Sonnabend, den 10. September 1802 Hierzu eine Beilage. Bürgerliche RettNgsarbck konnten. ein ci Datum: 7./9. 4/9. 6,/9. 5./9. Ort. nur immer aus Muthmaßungen Hamburg Hamburg 315 501 655 158 674 264 702 333 12 4 5 2 3 1 7 1 3 2 3 1 Stade: in je einem iz. Ans einer Nachwahl znm Zürich ist der alte wackere A«S der Schlvci. Großen Stadtrath von erschienen. einer weitgehenden Hebung der Produktion zu bestreiten, das Staat und Bezirk. Vereinzelte Erkrankungen: Regierungsbezirk Preußen Lüneburg Stade Passagiere des in Quarantäne liegenden Dampsers „Nor- mannia". Die Passagiere werden unverzüglich an Bord des „Stonington" gesandt und dort unter Observation gestellt. Die Dampfer „Cith os Newyvrk", ..Bonrgogne" und „Elbe" sind aus der Quarantäne entlassen. zeigt, schließlich doch hinausläuft. Die Möglichkeit Leistungsfähigkeit der lasse sich gegenwärtig nicht vereinigen. Hohe Kohlen, preise könnten nicht gehalten werden, weil auf dem Welt- markt die Preise herunlergehen; der Ueberschuß sei schon gegen früher auf beinahe die Hälfte (noch nicht 2 pZt.) hcrabgesunkeu und lverde bald noch tiefer sinken; an den Kohlengewinnungskosten lasse sich nicht sparen, sie seien so billig wie möglich augeseht — bleibe also iiicL. - Anderes übrig, als eine Lohnherabsetznng der Arbeiter. Im Etat sei für die Arbeitslöhne für jede Grube eine ganz bestimmte Summe ansgelvorfen, die auf Grund der, vorsichtigsten Ermittlung festgestellt werde; über diese Summe hinaus dürften Löhne nicht bezahlt wer - den, das wäre ungesetzlich. Der „Bergmannsfreund" kommt zu dem Schluß: entweder Lohnrednk- tion, entsprechend der im Etat festgesetzten Gesammt. lohnsumme, oder Arbeiterentlassung. Man Hat zum erstere» Mittel, als dem kleineren liebel, ge - griffen, da die Löhne auch jetzt noch immer als „aus- köurmliche" bezeichnet tverden dürften, wenigstens für den fleißigen Bergniann. Ob die obige Beweisführung den Bergleuten eiuleuchten wird, ist fraglich; man sucht damit etwaigen Streikgeliisien vorzubeugen, die sich be - reits vereinzelt und schüchtern zil regen begannen. können. Am Donnerstag beschloß der Kongreß nach Meldung des Büreau Renier, die Regierung auszufordern, daß sie keine sabrikmäßig hergestellten Gegenstände vom Ausland sesigestellteu Lohnsätze gewährleistet werden. Weiter wird verlangt, daß die Arbeiter Mitglieder der Geschworenen, gcrichie lverden und alsdann 10 Sh. Diäten erhalten wählen und ihre Diäten während der Tagung Be* stritten werden sollen Ans Antrag Keir HardieS wurde die Bcschlußsassnng der nächsten Tagung Vorbehalten. Dabei wurde mit 141 gegen 140 Stimmen ein Antrag angenommen, daß die Partei sich als „Unabhängige Arbeiterpartei" bezeichnet. Nach einem weiteren Beschluß sollen die Arbeiter, die dem Parlament augehören. „ yjvuH lumuc |U|i ytnviy*- r i*"?'' ***** theilung nicht ernsthaft zu nehmen, sie ist aber ernst, und man muß nur allmälig zweifeln an dem Ernste derjenigen Staatsmänner, die wirklich glauben, daß das Deutsche Reich eine solche Last, die^ lediglich durch neue Reichssteuern aufgebracht werden müßte, wirklich tragen könne. Nun wird es erst recht klar, weshalb nicht nur eine neue Reichssteuer, sondern gleichzeitig ni e h r e r e in Aussicht genommen sind, obwohl sich auch eine kühne Phantasie nicht ausmalen kann, wie mehrere Stenern einen Betrag wie den genannten liefern sollen. „In offiziösen Mittheilungen wird mit rührender Sorge für nufere Volksvertreter versichert, die parla- mentarische Arbeit werde so eingetheilt werden, daß die Steuerreform in Preußen und die Militärvorlage im Reiche, auch wenn sie in derselben Session kommen, nicht mit einan'cr kollidiren. Das soll heißen, die eine be ¬ vorgehen , haben ans die Massen der Bevölkerung nur die Wirkung, daß man im Stillen um so kräftiger für die sozialdemokratischen Grundsätze agitirt. Zur Partei - konferenz waren Genossen aus den Orten Schmalkalden, Kleinschmalkalden, Steinbach - Hallenberg und Näherstille f Eine sozialdemokratische Parteikonferenz sür wen Wahlkreis Offenbach.Dieburg, welche von 71 Delegirien besucht war, tagte am Sonntag in Baben- Hansen. Den Vorsitz führte der Vertraucnsmaiin des Kreises Orb-Osfeubach. Der Kaffeubericht ergab einen Banrbestaiid von .'t. 1250. Aus Antrag des Rcichstags- abgeordneten