Nr. 218 ^Jahrgang. Mittwoch, iicii 1V September 1894. Hierzu eine Beilage der Arbeitszeit u ii d Ec jährte Folgendes aus; Vorschläge zu einer gejetzgeberiiche» Aenderung de« Vereinsrechtes aüwartet, auch ans der Gegenseite wesen sei, für das Thenm des Achtstundentages zwei £ gLlXg frei« Referenten zu bestellen, einen Volkswirth und einen schlagen und, ebenso unbehelligt vom Hader politischen Lori Der Neltbiihite teilest it eHe der Arbeiter. eut» ent- des werden müßte? diesem Kampje thut jede der keine von in ihrem Regierung wiegenden Theiles der Bevölkerung. 4) Diesen schädlicheu auf das Physische, in- moralische Befinden fttatiue Unterstützung erfuhr, selbstverständlich nicht mnthigeii lassen: sie ist vielmehr dadurch zu immer schiedenerein Eintreten für diesen wichtigsten Theil Arbeiterschutzes veranlaßt worden. ^rdnungspolitischrr Kammer. Die „National, liberale StorriipoubcuV' schreibt und her Telegraph blitzt Fabrikanten Cz e r m a ck - Aussig und M a t i t s ch - Wien sich ebenfalls s ü r den Achtstundentag erklärt hatten. T z e r m a ck trat allerdings gleichzeitig für das Akkord- s y st e m ein, während M a t i t s ch, der Inhaber der größten Spitzenfabrik auf dem Kontinent, betonte, die gesetzliche Abschaffung der Nachtarbeit sei ebenso wichtig, wie die Einsührnng des Achtstundentages. Ohne Zweifel. Aber wir meinen, baß diese Einsührnng das gesetzliche Verbot der Nachtarbeit nach Möglichkeit einzuschließen hat. In einer anderen Sektion referirte Dr. JnlinS Fel ix. Brüffel über den Einfluß der Länge Tie Wißellichllst im Bunde mit der Eozikldernokrntie. Sitte und Ordnung, gegen die Parteien des Umsturzes 1" angeknnpst In den „Parteien des Unisturzes" bekänipsen wir die Feinde der Religion, Sitte und Ordnung ; letzterer Ausdruck ist lediglich eine ausführlichere Begriffs- bestinimuilg , die unS vergegenwärtigt, ans welchen Gründen wir den Kampf gegen die Umstnrzparteien auf- nehmen müssen, was in dem Kamps auf dem Spiele steht, und die so die Kraft der Mahnung verstärkt. Dieser innere Zusammenhang der Worte ist jo zlveiftllos, daß man ter l’iciuuiig des Kaisers Gewalt autijut, wenn vorurtpeilssrei und mit dem der Sache angemessenen Ernste zu prüfen, luirb man eigentlich nur bei den und der „Vorwärts" veröffentlicht in der 1. Beilag, seiner Sannwgsvnmmer einen erschöpsenden Bericht die allgemeine Neigung zur Vereinsbildung verwerthen lassen? Sollte es nicht möglich und angezeigt sein. Wendungen oieses Ausrufes vou ciuander ablöst, aus den Worten: „Ans zu» Kampfe für Religion, für Sitte und Ordnung" einen anderen Gegner als die Umsturz. Parteien herausinterpretirt und eine Aiigrisfsfront herstellt, bei der die revolutionären Parteien als Gegner wenigstens zunächst in nebelhafter Ferne verschwinden. Wenn von „Bestrebungen, die sich gegen Lie Grundlage unsere« staatlichen und gesellschaftlichen Lebens richten", ge- vielmehr jenen Znstaiid herbeisühren zu wollen, wo, um die Gedanken drastisch mit der Sprache M 0 st S wieder- heit im Gnlcu entstehen. Darum müssen wir hinauf bestehen, daß die Gesetze auch ans die „Ord- n n n g s" - P a r t e r e ii augeioeiiüet werden. zugebeu, „fein Eigenthum mehr existier und deshalb auch nicht beschützt zu werden braucht, wo weder Diebstahl, noch Betrug, noch Wechselsälschung, Raub und Mord ans gewinnsüchtigen Motiven begangen wird, noch Schulden gemacht, noch Ehen geschieden werden (weil mau nicht heirathet, sondern stch nach Belieben paart), noch Hochverrath oder Tyranuenmord existirt (weil von vornherein kein Staatsphautom, da« zu verrathen fein könnte, ober ein Tyrann da ist, den man attakiren könnte), wo anch keine Gotteslästermig denkbar ist (denn der Herrgott ist sammt aller Religio» und Pfafferei ge - legentlich der Revolution in Ranch au (gegangen), und wo Legislctturpfassen , Gerichlspagoden, Gcnsdarme, Polizisten, Kerkermeister und genfer nur noch als RariiätSnngeheuer, in Spiritus gestellt oder ausgestopst im Alterthnuisiuuseum, Abtheilung Zivilisatiousbarbarei, auzutreffeu sein sollen". Indem die sozialrevolnlionöre Propaganda so Alles augreift, giebt eS, mag bet Ein- zeliic sich im Ganzen oder nur au dieser oder feuer Stelle im Einzelnen als Christ, Bürger, Familienvater, als