Nr. 27«. t- i 13. Jahrgang. Vv\WA ■ M ■ MI M |k / Da» w .t>«inburflcr Wcho" nfdicmt täqlich, außcr Slontag». Dcr Abonnrmeiitöprci- (intL „Di« Rene Welt") beträgt: durch die Post biogen (Nr. bte Post- tetalog« 8‘J46) ohne ®vingegelt> »ieNeljährlich M> 4,80, durch die Kolporldre tvvchenti. 36 ftti in'» Hau» Emteluk Nummer 6 Koimtags-Numiuer mit illustr. Sauntagd-Beiloge „Die Nene Welt" 10 Verantwortlicher Redaklvr: Gustav Waberöky m Hamburg. Sonnabend, den 2L. November 1899. Anzeige« werden die stchrgelpaltene Petitzeile oder deren Raum mit 30 4, für den ArbeilSmarkt, Cer« mirthuugS- und Familienanzeige» mit 20 berechnet. Bnzeigen-Annahuie in der Expedition 6 Uhr AbdS.), sowie in fawmtl. AnnonceuchSüreau». Redaktion und Expedition: Grosse Lheaterstrahe 44 in Hautburg. Hierzu eine Beilage. Sankt Mirbachs Epistel gen Dietes Verbots werden von dürfe, tft eine tiachbruciltche Zurückweisung! welche in wirthschaslSpolttis fdriegssahrzeugen alle auf beß Antrages, insonderheit seitens derjenigen Fraktionen ! Regierung sind Es gehört t, sür die Südafrikanische' des Reichstages erforderlich, welche in den Verhandlungen t hum dazu, solche Riederlt unS daß Bestreben der „Scharfmacher^ verwirft, die ge- Der Krieg in Südafrika vermeiden. auch noch mit einer Disziplinaruntersnchuug auch noch mit einer Disziplinaruntersuchuug die Boerenrepubliken zu zweifeln. Daß Blatt schreibt: bedacht worden sein soll, und zlvar prompteft auf; „Die heutigen Nachrichten aus Südafrika sind unvoll- das Schreiben hin, was unS auch eine Parodie eines stündig und in mancher Hinsicht etwas schwer zu ver- - . rj rc; „ ;re sichen. Man hat im5 zum Beispiel zu dem Glauben Heine schen Verses etngiel i. „Ctn limtflei ist umner tjeTan i a t.f patz in Estcourt eine erhebliche britische Truppe Von der Weltbnhne veranlaßt, daß in Estcourt eine erhebliche britische Truppe lat in der Volks- Mirbach n g des ©le sucht In Fürstender der zweiten u n damit bezwecken, daß man nach dem Dkuster gewisser Gvmnasial-Flottenschwärmer die Volksschüler vereinigen möchte zu Flottenvercinen, damit auch sie noch Gelegen - heit haben, den: Vater einige Groschen auS der Tasche die Schellen der Koniik erklingen. Zwar hat das Schreiben des News" verbresteten Meldung erhalten, daß von der die einzelnen Bestimmungen zu bemängeln und sagt "" k ‘ ,r n * v.„ m._f - zum Schluß: kmitrebande anzusehen sind. Diese Maßregel erstreckt sich auch auf Güter, die nach nicht-britischen, aber dem Kriegs- chauvlave benachbarten Löschungsbafen bestimmt sind. Die bethciligten detttscheti Handelskreise werden zu er - wägen haben, ob eS nicht ihren Jntereffen mtipricht, während deß jetzigm Krieges die Benutzung britischer Schiffe zur Beförderung von Waaren nach Südcnrika zu Proletariats" findet, i^lanz besonders hat es ihr aber die Absicht angethan, endlich auch den Landarbeitern die Koalifionsfreiheit, die sie schon so lange entbehren, zu gewähren. Zornig wendet sie dagegen ein: „Darin verräth sich eine ebmso große Nnkenntniß der entschlägigen BerhälUtisse, wie bei der sozialdemo - kratischen Landagitation überhaupt. Diese Forderung betveist and) ebenso wie die völlige RechtSuiigleichheit in der Behandlung von Arbeitern und Arbeitgebern, daß der Sozialdemokratie jede gesetzgeberische Befähigung ab- geht, weil sie nicht von sachlichen, sondern von agi- „WaSunSNoththu t" Slimmuitg fürdieFlotten- Vorlage machen sollen. Was solli schule diese Flugblätter? Wollen die Verbreiter etwa zu locken sür dieses Millionmwcrk? Niöglich ist Alles! Ob aber die große Zahl der Drr 9onlition#rert)teiantiafl der s-ztnldcmo- frntifdtcn Fraktion, den wir gestern hr. Wortlaut niittbeilten, hat aus die Gegner wie ein Stich in'« Weiven- neft gewirkt. Nicht nur aus dem eigentlichen Scharfmacher- lager, sondern auch aus dem der angeblichen NoalitionS- rethtdrreunbe, welche nur die „Auswüchse" der Koalitions- freibeit beschneiden wollen, schwirren bösartige Schwärme auf, um auf dos unbequeme Ding loszustechen. AIs erste sind seldstvetständlich auch die „Hainbg. Nachr." zur Stelle, ihren giftigen Stachel zu probiren. Sie poltern los : „Inzwischen bat sich, wie vorauszusehen war, die Sozialdemokratie mit dem Triumph, der ihr durch die Schwäche der Regierung bereitet worden ist, nicht begnügt, sondern ist zum Angriff ü ber - ge g a n g e n, indem sie nach Ablehnung des Arbeits - willigengesetzes ihrerseils eine Vorlage zum Schutze des