Rr. 222. IG. Jahrgang. Hamburger Echo Hierzu eine Beilage stanb- grf. mme: fr i oaL 3 -ittjibtonb nngdfibrt werb«, ItMsr.S alt Baoicr iwritr ; tejuitg m:- .w. V ! txnoüt mabat. »ährend doch bem Fadrik« rin rorit U8 in ctr >n..<ücr I bs!~:rrr SBtrtb fugrmrffm und c# nnnd.ftms a!« Paoirr- ;’w ir Y" .er waark drrv>vr werden müßte Die SiaDirrfobrifonten iiihaUm s brS 5lu3;üii>e8 pivtagegcben wird, wem: ein Bauer [38] fomue, n> nwm igcn rnbcn hätte Xiv auf dir braven Burger eiewirkrl iinper w>rr Xr bca.ntcre Sjlbm uwo nicht» al# vor Dienstag, Den 23. Teptember 1902 Kür dc» Militarismus lallen neue Millionen- ovfer gebracht werden. TaZ schon seit uiehreren Jahren ihm von wo .einet vo» dem SlaatSbiencr anderer Art, die erst mit Sö Jahren die Hälfte b.r GehallS als Penfion beziehen, während die vensiouirtcn L'stijiere schon sünfzedn Jabre früher ht den Genuß dieses Satzes gelangen sollen.« Diese unglaubliche Bevorzugung bet O'ftziere ist auf Hollfteiheit, nicht gntbeitzl nnb unterstützt.' Tie „Freis. Zkg." weiß s-lbtzverftändlick sehr gena«, wie bitter ernst es der Sozialdemokratfe mit der Be - kämpfung des Zollwuchers ist. Ader Re muß die Ab - sichten der Sozialdemokratie oerbndjtigen. »eil sie Host, dadurch verhindern zu können, daß unserer Partei mi5 ihrem energischen und völlig rüekhaltlosm Kample gegen den Zolll-ris Hundetllansen.de neuer Anhänger erwachsen. Daß die Sojialdeueskrakie diesen Äcbenerfolg mft Freuden begrüßt, ist selbstverständlich. Daß die Fretnmngen ftch darüder ärgern, wollm wft ihnen nicht verargen, hat «ich doch die Werbekraft eines Liberalismus, der weder Fisch noch Fleisch mehr ist, als völlig erloschen erwiesen. Aber das giebt ihnm noch fern Recht, die Motive der Sozialdemokratie zu verdächtigen Wem? diese nicht wäre, könnte das freisinnige HSuftem fernen Kampl gegen die Zollvorlagen nur gleich einpacken « uzcigeu werden die sechSgcspaltene Petitzeile oder deren Raum mit 30 4, für den Arbritsmarkt, BermicthnngS- und Familienanzeigen mit 20 4 berechnet. Anzeigen-Auuahme in bet Expedition (bi# 0 Uhr Abends), in den Filialen (bi# 4 Uhr Nachmittag#), sowie ht sämmtlichen Annoneetl-BüteauS. Redaktion und Expedition: Fehlandstraßc 11 in Hamburg 1. DaS „Hamburger l»cho" erscheint täglich, außer Montag». Dct AbonncmkntSprei# liukl. „Die Neue Weit') beträgt: durch die Polt bezogen lRr. de# Post- kalalogS 3278) ohne Bringegeld Viertels M. 3,60; durch die kolportöre wöchenll. 80 4 frei in'» HauS. Einzelne Nummer k» 4 SountagS-Nummer mit isluftr. Sonntagsbeilage „Die Reue Welt" 10 4. Beranlwortlicher Redaktor: Gustav WaberSky in Hamburg. und wäre eine L- rfiöttSigunc hätte die jeoiuutisstoii in der 'n er noch mehr 311 schonen batte, als bett r Ertellenz empfohlenen Svannenstiel; um neue eigentliche» wird jede ibt mit bet sei und alle wirnulg, Zerrissciihett und Interessengegensätze in den leitenden Kreisen und in den alten Parteien, Mißerfolge in der inneren und der äußeren Politik, Defizit im Staatshaushalt und £ebeii§mitteltfieueiitiig, Unzufriedenheit mit den gegenmältigen Zuständen überall. Und