königsireiier Unterthan, als Besitzer ober was sonst immer verletzt durch sie fühlen, überall Gegnerschaft und damit eine genügende Ursache, die Kräfte zu vereinen, um vereint vorzugehen. Mit dieser Schilderhebung aber braucht nicht gewartet zu werden, bis der Wieder- znfamnieutritt der Parlamente eine gesetzgeberische Ab- wehr im Lande und im Reiche organisiren, oder die Er- reguiig einer Wahlbeweguiig die Massen in Bewegung bringen wird. Die Gegenwart allein ist es, die zahlt, und in unserer schnelllebigen Gegenwart ist es das Heute, nicht das Morgen, wo Der mahlt, der zuerst kommt." Das ist alter Quark in neuer Auslage. Jetzt quetscht man ihn, als ob Greme daraus werden solle, in der Hoffnung, ihn den Orduungsparteien genießbarer zu machen. EtwaS für Polizei und StaatSanwaftschafk. RuS Nordhausen, 17. September, berichtet der Telegraph: „In der gestern in Harzburg abgehalteueu Haiiplvcrsanimlnug des H a r z k l n b s waren 82 Vereine mit 7785 Mitgliedern vertreten. An den Kaiser wurde ein Telegramm abgesandt, worin der Klub sich zum Kampfe für R e l i g i 0 11, Sitte und Ordnung unerschrocken zur Verfügn ng stellt." Offenbar haben die Vereine damit eine p 0 liti sche Thätigkeit entfaltet, und sich zu solchen Vereinen ge - macht, die nach dem Gesetz nicht miteinander in Ber- biiibnug treten dürfen. Daß sie sich sonach strafbar ge» macht, sann gar keinem Zweifel unterliegen. Allerdings ist ja daS Dciiunziren nicht unsere Sache. Aber wir üben nur einen Akt der Nothwehr, wenn wir an mau die appositiv gedachteil und appositiv geordneten cnr-„n.„,..-.. M.i.s —» *— kaun erst aus der Elleichheit im Schlimmen" bie Gleich. Wendigkeit ei» höchst unlauterer Wenn die „Orduungsparteien" sich in ciuander zu überbieten versuchen, so ihnen das 11 in sonst; vielmehr wird Sonderiutercsse G e g e n l e i ft u n g e u verlangen. FraktionSgeplänkels, wie unbeirrt von den verschiedenen Souberiuteresseu des Bernss- und Erwerbslebens, mit der Gründung von Vereinen zur Abwehr s 0 z i a l r e v 0 l 11 t i 0 11 ä r e r Umsturzplane vor- zugeheu '? Es mußte sich hier im Festhallen des einen springenden Punktes ein starkes gemeinsames Band und ein Boden, breit genug für Viele, finden I Wir sind sicher keine Freunde der polizeilichen Be - schränkungen des Vereinsrechtes Aber so langt man diese politischen Fußangeln nur benutzt, um Arbeiter darin zu fangen, so lauge die „Ordmmgs"-Parteien fit nicht selbst am eigenen Leibe als lästig enipfinüen, ist keine Hoffnung vorhanden, sie zu beseitigen Leider Wie bei so vielen anderen Fragen, so konnte sie auch bei dieser vou vornherein sich daraus verlassen, daß ihr die M a ch t d e r T h a t s a ch e n zu Hülsekoinmen werde, und daß diese Macht ihren Einfluß insbesondere auch auf bie Wissens ch'af t nicht verfehlen könne. Waren früher bie wissenschaftlichen Stimmen zu Gunsten der Arbeitszeitverkürzung nur vereinzelt und ticr- hälbu iß mäßig selten zu vernehnten, so haben sich dieselben im Lause der letzten Jahre in immer schnellerer Aufeinanderfolge höchst erfreulich vermehrt. So ist auch jetzt wieder über eine solche Vermehrung zu berichten, die wohl geeignet ist, uns mit hoher Genug- thuung zu erfüllen, zumal sich's um eine Kundgebung einer hervorragenden wissenschaftlichen Körper- schäft von internationalem Karakter handelt. Ans dem kürzlich in Pest stattgehabten in ter- nationalen Kongreß für Hygieine und Demographie befchästigten sich mehrere Seklionen eingehend mit der Arbeitszeitverkürznw; und den damit znsanimenhSngeudeit Fragen. Es ist zunächst zu er- wähnen eilt Referat des Dr. JnlinS Donath- Pest über die physische Degeneration der SB e- völkernng in den modernen K n l t nrsta a ten. Der Referent gelangte zu folgenden Ergebniffen: „1) Der physische Rückgang der Bevölkerung in den modernen Kulturstaaten, insbesoudere wo industrieller oder landwirthschaftlicher Großbetrieb vorherrschen, ist eiue nicht mehr zu verkennende Thatsache. 