Nr. 286. _ 11. Nahrgansi. Hamburger Echo. Da« Hamburger Echo" erscheint üglich. außer Moniag«. Brt NboiinemkutsprciS (in«. „Dir «Rene $ßcU") beträgt: durch dir Post bezogen (Nr. brt Post- katalog« 3108) ohne Bnngegeld vierieljährtich X. 4,20; durch dir Solportött wöchenU. S« 4 frei in'« Hau«. Cuijelne Nummer 6 Sonntags-Nummer mit Ulustr. Sonntags-Beilage „Dir Rcuc Welt" 10-4- Verantwortlicher Äcbattir: Gustav WabrrSky in Hamburg. Mittwoch, dcu 8. Trzcmvcr 1897. 91 ii i t i g c n werden dir sech«gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 30 -4- für den Arbritömarkt. Drr» utiethuug>.<- uh6 Familicuauiriftru mu 20 berechnet. Llnzrigru Auualtmr tu der Expedition (bi» 6 Uhr Abd» ), saune IN lanimtt Annoncen bureau«. Äetotiion und Expedmvn: Grostr 2brotcrftrefir 44 in Oambarg. Hierzu eine Beilage. man fihmc mit Rstchsicht mtf bst Entwicklung nrnrrbtnr,« auch England dem Zollveretnr-Stzstem zu- seeUchercifahrzeuge und ihrer Ausrüstung stellt sich Art. Viele Millinrdcn deutschen Kapitals sind in überseeische« Ländern angelegt, wozu noch weiter die gewaltigen Mengen überseeischer und ' Ltx e-. 0 \ B . uc “, uurticcnutcr uno düng, daß die Mimsterreden so wenig wie die Rede der exotilcher Staalspaptere kommen, welche sich in grafet Limbiirg-Stirum die Einwendungen unseres Oie« Deutschland befinden*. Nach Schmöller waren Er theilte auch hier schon mit, daß die Regierung vor dem Zenttatvereill deutscher Industrieller fapihilirt habe Amerika, Japan und Deutschland, um zu zeigen, daß guter Deutscher zu bleiben, wenn er daraus Werth legte. bie Verbreitung der Deutschen über bie Apotheken, zu berathen haue. reviston, die Anlaminenießung der beiden Siammtm, beendet. Ter hervorstechendste Ing während dieser Be- nicht vergessen werden, daß aut die Verhandlungen ttn Tie Abtheilungen de» Reichstage« haben sich'Jahre lb*4 die Wahlen folgten, die eine klare Antwort itinri. 4ii Vor anenden bei». Stellvertretern wurden gaben auf bett Appell an bas Volk. Bot der Wahl fehlen lassen.' der Die finden. Cr war hier vollständig frei; er konnte sich ent - wickeln wie er wollte, ttnb Niemand störte ihn, auch ein Zahl der Schiffe, wclclse derselben d-iruen, belief sich am 1. Januar 1897 auf 546 (davon 103 Dampfer) mit 86 526 cbm Bruttoraumgeholt und 3271 Marm Besatzung gegen 402 Schiffe (davon 2 Dampfer) Reiche werde« aus drei Viertel Milliarden gesetzt, davon für Hamburg 300 Mllioneu, Bremen und Bremerhaven 114 Millionen. Auch die vÄlkSwirthschastllche Bedeutung Hochseefischerei «fährt Berücksichtigung. auf Jt. 12 666 000. Der Bruttoertrag der Hoch - seefischerei wird für daS letzte Jahr ans J6. 9 885 000 angegeben. Ueber die deutschen Kolonien wird u. A. mit- Werth der gesmnmten Segclflotte wird auf rund JlL 60 000 000 berechnet. Die Denkschrift nimmt an, daß die gesammte deutsche Handelsflotte Ende 1897 einen Buchwerth von gegen 400 Millionen Mark repräsentiren wird. Die gesmnmten staatlichen nnd kvmmimalen Hafen- und Schifffahrtsaulage« im deutschen wanderet und bie Verbreitung der Deutschen über die Erde. Bisher war der Deutsche, beut es tn seiner Heimo