KoalitionSr echtes eingebracht hat. Dieselbe stellt eine direkte Verhöhnung beß Standpunkte« der Regierung in dieser Frage dar. Wir wundern uns darüber nicht; es wird noch ander« kommen, wenn die Regierung sich nicht bald ermannt und die Umsturzbrüder nach Bis mar ck- schem Rezept behandelt. Der sozialdemokratische Antrag will mit allen gesetzlichen Bestimmungen, welche der schrankenlosen Ausübung des StreikterroriSmu« cntgegenstehen, tabula rasa machen, aber den Arbeit - gebern ans ihren „schwarzen Listen" einen Strick drehen, iitdem jeder Arbeitgeber fii's Gefängniß wandern soll, der sich untersteht, einem Streikterrortften das fernere Fortkommen zu erschweren. Wenn die Sackxe nicht so surchlbat mist wäre, man konnte über die unglaubliche Frechheit lachen, mit der die Sozialdemokratie hier die Konsequenz aus der namen« losen Schwache der Regierung unb der sozialistischen Verseuchung der Reichstagsinajorität gezogen bat. Wann wird ein Retter kommen diesem Lande In ähnlicher Weise ereifert sich die Süimm'sche „Post", die in dem Entwurf den Ausdruck der „Diktatur des B e r e t n S a e s e tz, daß Ä r b e i t s w .. — lauter Vorlagen, die als unbedingt nöthig im Interesse bet SlaatSautorität bezeichnet wurden — Schwere wirchschaftspolitische Bedenken macht die „Deutsche Metallindnstrieztg.", ein Unternehmer« organ, gegen die Flotten Vorlage geltend. Der Staat dürfe in Zeilen, wo die Löhne, Materia - lien theuer sind, für sich nur da« Allentolh- wendigste auSführeu lassen. Mau müsse verlangen, daß Bauten hinauSgeschoben werden, bis die Eisennoth vor - über ist und bk hohen Eisenpreise etwa« nachgelassen haben. Es wäre für di e Eisenwaarenindustrie mit unberechenbarem Schaden verknüpft, wenn die Ansprüche an die Rohmaterialien noch von einer Seite verstärkt würden, mit der man bisher nicht tn dem Maße rechnete. Wie sehr diese Meinung be - rechtigt ist, sieht man an den Bemühungen der „Neuesten Nachrichten" in Berlin, eine« Blattes, welche« Herrn Krupp sehr nahe steht. Die Folge einer sofortigen Verstärkung der Schiff-arbeiten müßte unbedingt fein, daß die Eisen- noth noch größer wird, als sie ohnehin schon ist, und auf wessen »osten? Lediglich auf Kosten der Eisenwaaren - industrie." Weiterhin protestirt das Fachblatt auch gegen Zollerhöh uugen in den neuen Handelsverträgen, ! durch welche die Lebensmittel Verth enert werden Wer mutz die PreiSvertheuetlmg tragen? „Diejenigen, welche exporti'ren, und unter diesen steht die ffifenlraarenfnbrifation obenan. Wenn den Arbeitern Brot und Fleisch theurer wird, koiunicn sie bald zum Fabrikanten unb wollen mehr verdienen; wenn sie für ihren allen Lohn nicht mehr so viel kaufen können, wie vordem, so kann ihnen darin kein Dien ich Unrecht geben Wir werden aber schon heute von der nordamerikanischen Konkurrenz mehr und mehr zurück- gedrängt, und wenn nun die Löhne noch höher werden, dann wird der Rückzug bald allgemein werden." Aber diese Antwort zeugt nur von schnöder Bosheit eines Pnblizislen, der niemals Hoflnft zu athinen begnadet war. Die genmuiten Prinzessinnen nacht). Die komische Gereiztheit des Grafen erinnert an die Serse Don Ludwig Pfau: Frau Kirche. Frau Kirche War ernst kerngesund, Pausbackig, rothwangig, kugelrund; Konnte Glaubeuskicselstein' kauen, Zur Negierungstnktik gegenüber dem Reichs - tage schreibt die ultramoiitanc „Köln. BolkSztg." in Bezug aus die durch die Ablehnung der Zucht - haus Vorlage gegebenen Konsequenzen: „Außerdem möchten wir dcr Regierung noch den Vorschlag machen, bevor sie auf diesem Wege weiter geht, zunächst ihr Versprechen einzulösen, das Verbindungsverbot der politischen Ver - eine aufzuheben. Wenn die Negienmg immer nehmen und nicht geben will, wirb sie noch manche lieber läge zu verzeickmen haben. WaS gethan, nm russische Kaiserin zu werden." Und so Welter. Willig, wenn eine Kaiserin will." Harmlos in der That. Dern Grafen Mirbach scheint der Unterschied zwischen Parodie und Travestie gänzlich uitbekannt zu sein. Die Tra - vestie ist eine Persiflage ihres Gegenstandes; sie verzerrt, karrikirt ein Gedicht oder einen Spruch und zieht ihn oder sein Thema iu's Lächerliche. So Alois Blurnauers berühmte Travestie der Aeneide, die de« Helden des Virgfl'schen Epos als Feigling und Pfäfiling schildert. — Die Parodie dagegen wendet ein Gedicht oder einen Spruch auf einen anderen Gegenstand an. Sie Hat weder für den Inhalt desselben, noch dessen Form