Nr. 13« 8. Jahrgang HQ Freitag, deu 15. Juni 1894 tt j c i fl c u werden die sech-gespaltene Petitzcile oder deren Raum mit 80 .4, str den SlrbcitSinarkt, VcrinicthungS- mid Fnmilicnau,, eigen mit 20 4 berechnet. Allzcigeu Annahme in der Expedition (bis 0 Uhr Abds.), sowie in jämmtl. Annoncen-Büreaux. Redaktion und Expedition: tSrohe Thcatcrftrahe 44 in Hamburg. Das „Hamburger Scho« erscheint täglich, außer Montag». Der AbonncnrrntsprciS (infi. „Die Nene Welt") beträgt: durch die Post bezogen (Nr. de» Post - katalogs 2840) ohne Bringegeld vierteljährlich .H. 4,20; durch die Kolportöre wöchcntl. 36 4 K« Hatt». Berantwortlichcr Redaktör: C. Heine in Hamburg. Bm gerlilh - reptiMüßiti^er VechPilgs- ALttchisulus. □ Eines unserer amerikanischen Parteiorgane, die „New Yorker Volks-Ieitnng", konstatirte kürzlich, daß die dortige Arbeiterklaffe ansang«, ganz schüchtern zu be - greifen, ivie sehr die so lange Jahrzehnte für heilig und unantastbar gehaltene Bundesverfassung längst sich als unvereinbar mit den berechtigten Interessen der Arbeiterklaffe erwiesen habe. Das ist nur zu wahr. Jene Verfassung ist in mehr als einem Punkte u n - demokratisch. Gradezn ein Hohn aber aus das demokratisch« Prinziv ist ^wetsel'os die Einrichtung, welche ernannten OberbundeSrichtern das entscheidende Wort in der Verfassungs- Auslegung verleiht. Daß diese Richter der herrschenden Klasse angehören und deren Sonder- Interessen zu wahren und zu fördern sich be - mühen, versteht sich von selbst und bedarf wohl kaum der Erwähnung. Man hat es da mit einer gradezu ungeheuerlichen Institution für ein angeblich „demokratisch" regiertes Land zu thun. Di« gesetz - gebende Körperschaft deS einen oder des anderen Staates möge zeitweilig zu Gunsten der Arbeiter beschließen, was sie wolle — wenn das betreffende Gesetz den Herrschafts- und AnSbeutnngS-Jiiteressen des Kapi- talismus zuwider ist, so finden sich Richter, welche, be- wandert in allen Kniffen und Ränken rücksichtsloser Juristerei, die legislatorische Maßnahme als. „ver - fassungswidrig" und demnach ungültig er- klären. Besonders karakteristisch sind folgende That- fachen : Nach langem Kampfe war eS den Arbeitern des Bundesstaates Illinois, mit Unterstützung deS Gnvernörs A l t g e l d, gelungen, die Legislatur zum Erlaß eines Gesetzes zu bestimmen, welches das fluch - würdige Trucklohn-Sy st em verbietet. Unseren Lesern dürfte bekannt sein, welche Bewandtniß es mit diesem System hat, und daß ein gesetzliches Ver - bot desselben in England, Deutschland und anderen europäischen Staaten längst existirt. In Amerika, speziell im Staate Illinois, hat die Handhabung desselben seitens der' Unternehmer schon oft zu heftigen Kämpfen zwischen diesen und den aus- geschmideiien Arbeitern geführt. Auch im gegenwärtigen großen Bergarbeiter streik handelt es sich auf Seite der Arbeiter hauptsächlich mit um die Beseiti - gung dieser schandbaren Euirichtung. Aber deu Unternehmern, den großmächtigen Kapita- listen, ist diestlbe viel zu kostbar, als daß sie ohne Wei- teres darauf verzichten sollten. Sie haben ja gut- bezahlte Richter in Diensten, nicht minder wie be- waffnete Strolche, die sich „Polizei" nennen und ge - legentlich zur größeren Ehre der heiligen kapitalistischen „Ordnung" wehrlose Arbeiter zusammeuschießen. Beide Theile, die Richter und die Polizei-Strolch«, arbeiten einander vorzüglich in die Hände. Kaum war das Truck - system-Verbot von der Jllinoiser Legislatur erlassen, so erklärte die dortige „Supreme-Court" dasselbe für „u n • konstitutionell" mit der Begründung, daß es die von der Vertassung gewährleistete Kontraktfreiheit beeinträchtige 1 Gleich darauf versuchte man in derselben Weise das neue Jllinoiser Achtstundengesetz für Frauen zu annulliren! Diese Schandjuristerei? welche sich aus die gerühmte Bundesverfassung stützt, machte unter der Arbeiter- bevölkernng so böses Blut, daß die Legislatur von Illinois als gerathen erachtete, folgenden Zusatz zur Staatsversasjüng anzunehutei:: „Es wird beschlossen, daß die Slaatsgesetzgebnng