2) DaS wichtigste Beweismittel dafür sind die Re- k r ii t i r 1111 g s - E r g e b n i s s e in Säubern mit all - gemeiner Wehrpflicht. Bei Benrtheilnng des Prozent- satzes bet Tauglichen sind, besonders bei den großen Militärstaaten, zwei Faktoren zu berücksichtigen, welche denselben erhöhen ohne die entsprechende wirkliche Beffe» rang des physischen Zustandes. Diese find a. die wegen bc3 physischen Rückganges vou Zeit zu ZeU erfolgenden Herabsetzungen der Aiiforderuugeu au bie Militärtang- lichkeit; b. die burch die fortwährende Erhöhung des Heereökontingenls bedingten Mehreinstellnngeu an Re- satten. 3) Die Ursachen des physischen Rnckganges sind neueren Datums, und zwar bie msderiiekapita. l' sti > ckt e Produktionsweise mit ihren Folgen: Zunehmende Verdrängung der menschlichen Arbeits - kraft durch die Maschine, vermehrtes Angebot der Arbeitskraft, Herabdrückung der Löhne und in Folge deffen immer mangelhaftere Befriedigung der noth, wendigsten Bedärftnffe der Arbeiter, d. h. des weitaus fiber- Anzeigen werden bie sechsgespaltene Petuzeile ober bereu Raum mit 30 für den Arbeitömnrkt, Mnnnethnngck und Finnilieuanzeigeit mit ‘30 aJ berechnet. Anzeigen 'Annahme in bet Expedition (bis « Uhr Abds.), sowie in stimmt!. Amioncen-Vlireaux Redaktion und Expedition: iÄrvßc Theaterstraste 44 tu Hamburg. Mit „jämmerlich kleinem Maßstab" — so führt die „Nordd. Allgem. Zig." aus — sei von der „gutgesinnten" Presse die Königsberger Kaiser- rede gemessen worden ; man habe das Wort des Kaisers „mit den subjektivsten Deutungen hin und her gezerrt". Um Sinn und Absicht bet Rede zu erläutern, hätte es nicht vieler Worte bedurft. „Nur um sie mißzii- beuten, war die Mühe zahlreicher Artikel erforderlich. Und was ist in solchen willkürlichen Auslegungen ge - leistet! Auch die im Trotz verharrende Gesinnung laS eine Rechtfertigung ans der kaiserlichen Rede heraus, jede Tendenz wollte durch sie gebilligt und ermuntert sein, jedes Hauptschlagwort deS Gezänks, mit dem die Parteien, Koterieen ober ihre Privat-Steckenpferde reiten- beii Redaklöre gegen einander zu Felde liegen, sollte In Königsberg die höheren Weihen empfangen haben und die Ouintesseuz der „richtig verstandeiten" ffaiferrebe bilden." Dieser HoHn deS offiziösen Organ? ist ganz am Platze. Es heißt dann weiter: „Bon diese» gewaltsamen Auslegiiugen hat ein beträchtlicher Theil an dir Worte der Kaiserrebe: „Ans zum Kampfe für Religion, für Das „Hamburger Echo" erscheint täglich, außer Montag«. Der stlbonncmcntSpreiS (infl. „Die Nenc Wett") beträgt: burch bie Post bezogen (Nr. bc« Post- katalogs 2846) ohne Bringegeld vierteljährlich M. 4,20; durch bie Solportöre wöchcutl. 36 4 frei in’« Hau«. Veraulworttichcr Redaktor: R. Stenzel in Haindnrg. □ Seit ihrem Entstehen begnügt die sozialdemokra - tische Partei in Deutschland sowohl wie in anderen Ländern sich bekanntlich nicht damit, den Volksmaffeu die Ueberzeugung beizubringen und zu stärken, daß die Beseitigung der Kapitalherrschaft und der Sieg eines neuen auf beut Recht der Arbeit bofirenbeit Gesellschafts - prinzips mit entwicklungsgesetzlicher Nothwendigkeit sich vollziehen muß, — nein, sie erhebt anch an die öffent - lichen Gewalten der gegenwärtigen Gesellschastsorduuiig, in erster Linie an die Gesetzgebung, bestimmte Forde - rungen zuni Schutze der Arbeiterklasse gegen - über dem kapitalistischen Ausbeutungssystem. Es sind dabei für uns hohe humanitäre und kulturelle Gesichtspunkte inaßgebend. Vor allen Dingen aber handelt es sich darum, der anarchistischen Verwüstung der Bolkskraft, der Degeneration der arbeitenden Massen durch jenes System Einhalt zu thlin und so eine Gewähr zu schaffen, daß diesen Maffe» die Fähigkeit nicht geraubt wird, Träger der Kultnrentwicklung zu fein. Unter den betreffenden Forderungen steht die der Verkürzung bezw. gesetzlichen Regelung der Arbeitszeit obenan. Die Erfüllung dieser Forderung bedeutet veu einzigen Vortheil, den die Ar - beiterklasse ans den großartigen, im Dienste der privat - kapitalistischen Produktion geschehenden Fortschritten auf technischem Gebiete ziehen kann. In demselben Maße, wie diese Fortschritte sich praktische Geltung im wirth- schaftlichen Leben verschafften, hat auch die Frage der A r b e i t s z e i t v e r k ü r z n n g an Bedeutung und Dringlichkeit gewonnen. Dementsprechend hat unsere Partei aber auch es nicht fehlen lassen an gesteigertem Eifer für die den berechtigten Jntereffen der Arbeiter - klasse