lilrich-Ofsenbach beschloß die Konferenz, für den Kreis Dieburg ein Wochenblatt sür den Preis von 50 Pfennig pro Quartal herauszugeben, um so größeren Einfluß auf die ländliche Bevölkerung zu gewinnen. Ein weiterer Antrag, die Wahlvereine anszulösen und eine zentralisirte Organisation zn gründen, fand allseitige Zn< stimmung, weil Gefahr bestehe, daß bei der nächsten Wahl die gegnerischen Parteien gemeinfame Sache gegen die Sozialdemokraten machen werde». Zum Schluß wühlte die Konferenz den Genossen Galm aus Seligen - stadt alLxDelcgirte» für den Parteitag in Berlin. Anzeigen werden die fünfgespaltene Petitzeile ober bereit Raum mit 30 4, für den Arbcitömnrkt, VcrmicthnngS- und Familienanzeigc» mit 20 4 berechnet. Anzcigen-Annahmc in ber Expedition (biö 6 Uhr Slbds.), sowie in sämmtl. Annonceu-Büreaus. Redaktion und Expedition: Große Thezzterstraße 44 in Hamburg, sehr wir denselben auch anertennen, können wir dem - gegenüber doch die Frage nicht zurückhalten: Wer be< freitet denn diese Ausdehnungsmöglichkeit der Produktion? Daß in den Produktionsbetrieben aller Kulturnationen (selbst das nenausstrebende Amerika möchten wir hier nicht ganz ausnehmen) noch außerordentlich viele rück - ständige, nicht auf der Höhe der technischen Entwicklung stehende und darum wenig leistungsfähige Betriebe vor - handen sind, wird jeder vernünftige Mensch, der ein wenig Einblick in die Dinge hat, zugeben. Daraus er- gießt sich ganz von selbst, daß mit der technischen Ver - vollkommnung der Betriebe eine größere Leistungssähig- feit erzielt werden kann. Das ist ja grade von der Sozialdemokratie stets betont worden und erscheint als so selbstverständlich, daß ein Nachweis im Einzelnen eigentlich überflüssig ist, zumal er, wie Losch's Versuch Mit solcher „Regelung" wird unseren Herren Zünftlern sehr wenig gedient sein; sind sie es doch, die in puncto Lehrlingsausbeninug ganz besonders „leistungsfähig" Das preußischeDreiklafseu-Wahlsystcm droht ich, wie schon kürzlich erörtert worden, in Folge der Miquel'sche» Steuer.„Reformen" zu einer solchen pluto- kratischeu Ungeheuerlichkeit zuznspitze», daß das selbst konservativen Politikern, soweit sie nicht völlig mit Blindheit geschlagen sind, einleuchtet und ihnen Bedenken erregt. Der freik 0 uj er v a t iv e Professor Dr. D el- brück spricht z. B. in den „P-eußischen Jahrbüchern" folgendes vernichtende Uriheil: „Es ist durchaus nothwendig, das Wahlrecht so zu gestalte», daß auch der vierte Stand die Möglichkeit hat, seine Interessen im Landtage vertreten zn sehe». Wir habe» ja a»ch für Preußen das allgemeine Wahl - recht, aber durch die Klasseneiutheilung künstlich so verschränkt, daß ber Arbeiterstand nur ein Schein-Wahlrecht besitzt. Die Frucht wird ihm hingehalten, aber er darf sie nicht genießen. Es ist schlimmer, als gar kein Wahlrecht, da das Recht anerkannt ist, ber Berechtigte aber um die wirksame Ausübung, runb herausgesogt, listig be - trogen wird. Dieses preußische Wahlrecht ist eilte fortgesetzte Provokation und Beleidi» gnng aller Wenig-Besitzende». Durch die neue Einschätzung und durch den Verzicht des Staates ans die Realsteuern würde der plntokraiische Karakter de4 Systems zur völlige» Unerträglichkeit verschärft werden. Eine Reform ist also schlechter - dings geboten. „Durch die Aendernng in der gewünschten Richtung würden ja nun auch Sozialdemokraten in den Landtag gelangen. Das wird Manchen erschrecken, ist aber in ber That sogar wünlck>eiiswerth. Die Sozial - demokratie ist gefährlich dadurch, 'daß sie da ist, nicht dadurch, daß ihr Dasein auch amtlich konstalirt wird. Wer diese Leute von der Volksvertretung ausfchließen will, handelt wie die Hamburger Polizei, die die Cholerafälle vertuschte, statt sie schleunigst warnend be - kannt zu ntachen. Einige oder auch einige Dutzend Sozialdemokraten im Sßarlamente ihn» gar keinen Schaden; man kann int Gegentheil sagen, es ist der Platz, auf den man sie absichtlich drätigen muß. Hier, nicht in den Volksversammlungen, müssen sie Rede und Antwort stehen; hier kann man sie immer von Neuem zwingen, ihre Pläne eitiweber ossenznlegen ober zu »er. leugnen; hier müssen sie wenigstens einigermaßen an der praktischen politischen Aibeit theilttehme»; hier werden ihre unwahren Behanptnttgeit