IV 4. Jahrgang. Nr. 268. Äfbattien und fc»*äon: yßrog» ChralrrlTrett 44 i» Hamtnrrg. Urtel »lettttzte 6|iriiiftil Redner gehl auf di, Petitionen ein, an n der Stumm'schen Amen $m tll KelttLhie. kann und kann und Injrtarn wertzen bte ftnfedHltem Petit-eile *t deren Rm mit 80 fßr den HrbtilemarM und Vrrmfettzunsaanrelgrn mit 90 4 berechnet. O Wenn man von Lparfamkeit in den Staats« und Reich- Ausgaben spricht, so kann man darunter nur die sprangen auf. Aber keine Erinnerung, kein Gedanke fand Platz in seinem Kopse, ausgenommen dieser eine Schrecken, welcher in seiner leicht beweglichen Einbildung von einer bösen Ahnung zur halben Gewißheit anwuchs: es mußte so kommen, er sollte ihn verlieren. Nichts war begreiflicher t schwach Has „Hamburger Lcho" erscheint täglich, aujnr Montags. Str Absnnrmsnksprei» beträgt: durch bi, Post bezogen (Nummer btt Postkatalogs 2616) ohn, OeWDogÄd vi^teljährlich X 4,20; durch bte Kolportsre wschentiich 36 «ß frei in's Haus. BerantrooNlicher Redaktsr: Otto 6tnU*u in Hamburg „Oh — Du hättest mich recht gut in Frieden in I angenehme- — es war Steffensen. Aber er schob thu meinem Klub lasten können, Profestor 1 Das Ganze war! bei Seite, klingelte und fragte da- Mädchen, wie es nichts anderes, als ein wenig Fieber und viellelcht ein ^drinnen stehe. Gott sei Dank — sowohl die Frau als der Kleine Dem gegenüber will nun der dem Bunde-rath zu« gegangene Antrag für die Familien der zu Friedens- Übungen eingezogenen Mannschaften eine „Unterstützung" bieten und zwar soll diese mindestens betragen sür Ehe. fronen in dev Sommermonaten täglich 20 >4, in den Wintermonaten täglich 30 ; für sonst Unterstützung-, berechtigte Personen sollen täglich 10 4 gezahlt werden. Wir konnten nicht ersehen, ob unter diesen „sonst unter» stützung-berechtigten Personen" die Kinder etwa mit ein - begriffen sind. Man nehme nun an, daß die Ehefrau eine- Arbeiter-, der zu Frieden-übungen im Sommer einberufen ist, in Noth kommt und täglich 20 bekommt — glaubt man denn wirklich, daß eine solche „Unter - stützung" au-reichen könne, die Lage der Frau zu mil- der» und sie dem Elend zu entreißen? Glaubt man wirklich, daß eine Frau sich im Winter mit täglich 30 gegen Hunger und Kälte schützen kann? Die Frau soll noch etwa- dazu verdienen, wird man sagen? Wohl; wenn aber keine Arbeit für sie vorhanden ist, was dann? So war der Antrag, den Ixe Sozialdemokraten vor vier Jahren eingebracht haben und der die Regierung offenbar zu dem gegenwärtigen Borgehen veranlaßt hat, nid)l gemeint. Die Sozialdemokraten dachten an eine Unterstützung, die etwas zu bedeuten hätte, und nicht an 20 pro Tag für eine Frau, die von ihrem Manne verlaffen werden muß Wenn die Altersversorgung sich nicht über die Armenpflege erhebt, so bleiben diese Unterstützungssätze unter der Armenpflege zurück und die Betroffenen werden lieber al- O r t s a r m e eine Unterstützung fordern, denn eine solche begehren. Wenn man aber glaubt, mit diesem Gesetzentwurf die Frage der Entschädigung der Familien der Ginge» zogenen aus der Welt geschafft zu haben, bann irrt man sich sehr. Kein Mensch wird glauben, daß die Frage der Entschädigung gelöst sei. Für eine solche „Sparsamkeit" wird sich im Reichs« tage, außer den Junkern, wohl kaum Jemand erwärmen können I «oterl Ich komme, um mein Recht —" er sollte ihn verlieren. Nichts war begreiflicher; schwach Still, still, — um's Himmel- willen i rede nicht'und ungewöhnlich klein war der Junge und mit Sparsamkeit nach oben verstehen. Gespart immer noch werden an den Gehältern, Taggeldern Repräsentatton-kosten für hohe Beamte; gespart werden bei der Einrichtung von Offizier--Kasino- wenig Bauchzwicken." Damit leerte er fein Glas und was dergleichen Dinge mehr find. Nach unten ist nicht viel zu sparen, vielleicht gor nicht», denn die mitt - leren Beamten tonnen mit ihrem Einkommen keine Sprünge machen uiib die niederen Beamten, die oft einen sehr schweren und verantwortungsvollen Dienst haben, find durchweg ganz ungenügend bezahlt. Hier kann also weniger von Ersparniß al» von Ausbesserung die Rede fein Unsere Staatsmänner find bet entgegengesetzten Meinung Lie sparen lieber nach unten al» nach oben, nur sie spaten immer am unrechten Fleck. Die» Be« streben