7. Jahrgang. Das „Hai»vnrgcr Echo" erfdjeiiu lägUch, aiiger Montags Der AbonneuirntSprci» (intl. .Die Reue Welt") beträgt: durch die Post bezogen (91t. de» Post. atalogS 2795) vhneBriugegeld bi«lel|Ä6d. jK 4,20; durch die Nolportöre mächentl. 36 4 frei in'S HauS Kerantivortlicher Nedaktör: C. Heine in Hirmbiirg. SonnadenS, neu 30. Dezentster 1803. Anzeigen werden die sechSgefpaltcne Petitzeile oder deren Raum mit 10 4, für den ArsteitSniarkt, BeriniethnngS- und ^amtlienanzeigen mit iO 4 berechnet. Anzeigrn-Bnuahui» in der Expedition (bis 6 Uhr ZlddS.), sowie in fänrmtl. Annoncen-Pürea«». Redaktion und Expedition: Grost« Lheaterftratze 44 in HamdneH. Hierzu eine Beilage AbiMMe«ts-Kiii!üiii!z In früheren Jahren kauften die Unterhändler einen z« bringen, nm Jedem etwas zu bieten. a ns* Kabinets- der be- 25 Lelegirte und 13 Vertrauensmänner. Dem Bericht ganz icat» kaminer betrug die Jahresproduktion: 1891: 1892: 1) Man Delegirtenwahlcn, betreffend die Vertretung des ktreifes weshalb ans irgend welchem sozialistischen Kongreß, soll folgender Wahlmodus eingeführt werden: Diejenigen Orte, welche 2 323 182H grabnng der Fundamente von Dhron und Vaterland, TriilmpH der Sozialdemokratie unter den Bauern und 1 . das Alles deshalb — weil die allen Staaten gewährten 226 Vou iitt WelWiie. 21279 22 435 Vtrkthtsttsotiilkll in Württembttg Ueber die Ausnahme» vom Verbot der Mark steht ein Minderwerth nur bei den Schafen von worüber die „Köln. Bolkszeltung" sehr gut bemerkt: „Wir haben den Eindruck, daß an der Aenderung der gerathen, so haben sie in der That in Würt< überhaupt die A u t i. sich neuerdings wieder 8) 9) 10) H) 12) 18) 14) 16) 16) 17) 281 2 201 Getreidezölle von .H. 3,50 pro Doppelzentner auch Ruß - land ge:vährt werden sollen. Denn das ist der ganze de« >n „nationale" Wallungen darüber nur insoweit richtig gesehen, als temberg wie in Süddeutschland pathie gegen Preußen 2) 9) 4) 6) 6) 7) 8 023 1 392 1001 1080 476 1099 604 808 1 792 1 196 1 449 8 116 1 598 1007 852 563 1178 651 830 1 866 1266 1330 die roflrt- zu sauer 277 2 174 1 901 1646 1201 210 Damit aber wird immer mehr eine der Grundlagen kapitalistischen Gesellschaftsordnung preisgegeben. Vaterland unterwühlt werden. Er fragt: Wohin soll das führen — soll denn durchaus d t e Bauern auf eine so harte Probe stellen?" Alf» Bcrzwcisinng aus dem höchsten Gipsel, Unter ¬ klatsch, der seit dem Fall Moser kurstrt, so wenig, wie um irgeudwelcheu Hofklatsch, und wollen nur daS nicht unglaubhafte Gerücht registriren, wonach neben den Herbstnianövern auch die Weinsteuer eine Berfchniipsung zwischen Stuttgart und Berlin herbeigesührt haben soll. Wenn nun aber preußische Blätter das partiku - lar i st i s ch e Gespenst an die Wand malen und in Militärkonvention doch etwas war, daß aber tembergischen Trauben sich für Berlin noch zeigten." Im Uebrigen kümmern wir uns uni den Kunst Bolksschriften und Vermischtes.. Summa bei der letzten Reichstagswahl am 15. Juni d I. bi- zu 200 Stimmen abgaben, entsende» einen Delegirten, bis zu 500 zwei und über 500 drei Delegirte zu einer eigens dazu anberanmten Parteikonferenz, worin die so von jedem Ort entsendeten Delegirten in engerer Wahl einen im Kreis thätigen Genossen beftimnien, welcher als Vertreter desselben einen bestiminten Kongreß besucht. Rachdeni noch die nöthigen Kommilsionen gewählt sollen Agitations Kommissionen gewihll werden, denen vom Kreis-Vertraucnsinann verschiedene Ortschaften znge- wiesen werden, die von den Koinmissioncii zu beiten finb. des Kreis-Vertrauensmannes zusolge muß den Genossen des Kreises das Zeugniß ausgestellt werden, daß ste eifrigst bemüht waren, da« Ihrige zur Verbreitung unserer Ideen beizutragen. So wurden gegen die Militär- Vorlage ini Kreise allein 100 000, bei der Reichstagswahl 120 000 Flugblätter verbreitet. In zwei Orten wurden ini Laufe des Jahres neue Wahlvereine gegründet. Dem Kasfenbericht entnehmen wir, daß die Ausgaben des Kreises, ungerechnet X. 2136,19, welche insgesammt sür die letzte Reichstagswahl ausgegeben wurden, 1871,22 sür Agitalioiiszwccke betrugen Der Kassenbeltaud be- trägt, ohne die Außenstände, K 117,90. — Alle