Nr. 104. 7- Jahrgang. Hamburger Echo. Da« „(tnwibutflrr rl *4,90; durch bis Äot»»rt6r« wdch.ull U 4 ftd iu’» Hau« V.r-iilwvrttlch.r Mrbaftbi: Wusln» Ctriiflrl« in Hambur«. — W —— I I I ■ Tvunerstag, den 4. Mai 18US. e *|rle«n werd.» die l.ch«gdpall«n. jl.iil»cllk ubrt brnn Nuum mit 10 4 f«r den «rbrtt«utnrfi, veruliethnu,«. unk $>nmmmaiii«ier* mft BO 4 b*rr4iirt •■inetM.eiiHiibm« in d«. »lpeditian (Hf « II»« «bd«.), |awi« I* Um, ml Nnuumeu.etNr.au« «i.baftion und «tbtblllon: »rotze rbrelcrhrttfl« 44 in HnmburG. Hierzu eine Beilage. Die jirinjipieQe Leite Her Mitiirmliiae im Serijte let RtilistakS'ÜorniMoil. in □ ®ffltn bit burchau« btflvQubttt vrhaupiuua, baß bis Vorlage dem ohu.dle« gebrNckiru Bolk« uner- trügliche neue Lasten auserlrg«, erheben bl« Ber- tfjribl ;i f brr Woilog» folgend» grabezu lächerlich» Ein- iPftibungtn: Di« 64 Million«» jShrltche» Mehrau«gab«n in tlolg« ber geplant«» H««r««v»rftürlung w . r d e n dem R a ti » n a l» » h ist a n b ernst, und schwere lSunben burchau« nicht schlag,». (IM) Divibir« man bi« Mkhrbelastuug all b«t Vevdllerung«. zisier, so «rgebe sich pro lkops rin« Mehrbelastung von It Marl. Dies« Mehrbelastung sri schwer, abrr ein wahre« Kinderspiel gegenüber ben Kalamitäten «iner Nieberlag» im Kriege. II« finanziellen Verhältnisse Deutschlanb« seien kein Htnb«rniß |flr bi« B«willigung depen, lua« nothwenblg fei; si« seien an sich noch nicht so schlecht, baß wir im nächsten Krieg gleich br» letzten »röschen hergeben müßten. Der Wohlstand d«r '■Nation hab« derart zngenammen, daß si. die neue Steuerlast tragen tbnn«.(l?l) Di« Kihi'hung der Brausteuer und drr Branntw«inst»uer habe grabe den Zweck, zu verhindern, daß Deutschland zu einer Station von Bettlern werd«, wer an b«r sranjdstschen Brenz« »ohn«, Kinn« seh«n, wie die Deutsch«» bester vorwSrt« kommen all die Franzosen ; da« deutsch« Bolk sei di« am wenigsten durch Steuern, insbesonder« für’« Militär, belastet« Nation Uebtigen« Handl« «« sich bei der Vorlag« um den Fort- bestand de« Deutschen Reiche« und dazu müsten eben Opfer gebracht werden. Ein« Vorlage, bU zur Siche- ruiig de« Vaterlande« nöthig sei, müst« bewilligt werden ohne Rücksicht auf die Koste». Dl« Ursprung, daß die Mittel nicht vorhanden seien, um da« zu bewilligen, roa« zur niilltürischen Sicherheit Deutschland« «rforderlich sei, komm« «in«r Bank«rott«rklSrung dr« Reich«« gleich Ban anderer Seite wurde u. A. replizirt: Die anderthalb 'j.,ürt Mehrbelastung pro Kopf, dl« man ß' _ iftüdierftiw gering tazire, kommen zu der schon Mu(- hu. iwuen gr.'ßen Belastung hinzu. Lin Familienvater wüste für viel« Kopf« zahlen und bi« Mehrbelastung müsse auch bezahlt werde» von solchen Leute», die mit de« Leben« Nothdurft zu kümvfen Hütten und denen diese« Kämpfen nun durch die Erhöhung der indirekte» Steuern »och mehr erschwert werd«. Der Staatösekretür de« ReichSschatz- a m t i macht« gegen letzter« ilursührung Folgende« geltend: Die geplante Mehrbelastung, welche pro Kopf ber Bevölkerung wohl Mark Betragen werde, treffe nicht den ärmsten und mit de« Leben« Rolhdurst kämpfenden Theil der Bevölkerung (1?I) und ein« solche Wirkung wäre auch gar nicht in der Absicht der verbündeten Re, gierungen gelegen. Die Börfensteuer treff« diese Aennsten jedenfalls nicht, auch nicht die Brausteuer. Die Brauer gehören nicht zur nothleidenden Bevölkerung, und die Schonkwirthe auch nicht zu den am wenigsten Leistung«' fähigen. Nur der Aufschlag im Preise, der jetzt auf dem Wege vom Linkauf der Berste bi« zum Trinker entstehe, werde durch die Brausteuer vermindert werde». Un- wahrscheiniich fei, daß im Bebiet der Brausteuergemein- schäft eine Erhöhung de« Mietpreise« eintreten werde. Würde aber je die Brausteuer auf die Konsumenten ab - gewälzt, so wäre die Mehrbelastung noch keine unerträg - liche, Die Last wäre noch nicht annähernd so hoch wie in Baiern. An« der Kommission wurde erwidert: ES fei doch als sicher anzunehwe», daß die Erhöhung der Brausteuer auf