trat recht sichtbar hervor bei der sogenannten Altersversorgung. Die „Altersrente" ist ein schla- gendes Beispiel solcher verfehlten Sparsamkeit. Sie hat denn auch die härteste Beurtheilung erfahren und viel, fachen Spott herausgesordert. Solch kärgliche Fürsorge stimmte so recht überein mit dem ganzen Geiste des Bismarck'schen System» Der Träger de- System- ist gegangen, aber fein Geist scheint geblieben zu fein. Denn wir begegnen in dem neuen Gesetzentwurf, bett, bie Unterstützung ber Familien von zur FriebenSübung eingezogenen Mannschaften genau berfelben „Sparsamkeit", bie hier womöglich noch übler ange - bracht ist, als bei ber sogenannten Altersversorgung. Bekanntlich erhielten bie Familien der Eingezogenen bisher gar feine Entschädigung Im Jahr 1886 brachten bie s ozialdemokra tischen Abgeordneten einen entsprechenden Antrag ein. Der damalige Kriegsminister Bronsart von Schellendorf wollte den Antrag kurz und „schneidig" von bet Hanb weisen, allein bet Reichstag ließ ben Antrag nicht fallen, fonbent stimmte bemselben im Allgemeinen zu. Daß den Familien ber Eingezogenen eine Entschädigung gebühre, darüber waren sich mit Ausnahme der Junker von der äußersten Rechten so ziemlich alle Parteien einig. Die Friebensübungcn sind für ben Handwerks, mann und namentlich für den Arbeiter eine weit größere Last, als sich die Herren Staatsmänner wohl vorstellen mögen. Der selbstständige Handwerker muß in seinem Geschäft erntn Ersatzmann ausstellen, damit ihm bie Kunden nicht verloren gehen. Und oft gehen sie ihm doch verloren, wenn ein rühriger Konkurrent die Gelegen- hett benutzt. Der Arbeiter ist am schlimmsten dran, namentlich wenn er verheirathet ist. Der Ausfall des Lohnes ist schon schwer zu ertragen, denn ersparen kann sich der Arbeiter in ben seltensten Fällen etwas, und wenn er es sann, so geschieht e» nicht für bie Friedens - übungen, sondern für seine Kinder ober für sein Alter. Aber sehr viele Arbeiter verlieren auch burch bie Ein - ziehung zu den Friedensübungen ihre Beschäftigung. Das Angebot von Arbettskrästen ist heute in den meisten Branchen ganz natürlich übermäßig groß. Ost lauern Dutzende auf einen Posten, von dem sie hoffen, daß er erledigt wird, und sie bieten sich zu geringerem Lohne an, wenn ber zeitige Inhaber irgendwie aussetzen muß. Wenn ein Arbeiter auf sechs Wochen ober brei Monate ober auch nur auf 14 Tage einge« zogen wird, so wird man in ben meisten Fällen seinen Posten nicht unbesetzt laffen können. Wenn nun ein Anderer eingestellt wird, so müßte derselbe nach Ablauf ber Friebensübung roieber entlassen werden, um dem Borgänger seinen Platz wieder zu überlasten. Bielen Unternehmern ist solch e;n Wechsel unangenehm und wenn ber Eingezogene wieder änlichst, wirb er nicht mehr ausgenommen. Manche Unternehmer entlassen grundsätzlich keinen Arbeiter, der zu militärischen Uebun - gen eingezogen wirb; sie reserviren in diesem Fall dem Eingezogenen seinen Platz. Dies wird von ben Arbeitern rühmend anerkannt, aber auch als etwas Ungewöhnliches bezeichnet, so daß man schon daraus erkennen kann, daß viele Arbeiter durch das Einziehen zu den Friedens- Übungen ihre Beschäftigung verlieren. Der „P a t r i 0 • t i» m u » " ber Unternehmer macht eben auch in btefem Fall vor bem Geldbeutel Halt. girtiii. Roman von Alexander L. Kielland. Au» bem Norwegischen von I. Nogon. (Nachdruck verboten.) so laut, mein Junge I" flüsterte der Proscstor und zog ihn in das vordere Zimmer hinaus. „Ich will ruhig fein, Vater, und leise sprechen; aber nun mußt Tu mich hören." „Ja ja, lieber Abraham I Aber in diesem Augen, blicke „Ich kann nicht länger warten, Bateri" „Aber Bentzen ist d'rinnen allein." „Ter Arzt?" — Abraham erinnerte sich plötzlich de» fremden Hutes. „Was thut er hier?" „Ich wollte Dir schon Botschaft senden; aber ich wußte nicht, wo Du warst." „Mein Gott!" rief Abraham ; „was ist geschehen? Ist Klara krank?" „Nein, nein I Klara nimmt es ruhiger, al» man erwarten konnte" „Was ist es denn, Bater — antworte!" „Ich glaubte, das Mädchen hätte es Dir schon ge- sagt Es begann damit, daß er so —" „Er? der kleine Karsten ? Vater, Vater — e» sind doch nicht Krämpfe?" „Nein, mein Junge, Krämpfe sind es nicht; das will sagen —" „Tu bist