Hamburger Echo. Das „Hamburger Echo" cifdjcint täglich, äuget Moiilag». ©ei SlbouuemcntSprciö (iufi. „Die Neue Welt") beträgt: durch die Poft bezogen (Nr. de« $ofb tatalog« 3108) ohne Briugegeld vierteljährlich JK. 4,20; durch die fiolportöre wocheutl. 3» srei iu'S Hau«. Eiu-elue Nummer 6 Svuulag«-Nummer mit illustr. SanutagS-Beilage „Die diene UVelt" 10 BerautwartNcher RedaktSr: Gustav WaberSky in Hamburg. 9M - Dienstag, den 9. Fevrnar 1897. Anzeige» werden die jechrgespalteue Petitzeile oder deren Raum mit 30 zj, für den ArbeitSmarN, Ber» miekhnngS- und ^amiltenanzetgen mit SO berechnet. RnzeigeN'Annahmc in ber Expedition (bi« 6 llht Abd«.), sowie in sämmtl Aunoneen-Büreanx Redaktion und Expedition: Grohe Thcatcrstrahr 44 in Hamburg. UM uiiii UMslkM muj hf n no^lttota tzfcrii örs Stttite mch fttt Iiiilft jii Heil mnta! Hierzu eine Beilage. Was lehrt aas der Streif? I. Nach elfwöchentlicher Dauer des Streiks haben sich am Sonnabend die streikender Arbeiter genöthigt gesehen, dem Ausstande ein Ende zu machen. Nicht ihr Muth, ihre Ausdauer und EntschlossenheU waren gebrochen, wohl aber waren sie am Ende ihrer finanziellen Mittel und standen dem Hunger gegen - über trotz der beispiellosen Unterstützung, die ihnen aus allen Weltgegenden und nicht nur von den Brüdern der Arbeit, sondern auch von wohlwollenden und einsichügen Leuten aus anderen Ständen, welche von der Gerechtigkeit des Kampfes überzeugt waren, zuflossen. Der Größe der allgemeinen Sympathien für die Käuipfenden entsprach deren heroische Aus - dauer in bitterkalter Mnterzeit, wo das Leben um so höhere Anforderungen besonders an den Familien - vater stellt. Von den rmgeheuren Summen, die zm Führung des Kampfes aufgebracht wurden, entfiel bei der großen Zahl der Kämpfer auf den Einzelnen nur ein geringfügiger Antheil, eben ausreichend, die allerdringendsten Bedürfnisse des Lebens zu be - friedigen. Daß sie trotzdem elf lange schwere Wochen ausharrten, stets hoffend, für ihre Aus- bauer durch einen Erfolg belohnt zu werden, ist um so mehr zu bewundern, als die übergroße Mehrzahl der am Kampf Becheiligten bis zum Beginn des Kampfes der Organisation und der durch diese ge - schaffenen Disziplin entbehrten. Ein Beispiel nieder - sächsischer Zähigkeit im Einstehen für das eigene Recht, wie es in diesem Umfange niemals vorher gegeben worden ist. Und trotzdem sollte dieser großen Bewegung, diesem mst so großem Muthe und so hoher Be - sonnenheit geführten Kampfe kein unmsttelbarer Erfolg winken! Da ist es nothwendig, den Ur - sachen nachzngehen, auf welche dieser tief bedauer - liche Ausgang zurückzuführen ist, um daraus die nöthigen Lehren für die Zukunft zu ziehen und Fehler, die sich schwer rächen, zu^ermeideu. Da der Kampf einmal mit so elementarer Wucht los - gebrochen war, mußte er ausgekämpft und so oder so zu Ende geführt werden. So lange er dauerte, war selbswerstäudlich nicht die Zeit, ihn kritisch zu würdigen. Die Kritik konnte in dem Moment an den Thatsachen nichts änbern, wohl aber eventuell lähmend auf die Känipfenden wirken. Das mußte um jeden Preis vermieden, mit dem einmal Un - abänderlichen mußte gerechnet werden. Und das ist, sowest die Arbetterorganisationen und die Ar - beiterpresse in Frage kommen, geschehen. Beider Unterstützung ist den Streikenden so uneingeschränkt zu Theil geworden, wie es die gewaltige Bedeutung und Tragweite der Bewegung erheischte. Aber heute, wo der Kampf zu Ende ist, leider ohne Erfolg hat beendet werden müssen, tritt die kritische Betrachtung gebieterisch in ihr Recht, die Frage nach dem Warum? Und da drängt sich als Haupt- und Grund - ursache des beklagenswerthen Ausganges die man - gelnde Organisation ganz von selbst auf. Von den 16 430 am Streik Betheiligten befanden sich beim Beginn desselben nur 4556 in einer gewerk - schaftlichen Organisation, also nur wenig über ein Viertel. Das ist schon ein schlimmes Verhältniß, aber noch weniger befriedigend stand es bei der Arbeiterkategorie, die den Anstoß zu dem großen Kampfe gab, den Schauerleuten. Stur 480 