die Konsumenten abgewälzt werde; sehr bezeichnend fei, baß der Staatssekretär über die ®r- Höhung der Branntweinsteuer ganz geschwiegen habe. Endlich wurde gegen die Borlag« noch eingewendet: Politisch habe man bei Einbringung und Durchführung eine« solchen Gesetze« auch der BolkSstimmung Rechnung zu tragen, xnb diese sei entschieden gegen die Vor - lage. In dieser Beziehung wurde Folgende« im Linzelnen geltend gemacht: Die Durchführung der Vorlage und eine günstige Wirkung derselben sei nur zu erwarten, wenn sie getragen fei von der herzlichen Zustimmung des Volkes. Die Art der Einbringung dieser Vorlage wie die Art der Propaganda für dieselbe seien mit daran Schuld, daß wir von einer solchen Zustimmung deS Volke« sehr weit entfernt feien. In Baden und in der baierischen Pfalz fei die tabak- bauende Bevölkerung schon zwei Monate lang in höchster Aufregung gewesen, bi« endlich die Vorlage in der bekannten Weise an die Oessentlichkeit gekommen sei, und zwar zunächst nur da« Ungünstige an der Vorlage ohne deren Vortheile. Auch die seit November in ber Presse entwickelte Propaganda sei durchaus nicht geeignet ge - wesen, die Herzen de« Volke- zu gewinnen, sie habe grabezu abstoßend gewirkt, z. B. mit der Behauptung, das Wohl und Wehe bei deutschen Volkes hänge davon ab, ob man sich entschließen könne, künftig für einen Liter Bier j Pfennig mehr zu bezahlen. — Man müsse beachten, welchen Eindruck die immer steigenden Lasten auf daS Volk machen. Tiefen Eindruck hab« da« Wort des Grafen Preysing im Plenum gemacht: In Baiern fange man an zu vergleichen die Zeit vor dem Zu - gehören zum Deutschen Reiche mit jetzt; auch von anderer Seite habe man Klagen gehört über die Abnahme deS Nationalgesühl«; man dürfe e« nicht soweit treiben, daß in Baiern wie zur Zeit der Habsburger der Rus erschalle: .Lieber baierisch sterben, als kaiserlich verderben." Man solle aitSschanen und hören, wie zufrieden die Sozialdemokraten und die Antisemiten mit der gegenwärtigen Entwicklung der Dinge seien. — Die Boiksstimmnng könne nicht außer Betracht bleiben; reichst feindlich |«i zwar Niemand in Deutschland, aber der militärische Cp, ersinn sei in Süddeutschland nicht so groß wie Im Norden, weil man dort bk preußisch« Vergangen - heit nicht Hinte« sich hab». Wenn mau gleichwohl bl« Sach« noch w«it«r treibe, |a müsse die« eine schlimme Berstimmung hervorbringen. Auch sonst thu« die Mllitürverwallung nicht«, um aus die Forderunge» de« Volke« Rücksicht zu nehme», in Bezug aus die Beschrän - kung von £*uru«au#gaben, Umgestaltung de« Pension«- wesen«, Reform der Militär-Strafprozeßordnung u f.» DI« Stimmung im Bolk» f«i b«rart verbittert, daß Im Falle der Auflösung bi« Reichstage« beim Wahlkampf« jedknfall« ®«r|«nlg« am sichersten den Lieg erringen werde, bet die schärfst« Tonart gegen bi« Militärvorlage anschlage. Ein« zweit« Aufführung vo» Dingen wie Im Jahre 1887 geb« t« nicht. Di« Mittelpartelrn werd«» im Wahlkampfe bi« Zech« zu bezahlen habe». Wenn ein« stärker« Opposition au« dem Wahlkampf« in b«n Reich«, tag zurückgehe, wa« bann geschehe? Der Reichlkanzler behauptete hiergegen: E« handele sich um di« Existenz und Zukunft de« Reiche«, und diese könn« man nicht abhängig mache» von volk«stimmungen In ber Segenwart. Die verbündeten Regierungen würden glauben, ihre Schuldigkeit nicht zu thun, wen» sie solche» Verstimmungen im Volke nach- gebe» wollte». Ei» der Vorlage freundlich gesinnte« Mitglied bet Kommission verstieg sich zu der Unwahrheit: Die Stimmung im Volke für die Vorlage werd« immer günstiger. Ihm würd« entgegnet: Im gegenwärtige» Augenblick bei bet allgemeine» Unzufriedenheit noch die persönlichen Militärlasten weiter zu steigern, hieß« gradezu Del in’« Feuer gießen. S« herrsche ein« große Un• zufrieden Helt in allen Schichte» be« Volke«, wie nie zuvör. Die Saat, welche Fürst DiSmarck in bet Pflege der Jnteressenpoliiik ausgestrent- gch« nun auf. Wenn wirklich unser» Verhandlungen Im Aulland« den