nicht sicher, Vater I Oh, laß mich hinein gehen, laß mich ihn seifen l" „Nein, nein! Sei nur ruhig I Ich will hinein, gehen; möglicher Weise ist das Ganze blos ein wenig Fieber." „Ja, geh' hinein, Vater! Beeile Dich und komm' wieder und erzähle mir. Oh, mein Gott, wenn wir ihn verlören I" Abraham stand beim Fenster, während sich der Vater im Schlafzimmer aufhielt. Er stand da und sah in den alten Garten hinunter, wo er als Kind gespielt hatte; der Rasen grünte und die Knospen der Linden Artckel beschäftwen Da» Svdsch«ftsfteuergesetz unterwirft bie Erb- schaffen von Ehegatten, von Kindern und A-zendkuten, welche bisher steuerfrei waren, einer Erbschaft», steuer von | pZt des Werthe-. Freigelaffen find nur Erbschaften zum Werth von weniger al» K 1000. Bei Besteuerung der Erbschaften find Möbel, Hau-geräth und A»S ber Arbeiterschuykommiffion ist von ben am Mittwoch gefaßten Beschlüssen noch nachzutragen, baß die Bestimmung, nach der die Arbeitsordnung das Verhalten der Minderjährigen außerhalb des Be. t riebe » sollte regeln können, ab gelehnt ist. Am Donnerstag begann die Berathung des § 134 b, Abs. 4, wonach durch die Arbeitsordnunb bestimmt werden sann, daß der Lohn der rninderjähngen Arbeiter an deren Eltern oder Vormünder und nur mit deren schriftlicher Zustimmung an die Minderjährigen ausgezahlt wird und daß der minderiährige Arbeiter nur mit ausdrücklicher Zustimmung seines Vaters oder Bormundes kündigen darf. Hierzu beantragt Abg Hitze, die Auszahlung des Lohnes an Minderjährige nur bann stattfinden zu lassen, wenn die vorhergehende Lohnzahlung durch die Eltern ober ben Bormunb bescheinigt ist, will jeboch mit Ge- nehmigung ber Gemeinbebchörbe ober auf Antrag bes Arbeiterausschusses Lohnzahlung an die Minderiährigen selbst zulassen. Referent v. Stumm empfiehlt bie Regierungsvor- läge, Korreferent Molkenbuhr beantragt ben ganzen Absatz zu streichen, inbem er ausfuhrt, baß bie Be- stimmung für junge Leute, welche gezwungen ftnb, ihren Lebensunterhalt selbst zu verbienen, eine Erniebrigung bedeutet. Abg. Schmidt erklärt sich gegen die Be- stimmung, allenfalls könne man sie für jugendliche Ar - beiter unter 16 Jahren zulafsen. Geh. Rath Königs meint, daß ber Zuchtlosigkeit ber jugenblichen Arbeiter mit eingreifenben Maßregeln entgegengetreten werben müsse; bie Regierungsvorlage bebcute ben ersten Schritt auf bicfer Bahn. Abg. Krause betont, ber Zweck des Gesetzes sei boch bie Zuftiebenheit ber Arbeiter zu er - werben. Das werbe mit ben gemachten Vorschlägen nicht erreicht; es sei eine Abweichung vom bestehkuben Recht. Rebner weist bie» näher nach, namentlich an ben Bestimmungen bes preußischen Landrechts, wonach ber Minderjährige das Recht habe, über das von ihm selbst Erworbene zu verfügen, dies ber väterlichen Gewalt ent - zogen sei. Bis jetzt habe man nicht einmal gewagt, daS was man jetzt ben Arbeitern zumuthe, von ben Dienstboten zu verlangen, die boch sonst schlechter gestellt seien. Abg. Singer stimmt ben juristischen Ausführungen des Vorrebners zu unb weist auch auf bie Steuer-Gesetz- gebung hin, die selbstständig von dem Einkommen ber Minberjährigen Steuer erhebe. Auch praktisch sei ber Antrag unausführbar, da nur ein minimaler Theil ber Minberjährigen so wohne, baß er ben Eltern erreichbar sei. Darüber ließe sich reben, die vorgeschlagene Be- stimmung auf junge Leute bis 16 Jahre auszudehnen. nachweist daß dieser die Nothwendiakeit der Bestimmung zur Menschenpfllcht macht Die Unternehmer nehmen das absoluteste Herrenrecht für sich in Anspruch und dem - gegenüber müffen scharfe und durchgreiftnde Aenderungen in dem Verhältniß der Arbeiter zu den Unternehmern vorgcnommen werden, und zwar zu Gunsten der Arbeiter Der Redner wünscht, haß die Gesammtheit der Arbeiter achört wird unb daß diese- Recht nicht auf einen Aus - schuß belegn! werden soll; außerdem empfiehlt er Ab - lehnung be» Amendement» Stumm sowohl, al» auch die Ablehnung be» prinzipiellen und eventuellen Antrage- Möller. Abg. Schmidt erklärt, daß e» sich bei den For- berungen der Petitionen nicht um den gelammten Unter- refomerftanb handelt, sondern um Auswüchse desselben, die zu beseitigen er und seine Freunde gewillt und bereit sind. Der Referent empfiehlt, die