geiiiigettbe Entscheidung der Frage. Unsere Ab- geordneten haben in den Parlamenten eine ent, sprechende Thätigkeit entwickelt, indem sie bestimmte Vor - schläge formiilirten. Weiter haben internationale Arbeiter- fongreff 6 in den letzten Jahren sich eingehend mit der Frage beschäftigt und dahin schlüssig gemacht, daß die Arbeiterschaft aller Länder für die i n t e r it a ti 0 n al e Vereinbarung eines höchstenSachtStunden betragenden Norm al- Arbeitstages eiuzu- treten habe. Hauptsächlich der Propaganda für diese Forderung, der Manifestation zu Gunsten deS Acht - stundentages, gilt bekanntlich die Maifeier des Pro - letariats. Unsere Leser wissen, daß die herrschenden Klaffen ; und Parteien sich von Anfang atr allen ans die Ber- . kürzung bezw. gesetzliche Regelung der Arbeitszeit ge- , richteten Bestrebungen entschieden feindlich gegen - über gestellt haben. Besonders die Forderung des Acht - stundentages ist von ihnen in gehässigster Weise bekämpft worden mit der Behauptung, dieselbe fei von der Sozial - demokratie für die Zwecke des „Umsturzes" erfunden , worden. ■ Die Sozialdemokratie hat sich durch solch tendeiiziöseii Unfug, der oft genug durch öffentliche Gewalten denion- : Eine tnimntc Tendenzlngc macht die Runde durch die bürgerliche Presse. eie betrifft den Ber - liner B i e r b 0 1) f 0 11. Und bezeichnender Weise läßt eS auch die Presse des Zentrums, der Partei „sikr Wahrheit und Recht", sich angelegen fein, die Lüge zu verbreiten. So schreibt die „Köln. VolkS-Zeitnug" : „Der Berliner Bierbot)kott ist den Sozialdemokraten leid. Eie möchten ihn lieber heute als morgen los fein. Mag die Bvnkottkomiuisfiou auch noch so feurige Auf - rufe an die Genossen erlassen 11116 der „Vorwärts" noch so viel prahlen: „Der Boykott wirkt I" so wissen die Schürer doch recht gut, daß die Brauereien nicht so rasch zu Kreuz kriechen werden. Wenn der Boykott Jemand schwer geschädigt hat, so sind dies vor Allem die kleinen Wirthe und die Saalbesitzer Mit diesen Beiden es zu verderben, haben grade die Sozialdemokraten wenig Ver- anlaffnng. Die kleinen Wiethe sind gntn Theil „Ge - nossen", die wenigstens in so fern auch etwas für die Partei thun, als sie bei allen Sauimluiigeii wohl oder übet bluten müssen Ganz unentbehrlich find die Säle für die sozialdemokratische Bewegung Mit dem Heran- uahen der Zeit, wo die Versammlnugeu wieder beginnen, haben sich denn bekanntlich die Sozialdemokraten auch bereiterklart, mit den Saalbesitzern wegen des Friedens zu unterhandeln." gemachte Annahme: nur die konservative Partei sei im Stande, den „Kamps für Religion, Sitte und Ordnung" zu führen. Dieses Urtheil stehe nicht im Einklang mit den Anschauungen und Erwartungen des Kaisers. Dazu wird bemerkt: „Daß sich die einzelne Partei die Fähigkeit zu besonders lüchtigcii Leistungen im Kampf gegen bie Um. flurgbcmegmig zutraut, ist durchaus begreiflich, auch als Symptom edlen Ehrgeizes, der gute Frucht wirken kann, nicht zu mißbilligen. Aber welche Partei wirklich das bedeutendste Maß vou energischer, dnrchgreisender Gegen- arbeit beisteuern und als Führerin in dem Kampfe leuchten wird, soll erst die Zukuuit zeigen. Ausgerufen zu diesem Wettbewerb sind alle Parteien, die „an den Grundlage» unseres staatlichen und gesellschajtlichen Lebens" feslhalten wollen." Sollte der „Norddeutschen" nicht der Gedanke kommen, daß dieser politische „Wettbewerb" mit Noth- „patriotisch" und „ordnungssreundlich" zu zeigen un* mau bars öffentlich unter den Augen brr Behöroeii Sa« Gesetz verletzen. So war's seither. Warten wir ab, vt im vorliegenden Falle die Behörde» ihrer Pflicht genügen werden. ,,l) Die Begrenzung der Arbeitszeit ist für alle Arbeiter nothwendig und muß proportionell sein der Intensität, der Dauer und der Gesundheitsjchädlichkeit der Arbeit. 