von den 4465 Betheiligten waren vorher organisirt, nur wenig mehr als ein Zehntel. Und das war von entscheidendem Einfluß. Es hat sich ja gezeigt, daß diese der übergroßen Mehrzahl nach vorher der Organisations-Disziplin entbehrende Dtaffe mit beispielloser Tapferkeit und Zähigkett im Kampfe Stand gehalten hat. Das muß rühmend anerkannt werden und das hat ihnen zweifel - los auch die Achtung ihrer erbittertsten Gegner einge - tragen, die sich deshalb auch hüten dürften, zum zweiten Btale durch ihre Halsstarrigkeit einen solchen Kampf heraufzubeschwören. Aber die höchste Tapferkett und Standhaftigkeit im Kampfe kann nicht immer das gut machen, was durch falsche vorherige Beur - theilung der Chancen des Kampfes ver - dorben worden ist. Ein richtiges Urtheil kann in dieser Beziehung nur eine umfassende Organi - sation nach längerer Schulung ihrer Mtglieder unter deren allseitiger Mitwirkung gewinnen. Die unorganisirte Masse handelt fast aus - schließlich nach den Impulsen des Augenblicks; die in sich gefestete Organisation hat, nachdem völlige Klarheit über die gegebene Situation ge - schaffen, der Einfluß aller mit-, neben- und gegen» «nander wirkenden Faktoren richtig eingeschätzt worden ist, kühl die Chancen eines Kampfes abzu- >oägen und danach zu handeln. Die Organisation Äeicht darin dem Feldherrn, der, mögen seine puppen noch so tapfer und kampfesnmthig fein, “Orljet abwägt, ob ein Erfolg des KlMtpfes mög- ch Sieht er, daß ber entgegenstehenden Hinder- Ite und Schwierigkeiten zu viele sind, so hindert hirnV't und wartet eilten günstigeren Zeit- " ,,b Me günstigere Position dem Feinde idS hmner ä 9intUrridl ist auch der beste Feldherr in i-inm J r bn - !,t 9 eu geschützt. Wider seine« Willen h 0WW hineingezogen zu werden, dessen Aus- S? M Ä W- »«WWt Ifl Sm» Satt! birs uub K lmnn( i" den Kampf verwickelt, toä f £t. ltilrb d " S^err sie nicht In dieser Situation befanden sich die beteiligten Arbeiterorganisationen Hamburgs beim Ausbruch des Streiks der Schauerleute. Es ist kein Zufall, daß die organisirten Arbeiter dieser Branche und be - sonders die leitenden Persönlichkeiten unter ihnen fast ober völlig ausnahmslos sich gegen den Beginn des Stteiks zu dem damaligen Zeitpunkt, Ende No - vember, erklärten. Diese organisirten Kreise rechneten und mußten rechnen mit der Möglichkeit, daß der Kampf nicht in wenigen Tagen beendet sein, sondern längere Zeit dauern werde. Dann stand aber der Winter vor der Thür und mit ihm traten alle die Umstände mit vollem Schwergewicht heraus, die den Ausgang des Kampfes ungünstig beeinflussen mußten. Sollten die Unternehmer zum Nachgeben ge - zwungen werden, so mußte es möglichst absolut ver - hindert werden, daß es ihnen gelinge, Ersatz- kräfte für die Streikenden heranzuziehen. Wäre das nur für etwa zwei bis drei Wochen thatsächlich gelungen, so wäre der Hochmuth des Arbeitgeber- verbandes gebrochen worden; er hätte nachgeben müssen. Me Maßnahmen, die zu diesem Ziele führen konnten, sind ja auch von Seiten ber Arbeiter getroffen worden; sie haben aber leider nicht den erwünschtm Erfolg gehabt, weil die entgegenwirkenden Umstände stärker waren. Die Natur selbst war gewissermaßen mit den Unternehmern im Bunde. Der Winter legt alljährlich ungezählte Arbeitskräfte brach: Landarbeiter und Bauern, Binnenschiffer rc., Leute, die als Nothknechte dem dringendsten Be - dürfniß der Unternehmer schon Lust verschaffen konnten. Leider reicht der Gnfluß der Arbeiter - organisationen noch nicht bis in die entferntesten Winkel unseres Vaterlandes und darüber hinaus dahin, woher die Werbeagenten ber Unternehmer die Stteikbrecher herangeschleppt haben. Das Solidaritätsgefühl ist leider noch vielfach unter den Arbeitern nicht ober nicht genügend geweckt. Und zudem giebt es ja noch weite Disttikte in Deutsch - land, wo die Existeuzverhältnisse ber Arbeiter so ungeheuer jämmerliche finb, baß ihnen die für Hamburger Verhältnisse unzureichenden Lohne als wahre Himmelsgaben erscheinen. Rechnet man die lockenden Versprechungen der Werbeagenten