Debatte resumirend, die Annahme der Regierungsvorlage mit seinen Amen - dements Der Korreferent Wolkenbuhr dagegen wünscht nur Absatz 1 der Borlage anzunehmeu, und zwar ohne die Amendement» v Stumm, und alle anderen Auttäge wirb Absatz 2 angenommen. Bei ber öefammtabfhmmung wird ff 134 d ange - nommen, damit ist der Antrag Möller abgelehnt. Nächste Sitzung Morgen Bormittag 10 Uhr Tie Abg Bebel, Molkenbuhr und Singer haben folgenden Antrag gestellt: Die Kommission wolle beschließen, bem § 13t e Absatz 1 folgende Fassung zu geben: I Sonnabend, de« 15. November 1890. j e» daher weniger daraus ankvmme, daß bestimmte Per- fönen gehört werden, sondern darauf, daß die Arbeiter- flösse in ihren Vertretern zum Worte kommt. Der abzulehnen. Bei der Abstimmung wird Absatz 1 unter Einfügung Stumrn'schen Amenvements angenommen; ebenso 3m Handeldqewerbe fei e» vielfach Sitte, daß die jungen Leute, die bei den Eltern Kost und flogt» erhielten, dafür eine Quote de- Verdienste- an diese abgeben, mehr aber nicht. Daß man diese Bestimmung speziell gegen die Arbeiter richte, beweise den Geist de- Mißtrauen-, den man gegen bie Arbeiter habe Die Autorität der Eltern werde auch durch Zwangsmaßregeln nicht gefördert. Er halte es für bat Richtigste, daß der ganze Absatz ab- gelehnt werde, da da-, was erreicht werden sollte, soweit es durch besondere Verhältnisse nöthia sei, durch die be - stehende Gesetzgebung erreicht werden könne. Der Antrag Hitze speziell fei unannehmbar, weil er neben feiner Un - gerechtigkeit gegen die Minderjährigen auch thatsächlich undurchführbar sei. In bet weiteren Diskussion vertritt Abg. Hitze noch mehrmals seinen Antrag, wird aber energisch, be« sonders vom Abg. Bebel bekämpft; ebenfalls treten bie Abgg Hirsch und Hartmann gegen den An- trag ein, Letzterer aber für die Vorlage Bei ber Abstimmung wirb der Antrag Hitze ab gelehnt; bie Regierungsvorlage Absav 4 § 134 b Wird mit Stimmengleichheit, 12 gegen 12, a 0 ge 1 ehnt; nunmehr wirb ber § 134 b, wie er sich in der Be- rathung gestaltet hat, mit großer Majorität ange - nommen. 8 134 c lautet: „Der Inhalt ber ArbeitSorbnung ist, so weit er ben Gesetzen nicht zuwiberläust, für die Arbeitgeber und Arbeiter rechtsverbindlich. Entlassung und Austritt auS der Arbeit dürfen aus andern als den in ber Arbeitsordnung bezeichneten 'oder den gesetz- lichen Gründen nicht erfolgen. Andere als die in ber ArbeitSorbnung vorgesehenen Strafen dürfen über ben Arbeiter nicht verhängt werben." Nach einer lebhaften Debatte barüber, ob nach ben gefaßten Beschlüssen zu § 134 b Absatz 3 die Fabrikinhaber durch Arbeitsorb- nung auch das außerbetriebliche Verhalten regeln dürfen, waS von ben 9tegicrnng5ptrtretcrn unb konservativen Rebnern bejaht, von ben freisinnigen unb sozialistischen Rebnern entschieben bestritten wirb, wirb 8 13» c, zu welchem Anträge nicht vorliegen, einstimmig angenommen Der neue § 134 d lautet: „Bor bem Erlaß ber ArbeitSorbnung oder eines Nachttags zu berfelben ist ben in ber Fabrik beschäftigten Arbeitern Gelegenheit zu geben, sich über den Inhalt derselben zu äußern. — Für Fabriken, für welche ein ständiger Arbeiterausschuß besteht, wirb dieser Vorschrift durch Anhörung des Aus- schuffes über den Inhalt ber ArbeitSorbnung genügt." Hierzu liegen folgenbe Anträge vor: vom Abg. v. Stumm im ersten Absatz 1) hinter „Fabrik" bie Worte einzuschalten: „Der in den betreffenden Abthei - lungen des Betriebes" ; 2) vor „Arbeiter" einzuschalten: „großjährigen"; vom Abg. Möller: den 8 134 d zu streichen; eventuell den Absatz 2 wie folgt zu fassen: „Für Fabriken, für welche ein Arbeiterausschuß ober eine Bettiebs-(Fabrik.)Krankenkafse besteht, wirb bicfer Vorschrift burch Anhörung bes Ausschusses ober bes Bor- stanbes ber Bettiebs.