wie ein mächtiges Schiff, das auf wildem Meer die Wogen bezwingt, bewegt sich die Sozialdemokratie, allein sicher auf ihrer Bahn inmitten der allgemeinen Verwirrung. Jawohl, wir sind noch immer in aufsteigender Linie und luerben es bleiben, bis wir dir politische Macht ernmgen haben. Tas Zentrum ist zum Hanptfeind der Bewegung geworden; c6 will auf dem eigenen Boden der Ärbeiterwelt denselben der Sozialdemokratie streitig machen. Die Religion soll das Erwachen des Klaffeubelvußtseins verhindern. Das mag eine Zeit lang noch gelingen in den Schichten des arbettettbeti Volkes, die dem ntodernen Leben noch nicht ober nur wenig erschlossen sind. Aber die Jndnstne mit ihrer rapiden Entwicklung und mit ihren scharfen Gegensätzen zwischen Kapital und Arbeit bitlbet es nicht auf die Dauer, daß solch ein Riegel vor - geschoben wird. Die Zeit der Dampfmaschinen und ber Elektrizität drängt die Menschen gewaltsam auf ihre „irdischen", ihre materiellen, ihre Klasseninter- effeit, und wer da glaubt, mit religiösen Dogmen dem Halt gebieten zu können, der wird eines Tages mit Schrecken erkennen, wie sehr er sich in der Zeit getäuscht hat. Auch die Kritik der biirgerlichen Presse ist eine ganz andere geivorbeii. Sie macht wohl viel Auf - hebens von den Meinungsverschiedenheiten unter den Parteigenossen und Hämmert sich an einzelne Vor - kommnisse nnb Aeußerungen in ben stürmischen Debatten, bie für spießbürgerliche Gemüther manch - mal unbegreiflich sinb. Ein starker Jbealismus zeitigt eben manchmal auch unter Gleichgesinnten starke Kontraste. Aber es giebt kaum Jeumiid, ber noch die Berechtigung der sozialistischen Bewegung zn bestreiten vermöchte, wie früher so oft geschah. An sich könnte uns das ja gleichgültig sein, denn wir trotzen allen unseren Feinden. Aber daß man begreift, wie diese Bewegung aus ben Verhältnissen selbst heraus gewachsen und mit ihnen auct) ver - wachsen ist, das ist doch auch ein Zeichen bei Zeit. Denn grade der historische Werdegang der Bewegung verbürgt ihre Unüberwindlich keil. Frohen Muthes schaut die Sozialdemokratie auf diesen Sammeltag zurück, frohen Muthes zieht sie in den Kampf, der ihr neue Siege und neue Freunde bringen wird. Die alten finsteren Mächte machen geiuatfige Anstrengungen, diesen Siegeslauf aufzuhalten. Um - sonst; bie Wahlen werben beweisen, baß bie un - widerstehliche Parole der Zeit heißt: Vorwärts! (sintommenS rrci"::, soll er nach dem neuen Gesetz nach 10 Jahren schon *° im ober seines Einkommens er - hallen, von Jahr zu Jahr um 1 'im steigend, so daß er nach 35 Jahren die HSchstpn-.sion, also 71 1„. oder 3 /« seims Gehaltes bezieht Dieses neue Gesetz soll für alle bie Offiziere Gültigkeit haben, bie nach dem 1. Äpril 1903 renfionirt werden, und für die Veteranen gelten, btt tw Folge der Feldzüge einen Schaben erlitten haben. Die Berliner „Soifsjtg.