Lhauvini«mu« erregen, so trag« bi« Re - gierung baran bte Schulb, weil sie ble Vorlage ohne jede Fühlung mit irgenb einet politische» Partei unb ohne alle Rücksicht auf bi« Stimmung de« Volke« eingcbracht hab«. D«m Unmuts; unb ber Mißstimmung übet di« fort- gesetzt« Steigerung bet Militärlasten fei in bet Kom - mission noch lauge nicht genug Aurbruck gegeben; e « sei viel mehr Erbitterung im Volke vor- Hande», al« hier zum Ausdruck komme. Unter den einzelnen Gegenvorschlägen be- findet sich auch der bet Einführung be« Miliz- system«. Er würbe von sozialdemokratischer Seite eingebracht und wie folgt begründet: Eine allgemeine Volksbewaffnung fei möglich unb nothwendig ; er fordere die Organisation eine« wirkliche» Bolktheere« für ben Volkskrieg, und verlange zu diesem Zweck ein« volksthümliche Erziehung der Jugend zum militärischen Berus; ein solche« Bolksheer sei viel zahl- reicher und weit billiger al« da« stehende Heer; Deutsch - land könnte bei allgemeiner Volksbewaffnung nicht erst in 24 Jahre» 4s Millionen, sondern in viel kürzerer Zeit etwa 6 Millionen den Feinden entgegenstellen; er verweise auf ben spanischen Krieg im Anfang biefes Jahrhunderts, den amerikanischen Sezessionskrieg von 1861—66 und den Volkskrieg der Franzosen unter Gambetta; namentlich der amerikanische Krieg habe die LeistuiigSjähigkeit bet Miliztruppen gezeigt unb An - regungen zu Reformen tiesgreisenbster Art bei ben stehenben Heeren gegeben, in Säubern mit stehenden Heeren habe man viel von jenem VolkSheer gelernt; in Frankreich sei man nach Sedan froh gewesen, die alten General« mit ihren militärische» Borurtheilen lo« ge - worden zu sein, und der bürgerliche Kriegsminister Freyeiuet sei das beste Beispiel, wie recht man damit gehabt; die Annahme der verlangten Verstärkungen werde nur die anderen Staaten zu gleichem weiteren Vorgehen zwingen; die jetzige Vorlage bebeiue nur einen kleinen Bruchtheil der Berdy'schen Pläne, deren Durch- sührung Deutschland ruiniren werde, während Deutsch - land bei Annahme seiner Vorschläge allen Staaten voraus fein würde. Der Reichskanzler entgegnete: Nicht der Guerillakrieg, sondern Wellington habe die Spanier gerettet. Der Krieg mit Bolkswehren sei die theuerste Art bet Kriegführung. Grade di« Armee der Nordstaaten im amerikanische» Kriege habe sich als koloffal theuer und Anfangs als sehr wenig leistungsfähig bewiesen; die amerikanische Kriegführung habe damals un - glaubliche Summen verschlungen, über 18 Millionen täglich; Schlachten, in welchen Spaten mehr gebraucht werden als daS Gewehr, taugen für Europa nicht; an einzelnen Punkten fei damals in Amerika tagelang ge - kämpft worden, weil die Führung zu wünschen übrig gelaffen habe; die Zahl der auSgetaufchten Gefangenen fei enorm gewesen, auf jeder Seite 100 000 Mann; Verwüstungen auf meilenweit«» Strecken, wie dort ge - schehen, dürfe ein Kulturstaat nicht vornehmen. Nach Sedan haben die Franzosen alte Generale behalten, so - gar noch besonder« herangezogen. Der sozialdemokratische Vertreter ant- wartete: Die Volkskriege würden nur theurer, wenn sie von militärisch unvorbereiteten, gewiffermaßen aus dem Boden gestampften Armeen geführt würden, wie das grobe bei den von ihm erwähnten Ariegen der Fall ge - nesen sei; hätte» jene Bolksheere das Kriegsmaterial zur Verfügung gehabt, das wir jetzt habe», so wären jene Krieg» ander« verlaufen. Hätten wir nach Sedan gewußt, welche Opfer unb Verluste bie Organisationen Gambetta« dem deutschen Heere noch bereiten würden, so würde man wohl von deutscher Seit» bamal« sich zu einem Friedensschluß bereit erklärt haben. Nicht blos das Material, auch da« Personal rnüffe zum Krieg vorbereitet sein, unb bie« erfordere bei einem Bolksheer eine mili - tärische Jugenderziehung, welche dem militärischen Au«< bildungSpersonal die Möglichkeit gewähre, die letzte Ausbildung der Erwachsenen in ber verhältnißmäßig kurzen Zeit von Monaten zu vollenben. Durch ba« Zu- strömen der Bevölkerung in