaftlichen Bewegung stehenden Mann nennen sollte, der „nicht aus dem Gewerk" hervorgegangen. Wit aber können eine ganze Anzahl verlotterter, unwistender Subjekte nennen, die, ohne eine Ahnung von ehrlicher Arbeit zu haben, als national, liberale Zeitungsschreiber frech unb an- maßend genug find, die Arbeiter „belehren" zu wollen übet das, was sie thun und lasten sollen. Die Wahrheit könuen sie nicht hören! — Kürzlich theilten wir das Urtheil eines österreichischen Gewerbe-JnspektorS über die Arbeiterbewegung mit Andere sozialdemokratische Blätter thaten dasselbe. In diesem sehr vernünftigen Urtheil heißt es u. A.: „Wenn nun der Arbeiter sieht, daß fein Arbeitgeb« Tausende und Abertausende im Jahre verbraucht, daß derselbe Tausende für Gesellschaften, Soupers und Diners ansgiebt, daß derselbe Personen mit Geld reichlich unter» stützt, die nicht säen, nicht arbeiten, wenn er sieht, daß der Arbeitgeber seine Zeit am Kartentische verbringt, « aber im Schweiße seines Angesichts, krank oft und elend, um wenige Kreuzer arbeiten und sogar schwer arbeiten muß, bann ist es nicht zu verwundern, daß ber Arbeit« haßerfüllt und feindlich dem Arbeitgeber gegenüber steht." Darob, daß ein Gewerbeinspektor es wagen kann, in solcher Weise der Wahrheit die Ehre zu geben, ist die Unternehmer-Presse furchtbar erbost So leistet sich u. A. die Fachzeitung „Der Arbeitgeber" einen Artikel, in welchem zu dem obigen Satze des Gewerbeinspektors be - merkt wird : „Ter Herr Gewerbeinspektor versteht ja das Hetzen aus dem ff I Zu verwundern ist eS nur, daß er noch nicht von der sozialdemokrattschen Gesellschaft 5um Ehrenmitgliede ernannt ist. Lebte er in Deutschland, dann hätte er längst schon seinen Sitz im Reichstage." (Unb da würde er jedenfalls bester am Platze fein, als bie Oechelhänser und Kons.) Weiterhin heißt es: Haß gegen Fräulein Lissy empfände, ich schätze ihre guten Eigenschaften vielleicht nicht minder hoch als Sie; — aber zwischen dieser Familie und der meinigen gähnt eine Kluft, die viel zu tief und breit ist, als daß es ein Hinüber oder Her- über geben könnte 1 Zwischen uns giebt es nichts als Feindschaft — für Ludwig Nehlsens Haus habe ich keinen anderen Wunsch, als das Verderben!" Gerhard erbebte vor diesem leidenschaftlichen Aus- bruch seines sonst so männlich ernsten und gefaßten Freundes. „Wie können Sie das unschuldige Mädchen entgelten lassen wollen, was Ihnen der Vater gethan?" rief er ans. „Sie beklagt Ihr Unglück auffs Tiefste, und erst gestern beauftragte sie mich, Ihnen zu sagen, daß sie stündlich für Ihren armen Vater bete." „Sie betet für ihn! — Ah, und damit glaubt man, ist es gethan I Nicht wahr? Nein, mein Lieber! Ich gehöre nicht zu den lammherzigen Naturen, die um eines schönen Wortes willen eine tödtliche Kränkung vergessen können, und nur in Ihrer jugendlichen Unerfahrenheit können Sie etwas von mir verlangen, das über eines Menschen Kräfte geht! Sie ist unschuldig an dem Un- recht ihre- Vaters — gewiß! Aber ist nicht auch meine arme Schwester unschuldig an dem, was ßihrcm Vater zum Vorwurf gemacht wird, und muß sie nicht trotzdem furchtbar darunter leiden? Ich tvill von mir nicht sprechen; denn ick bin ein Mann, unb stark genug, die Ver- acklung dieser erbärmlichen, falschen, heuchlerischen Ge - sellschaft zu ertragen; Marianne aber ist trotz ihres helbenmüthigen Karakters ein Weib, und wie sie sich auch bemüht, es vor mir zu verbergen, ich sehe doch all' das Herzeleid, das ihr die erbarmungslose Grausamkeit der Welt bereitet. Sie ist ja die Tochter des Diebes, des Betrügers, des Sträflings! Die guten Häuser haben ihre Thüren vor ihr verschlossen, unb die liebevollen Freundinnen haben sich von ihr zurückgezogen! — Und Fräulein Liffv? — Nun, ihr Vater ist ein reicher, ein angesehener Mann ! Niemand fragt darnach, wie viel Tropfen sauren Schweißes und warmen Herzbluts an seinem Golde kleben —, er ist rechtschaffen und seine Ehre ist ohne Makel. Sie wird gefeiert, bewundert, auf den Händen getragen, sie wird die glückliche Gattin irgend eines ebenso reichen, ebenso angesehenen und ebenso makellosen Maunes werden, als es ihr Vater ist! Was saun ihr da an meiner Freundschaft gelegen fein I Sie kaun in ihrem schönen, prächtigen, sicheren Hause ptcincit ohnmächtigen Groll verlachen — ich aber, ich wäre ein Elender, ein Nichtswürdiger, wenn ich um