*, bei mir diese Angabe» ! entnehmen — der .Sachsenspiegel' ftehl uns nicht zur Serü.;..::g — bemerkt dazu: „Wenn mau die Bc ter anen augemessetl enl- schädigt, die in einem Feldzuge za Schaben g.fommen find, so läßt sich barüeer reden. Unter den pensioiiirte» Offizieren über giebt e8 viele Personen im beste» und rüstigsten M a u n es a l l e r, die sich durchauZ einer gmeii Gesund bett erfreuen Es ist nicht im Mindest:« einzusehen, warum bie Offiziere unter gün - stigeren Umständen pensionitt werden sollen als bie Der Alte drängte seinen Fuß über bie Schwelle, wenn er fnrchteie, die Frau könne ihm die Thür bei Rase zuichlagen „vrlduben Sie. Ist Ihr Mann z» Hanse?' ..Mein Memn? Reu. noch nicht Aber h.ü>en etwa» für ihn Die Stunde . . Bekämpfung ber Tarifvorlage nicht ernst . Tari'gegncr sich ber Sozialdemokratie ans<6sieben müßten. Verdächtigt wird Jeder, der die taktischen Manöver ber Sozialdemokraten, und wenn sie auch nach so verkehrt sind vorn Standpmikt der Bekämpfung deS Zolltarif-, wie in ber Kommission die fchablonenmäßigen Anträge Ohtbe; hinter ihm bie drei Polizisten. Die zweite Räbmaschine, die Ix» immer weiter gesungen hatte tue ein kleines Heimchen, das tmnt ist, horte aus, 1 zirpen. Statt besten hätte man einen sch.rachen Schrei; von ber Tochter kam er, die im leichetn Rachthabit gearbeitet hatte. ..Im Ramen Gesetze-1' iniederholtr 6:; Wrrgermeiittr; die bnreaukratisch: Formel, mir ber alle Recht nnd Unrecht von der Polizei eingeleitet in 1 b. Der alte Major n>ar ein vollkommener Reu ling in der H^rirdlxUntng des sie parates ber fkert* Uchen Verfolgung von Anarchisten und Sozi.rl- bt'ntofrrtten. Sin blutiger Setiliiig, der bei dem ersten testen Samtzmann einer Großstadt in bte Schule gehen konnte um etwas zn fernen. I-. hier im Dunkel der Nacht eindringen, wo er nur den soll ihr nur Handhaben geben. Mitglieder zu gewinnen für die Zwecke der Partei. Eben deshalb andere Pattei dahin verdächtigt, daß es Handelspolitik durchzukommer Hänei^ ne noch ent« scheidend cs Gewicht auf ihre Lorlage glegt, so n:uBien sie unbedingt jeyt, vor Beginn der zweiten Lcs tin g in der Kommnnov, zu einer Ler - jn-uüiiitiiig ii ablässig Kobegelcg: wurden von dem braven Handel-mini'ter davon ver- näitbtgi und gefragt, ob sie denn seinen Zoll für bie Papienerviriten beantragten. .Aber naiüriä !* riefen bte Pitpiettadttkanten nnb entdeckten aug.nblicklich, daß b;r Svie'mürger : bot der Polizei in tttachdnnk verboten.) O litt HeiMllth! Roma ii von (<. W andere r. Nachwort znin Parteitag. Was auch unsere Feinde sagen mögen — der stoiw Vormarsch der Sozialdemokratie stockt keinen Augenblick nnb der Parleüag in München hat dafür nur einen neuen Beweis geliefert. Wer auf „Spaltungen" in dieser mächtigeti Bewegung hofft, der muß sich immer lvieder von Neuem ge - täuscht sehen. Wohl gab es verschiedene Bieiunngen, wohl platzten die Geister manchmal scharf auf em - anier, aber Niemand verlor das große Ziel, das übti Alles geht, die Befreiung der arbeiiendeit Klassen ans dem Joch des Kapitalismus, ans den Angen und die gemeinsamen Interessen flossen immer wieder zn einem organischen Ganzen zu - sammen. Der Streit der Geister warf einen frischen Zug in die Berl-audlnngen hinein und ließ unwill - kürlich den Blick vergleichend znriickfchweifen