Dele« girten hoben in ihrem Berichte hervor, daß die Wirthe, meist natürlich beeinflußt durch die Polizei, nur sehr schwer ihre Lokale zu Versammlungen hergeben. Zur Landagitation wurde Folgende- beschlossen: In allen Ortschaften, wo Organisationen bestehe». Giiie sozialdemokratische Parteikonferenz für den Wahlkreis H ö ch st - H 0 m b u r g re. sand am 24. Dezeniber in Rödelheim statt Erschienen waren Unter den Tabakbanern regt sich die Agitation gegen die neue Tabaksteuer immer schärfer. Am 27. d. M. haben in einer Bersaminlung in Speier, die auf Anregung des Komites der pfälzischen Tabakbauern einberufeii war. die Bürgernieister und Delegirten der am meisten am Tabakbau inleresflrten Gemeinden HeflenS, Badens und der Pfalz einstimmig gegen de» Tabaksteuergefetzentwurf Stellung genommen. Auch Herr Lucke- Patershausen, der Vorsitzende der hessischen Abtheilung des Bundes der Land- wirthe, hat die offizielle Erklärung abgegeben, daß sämnitliche Mitglieder der wirthschastlichen Vereinigung im Reichstage unter allen Umständen gegen den Ge - setzentwurf votiren würden, weil er den inländischen Tabakbau nicht genügend schütze. Bei allen ReichSIags- abgeordneten, insbesondere bei den Vertretern der tabak- bauenden Wahlkreise, soll unverzüglich und mit aller Energie dahingewirkt werden, daß die Interessen der Inland-produktion bester als bisher gewahrt werden. Ein Konnte wurde beauftragt, nölhigensalls Masteii- kundgebuiigeii zu veranstalten. liebhabcr erscheint, oder wenn der Jude kommt (Nur der Jude? Red. d. „Echo".), bietet er einen Spottpreis. Der Schaden, den das unselige Projekt der Weinsteucr ungerichtet Hot, ist e n 0 r m. Besonders hart werden auch di« Geistlichen be - troffen, deren Einkommen meist au« den Weinbergen kommt. Wir können noch alledem die feste Erwartung hegen, daß unsere Abgeordneten der Weinstener ein promptes und stille- Begräbniß bereiten werden." Bunde- der Landwirthe Herr v. Plötz, verlangt einer von ibm erlassenen Erklärung scheinbar g bereiten werde, die unsere Kolonie schutzlos den Launen und der Beutegier eine- tzottentottischen Räuber - hauptmann« Preisgaben. Statt dessen stehen wir nach wie vor Gewehr bei Fuß, und Hendrik Wndoi treibt Nene Millionen für Siidweftafrik» verlangen unsereKolonialschwärmer. Die sromnie „Krenzztg." sührt sür die Kolonialbegeisterten das Wort. Sie sagt in einem diesbezügliche^^ Artikel u. A.: , . . Weit beunruhigender ist sreilich Alle», waS wir au- Südwestasrika hören. Dem Major von Frangoi« ist Alle« bewilligt worden, wo- et verlangte, und man war danach doch wohl berechtigt, anzuuehmen, daß er nun endlich den schmachvollen Znständen ein Ende organ fein, weil heute mehr al- je der Kampf zivischen Kapital und Arbeit auf politischem und wirthschaftlichem Gebiete die Welt erfüllt, alle anderen Fragen von Tag zu Tag mehr sich um diesen großen weltbewegenden Kamps gruppiren. Darüber soll und wird jedoch nicht versäumt werden, die Mußestunden der Leser durch ge - sunde anregende Lektüre ausfüllen zu helfen. Arbeiten aus den verschiedensten Fächern der Wissenschaft und inhaltreiche belletristische Werke werden den Lesern in reicher Abwechslung geboten werden. Speziell sür die nächste Zeit wird das Feuilleton des „Hamburger Echo" seinen Lesern in dem großen sozialen Roman TtAfrtltA« Di« Herren Agrarier ffiib von einer fast ueidenswerthen Unverfrorenheit. Der Vorsitzende Den eigentlichen Zweck der Miqnel'sche« „Neichefsinanzreforin" verräth die .Post" sehr offen- herzig Sie bezeichnet al« solchen daß davon eine „festere finanzielle Fuudameutirung des Reiche- und des Staats und damit eine größere Unabhängigkeit der Krone von den Parlamenten zu erwarten ist". Also Beschränkung der Rechte der Volksvertretung zu Gunsten der Krone, ®nt- Wicklung in der Richtung zum Absolutismus! Volk, luerkst Du was? Die O.nittungö- «ud Frachtbriefstempelsteuer betreffend erhält der „Westfalische Merkur" aus Biller- b e ck eine Zuschrift, aus der zugleich hervorgeht, wie da- duich auch die Landwirthschaft in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Zufchrist lautet: „Wie ungleich wirkend und wie fchwer schädigend