ihnen tn's Ange- sicht widerlegt; hier können sie ihren berechtigten Be - schwerden Ausdruck geben und in gesetzlicher Weife Ab- Hülse Verlangen. Alle die revolutionäre Wuth, die draußen endlich als rohe Gewaltthat hervorbricht, schäumt- hier aus, erfeimt ihre eigene Ohnmacht und akzeptirt zuletzt, wenn auch murrend und scheltend, was ans gefetz- lichent Wege an Verbesserungen und Wohllhaten gewährt wird." Daß die Sozialdemokratie sich auf dem parlanteiiti- schen Parkett trotz ihrer „praktischen Mitarbeit/ nicht von ihrent prinzipiellen Standpunkt »erbrättgen läßt, ist nachgrabe klar genug erwiesen. Den konservativen und liberalen Politikern erscheinen unsere Genossen im Par- leinent mir anders und „milder", weil sie nicht dem Bilde eitifprechen, das Jene sich in ihrer üppigen Phantasie von den Sozialdemokraten gemacht haben, weil sie sich nicht Mühe gaben, die Sozialdemokratie außerhalb des Parlaments kenne» zu lernen. Das „Hamburger Echo* erscheint täglich, außer Montags. Set AbounemeutöpreiS (inkl. „Die Neue Welt") beträgt: durch die Post bezogen (Nr. deS Post. atalogS 2761) ohne Bringegeld Vierteljahr!.^.4,20; durch die Kolportöre wöchentl. 36 4 frei in'S HauS. Verantwortlicher Redaktör: Gustav Stengele in Hamburg. «ÄSSHiSBSSSIsäaSSOfeaiää. ginnt im Herbst und die andere im Januar. Der Ber. fafier dieser Notiz scheint keine Ahnung zu haben, daß die zeitliche Kollision, die durch die Militärvorlage ent - steht, etwas ganz Nebensächliches ist im Verhältniß zu der großen Kollision, die eine solche Forderung in un- seren gefammten politisch - wirthschafilichen und Partei - verhältnisfen Hervorrufen muß. Sie bedeutet, wenn sie wirklich ernst gemeint ist, eine Umwälzung, wie wir sie überhaupt noch nicht erlebt haben." Nach den her gemachten Erfahrungen kann man selbst di unerhörte Forderung nicht für unmöglich halten.,-Der Militarismus ist eben unersättlich. Orte der Kreise Neuhaus und Kehdingen 1 Erkr. Regierungsbezirk Lüneburg: in einem Orte des Kreises Harburg (Land) 1 Erkr., 1 Todesfall. Regierungsbezirk Hannover: in einem Orte des Kreises Hoya 2 Erkr. Berlin: 1 Erkr. Regierungsbezirk Köslin: in einem Orte des Kreises Stolp 1 Erkr Gr 0 ßh erzog thum Meklenburg. Schwerin: in den Städten Dömitz und Tessin je 2 Erkr., Güstrvw 1 Erkr. Ans dem Regierungsbezirk Schleswig sind Nachrichten bis jetzt nicht eingetroffen. Die in Berlin am 7. September an asiatischer Cholera erkrankte zugereiste Fran aus Brandenburg ist am Donnerstag Nachmittag gestorben. — In bet Ber - liner Stadtverordnete» - Versammlung theilte Professor Virchow mit, zu seiner Geiiugthnung und Freude habe er vom Direktor des Moabiter Krankenhauses, dem rührigen Herrn Merke, einen Rvhrpostbrief erhalte», in welchem dieser ihm mittheilt, daß ihm ein Verfahren ge - lungen sei, mit der vorhandenen Dampskraft die Exkre - mente der Cholerakranken innerhalb 10 Minuten zn kochen und dadurch alle Baracken bazillenfrei zu machen. Die Stadtverordneten genehmigten einstimmig die Ma - gistratsvorlage wegen Bewilligung des Kredites von X 300 000 zur Abwehr der Choleragefahr. .... Der fächsischeTextilarbeiter-Kongr t ß, der am 11. September in Glauchau tagen sollte, ist wegen der Choleragefahr verboten roorben. Die Obduktion der Leiche des in Heilbronn ans Kirchheim am Neckar ziigereisten, im Heilbronner Chvlerahospital gestorbenen Mädchens ergab als Todes - ursache Diirchbohrung der Magenwand in Folge eines Geschwürs. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, sind die Saifermanötier des 13. Korps jetzt definitiv ab- bestellt, die Emberufuiig der Reservedivision unterbleibt. Die Mianöver dauern bis 16. September. Der Minister des Innern unterbrach seinen Urlaub und kehrte zurück. Er präsidirte bereits einer Sitzung der Cholerakommission. Das Cannstatter Volksfest wird nicht abgehalten werden. Der zum 24. September nach Berlin onbero.umt gewesene Verbandstag des Deutschen Seiler- und Reepfchläger- Verbau des ist wegen der Cholera - gefahr auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Die Cholera im Auslände. Jrn Haag ver- bot der Bürgermeister wegen der Choleragefahr die Ab - haltung der unter freiem Himmel geplanten Meetings zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts. Der S ch w e i z