die Städte und die Industrie verschlechtere sich die körperliche Tüchtigkeit; Turnunter- richt, Schwimmunterricht, Uebung mit Gewehr müssen ix ber Jugend gelernt werden, so daß bei Einstellung in die Armee nur bk letzt» Hand angelegt zu »Heben brauche Da« Institut der Linzährlgsrelwllllg»» »nb bi« fünfmonatlich« Ausbildung btt Lisntzreservisten zeige, baß auch bei uns «in« weit kürzer« Dienstzeit aU bk zw«i- jährig« für genügen« erachtet werb«; bk Ausbildung der Lrfatzreserv» fei burchau« nicht zu unterschätzen, st« feie» besser »»«gebildet, al« man milltärischerfeit« zugeben walk ; Ihm sei bl« Aeußerung ein» höheren Offizier« hinterbracht worden: es Ist gut, daß Abgeordneter Richter nicht »riß, wie gut bl« Lesatzref «rotste» ausgebildet find, «r würd« bi«« sonst im R«lchst»ge verwerth«» für die Abkürzung der Dienstzrit Anderer Da« schweizerisch« Militärsystem sei gewiß nicht sei« Ideal, denn dort fehll di« militärisch« Jugenbrrziehuxg und bk bärtig« Ausbildung der Erwachs«»«» s«i »och mangelhaft, allein bk dort b«stehrnb«n Einrichtung«» z»>g«n doch Immerhin dl« vast«, aus brr »elt«rg«baei »«eben müsse; di« Schweiz stell» 808 000 Man» an Auszug und Landwehr (»*« Feld und einen Landsturm vo» S6K 000 Man», zu - sammen 470 000 Man», und doch betrage da« dortige Militärbudget nur M 116 400 000, wobei bk bärtigen Mannschaften ungleich bester verpflegt und bezahlt feie» all in Deutschland, der Man» bekomme dort einen tilg. Uchen Sold van 76 Centimes gleich 60 Pseunig; freilich seien die Gehälter der höhere» Offiziere bedeutend ge - ringer al« bei un«. Der Reichbkanzler wen bet« gegen letzter« Aus- sührungen eint Die Schweiz gebe für ihr Militär verhältnißmäßig mehr au«, al« wir für da« unsere, wenn man bk Au«- gaben pro Kopf berechne, da« schweizerische Mllltärbüdget sei auch Im Anwachsen, e« habe im Jahre 1880 48 Milli«, nen, 1899 dagegen 47 Millionen betragen; «in Miliz - heer könne niemals die Offensive ergreifen Bon anderer Seit« wurde bk Schlüssigkeit der vom Reich«kauzkr über die Militära»«gaben der Schweiz ge - machten Angaben bestritten, weil unter den angeführte» Ausgabe» außerordentliche Koste» für die Gotthardbefestigung und für di« Anschaffung b «« kleinkalibrigen Gewehre« Inbegriff«» unb die Einnahme» bet Militärverwaltung nicht in Ad- ziig gebracht seien ; hiernach sek» dk Koste» de« schweize- rischen Militär« doppelt zu hach berechnet, bet schweize - risch« Militäretat betrage thatsächlich nur die Hälft« be« beutscheu Militäretat« »ach Verhältniß der Be- völkerung. Ueber bk zu erwartende Entwicklung unserer Finanzlage in den nähten Jahre» gab ein Ver - treter be« fleichSschatzamt« «fite ausführliche Darlegung, in welcher ein Bilb be« ReichlhaushaltSetat«, wie sich derselbe im letzten Jahr« der für die erhöht« Friedens- präsenzstärk« vorgesehenen fünfjährige» Geltungsdauer etwa gestalte» würde, gezeichnet wurde. Diese zu Protokoll der Kommission übergeben« Darlegung lautet: .Nach Maßgabe bet bisherigen Erörterungen sind für da« Reäniungsjahr 1898/09 — Im Vergleich« zu dem @ta(«entwürfe für 1893/94 — zu erwarten an: Mehr-Au«gaben: ». aus Anlaß der bevor- stehenden Heere«vet. stärkung X. 63 924 065 zuzüglich rund 2 400 000 (Lchuldzinsen von X 67 600 000 An- leiß«) b. aus sonstigen Ursachen laut der vom Schatz- amt mitgetheilten Zu - sammenstellung -*C 38 676 000 zusammen .... si- 105 000 086 Mehr-Einnahmen: ». aus den »argesbioge - nen Steuererhöhungen (Bier-, Branntwein- und Börsensteuer) rund X. 58 000 000 b. aus deut Wegsall der Prämien bei der Zucker- aussnhr X 10 400 000 zusammen .... X 68 400 000 Danach würde nach ein Betrag an Mehr-Au«gabeu in Höhe von X-. 