die In Aussicht ge - stellte Quittung«, und Frachtbriefsteuer sür einzelne Ge- jchäit-zwelge sein wird, davon hier ein Beispiel. Die mesige M 0 l k e r e i hat in diesem Jahre monatlich zirka 400 Zahlungen von 3t 20 bi« X 500 gegen Quittung geleistet - ferner werden täglich ungefähr 20 Frachtbriefe jür den' Versand von Milch, Butter und Käse, dessen Frachtkosten gewöhnlich st 1 bis 5 betragen, verwandt.! • Die Württembergische Bevölkerung ist auch Weih- nachten seitens der Berkehr-verwaltung mit einer erfreu- lichen Bescheerung Überrascht worden, nämlich mit ver - schiedenen Reformen im Eisenbahn- und Postwefen, die den Personen- und Güterverkehr erheblich verbilligen und erleichtern. Schon fängt man an, das Schwabenland um feine zeitgemäß gesinnte Verwaltung des Verkehrs - wesen- zu beneiden; in Preußen aber blickt man mit scheelen Augen auf da- schwäbische Bethlehem, da- sich herausiiiuimt, selbstständig einige Schritte in der Kultur vorwärts zu machen, während der große Hans Preußen allerding» auch manche Reformen eingeführt hat, aber eben Reformen nach rückwärts. So schrieb ein sonst sehr fokale« und preußenfreundliches Blatt: .Dies ist eine wirkliche Eisenbahnreform, eingegeben von der Erkenntniß, daß wir wirklich im Zeitalter des Verkehrs stehen. Auch in Preußen wird innerhalb des Ressorts der Eisen - bahnen viel „reformirt", aber diese Reformen laufen nur auf eine Beschränkung des Verkehr- und fiska - lische Vermehrung der Einnahmen hinaus; inan denke beispielsweise nur an die aus allen preußischen Bahnhöfen durchgesührie Perron sperre." Die Bürcaukratie, am Neckar wie an der Spree, ist sonst durchaus nicht sehr resormlustig; wie der Schlosser- geselle im Volksliede, „der hat so langsam g’feilt, doch wenn er zu Mittag g'sressen hat, da hat er alleweil g’eilt", so pflegt sie au wirklichen Reformen sehr langsam zu feilen und muß dazu erst von der öffentlichen Meinung kräftig angestoßen werden, wogegen sie sür reaktionäre Aenderungen viel leichter zu haben ist. Verknöcherung ist ihr Prinzip und quieta non movere (was ruht, lasse man ruhen) ihre Devise. Wenn also plötzlich in Herrn Mittuacht, den württembergischen Kabinetsches und Berkebrsminister, in seinen alten Tagen ein solcher Reformgeist gefahren ist, so hat da- etwas zu bedeuten und „läßt tief blicken". Man geht gewiß nicht fehl, wenn man diese sensationellen Neuerungen mit dem noch immer mysteriösen Fall Moser und den Gerüchten über eine geplante MilitSrkonvention in Zusammenhang bringt. Es ist ein Streich deS alten Diplomaten Miitnacht, der feine Spitze nach Berlin kehrt. Wenn ein demokratisches Blatt zu den Reformen schreibt: „Wirthschastlich sehen wir in ihnen ein erfreuliches Zeichen, daß man sich in den leitenden Kreisen anschickt, aus der traurigen Stag - nation unserer Eifenbahnverhältniffe heraus zu kommen; politisch aber wirkt die Empfindung außerordentlich wohlthuend, daß unsere Landesregierung Selbstständig - keitsgefühl genug besitzt, um in bedeutenden wirthschaft- lichen Fragen von sich aus Hand anzulegen und nicht erst preußische Rathschläge einzuholen; bei jedem be - sonnenen Schritt, den sie in dieser Richtung macht, hat sie das Württembergische Volk hinter sich" so ist diese Auffassung insoweit gewiß zutreffend, als sie in den Ver - kehrsreformen da- wiedererwachte Selbststäudigkeitsgesühl wittert; denn nur zu oft hatte man in Schwaben feit der Reichsgründung Veranlassung, die Wahrheit des Wortes von Ludwig Pfau: .Preußische Beispiele ver - derben schwäbische Sitten" bittet zu beklagen. Um aber dieses Selbststäudigkeitsgesühl anzusachen und auszu - stacheln, dazu bedurfte es jener hinter den Kulissen sich MMHMMr Ruhe inaugurireu, wenn nicht vorher schon ein inter - nationale« Schiedsgericht, wenigstens von dem Kern Europas, beschlossen und eingesetzt ist. Dann würden Gemeiiidewnhlen. Bei den Bürgerau«schuß. wählen in Lörrach siegten in bet dritten Klasse a ch t Sozialdemokraten. — Bei den Gemeinderalhs- wählen in Salzungen brachten unsere Partei- genossen ihre zwei Kandidaten mit großer Majorität durch Die Betheiligung an der Wahl mar eine sehr rege, denn es übten von 467 