th nicht mehr gefiel, gewohnt, in unseren Kolonien ein ihm von Heizen zusagendc'S Selb seiner Thätigkeit zu Interesse unserer gewaltig zunehmenden Arber tcrdevölkr- rung. In brat weiten chtnesischen Reiche suchen sich alle europäischen Nationen wirthschaitlichra Sinfiuh zu sichern: beuu-uben Eindruck. Rach Schönlank ergriff der (neue Reichsschatz« ober wohl richtiger Reichsschnideusekretär Herr v. Thielmann das Wort. DaS Volk kann zuftstden fein, wenn dieser Herr immer so redet. Er sprach «nr von großen Ueber« ti« mnS gebotene Aufgabe. Für den Augenblick mag mehr Muth dazu gehören, dieser Aufgabe gerecht zu l würde. Nur um (Mclb in Umlauf zu setzen, soll man schon Schiffe bauen lassen. Wenn ein Privatmann seit zwanzig Jahren immer Schulden gemacht hat und seine Eiiutadmrn verbessern sich, baun sagt man ihm: Benutze die gute Zeit, um Deine Schulden zu bezahlen. Diesen guten Brauch int Volke scheint matt in der Reickstst regierung nicht zu kennen, und da man sich in den zwanzig Jahren an bas Schulbeniuachen gewöhnt hat, ist bie Losung: es wird weiter gepumpt. Also bewilligt! Auch Herrn vo« Marschalls Nachfolger, v. Bülow, ergriff das Wort, um das Vorgehen in Haiti unb China zu rechtfertigen. Graf Limburg-Stirum theilte mit, daß selbst in der konservativen Partei Leute sind, bie an das und den Junkern für ihren Patriotismus ein annehm - bares Trinkgeld zitloumten lassen. Gras Posadowsky hatte offenbar die Empfin- kurpveg abgelehnt und bie gemeinsame Ausstellung enter anderen, den ktonservativen wett weniger grndjuicn Per - sönlichkeit geforbert, obwohl in dem genannten -reffe die Zahl der lonservativen Wähler die der beuffch-sozialett im Jahre 18V8 fast um da» Dreifache fibertraf. Tmes schreckliche Beginnen versetzt da» Junkerorgan in hellste Dcr toiirf-Ktenck, «.Dezember: „Eine Depesche an» Port au Prine« vom heutigen Tage meldet: Zwei deutsche Kriegsschiffe sind heute Vormittag hier eingetroffen und hadni der Regierung von Haiff ein Ultimatum Deutschlands übermittelt, da« Oienugihmmg nnd (tmtschädigimg für Lüders inner - halb einer Frist von 8 Stunden verlangt. — 1 In hiesigen diplomatischen Streifen glaubt mau, daß die haitstmische Regierimg die Bedrnguugen Tenlschlaiib« bestimmt atiucpmai werbe. Aus Furcht vor Unruhen flüchteten sich gestern die Deutschen auf zwei Schiffen in den Hafen. Ter französische Minister:efident reguirirte einen französischen Dampfer al« ZiistuclitSort für sie. Die französische Bevölkerung ist zwar sehr aufgeregt darüber, aber bie Regierung ver - fügt über bebeutenbe Machtmittel unb ist entschloßen, den Befehl aufredn zn erhalten." Man muß gestehen, daß bie Regifföre der auf den verschiedenen WÄttheatern sich abspielenden Atte unserer neuesten Flottenpolitik die Sache sehr hübsch inszenitl haben. Es kommt Alles zur rechten Zeit, um den (hti= druck auf die Bolksbolra während der Ntariueschlacht im Reichstage zu machen — wenn sie sich dadurch impoiiiren lassen. Ader Eins ist dabei vergessen worden: daß T hestererfolge nicht lange über die Dauer der Vorstellung hinaus Wirt in. Heute ober morgen aber fällt