(Fabrik-)Krankenkafse über ben In- halt ber ArbeitSorbnung genügt". Gegen biefen Para- graphen ist eine Fluth von Unternehmerpetttionen ein- ßelausen, welche in ber Anhörung der Arbeiter eine hwere Berletznng de? HanSrechtS der Unternehmer unb noch Schlimmeres erblicken unb bavon bie Schürung ber Zwietracht befürchten. In ber Diskussion empfiehlt Abg. Möller feinen Antrag in Rücksicht auf die Wünsche ber Unternehmer. Die Abgg. Hirsch, Hitze unb v. Puttkamer er - klären sich für bie Regierungsvorlage. Abg Bebel tritt für ben ersten Absatz ber Re - gierungsvorlage ein, in Rücksicht barauf, baß sich ein Weg finben wirb, bie etwaigen Bebenken ber Arbeiter an einer unparteiischen Stelle zur Geltung zu bringen Der Rebner verbreitet sich über bie Petitionen ber Unter - nehmer, Welche ihr Klaffenintereffe in krassester Weise vertreten unb ber Gesetzgebung zumuthen, bie Arbeiter unter bie Botmäßigkeit ber Arbeitgeber zu zwingen. Für bas Amenbement Stumm liegt fein Grunb vor, bie Arbeiter von 18 Jahren haben basselde Interesse an ber ArbeitSorbnung, wie bie großjährigen Arbeiter. Den Absatz 2 des Paragraphen hält ber Abg Bebel für schädlich, weil bei einer so wichtigen Angelegenheit sämmt - liche Arbeiter unb nicht nur bie Arbeiterausschiisse gehört werben; was ben Antrag Möller anlangt, so finbet ber Rebner, baß grabe durch bie Petitton beS Zentralver- banbes der Industriellen, welche ben Arbeiter nach seinem Eintritt in bic Fabrik als Untergebenen bes Unter - nehmer? bezeichnet, eine Bestimmung nothwenbig wirb, welche ben Arbeitern ein Recht ber Anhörung giebt unb eine unparteiische Stelle zur Beurtheilung der Arbeit?- ordnung schafft ; diesem Großmachtskitzel unb Dünkel ber Unternehmer, ber in ben Petitionen in ber brutalsten Weise zum Austrag komme, muffe ein Enbe gemacht werden; beshalb sei ber Antrag Möller abzulehnen. Geheimrath Lohmann wünscht, daß der Vorlage das Amendement Stumm angefügt werbe Die Abgg. Schmibt unb Hirsch wollen, baß auch die minder- jährigen Arbeiter gehört werben. Abg Böttcher kann bem Antrag Möller nicht zustimmen; er bittet, bie Regierungsvorlage anzunehmeu. Abg. Möller betont nochmals, baß er sich nur zum Sprachrohr berJnbllstricllen gemacht habe; für seine Person stimme er ber Vorlage zu unb habe stets danach gehanbelt. Abg. Singer führt aus, baß bie Verhältnisse ber Arbeiter im Großen unb Ganzen gleichartig sind und baß Schwierigkeit war er zur Welt gekommen. Starben nicht frische unb normale Kinbcr massenweis in diesem Alter? Nein, es war keine Hoffnung — er fühlte eS deutlich. Das Mädchen kam aus ber Küche, um zu melden, baß nun warmes Wasser ba fei : unb ber Professor kam heraus, um das Bab zurecht zu machen. Mährenb er an Abraham vorüberging, sagte er beruhigend: „Es geht besser." Doktor Bentzen kam heran». „Nun, Doktor?" Abraham glaubte, daß Alle» vor - über sei. „Oh — es geht gut, ganz gut,“ antwortete ber Arzt; unb als das Mädchen und ber Professor des Kinbes kleine Babewanne bei eintrugen, sagte et: „Ich glaube gar nicht, daß wir das Bab brauchen — Lövbahl! Der Puls ist jetzt ganz regelmäßig, nur ein wenig schwach; aber sonst ist da? Kind vollkommen ruhig." Die bciben Aerzte gingen wieber hinein, und Abra- Ham blieb vor der rauchenden Wanne stehen unb lauschte. Er wagte noch nicht zu hoffen; der Puls wat schwach — sagte der Arzt. Nach einer langen, langen Weile kamen bie Zwei wieber heraus; sie schlichen ganz sachte unb hielten bie Thürklinke. Abraham wanbte sich gegen sie, mit einer Frage in jeber Miene seines verstörten, angstvollen Gesichtes. „Er schläft; alle Gefahr ist vorbei," flüsterte ber Professor Abraham warf sich in feine Arme unb brach in ein Schluchzen aus, so daß ihn ber Vater weiter weg führen mußte. Als er wieber einigermaßen in’» Gleichgewicht ge- kommen war, sagte Dr. Bentzen, indem er sich an einem großen Glase Portwein stärkte: „Ich will Dir etwas im Vertrauen sagen, mein lieber Abraham I Wenn wir Großväter werben, so werben wir sehr ängstlich; befonber» wenn c» einem kleinen Enkel gilt, welcher unsern hochgeehrten Namen tragen soll." „Ja — hinterher kannst Du recht muthig fein," meinte der Professor. (14. Fortsetzung ) Und das wollte Abraham sagen — offen unb ehr- lich ohne Erregtheit, unb im übrigen baran festhalten, daß Steffensen seine Stellung behalte unb Genugthuung empfange. Er ging und übte feine Rede an ben Vater; und al» er zur Stadt kam, war diese fertig. Sie sollte so beginnen: Vater, ich komme, um mein Recht als er - wachsener Mann in Anspruch zu nehmen . . . Der Profeffor war nicht zu Hause. Sofort fuhr Abraham der Gedanke durch den Kopf, daß der Pater vorbereitet sei und sich ber ersten Erreaung entziehen wolle; benn sie hatten so