e r B u u d e s r a t h hat die Schweizer Bahnverwaltungen angewiesen, alle vorn Ausland kom - menden Extrazüge jeglicher Art und Herkunft zurückzu - weisen, falls die betreffende Beiwaltuiig nicht die Er- X Dr. Losch's Behandlung ber Frage der Organi- sation der Produktion leidet an einem eigenartigen Widerspruch. Er selbst nimmt die wirthschafiliche (Stel - lung des Eiuzelstaates bezw. der alten europäischen Kulturstaaten gegenüber anderen neuausstrebenden Staaten zum Ausgangspunkt seiner Untersuchungen mit der aus - gesprochenen Absicht, der Erhaltung des kulturellen Uebergewichts der alten Kulturträgerin Europa zu dienen- Er bedauert an anderer Stelle, daß auswärtige Absatz- gebiete europäischer Jndustrieen durch „kapitalistische Befruchtung" rasch lernen, auf eigenen Füßen zu stehen und giebt damit zu, daß ihm an der Erhaltung des Exports außerordentlich viel liegt. Gleichwohl spottet er wiederum darüber, daß man es als höchste und heiligste Pflicht der deutschen Unternehmer und Arbeiter verkünde, unter allen Umständen alle anderen Völker mit Waarenmasse» zu überschwemmen. „Als ob es ein Vergnügen für uns Reichsdeutsche wäre, Bei Hungerlöhnen anderen Völkern möglichst billige Waaren zu liefern I" Ihm selbst aber liegt an der „Ueberlegen- heit aus fremden Märkten" sehr viel, nur will er sie einer (natürlich feiner) Nation sichern, ohne deren eigene Angehörige zu schädigen, was nur die Nation erreichen könne, welche „technisch am vollendetsten zu produziren und zu liefern vermag". Die bürgerlich-kapitalistische Natnr des deutsch- nationalen Produktions-Organisators lugt hier offen hervor; ans ihr ergiebt sich auch der gezeichnete Wider- sprnch. Er sieht den schädigenden Einfluß des Kapita- lismus ans die Arbeiter, möchte dem begegnen, aber den Kapitalismus trotzdem erhalten sehen. Er schaut also um sich, um einen Schuldigen zu finden, den er an Stelle des Kapitalismus selbst sür das Elend im Gesolge desselben verantwortlich machen kann, und findet ihn in der Rückständigkeit der alten Kultur- lau der in Bezug auf die Anwendung der vollkommetisten Technik. Zwar läßt er da. »eben noch etliche sekundäre Momente gelten, wie die drückende Militär- und Schuldenlast der europäischen Staaten, aber, wie gesagt, das sind für ihn Nebendinge, die er nur braucht des Gegensatzes wegen zwischen Europa und dem jungen Produktionsriesen Amerika. Daß dieser Gegensatz besteht, daß er thatsächlich den Fortbestand ber Produktion ber alten europäischen Kultur - länder ernst bedroht, läßt sich nicht leugnen, ist von uns auch bereits bei vielen Gelegenheiten betont worden. Die letzte Ursache der Gefahr liegt aber nicht in der höher entwickelten Technik der neuaufstrebenden Pro- duktionsgebieie von Amerika und anderen Ländern, son - dern in der Bedrohung des für den heutigen kapitalisti- scheu Wirihschaftsbetrieb Europas unentbehrlichen Exports durch die Emanzipation früherer Absatzgebiete der euro - päischen Jndustrieen und durch den selbstständigen Mit- bewerb der Emanzipirten auf dem Weltmarkt. Erst au letzterem Gebiet kommt die überlegene Produktionstcchnik als schwerwiegendes Moment mit in Rechnung. Aber was ist nach dieser Seite mit der Nachentwicklung der rückständigen deutschen bezw. eure- päischen Produktion gewonnen, wenn man nur die Bestehung des Wettkampfes auf dem Weltmarkt im Auge hat? Auf die Dauer sicher nicht viel. In den als Absatzgebieten verbleibenden Ländern rückständiger Kultur werden die europäischen Jndustrieen sich etwas länger als Mitbewerber halten; da man bann aber auf beiden Seiten mit den tech - nisch vollkommensten Produktionsinstrumenten arbeiten wird, so wird die Masse der vorhandenen Produkte nur um so schneller im Verhältniß zürn Bedarf wachsen und zwar nicht nur in den ausländischen Ab - s a tz g e b i e t e n. Die Ueberfülliing und die Stockung würde nur soviel rascher eintreten. Die Untersuchung der Wirkungen höher entwickelter Technik führt also sofort wieder auf den wirthschafilichen Zusammenhang der Völker, die Jnternationalität. Würde der Verfasser sich nicht ein bestimmtes begrenztes Wirth- schaftsgebiet absonder», um diesem durch seine Ent - wicklung der Technik zu helfen, im Gegensatz zu anderen, feine Theorie würde sehr bald in die Brüche