etwas Ver - letzendes. Sie bedient sich nur der letzteren für eine andere Materie, um durch solche überraschende An- Weiiduug eine hnntoristische Wirkmig hervorzubringen. (Vgl. z. B. Kleinpauls Poetik, Anhang, § 190.) Eine Parodie — ob geschmacklos oder nicht, ist für die amtliche Qualität einerlei, keinesfalls war sie so geschmacklos wie das Mirbach'sche Schreiben — Waren die fraglichen beiden Aeußerungen des Dr. Preuß. Er sagte, wie bekannt, in Bezug auf zwei Nesolutioneii, aus ihnen spreche eine Stimmung nach der friedlichen Ehoralmelodie: „Befiehl Du Deine Wege und was Dein Herze kränkt, der aller- treusten Pflege des Vlagistrats, der lenkt." Und vom preußischen Lultusminister: „Exzellenz Hai ge - geben, Exzellenz Hai genommen, der Name Seiner Exzellenz sei gelobt!" Und dämm Rmiber und Mörder! Es ist znm Wälzen! Zu was Allem ist nicht schon z. B. Schillers „Glocke" parodiri worden, mid hat es der Werth- schätznng der herrlichen Dichtung den geringsteu Ein - trag gethan s Wie viele Pmodien von Bibelsprüchen im Volksmund sind, sann man in Büchmarm nach - lesen und der „lachende Philosoph" Weber hat in seinem Demokritos (11. Baud, XI.) der „Parodie der Bibel" ein eigenes ftapitel gewidmet. Dort heißt es u. A.: „So wie schon die Alten Lachstoff sanden in den Parodien der von ihnen hochverchrteu Homere, Demosthene, Enripide n. s. w., so ging es jetzt mich mit der Bibel, nur das Treffliche wird mit Glück parodiri. Es ward Mode, An - spielungen auf die Bibel zu machen, bei der größten Ehrfurcht für das heilige Buch, so gut als auf katholische Kirchengebräiiche." — Die Juden, die ge - wiß gegen jede Profauirnng ihren religiösen Schriften und Branche mimosenhaft empfnidlich sind, besitzen eine gelungene Parodie des Prophetenbnches Habaknk zum Preis des Weiutrinkeus, unb sogar eine äußerst witzige Parodie eines talmndischen Traktats über die Pflicht des Poknlirens am Pnrimfesie (jüdische Fast- Ans beut Reichstage. Berlin, 83. November. Die heute begonnene zweite Lefimg der N o v e l I e zur Gewerbeorbuung sührtc recht intertffairte Debatten herbei. Unsere Genossen Hallen beantragt, daß bk Willkür ber Polizei ben Wirthen gegenüber in Bezug auf Tanzerlaubniß unb Polizeistunde etwas eingeschränkt werben solle. Ata» hätte nun annehmen sollen, baß dieser Atttrag auf keine SMvierigkeiten stoßen somit. Höchstens können die AmMorsieber unb Lanbräihe hierin eine Einschränkung ihrer Macht erblicken. Wenn man aber nachweift, baß bk Amtsgewalt bazu benutzt wirb, um mißliebigen Persoum oderPaNeien Schwierig - keiten zu machen, also die Amtsgewalt in einer Weis« angewcndet wird, die dem Gesetzgeber fern gelegen bat, so müßte doch schleunigst Remedur geschaffen werben. Da irrt man sich aber in ber Statur bemscher Gesetzgeber. Selbst der freisinnige Abgeordnete ist so von brr Weisheit brr Polizei überzeugt, daß er eher an Unverstäntmiß deS Beurtheilers als an Böswilligkeit von Beamten glaubt. Wie weit hierin freisinnige Gesetzgeber heruntergekommen finb, bewies bk Rebe des Hern: Pachnicke. Unsere Gmoffeti verlangten, alle Wiethe sollen gleich behandelt werdm. Da glaubte Herr Pack» licke, baS gehe gar nicht, benn bazu seien bk Verhätnnffe boch zu verschieden. Nun, Wenn Pachnicke schon vor fünfzig Jahren Gesetz - geber gewesen wäre, bann hätte er ben schönen Satz in bet preußischen Verfassung, welcher sagt: „Alle Preußen finb vor bem Gesetze gleich," erst recht befämpien müssen. Viel größer, als ber Unterschieb zwischen ben Gastwirthen, ist boch ber Unterschied zwischen allen Preußen. Auch Herr Schweinburg unb seine Freunbe mit ben Worten „Teutschlanb ist reich genug für btesc Millionen" bte Lehrer etwa barauf Hinweisen, tote so furchtbar sammle Arbeilerbewegnng für bic agitatorischen Aus - schreitungen der Sozialdemokratte büßen zu laffen, ber muß ebenso unztoeibeutig biesen Ausschreitungen entgegentreten, auch wenn zum Vorwanbe derselben berechtigte Bestrebungen ber Arbeiterklasse genommen werben." Da entpuppt sich in ber That die Lieb« zur Koalitionssreiheit als bas was sie ist, als Humbug. Worin bestehen beim bie grausigen „Ausschreitungen" bes Entwursr? Doch nur darin, baß er wirklich den Arbeitern das bisher von Unternehmern wie von Behöcben verkümmenc KoalittonSrecht sichern will. Natürlich komntt es dem Preßgelichter. bas in ben „Hamb. Nachr ", bet „Post", ber „Berl. Neuesten Nachr." ?c. sem Unwesen treibt, aus eint Hanb voll Lügen nicht