und die elenden Lügen und Verleumdungen der Kapitalisten - presse hinzu, so tonn es nicht Wunder nehmen, daß es den Kapitalisten gelang, sich nothdürftig mst Ersatz- kräften zu versehen. Mtt dieser Gefahr mußte von Anbeginn des Stteiks, ja schon vorher Jeder rechnen, der die Möglichkett einer längeren Dauer des Kampfes vor - aussah. Diese Voraussicht fchlte leider der Masse der Schauerleute, die am 20. November den Beschluß faßte, trotz aller Warnungen zu so ungünstiger Zett in den Streik einzutreten. Sie schätzte die Wider - standskraft der Unternehmer zu gering ein und rechnete fest auf ein Nachgeben derselben binnen wenigen Tagen. Dieser Jrrchum hat sich bitter gerächt. Der Streik bietet auch nach dieser Sette hin eine sehr zu beherzigende Lehre. Je kleiner an Zahl die Unternehmer werden und je kapitalttästiger die einzelnen sind, je mehr ber Stumm'sche Geist der Uuterbrückungslust gegenüber den Arbeitern sie ersaßt und ihrm anmaßenden Hochmuth anstachelt, tote die Neigung, freiwillig den Arbeitern Zugeständnisse zu mache», zurückdrängt, desto vorsichtiger müssen die Arbeiter vorgehen und den richtigen Augenblick zu erspähen suchen, wo ihnen Aussichten auf Erfolg winken. Hätten die Schauerleute, als die Stauer die Weiterverhandluiig ablchnten, sich weniger von den nwmentan sie beseelenden Gesühlm letten lassen und wären sie dem Rathe der Leiter der Organi - sation gefolgt, einen nothwendigen Stteik hinaus - zuschieben, hätten sie den Winter benutzt, ihre Organisation auszubauen und die Mitglieder zu schulen, und wären sie dann etwa Mitte März, wenn die Landarbett wieder in Gang kommt und die Flußschifffahrt eröffnet ist und diese chre Arbetter selbst brauchen, wo die Waaren sich den Winter über mächtig aufgesammelt haben und bringenb ber Beförderung harren — wären sie dann in den Streck eingetteten, wenn es überhaupt noch noth - wendig gewesen wäre, dann wäre der Erfolg so gut wie sicher gewesen. Daß diese Erwägungen nicht mtsschlaggebend für die Verschiebung werden konnten, ist mir dem Umstande zuzuschrechen, daß den Biassen die er - forderliche Schulung durch die Organisation fehlte, die allein den richtigen Ueberblick über die jeweilige Situation schaffen und auch die Wider - standskraft des Gegners richtig schätzen sann. Die Lehre, die ber Stteik nach dieser Sette hin gegeben hat, ist eine harte. Sie rotrb aber deshalb auch keine verlorene fein. Die Arbeiter werden sie sich füri die Zukunft zu Nutze machen, sie müssen in Bezug auf den Ausbau der Organisation enffchloffen nachholen, waL bisher versäumt worden ist Ma der WeltWne. Da« Hntvefc« der politischen Polizei Hal den R e i ch i t a g in zwei Sitzungen «rfitjättigt. Auch ohne den betreffenden Antrag der freisinnigen Volkspartei würde diese Angelegenheit gründliche Erörterung erfahren Haden; der zur Uerathnng stehende Etat de« Reichskanzlers gab dazu voklans Gelegenheit Die Debatte gestaltete sich zu einer nei nichtenden Abnrtheilnug über da« int Prozeß Lerkert-Lützaw io scharf zu Tage getretene verwerfliche 8 p st r ui der Polizei. Praktiken in politischen Dingen Die scharfe Kritik welche ktdg Muncket in seiner Vegriindnna des Antrages üble, leitete die Debatte vorzüglich ein. 4v,11irend bet Reichslau zier Fürst Hohenlohe seiner Befriedigung darüber Aus - druck gab, daß die Angelegenheit zur Sprache gebracht worden, ging der Staatsiekretär Freiherr v. M a r s ch a l l nicht nur mit den verbrecherischen Polizeiunter nehmt! ngen selbst, sondern auch mit den konservativen Ord nungs. stützen , die ihn im preußischen Abgeordnetenhause wegen seines Verhaltens im Prozeß Leckert-Lützow getadelt, furchtbar in'S Gericht. Er sagte den frommen stärnpsern für „Moral und Ordnung" ungeschminkt die Wahrheit. Klüglich waren die B-rfuche, die der Gras Mir - bach zur „Rechtfertigung" der Konservativen unternahm Der edle Junker hatte den „genialen“ Einfall, einen unanständigen Ausfall gegen den Präsidenten v Buol, in Bezug aus befien angebliche Harthörigkeit, zu thun. Des Weiteren machte er dem „blauen Blut“ alle