Wahlberechtigten 433 ihr Wahlrecht ans. — Auch im Rathhans zu Rödelheim wird man nunmehr zwei Vertretern der Arbeiterpartei einen Platz einräumen müssen. Die Genossen Wächter und Kahl sind bei der letzten Wahl der dritten Ab - theilung für die Stadtverordneten Versammlung gewählt werth besaß. Statt de« „riesigen Verluste«" des Herrn v. Plötz also ein riesiger (» e ro i u n für bie Landwirthschaft Der Mehrwerth bedentet eine Steige - rung des Verkauf-werths des PiehbeslandeS gegen 1883 um 14 pZi. (von 5534 Millionen Wart'. Bon dem Mehrwerth entfielen nur die Pferde 202 Millionen Mark, auf da« Rindvieh 471 Willio en Mark, aus die Schweine 208 Millionen Mark. Diesem Mehrwerlhe von 881 Mill. Mit dem Nahen de- neuen Quartals wenden wir UNS wiederum an das lesende Publikum, speziell an die Arbeiter von Hamburg und Umgegend, sie zu mahnen, ihrer Pflicht eingedenk zu sein und thatkräftig der Presse ihre Unterstützung zu leihen, die für das Interesse der Arbeiter kämpft. Das „Hamtzursev Echo" steht feit feinem Bestehen für das Recht der Arbeiter aus den Schanzen. In dem Wachsen unseres Leserkreises sehen wir mit Geungthuung die Aiierkenttiing für unser Bestreben, stets unerschrocken die Interessen der Arbeiter aus politischem und wirih- schafilichem Gebiet zu wahren und zu fördern. Jedoch ist es nicht genug mit Dern, was bisher geschehen Ist. Soll das „Htimbnrger Echo" seine Aufgabe, dem Volke ein Führer und Vorkämpfer zu sein, bis an die Grenzen der Möglichkeit erfüllen, dann muß es noch weit tiefer in die Bevölkerung einbringen, als bisher. Die geifttäbtenbe Presse, welche unter der Maske der Parteilosigkeit die politische Urtheilsfähigkeit der Menge zu unterdrücken sich bemüht, muß ans dem Heim der Arbeiter verschwinden, an ihre Stelle muß in jeder Hütte, in jeder Dachkammer, allüberall wo Arbeiter wohnen, da« „Hamburger Echo" treten, das in un- erschütterlicher Prmzipientrene stets für die Arbeiter ein- getreten ist und ferner eintreten wird. Heute, wo die Sozialdemokratie unbestritten den Mittelpunkt aller politischen Ereignisse bildet, kann dem Arbeiter nur die Lektüre einer Zeitung frommen welche, Ivie das „Hamburger Echo", alle politischen Fragen vom streng s 0 z i a l d e in 0 k r a t i s ch e ii Stand- Punkt behandelt, welche den tiefgreifenden wirth- fchastlichen Kämpfen bei Gegenwart ständig die weitgehendste Ansmerkfamkeit widmet und allen das öffent - liche Interesse bewegenden Erscheinungen auf dem Gebiete ber Wissenschaft, der Kunst, der Literatur eine vom Stand- punkte deS uneingeschränkten Rechtes freier vorurtheils- loser Forschung ausgehende Behandlung angedeihen läßt Das hat sich das „Hamburger Echo" immer jur Ausgabe gestellt und wir glauben, sie auch stets nach besten Kräften erfüllt zu haben. Wie bisher wird es auch in Zukunft unser Bestreben fein, den Inhalt unsere« Blatte- immer reichhaltiger zu gestalten. Vieles In Bezug auf Wahlen Don Delegirten zu Kon- griffen und Parteitagen wurde Folgende« bestimmt: Bei allen im 1. nassanischenWahlkrei- stattfiudenden Eine scharsePerurthkiliing des Militarismus findet sich in einer Rede, die der Fürst Karl Löwen - stein dieser Tage gelegentlich der Berathung be« Militär - etats in der baierifchen Reichsrathskammer hielt. Er sagte: „Wenn auch mit schwerem Herzen, werde ich mich der Nothwendigkeit fügen, dem Etat der Miliiärver- roaltung zuzustimmen, dessen übergroße Last unzweisel- hast eine Schädigung des nationalen Wohlstandes mit sich bringt, und einen Zustand, der aus die Dauer unerträglich wird. Die Lage ist um so trauriger, als keine Sicherheit gegeben werden kann, daß nicht durch den Wettlaus der Nationen in den Kriegsrüstungen noch größere Ansorbernugen wieder an uns herantreten werden. Schließlich wird da- Ende doch der Weltbrand sein, vielleicht nach völliger Erschöpfung unserer male- riellen Kräfte. Ich sehe kein andere- Mittel der Rettung an- dieser Lage, al« bie Errichtung eine« inter - nationalen Schied-richteramte«. Wohl sind im Lause dieses Jahrhundert- über 50 Fälle von Streitigkeiten zwilchen Staaten durch jchied-richlerlichen Svruch geschlichtet worden, fiel« aber nur durch