die (Ent - scheidung noch nicht, und bis sie fällt, sann sich bie Szenerie noch in einer Weise gestalten, die den Regissöten nicht gesällt. Ein trcffendcö Urtheil über die Wirkungen der d e n t s ch e n K o l o n i a I p o l i t i k hat der eng - lische Kolonialminister 0 h a ni b c r l a i n gefällt. Nach einer Meldung der „Intern. Korresp." ans London äußerte sich Gbanibrrlaiit vor einigen Tagen gegenüber einer bekannten Persönlichkeit aus den brinitpeu ttolontal- kreisen, die vor Änrzent von einer Reise durch Afrika zurückgekehrt war, folgendermafien: „Ser aitgenblirflidte l e i d e n s ch a f 1 1 i ch e K o l o n i a l d r « ng bi r deutschen würdigte, aber doch dem (Gemeinwohl und nicht am wenigsten auch den Jntereffen der Sllonarchie dienende und daher durch wohlverstandenen Patrio- Unternehintingen bezwecken, von tvelchcn 20 ein Capital von zusammen 3t. 39 828 000 theils ciugrzahlt haben, thells einzahlen sollen. Auch auf den Handels - verkehr mit diese» Kolonie» Nürd besonders hin- gewiesen. Derselbe (Gesammtciufuhr und Ge- sammtausfuhr) beziffert sich auf etwa 27 Millionen Mark für daS Jahr 1895. Der siebente Theil der Denkschrift behandelt „die deutschen Interessen über See*. Es ist da selbstverständlich nur von kapitalistischen Interessen die Rede. „Deutsches Kapital arbeitet in jedem Lande der Erde/ und zwar in Haudelsnieder- Tie ettinkrefien des LcMtn Rc'chcs. n. Die Denkschrift des ReichS-MarineamtS gelangt im weiteren Verlaufe ihrer deu auswärtigen Handel, bezw. die Stellung Deittschlands als Handels - macht betreffenden Darlegungen zu beachtenswerthen Schlüffen. ES tont) festgestellt, daß den weitaus größten Gewinn unserer Volkswirthschast die - jenigen vom Ausland eingrführten Waaren genießen, welche der heimischen Produktion dienen, ohne doch mit inländischen Erzengniffen gleicher Art zu konkurriren. Diese Waaren werden fast ausnahmslos durch den Seehandel, und zwar größtentheUS direkt und indirekt von über - seeischen Ländem bezogen. Es gehören dahin in erster Linie Baumwolle, Jute, Kupfer, Tabak, Farbhölzer, Gummi rc. Ueberwiegend dem See - handel gehören weiter an: Steinkohle, Schafwolle, Rindshäute nnd Mais. Der Mais ist die einzige Eetreideart, welche größtentheUS aus überseeischen Landern kotumt, während Gerste, Hafer, Roggen und Weizen fast ganz überwiegend auS Ländern des Landhandels stmnmen. Die Denkschrift folgert: „Durch die Konkurrenz überseeischer Produkte ist die Judustrie fast gar nicht, aber auch die Landwirthschaft in weit ge - ringerem Maße bedroht, als man allgemein annimmt. Vielmehr entstammen die eigent - lichen Konkurrenz-Arttkel für unsere Landwirth - schaft und Industrie in der deutschen Einfuhr überwiegend dem Landhandel, in zweiter Linie aber dem Seehandel mit europäischen Ländern. Die landwirthschaftliche Konkurrenz auf dem Weltmärkte ist von den deutschen Seczufuhreu vollkommen unabhängig." Der Ancheil un - serer Landwirthschaft an der Scehaudels-Ausfuhr wird auf nahezu ein Sechstel der Gesaumtt- ausfnhr berechnet. Was die Industrie anbetrifft, so wird als jedenfalls feststehend erachtet, daß