oft über Steffenfen gesprochen, daß ber Profeffor wiffen mußte, baß bie Entlassung Abraham kränken würbe. Da- Dienstmädchen sagte, daß der Profeffor oben fei. Abraham ging die Treppe hinauf. Nun wurde bie Sache schwieriger; er sollte Rechenschaft forbern in feiner eigenen Wohnung, wo ber Kranken wegen Stille herrschen mußte, unb wo die feierliche Ruhe rings um ben Neu- geborenen es schwerer machte, harte unb scharfe Worte zu brauchen. Aber da- konnte nichts helfen; eS mußte nun ge- schehen. Er mußte bem Vater einmal zeigen, baß er, wenn eS erst galt, Muth und Willen besaß. Im Vorzimmer lagen ein fremder Hut unb Stock. Abraham jeboch backte nicht barüber nach, fonbern ging mit festen Schritten in die Wohnstube. Hier kam sein Vater ihm vom Schlafgemack her ent - gegen. Der Professor erhob bic Haub unb wollte etwas sagen; Abraham aber begann sogleich — gedämpft, aber ernst: sagte gute Nackt. Sie begleiteten ihn hinunter unb blieben einen Augen - blick auf ber Treppe stehen. Es war spät geworben; bic Gaffe war leer, ber Abend nach bem Regen schön unb milb, unb Alle fühlten sich nach der Gemüth-- erregn ng mehr ober minber erleichtert. Endlich sagte ber Profeffor: „Nun gute Nacht I Ich will machen, baß ich zu Bett komme; ich bin so mübe, wie in früheren Zeiten nach einem ganzen Tag Praxis " Bentzen gina, unb sie schloffen ba» Hau-thor. Aber als sie im Dunkeln stauben, sagte bet Pro- feffor: „Es ist ja wahr, nun erinnere ich mich, baß Du etwas mit mir sprechen wolltest, Abraham !" „Du bist jetzt mübe, Vater." „Aber es kommt mir boch vor, als ob e» etwas sehr Wichtiges —" „Gewiß; aber nun bin ich. die Wahrheit zu sagen, ebenfalls mübe Es bleibt für morgen I Gute Nacht, Vater, unb Dank für heute l" Steffensen! Steffensen l Wie unenblich weit war er nicht von Abrahams Gebanken entfernt. Und wie in aller Welt hatte er daran denken können, sich um einer solchen Sache willen gegen ben Vater zu erheben — gegen einen solchen Vater! Selostverstäiiblich wollte et sich ber Sache annehmen unb sie in's Reine bringen — morgen; aber das konnte ja in aller Ruhe unb Be-. sonnenheit gethan werden , Er schlich sich aus den Zehenspitzen in da» Schlaf-1 zimmer. Klara schlief — bleich unb schön in bem großen 1 Bett; unb ber kleine Karsten schlief gleichfalls mit kleinen Zuckungen in seiner winzigen Nase unb in ben buniten Fingern, welche geschälten Krabben glichen, aber von ben allerbünnsten. I Dann ging auch Abraham zur Ruhe und schlief wie ein Patriarch bis zum lichten Morgen. Grade bevor er aufwachte, plagte ihn etwas Un - behörde unter der durch da» Gesetz geordneten VetheiÜ- guna ber Gemeinden (Gutsbezirre, Schulverbände) — Vorschlag-recht — au» der Zahl der Befähigten ange- stellt Alle bisherigen Rechte zur Ernennung, PrSsen- tatton x. sind aufgehoben Die Gemeinden (Sutsbezirke. Schulverbände) stehen in allen da» Bolk-schntwesen bet. rffenden Angelegenheiten unter der Auificht der Schulaufsicht»behötde Bezirf»- regiern ng ; für Berlin: Provinzial Scknlkollegium) Zmn D'ensteinkommen der Lehrer und Lehrerinnen leistet die Staatskaffe einen jährlichen Beitrag (für einen allein - stehenden oder ersten ordentlichen Lehnr * 600, für einen zweiten ordentlichen Lehrer M 400, für einen anderen ordentlichen Lehrer A 300, für eine ordentliche Lehrerin A 150, für einen Hülfslehrer oder eine Hüls»- lehrerin A 100). Da» Gesetz hebt alle entgegenstehenden Bestimmungen (auch da» Gewohnhett»rechi) auf. Au» diesem Entwurf, ist weiter hervonuhebeu, daß bei Einrichtung der Volksschulen die konfessionellen Ber- hältnifle möglichst berücksichtigt werden sollen; gründ- sätzlich soll ton Kind ohne den Religionsunterricht seine» Bekenntnisses bleiben. In Schulen mit Kindern ver- schiedener Konfession ist ein besonderer Religionsunterricht für jede» Bekennwiß einzurichten, wenn nicht die Zahl der Kinder weniger al» 15 beträgt Den Religion», unterricht leiten die betreffenden Religion-gesellschaften (!) Die Erhebung von Schulgeld findet nicht mepr statt Die Schullasteu werden in den bürgerlichen Gemeinden wie die Kommunallasten ausgebracht, in Gut-bezirken hat der Besitzer de» Guts dieselben zu tragen E- werden Alter-zulagen gewährt, die nur bei ungenügender Dienst- führn ng versagt