gehen. Darum seine Abweisung der Jnternationalität, die möglichst umfassend den vorgeschritteneren Kulturländern den Segen einer vernünftigen Pro - duktions-Organisation zuwenden will. Andererseits lehrt aber schon die obige äußerst knappe Erwägung der Wirkungen höher entwickelter Technik, daß diese allein nicht nur keine Abhülse sür die sozialen Uebelstände bietet, sondern sogar geeignet fein kann, diese Uebelstände zu verschlimmern, wenn nicht mit der Erhöhung der Produktivkraft organisatorische Maß - nahme» parallel laufen, welche verhindern, daß die er - höhte Prodiiktivkrast zum Schaden der Arbeiter aus- schlage. Bisher ist das bei jedem technischen Fortschritt der Fall gewesen. Die Thaisache, daß mit der wachsen - den Ergiebigkeit der Arbeit die Lage des Arbeiters sich verschlechtert hat, hätte Herrn Losch davor bewahren sollen, lediglich von der technischen Vervollkommnmig der Produktion besonderen Segen zn erhoffen. Es ist ja recht schätzenswerthes Material, wenn er an der Hand der von der Berufsstaiistik des Deutschen Reiches gebotenen Zahlen den Nachweis führt (znm Theil freilich nur durch schätzungsweise gewonnene Zahlen), daß in der Landwirthschaft, Bergbau, Hüttenbetrieb,' Textilindustrie, den Jndustrieen der Nahrnngs- und Ge- iinßuiittel, Bekleidung und Reinigung, dem polygraphi- scheu Gewerbe und dem Waaren- und Prodnkteiihaudel von 10 930 578 vollbeschäftigten Personen (die Neben- beschäftigten sind aus volle reduziri) durch Vervollkoinm- nung der Technik nur bis zn der in einzelne» Betrieben schon vorhandenen Höhe 2 353 443 Personen über- flüssig gemacht werden können, daß entweder die Prodiikteninasse int gleichen Verhältniß vermehrt ober die Arbeitszeit entsprechend vermindert werden kau n. So mühselig dieser Nachweis int Einzelnen ist, so Sohttreduktioiie« für die Bergleute sind jetzt überall an der Tagesordnniig. Nachdem die Bergwerks- Besitzer auf Grund ungeheuerlichster Preistreibereien enorme Gewinne eingeheimst habe», lassen sie jetzt de» Rückgaitg des Geschäftes ihre Arbeiter entgelte», die man „unverschämt" und „begehrlich" schalt, als sie auch von den hohen Gewinnen einen winzigen Antheil beatt- spruchte». Die Verhältnisse sind natürlich durch die Lohndrückereien der Griibenverwaltinigen wieder recht unerquickliche geworden. So berichtet die „Frkf. Ztg." ans Dortmund: Recht trübe haben sich auf vielen Zechen die Ver - hältnisse für die Bergleute gestaltet. Es bleibt nicht bei Feierschichten, es folgen auch Lohn red nk- t i 0 n e n., Am 1. d. M. trat a»ch auf der Zeche „Tre- monia" eine solche ein; sie Belief sich ans 5 Bis 10 4 für den geförderte» Wagen oder auf durchschnittlich 15 Prozent. Die davon betroffene» Bergleute wählten eine Deputation, die sich mit dem Betriebsführer in Ver - bindung setzen sollte, dieser beschied die Delegirien a B - fchläglich. Die Folge ist ein indirekter Streik. Die Bergleute fahren an, aber sie arbeiten nicht, so daß die Grube einen großen Ausfall in der Förderung hat. Wer zuerst »achgebeii wird, weiß inan noch nicht. Nicht besser sieht's im Saarevier an?. Auch dort hat die auf de» fiskalische» Gruben eingetretene Lohnreduktion und in Verbindung damit die im Juli d. I. den technische» Werksbeaniten ausbezahlte Remuneration der bergmännischen Bevölkerung Anlaß zur Mißstimmung gegeben. Der amtliche „Bergmannsfreund" giebt sich natürlich alle Mühe, die Herabsetzung der Löhne als zwingende, in der Ungunst d e r A B s a tz v e r - hält nisse liegende Nolhwendigkeit und nicht als vexa- torische Maßregel der Behörde hinzustellen. Die Bergleute verlangten Hohe Löhne, die Industrie niedrige Kohlenpreise, dieStaatsregiernug einen angemessenen UeBerschuß; das Vorkämpfer der ArBeitersache Karl Vürkli am 5. September als Sieger hervorgegangen. Die Sozial - demokraten und die entschiedenen Demokraten gingen Hand in Hand. Sozialdemokratische Landesversammlnug iw Christinnia. Zu ber in Christiania tagenden sechsten norwegischen sozialdemokratischen Landesversaminlnug sind, wie das Depeschenbüreau „Herold" meldet, 27 Ver - treter erschienen. „Herold", für deffen Angaben wir natürlich keine Bürgschaft üBernehmeii, da er stets ten - denziös ist, sobald es sich um die Arbeiterbewegung handelt, Berichtet: „Nach dem JahresBericht haBen