2) Für die Großindustrie und speziell für die Vergbauarbeit muß die berufliche Arbeitsdancr acht Stunden dnichschniltlich betragen nnd darf nie zehn Stunden überschreiten, wenn der Arbeiter seine physische, geistige und moralische Kraft nicht verlieren soll, auf welche jedes menschliche Wesen einen begründeten Anspruch hat. 3) Der zivilisirte Mensch hat unter allen sozialen Verhältnissen nicht nur das Recht auf durchschnittlich acht Stunden Schlaf zur Nachtzeit — da der Schlaf am Tage durchaus nicht die Kräfte erneuert — sondern er hat auch das Recht aus eine ausreichende Muße, um feine Mahlzeiten eiuziiuehiueu, für seine persönliche Gesundheit und Rein- lichkeit zu sorgen, seine geistige Aiisbildmig zu Pflegen und seine GeniüthSeiiipfindnugen durch die Ausübung seiner Pflichten gegen die Familie, die Gesellschaft und das Vaterland zu erhöhe». Diese Bedingungen er - scheinen uns unerläßlich für das Glück der Menschheit und sind die sichersten Bürgschaften für das Gedeihen der Völker, den sozialen Friedell und die allgemeine Brüderlichkeit." Nicht eiue einzige Stimme hat sich auf dem Kongreß gegen die Verkürzung der Arbeitszeit, bezw. die Fordenmg deS Achtstundentages erhoben. Die betreffenden Verhandlungen zeigen, wie die sozialpolitisch unbefangen denkende Intelligenz genöthigt ist, die Sache des arbeitenden Volkes zu der ihren zu machen. Andererseits läßt eine Mittheilung, die der Sektions- Vorsitzende Dr. Anton Loew- Wien machte, erkennen, zu welch ungeheuerlichen Konsequenzen die A b h ä u g i g- l e i t der Wissenschaft vom Kapitalismus führt. Dr. Soeiu erklärte, „daß es seine Absicht ge- Fabrikarzt. Es fei ihm aber trotz lebhafter SemiUjniigeii in Oesterreich und Deutschland nicht gelungen, eilten Fabrikarzt für dieser Referat zu gewinnen, weil — wie ihm ein Großindustrieller aus Deutsch - land schrieb — ein Arzt gegen den Achtstundentag aus wisjeiischastlicheu Gründen nicht sprechen könne, s ü r den Achtstundentag aber a u 3 Furcht vor seinen Brotgeber 11 nicht sprechen woll e." Das ist karakteristisch. Aus berufenstem Munde wird hier die ja allerdings längst bekannte Thatsache zugegeben, daß Vertreter der Wissenschaft in Rück- sicht aus ihre Existenz gezlviingeu sind, sich vor beni Geldsack förmlich zu p r 0 st i t n i r e ii, ihre Wissenschaft- liche Ueberzeugung dem Unternehmer-Interesse znin Opfer zu bringen l Wer will es denn da dem sich auf die tägliche Erfahrung stützenden arbeitenden Volke ver - denken, wenn es den sogenannten „Vertrauens- ä r z t e 11" des UnteriiehmerlhninS in Fabriken und Unfall- Versicherungsberufsgenossenschaften mit dem größten Mißtrauen begegnet. Solche „Vertranensärzte" müssen thun, was das Sonderiutercsse der Unternehmer erheischt, oder sie verlieren ihre Stellung. Wir wollen bei dieser Gelegenheit unsere schon oft erhobene Forde- rillig wiederholen, daß die Justituliou der vom Unter- nchnierthuui abhängigen „Vertrauensärzte" gesetzlich zu verbieten ist, beim sie stellt in bet Regel ein schanbbareS Unwesen zum Nachtheil ber Wissen - schaft niib der Arbeiter bar. Alles in Allem kommen bie hier mitgetheiltcu 93er- hanblungen 11 ub Beschlüsse bes Kongresses in hohein Maße bet Propaganba unserer Partei für bcn Acht- sinnbcutag zu Gute. Die Sozialbemokratie bars stolz sein auf biese Nechtfertiguug ber wesentlichsten Punkte ihrer Acbeiterschtttz-Bestrebungcu burch eine wissenschaft - liche Körperschaft. Hub wir bürseu uns ber Ueberzeugung hingebeu, daß die hcrrfcheiibeuJutcreffeurichtuugru halb genöthigt sein werden, ihren Widerstand gegen den Acht - stundentag auszugeben. Zwar werden sie daun thun, als habe es niemals einen grundsätzlichen Widerstand dagegen gegeben. Das mache» sie ja immer so, wen» sie endlich »ach langem Stampfe zu irgend einer sozial- reformatorischen Maßnahme sich verstehen müssen. Aber dadurch werden sie daS Verdienst der Sozial- demokratie, im Bunde mit der Wissenschaft den Achtstundentag erkämpft zu haben, nicht schmälern können. Z»r „Lösuncz ber Frage", wie die „gemein - sam e A b w e h r gegen die U in st u rz p a r t ei e n" zu organisiren ist, läßt sich die „Nordd. Allgem. Zig." Folgendes schreiben: „Tie sozialrevolutionäre Bewegung erblickt ihrer - seits in dem Zusammenschluß zu Gewerkschaften und W a h l v e r e i 11 e n eines der wirksamsteii Agita- tionämitleL Sollte sich nun nicht, ohne daß man erst konservativen Parteien und den Rational- liberalen vvrauSfetzeii dürfen. Diese Partete» er» geben aber höchstens 160 Stimmen. Mau wird daster von vornherein öen (Bebauten a 11 einen Erfolg aufgeben können, wenn es nicht gelingt, einen Theil deS