freie« Uebeteinlonimen von Fall zu Fall. Zum Abschluß der politischen Weltordnung, zur Ermöglichung der Ab - rüstung und zum Hell der Völker bebarf eS eines ftän- bigen, völkerrechtlich anerkannten Welt-Schiedtrichter- amte«, beffen Urtheil sich zu fügen streitende Staaten Allgemeine Bibliographie, Bibliotheks - wesen, Euzpllopädien, Gefammtmerke, Sammelwerke, Schriften gelehrter Gesellschaften, Universität-wesen .... Theologie Recht«- und Staai-wiffenschast Heilwissenschaft Naturwissenschaften, Mathematik.... Philosophie Erziehung und Unterricht, Jugenb- fd) riften Sprach- und Literaturwissenschaft... Gefchichte Erdbeschreibung Krieg-wissenschaft Handel und Gewerbe Ban- und Jngeniörwisseitschast tau#-, Land- und Forstwirihjchaft.. chöne Literatur Die böse Stimmung, welche da« Miquel'fche Weinsteuerprojekt in Winzerkreisen her- uorgernfen hat, kommt in folgender dem „Echo ber Gegenwart" aus Rüdesheim zugegangenen Zuschrift recht deutlich zum Ausdruck: „Da war kein guter Geist sein Berather, als er — der preußische Finanz- minister nämlich — aus der Suche nach neuen Steuern den armen, ohnehin gedrückten Winzer auch noch mit einer Weinsteuer zu belegen gedachte. Da» wäre beiläufig schon die vierte Besteuerung des nämlichen Objekt«: Grundsteuer, Einkommensteuer, KommifsiouS- fteuer und Weinsteuer, ein „hübsche- Vierblatt", nicht wahr? Da gilt auch da- Wort: „Allzuviel ist unge- sund". Die Regierung muß alle Fühlung mit dem nothleidenden Volke verloren haben, sonst hätte sie eine solche Vorlage gar nicht einbringen können. An Sympathie hat bie Regierung bei ber schwer bedrängten Bevölkerung der iveiiibau- treibenden Gegenden dadurch sicherlich nicht gewonnen. Wer die Sage be« Winzerstande- kennt, wird sagen: „Nicht abermalige Belastung, sondern Staat«- hülfe für diese Gegenden l" ES ist mir stet- al« ein Erkennmigszeichen des guten Sinne«, welcher in unserer ländlichen Bevölkerung herrscht, vorgekoinmeu, daß unseren Winzern bei aller Noth der langen Mißjahre kaum ein Wort der Klage entschlüpste, sondern daß sie mit Vertrauen auf Besserung hofft von einem Jahre in’« andere. Selbst die schwere Heimsuchung durch die Reblaus und die Reblauskomniissionen hat unser Volk durchgemacht, ohne aufsässig zu werden oder zu Exzessen sich hinreißen zu lassen. Hätte die angedrohte Weinfteuer, deren Fall wir nunmehr al- sicher annehmen, nicht- Anderes bewirkt ais die Grabesstille im Weingeschäft, ber Verlust für bie Winzer wäre sicher schon groß genug. Berlin stattgesunden haben Der Entwurf stellt Aus - nahmen für bie Bergwerke, Gruben, Salinen unb Hoch - öfen fest. Was bie Bergwerke und Gruben anbelangt, so soll bei der Erdölgewinnung auS Bohrlöchern der ununter - brochene Betrieb ber Pumpwerke, sowie bei den Spring - ölquellen das ununterbroch-ne Auffanimeln des Del# und dessen Transport zu den Sammelbehältern fortbauetn ; ebenso bei Salinen der ununterbrochene Betrieb ber Pumpwerke unb der Gradirwerke, ferner ber Siedereien, bei letzteren jedoch nicht während de« Weihnacht«-, Oster- und Pfingstfestes; schließlich ebenfalls bei den Hochösen- Arbeitern, den Kesselwärtern,Heizern,Führern, Maschinisten, Schmelzern und Gießapparat-Arbeitern. DieZnsuhr der Rohstoffe zu den Oejen, die Verarbeitung der Schlacken, die Verladung ber Absuhrprodukte, die Entladung, da« Verschieben von Eisenbahnwagen -st nur für die Dauer von 5 Stunden gestattet. Außer für die genannten Be - trieb-gattungen sind Ausnahmen vorgesehen für Erz- rostwerke, mit Hüttenwerken verbunden; für Rostosen- betrieb; Verkokung-- und Steinkohlen-DestillalionS- a 11 stallen; für Metall-Hüttenwerke, welche Blei, Silber, Knvser, Zink, Nickel, Kobalt, Antimon, Wismuth, Arsen, Zinn ic. gewinnen, sowie der für Bessemer- und Thomas- Stahlwerke, Martinstiegel-Gußstahlwerke, Puddelwerke und zugehörige Walzwerke, sowie Hochöfen-Gießereien. Da würde die Somitagsruhe für die Montan- Industrie also fast so gut wie ausgehoben fein. Nach dem „sachverständigen" Gutachten der kapitalistischen Be - sitzer unb der von ihnen benannten Arbeiter war das vorauszusehen. Sozialdemokratie triumphiren? führt ihr ja gewaltfam neue Anhänger zu — will mau