Ehre dadurch, daß er behauptete, mit den Junkern werde man nicht so leicht fertig werden, wie mit denPsasse n. Von uni so größerer Wirkung waren die Aus - führungen unseres Genosten Bebel, der sich der von Bismarck gezüchteten Polizeilumperei recht energisch ,au- nahm“ und dabei die unter dem Sozialistengesetz gemachten Erfahrungen verwerthete. Seine andere Partei hat so beweiskräftige Erfahrungen an sich selbst mit der politischen Polizei gemacht, als die s o z i a l demo - kratische; ihre Vertreter sind deshalb auch in erster Linie berufen, darüber zu urtheilen und, wie Genoste Bebel es gethan hat, den Beweis zu führen, daß die politische Polizei die Schule aller Korruption und Niedertracht ist. Vergebens bemühten sich die Abgeordneten Dr.Fried- b e t g (922.) und Freiherr vonStumm , den Ein - druck der Rede Bebels zu verwischen. Der Industrie- König und Scharfmacher gab nach bekanntem Rezept seine unmaßgeblichen Anschauungen von „sozialdemokratischer Moral“ zum Besten, wofür et sich von Bebel eine gründ- liche Extra-Abfertigung zuzog. Am Sonnabend erreichte die Diskuision ihren Höhe - punkt, als der Zentrumssührer Dr. Lieber mit kräftigen Worten den bereits gekennzeichneten uuqnalifizirbaren Aus- und Einfall des Grasen Mirbach gegen den Reichs- tagspräsidenten v. Buol brandmarkte unter großem Bei - fall des Hauses. Man sah die Konservativen in einer Gruppe sich lebhaft berathen. Gar bald ergab sich das Resultat dieser Konferenz Der neue Vorsitzende der konservativen Fraktion, der zufällig bis zur miß - lungenen Ehrung des „Altreichskanzlers“ den Vorsitz im Reichstage geführt hatte, Herr v.Levetzow, unternahm es, für seinen Fraktionsgeiiosteu eine Lanze zn brechen. BenchtenSwerth ist übrigens die Erklärung des Dr. Lieber, welcher deS Grafen Mirbach vorerwähnte Aeußerung, „wenn der Junker falle, folge der Pfoste nach“, damit erwiderte, daß wohl der Thron den Altar, aber nicht der Altar den Lh;,vu, der Junker den Pjajjen, aber nicht dir Pfaffe den JLttrrt brauche. Die sonstigen am Sonnabend gemachten Aussühmngen der einzelnen Redner fallen nicht in'S Gewicht. Zum Prozeß gege» de» Krimtualkommiffar von Tausch wurde vor einiget Zeit berichtet, daß allerlei Einslüste sickt geltend zu machen suchten, die hin- dernd in das Unterfuchungsversahren einzngreisen bemüht waren. Neuerdings haben, wie der Berliner „BolkS- Zeitung“ von zuständigster Seite mitgetheilt wird, „gewisse Persönlichkeiten sich bis an die P e r f o n deskaisers selbst herangewagt und den festen Entschluß des Kaisers, dem Verfahren die weiteste Folge zu geben, zu erschüttern gesucht. Wie wenig Eindruck diese Einstüste aber auch an höchster Stelle hervorgerufen haben, kann daraus ge - schlossen werden, daß sich nunmehr auch ein naher Verwandter des Kaisers an dem gegen von Tausch eingeleiteten Verfahrende- t heiligt hat. Der Verwandte hatte erfahren, daß Tausch, der nach Freisprechung des Herrn v. K o tz e mit der erneuten Untersuchung der bewußten Briesangelegen- heit betraut worden war, sich nicht entblödet hatte, ihn dem Kaiser gegenüber als denBerfasser der Schmäh- briese unter Anführung von angeblichen Beweisen zu nennen und dadurch eine tiefgehende Verstimmung des Kaisers gegen seinenBerwandten herbeiziisühren. Inwieweit dieser überraschende Zwischenfall die Kotze-Affäre in dem v Tausch-Prozesse von Neuem ansrühren wird, und ob man an der Hand des neuen Materials nunmehr den Beweis wird führen können, daß v. Tausch selbst dem Versaster der ihm zur Ermittlung ausgegebenen Briefe nicht fern stand, bleibt abziiwarten. Jedenfalls erreicht die Slique, die den Prozeß Tausch so unergiebig wie möglich zu gestalten sich bemüht, daS Gegentheil von dem, was sie zu erreichen wünscht, well sie wider Willen immer mehr hochgestellte Personen in den Prozeß dineinzieht, die je länger je mehr das dringendste Jntereste daran gewinnen, den Hausen von Schmutz und Unrath, der sich hier angefanimelt hat, vor der brei - testen Oesfentlichkeit gründlich und ohne Rest auszukehrenl" Die Abänderung dcö KesetzeS