sich Bisher von den ArBeitervereiuen im ganzen Lande nur ungefähr 30 den Sozialdemokraten angcschloffeii. Von vielen Rednern Würbe der Anschluß an die liberale Partei wegen Gewinnung des allgemeinen Stimmrechts Befür - wortet. Zigarreumacher Sperling vertritt den Stand - punkt der Anarchisteii." • Der Kongreß der englischen Gewerkvereine faßte in feiner Mittwochssitznug einen Beschluß, welcher fordert, daß das Gesetz über die Wählerlisten, wonach die Eintragung nur nach zwölfmoiiallicher An. sässigkeit vom 15.. Juli eines Jahres ab geschieht, dahin abgeändert werde, daß die Eintragung das ganze Jahr durch,, »ach dreimonatlicher Anwesenheit, geschehen soll, und zwar durch einen Verantwortlichen Beamten (regi- stration reform). Nun folgte eine längere Erörterung eines Antrages auf Erhebung eines Beitrages von 1 P. monatlich von jedem Mitglied der verbündeten Gewerk - vereine zur Gründung einer Kaffe, aus der die Kosten der Parteimitglieder bei Paria m e n t s - Konfiskation verfiel auf Beschluß des Amts- 'Gerichts I Berlin die letzte Mittwochs-Nummer des „Vor - wärts" wegen angeblicher Beleidigung des preußischen Justiz Ministers von Schel- l i n g. Sie soll enthalten fein in einer Notiz „Herr von Schelling im Lichte der bürgerlichen Demokratie", worin Auslassungen der „Franks. Ztg.", die sich lobend über Herr» von Schelling aussprachen, kritisirt wurden. ^Die Cholera tu Deutschland. Dem Kaiser. yTd) en Gesundheitsamt sind vom 7. bis 8. Sep - tember, Mittags, folgende Cholera - Erkrankungs - und Todesfälle gemeldet: Cholera und bürgerliche Profitsucht. Ans Furcht, die L eip z i g er M e sse könnte der Cholera halber verboten und dadurch der „Geschäftswelt" Wilhelms Burg Kraut- sand finanzielles Opfer auserlegt werden, veröffentlicht, wie der „Wähler" Berichtet, im „Leipziger TageBlatt" „Patriot" ein Eingesandt, in welchem es heißt: „Die Messe und speziell die Engros-Aiefse ist für Leipzig von solcher Wichtigkeit, daß es reifer NeBerlegung nach allen Seiten hin bedarf, ehe ein Verbot in Frage fäme . . . Ist aber die Furcht (vor der Cholera) nicht etlvas übertrieben, wenn nur genügende Sicherheitsinaß- regetn angewandt werden, denn schließlich rafft ja die Seuche fast ausschließlich Die - jenigen hinweg, welche nicht nach ge - sunden Prinzipien lebe 11." Das „Leipziger Tageblatt" ist Publikationsorgan des Rothes und der Universität und Seibbtatt des Herr- sehenden Patrizierthiims. Trotzdem fand es nichts An - stößiges darin, jenem menschlichen Ranbthier seine Spalten zur Verfügung zu stellen, während es bekauutlich für die Einsendungen der nicht mit ihm sympathisirenden Ar - beiter nie Raum übrig hat. Der Leipziger „Wähler" nagelt die Ranbihier-Moral des Verfassers jenes Ein - gesandts gebührend fest, iiibem er richtig sagt: „Also Diejenige», welche nicht nach gesunden Prin - zipien leben, d. h. nicht leben können, wie die H u n d e r 11 a ns e 11 d e der Leipziger 9t rb eiter- bevölkern ng, sie können einfach zu Grunde gehen. Wem von den Leipziger Arbeitern ist es bei den ge - zahlte» H u n g e r l ö h » e n denn möglich, seine Ernäh- r»»g und die feiner Familie nach „gesunden Prinzipien" eiiiznrichten? Doch was fragen die Ausbeuter danach, ob die Arbeiter sich in angestrengter langer Tages- und Nachtarbeit abrockern und körperlich ruinireii ? Sie' gelten als Ausbeiitungs-Objekte und wen» diese Aus - beutung zeitweilig weniger reich aussalle» könnte, so läßt die blindfanatische Geldwuth einfach jede Rücksicht gegen die Arbeiter falle». Mögen sie zu Grunde gehen, ber Profit über Alles!" Von Der MMlM. Zur neuen Militärvorlage wirb der „Franks. Zig." ans Berlin Berichtet, daß trotz aller bihherigen Äiittheiluugen über die Höhe der in Aussicht stehenden Forderungen noch neue Ueberraschnngen Bevor- stehen. Der Berichterstatter schreibt: „Die offiziöse Ankündigung einer autorifirten Mit- theilung hat Bei optimistische» Nature» vielleicht den Eindriick erweckt, baß dieses Militärgesetz schließlich nicht so schlimm sei» werde, als cs jetzt aussieht. Das wäre ei» großer Irrthnm. Wir vermuthen vielmehr, daß die „Darlegung der Zivecke und Ziele" so adgesaßt sei» wird, daß sie Stimmung machen soll für die ungeheure Last, die dieses Militärgesetz dem deutschen Volke znmnthet, und