36 600 086 ungedeckt bleiben. Die Kommission gelangte nach eingehender Berathung und nachdem alle $ermUiIungSanträge am Widerstände der Regierung gescheitert waren, zu solgendem Aittrage: Der Reichstag wolle beschließen: 1) bem Gesetzentwurf, betreffend die FriedfenSpräsenzstärke des deutschen Heere«, die Zustimmung nicht zu er - theile»; 2) die Petitionen zur Militärvorlage durch ben über dieLorlagezu fassen- ben Beschluß für erledigt zu er - kläre». Der Regierung würbe zum Schluß gesagt: Durch ihre ablehnende Haftung gegenüber ben Lermittluug«- anträgen sei es für Jedermann klar, daß mit bem gegen - wärtigen Regiment in Militärbingen nicht zu paktiren sei. Es trete hier ein Ueberrest absolutistischer Richtung hervor, bu den Reichstag nach dem Grundsatz eic volo, sic jubeo nur als Geldbewilligungsmaschine für ben Militarismus betrachte. ES müße sich jetzt entscheiden, ob die konstitutionellen Rechte der Volksvertretung in Militärsragen erhalten bleiben sollen. Wir sind dieser Entscheidung jetzt gewärtig. Wie sie ausfalle» wird, da« ist nach den Vorgängen der letzte» Tage mehr al# j. zweiselhast. Son her Keltdöhne. Die Militärvorlage ist unerwarteter Weise schon für heute (Mittwoch) im Reich«tage >ur zweiten Be- rathung gestellt worden. Nachdem mit dem Hüne'schen Kompromiß die Regierung neue Hoffnungen auf An- nähme derselben gewonnen, will sie offenbar di« Ent - scheidung schleunigst herbeiführen. Im Senioren- k 0 nvent des Reichltage«, der am Dienstag zur Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten lufommentrot, erklärte der Präsident des Reichstage«, die Regierung wünsche, daß die zweite Berathung der Militärvorlage ber e u f 161« n. der Sai „hdnn bei Fraktion Bei einer .Veiftänbii De. Will«, I»» Fraktion nicht aufbkib«» e Fraktion all» Kleittertöps« der vor- erhellt haben bei ber Zentrumsmehrheit, wie e« scheint, also I, b. h dem Wesentliche» ber Vorlage zu- 460 000 000 ber 170 000 000 603 600 000 168 153 207 120 000 000 oder Di« .Germania' scheint damit also völlig einverstanden zu fein. Unb man muß zugeben, daß «4 sich für da« Zentrum i.m ein« lkbenssrag« handelt Würde es dem 71 000 000 641 160 500 < r Zentrums- Komproniißfreunde zuzurechn«» : , it Sien so daß sich bk Zahl bei Kompromlßbereite» im Augen - blicke auf 14 Monn beläuft Man erhält alsdann X 2 WS803707 rund 2 Milliarden 123 Millionen Martz auf wenig Schonung zu rechnen So verzeichnet die .Germanta' auch ohne Randbemerkung bk Notiz: .Wie l-Zeitung" hört, Will der Abg Freiherr Wahlen ist also nicht nur eine trostlose Ber- Wirrung im Innern, sondern auch eine Schädigung unseres Ansehens nach außen zu befürchten. Beide« «tag ben m i I i HI« günstiger fei», je, schon am Mittwoch beginne sie verzicht« auf alle« Utbrige Im Fall« der Ablehnun Mllllärvorlag« werb« sie b«n Reichstag so (£tat aiigefügten Denkschrift.' Nach schrift beträgt die Summ« der 4pZt. Schuldverschreibungen X der 3’z.pfjl. Vorschlag eintrat, ben Vorsitz ö frahiou niederlegte Die beläuft auf X sowie ben Betrag der au«gege- denen unverzinslichen Reichs- kaffenfcheine in Höh« von.... Gebot ber Selbsterhaltung, nenn sie fest bleibt Darüber sind auch die nicht im agrarisch-militaristi - schen Fahrwasser segelnde« Zieulrunisurgan« nicht im geringen Zweifel und sie erheben mahnend ihre Stimme So schreibt dk .Köln. Solksztg.': .Sa« das ,;.-.i;tum aiila.igt, so hoffen wir, daß kein irgenb;. !« erheblicher Thell der Fraktion dem Abgeord - neten 6 Hüne auf einem Wege folgen wirb, den wir diese« hervorragende Mitglied in zwölfter Stunde zu unserem lebhaften Bebauet:, beschreite» sehen Schon ba« Bekanntwerbe» be« Hüne'schen Kompromiß-Vor- schlage« wirb weithin innerhalb der Zentrumpartei b e » unliebsamsten Einbruck machen. Wie bie Stimmung im Süben ist, läßt ein Artikel im jüngsten Hefte der .Histor. oolil. Blätter' erkennen. Der Veteran der baierischen Zentruinspartei, Dr Jörg, schreibt in einem Artikel über bie inneren Kämpfe im Reich: .Für die Vorlage, wie sie liegt und nicht ein Mal be« Bi«, marckffchen Segen« sich erfreute, aus einen liebertritt aus bem Zentrum zu rechnen, hieß nicht« Anderes, aU ihm zumnthen, daß es sich selbst untreu werde. Denn c« hatte sich feierlich an die Windthorst'schen Re - solutionen von 1890 gebunden. Dieselben schloffen eine strangulirende Tiirchsührung des Grundsatzes der ange - meinen Dienstpflicht, welcher die Militär-Borlage freie Bahn brechen sollte, unbedingt au«.