das Recht hat, und daß es ihre Pflicht sein soll, alle Gesetze zu erlassen und für ihre Vollstreckung zu sorgen, die sie für nothwendig hält, 11:1: Kontrakte, Bedingungen und Beziehungen, welche zwischen Korporationen und ihren Angestellten bereits bestehen oder von Zeit zu Zeit entstehen mögen, zu regeln und zu kontroliren." Ehrlich urtheilende amerikanische Blätter geben allerdings in zutreffender Weise der Ueberzeugung Aus - druck, daß mit diesem Zusatz wenig oder gar nichts gegen die richterliche Willkür geholfen sei. Derselbe ist offenbar insofern mangelhaft, als er der gesetzgebenden Versammlung nur in Beziehung auf Kontrakte zwischen Arbeitern und Korporationen die gegenüber der richterlichen Willkür erforderliche Machtvollkoiiimenheit Hoilkosstl. Roman von E. Bely. (Nachdruck verboten.) (16. Fortsetzung.) Der Marzel ihre Schönheit ist längst dahin, aber der Durst nach Rache ist in ihm geblieben, er hat jahre - lang gewartet — mm kommt's, nun kann er auch fein« Freude hoben. Rupert Sckülin steckt die Hand in die Tasche und klimpert mit Geld — kling-klang, kling-klang und guckt die Marzel an. Fnr's Ansspotten ift's, daß sie ihn da vor dem Jörg an fein Alter erinnert hat — „H.rt Dein schwarzer Bn' im Bettenberg kein' Geldkiste gefunden?" höhnt Weigert. „Sie sagen, Du verstehst Dich auf allerlei Künste — warum hast's ihm auch nit recht gewiesen? Oder ist's nur, daß mir zu früh gekommen sind in der Nacht? Ja, die Polizei ist halt wachsam I" Trotz ihres Kummers, wie sie's der fünf Gulden halber anstelleii soll, kann die Marzel nicht mit dem Wort znrilckhalteir : „Wie gut Ihr gewacht habt, das zeigt, daß Ihr den Hans hier iiich<-u müßt." „Der Teufel ist im Spiel gewesen," schreit Rupert, „daS wirst selber wissen — fest gebunden war er schon." Weigert hebt feinen Stab bis zur Mundhöhe, wie's der berühmte Doktor ans Nagold zu thun pflegt, wenn er über einen wichtigen Fall nad)sinnt. „Dann schreit i zur Pfändung l" sagt er. „ß nit — nit doch!" wehrt Marzel, fitzt aber regungslos, die Hände im Scbooß gefaltet Äling-Hnng, kling-klang macht die Musik in des Ruperts Tasche. „Nur um acht Tag' thu i bitten," wiederholt daS Weib, dieses Mal wird ihm keine Antwort. Der Exekutor schaut sich in dem Raum um. „Ta ist's Bett, dort steht «in Kasten, außen ist Kücheugeräth —" elnräumt. In Betreff der Kontrakte zwischen ein - zelnen Arbeitgebern uub ihren Arbeitern bliebe die Sache beim Alten 1 Aber das ist noch nicht Alles. Ein kapitalistisches Organ, der „Anzeiger des WestenS", bemerkt zu dem be - treffenden Zusatz: „Ob dte Annahme des Amendements überhaupt Ab - hülfe schaffen würde — wenn auch nur für KorporationS- Arbeiter — bleibt gleichfalls fraglich. DaS Obergericht mag ja die Kontraktfreiheit ebenso gut aus der Bundes - verfassung herauslesen, in der auch nichts davon zu lesen ist, und im ersteren Falle wäre ja auch d a S Amendement ungültig, weil angeblich gegen die Verfassung verstoßend." Mt diesem Trost dürften die Kapitalisten zufrieden sein können. Nicht minder beachtenswerth ist folgender Fall: In Philadelphia hat «inRichter einem Sozialisten daSBürgerrechtverweigertl Das„Philadelph. Tageblatt" schreibt hierzu: „Der republikanische Politiker Butler, der durch di« Gnade eines einstigen Präsidenten hiesiger Bezirks- Bundesrichter geworden ist, hat einem Applikanten das Bürgerrecht verweigert, weil er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterpartei und weil die Platform dieser Partei „inimical“ (feindlich, entgegengesetzt, zuwiderlaufend) der Regierung sei. Wenn die Rechtsprechung dieses Mannes allgemein« Gültigkeit erhält, so können also Sozialisten in den Bereinigten Staaten nicht Bürger werden. Das wäre dann wohl der Anfang zu einer AliStreibmigsgesetzgebung, mit welcher man die unbequemen Mnß.„Aliens" dieses politischen Glaubetisbekeniitiiiffes einfach kurzer Hand auS dem Lande weisen und so die guten Amerikaner vor An - steckung bewahren könnte. „Besagter Judge hat sich wohl gehütet, zu sagxn, weshalb die Platform der Sozialistischen Arbeiter- Partei der „Regierung" feindselig fein soll. Dazu wäre er einfach nicht, oder doch nur durch Ferkelstecherei, fähig gewesen. ES ist wahr, daß die V.