beim die sprichwörtliche Ruhe unb Treue be« von ber beliebten Schriftstellerin Minna Kautsky, ein Werk von hohent Interesse, beruhenb aus ein - gehender Kenntniß ber sozialen Verhältnisse, bieten. Der di« Neujahr erschienene Theil be« Romans wird den neu hinzntretenden Abonnenten gratis nachgeliefert. Weitere gesunde und anregende belletristische Arbeiten werden sich anschließen. Für das Unterhaltungsbebürfniß ber Leser sorgt im Weiteren bie illuftrirte Unter - haltungsbeilage Jit ileut W, welche allen Lesern des „Echo" gratis geliefert wirb So wirb das „Hamburger Echo" sich ernsthaft bemühen, jedem Bedürfniß gerecht zu werden. Seine Pionierarbeit wird aber erst dann von vollem Erfolge fein können, wenn es in allen Schichten der Arbeiter- bevölkerung bie thatkräftigste Unterstützung finbet. In keinem Arbeiterheim darf in Zukunft das „Hamburger Echo" fehlen. Jeder Genosse, jeder Leser maß eS sich zur Pflicht machen, ihm da, wo ei heute noch fehlt, Eingang zu »erschaffen. Jeder agitire kräftig für daS „Hamburger Echo"! Der Abonnementspreis deS „Hamburger Echo" Be - trägt (einschließlich bes Unterhaltung-blatte- „Die Neue Welt") 36 Pfennig pro Woche und wird dafür von den Kolportöien frei in’« Hau« geliefert. Das Abonne - ment bei der Post kostet vierteljährlich Jt 4,20 ohne Bringegelb. DaS „Hamburger Ech»" ist unter Nr. 2795 im PostzeitiingSkatalog eingetragen. Unsere Postabonnenten ersuchen wir besonder-, da« Abonnement rechtzeitig (mindesten- 3 Tage vor dem Ouartal-schlnß) zu erneuern, um unliebsame Verzöge- xungeu in ber Zustellung zu vermeiden. Vie Urlmlition und «kpedilion des .Haulblirger Scho". Sessionen ein strasgrichtliches Vorgehen gegen Abgeordnete I überhaupt ziemlich illusorisch werben, zumal da bekanntlich aroßen""Theil "der'KreS^nz" vom' Stock' ode"'von"der! verpflichtet "sind. ' tauf Grund verfassungsmäßigen Rechte« der Parlamente \ Setter hinweg. In biefem Sabre tztzt bet durchweg ver-k „Der Rieseukamps und Sieg de« Jahres 1870 71, fauch bie Einstellung des Untersuchung-verfahrens gegen recht lebhaft äußert. Diese Antipathie richtet sich aber nicht sowohl gegen die Reichseinheit ober gegen das preußische Volk, als vielmehr gegen die preußi- s che Reaktion, den Junkergeist, ben Militarismus, ben Polizeigeist, bie Rücksichtslosigkeiten unb Brutali- täten gegenüber beni Volk, feinen Interessen, seinem Recht-bewußtsein und Freiheitsgefühl. Alle jene Bescheerungen, bie au- ber reaktionären Pandora- büchse des neuen Reichs hervorgekommen sind, gelten dem süddeutschen resp, roüntembergiföen Volke alS spe- zififch preußisch, und gewiß nicht ganz mit Unrecht. Jene Ungeheuerlichkeiten ber Klassenjustiz, jene Kaserneiiroh- heiten und Polizeibrutalitäten, bie junkerliche Arroganz und Anmaßung und der militärische Kastengeist, ba# Hintansetzen aller höhere» Knlturausgabeu um be« Militarismus willen, die büreaiikratische Mißachtung bet Volk-stimmen und last not least gewisse verblüffende Kundgebungen des inonarchischen Absolutismus — der- gleichen kam und kommt sporadisch wohl auch anderswo vor, so häufig und ungenirt aber, wie solche« unter der preußischen Hegemonie erlebt wurde, wenig - stens in Schwaben nicht, einem Lande, da- eine Per- faffitng hatte, al« in Preußen diese« Möbel noch ganz unbekannt war. Man kann sich daher nicht wunder», wenn die württembergische Bevölkerung in allen diesen reaktionären Dingen da- „preußische System" erblickt. Der erwachte „Partikularismn«' ist darum ein erfreu - liches Zeichen, daß man da- Joch der Reaktion abzu- schütteln beginnt. davon in Zukunft nicht mehr abweichrn." Diese Ausführungen zeigen auf’« Reue, wie noth- wendig die gesetzliche Sicherstellung ber Abgeordneten- Immunität speziell gegenüber ber @faaf#anroal(- schäft ist. Der Mülhaujer Staatratiwalt wird'« „nicht wieder thun"! Es wäre ja auch höchst bedenklich gewesen für ba« „Ansehen ber Justiz", wenn e r weiterhin gewährt hätte, wa« die Hamburger Staaat«anwaltschaft den Abgeordneten Metzger unb Stadthagen nicht ge- währen wollte. So hat doch kein Staat-anwalt dem anderen „etwa - vorzu werfen". ernsthaft, daß bie ReitbSregiernug den Vertrag mit Rußland