* .Der Reich«tag steht vor einer folgenschweren Ent- scheidung. Wir erwarten noch immer bestimmt, baß bie- selbe gegen die Vorlage und alle ihr naßefommenben Kompromißvorschläge sollen wird. Es handelt sich, wie eine Korrespondenz mehrerer Zentrumsblätter zutreffend bemerkt, im letzten Grunde nicht darum, ob etliche Tausend Rekruten und Millionen Kosten mehr oder toe.iiger zu bewilligen sind, sondern um die Frage, ob Deutschland künftig ein bürgerliche« Staat«- wesen mit der nothwendigen Wehr-Linrichtung oder ein Militärstoat mit dem nothwendigen zionistischen Anhängsel sein soll. Bisher hatte» wir trotz allem Uebergrwicht der militärischen (Einflüße immer noch den Grundsatz, daß die Armee nicht größer fein solle, als sie iin Jntereffe der deutschen Sicherheit fein müßte. Jetzt ist bet Beweis der Rothwendigkett in den Hintergrund ge- drängt durch das .Prinzip" der allgemeinen Dienstpflicht, d. h. die Armee soll so groß werben, al« sie fein sann. Wenn bet Reichstag baju Ja sag», dann ist e« mit dem Bewilligungsrecht auf dem mili - tärischen Gebiet thatsächlich z u Ende Septennat unb FriedetiSPiäienz sind dann hohle, dekorative Formen geworden. Der Kriegsminister stellt Alles ein, >oa« kriechen kann, und die Finanzminister haben für die nöthigen Gelder zu sorgen. Bleibt noch etwa« übrig, so kann das Pari,ment darüber zu ziviltstifche» Zwecken verfügen. Die Wähler werden sich darüber nicht täuschen, baß letzt zum letzten Mal bem Lande die Möglich - keit gegeben ist, bet Mililäriast unb der Milität-Allniacht eine vernünftige Grenze zu ziehen 1887 war nur ein verhältnißmäßig harmloses Vorspiel." » verzinslich am '/« und >/,» b. verzinslich am •/,. unb '/,. 3pZl. Schuldverschreibungen, ». verzinslich am •/,. unb */,.. b. verzinslich am >/«. unb */„. veranschlagt per 1. Oft 1» 93 Kompromiß, stimmen, so würd« in zwei Jahre» sicher sei» letzte« Stündlei» geschlagen haben. Die Wählet haben e« der Frakticn deutlich genug zu verstehe» gegeben, daß sie bit Auswertung des DiiUlatiiiuu« in’« Uuendlich« nicht wolle» Dk Mehrheit be« Zentrum« folgt nur bem über welche ein parlelosfizlellet Bericht noch Nicht liegt, seht stürmischer Natur gewesen ftub, e.«.-. au« der telegraphisch gemeldete» Thatsache, daß Gras Balleftrem, bet s ü r den Hüne’schen Kompromiß- Di« .volkztg " betont, daß bk Konsequenzen bet Spaltung ber |reißn»igi können „Hub wenn die Welt In Funktion setzen wollte, um den Hiß zu ver - klebe» - - >etzi weiß die freisinnige Wählerschaft zu eiet von diesem .Geheimniß', da« Ur Osfizibsen mit blebo« die .National-Zeitung" hört, will der Abg Freiherr v Hüne, soll« es zur Auflösung de« Reichstages kommen sollte, e I n Mandat nicht mehr an nehmen " unter de» heutzutage in Deutschland einherwoaende» Strömungen wohl mit weniger leichtem Herze» entgegeusehen. Ob diese Strömungen in zwei Jahren nach dem natürlichen 6nbe ber Legislatur- Periode noch dieselbe» sei» würben, ist keines - wegs ausgemacht. Heute habe» wir sie in voller Stärke vor u»s, unb kein ruhiger Beurtheile« wagt si ch d e r H 0 f s n u n g h i uz u g e b e n, daß der neuzuwählende Reichstag den m i I i Rt- rischen Anforderungen günstiger fei», ja, daß er überhaupt bk Unterlage für eine zur Noth noch angängige Fortführung der «eichspolitik bieten würde. Sine Neuwahl wie im Februar 1887 würde unser An- sehen nach außen stärken. Ter heutzutage weithin herrschende Pesjrmisnius, der sich in jüngster Zeit, soweit die parlamentarischen Tinge in Betracht kommen, viel - fach bis zum Aeuüerste» gesteigert hat, schließt aber jede Hoffnung auf ein ähnliche« Wahl- resultat au « Bon der Auslösung bezw. den Neu- Von denen, die am Montag gefehlt haben, lind nach b«r /Bolllita.