-rtvirklichung einzelner Punkte der Platform die Abänderung der Ver - fassung bedingt. Aber braucht mau sich erst auf Thomas Jefferson zu berufen, um daS Recht des Volkes, eine solche Aenderung vorzunehmen, darzuthun? Der eine ober der andere Punkt deS Programms mag dein Mann Butler nicht gefallen, der Richter Butler hat darüber amtlich keine Meinung zu haben. Er kann einem Applikanten das Bürgerrecht nur verweigern, 1) wenn er nicht einen moralischen Lebenswandel ge - führt, 2) wenn er der Verfassung der Vereinigten Staaten nicht ergeben (attached) ist und 3) wenn er nicht der Ordnung und dem Frieden der Bereinigten Staaten geneigt (dispoaed) ist. Der Applikant war in diesem Fall ein sehr intelligenter Mann, der englischen Sprache vollkommen mächtig, mehr als fünf Jahre im Land, mehr als zwei Jahre im Besitz seines ersten Papiers und halte den vorschristSuiäßigei! Bürgen. Daß di« sozialistische Platform republikanisch und nicht monar - chistisch ist, bedarf kaum der Erwähnung; daß di« von den Sozialisten erstrebten Reforuien und auch die Revi - sion der Verfassung auf legalem Wege durchgesetzt werden sollen, Beweist die Thatsache, daß sie eine politische Partei und nicht eine Konspiration bilden. Die Abweisung aber erfolgte lediglich auf eine theoretische soziale und politische, immerhin aber republikanische und demo- kratische Ansicht hin und keine Verfassung giebt dem Richter das Recht, eine solche Abweisung zu verfügen. Er selbst ist „inimical“ der Verfassung der Vereinigten Staaten, nicht der Applikant, denn er tritt den Grund- satz der Meinungsfreiheit und des Strebens nach Glück - seligkeit mit Füßen. „Der Sozialismus ist der Verfassung ober „Le - gierung" nicht entgegengesetzt. Wäre er bas, so müßten bie Bereinigten Staaten, Post, die öffentlichen Schulen und die Gerichte selbst, bie eine gemeinsame, korporative Einrichtung finb, abgeschafft werben, wobei freilich nicht viel verloren wäre, wenn Lenke wie dieser Mann Butler auf den Richterbänken sitzen." Die kapitalistischen Blätter billigen selbst - verständlich die Verfügung Butlers ; sie behaupten, er sei „ganz im Rechte", denn „die Sozialisten wollen die Re- gierung stürzen". Ja, ein Fabrikanten-Blatt, die „Preß", läßt Butler „ein gesundes Prinzip pro- tlamiren und ein gutes Beispiel geben" 111 Gegen die Verfügung des Butler giebt eS keine „Die GoiS!" wirst Rupert Schstlin ein. „Mein Gais wollt Ihr wegsühren'? nimmer leid i'S," ruft Marzel und springt empor und will ihnen den Weg vertreten. „Mein Gaisle — i häng brau, i geb's nit." Dnrch's Fenster schreit eine Stimme: „Für den Hund, der eir gut’8 Rattenfänge.le ist, bietet Tiner ein’ Gulden zum Kauf." „Den Hund," sagt Weigert, „den nehm i ohnehin — soll beobachtet werden, wegen seiner Tollheit —" „Mein Gais I“ Marzel schaut sich hülflos im Raum um. „Was etwa mehr daraus gelöst wird," sagt Weigert, „das ist nach Abzug der Unkosten Dein!" Sie schüttelt den grauen Kops und ruft: „I will kein Geld — 's Thierle will i behalten, i hab's aufge- zogen, ist wie mein Kindle und bei einem Anderen thut'» nit gut." Niemand hört darauf; Jörg wiegt sich wieder hin und her und denkt: Wenn die Marzel jetzt demüthig würde und vor ihn träte und bäte: „Jörg Kun, Du bist reich — und mir woll'n sie mein Letzte? nehmen, hab ein Einsehen l" war er bann wohl thäte ? Er möchte wissen, ob er nachgäbe I Aber bas Weib ist nur trntzig, bas sieht er nie demüthig vor sich — „ Wär's Geschäft zu End?" fragt Rupert. Da ruft’« von Außen: „Nein, bleibt noch ein Weil - chen — i hab noch eins — unb allein trau i mf nimm er dahinein I" Gin Weib ist's in einem grauen Kleid mit einem Blumenhut und Schirm, das sich durchdrängt. Die Bauern machen ihr willig Blatz, weil sie städtisch ge - kleidet ist und das vom raschen Gehen geiökhet« Gesicht gewaltig hoch hält. Sie tritt dicht vor die Marzel hin uub hebt ihren Schirm wie eine Waffe. „Kennst