über die Be - schlagnahme desArbcitS- oder DieuftlohneS und ber Zivilprozeßordnung betreffend, ist dem Reichstage ein Gesetzentwurf jugegangen. Derselbe hat folgenden Wortlaut: Artikel 1. Das Gesetz, betreffend die Beschlag - nahme des Arbeits- oder Dienstlohne-, Dom 21. Juni 1869 wird dahin geändert: 1) Der § 4 Nr 3 erhält folgende Fassung: ans die Beitreibung der den Verwandten, dein Ehegatten und dem früheren Ehegatten für die Zeit nach Erhebung der Klage und für das diesem Zeitpunkte vorausgehende letzte Vierteljahr kraft Gesetzes zu entrichtenden Unterhalts- beiträgt; 2) AIS § 4s wird folgende Vorschrift eingestellt: Auf die Beitreibung der zu Gunsten eines unehe - lichen Kindes von dem Vater für den im § 4 Nr S bezeichneten Zeitraum traft Gesetze« zu entrichtenden Unterhaltsbeiträge findet dieses Gesetz nur in so weit Anwendung, als der Schuldner zur Bestreitung seines nothdürftigen Unterhalts und zur Erfüllung der ihm einen Verwandten, seiner Ehefrau ober seiner früheren Ehefrau gegenüber gesetzlich obliegenden Unterhaltspflicht der Vergütung (§§ 1, 3) bedarf. Artikel 2. Der § 749 Absatz 4 der Zivil - prozeßordnung erhält folgende Faffung: In den Fällen der beiden vorhergehenden Absätze ist die Pfän - dung ohne Rücksicht auf den Betrag zulässig, wenn sie wegen ber bei: Verwandten, dein Ehegatten und dem früheren Ehegatten für die Zeit nach Erhebung verklage und für daS diesem Zeitpunkte vorausgehende letzte Bierteljahr kraft Gesetzes zu entrichtenden Uuterhalts- beifräge beantragt wird Das Gleiche gilt in Ansehung ber zu Gunsten eines unehelichen RinbeS von dem Vater für bei! bezeichneten Zeitraum traft Gesetzes zu ent - richtenden Unlerhaltsbeiträge; diese Vorschrift findet jedoch in so weit keine Anwendung, als der Schuldner zur Bestreitung feines nothdürftigen Unterhalts und zur Erfüllung der ihm feinen Verwandten, feiner Ehefrau ober seiner früheren Ehefrau gegenüber gesetzlich ob - liegenden Unterhaltspflicht der Bezüge bedarf. Bekanntlich sind im Reichstage schon mehrmals Anträge gestellt worden, die darauf abzielten, die Ver - günstigungen auf die Unterhaltsansprüche des u n - ehelichen Kindes gegen seinen Erzeuger auszu - dehnen, in der lausenden Tagung noch vom Abg. Grafen Holstein, dessen Entwurf von einer Kommission be - rathen worden ist. Die Begründung führt darüber Folgendes auS: „Der den Befchlüffen dieser Kommission zu Grunde liegende Gedanke muß alS ein berechtigter anerkannt werden. Die Beschränkungen, betten gegenwärtig die Pfändung von Arbeitslohn, Gehaltsbezügeu und Pen - sionen unterliegt, gewähren dem Erzeuger eines u n - ehelichen Kindes die Möglichkeit , sich mit einem solchen Einkommen, auch wenn es den zum eigenen Unterhalt erforderlichen Beitrag übersteigt, der Erfüllung feiner gesetzlichen Pflicht zum Unterhalte des Kinde« zu entziehen und daS Ktnd mit der Mutter der Noth preis- zugeben und ber öffentlichen Armenpflege anheimfallen zu lasten. ES erscheint daher angezeigt, den hieraus sich ergebenden Mißständen, welche seit längerer Zeit in weiten Kreisen der Bevölkerung empfunden werden, im Wege bet Gesetzgebung abzuhelfen. „Die Vorschläge ber ReichStagskomniisfion aus dem Sommer vorigen IahreS geben jedoch zu Bedenken An - laß, namentlich insofern, als sie die durch die Ehe und die Familiengemeinschast begründeten Unierhaltsansprüche nicht ausreichend wahren. Das natürliche Rechtsgefühl verlangt, daß diese Ansprüche in erster Reihe berücksichtigt werden. Eine Aenderung des bestehenden Rechts zu Gunsten der unehelichen Kinder erscheint daher nur zu - lässig, soweit dadurch die Ansprüche ber sonstigen Unter- haltsberechtigten nicht gefährdet werden. „Mit dieser Maßgabe will ber Dotllegenbe Entwurf dem Bedürfnisse nach einer besteren Sicherstellung deS Unterhalts der unehelichen Kinder durch Abände- rung bet Vorschriften deS Lohnbeschlagnahmegesetzes und bet Zivilprozeßordnung Rechnung tragen. Hierbei bietet sich auch die erwünschte Gelegenheit, die in den er - wähnten Vorschriften bestehenben sachlichen Verschieden - heiten, für welche eS an einem inneren Grunde fehlt, zu beseitigen und damit für den Bereich der beiden Gesetze einen übereinstimmenden Rechtszustand herbeizuführen. „Von einer Aenderung bet UnfallversichermigSgesehe, wie sie im Artikel 3 deS Entwurfs bet Reichstagskom- Mission In Aussicht genommen ist, wird hier abzusehen sein, da die Frage ob und in wie weit die Pfändung bet in diesen Gesetzen gewährten Eutschäbigungssorde- tnngen zu Gunsten der unehelichen Kinder zu gestatten fei, bester der bereit# im Gange befindlichen allgemeinen Revision der llnfallverficherungsgesetze Überlasten bleibt* Um Verbesserung der BrbeiterverhSltniffe in den Reichs, und Staatsbetrieben hatte der Zentralrath bet Hitsch-Dnncker'schen G e- werkvereine beim Reichskanzler petitiouirt. Er hat darauf vom Herrn ».Bötticher in Ver - tretung deS Retchskanzlers eine Antwort erhalten, die mit Rücksicht auf die jüngsten Reichstagsbebatten über den Achtstundentag nicht ohne Jntereste ist. Bei dieser Gelegenheit hat Herr v. Bötticher, welcher der Debatte beiwohnte, oder sonst ein Regierung-Vertreter eS nicht ber Mühe werth gehalten, Stellung zu der wichtigen Frage zu nehmen, obwohl unser Genoste, Abg. Fischer, die Arbeiterverhältniste in den Staatsbetrieben scharf al# sehr ungünstige kritistrt hatte. ES heißt in ber Antwort: „Der allgemeinen Einführung einer übereinstim - menden Maximalarbeitszeit von 9 bezw. 8 Stunden stehen vom Standpunkt ber öffentlichen Interessen und wenig- stenS da, wo Stücklohn gewährt wird, auch vom Staub- punkt der Arbeiter gewichtige Bedenken ent - gegen. Das Maß der Arbeitszeit ist da, wo es die Natur und die Eigenart der Arbeit gestaltet, schon jetzt zum Theil niebrger und übersteigt in anderen Betrieben das angestrebte Maß in der Regel nur wenig. Wo die Arbeitszeit wegen bet Natur des Betriebes und au# örtlichen Gründen länget bemessen werden muß, ist sie in ber Regel schon um deswillen weniger anstrengend, weil dabei längere ober kürzere Pausen eintreten, in denen keine eigentliche Leistungen, sondern ner Arbeits- bereitfdjaft gefordert wirb. Für die allgemeine Eiusüb- rung wöchentlicher Lohnzahlungen hat sich ein Bedürfniß um so weniger herausgestellt, als in allen Verwaltungen aus Wunsch Abschlagszahlungen auf fällige Löhne gewährt werben Auch kaun bie Annahme, daß wöchentliche Lohnzah - lung die Wirthfchaftsführung berStbeiterfamilien verbessern würbe, nicht ohne Weitete« getheilt werden Die jetzt im Allgemeinen üblichen monatlichen und halbmonat - lichen Zahlungstermine werden von weiten ft reifen der Arbeiter bevorzugt und haben jedenfalls den Vortheil, daß bie letzteren hierbei in den Besitz größerer Beträge gelangen, welche die Wirthschaft-führung in mancher Hin - sicht erleichtern. Durch wöchentliche Lohnzahlung würde dagegen häufig einet ungeregelten und leicht - fertigen Äcldwirthschast Vorschub geleistet werden. Es empfiehlt sich daher bei Festsetzung der Lohn- zahlungsterniine, die besonderen verhäUuiste des Betriebes, sowie die örtliche Gewohnheit und bie Interessen der Arbeitet zu berücksichtigen. Um Uebrigen Werden bie fiskalischen Verwaltungen nach wie vor baranf Bedacht nehmen, bie Arbeitsbedingungen ihrer Arbeiter so günstig zu gestatten, wie eS bie gleichzeitig wahrzu- nehmenden öffentlichen Interessen nur irgend zulaffen." Das ist, in etwas anderer Wortstellung genau dasselbe, was ber Freiherr v. Stumm in bet vorgestrigen Reich«tagSsitznng auSgesührt Hot. Es darf also wohl gefragt werben, ob Herr von Bötticher beim Herrn von Stumm, ober umgekehrt Dieser bei Jenem in dte Schule gegangen ist. Die 8awb<8Herfatnmlnng Ver Sozialdemo - kratie Sachfeua finbet am LV und 81. April b. I in Lh cmnitz statt. Die Togesorbnung ist folgende: 1) Bericht deS Zentralkomttes. Berichterstatter: Dr. Georg Stab n ouet, Dresden. 2) „Organisation und Agitation“. Berichterstatter: Ernst Scholze, Coffebaude. 3) „Die bevorstehenden Laiidtagswahlen, resp. Ausstellung der Kandidaten". Berichterstatter: Fritz Geyer, Leipzig. 4) Anträge der Parteigenossen. 