ans die andere große politische Versammlung, die einige Wochen "iwor in Mannheim getagt hat. Auch bei spielte die Arbeiterfrage eine Rolle — aber welch ein Unterschied? Dort wurden die Arbeiter, bie sich zn ber großen „Zeutrituispatabe" Hergaben, geleithamnielt von Junkern und Pfaffen; solmld sie von ihren Jutereffen sprachen und eine selbst - ständige Meinung äußern wollten, wurde ihnen derb über den Mund gefahren und sie mußten sich gefallen lassen, den nUranwutanen Demagogen als Staffage oder Piedestal zn dienen. Ganz anders in München, wo die klassenbewußten Arbeiter dnlch selbstgewäblte, weitaus in der Ueberzahl der Arbeiterklasse selbst angehörige Vertreter unter ganz duuokraiischeu Formen selbst über ihre Angelegen- heiien beriethen und bestimmten, und das in voller O ftentlichkeit. Pfäfflein und Aristokraten mögen es nicht begreifen, welche Bedeutung in diesem Unterschiede liegt. Aber die Arbeiter begreifen es un! bei manchem „christlichen" Schäslein mag das 8.1s.traue 1 in seine Führerschaft wiederum stark er - schüttert worden fein. Bei Dutzende» von Reden, Anträgen lind Ve- btiiuiictt _[iejtxie du., Ruincheutt PtUwUag llruBe- we o, daß wenn es den Kampf gegen die politische Reaktion lutb gegen die kapitalistische Ansbeiitiing gilt, das deutsche Volk seinen Rückhalt nnd seinen Hort nur in der Sozialdemokratie findet. Das spiegelt sich wieder in dem ungeheuren Vertrauen, daS die sozialistische Beivegmig im ganzen Volke besitzt. Sie ist die Hoffnung Derer, die mühselig und beladen sind, loemi diese auch durch äußere» Zwang nnd durch die ökouoinische Slbhängigkrit noch so zahlreich gezwungen sind, der Bewegung selbst fern zu bleiben, die unwiderstehlich werden und die politische Biacht erobern muß, sobald sich der sozia - listische Gedanke bei der Mehrheit durchgesetzt nnb bas Klassenbewußtsein erweckt hat. Im Vorgefühl eines kommenden großen Sieges gingen bie Parteigenossen an die große Aufgabe heran, das Riistzeug für die kommende Reichs» tagSwahl zu beschaffen, respektive sich über die bei derselben zn befolgende Taktik zu verstäudigeii. Die Fordernngeu, welche die Partei bei Stichwahlen an die bürgerlichen Kandidaten zu richten hat, wurden sestgestellt. Zwar wird die Partei überall eigene Kandidaten aiifstellen, wo eS irgend angehl; das letzte Mal hatte sie ja auch so ziemlich sämmtliche Wahlkreise besetzt. Aber sie wird in zahlreichen Stichwahlen den Ansschlag geben und wird das Kartell zwischen Junker nnb Pfaff sprengen; sie wird die Uebermacht dieses Kartells, das schon so viel Unheil angerichtet hat, brechen. Die frohe -slegesziiverstcht ber Sozialbemotratie wirb nicht ent - täuscht werden; die Wahlen müssen ihr große Er - folge bringen. Wer das Verständniß dafür hat, der fühlt, daß dies in der Luft liegt. Der Zug der Zeit hat diese Richtung genommen; die Aera, der die sozialistische Idee ihr Gepräge nnb ihren Karnkiei giebt, hat begonnen. Ringsum Auslösung nnb Ver - bot aviperren müssen nad seüre Umgebung: vittlentzt auch ben Früdzug nicht aofabrai .affen, 6tS er ge geworben mar. Wie ganz