dem Reich-tage überhaupt nicht Borlegen solle. An diese Möglichkeit, daß die Regierung einen nach jahrelangen Verhandlungen endlich zu Stande gekommenen Bertiag aus Furcht vor der agrarischen Agitation einfach unter ben Ttt'ch fallen lasse, sann ber Vorsitzende be« Bunde« bet Landwirthe, obwohl man ihm viel zntrauen bars, doch selbst nicht glauben. Dieser Vertrag wird jetzt einfach benutzt, um, entsprechend der Generalparole des Schreien« um jeden Preis, bie allgemeine Unzufriedenheit unter den Land- intensiveren Bewirthschaftung. Die Landwirthschaft roh* dafür entschädigt durch die Zunahme insbesondere der R i n d v i e h z u ch t und der Schweinezucht. DaS Rindvieh hat sich von 15 786 464 auf 17 555 818 Stück vermehrt, die Zahl ber Schweine ist gewachsen von 9 206 195 aus 12174 513, die Zahl der Pferde von 3 522 545 auf 3 836 346 Stück. Nur die Zahl der Schafe roat zurückgegangen von 19 189 715 auf 13 589 759 Stück. DaS Bezeichnendste ist, baß bie Agrarierhänptlin^e nicht einmal die ungeheure Blamage fürchten, welcher sie sich durch ihre unverfrorenen Behauptungen au«setzen. Der Niedergang der Konsumsähigkeit de- BolkeS erfährt durch folgende Zahlen eine Beleuchtung. Die Jsteinnahme an Zöllen und Ber- brauch« st euern im deutschen Reiche hat für die Zett vorn April bis Ende November d. I. 384,6 Millionen oder 31,7 Millionen weniger al« im gleichen Zeitraum be« Vorjahre« betragen. Bon dem Minus sind aller - dings 18,1 Millionen rechnerischer Natur, weil sie ans die Zuckermaterialsteuer entlasten. Im Uebrigen weisen bie Zölle ein Weniger von 32,4, bie ®ranntroetnmaferial- steuer ein solche- von 2,2 Millionen auf; dagegen haben die Zuckersteuer ein Mehr von 15,5 und die Branntwein- Verbrauch-abgabe von 4,3 Millionen ergeben Was die übrigen Einnahmen betrifft, so hat die Börfensteuer ein Weniger von über t Million erbracht. Die Postverwal - tung weist jedoch ein Mehr von 7,5 und die Eifenbahn - verwaltung von 1,9 Millionen auf. Eine „Tünde gegen die Ordnung" sollte der Mülhaufer Staatsanwalt dadurch begangen haben, daß er dem Abgeordneten Bueb zwecks Theil - nahme an den ReichstagSverhandlungen Strafauf - schub gewährte Die „Ordnungsprefse", vorweg die nationalliberale, fiel wüthend über den Mann her. Na, jetzt hat er feine „Sünde" wieder gut gemacht, indem er, wie schon mitgetheilt, Bueb nach dessen Rückkehr von Berlin zum sofortigen Strasantritt aufforderte. Darüber bekunden nationalliberale Blätter Helle Freude. Sa schreibt der „Hannoversche Courier": „Aus Grund der Abgeordnetenprivileaien kann für die Mitglieder bei Reichstages bie Entlassung au« einer bereit« angetretenen Strafhaft nicht gefordert werden. E« kann aber jedem Befangenen, wenn nach dem Er - messen ber juftänbigen Behörde ausreichende Gründe vor- liegen, von dieser ein Urlaub ertheilt werden, und ba - tst denn auch bei Herrn Bueb geschehen Der Bedanke, daß auch einem Abgeordneten zur Ausübung feine« Mandate« solcher Urlaub ertheilt werde, mag ja nun zunächst sympathisch berühren. ES sprechen aber zwei wesentliche Gründe dagegen. Zunächst ist diese — jeder Zeit roiberrufbare — Urlaub-ertheilung, bie nach dem Ermessen ber Gesängnißbehörbe erfolgt, nicht verträglich mit ber Stellung eine« Abgeordneten; bann aber würde dadurch bei bet Ausdehnung bet E« würbe mithin, wenn bie fragliche Steuer eingeführt werden sollte, die Molkerei um jährlich ungefähr Ä 1300 geschädigt werden. Ein mir bekanntes größeres Fabrik, geschast dagegen, welche- feine Fabrikate fast nur in ganzen Ladungen versendet, würde wohl kaum JL 100 Stempelsteuer zu tragen haben. Vor einigen Jahren zahlte die hiesige Molkerki-Gesellschast 4L 48 Gewerbesteuer, heute dagegen an Gewerbe-, Einkommen- unb Kommunal- steuern, Beiträgen zur Berussgenoffenschast, Kranken- kaffe, Alters- und Jnvalideutzersicherung u. s. w un - gefähr Jt 1100. Wenn man nun noch bedenkt, daß die Landwirthe ohnehin schon doroelt besteuert sind unb also hier, wo sie ihre Produkte gemeinschaftlich ver- arbeiten unb verkaufen, nochmal- einer schwer drückenden Steuer unterworfen werden wllen, so wird doch der gute Zweck der Gesetzgebung über Genossenschaften, speziell