5) Neuwahl des Zentralkomites. 6) Wahl des Ortes für die nächste Landesversammlung. DaS Wiederaufnahme - Verfahre» gegen Tchröder und ©enoffen iß leidet noch nicht ge - sichert. Die „Rh.-Westf. Ztg.' berichtigt die neulich gebrachte und von ber gefamniten anständigen Presse mit Freude begrüßte Nachricht dahin: ES fei gemäß Para- graph 409 St.-P.-O. nur beschlossen worden, die vom Angeklagten augetreteneu neuen Beweise zu erheben, lediglich um zn prüfen, ob diese Beweise dazu angethan sind, die Wiederaufitahme deS Verfahrens und die Er- Neuerung der Hauptverhandlung geuiäfj Paragraph 410 Abs. 2 St -P -O. auzuardnen. Die Wiederaiifiiahme fehlst ist also noch nicht beschloffen worden. Unsere Wicuer ©enoffen greifen in die Wahl, betoeguiig kräftig ein, von allen Parteien beweisen sie die größte Regsam'eit und Thatkraft, die hoffentlich von dem gewünschten Erfolg gekrönt werden. Am Sonntag fanden allein in Wien 30 Wähletverfammluugeu statt. Wie ein Telegramm meldet, kam e« in einer ber Versammlungen zu einem Handgemenge zwischen Sozialdemokraten und Ehristlichsvzialen. Die Polizei schritt ein und nah« mehre« Verhaftungen vor. Die österreichische« Antisemite« wirthschafte* da, wo sie im Uebergewicht sind, in ber unverschämteste» Weise mit ten Gelbem der Steuerzahler. Sv haben sie burch ihre Mehrheit im ui eberösterreichische» Lanbtag einer antisemitischen Gründung, einem sog. Genossenschaftsverband, auS Landesmitteln eine Sub - vention von 2000 fl. bewilligt, obwohl der Verein nie etwas Anderes getrieben hat als antisemitische Wahlpolitik. Nicht nur, daß sich die Herren Anst, iemilen Beiträge zum Mahlsands in's Raihhous bestelle», sie notiren auch aus Landesmitteln einen namhafte» Betrag für ihreWahlzwecke. Denn etwa» Andere» ist die Sache nicht. Man würde über diese Unverschämt - heit staunen, meint unser Wiener Parteiorgan, wenn man sich gegenüber den antisemitischen Willkürlichkeiten da» Staunen nicht schon 1 ängst abgewvhnt hätte. Das anti - semitische Regime entpuppt sich immer deutlicher als die Gefräßigkeit der kleinen Ausbeuter. Die Berhandlmnge» deS erste« Kongreffe» der Felbarbeiter Ungarn» in Budapest nahmen de» Weiteren folgenden $ erlauf: Zu dem Punkt ber Tagesordnung. „Regelung bet Arbeitsbedingungen“, schilderten die Redner bie unerhörten Bedingungen, unter denen sie theil» durch List, theils durch Gewalt gezwungen »erden, bie Feldarbeiten zu Übernehmen. Die Verträge für die Erntezeit werden gewöhnlich im Spätherbst des vorher- gehenden Jahres abgeschlossen, und zwar derart, daß eS unmöglich ist, sie nachträglich zu lösen, selbst wenn sich Herausstellen würde, daß, wie bei einer schlechten Ernte, ber bedungene zwölfte ober dreizehnte Theil des Ge - treides kaum den dritten Theil des erhofften Lohne» ausmacht. Manche Arbettsverträge enthalten wohl für diesen Fall die Klausel, daß dann für daS aufgearbeitete Joch 3 bis 4 fl bezahlt wird. Für solche betrügerische Betträge müffeu die Bauern noch Robot — das heißt GratiSarbeit — verrichten, Erdäpfel ober Kukuruz be- hacken, Heu mähen, Fuhrwerk-dienste leisten. Ein Dele - gier er berichtete, daß er für bie zwanzig Tage dauernde 6rutearbeit sage und schreibe sechsztg Tage un- entgeltlich arbeiten mußte! Theils bekommen die Leute keine, theils vollkommen ungenügende Beköstigung. Die Arbeitszert dauert während ber Ernte 18 bis 20 Stunden für Erwachsene sowohl wie für Kinder, die nicht älter als zehn Jahre sind! Vorstellungen, Klagen bei den Behörden über himmel - schreiende Uebervvttheilungeii sind in der Regel nutzlo», der Stuhlrichter, gewöhnlich ein Saufbruder des Grund- besitzerS ober Pächter», läßt bie Gensdarmen auf bie unzufriedenen Arbeiter loS, um sie gründlich llb'r de» „freien* Arbeitsvertrag zu belehren. Sv kommt eS, daß die Feldarbeiter nach unmenschlicher Erutearbeit eine« geringfügigen Lohn, oft in Gestalt von mindenverthigem Getreide, nach Hause bringen, von dem sie selbst bie nöthigsten Sitogaben nicht bestreiten können. Die aus Gütern wohnenden Ackerknechte führen meist ein noch elendere» Leben, ihre