*, bl« es wissen kann, mit Vestimmthrit b«n Rickert jchen ble frühesten« In süns Jahren nach und nach verschwinbet dnhlitb wirb Im ersten Jahr durch die Entlaffung der Dl«posttion«nrlauber Im btlber, >e» Umfange eine Mlnder- präfenz von 6000 Mann erfolgen, also Im ersten Jahre eine Gesammtherabminderung von 800 Mann, dauernd Rekruten weniger 6500 Man», vorül ergehend 11OOO Mann, zusammen 17 600 Man» Die Minderkosten Iber der Regierungsvorlage sind 4 Millionen, die in ben folgenden Jahren entsprechend berabgtmlnbert werden, unb endlich einige Ersparungen an den einmaligen Ausgaben. Diese negative Art der Wiedergabe de« Inhalt«, bk nicht sagt, wa« bet Zenlrumlkonipromißler h n tzk gieruna bietet, fonbtrn die winzigen Abstrich« möglichst otbeutfam ..scheinen zu lasten sich bemüht, rst natürlich ihrer Mitglieber nunmehr qebrängt worden ist: sich, 0 _ ...—..... öffentlich anloben lasten zu muffen von den Offiziösen des würde, wenn e« einträte, bie RsichSgewa lt zu „neuen Kurses' I Freilich gilt bicses kompromittirknde. S ch r i 11«n drängen müsten, die sich beut« bet Lob nur eben jenem Theil, ber ben Kampf gegen den Erörterung entziehe».' Militarirmu« grabe in ber Stunbe bet] Ter Schlußsatz ist die neuerbing« so oft gehörte äußersten Gefahr ausgiebt.' > Trohung mit bem Vers.iffimgsbruch. Tie Ljhz ö'eir Die Wählet allüberall im Lande haben ein Recht|thä!en wahrlich gut, nicht so viel mit dem Feuer z» darauf, die Leute kennen zu lernen, welche Im Moment', spielen. Würd« der Brand entfacht, '. könnte -a« ber Entscheibung ber Tapferkeit besseren Theil erwählen Resultat ei» andere« sei», als sie »nd ihre Hrutermanuer Folgende Mitglieder der freipnnigen Fraktion haben den wünschen. Von de» in der Sitzung zugegen gewesen«» Mit- uliebern ber Fraktion Haven nicht unterzeichnet, well sie Bei einer .Ueiftänblgung* dabei sein wollen: Brömel, Dr. Doyen, Golbschmtbt, Dr. Hckuok, Hinz«, Dr. vortoly, iVInegtr. Dr. Gl««. Meye», Rickert, Schrtzder, tVilbrnnbl. auch nur batuuf berechnet, bem Volke die Sach« muub- gerecht zu machen. In Bezug ans ble Täuschung be« Publikum« Ist ja In Hlnsich W X 1 834 660 506 Die am 11. April aufgenommene neue SpZt An- leihe von 160 Millionen Mark ist in dieser Summe be- reit« enthalten. Wie stimmt nun diese Zahl zu ber in bem Bericht be« Abg. Gröber angegebenen ? Will man übrigens ein richtige« Bild Ich machen von ber finanziellen Lage be« Reiche», so muß man obiger €ui;tm« noch hinzu fügen den „für die bezüglichen einmalige» Ausgaben für 1893/94 im Wege de« Kredit« zu schaffen- den Betrag", der sich nach ber erwähnte» Denkschrift Antrag Richte« auf Einführung ber zweijährigen Dienst- zelt unter Beibehaltung der gegeniuäitlgeit Friedens- Präsenz nicht unterzeichnet, Vierlina Brömel, De. Dohen, Eberth, Gultschuiidl, utstelsch, Hänel, De Harurening, s)rnze, Dr Ave- loitz, Lorenzen, Vübei« IRaager. Dr A. Meher, Rickert, Dr Ruge, -ichrödee. Schütte, Dr Seeltg, De Siemen«. Dr. Frhr e Staust,nberg. Dr. Thomas, «JilbranM. Dr Witt« unb Dau Letzterer ist Hospitant der Fruktion. Von birfen waren nicht anwesend: Berling «Lertg, Gutfleisch, Dr Harmeumg, Lorenzen, Hübet«, L. Ruge, chlltte, Dr Seelig, Dr Siemen«, Dr Frhr v Otausten- b«tg, Dr. Thomas, Dr Witte, Dau Die Männer der „freien Hand- im Freisinn, die Wadelstrnmpfler, welche sich für einen Kompromiß in der Militärvorlage bereit finden laste» wolle», werden in ber vom freisinnigen Abg Vollrath redig'rte» Berliner .Voiksztg * in wohlverbienter Weise mit Hohn über - schüttet. Da« genannte Blatt bemerkt: .Tie Organe der Regierung trimmen bereits Loblieder ruf die „pa- triotische Einsicht" der Mehrheit de« Reichstages an, und es ist vielleicht die bitterste Satire auf unsere Ver - hältnisse, daß sich ein Herr Schweinburg dazu herab- lasten darf, in seiner Korrespondenz einem Theil der — freisinnigen Partei ein Zeugniß de« Wohlverhalten« au«zuflellen; derselbe Herr, der Jahr au« Jahr ein auf hSheren Befehl ein stet« bereit stehendes Kübel übel- duftender Verdächtigungen auf diese Partei zu leeren auf dem Sprunge stand. Nicht leicht hat eine politische