daß diese ganz »»gewöhnliche auto- rifirte Miltheilung vor der EiuBriugnng des Gesetzes im Reichstage einigermaßen die Ueberraschnng mildern soll, die uns noch Bevorsteht. Es komnit nämlich noch eine Ueberraschnng. Die „Norddeutsche" hat Recht, die Bis - herigen Mitheiluugeii sind zum Theil falsch. Personen, dii von der Militärvorlage Kemitniß HaBen, versichern, daß daS Erstanueii trotz dessen, Ivas schon Bekannt ist, »och recht groß sein wird. Wir wollen Einzelheiten, die uns mitgethelit werden über die Zahl der jährlich einznstellenden Rekruten und dergleichen, tut jetzige» Sta - dium der Angelegenheit für uns Behalten, das aBcr läßt sich nicht verschweigen, daß nach durchaus glauBwürdige» Versicherungen die jährlichen Mehrkosten, die dieses Militärgesetz zur Folge haben wird, sich auf weit Über hundert Millionen belaufen werden. „Rechnen Sie auf 100—150 Millionen," versichert ein Gewährsmann, der offenbar Scheu trägt, die genaue! Summe zu »einten. I bringen nur noch moderne Don Quixotes & la Eugen Richter fertig, wenn sie im „Geisteskampf" gegen die Sozialdemokratie ihrem gläubigen Publikum „Beweisen" wollen, daß der Einzelne, wie die Menschheit im All - gemeinen in einer sozialistischen Gesellschaftsorganisation sich schlechter stehen werde, wie in der so „segensreiche kapitalistischen Welt. Der Nachweis der technischen Möglichkeit einer größeren ErgieBigkeit der Produktion ist also viel weniger wichtig, als ber gleiche Beweis nach ber sozial- ökonomischen Seite hin, d. h. der Beweis, daß eutiueber unter heutigen oder unter anders organifirten Wirthschaftsverhältuissen und unter welcher Form der Organisation die höchste Entfaltung lech Voll - kommenheit möglich und nicht nur nicht'--schädlich, sondern von wirklich allgemeinem Nutzen ist. Für das heutige unter der unbeschränkten Herrschaft der freien Konkurrenz stehende kapitalistische Wirtbschafts- getricbe steht die Unmöglichkeit einer Een Ent - faltung der technisch möglichen ArBeitsergiebig.eit fest. Der Kapitalismus kann der von ihm selbst entluitfelten Produktivkräfte nicht mehr Herr werden. Die Mehr- werthserzeugung und die davon untrennbare Maffei:- armnth Hal den Konsum in einer Weise eingeengt, daß selbst für die mit »och unentwickelten Probuktionseinrich- tiiiige» erzeugten Produktenmeugen schon ber Absatz fehlt. Jebe (Steigerung der Produktivität mehrt die Verlegenheiten des Absatzes Es fehlt also der Ansponi zur Vervollkommnung. Der Kapitalismus beginnt sich -vor feinen eigenen wirthschaft- lichen Machtmitteln zu fürchten. Aber stände diese Thaisache der vollen Entfaltung der technischen Produktivkräfte nicht im Wege, könnte sie unter dem heutigen kapitalistischen Regime wirklich ciu- treten, die Folge könnte nur eine Vervielfälti - gung des Elends durch ungeheures An- wachsen der Arbeitslosigkeit sein. Verstärkt der Kapitalismus Bei der nicht planmäßig, also langsamer fortschreitenden Entwicklnng der Produktivität schon fort - gesetzt das Heer der Ucberflflffigen, so müßte, würden alle BetrieBe zu höchster technischer Vollkommenheit entwickelt, das in nie gesehenem Umfange geschehe». Wenn Herr Losch sich die treiBenben Motive inner - halb der kapitalistischen Probuktion genau ansieht, so bürste auch er sich kaum ber Ueberzengnng verschließen können, baß von den von ihm entwickelten Möglichkeiten nur die eine dem innersten Wesen des Kapitalismus entspricht: die durch Vervollkommnung der Technik überflüssig g emach ten ArBeits- kräfte aBzu stoßen und sie ihrem Schicksal zu überlassen. Der Kapitalismus kommt aus dem schlimmen Zirkel nicht heraus, unter dem Drucke ber Konkurrenz die Produktivität der Arbeit fortgesetzt erhöhen und damit die hergestellten Prodnktenmafien vergrößern zu müssen, während die Absatzgebiete sich eineiigen. Der Kapitalismus kennt dagegen nur ei» RettungSmittel: die Einschränkung der Produktion durch Trusts und Kartelle. Diese Ein- schränkung verschärft aber das Uebel wiederum, weil sie die Arbeitslosigkeit vermehrt, dadurch den Konsum ver - ringert und den Absatz ber Produkte »och mehr Be - schränkt. Aus dieser schlimmen Sage kann der Kapitalis - mus sich durch eine planmäßige Entfaltung ber Produktivität durchaus nicht reiten; wie wir gesehen haben, wäre sie nur geeignet, das