mi ?" fragt sie „Wie sollt i nit," antwortete die „Du bist die Anna Beck„rin von Nagold, mein’ Arbestgebertn; wie könnt i Di nit fennen — sind wir doch allezest aut mit «»ander auskommen I" Appellation; er ist in solchen Sachen juristischer Zar. Der Bbgewiesen« kann fein Heil nur bei einem anderen Richter versuchen. — Alle diese Vorgänge lassen rrkennen, wa» eS mit der vielgerühmten „demokratischen." Versassung und Ver- Wallung in den Bereinigten Staaten von Nord-Amerika ; auf sich hat. In dieser Verfassung besitzen die Kapitalisten der „großen Republik" ein Bollwerk, tote es die Kapi - talisten keiner Monarchie ihr eigen nennen können. Auf verfassungsmäßiger Basis ist bie Willkür von oben nach unten förmlich organisirt. Uub dieser Willkür gegenüber ist daS Wort von „Bolksregierung" und „VolkS-Souveränität" eine freche Lüge Obenan steht der Senat der Bereinigten Staaten, welcher größere Macht besitzt, als das Repräfentantenhans und somit ein Hinderniß für den Volkswillen ist. Dann kommt der Präsident mit seinem Vetorecht, daS ebenfalls dem empörendsten Mißbrauch dienen kann unb schon ost genug gebient Hai. Ueber der Gesetz - gebung steht dann noch, rott wir gezeigt haben, bie Oberbundesgerichtsbarkeit, welche sich die Versassungs - Auslegung zu Gunsten der herrschenden Klasse angelegen sein läßt. Und dazu kommt bann noch bie Willkür bet einzelnen BundeSrichter in bet VerfassungS-AuSlegung, wie in dem mitgetheilten Falle ButlerS. Durchaus zutreffend hat kürzlich ein Engländer, Mr. Gtead, in einer in englischen Blättern veröffent - lichten Schilderung amerikanischer Zustände die ge - priesene „Souveränität des amerikanischen Volkes" ein „Baby in Windeln" genannt, — eine „Souverä - nität in Worten, die durch di« That verhöhnt und Lüge gestraft wird". Und er bemerkt dazu: „Wenn ein Engländer sagt, er glaube an Volks- regierung unb Volkssouveränität, so meint er, was er sagt. Er meint bann: wenn eine Volksmebrheit durch bie Mahlabstimmung ihren Willen kundgelhan hat, bann soll keine Macht bet Erde bet Ausführung dieses Willen- hinderlich entgegenstehen. Der Amerikaner aber giebt auf bett erklärten Willen der Nafton so viel wie ein Russe. Die ganze Ration wird von der tobten Hand der Entwerfer der Konstitution — durch bie Ver - treter regiert. Unb es findet keine Wahl, sondern eine Auswahl statt. Nicht das Volk „erwählt", sondern einige Kapitalisten wählen für das Volk die Herrscher aus." Auf der Basis der längst veralteten Buttdesver- fassung macht sich das Regiment der denkbar brutalsten Sonderinteresfeu-Wirthfchaft, bfe Willkür einer scham- unb gewissenlosen, nur auf Unterdrückung unb Aus - beutung der arbeitenden Klasse bedachten Pluto- fratie breit. Es ist nothwendig, daß das gelegentlich gesagt wird. Gut für bie Amerikaner mit ihrem bornirten Stotz auf bie angebliche .Freiheft", die sie genießen, bett angeblichen „demokratischen" Volkswillen, durch beu sie regiert werden, — und gilt auch für bie Europäer, bie sich noch einbilden, die Bereftiigten Staaten von Nord-Anterila seien das „Eldorabo der bürger - lichen Freiheit". Wie weit entfernt sie davon sind, das zu fein, zeigen die mitgetheilten Thatsachen. Je eher bie Arbeiterklasse drüben im Stande ist, solch ein Schond-Regiment zu stürzen, je besser. Dazu aber ist erforderlich, daß sie wett energischer als seither selbstständig in bie politische Aktion eingreift und ihre einheitlich organiftrte von einem Willen ge - leitete politische Macht der Willkür deS Kapitalismus unb feiner Kreaturen entgegeiistcllt. Dann erst, wenn btefe Willkür überrounbett ist, werden bie Ver - einigten Staaten beS Namens „Republik" würdig sein ttnb eines wahrhaft demokratischen Regiments ge - nießen. Jetzt stellen sie mit oll ihren Einrichtungen nur eine Organisation für bie Zwecke des kapita - listischen Anarchismus unter heuchlerischer Be - rufung auf das demokratische Prinzip dar. $011 der Weltbank. Das Resultat der Reichstagö-Vrsatzwahl im 6. Schleswig-Hol st ei Nischen Wahlkreise liegt nunmehr insoweit vor, daß wir mit