Zentrums für eine positive Lösung der Aufgabe zu gewinnen, da ein Gewinnen anderer Parteien unb Gruppen ausgeschlossen erscheint. Sollte sich ber Reichstag als unfähig erweise», diese» ernste» Ausgabe» gerecht zu werden, so sehen mir fciiien Ausweg als einen Ausruf an das Volk, unter der Wahlparole „Abwehr be# Umsturzes". Dieser scheint uns gar nicht so aussichtslos, wie er von oppositioneller Seite bargcfletlt wirb Ta# Bürgerlhnm in den weitesten M reifen will Ruhe, Zucht unb Crbmutg haben. Jede Regierung wirb seinen Tank finben, die beni ruhigen, friedliche» Erwerb Ruhe und Orduung sichert." Dos uatioitnlliberale Organ wiederholt hier als» seine frühere Aufforderung an bie Regierung: vor einer Auflösung b e S Reichstage# nicht zurückzu- schrecken. t a g. Seine Ausführungen zeugen von tiefer wiffen- schastlicher Grünblichkeit unb Objektivität. Er ging aus von ber Darlegung, baß bie übermäßige Arbeitszeit, weit entfernt, eine geschichtliche Rechtfertigiing zn haben, erst ein Kinb beS letzten Jahrhnnberts ist: bie Wirthschafts, grschichte beginnt mit kurzer Arbeitszeit. Unb schon halb nach der kapitalistischen Verläiigerniig bcrfelben ge- staub ein französischer Industrieller dem Minister G uiz o t, die zwölsstüiidige Arbeitszeit ruinire ihn, denn in dieser verderbe der Arbeiter in Folge seiner Ueberm n düng viel Ma- terial und leiste wenig Arbeit. Von da ab begann ber umgekehrte Kreislauf, bie allmälige Ver- kürzung ber Arbeitszeit. Der Achtstuubentag ist in eng - lischen und amerikanische» Staatsbetrieben, in letzteren schon seit 1868, eiugeführt, die australische Kolonie Viktoria ist das klassische Laud des Achtstundentages schon seit 1856, und die Benutzung der öffentlichen Bibliotheken, die Betheiligung an den Nationalspielen und die Ab - nahme des Schnapsgenuffes wie der Verbrechen in dieser ehemaligen Vcrbrecher-Kolonie überzeuge auf das Uit- Widerleglichste von der Durchführbarkeit wie von der kiiltur- fördernden Wirkung dieser Arbeiterfchntzbestimmung. Eng - land habe längst den Nutzen einer kurzen Arbeitszeit erkannt, und der ehemalige englische Handelsininisicr Miindella habe deshalb das treffende Wort gesprochen, daß die übermäßige Arbeitszeit der fremden Lander für England der beste Schutzzoll fei, da dieselbe die Produktion jener Lauder verschlechtere und verringere. Schon Robert Owen hat im Jahre 1817 prophetisch ausgernsen: „Es hat Niemand das Recht, vo» seinem Nebeiinicnschcn zu verlangen, daß er für ihn länger arbeite, als es für das gesellschaftliche Wohl erforberlich ist, und zwar mir, um sich auf Kosten Anderer zu bereichern." Zum Schluffe sormulirte Profcffor Singer solgeude Resolution : „Die XIX. Sektion deS VIII. internationalen Kongresses für Hygieine und Demographie spricht sich, mit Hinblick auf die allgemein zu Tage getretenen segensreichen Folgen der allmäligen Verkürzung der Arbeitszeit imb bie hygieinische Schädlichkeit der Nacht - arbeit, tut Prinzip für den Achtstundentag und die Abschaffung der Nachtarbeit aus und fordert die gesetzgebenden Faktoren aller Staate» nioderner Zivilisa - tion auf, die schrittweise Eiusühruug des Achtstunden - tages für bie gewerblichen Arbeiter anziibahiten unb die Nachtarbeit in allen Betrieben zu verbieten, mit Aus - nahme berjeuigeii, für welche sie aus allgemeiiieu volk#- wirthschastlichen Rncksichkeu nnentbehrlich ist." Diese Resolution luurb« vou den zahlreichen Hörern, solchen Vorgängen bie gerühmte „Gleichheit vor bem Gesetz" im „Rechtsstaat-" illustrireu. Ja'rucksichtSlosester Weise geht Polizei nud Justiz gegen s 0 z i a l d c m 0 - kra tische Vereine vor, indem sie dem Begriff „politische Angelegenheiten" die willkürlichste Aus- legung giebt. Dahingegen üben bie Vereine ber sogenannten „Sutgefinnten" unausgesetzt eiue ganz einbar nngen — enlgcgcntretcn, welche geeignet sind, das materielle und geistige Wohl der arbeitenden Bc- völkernng zu heben. Unter diesen Arbeiterschutzgesetzen steht an erster Stelle die Kürzung der A r b e i t s- zeit, welche sich zunächst nach der Arbeitskategorie zu richten hätte, wobei als Maßstab der Grad ber Gcsuub- heitsschäblichkeit ber bctreffeuben Brauche, sowie bie Ziffer ber roieber zu aktivircnbeu Arbciterreservccirmee