Arbeitszeit dauert ebenso lange, ihre Entlohnung ist die denkbar miserabelste. Eie erhalten einen IahreSlohn, Alles in Allem, Naturalien und ttwas Geldlohn, im Betrage von durchschnittlich 90 fl. Der Kongreß beschloß in ber Resolution, daß bie Arbeitszeit vorläufig ans zwölf Stunden festgesetzt weide, bei Ueberarbeit soll nach ber Stunbe gezahlt werden. Der Lohn dürfe nur in Geld entrichtet werden. Die Robotarbeit soll gänzlich eingestellt werden. Die Frauen habe» denselben Lohn zu erhalten wie die Männer. Kinder unter vierzehn Jahren dürfen nicht zur Arbett zugelaffen werden. Um den mannigfachen Betrügereien bei ber gegenwärtigen Arbeitsvermittlung vorzubeugen, soll biefe durch ein Zentralsekretariat besorgt werden. Der ArbeitSvettrag soll durch die Lokalorganisation ausgearbeitet werden, den die Genoffen streng einzuhalten Haden. Vollständige Abschaffung be» heutigen DienstbotengejetzeS, Abschaffung der Jahre», oder Wochenkontrakte, dafür Einführung des TagelohneS. Zum Thema „Feldarbeiter und politische Parteien“ wurde geäußert: „Die vollkommen klaffe», bewußten Landproletarier stehen auf ber Bafi» des sozialdemokratischen Programms und beschließe», dos all - gemeine, geheime und direkte Wahlrecht in Dors, Stabt unbSanb mit allen gebotenen Mitteln anzustrebeu im Verein mit den Genossen der Industrie und deS Handwerk». Eie betrachten alle sonst bestehenden polittschen Parteien all Träger deS Kapitalismus, daher al» Feinde be» Pro- letariato.“ — Zn diesen Punkten ber Tagesordnung sprachen mehrere Bauemgenvffen in wirklich meister - hafter Weise. Alle Redner waren mit den absurde» Gründen, bie die herrschende Klaffe gegen daS allgemeine Wahlrecht ausmarjchiren zu lassen pflegt, wohlvettraut, und sie zögerten nicht, auf all bie miserablen Lügen die richtige Antwort zu geben. Nachdem alle Kongreß- Mitglieder genau wißen, welchen Werth für sie da» Wahlrecht zur Erlangung von Brot und Freiheit hat, nahmen sie die vorgelegte Resolution auch einstimmig an. Hieraus wurde der Antrag, die im Wahlkampf befind- liebe öfterreichischeSozialdemokratie zu be - grüßen und ihr die wärmsten Sympathien anSzndrücken, mit ber Angelobung, ihr eifrigst nachzustreben, mit großer Begeisterung angenommen und da» Bitten» mit der Ueber- mittluug betraut. Am dritten Tage der Berathung bei Kongresse» wurden bie ferneren Punkte ber Togesorbnung in be - schleunigtem Tempo erledigt. Angesichts bet grausame» Verfolgungen, denen bie Feldarbeiter bei ihren Be - strebungen Vereine zu gründen, auSgesetzt find, beschloß ber Kongreß, nicht mehr auf die jahrelang unerledigt ge - lassenen Statuten zu warten unb sich auch nicht mehr daS Verbitten der Versatmnluugen gefallen z» lassen, saubern in den Wohnungen der Genossen geheime Zu. fammenfünfte abjuhnlten, um für ihre heilige Sache z» agitiren, die Genossen zu organifiren unb ,u bilden. Selbst der Polizeiftaat Oestttreich wurde als Muster von Liberalität gegenüber ber Paschawirthschaft ber behörd - lichen Organe Ungarn# angeführt. Bei dem Punkte „Presse" wurde die Httansgatze eines neuen Fachvrgan» für die Feldarbeiter beschlösse». — Die Nothwendigkeit ber Bilbung, der besseren Schul - bildung, wurde von allen Sfebnern als brennende Frage erklärt, die so bringenb als möglich behandelt teetbea müsse. In der Schlußsitzung wurde dann ein zeh». giiebrige» Exek u t i vko « it e gewählt mit bet eindringlichen Ermahnung, überall die Geuoffe» ans« juforbern, für die Beschlüße de« Kongresse» so intensiv al» möglich zu agitiren, damit in absehbarer Zett auch ein greifbare» Resultat erzielt werden möge. Jedem Delegirten wurde vor Augen geführt, daß er zahlreichen Verfolgungen und Drangfalttnngen anSgefetzt sein wird, wenn er jetzt nach Hause kommt War er schon bi» nun ein Dorn im Ange de« Stnhlrichters, so wird er erst jetzt als ein „gefährlicher“ Mensch gelten »ab fortan die Zielscheibe ber Verfolgungen werden. „Wir erschrecken nickt, für unsere Idee gehen wir auch den vayonnetten furibtlo# entgegen 1* war die begeisterte «ntteort der Delegirten.