Stdjer- heit sagen können: eS ha t eine Stichwahl zwischen dem Kandidaten bet Sozialdemokratie, v. Elm, und dem Kandidaten bei nativ- nalliberal-konservativen Mischmasches, Margarinefabrikanten Mohr, stattzu- findeu. Unsere Partei hat alle Ursache, mit diesem Resultat zufrieden zu sein. Die Erfüllung bet in weiten „Dein' Arbeitgeberin gewesen, aber nun nimmer," schreit die Anvere. „Her mit meins Flachs I Hab erst heut in bet Früh gehört, baß Du ein' Straf hast ver- büßt drüben bei uns. Her sag i mit dem, was mein ist — zu so Einer hab i kein Zutrauen mehr." Unb ihre grauen Augen blicken im Streife herum, als suchen sie Beifall. Nicht ein Wort erwidert Marzel. Sie zieht ein Schubfach auf und ifimmt den jufamiiieitgerounbeiun Flachs vor, währenddem reißt da? Weib bei: anderen lammt bet Spule vom Nab. „Hab i Recht ober nit?" fragt die Beckerin bann und sieht bi" drei Männer an und die nicken gravitätisch mit den Köpfen: „Recht hast!" „Zähl'S nach l" sagt Marzel. „Es stimmt I" Die Nagolberin lacht hämisch. „Noch stimmt’» I Mag sein, baß i zur rechten Zeil Hergängen bin —* Da steht Marzel mit drohenden Blicken vor ihr. „Red nit ans — thn's nit, Weib, denn sonst könnt i ml vergessen. Und nun such rasch bie Thür, eh i Di i:au3- weifen thu — * Ob vor ben Blicken ober ben Worten, die Fremde weicht zurück unb sagt auch nicht eher, als bis sie baS Freie erreicht hat: „Ein Zebes muß auf seine Sachen schauen — unb wo's Vertrauen hin ist, trag l nix zu — hat ja wegen DftbstahlS sitzen müssen." Der Jörg Kun hat still zngesehen, diesen Blick der Marzel kennt er — er weiß ganz genau, wann der ihn getroffen hat Sein Eidam zupft ihn am Aermel. „Jetzt laß 11116 heim l" „Ein Augenblick," spricht da eine andere Stimme unb ehr hagerer Mann mit blassen Gesicht kommt in'S Stübchen. „Der Herr Damiani" ruft Marzel und dann schüttelt 5e traurig ben Kops. „Der Hans ist nimmer hier! nd rote zu einem Mörder sind sie nach ihm gegangen, mit Stangen und Schwerern, und hat r ; $ Unrechtes gethan, al8 nach den alten Dingen graben —* Der Herr Damian aus Ragold Ist eine bekannt« . Persönlichkeit weit und breit, er gilt auch bei den Bauern f Kreise» unserer Genossen tierbreitelcn Hoffnung auf einen Sieg schon im ersten Wahlgange ist durch eine Reihe widriger Umstände, bie allerdings von Vornherein gebührend mit in Rechnung gezogen worben sind, ver- titelt worden. Es kommt da hauptsächlich der Um - stand in Betracht, daß die Wahl nach ben alten, vor einem Jahre aufge st eilten Wählerlisten vollzogen wurde. Unsere Partei hat ja bei solchen Ge - legenheiten immer einen Nachtheil durch die Fluk - tuation erheblicher Theile bet a r b ei - ten b e n Bevölkerung So auch hier. Ganz gering angeschlagen sind unserem Kandidaten im 6. Schleswig Hofftcinischen Wahlkreise etwa SOOO Stimmen k-lcher Wähler, die zwar noch in den alten Wählerlisten verzeichnet, aber nach außerhalb verzogen finb, unb deshalb nicht an der Wahl iheilnehinen konnten, entgangen Bei Reuausstellung der Wähler- listen würde dieser Abgang mehr wie' ausge - glichen worden sein durch ben inzwischen erfolgten Zuzug ivahlfähiger Personen und durch dar Hinzu, kommen solcher, bie inzwischen das Aller bet Wahlfähig - keit erreicht haben. diichtsdesioroeniger hat bie Sozialbemokratie wieder den gewaltigen Ansturm der Gegner iu glänzender Weise ihre im vorigen Jahre gewonnene Position behauptet. Das geringe Weniger an Stimmen fällt gegenüber dem erwähnten ungünstigen Umstaude nicht tu's Gewicht. Der natioualliberal-konservalive Saiibibat, wie auch der freisinnige haben verhältuißiuäßig erheblich mehr Stimmen gegenüber dem Resultat bet Hauptwahl von 1893 eiugebüßt als unser Kaudibat. DaS Wachsthutii bet Stimmen für ben anti - semitischen Kandidaten ist offenbar auf bie Unter» stützung beS BunbeS bet La 11 bwirthe zu- rückzuführeii, die von biefem bekanntlich offen proklainlrt worden ist. ES würde deshalb unzulässig sein, auS diesem Wachsthum auf ein Erstarken der antisemiti - schen Sache selbst zu schließen. Wahlmachen dieser Art rechtfertigen einen