werden können Wir werden un» mit diesem Entwurf unb seiner reaktionären Tendenz in einem besonderen sichlsbcamten zur Genehmigung vorzulegen I Der Entwurf einer neuen La»dge»ei»de»rd»»»G Gegen die Entscheldungen be» Gewerbegerichts I bezieht sich nur auf bie 7 östlichen Provinzen bet bezw. der im § 139 b bezeichneten Aufsicht-beamten I Staates: Ostpreußen, Westpreußen, »ranbenbure, findet binnen zwei Wochen bte Beschwerde an diel Pommern. Posen, Schlesien und Lachsen. Der Gesetz- höhere Verwaltungsbehörde statt lenttvurs umfaßt 144 Paragraphen und zerfällt in«Lück. M I Der erste Titel enthält in ben §8 1 bi» 5 Allgemeine Das bem Bundesrath zugegangene Gesetz über die I Bestimmungen, darunter den Gruudsatz, daß eine Ber- Reform der Zuckerstener bringt die lang geforderte I emigung von Landgemeinden und Gut-bezirken oder v— gänzliche Aushebung der Materialsteucr, I Landgemeinden mit einander ober eine Umwandlung von mit ber bic bisher beftanbene versteckte Ausfuhrprämie I Lanbaerneinden in Guts bezirke auch wider ben Will« von selbst in Wegfall kommen wirb. Für bie reine I der Betheiligten burch königlichen Erlaß nach Anhörung Fabrikatsteuer, die nunmehr in Kraft treten soll ist ein I de» Krei-ausschuffeS verfügt werden sann. Der EntwuH Steuersatz von A 22 für lOO Kilo vorgesehen. Da man I bestimmt eine gleichmäßige Bertheilung ber «tmeinbe- aber annimmt, baß bie Zuckerinbufttie diese Steuer nicht I abgaben nach bem Berhällniß der zu entrichtenbeR ohne Weiteres Wirb tragen können, so ist ein Ueber- 1 §taatSsteuern Die Gemcindeangehürigen können zur gangsstabiunl, das Gesetz leibst soll 1892 in Kraft treten I Stiftung ber Hand- unb Spann-Dienste verpflichtet werden, von drei Jahren mit besonderen Erleichterungen borge, wovon die Geistlichen unb BolkSschullehrer befreit bleibet, sehen. Danach wird 1) bis zum Jahre 1895 eine drei- Die Beamten unb Militärpersonen bleiben von be* gestufte offene Ausfuhrprämie von Al bi» A 1,751pkrstznlichen Gememdedienst frei Die übrigen per- gewährt, 2) nur eine steuer von A 20,75 per 100 Kilo I sönlichen Befreiungen find aufgehoben, das Ge. erhoben. Beide Vergünstigungen fallen von 1895 an I mtinde - Stimmrecht steht jedem selbstständigen Ge- fort. Für bie Chokolabe- ober andere zuckerhaltige I mtinde-Angehörigen zu, der den gesetzlichen Be. Fabrikate ist (ine Ausfuhrprämie in Au-sicht genommen I ftimmungen entspricht Außerdem Haden Sttmmrecht I alle Besitzer von größerem Grundbesitz oder industrielle« Die „Reform-Oesetze", welche dem preußischen I oder gewerblichem Besitz im Gemelndegebiete. Die Land- Abgeorbnetenhause vorliegen, sind Gegenstand eingehender I gemeinden mit mehr al# 30 Mitgliedern erhalten statt Erörterung in ber Presse. I ber Gemeindeversammlung eine gewählte Gemtinbever- Der Entwurf, betreffenb bie öffentliche Volksschule, I tretung. Die mit bem Grundstück verbundene Berech- umfaßt 203 Paragraphen und behandelt in neun Ab-1 ttgung unb Verpflichtung zur Verwaltung de» Schulzen - schnitten : 1) bie Aufgabe unb Einrichtung ber öffenL I amte# erlischt auch in Posen. Die selbstständigen Gut»- lichen Volksschule; 2) bie Träger ber Rechtsverhältnisse I bezirke bleiben bestehen, da» Gesetz tritt am 1. April 18S2 ber öffentlichen Volksschule ; 3) bie Schulpflicht unb bie I in Kraft. Bestrafung ber Schulversäumniffe; 4) bie Anstellung, bas I Das Eittkomweusteuergesetz hebt, vorbehaltlich Dieilstverhältniß unb bas Diensteinkommen ber Lehrerieiner Entschäbigung, bie Steuerfreiheit ber unb Lehrerinnen an öffentlichen Volksschulen ; 5) bielreichSunmittelbaren Personen auf. Die Pensionirung ber Lehrer unb Lehrerinnen an öffentlichen I Steuerpflicht beginnt bei einem Einkommen von über A-00; Volksschulen ; 6) bie Fürsorge für die Wittwen unb I Einkommen über A 9500 zahlen 8 pZt. Bei einem Ein- Waisen ber Lehrer an öffentlichen Volksschulen ; 7) bie | kommen von über A 3000 tritt bie Pflicht der Steuer- Stellung ber Gemeinben, Gutsbezirke unb Schulverbänbe I erflärung ein. Für die Einschätzung der Einkommen unter zur Schulaufsichtsbehörde auf bem Gebiet der öffentlichen IA 3000 besteht eine besondere Kommission. Vorsitzender der Volksschule; 8) bie Leistungen bes Staates zur Unter-1 Veranschlagungs-Kommission