auberd ibn jiirtirf von ber Thur. .Sic balien Jein Recht, Von der Weltbnhne. Zur Zolltariffrage haben am Sonnabenb bie beiden konservativen Fraktionen Stellimg genommen. Nach der „Streuytg." sollen die sachlichen Berathungen der konservativen Fraktion „dnrch- ans vertrauliche" bleiben. Sie theilt daher über das Ergebniß ber Berathungen nichts mit. Dagegen berichtet bi: büiiblerischc „Deutsche TageSztg.", bereu Ehesrebaktör Dr Oertel ebenfalls zur konservativen Frakiion zählt, über bie Beschlüsse: Die konservative Partei stellt nach wie vor fest auf beut Boden des ausreichenden Schnnes bet gefammtcu nationalen Arbeit. Daher ist 1) ber Zoll- tarisentwurf ber verbündete» Regierungen nicht an- 11 e h m b a r. 2) Auw die Beschlüsse bet ersten Lesung in ber Kommission berücksichtigen die bc- techügten Wunsche der Laudwitthschaft nicht genügend. An der Bindlllig ber Gelreidc- und Vichzblle ist un - bedingt feslznhalte». 3) Sollten die Forderungen ter Laudwitthschaft nicht eine wesentlich wcitergcbeild.' Be - rücksichtigung fiiibeu, so ist eine namhafte Herab - setzung ber Iiibnstriezölle nolhwenbig. I» bet Berathung der Reichspartei („frei« konserpativ") würben nach ber „Post" die Wünsche auf weitergehen de» Schutz ber laiib- w : r t h s ch a f t I i ch e n Interessen a l S aus - sichtslos zurückgestellt, bas Festhalten an den K0 nip ro inißbcschlÜsseii ber ersten Roch verzagter äußert sich ber ebenfalls f cril sik. Merkur" 1 ,Cb die Regierung zu Beg deS Plenums vorliegeii, sc kapp! man einstweilen im Dunkeln weiter Tie Kommission faßt Mehr - heitsbeschlüsse, von denen Niemand mit Sicherheit sagen kann, ob eine Mehrheit im Plenum hinter ihnen steht und wieweit sie Gnade in ben Augen ber Regierung finden werden Eine Verständigung zwischen ber Mehrheitsparteien wäre unter solchen Umständen zwecklos, ja sie ist unmöglich Denn manch- Abaeordntte würden an den Abmachurigm nur unter ber Bebmgung tbeilnehrnen, baß bieRegierung sie billige, und sich Vorbehalten, ander- zu stimmen, wenn du Regierung ividerspreche. Eine angenehme, die Arbeit-freudigkeit stärken, t Lag« ist das nicht. Nun könnte man sich die Unsicherheit ja noch eint Weile ge - fallen lasten, wenn man wenigsten- damit rechnen sonnte, daß überhaupt etwas zu Stande (ante. Ta wäre es doch Wittlich lener, bem grausamen Spiele würde möglichst bald ein End« gemacht. Giebt die Regierung sogleich Ettlärungen ab, bie bie Möglichkeit einer Verständigung ausschließe», so kann mar sich btt weitere Arbeit wenigstens i p a r e n, Soll bie Absicht der Linken, das Zustande - kommen der Vorlage zu verhinveni, vereitelt werden, so ist das, wenn überhaupt, nur möglich, wenn Mehrheit und Regierung einmütllig und zielbewußt Vorgehen. Also in jebent Falle ist baldige Klärung bet Lage burch bie Segitrun: erwünscht. Taß sie er - folgen wird, wagen wir leider nicht zu hoffen, und so wir: man sich n 0ch eine Zeit la», weiter auälen immer mit bet Aussicht vor fich, baß man für nichts arbeitet. Und wenn nicht ein .Wunder" bazwischen tritt, durfte da- nichts auch bas End« sein." Hosttn