solchen Schluß nicht. Daß Herrn M 0 h t die Ehre zu Theil wird, mit unserem Kandidaten in bet Stichwahl sich messen zu müssen, dürfte er wesentlich dem Umstande zu danken haben, daß er unb feine Mitarbeiter ün Wahlkampf eS an persönlicher Beeinslussung besonders ländlicher Wähler nicht haben fehlen lassen. Herr Mohr steht ja in umfangreicher Geschästsverbin- d u ii g mit vielen ländlichen Gemeinden unb wir kennen die Einflüsse, bie ba hinter den Koulissen gespielt haben, ganz genau. Ohn« Zweifel hat Herr Mohr stch's was kosten lassen. Sa, baS ist seine Sache. Unsere Sache aber ist, mit ihm gründlich Ab - rechnung zu halten über gewisse Dinge, Verhältnisse unb Fragen. Et hat in tenbenziöser Weis« persönliche Verhältuiss« unserer Geuosseu mißbraucht, um Slim- inung gegen unseren ftanbibateu zu machen. Das soll ihm nicht gut bekommen! Wir werden ja bann sehen, ob es ihm und seinen Freunden gelingt, ein« „Mohren - wäsche" zu bewerkstelligen. Für heute beschränken toir unö herauf, zu versichern, baß unsere Partei mit gesteigerter Energie, mit beispiellosem Qpfermtikft und mit ruhiger «ieges- znvetsicht in ben Eutscheidungskampf Eintreten wirb I (*iite Nachwahl ;«m Reichstage wirb aller Wahrscheinlichkeit nach demnächst auch im 5. meklen- burgischen Wahlkreise Rostock stattslndeii müssen, weil die schon einmal km Juteiesse der Erhaltung des Man - dats für die konservative Partei verschobene Ernennung des Herrn v. Buchka zum Landgerichtspräsibcnten in Rostock jetzt vollzogen werden soll Wie bie Verhältnisse im Wahlkreise liegen, erNäet ein Meklenburget Korrespon - dent der „Köln. Ztg." , wird derselbe von den Konser- Votiven, di« ihn jetzt zum ersten Male innehaben, schwer- lich behauptet werden, wenn die Beförderung der Herrn v. Buchka eine Neuwahl zur Folge hat, sondern er geht entweder triebet in ben Besitz bet Liberalen nicht Nichter'scher Observanz über ober aber, was noch wahrscheinlicher ist, in denjenigen der Sozial- beni ofraten. Herr v. Buchka hat durch eint gewisse Zurückhaltung gegenüber maßlosen Forderungen minche Konservative gegen sich in Harnisch gebracht. Born Bunde bet Lanbivirlhe als dessen Kandidat ausgestellt, hat er den Erwartungen der Bündlet insofern nicht ent - sprochen', als et bei der Abstimmung über ben Kanitz- scheu Antrag trotz feinet Anwesenheit im Hause nicht für denselben gestimmt hat. Der Korrespondent meint, wenn die liberale Partei die Sage gehörig zu nutzen wisse, so sei die Rückeroberung des ReichslagSnianbalS möglich unb bei gehöriger nachhaltiger Wühlarbeit sogar wahr- sch-inlich, trotz der üppig In's Kraut schießenden Sozial- bemotratie. Unsere Mekleiiburger Genossen werden aber, wenn ei jur Wahl kommt, sicher Aller aiifbieten, dem Liberalismus bie Hoffnung zu versalzen. Der Bonlnnger- Schwindel bei der Nach- wähl in Plauen wirb noch ein gerichtliche« Nach- spiel haben Herr H a n s B l u m hat sich moralisch gezwungen gesehen, gegen unsere Genossen Auer unb Liebknecht wegen des unseren Lesern bekannten Flugblattes, ba« bie Antwort gab auf die ebenso unver - frorene wie haltlose Setleumbung, die deutsche Sozial- bemefcatie hätte von Boulanger Geld genommen, A n- klage zu erheben. Da wird Herr HanS Blum ja Gelegenheit haben, für seine Behauptungen den „Beweis" zu erbringen. Eine einfache Klage wegen fornieller Be - leidigung würde doch da« offene Zugeständniß sein, daß für sehr gekehrt, nur wissen sie nicht recht, roa? sie aus seiner Wissenschaft machen sollen. Man kennt ihn schon von Weitem an seinem ab - getragenen Hütlein unb dem schäbigen llebetrorf, dessen Taschen stets breit abflehen, denn er sammelt auch au seinen Wegen allerlei Gestein. Jetzt hebt er erstaunt die Hände. „So ist's wahr? Ich hab'» nicht glauben können, was sie da diaiißen sagen.