ist ber Landrath oder ein von Haltung ber öffentlichen Volksschulen ; 9) Schluß unb I der Regierung ernannter Kommissar. Reklamationen sind Uebergangsbestimmungen. Izu richten an bieBerufungs-Kommission unb gegen diese Der Inhalt ber wesentlichsten Paragraphen ist I an den Steuer-Gcricktshof, besten Mitglieder aus Dirck- folgender: Aufgabe der Volksschule ist bie religiöse, fitt-1 toren, Räthen be» Finanzministeriums unb au» Mit- liche unb vatcrläubische Bilbung ber Jugenb durch Er-1 gliedern des OberverwaltungsgerichtS und Sammergericht» zikhung unb Unterricht, sowie die Unterweisung derselben I auf Vorschlag deS Staat-ministerium» ernannt werden, in den für das bürgerliche Leben nöthigen allgemeinen I Steuerhinterziehung wird mit dem 4—lOsachen Bettage Kenntnissen und Fertigkeiten. (Einklassige Schulen sollen I einer Jahressteuer bestraft. Fall» bie Einnahme an im Allgemeinen nicht über achtzig Kinder zählen. Bei I Einkommensteuer für 1892/93 den Betrag von mehrklassigen Schulen ist in der Regel auf je 70 Kinder IA 79 833 000, und für die folgenden Jahre einen um eine vollbeschäftigte Lehrkraft anzustellen) (!!) Iö,15 pZt. erhöhten Betrag übersteigt, fließt der Ueber- Träger der Rechtsverhaltnisie ber öffentlichen Volks-1 schuß, wenn ber Etat nicht anberweitig verfügt, in einen schulen sinb bie bürgerlichen Gemeinben, bie felbftftänbigen | Fond», der bestimmt ist zur Erleichterung ber kleineren Gutsbezirke und bie Schulverbänbe. lunb mittleren Einkommen, auch bei ber Ueberroeifung Jedes Kind hat ben Unterricht zu empfangen, welcher I ber Grund- unb Gebäudesteuern an bie Gemeinde- für die öffentliche Volksschule vorgeschrieben ist. Die | verbände. In der Begründung wirb ausgeführt, daß Schulpflicht beginnt mit bem auf baß vollendete sechste I voraussichtlich schon im Jahre 1892/93 über bie Hälfte Lebensjahr folgenben Aufnahmctermm unb enbet mit bem I der Realsteuern unter Aushebung ber Lex Haene vor - auf das vollendete vierzehnte Lebensjahr folgenden Ent- sügbar sein werbe. Falls eine Verwendung be* Fond» lassungstermin. Die Lehrer und Lehrerinnen an den Ibis zum 1. Avril 1895 nicht erfolgt, wirb er zum Er- öffentlichen Volksschulen werden von der SchulaufsichtS-! laß gleicher Monatsraten aller Steuerstufen Cerwenbet. hatten eine gute Nacht gehabt. Die» war ja ba» Wichtigste; ba» Andere würbe sich noch schon ordnen. Nachdem er sodann Klara begrüßt unb sich persönlich vergewissert hatte, daß der Kleine mit ben Krabben in guter Verfassung war, ging er zum Frühstück hinunter Bei Tisch begann ber Profeffor sogleich : ^Jch habe gestern spät noch nachgcbacht, wa» es wohl fein konnte, über das Du mit mit sprechen wolltest; unb ich habe zuletzt auf Steffensen gerathen." Abraham räumte ein, baß es so war; unb nun begann ber Profeffor — während sie noch speisten — bie Sache auseinander zu setzen. Die Direktion hatte einstimmig bie Entlassung Steffensen- verlangt. Der Mann war nicht unentbehr- lick, noch war er so arm. als er that ; er hatte Spar- gelber — hieß cs. Dazu kam, baß et ein äußerst be - schwerlicher Herr war — unzufrieden unb übelgesinnt. Biele Klagen feiten» ber anberen Arbeiter lagen gegen ihn vor; einer hatte sogar angebeutet — aber ha» war freilich blo» münblich —, baß Del im Maschinenhaufe verschwinbe. Abraham vertrat Steffensen- Sache mit Wärme, aber in aller Ruhe unb Besonnenheit. Unb bet Pro- feffor war geneigt, einen ganzen Theil feinet Gründe anzuerkennen — besonder- räumte er ein, baß et albern war, von refoeftwibriger Aufführung zu sprechen, ba» mußte Markussen erfunden haben. Aber andererseits mußte auch Abraham seinem Vater darin recht geben, daß dieser jedenfalls nicht ander- hatte handeln können. Wollte Abraham sich in dieser <5at6e an bie Direktion wenden, so stand i$m bie» ja frei; aber bet Professor würbe ihm an» betriebenen Gründen davon abrathen. Abraham wollte e» sich überlegen. Unb dabei blieb e». (Fortsetzung folgt.) Die Arbeitsordnung, sowie jeder Nachtrag zu ber« selben ist unter Mittheilung ber feiten- ber Arbeiter geäußerten Bedenken, dem Gewerbegericht und, wo ein I Besteuerung bet Erbschaften find Mö solches nicht besteht, den im § 139 o bezeichneten Auf. 1 Wäsche außer Berechnung zu kaffen.