der landwirthschastlichen Geuoffenschasten, sehr vereitelt." — Bekanntlich hat der Reichskanzler Gras Caprivi vor Annahme der Militärvorlage die Ver - sicherung abgegeben, daß die landwirthschaft- lieben Octo erbe, zu denen doch unzweifelhaft auch die Molkerei gehört, zu den neuen Steuern nicht heran- gezogen werden sollen. Krieg unb Sieg der Weg weiden zum segensreichen, friedengewährenden Abschluß ber internationalen Organi - sation der politischen Welt." Daß Fürst Löwenstein den Papst für bie ge- eignetet Person hält, dem Welt-Schied-richteramte cor- znstchen, fei nur nebenbei erwähnt. Für uii« ist da - von sehr untergeordneter Bedeutung. Die Haupt - sache ist, daß bie Ueberzeugung von ber Unhaltbarkeit des Militati-mu« in immer weitere streife bringt. Sonntagsarbcit in gewerblichen Anlagen be ¬ richten bie offiziösen „Berl. Pol. Nachr.": Der dem tviari rirgi ein mmmiwiui nm ----- «unde«rath zugegangene Gesetzentwurf bezieht sich nament- 89 Millionen gegenüber. Der Rückgang der Schaf- lich ans die Montan-Industrie worüber «onfe- zücht ist in allen Ländern die natürliche Folge grade W renzen zwischen den Arbeitgebern und 'Arbeitnehmern in! der gesteigerten la: dwirtbfchastlichen Sbtllui unb bet fein Wesen frecher und rückfichtsloser al« je zuvor. abspielenden Friktionen, beten offizieller Niederschlag die s vielbesprochene Demission Moser» und da« Dementi des^KeUer hln-.oeg. 3" fitzt der durchweg ver-^ JedeS Mittel ist der agrarischen Agitatton recht, um für ihre Sonderzwecke zu wirken. Nicht« ist dumm genug, daß e« nicht Verwendung fänbe Selbst bie Re - sultate ber letzten Viehzählung müssen dazu dienen. In seiner in Der „Krenzztg." erlassenen Erklärung be - hauptet dir Häuptling des Bunde- ber Landwirthe, Herr von Plötz, ganz ungenirt: „Welche er- schreckenden Zahlen brachte die letzte Vieh- zählung, welche riesigen Verluste bedeuten die ¬ selben für bie Landwirthschaft?" In Wirklichkeit beweist bie Viehzählung, wie wir schon in ber SonntagSnnmmer hervorhoben, ba# direkte Gegentheil. Sie lehrt, daß ber deutsche Vieh- worden, bestand nach ber Zählung vom 1. Dezember 1892, verglichen mit dem Viehbestand von 1883, einen um 792 Millionen Marl höheren Berka uss- Wie bie Zahl ber Bolksschriften von 1449 auf 1330 jurückgegangen ist, so auch die Zahl ber eigent - lichen Kolportageromane, bie von den Freunden de« Zenlrumsantrages zur Uuterstützung ber kulturfeindlichen Tendenzen des Anträge« immer verangezogen werde». Die Zahl der Neuerscheinungen dieser Romane betrug im letzten Iahte nur 16. Gegen 21—22 000 Novitäten eine wahrhaft verschwinbende Zahl l In Wirklichkeit bilden bie Kolportage-Romane für bie Finsterlinge de« Zentrum- auch nur ben Borwand. Sie wollen verhindern, daß die Aufklärung in’« Volk hineinbringt Nur in geistiger Nacht blüht bet Weizen jener Gesellschaft. bie Landwirthschaft berührende Kern des Handelsveritage« . , _ mit Rußland. Ta muß die Treue für Thron und , worden waren, schloß die Kottfereuz mit einem Hoch auf Vaterland auf sehr schwachen Füßen stehen. I die internationale Sozialdemokratie. Zinn Antrag Eröber, Hitze und Genossen, Wirthen zu schüren. Herr v. Plötz schreibt in feiner betreffend die B e s ch r ä n k n n g de« Buchhandels, Erklärung: bringt da- „Korrefpondenzblat? des Berliner Agitation«- . --Zahllose Briefe, kleiner und mittlerer Laitdwtrthe komites eine lehrreiche Zusammenstellung, bie jeigt, roeldjen Ipredhen c« an«, daß die Noth auf dem Lande bett Umfang bie von den Zentrum«abgevrdneten geplante höchsten Grad erreicht hat, daß ll n j u f r i e b e it b e i t Schädigung des Buchhandel« annehmen kann. Nach der Verzweiflung bie natürliche Folge sind ! SBeiBffeufliduntg im Jahresberichte der Leipziger Handels- Bauet begreift nicht, wie e« möglich ist, daß schier - • gewaltsam die Fundamente für Thron und : Frieben gebracht, sondern bie brückende und bedrohte I geordneten Bueb, in da» Gefängniß zurückzukehren, zeigt Lage, bie wir beflügelt. Ebenso wird ein neuer Welt-1 wohl, baß man bie bisherige Praxi« beibehalten will; brand keine Aera be« Frieden» und der Sicherheit und, a u ch der Mülhaufer Staat-anwalt wird