zu diene» hätten." Sodann referirte RcgierungS- und Mcdizinalrath Dr. G. Roth- Oppeln über den Einfluß der Arbeitszeit ans die Gesundheit der Ar - beiter. Ter Redner begründete folgende Thesen: „1) Die Arbeitsdancr muß um so kürzer fein, je körperlich oder geistig anstrengender die Arbeit und je gefährlicher die gewerbliche Beschästignng ist. 2) Die Arbeitszeit muß um so kürzer fein, je weniger entwickelt und je weniger widerstandsfähig der Organismus des Arbeiters ist. 3) Frauen u n d jugendliche Ar - beiter sind von allen körperlich anstrciigenden Arbeiten- sowie aus Betrieben, wo ihre Gesundheit durch Eiu- Wirkung giftiger Substanzen oder staubentwickelnder Ma - terialien bedroht wird, oder die eine besondere nnd an - haltende Ansmcrkfamkcil erfordern, ansznschließcn. 4) Jugendliche Arbeiter b i s zu 18 Jahren sind den gesetzlich geschützten Personen von 14 bis 16 Jahren zuzuzählen. 5) Anch wo die Fabrik- arbeit eine direkt nachweisbare körperliche oder geistige Ueberbärdiing nicht herbeiführt und mit erheblichen Betriebsgefahren nicht verbunden ist, darf die tägliche Arbeitszeit eilte bestimmte Däner nicht überschreiten. Soll ein durchschnittliches Llaxiinnm festgesetzt werden, so dürfte eine zehnstündige tägliche Arbeite' batter im Allgemeinen bcn gegenwärtigen Verhältnissen entsprechenb unb eine längere Arbeitszeit Weber im Jntcreffe ber Arbeiter noch ber Arbeitgeber gelegen sein. Ausgenommen bleiben bie» jenigen Betriebe, bie eine genaue Umgrenzung ber Arbeitszeit nicht zulassen. 6) DaS System ber Ueber- stnnben-Arbeit bcbars bringend nothwenbig ber Einschränkung. 7) Für jugendliche Arbeiter ist außer der Mittagspause eiue regelmäßige Unterbrechung der Fabrikarbeit durch vorgeschriebcne unb koulrolirte Bor- unb Nachmittagspauseu erforderlich. Es ist darauf hiuzuwirken, daß die für jugendliche Arbeiter vor- geschriebeiicn Pansen überall da, wo die Arbeit in gleich- bleibender Stellung verrichtet wird, möglichst durch Turn- und Bewegungsspiele, wozu bei schlechter Witterung geeignete Räume zur Verfügung fein müsse», ausgefüllt werden. Eine Verschiebung ober Eliminiruug ber Vor- und Nachmittagspauseu daburch, batz die Mittagspause cutfprecheud verlängert wird, liegt nicht im Interesse dieser Arbeitsklassen. Für die er - wachsenen Arbeiter sind außer einer iniubestens ein- stündigen Mittagspause Arbeitsiinterbrechnngen dann vorznsehen, wenn die nnunterbrocheiic Arbeitsdaiier vier Stunden und die Gesamnitdaner der Arbeitszeit acht Stunden überschreitet. Ausnahmen können für leichtere Betriebe im Eiuverstänbiiiß mit der Arbeiterschaft juge- lassen werden. 8) Die Ansdehuuug gesetzlicher Schutz - maßnahmen auf Hausindustrie und Handwerk ist eine der dringendsten Forderungen der Gewerbe- Hygieine." Weiter sprach Proseffor Dr. I. S i n g e r > Wien ans nationalökouo mischen Gesichtspunkten für den allmäligen U e 6 e r g a it g znm Achtstnuden- „Die sozialrevolutiouäre, kürzer und prägnanter ge- fßgt bie anarchistische Propaganda wendet sich gegen I An dieser Darstellung ist mir das eine richtig, daß Alles, was die heutige Ordnung in religiöser, staatlicher die Boykott-Kommission sich bereit erklärt hat, nud geftllschasmcher Beziehung, was sie für Familien-l,„jt den Saalbesitzeru zu iinterhaudel». Aber e3 wird leben, Eigkuthiim nnd^ute als Grundlage» anerkenn! I verschwiegen, daß die Initiative dazu von Letzteren Vffen erklärt |te Religion jiir Prwatfache oder höhn«. I „»tz nicht von der Boykott-Kommifsion auigegaiigeu ist. keinen König, feinen totaat unb kein Gesetz anzueikeiiueu,! Jie Untcrhanblung hat am Sonnabenb (tattgefunbeu 1 darüber. Es heißt da zunächst, Herr Feuerstein habe die Sitzung eröffnet uni u. A. gesagt: Die Saalbcsitzcv und Gastwirlhe feien die Opfer de# BicrboykottS geworben und iiu Hinblick auf die Nolhlage, namentlich Der kleine» Gastwiuye, hätte die Kommission der Saalbefitzer sich ent - schlossen, den Versuch zu machen, ob sich Be - dingungen foi'uniliteu lassen, bei deren beiderseitiger Au» iiahinc die Saalsperre aufgehoben werden könnte. Auf Eifiichen des Vorsitzenden, die Vertreter der Arbeiter möchten sich zu (einen Ausführungen äußer», nimmt Genosse Siiiger das Wort, um