die - selbe heute in außerordentlichem Maße auf den Export durch den Seehandel angewiesen ist. Der diesbezügliche Theil der Denkschrift schließt mit den Worten: „Es giebt keinen Zweig der Volks - wirthschaft, der nicht direkt oder indirekt aus den Ergebnissen des Seehandels einen Theil seiner s^oen!»Pe«Mj«Ue empfangt uuo zur Schaffung von Gegenwetthen hierfür somit entweder bireft oder indirekt thätig sein muß und ist." . Das sind höchst eiusache, auch von den breiten Volksmassen längst erkannte volkswirthschaftlichc Wahrheiten, die lediglich unseren Agrariern unan - genehm sein mögen, weil sie nicht zugeben wollen, daß Deutschland immer mehr zu einem Jndnstrie- bezw. Handelsstaat sich ansgestaltet und deshalb keinen Boden mehr bietet für agrar-politische Ex - perimente. Im dritten Theile der Denkschrift erfährt die Seeschifffahrt eine ziffernmäßige Beleuchtung. Nach den beigegebenen statistischen Uebersichten hat sich die Gesammtzahl der Schiffe, die in den deutschen Häfen ein- unb ausgmgen, von rund 94 700 mit einem Ranmgehalt von 12,3 Millionen Registcrtons int Jahre 1873 auf 133 800 mit 30,5 Dlillionen Registertons im Jahre 1895 ge - hoben. Im Durchschnitt der Jahre 1873/75 zählte man (im Gesainmtverkehr) 17 500 Dampfschiffe mit 7,0 Millionen Tonnage nnd 74 300 Segel - schiffe mit 5,7 Millionen Tonnage. Von 1891/95 aber betrug im Jahresdurchschnitt die Zahl der Dampfschiffe 63 500 mit 25,2 Millionen Tonnage, die Zahl der Segelschiffe 71 700 mit 4,6 Millionen Tonnage. Die Gesammtzahl der Dampfschiffe hat sich also von 1873 bis 1895 um 48 900 oder 286 Prozent gehoben, die Gesammtzahl der Segel - schiffe ist dagegen um 9738 oder 13 Prozent zurückgegaiigen. Der Ranmgehalt der Dampf - schiffe machte im Jahre 1895 mehr als 86 pZt. des Raningehalts aller Schiffe aus, welche dem deutschen Seehandel dienten. Die Zahl der Schiffe in der Küstenschiff - fahrt wurde 1873 auf 44 000 mit rund zwei Millionen Tonnen, 1895 auf 81 000 mit 6,5 Mill. Tonnen angegeben. Das wäre eine Vermehrung der Zahl um 84 Prozent, der Tonnage um 233 Prozent. Auch hier trifft die Vermehrung hauptsächlich auf bie Dampfschiffe: 32900 im Jahre 1895 gegen 4100 im Jahre 1873. Im Jahre 1873 betrug der Verkehr mit außer- dentschen europäischen Häfen 47 500 Schiffe mit 8,2 Millionen Registettons; im Jahre 1895 zählte man 46 800 Schiffe mit 16,9 Millionen Registertons. Es hat sich also die Gesammtzahl der Schiffe um 700 vermindert, dagegen die bürfutflen anuUKiifca — E« tagte girulijsiiig mie Andere« gethan hat, al« die Konservalivon in täuschen und deren Vertrauen zu misi» brauchen, die schliefifich, als di« KvniervalWen sich zur Wehre setzten, in bemalet Weise aussikbislvse Kan - didaturen tmfjieilte, «tn bie Konservativen i b r e Rack« snh l en ju lassen, gleichviel, ob dadurch die radikale Linke Vortheil zog. Ist denn bafl ehrlich und anständig. Wenn die Antisnntlen au6 Rache wegen der von ihnen provofirten trefienden Zntechtweisuugen in der „ftrettj« zeittmg", deren irhesrtbitttrn Herrn Dr. Kropatscheck drohte, in seinem Wahlkreise einen Sonderkanbidatra vor die Nase »u setzen, obwohl dadurch höchsten« nur bet „ U. A schreibt da« ZenirmnsblaN: seines Vorgängers zurück. I „Wenn die Position in jfian-Tschau gehalten werben AIS erster Redner aus dem Hmffe erhielt imser sollte, werben wohl wirthschasts-politische Gmosse Schön l ank das Wort. Dieser hatte eine» Erwägungen btrfrrr wesmtsich mitbeftimmenb sein, guten Tag. Mit besonderer Schärfe und treffender Unb es läßt sich leider nicht berfernten, daß die wtnh- Jronie ttitifirte er die Vorlage und da« ganze Stiftest, schaftliche Lage auch im Dnitscheu Reiche mit jedem aus ivelchem sie hervorgegangen ist. Während von 1871, Tage schwieriger wird, nachdem alle ntropäischra bis im Frühjahr dieses Jahres in den Denkschriften bet Staaken sich mit Zollschranken umgeben haben, der Regiermtg unb den Reden Der Minister immer behauptet amerikanische Markt immer mehr verschlossen wird unb worben ist, t “ Rücksicht "4 *V.. ~ ~t, Trr**-;*: b" ,7- ber Technik u. s. w. keine großen, für längere Zeiten neigt. Da liegt gewiß der Gedanke nahe, int äußersten berechneten Pläne für den Flottenbau aufstellen, schlägt Osten unser Export- und Absatz-Gebiets nach Möglichkeit man jetzt plötzlich der al tut Behauptung in’« Gesicht unb will nun ein Marine-Sepiemtut, ohne andere Gründe als allgemein patriotische Phrasen für den Wandel in s Feld zu führe«. Unser Genosse ttitifirte scharf die ganze Erbe unb damit auch die Ausdeh- nungdesbeutschenWelthanbeirgeförbert. Jetzt bagegen, wo Deutschland selbst überall Kolonien erlangen unb die Regierung bie deutschen Auswanderer in dieselben hineinzwingen will, ist der Auswanderer — - - weit schlechter gestellt Schon kommen ane- ratbung War die wirklich fotiitinitioueUe Haltung dr - allen deutschen Stolonialgebietcu bie lebhaftesten Minister Präsidenten v. M i 11 n a ch l, dessen Ltplomotie Klagen darüber, daß die Atttiebler durch die Beamten j sich die Reichsregenten ebenso zum Muster nehmen kcauneit, gehindert, durch Abgaben aller Art gedrückt und durch i wie die leitenden Sm ttowanner t erfditcorncr (' iira mbtfalen Element Abbnich gethan werde. Erftenttch ist e« auf alle Fälle, wenn die Hoftorlei, die im bekannten „Admiratski" chre treffendste Vettörpenmg fanb, huiwoggefegt wirb. Ein« kleine l«x Sierfr soll seitens der Preußischen Negierung wieder in Vorbereitung sein. See soll die Lücke in den Sprachgesetzen betreff« Verfauimltntgen in polnischer Sprache beseitigen. Damit sollen wohl die int Widersprüche jur Enficheidung de« Lder-Ber- waltungsgerichts unb des Wortlaute« unb Geistes des Per- einsgesetzes vorgenomtnenen. Persammliingsanstosimgen und die Novellen zn den Lcrficherungsgesetzen nicht wieder eittbringen werde. Er sagte zwar, die Sache fei nur ver - schoben, aber auf jeden Fall so lange, bis die Kroß- fabrifauten zur Wetterführung ihre Zustimmung geben. In einer peinlichen Lage war ber Freisinnige Dr. Barth. Die ganje Begrüichung der Vorlmze reizte gewaltig zur Kritik und doch will er die Schiffe bewilligen, nur daS Septennat nicht. Isittt echter „Libe - raler" finbet leicht etwas Lobensiverthes. So ging es auch Herrn