wir, daß dies« düsteren Ahnungen der Agtatter zur Wlttttchkeil werben. Wenn ttotz Allem aber noch ber Weg zn einer .Derstänbigung" mit ber Regierung r «funden ronb, wo» nur noch durch ein Nachgeben ber Regierung möglich zu sein scheint, so wirb c- unter ben o5 oa(te;t:e durchberathen und biejenigat Pefilionen ieftgeftellt, bet denen bie Vertreter der Fraktion in der 8om:nisfion eine Aenderung anstrebeu werden Schlichlich berieth die Fraktion über den Aenttumraatrag auf Herbeiführung ber Wittwen- und Waijenversicherung und beschloß, bemstfbat nur tn der Form einer Resolution zuzuftimmm. 8s steht also vorliusta Alle- noch nur demselben Fleck. Die Agratter wollen nicht nackgeben und die Regierung kann es nicht, wenn sie nicht btt vitalster Interessen ber Nation aufs Sotel fest« will. Tas Enbe ist noch nicht abzusehen. Mtt sehr wenig Hoffnungen sehen bst Zöllner verschämter unb unr rschäuuer Richtung bat weiteren Berathungen des Z 0 l l t arif» in ber heute begiunevixn zweiten Lesung tn:gegat. Der zur ersteren Sorte zählenbe nationattiberale „Hanu. Eour" bemerkt restgnirt: „Die Hoffnungen, oaß etwas zu Stanoe kommt, erscheinen immer mehr 6 crabge6im m t, unb nur ber Glaube an das Unerwartete, das die Zeit regiert, hält die tartffreundlichen Gemüther noch aufrecht. Taß nach ti m Scheitern dieses Zarif« entwürfe du im agrarischen Sinne besseret durchzusttzen fein wird, glaubt tnt Ernst Niemand. Und ob bie Re - gierung bie Sisyphusarbeit da Turchoerachunz anet Zolltaristntwutts im nächsten RnLsiage noch einmal tvicderhostn wird, nachdem eiue zuebt jährtge Arbeit rühmlos gescheit.rt ist? Wabrscheinltcha ist. ooß sie Hom, mü ihrer Handelspolitik uub den neuen Hapbelsvenräzen im zukünftigen Reichstage auch ohne neuen Zolliar:' dnrch- zukonimcin Es wäre aber zweckmäßig, r enn bie Re - gierung bie8 jedenfalls vor den Neuwahlen klipp uub klar erklärte und camit statt deS Zolltarifs ben Schlachtruf „Nir bst Handelsoetträge' zu ihrer Wahlparole machte." Nicht minber hottuiingsios ist matt ir Z nttum. Die „Köln. Lolksztg.' giebt otr gebrückte» Snauuuitg beutlichen Ausbruck. Sic schreibt: „Man gewinnt aümiltg ben Einbnick, baß b e n Regierungen au ber küinähme öeS ganze» 2 anst gar nicht mehr allzu viel liegt, baß sie viel« mehr allmältg mit bcm Scoauken vertraut geworden sinb, auch ohne den neuer. Tarif mit ihrer Et Pauli bei Carl Lementzow, Wilhelminenstr. 11,pt. Nord-Tt. Pauli, Siiusbiittel, Langeuselde, bei Carl Dreyer, Margarethenstr. 48, Eimsbüttel. Hoheluft, Eppendorf, («roh-Borstet und iUlUllIL Wittterhudebei Ernst Großkopf, Lehmweg sil, Eppendorf. Barmbek, Ilhleuhorst bei Theodor Petereit, Heitmannstr. 12, Barmbek. Li. Georg, Hvheufelde, Borgfelde, Hamm, Horu und Schiffbek bei Carl Ortel, Baustr. 26, Borgselde. Hammerbrook, Siotheuburgsort, Billwärder und Beddel bei Rud. Fuhrmann, Schmabenstr. 33, Hammerbrook. Eilbek, Waudsbek und Hinscheufelde bei Franz Krüger, Sttrustr. 36, Wandsbek. Altona bei Friedrich Ludwig, Bürgerstr. 118, Altona. Qttensen, Bahrenfeld bei Johannes Heine, Erdmanustr. 