irrthürnlichen Bemerkungen in der bürgerlichen Presse gcgeiiflbet fest- -»stellen, baß brr Wunsch mrb die Einladung zu der Bc- fpeechmig von den Saalbefitzcrn ansgegangen sei. (Diese Thatsache wird durch Z 11 ,t'i 111 m 11 u g der Herren Jakobi, Feuerstein und M e n 11) e 6 e ft ä t i g t.) Die Vertreter der Arbeiter, fährt Singer fort, seien erschienen, so wie sie sich ftiiui Berhanbliiiig, bie möglicherweise zur Beendigung des Kampfes führen könne, entziehen würden. Ans den Wunich der Saalbesitzcr, bie Saalfperre zu beendigen, eingehend, erklärt Genosse Süiger, baß nach seiner Ansicht Verhaiibtiingen über bie Aufhebung der Saalfperre nur dann mit Aussicht auf Erfolg gciührt werden könnten, wenn die Ursache bc# gegenwärtigen Kampfes der Berliner Arbeiterschaft mit den Ring- branereien beseitigt sei Der Redner meint, über die Be- diugungeu der Saalbesiyer zur Zeit noch gar nicht sprechen zu irollcn, ba selbst, wenn eine $ctjtiii6fgung hierüber erfolgen sollte, eiue Benutzung der Säle zu Ve:- jammliingen und Feste» nach Lage der VeihäUuiffc doch nicht erfolgen Mime, da bie Saalvefftzer vermuthlich fei» ringfreie# Bier eiuführeu und die Arbeiter sicher Mu boykottirteS Bier trinken würden. Der Redner kaun den Saatbesitzeni nur anheiiiistclleu, den flrauerriug zu veranlassen, in Verhandlungen über die Beendigung deS Bierbvykott# zu treten. Die Vertreter der Arbeiter müssen cs a b l e h 11 e u . bic ©aalfuerre einseitig z n behandeln und die Saalbesitzer sollten in Wahrung ihrer Interessen ihicn Einfluß bei dem Blauerring geltend machen, damit unter An - nahme der A r Ü e i t e rf 0 r d e r u n g e u der Bier. boykott iiiid mit diesem zugleich dieSaal» sperre aufgehoben werde. In demselben Stunt sprach Genosse Auer sich aus. Schlirsilich erklärte Singer noch: Wie uotij» wendig eS für die Saalbesitzer, bie sonst nicht zu einer Auftfick'nng der Saalfperre, rcsp. zu einer Beiuitzung ihrer Säle kämen, sei, die Brauerei:» zu einer die Arbeiter befriedigenden Lösung der Augetegeicheit zu veranlaffen, gehe am besten ans dem Umstande hervor, baß bie Arbeiter mit dem Staub des Boykott# sehr zusriede» seien. Redner bittet, ei als einfach beu thatsächlichen Verhältnisse» entsprechend aufziinehmcn, wenn er müthcilt, daß ba» Saakbedürfniß fflr Versammlungen — wenn schon er den Werth großer Säle nicht unterschätzt logmannuii „wuign.nH.wi »3 — vollständig gedeckt, daß ferner genügend zweifellos politische Thätigkeit in offenbarstem Dier vorhanden ist und daß endlich die Arbeiter Widerspruch mit dem Gesetz unb mit der behördlichen fest entschlossen find, im bevorstehenden Wut« Praxis, die gegen bie Sozialdemokraten geübt f alle Feste unb Vergnügungen in de» betreffeirbeu Säle» wird. Und e# fällt den Behörden gar nicht eiu, solche, so lauge eiuzuftcllcii, bi# der Boykott in einet den Vereine zur Rechenschast zu jicheu, was wir an Arbeitern passend^ erscheinenden Weise geregelt ist. Hunderteii von Fällen bewiesen. Ergo: bie „Gleichheit f Au# dieser Stellung der Arbeiter mögen die Saal, vor dein Gesetz" ist eine Lüge. Mau braucht mir der besitzer erseheu, daß cS nur ihren Interessen, entspricht, herrschenden politischen Macht zu dienen, sich hübsch ' wenn sic ihren Einfluß aus Beendigung des Boykotts ■ W . - ,—. unter denen auch industrielle Unternehmer Folgen kann nud muß ber Staat mit allen Mitteln — tack- ] sich besanden, mit rauschendem Beifall ausgenommen und Thunlichkci't atfAruudinternatioiiaterVer-ieinst i-ui inig akzeptirt, uachdrni zwei große . . v c cs al# wichtige politische Rachrickü in die Welt: „Daß prochen wird so denk Niemand an p We über re, bic Aussicht-, im Reichstag für jedes ge je »gebe- lig.öfe Glaubensbckeniitniffe die diesseits »ru tifdje SBorgehen gegen die llmsturzbefire- b e r rrf ° 6 C =* ° * C 6 1 .* C , V ?, e 11 tu- * b 1111 g e ii zur Zeit sehr 1111 g ü 11 ft 1 g find, lehrt ein . " 11 5 utrt l vornherein tlar. Aber gut i)t 158Hrf ans die Zufammeufehuug dieser Körpernhaft. Festen doch, daß das vorn ofsiziöfeu Ergan uochiuals a u s ■ I TBitleu, bie zu erwarteubeu Vorschläge eutgegenkoiiimrnb, drucklich koustatirt wirb. Tayelbe weiibct sich ■ -- --- - - •— - - - schließlich gegen bic von ber konservativen Presse