Barth. Er freut sich, baß bie Negierung die Denkschrift über die ©eciittcreffcn Deutschlands auS- gearbeitet hat. Also hat die Negierung ein Interesse für den überseeischen Handel und bie sreihändlerijche Liebe ist noch nicht ganz erstickt. Nun, der Ztvcck heiligt bie > Mittel. Aber die ganze Begründung der Bottage ipridjt in erster Linie immer von ben Panzerschiffen, unb auch mehr als die Hälfte der verlangten Summe soll für Neubauten von Panzerschiffen verattsgabt werden, flamt mau mit jeder solchen Denkschrift einige Abgeordnete ge - winnen, bann wird die Regierung nicht müde werben, noch einige Dutzend solcher Denkschriften unfertigen zu lassen. Sind die Schiffe erst bewilligt, bann müssen neue Sienern beschafft werben, unb ba kann bie Regie - rung zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn sie Erhöhung der Schutzzölle fordert. Nachdem noch der Pole JazdzewSki gegen die Vorlage gesprochen, Wurde die Debatte vertagt. Znr Flottcnagitation wird der .Freff. 3tg." ans Hamburg mitgetheilt, baß, nach vorausgegangenen vergeblichen Versuchen des Herrn Woermann, nun - mehr die Hamburger Handelskammer auf Antrag des Herrn Woerntanit bei dem Präsidium des deutschen Handelstages offiziell den An ¬ ttag gestellt habe, eine Generalversammlung deS Handels - tages zu berufen, auf deren Tagesordnung eine Reso - lution zu Gunsten ber F l o t t e n v o r la g e ge - stellt werden soll. Wetter berichtet das genannte Blatt: „Der Vor - sitzende des deutschen Handel-tages, ber Geheime flont« merzienrctth Frentzel, hat diesen Antrag in einem Zirkular an bie Ausschußmitglieder zur Begutachtung gestellt. Cb die Mehrheit der Ausschußmitglieder sich mit dem Hamburger Anttage einverstanden erklärt hat, ist bisher nicht besannt geworden. ES verlautet nur, daß insbesondere die Aeltesten berSaufmannfdtaft zu Berlin aus formellen unb materiellen Gründen ein «st th i g sich gegen die Berustmg deS Handels- ucuu.xvr >l. hu# iuhu omu» lwt > W—- .......... „ tag es zur Berathung der vorgeschlagenen Resolution i deutsche Auswanderer in den britischen Sotoniensv Wöllwarth, der meinte, bte Regierung tollte erklärt haben. — Unsere« Erachtens hätte Herr Frentzel, niemals kennen gelernt, unb deshalb glaube ich, daß ' nicht jeden» schärfere» Luftzug Rechnung trugen, lic hotte welcher bekanntlich ber Freisinnigen Vereinigung an- er bald auch bie englischen Kolonialläicher wieder vor den , dem Beiipstl Bismarcks folgen sollen, enmoene Miit- gehört, es überhaupt ablehium müssen, dem Ausschuß . deutschen vorziehen wirb." | nacht ruhig: „Uut meine Haltung zit Wurbteen, darf den Hamburger Antrag als nicht zur Kompeteii, des nicht vergessen werben, daß aut die Verhandlungen im deutschen Hanoelswges gehörig zur Berathung zu stellen ' Tic Abtheilungen deS ReichStnqeS haben sich'Jahre lbu4 die Wahlen folgten, bte eme klare Antwort JedcitsallS eftcheint eS uuS unzweifelhaft, daß die Be- konstittitrt. Zu Vorsitzenden bezw. Stell vertrettr» wurden gaben auf trn Atwell an dus VoU. V«e der Wahl riifung des Handelstages zu dem gedachten Zwecke den gewähtt: 1. Abtheilung: Abgeordneter Dr. v. Bennigsen haben alle Parteien bte (niitemung ber Prwilegtrten Austritt einer Reihe von Handelskammern (RL.) bezw. Günther (NL.); 2. Abtheilung: «ras flame, in chre Programme ausgenommen und alle haben sich aus dem deutschen HandelStagejtur Folge (R ) beym v. Staudt, .Wenn die deutsch-soziale Provinzialvertretung kkir dieser Frage zur Schau getragene .'