“ — Marzel fleht ihn traurig an. „Nun bin i völlig einsam — aber 'S thut mir gut, wenn i jetzt denken kann, der Herr Dau-ian mißt ihn auch nit gern — gelt, schon wegen dem Ausgraben?" „Eben drum komm i," sagt der Lehrer unb sieht bie brei gewaltigen Männer bei Reih nach an. „Dies- mal ist bie Polizei wieder ein wenig zu voreilig ge - wesen —" Sie machen dabei recht dumme Gesichter. „DeS Haus letzter Fund, bie antike Maske, ist der Alterthuiussummluug einverleibt unb hat dem Finder eine Anerkennung und ein Fuiidgeld eingetragen. Ich selber bin unten in Stuttgart gewesen." „O je, ein Fuiidgeld —" spricht's nicht auS, aber sie denkt, welch ein Zehrpfennig baS für ihren Buden gewesen wär' und die Ga.s hätte auch davon frei ge - macht werden können. „Außerdem," fäbrt der Lehrer fort, „bringe ich dem Hans die Erlonbiiiß, auf fivk.itischern Boden weiter Ju fmben, denn wir vermuthen daß noch mehr in der itbe steckt — er ist geschickt dazu und mit den hiesigen 1 Verhältnissen vertraut —" . . Erst eine Stille, in der sich die Drei in ihren athmen noch einmal klar machen, waS sie eben gehör! haben, dann ruft Weigert: Ein Fuiidgeld für ben HanS! Ein Stück Geib? Ei, Herr Lehrer, das müßt Jhrftwrerst, so lang die Sach' g»giii den HanS, der. wie'» scheint, auf unb davon ist, nach b.m Weib seiner Red', beim Schultheiß bepuititen — ja, daS muß geschehen." „Mein Gais, könnt die nit befreit weiden?" fragt Marzel. et keine Beweise hat. Vielleicht würde ti sich, um Herrn HanS Vlitm diesen Rückzug abzuschneideu und ihn zur Beibringung seines „BeweiSmaterials" zu zwingen, enipsehlen , daß Auer unb Liebknecht Widerklage ruf Grund der Beschuldigung deS LandesverrathS erheben. Wegen Durchbriugung der Finanzgesetze setzt MR in den Kreisen lerer um Miquel große Hoffnungen auf das Zentrum. ES ist M- halb nicht uninteressant, wa» Zentrum »blätter darüber sagen. So schreibt eine Korrespondenz für Zeiiiruinkblötter unter der Ueberschrift „Zentrum und HandelSgeschäst" : Das Zentrum ist unter den gegenwärtigen 8er- hältnissen ganz ohne allen Zweifel die Partei, deren bk Regierung im Reichstage am meisten bedarf. Ohne Zentrum keine „Steucr-Reiorm" Da über die Steuern schon Alle» gesagt worben ist, wa» darüber gesagt werden taun, uub da» Zentrum dadurch, nicht zu bekehren ge - wesen ist, so scheint man die Sache iiumnehr „praktisch" angreisen zu wollen. Man preist nicht mehr die Vor - lagen an, lonbern bietet dem Zentrum «inen haaren Preis für feine Zustimmung Wie jüngst ein OsfiziosuS verrieth, rechnet man auf die Zustimmung der baierischen ZenlruinSmitglieber zu der Tabaksteuer-Borlag« ohne- hin schon mit ziemlicher Zuversicht. Ein Miquel- Osfizivser tritt in dieser Beziehung im „Hannoverschen Courier" heute mit einer Zuversicht auf, al» ob et bie Baiern vollständig in der Tasche hätte. Da diese aber, selbst wenn sämmtliche Natioualliberale dabei wären, noch keine Mehrheit geben, so soll ein weiterer Theil durch kleine Zugeständnisse in der ParitätSsrage. etwa einen Regierungspräsidenten über, wenn ei hoch kommt, einen Oberpräsibeuten, in Preußen vom Zentrum ab- gesprengt werden. Daß für so eine gelegentlich« Gunstbezeugung, die wohl sehr vorübergehender Natur sein würde, sich Zentruiusmitglieder bereit finden könnten, einer Vorlage zuzustimmen, bi« sie bi» dahin für sozial unb wirthschajtlich verderblich unb verwerflich erklärt haben, glauben wir nicht eher, als bi» wir e* sehen. Jedenfalls könnte das Zentrum mit dem Augen- blick, wo es sich in solcher Weise wieder selbst matt setzte, nur di« Bude schließen. Auf paritätisch« Behand - lung haben wir einen Rechtsanspruch; wir brauchen 11 n5 keinen kleinen Guadei. brocken zu erlaufen durch Preisgabe widriger VolkSintereffen." „Gelegentliche Guiistbezeuguiig" ist auch im Original gesperrt gedruckt. Der Ton liegt also auf „gelegentliche", an bereu Stille man „ständige" zu wünschen scheint. Aiisgeschlosseu ist noch durchaus nicht, baß zwischen dem Zentrum bezw einem Th-ile desselben und Herrn Miquel ein Handel zu Stande kommt. Zur Branntweiusteucr - Frage wird von vsß- ziöser Stelle geschrieben: „Daß da» Branntweinsteuergesetz vom Jahre 1887 reformbedürftig fei, ist in der letzten Zeil wiederholt sehr nachdrücklich versichert worden Urner diesen Uniständen haben sich bi« verbündeten Regierungen bie Frage vorgelegt, ob