Partei eint d e m ü th i g e n d er e P h a s e durchgemacht, al« die, in welche die freisinnige Partei durch einen Theil Uscher Schadensreude vo» ben Dächern pfeifen ' Und nicht ble freisinnigen Wohler allein, fügen wk hinzu All« Wähler werben sich die -Humen ber Schwächung« in«rken, sie werden auch nicht vergeisr», wk wenig Verlaß aus tue freisinnige Fraktion ist, selbst in Frage», bk zu den Kernfragen de« Lrberallsians ge - hörten Und mit eisernem Besen wird di« Wätzierschaft dies« EchwachmUIHigen hinweglegen, sei es demnächst «bei sei e«, wenn da« Kompromiß mit Hülse de« Freisinn« unb des Zentrum« zu lande kommt, In zwei Jahre». Ausgeschvben ist nicht aufgehoben. d»r Frag« der Reiihsvet schuldung macht bk .Köln Voftszlg " aus einen sonderbaren im Bericht der Milltärkommlsslon enthaltene» Irrthum aufmerffam. Aus Seite 1W4 diese« Bericht« findet sich al« Summe der Schulden des Deutsche» Reiche« pro 1893/94. Wie stimmt nun dazu die Angabe in dem Bericht der Kornniissio»? fragt mit Recht das genannt« Blatt. Wie oben nachgewiesen, ist die zweit« Milliarde Reich-schulden längst über- schritte». Woher nun dk verschiedene» falsche» Angaben? Herr Gröber wird darüber hoffeiitlich erschöpfend« Au«kunjt geben Kinnen. Die etwaige» Neuwahlen zum Reichstag verursachen In Regierung-kreisen offenbar nicht genug« Beklemmungen Lin Berliner Korrespondent der .Schief. Ztg." läßt darüber folgende« Gestöhne vernehmen: .Nach allen Anzeichen denkt man denn auch in de» wirklich maßgebenden Kreisen nicht daran, zum Leußerste» zu schreiten, bevor alle Möglichkeiten einer friedliche» Lösung erschöpft sind, und es wäre sehr zu wünfthen, daß man sich ein entsprechende« Masi von Geduld i» allen sich mit ber großen Frage beschäftigenden Kreise» auferlegte. Schon hört man selbst von ernsten patriotische» Männern Worte be« Hohne« über die - jenigen, welche sich noch immer an et/en Strohhalm jn klammern suchten Wer bk Reich«tag«i;euen bet letzten Woche überblickt, wirb ber Eventualität ber Auslösung i'ubflfum« ist ia In Hinsicht auf ble Milllärvorlag« schon ba« Menschenmögliche geleistet worben. In bet Sitzung bet 2|fnirum«|rahion am Dlfn***; Abenb, bk bi« kurz vor Mitternacht wäbrte, haben sich, wk ble .TUR ytg * berichtet, nach heftigen Debatte» nur acht Mitglieder gefunden, dl« bei der Abstimmung für das v. Hüue’fche Koaipromlß eintrate». Daß bk Erörterungen in bet Zentrumlfraktion, Der Hüne sch« Rontpromlstautrag ,nr 91111- tdrvorluge Ist nach telegraphischer Meldung noch in " nhi zuni Mittwoch, »etniulhllch nach Beendigung der FraNlunösltzuna de« Zentrum«, im Reichstag« rin- gebracht worden Der Antrag soll nach der Darstellung e« offiziösen Telegraph«» ein« dauernde Herabminderung der In bet Regierungsvorlage geforderten Präsenz um 18800 Mann einschließlich 1095 Unteroffiziere sestfetze»; ferner findet durch die Rlchteinstellnng vo» 11000 Mann Gemeinen für die Unlerosstziet - Mangneiii.nt« für bk ersten Jahr, ein« rnlfprechenb« Herabrnlnberm'n statt. ein, auch von uns kürzlich wiedetgegeben« Zusammen - stellung be« Geld-Erfordernisse« zur Verzinsung der Reich« schuld von 1876 77-1893 94 und eine Zusammenstellung be« Betrage« der verzinslich,» Bunde«« und Reichsschuldln von 1873 bi« 1898 94. Danach beträgt die verzinsliche Schuld pro Statsjahr 1893 94 1 766 649 400 oder rund 1756 Mill Mark, zu deren Verzinsung in demselben Etatssaht X 66 676 000 itolhwendig seien. »Diese Zahle» gehe» Eiwärtig durch alle Blätter, find aber trotzdem ohn, tel salsch Jen« Zusammenstellituge» sind Im au be« Reich«tage« gemacht rft», her bi« Unterlagen zu benselbe» genommen sinb, Ist nicht ersichtlich Die «14 Geld-Ersorderniß zur Verzinsung angegeben« Summ« von * 66 676 000 beckt sich mit bet de treffenden Ziffer im Etat bet Reichtschuld ans da« Etatsjahr 1898,94. Da - gegen deckt sich ber al« Summe der tn\ii:«l'jjen Schulden be« Reiche« angegebene Betrag von 1766 IXil. burchau« nicht mit ben Angaben in bet bem genannten ‘ ‘ " I-