Uebel zu verschärft». Somit würde noch zn erörtern sein, wie unser Autor sich die praktische Verwerthuiig der gewonnenen Einsicht, daß viel mehr, als erzeugt wird, erzeugt werde» könnte- beiikt. J Zweck, höhere Löhne zu erzwingen, gänzlich verfehlen. Das wissen die Bergleute sehr wohl und deshalb sind die Gerüchte, die Mißstimmung unter denselben habe sich Bereits zur ausgesprochenen Streik - ABsicht verdichtet, vorerst mit aller Vorsicht aufzunehnieu. Etwas ffiv die Zünftler. Wie offiziös mitgetheilt wirb, sollen die zuständigen Behörden gegenwärtig in Anknüpfung an die Berathiiugen der Berliner Hand- werkerkonserenz mit der Regelung des Lehrlings- w e s e n s Beschäftigt sein. Folgende Gesichtspunkte sollen dabei nach den „Verl. Pol. Nachr." maßgebend sein^ „Der Haubwerkslehrling wird vom Meister einmal byR angenommen, daß er in seinem Fache eine Ausbildckug erhält, die ihn befähigt, als Gehülfe und später selbst- ständig zu arbeiten, sodann aber auch dazu, daß er in der späteren Lehrzeit dem Meister diejenigen Unkosten, welche dieser für ihn in der ersten Zeit aufgewenbet hat, wieder einbringt. Dazu sind nicht blos die Wohnnngs- und Unterhaltuiigskosten, jouberu auch die Kosten der Materialien, an welchen der Lehrling sich versucht, die stärkere Abnutzung des Handwerkzeuges u. s. w. zu rechnen. Beide Gesichtspunkte müssen bei der Regelung der Lehrliugssrage Berücksichtigung finden. Man könnte Beiden Theile» gerecht werden, ivenu man eine bestimmte Lehrzeit gesetzlich seststellte. Jedoch ist dieser Weg un- gangbar, weil die Verschiedenartigkeit der Handwerkszweige eine ganz verschiedene Zeilforderung für die Ausbildung des Lehrlings bedingt. Auch wird man daraus sehen müssen, daß nicht Jeder, der sich Meister nennt, Lehrlinge ohne Weiteres annehmen bat Vielleicht findet man in einer gewissen Alters- grenze ein Kriterium, von dessen Vorhandensein man das Halten von Lehrlingen abhängig macht. Irgend eine Prüfung hierzu auszuwählen, wäre deshalb kaum zweckmäßig, weil eine solche über die pädagogische Veranlagung keinen Ausschluß geben kann. Am meisten wird jedoch Gewicht darauf zu legen fein, daß eine ordent - liche Beaufsichtigung des Lehrlingswesens geschaffen wird. Auch muß der Verwendung der Lehrlinge als jugendliche Arbeiter vorgebeugt werden." laubuiß des Eisenbahn-DepartemeutS erhalten hat, diese Züge pässire» zu lasse». »en 7 Aus New > U 0 rk wird gemeldet: Der Millionär -hts Pierpont Morgan miethete ans eigene Kosten den großen . Dampfer „Sioiiiugtou" zur Ausnahme ber Kajüte». Starke Vermehrung unserer 'Auhäuger würbe aus der Parteikonferenz konstalirt, die am vorver. gangenen Sonntag in Schmalkalden stattfand. Im letzten Berichtsjahre haben sich selbst in solchen Orten, wo vordem unsere Ideen durchaus keinen Boden finden wollten, eine bedeiiieude Zahl Personen der Sozial- demokralie angeschlossen. Die Maßregelungen, mit welche» fordern, daß bei Verdingung vo» Ltaatsaroeuc» den die herrschenden Klaffe» aeae» unsere bekannte» Anhänger ■ babei besct ästigte» Arbeiter» die von de» Gewerlveremen Die bürgerlichen Genossen des konservative» Herrn Prosefiors werde» übrigens schwerlich mit ihm darin übereinstimmen, daß es w ü n s ch e » s w e r t h sei, die Sozialdeiuokratie i» be» Landtag eindringen zu lasse», damit auch der „vierte Stand" dort seine Jntcrefieii ver - trete» könne. Dieses Eindringen fürchte» sie wie die Pest, weil die sozialistischen Vertreter ein ständiges, lebendiges Menetekel sür die Sünde» der bürgerlich - kapitalisiifchen Welt fein würden. Bei der von allen Parteien empsohjene» Flickarbeit am Wahlgesetz wird für Alle der Gedanke maßgebend fei», de» Einzug ber Sozialdemo.^ °- B , v „ vb< _„ tratie zu verhinbern. Richt einmal ber „Freisinn" wagt Allerdings wäre ein Streik unter den gegenwärtigen sich mehr zur Forderung des allgemeinen gleiches Berhältnifsen gänzlich aussichtslos und würbe feinen Wahlrechtes zu erheben. ~ ~ Man könnte fast geneigt fiftt, eine solche Mit-1 sinb. Will man ihnen bitfe ihre Freiheit beschränken, so werben sie davon nicht sehr erbaut sein. Der Besähi-, guugsnachweis, der ihnen so sehr an's Herz gewachsen ist, sollte ja nur die Konlisse sein, hinter welcher sie un - gestört das Geschäft der Lehrlingsansnutzung Betreiben