an, um das in dem sozialdemokratischen Anträge verlaut - barte berechtigte Verlangen als etwas ganz Ungeheuerliches hiuzustellcu. Und so wirb- frech barauf los gelogen, baß >an Arbeiter von vorn - herein gesetzliche Absolution ertheilt werben solle für alle bisher als Strafthaten an - gesehenen Vergehen, sofern sie in Verbiiibunz stehen mit Deteiiügiuigcn ober Berabrebuugen, die eine Eiilwirkung auf Verbesserung der Etukommeusvtrhält- lüffe bezwecken", daß die Arbeiter .von allen ge- sctzlichen Schranken völlig befreit werden sollen, baß bagege» ben Unternehmern bie Wahrung ihres Hausrechls dadurch unmöglich gemacht werden soll, daß Vereinigungen ober Sctabrcbungcn gegen Streiks oder andere Koalitionen mü GefLnguißstrase bis zu drei Monaten bestraft werden soll«»." Da wir nach ben langanbauernbcn Erörterungen übet die Zuchthausvorlagc nicht annehmen können, baß die Preßkosakeu ber Scharfmacher so wenig über den Thatbestand unterrichtet find, so kann bei obigen Aus - lastungen nur bewußt w ahrheitswibrige Jrre- noch auf bie Wähler Eindruck, unb wenn man das nicht glaubt, kann man ja „an bas Volk aypettirtn*. Lor allen Dingen entsage man ber Vorstellung, baß eS gelingen könne, den Reichstag zn „über - listen" Die Taktik bes Grasen PosabowSkv, ber er - klärte, bie Regierung wolle zunächst eine stärkere Schutz - wehr gegen bat Mißbrauch des Koalitionsrechtes durch - setzen unb erst hernach in Erwägung ziehen, ob ein Weiterer Ausbau des Vereinsgesetzes vurckzuführen sei, hat sich nicht bewährt. Recht trefiaid bemerkt bk national - liberale „Berliner Börsmztg." zu der Klngheü beS Staatssekretärs des Innern, ber Sinn feiner Aus - führungen fei: „Wir wollen nach Annahme bet Be- bingungen, bic wir nachträglich an bi« Er - füllung unseres Versprechens geknüpft haben, erwägen, ob wir unser Versprechen erfüllen werden." Mit dieser Politik hat man sehr schlecht abgeschnitten, so daß man fast an das Sprichwort erinnert iwrb: „Wer Anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." Dogmatische Hufeifm gar verdauen; Stand and) mit Herrn JocnL (Scherz) auf's Beste, Hatt' ihre Narren- und Eselsfeste. Doch mm sie alt unb brenljaft warb, Griesgram unb von schlottriger Art, Kan« sie ben Witz nicht mehr vertragen: Ist ein Beweis von schlechtem Magen. Ein junges blühendes Mädchen verträgt manchen Spaß, worüber eine alte Jungfer stch beleibt# fühlt. Vielleicht aber hat sich in dem Schreibe» des Grafen Mirbach eigentlich eine andere Ver- stirnmung entladen, nämlich die über den Aus - fall der jüngsten Berliner St adtverordnetcu- tvahlen, der die Mandate unserer Genossen um eine erkleckliche Zahl vermehrt hat. Sticht iibel fimgirt ein demokratisches Blatt Sud- dentschlnnds eine Antwort an den Grafen Mirbach, die folgende Stelle enthält: „Ihre Dtajeftät, die Kaiseriu, wünscht, daß dem Volke die väterliche Ncligion dadurch erhalten werde, daß mehr Kirchen erbaut werden. Was nützen aber die Kirchen, wenn das Volk sieht, Wie die Große« der Erde ihre Religio« ändern tiach ihrem irdischen Vortheil. Ihre Majestät, die Kaiserin, hat eine Schwägerin, die um des griechischen Thrones willen ihre angestammte protestanlische Religion verlassen und bte griechisch- kalholischo angenommen hat. Im benachbarten Mcklenbnrg hat eine Prinzessin des dortigen Fiirstenhanses sogar die Anwartschaft auf die Hand eines Fürsten von Montenegro höher geachtet als die Religio» des Vaters unb ber Mutter. Die Prinzessin von Hessen hat denselben Schritt friimben" n '^ attcn werden, wenn auch Der und Jener, Die und Jene in höheren Regionen sie wie ein Hemd sagt: Die Boecen bemühen sich, die BasMo-Häuptliug« Jonathan unb Ivel auf ihre Seite zu ziehen. Ersterer bleibt topal, aber Ivel griff ben Bruder Jottathans an, dec Jonathans Partei ergriff, unb löbtetr drei Mann desselben Der Plan der Boeren geht dahin, den Bürger - krieg unter den Stämmen zn entfachen, aber Jonathan enthielt sich, gemäß bett Befehlen des Residenten, Wieder- Dergelhing zu üben. Der Oranje-Freistaat versprach ist bei der großen Anzahl prtttMditT GZehe die gleicht Behandlung ultet iptein-e» viel jchnnerigcr ms dte gleiche Bchandlung aller Wirthe in B.