nicht unter unbebingter Fest. Haltung bes mit bem gedachten Gesetze erstrebten Ziele», der Sicherung der Branntweinbrennerei al» laudwirth- schastlichen Nebeiigewerbe», insbesondere in den östlichen Provinzen, eine andere Form der Besteuerung möglich sei. Wenn daher insbesondere auch in Erwägung ge - zogen wurde, ob nicht durch^Linsilhrung de» Roh- spiritusmonopol» die Schwierigkeiten zu einem erheblichen Theile N'öchten beseitigt werden können, welch« durch die jetzige Form der Besteuerung herbeigeführt werden, so scheinen die bisherigen Ermittlnngen nicht dazu geführt zu haben, zur Jnaugnrirung gesetzgeberische: Schritte in bet gedachten Richtung zu cimniifetn. Da - gegen dürste es als einigermaßen seststehend betrachtet werden können, daß die nicht zu Stande gekommene Novelle zum Vraiiiitwciusteuergesctz vom Jahre 1892 eine Reihe von Bestinimungeit enthalten habe, bie in den Kreisen de: Braiiiitweiiibreuner allgemein al» angemessen anerkannt wurden. Den mehrseitig ausgetanchten Nach - richten gegenüber, welche dem preußischen Finanzininister bestimmte Resoriiiplän« in der gedachten Richtung zu- schrieben, ist daran zu erinnern, daß da» Schwergewicht der C.ilscheiduug auch in dieser Beziehung nicht beim preußischen Finanzministerium, sondern beim Reiche liegt." Bier- und Tabaksteuer. Bei der Berathung über bie bekannten Resolutionen, durch die Herr Miguel im plutvkratischen preußischen A b - geordnetenhause und im noch mehr plntokratischen preußischen Herrenhause sich unterstützen ließ in seinem Bestreben, trotz der bekannten Versicherung der Regierung von der Auferlegung der neuen Militär- lasten nur auf bie „trag fähigsten" Schultern, biefe Lasten zum größten Theil doch wieder auf die armen und minderbemittelten Klassen ab- zuwälzeu, — bei dieser Berathung kam eS zu einer kleinen Szene, die bisher nicht ausreichend beachtet worden ist. Die „G e r in a u i a" lenkt bie Ansnierksamkeit aus die - selbe. Sir findet sich im stenographischen Bericht bei Herrenhause» S. 267 und besteht in einigen Zwischen- r ufe 11 bei einer Stelle der Miquel’schen Rede und in einem sehr karakleristischen Wort bei Herrn Miquel Diese Stelle der Miquel’schen Rede hat näuckich nach dem Stenogramm folgendem Aussehen: „Mau sann, glaube ch, nicht behaupten, daß eine mäßige (!) Steigerung der indirekten Steuern, welche sich „Nit ein Heller darf von der Summ'," schreit Weigert eifrig. Jörg Run hot ein lauge» Gesicht gemacht. „Eine obrigkeitliche Erlaubniß bringt Ihr? Ja—" dabei lacht er grimmig, „warum finb wir denn auch Nachts anSgaugen, ihn zu sangen?" „Zu spät ist'», Herr Damian," sagt Marzrl „er gräbt unb sucht nimmer mehr für Euch — er ist fort in die weite Weft —" „Der Steckbrief wird auch unnütz," murmelt Jörg dem Rupert zu. „ , „(?i, aber mein' Klag, in der Ihr Zeiigenschast ab- legen wollt?" fori$t We-gert. „Such Dir ein’ 6«bern," brummt bet Bauer. „Verspielt ist's einmal." Der Lehrer schüttelt deu Kops. „Schad ist'», fe wie der zu .'suchen um fite, lernt'» nicht leicht Einer." Tan» drückt er der Marzel bie Haub. „Wenn Ihr von ihm kört, laßt’» mich wissen Auch, baß ich ein Geld für ihn uiede.leg' beim Schnliheiß." Dann geht er. Mit einem neidischen Staunen seh'» die Männ-r, wie der Nagolder die Maizel ehrt; für sie, die ■ r Scheraenamt so hort eeriualleii, hat er nur «tu ft. j- tigee Nicken. MiUkerl«, das auf» Nene hinter einer Fliee e her ist, führt teil' am gestrigen Tage dem Weigert zwischen bie Füße Der stößt erst einen Fluch au» und ruft daun freudig: ,Hälts beinah' vergessen, das Vieh soll i ja eimiefetn i" Und diesmal entgeht Muckerle der kiinsirecht gelegten Schlinge nicht, aber es stößt ein griutwel Heulen ans und zwingt seinen Peiniger, e» hinter sich btt zu schleppen. Jörg unb Rnperl helfen von Zeit zu Zeit mit einem Inf, trift. Dann kommt bie Gai» dran, ein herum lungernder Bursche nimmt die Rette in bie Hand, an welcher er sie fortjiihren soll. Auch die meckert kläg - lich, ai» sie auS ihrem 'Statt, v»n der frifchgesüllien Raus« fort 'nnß (Fortsetzung folgt.)