.-ettenahncrl. : tnng Werben, als er einzelnen, im Bolksbodeti nicht mehr fest Brandenburg beschlossen hat, in sämmtlichen konservativen " d^satttiicherWe^e ut^r^ept^neb.^Etn^wetterc-s wurzelnden Parteten innewohttt; da« Zentrum hat Wahlkreisen eigene flanbtbaten «nftnstellen, wie kann Berkatal, tm« schert Bitbandtungen 1-evan Zeucht ! diesen Much schon Wiederholt bet (tätigt und wird ti man da von unserer Sette noch «nckucht ans den loge- die von o«en c tra jin.i "L sicher erforderlichen Falles müh in -jnlnnst beton nicht nannten .Besitzstand" der «nfiiemtten verlangend fc-ettn jengwtg, daß «s ellerdmgs durch ketn Mittel ntoalch 'em ö ' sberaefchossen wird so wird doch wohl auch hin- wird, weitere Soz.albetnotr-tten vom Landtag fernf I Ls 4 offen werden btrfenl Dieses Recht ist bisher halten. Und doch zetgten sich all e bürgerlichen »ebner Die bremsende TbSHeMt de» Zentrnm» noch Niemandem verweigert worden, nnd wir werden es eifrig bemüht, etwra BUeg ju finden, bet bte« ernog. gegenüber dem Flottenübcrichwang ist so ernst kaum uns auch fchlechterdmg» nicht verküumiern lassen." ■ luhen könnte, aai Angst vor der ^.ozia cuio tu ic Gegenüber der in der Flottenagitation sich breit' lung: x*. xteeet ta t vrz». b. eiu««—« < vv«>, _ machenden chanvinistischm Hetzerei bemerkt die klerikale i thcilung: Auer (SD.) bezw. Dr. Hammacher (NL.) stutzen. W „«bin. Volksztg.': .Es giebt viele Leute bis tief in die I f * <6 widersetzen kann. Da waren wir Gewhr Mütelparteien hinein, welche bte Ueberzeugung hegen und Tie konservativ - antisemitische Fehde nimmt gelaufen, vor einen offenen »eoflift gewan|t zu werden, gelegen tlid) auch verlautbaren, daß eine besonnene' immer heftigere Formen an. Wo bte „ftreu^tg.* mit» unter solchen Umständen konnte die Netorm nicht langer Abwägung der realen Verhältnisse gegen- thetlt, haben in einem märkischen flretfe, wo dce K o n - hingezogen werden. Ich Hobe das Vertrauen zi^ dem über einem gewissen Ueberschwana der Aus. ^ser vativen sich bereit erklärt haben, einen asterbmgs gesunden Stun unsere« Volkes bah es imch xurrt)- sassungen, unb eist entschlossenes Bremsen U —* — ' gegenüber einem gewissen hochgemuthen aber gefahrvollen Voraus st firmen heute mehr denn je die Ausgabe der Volksverttettmg sei, vielleicht eine für den Augenblick undankbare und nicht richtig ge- tnjti.uten, ui ^tnoustrteunternihmitngen aller Hoffitung, die Regierung werbe sich dankbar erweisen noffen erschüttert hatten. Er mußte jetzt als Svreckt- 1892 za. 10 MLiarden fremder Werthe im Lande, minister debütiren. Aber dieses Debüt fiel recht kläglich Den Schluß der Denkschrift bildet eine Ber-'^,. Als neuer Koch brachte er nur atngewarmte, gleichung der Kriegsflotten von England, Frank-