^iig auf Voltzeisiuiide unb Tanzbettkstigungen Wenn bis in die -rersimitgr Partei hinein an die Gerechtigkeit und die Weisbett der Boltze! geglaubt wird, dann nniß man sich nicht wundern, daß der »[»trag unserer Genossen, der von Bebel, Zubeil und Stadthagen vertheidigt wurde, in ben Papierkorb fiel. In fast allen anderen Fragen hielt fiel) die Mehr - heit an die Beschlüsse der Koniinisfion. Vielfach haben vermuthlich die Abgeordneten die K ommissionsberichle gar nicht gelesen. Sie geben zu, daß sie die Tragweite ein - zelner Anträge nicht zu übersehen vermögen und deshalb bienen bi« Abgeordneten, welche an den Kommfffions- berathungen Theil genommen haben, als Leithammel bei den Abstiinninngen. Der heutig« Tag war nur erst ein Vorpostengefecht. Di« wichtigeren Fragen werbe« erst in ben nächsten Tagen verhandelt werden. Da unsere Genossen recht emschneidende Anträge gestellt haben, wird es an lebhaften Debatten nicht fehlen. Watt, ein Mitglied der gesetzgebenden Versammlung der Kapkolome, sich den Freistaatboeren angeschlossen hab«. Dian glaubt, daß eine Verwechslung mit einer' anderen Person gleichen Namens vorlieg«. Der deutsch« „Reich-anzeiger" schreibt: Amtlichm Mtthcilungen zufolge ist für die Dauer des gegen - wärtigen Kriegszustandes britifchen Unterthanen nach englischem Rechte jeder Hand«! unb Verkehr mit ber Südafrikanischen Republik und dem Oranje - Freistaat«, sowie mit den Angehörigen dieser Staaten in deren Ge- bkttn verboten. Ans Grund dieses Verbot- werden von Die FlotienvermehrttitgS-Agitatiou hat stch schon bis in die Volksschulen verstiegen. 8u8 einer größeren Provinztalstadt wird der „Volkszeitung" mitgetheilt, daß die Lehrer citier dortigen Volksschule eines Vormittags in ihrem Lehrerzimmer überrascht wurden durch Blätter, die in großer Anzahl ben langen Frühstückst»ch bedeckten. Was für Blätter warm es? Pädagogische Zcttschriftm oder Kataloge von Lehrmitteln? C_ncm! ES waren die Flug - blätter des Herrn Schwcinbnrg, die unter der Devise Mit bitterem Spott überschüttet bie agrarische „Teutsche TageSztg." anläßlich der neuesten Niederlage der Regierung den Reichskanzler. Sir schreibt: „Der arme Herr Reichskanzler! Wie viele Niederlagen hat ber arme Herr Reichskanzler in bet verhältnismäßig kurzen Zeit seiner Amtssührunz schon erlittenI Das Umsturzgesetz, baS preußische Bei den Wahlmännerwahlrtt zum Braun» schwciglschctt Latidtagc haben bie Sozialbemoktaten in bet dritten Wählerklasse tüte Anzahl Siege errungen, a. W. siegten unsere Genossen tn Noch nicht genug der Niederlagen scheint bie preußische Regierung, deren Ministerpräsident der Reichs - kanzler Fürst Hohmlohe ist, sich geholt zu haben, wenn es wahr sein sollte, was di« antisemitische „StaatS- bürgerzcitttng", die in der letzten Zeit hin und wieder mit Informationen aus dem Finanzministerium bedient toorben ist, verkündet : „Nachdem der Reichstag endgültig dte Vorlage znm Schutze deS gewerblichm ArbeitSverhältnifies abge- lehtit hat und auf absehbare Zett ein günstigeres Ergeb - niß vom Reichstage nicht zu erwarten tft, wird in maß - gebenden Regterungskreisen ernstlich dte Frage erwogen, ob eS nicht cmgczeigt ist, nun - mehr auf dem Wege zur Bekämpfung ber Umsturz- bestrebungen vorzugehm, ben die preußische Regierung mit der NoPelle zum preußischen VereinS- aesetz hn Jahre 1897 betteten hat. Jene Novelle ver - folgte bekanntlich den Zweck, gleichzeitig mit der Aus - hebung des BrrbindungSverbotS politischer Vereine dte Machtmittel der StaatSregierung zur Abwehr uoistürzle- rischcr Bestrebungen zu verstärken. ES ist, wie wir aus guter Quell« erfahren, sehr wahrschein - lich, daß der preußische Landtag sich bereits in der nächsten Session mit einer diesbezüglichen Vorlage wiederum zu beschäftigen haben wird." Das könnte wirklich gut werden und würde zunächst ein Zeugniß von der völlig« Unbelehrbarkeit der Re - gierung sein. Di« „Berl. Neust. Nachr." bementiren zwar bk Nachricht: aber nach ben bisherige Probe» staalSmäiinischci Einsicht, bic das preußische Ministerium schon gegeben hat, halten wir es durchaus nicht für aus» geschloffen, daß ihnen eine neue hinzugefügt wird. zu tragen; und cs gehört ein starkes Maß von Geduld dazu, mit solchen „Frcimdm" weiierzuarbeiten oder. Wie der terminus technicus lautet, fortzu - wursteln. Nun aber planen bie „Freunde" bei Kanzlers eine Hauptaktion. Bekanntlich bat ber Herr Reichskanzler seinerzeit auSbrücklich tn Aussicht gestellt, baß das Verbindungsbcrdot sür politische Vereine bis zum 1. Januar 1900 überall aufgehoben sein werde. In Preußm ist da» nicht der Fall. Abg. Rickert, der sanfte Herr, wird, wie er urbi et orbi verkündete, im Reichstage bean - tragen, daß der nationalliberale Antrag, der die Auf - hebung des Verbindungsverbots fordert, möglichst bald auf die Tagesordnung gesetzt werde. Wir finden ba- grau s a m. Der arme Kanzler trägt noch schwer an seiner letzten Niederlage, und nun soll ihm schon wieder eine neue zugefügt werden. Will Herr Rickert vielleicht den Kanzler stürzen? Das wär« ein Gedanke, der nicht ohne Komik wäre. Dem Kanzler aber wird, wenn er seine Freunde auf der Linken an - schaut, manchawl das alte Wort in den Sinn kommen: „Gott behüte uiich vor meinen Freunden!" ist und heute wird uns mitgetheilt, die britische Truppe am Mooi-Flusse, 15 Meilen (23 km) südlich von Esteourt, sei groß. Nun scheint die Eisenbahn zwischen ©ftcDiirt und dem Mooi-Fliiß aber im Besitz der Boeren zu sein, so daß die Verbindung mit Esteourt offenbar unterbrochen ist. Wir mögen hoffen, daß diese Vcrbindimg sofort wieder hergestellt wird, aber es erscheint seltsam, daß einer ansehnlichen Boerentruppe gestattet werdm konnte, sich ungestraft auf die Verbindungslinie zwischen zwei wichiigm Slbiheittrngen britischer Truppm zu begeben. Daß die Truppe ansehnlich ist, kann man mit Sicherheit aus der Mittheilung schfießm, daß sie Geschütze auf den Hügeln aufgestellt und das Mooifiuß-Lager von Norden her beschossen hat. Augenblicklich habm wir also eine Wiederholung der Situation von Ladysmith, Glencoe und Dundee, das heißt, drei Abtheilimgm britischer Truppen haben keine wirksame Verbindung mtt einander und jede bcrfelbcn hat Boereukoimnaudos sich gegenüber, wenn sie nicht von ihnen unizingclt ist. DcrS finb Zu- ftänbe, für welche halb eine Lösung erzwungen werden muß, wcim nicht die alten Trausportfchwierigkctten unsere ©encrale hemmen." Znm Troste des ungeduldigen Publikums veröffent - licht das englische KriegSamt folgende, au8 Belmont vom 23. d. M. bath'te Depesche des Generals Methuen: Ich griff ben Feind bei Tagesanbruch in einer festen Stellung an und nahm einen durch Shrapnellfeuer vor - bereiteten Hauptangriff vor. Tie Jnfmtterie hielt sich vorzciglich und wurde durch eine Schiffsbrigade und Kavallerie iiuterstützt. Der Feind focht muthig und geschickt. Hätte ich später angegriffen, wären meine Ver - luste wett schwerer gewcsctt. Der Sieg war vollständig; ich machte 40 Gefangene. Wir sind dabei, eine Anzahl Boerm zu beerdigen : der größte Theil der gefallenen und verwundete» Boeren wurde von ihrm Kameraden mitgenommen. Ich erbeutete eine große Anzahl Pferde und Vieh und zerstörte viel Kriegsvorrath. Di« eng - lischen Verluste betrugen 3 Offiziere und 55 Mann todt, 21 Offiziere und 128 Manu verwundet; 18 werden vermißt. Unter den Verwundeten befindet sich Brigade- general Fetherstonhaugh. Belmont ist eine Eisenbahnstation südlich von Kimberley. Die von Methuen kommandirteu Truppen sollen diese Stadt entsetzen und den würbigen (Secil RhodcS vor dem Schicksal bewahren, von den Boeren aufgcknüpft zu werden. Unterwegs ist sie dem - nach auf ein Kommando Boeren gestoßen. Ob der eng - lische „Sieg" mehr ist als ein verlustreicher Kamps gegen eine Streifkolonne der Boeren, muß sich »och Herausstellen. Nach den bisherigen Erfahrungen kann man schon annehmen, daß der englische General wie feine Kollegen sich durch die geschickte Taktik der Boerm täuschen und aushalteii liefe. Das KriegSamt veröffentlicht weiter eine Depesche des Gmerals Forrestier Walker, in der mitgetheilt wird, General French habe am 23. d. M. von Siaauw- poort aus einen NekognosziruugSzug in der Richtung auf Colesberg geführt. Er habe Arundel stark besetzt gefunden und sich zunickgezogm, nachdem von feinen Truppen drei Manu verwundet worden feien. Fenier wird gemeldet, dafe die Boeren von Natal in der Richtung von Bloemfontein Vorgehen. Aus Kim de rlev selbst kommt eine voni 16. No - vember dotirte Depesche, die den üblichen mglischen C-rsolg gegen eme Bocrenabtheilung meldet. Tie Ein - schließung der Stadt dauert jedoch imverändeN fort. Zur Abwechslnug kommt auch eine Siegesnachricht aus Natal. Die „Times" melden, General White habe in der Nacht vom letzten Sonntag zuni Montag einen Angriff gemacht und mehrer« Stellungen der Boeren genommen. Kanonen und viel Kriegsmaterial wurden erobert. Die neuesten Abendblätter melden aus Pieter - maritzburg vom 23. d. M.: General Hildyard machte heute Vormittag einen Ausfall aus Esteourt und sümpft jetzt mit bem Feinde. — Demnach ist General Hildyard in derselben Lage, Wie seht Kollege Whiic: Er sitzt in einer Mausefalle fest. Wie ernst die britische Regierung die Situation auf* saßt, geht aus folgender „Times"-Meldmtg hervor : Alle Votbereitttngeu zur Bildung einer 6. Division find ge - troffen, obgleich dcr Befehl ttod) nicht ergangen ist. Gestern sind in Aldershot Befehle cingettoffen zur so - fortigen Mobilisirung einer Kavallerie- b rigab e unb einer 81 rti11er t ebi b if ion, bie sich zum sofortigen Abgang nach ©ftbafrifa bereit zu halte» haben; auch bi« berittene Infanterie wirb verstärkt. Es ist ein Armeebefehl ergangen, wodurch die Mobilisirung von weiteren 8 Bataillonen Miliz für ben 11. Dezember angeorbnet wird. Ein amtliches Telegramm des Giivernörs Milner an den Staatssekretär Chamberlain vom 22. d. M. be- „So lang« d«r deutsch« Reichstag nicht zu einem Konvent geworden ist, in welchem Herr Singer präsidirt und Herr Bebel der Ftihrer deS Hauses tst, hat es keine Gesahr mit der Annahme solcher Anttäge. Aber gegenüber bet Dreistigkeit bies er Zü - rn u t h u n g unb Angesichts bc« offenbaren Zwecke» ber- felben, bett Genossen ttn Land« zu zeigen, baß bie sozial - demokratische Fraktion bereit» mit bet Regierung unb .... ~ ... । der ReichSvcrttctung bösartige Possen treiben j sind gefallen, und zwar mit Hülfe derjenige» Parteien, ■ dürfe, ist eine nachdrückliche Zurückweisung, welche in wirthschaftSpolitischen Fragen die Stützen der ~ "" ~ „ 7 '. T2 „ "_i ein gewisse» Helden- hum dazu, solche Niederlage» mü einiget Gelassenheit Grafe« Mirbach an bie Berliner Sladt-j . - „ . : . verordneten, das in bic heißen Kämpfe um die wechsel - Die Religion nmß konservirt werd». Zuchthnusvorlage und den Flottniplan hereiitspielte, sie al« „Ordiiungs -^luye in ) auch seine ernsthafte Seite, aber seine heitere über= Wiegt unstreitig, Wenn man bedenkt, welch schweres Geschütz da um eine harmlose Parodie aufgesahren ward. Mil Ka.imien nach Spatzen schießen, nennt man da?. Und das Luftigste daran ist, daß der Sünder Selbst die jingoistischen „Times" begiimen jetzt all - gemach an bet Vortrcfflichkeit ber britischen Strategie und an ben Aussichten auf einen bnlbigen Eiinnarsch in sühtung des Publikums angenommen werben. Die Hertm Wtffen ganz genau, daß Strafgesetzbuch- paragraphen bestehen, die gegen bie wirklichen Vergehe» bei Streiks x. aiigewcnbet werden können und täglich angewendet werden. Sie bleibe» auch bestehen, wenn der jetzig« § 153 der Gewerbeordnung aufgehoben und damit bas AuSnahmestrairecht gegen' Arbeiter beseitigt wird, daS Handlungm, ine sonst überall ungestraft uukruautauu waoen tomieu, strafbar macht, wenn sic zufällig gelegen,sich eines Streifs ge - schehen. Wirlliche Gewaltthangkeite» würden auch ohn« den § 153 ihre Ahndimg sindeii. Di« Lügenpeter der Scharfmacher sollen also mit ihrer gemacht«» Enttüstung nur ruhig ciupocken; sie werde» bemünfiige und einsichtig« Leut« damit nicht täuschen. Das beweist eine Auslassung bei Berliner „Volksztg.", die zu dun Etttwutf beniertt: „Wir erwarten, daß sich di« freisinnigen Abgeordneten diesen Anträge» a n s ch l i e ß e n. Di« Slnlräge wolle» auch ben staatlichcu und fouimunalen B«amtcu das Koalitionsrecht sichern, desgleichen den ländlichen Arbeitern, denen es bisher noch vorcnchalten geblieben ist. Erst wenn bk vorstehenb toiebergegebentn Forderungen erfüllt sind, kann man davon spreche», daß das Koalilioiisrecht einigermaßen verdürgl ist." | Eingebung das Opfer gebracht, um eine hohe Mission zu erfüllen, nämlich alk Landesmiitter die augeheiratheten Unterthanen zärtlich zu bemuttern, zu belimdesumtlern. Sodann erinnern wir uns eines Ausspruches des Jonathan, daß das Basutolaiid den Bosiltos für immer tatorischen GesichtSpimkten geleitet wird Sie ist unfähig, gehören solle, wenn es sich ihm cmschlicßc. Die Ein den Verhältniffen, denen jede Gesetzgebung Rechnung geborenen sind durch bte Wiederholten Berichte von Er- tragen muß, irgendwie gerecht zu Werben, weil es ihr folgen der Boeren erregt, aber die allgemeine Haltung I gar nicht möglich ist, sich über das niedrige Niveau des ist befriedigend. ' brutalsten Klassenstandpunktes zu erheben. Nichis wäre Dos Reuier-Büreau melbet au8 Kapstadt vom also für alle Kultur vcrhäiigiußvoller, aI8 wenn eine 23. d. M.: Guvcniör Milner erliefe an die Bcvölke- solche für gesetzgeberische THStigkeit nicht die allergeringste rung der Kapkolonie eine Prokimnation, in der er sagt: Befähigung aufweisende Partei der rohen Gewalt einmal Irreführende Aufrufe von jenseits der Grenze suchten den an'8 Ruder gelangte. Die Ausdehnung des RoalitionS« Glauben zu erwecken, als tvünsche die ReichSregieruiig rechtes auf ländlich« Arbeiter würde einfach zum die Holländer zu bedrücken. ES werde überall berbreüel, völligen Ruine der Land Wirthschaft daß ba8 holländische Element seiner konftituttonellen führen. Man denk« sich, was hier ein Streik un» Recht« beraubt werben solle. Solche Anschuldigungen mittelbar vor der Ernte bedeuten müßte." seien unwahr. Die Reichsregicrung fei für Holländer und ! Die „Nafionalztg.", die unter dem Zuchthau-kurS Engländer mib Halle an dem Prinzip gleicher Freiheit' so ost ihre — leider gar zu platonische — Liebe zum für alle treuen Kolonisten fest. »oalitionSrechi beschworen hat, bezeichne» den Entwurf r - ■■ D«r Agent de» Reuter'schen Bitteaus in Naaitw- als eine höhnische HerauSforderu» haben sicherlich mit bltUcHbeui HciziA uub uns höhere p ort kann feine Bestätigung ber von den „Midland Reichstages und der Regierung. C ben britischen Bchörben und „... , euglischm Schiffen verladenen, sür die Südasrüanische des Reichstages erforderlich, »xlche in de» Verhandlung, Rcpiiblif und ben Orauj« - Freistaat bestimmten Waaren 1 über die Regierungsvorlage mit Recht jede BeemtrSchti- vorläusig feftgehalten, mich Wmw sie nicht als Kriegs- gütig der Koalitionssreiheit abgelehnt haben. Wer mit c n Wählerklaffe nahezu ein - stimmig. Nur in der ersten Klaffe gelang «S den Gegner», ihre Wahlmänner durchzubringeu. In Zorge mürben unsere Wahlmäimer in der dritten Klaffe einstimmig, in der zweiten mit zwei Stimmen Majorität gewählt. In der Stadt Braunfchweig wird bie britt t Dir Vorgänge auf dem politischen Theater in , , . .. , , . . „ , „ Deutschland erinnern an Shakespeaie'sche Tragödien, «hn'-aligen Ho predtgeis Stöcker, der den Unglauben wo die ernstesten Ereignisse durch spaßhaft« Szenen ” nt cl ’’ er leichken Eisdecke verglich, ein Einze ner unterbrochen Werden, mitten im Geklirr der Waffe« kaun darauf waureln, aber unter den Maffm bi ch ’ sie tut. Und darum muß dem Volke dte Religion arm Deutschland tst, wenn eS .sich um einige lumpige Millionen für bie Volksschule handelt, die iiutzbriiigeud für die Küider des Volkes, also auch für da? Wohl des Staates angelegt werden sollen? Wäre das die Absicht ber Flugblattvertheiler, so hätten sie erreicht, wa» sie wollten. Dann hätten aber di« Flugblätter selbst baS Gegentheil bewirkt von dem, was sie bnvukm sollten; sie hätten Stimmung nicht für", fonbem „gegen" bie Flottenvorlage gemacht. Unb so tst'S auch in ber That! TuS Nusinuigc drr drutschrn Kolonial- unb Flottrnpolitik erhellt mieber aus bet soeben veröffent - lichten amtlichen Statistik des deutschen Handels für 1898. Danach sind an8 sämmtlichen deutschen Schutzgebieten nach Deutschlaiid eingesührt im Jahre 1898 Waaren im Werthe von X 4 617 000. Au 8 gefsthrt wurden aus Deutschland nach den deutschen Schutzgebieten Waaren und Silbcrmüiizen im Werthe von X 10149 000. Der Gesammthandel Deutschlands mit dcu deutschen Schutzgebieten hatte also 1898 einen Werth von X 14 766 000. Da ber Gesammtwerth bc8 bcittschen Handel- mit bem AuSlanb« sich 1898 auf 10 Milliarden beläuft, so macht ber Handelsverkehr Deutschlands mit den Schutzgebieten noch nicht eiuSechstelProzent, nämlich 0,14766 pZt. von dem Werth des GesauunthandelS aus. Der R e i ch S z u s ch u fe aber für bie vorerwähuten Schutzgebiete, abgesehen von Samoa, hatte, wie bi« „Freisinnige Zeitung" fcftfteUt, nach dem Etat von 1899 X 14 788 000 betrage», wozu noch X 12oo ooo für Danipfcrsubvcntioii kommen, ferner große Zuschuss« für Poft- und TKegtaphcnverwaltung, für die Marine- stationen, für die Kosten des Aiiswärttgeu Amts. Der Rcichszuschuß ist also beträchtlich größer als ber Werth beS gesummten Handel« der Schutzgebiete mit Deutschland. Und um diese Kolomalherrlichfeit zu schützen, soll eine Flottenvermehtuiig angenommen werden, die wiederum Hmidert«, ja Tausende von Düllioitm fastet I sie verspricht, sucht sie nachher unter lustigen ^ lvullu< „„ Ausreden zu umgehen, aber wenn der Reichstag I Lehrer dieser Kinder d«S Voises sich dazu bereit finden ihr später einen Kord giebt, wird er als „unhöflich" de- \ wird, das muß stark bezweiselt werden. Oder wollen jeictnet Tonitt macht man weder auf den Reichstag, Herr Schweinburg und seine Fr--'--