14, Ottensen. Flottbek, OthmarschenrBlankenefe bei H. Braunschweig, Nienstedte». Im Kamen b.st Gesetzes hol« ich hier eine _ . >>uiss,..ag ab. Weil Ihr Mann ein Verbrechen ver» alten Buchholz wrfntrt» unb seinen zuliuiftigea Herrn I übt hat.' Di Stunde war spät, wenn auch feine spät genug ist, ben Lebenben eilt übles Gesctzick zu tvr- ktindc Die Fr.ui werte, sie ahnte irgend etwas Schreckliche-. Ein Glück tiodi, bist Tic, bie gleich darauf aitfamcn, nicht zuerst in das Häuschen ein steten, tr:: paar 8i.t:cr t.iu.trm auf. die mit großer Eile nahertanien: ein paar Laternen weiten :3, hinter denen MenscU.-t! gingen. Der Herr Polizetoberste des SiabtcvenS, bet Herr Bürge ruleiitcr, in eigener Person und d ■ ganze P»8zcimacht. drei Polizisten in ihrem Amlsanzup und mit Sä.wln an ber S? te. Der Herr Bürgermeiste. :>an; einen anderen Ge - danken gefaßt und war hinter dem ersten Polizei- ireden zu sehen ist; bte Kunst, dem „Je. Iy.ee hstr eine HauSi'uchimg zu Balten; unb Sic ivotttn sich c.icht entferne«,' kxinbte er sich zu beut Buchholz. t i’AiJ bedeute! das Alles?" rief die Jimi in aller Ärgst. „Feit soll auch ndht eutfetnen. Ich bin hierher- macht worden. Ei betulicher Duer bst Sekanten? ist I nämlich bet „lange 2)1 oler' . Sjte bie „Teutsche Volks- . , 1= . Xߣ£. _ |4CClOL ist Ci ctui HaubttLmmisur ■- j./.är i aufgi-fafleit. .a» Paptett.rotetten. bst ut grober 2>tcitgeu iv.:.ik-r mtglückkicheu Wahl sein sämmtliche- Seiden adzuleiien tvar, gatü-jte bei Anblick feiner kleinen । Familie, die noch t > bei späte ten Stürben >wt der Nähmaschine fast, um Arbeiwrkleidei zu nähen, um ihr. verstumme« zu la'icn; bowsteits, daß er -sich dazu । atiftaff'e, ein teerst, barst er zu skanbalireii, hast fei l ' eigenen Augedo. ; k« ivn auch soux> k verriethe r, hast sie Blousen nähten, die bie Arbeiter seines ärgsten Feindes N'.? Wend lausen, trugen. Wenn man so in festem eigenen Hause verrathen werde, tonne man sich nicht wundern. Nist er allenthalben den Kürzeren Sstbe. , . Z'fe Seinen uv.siegen unb nähren weiter, wobei er sickt baint leidlich rasch beruhigte. Am anderen Morgen war et huut in der niedergeschlageiun Stimmung deck nuckurnen Alkoholi gen unb Nidüe an alles Andere als tkiran. ernste Gespräche zu fuhren. Eher noch dachte c: ein paar Minuten und bis zum nächsten Glase eines (dürfen Gietränt«. Baratt, ucv ernstlich zu bessern Aber immer Derg.be nj. Er glitt auf der schiefen ebene dahin, um ist zu landen, wo er jetzt gelandet war: bei einen: Begrab- nist, das allen guten Bürgern der kleinen Stadt für unehrlich galt; mid btt turnt Bertnectzcn, das für feine Familie bis zu ihrer Todesstunde ciiw schied litte Erinnerung fein nutstte; bas sie zu Angehörigen eine# BevbredierS machte, vor benen jeder ebrenwerihe Spießer sich ebenso kreuzt, Ivie vor dem Verbrecher selber. Wer ist ba? Bist Du es?" rief bie grau net I der Lamp«. „Ich bin cs, B.ichhGz, der alte Buchholz. Ent- schutbigeii Sie . . .' „Ach, Sie sind ti. zu so später Siunbe?" den Schnee, unb bevor ber alte Buchholz -idi noch den Eintritt erzwungen hatte, stand ber Major mit seiner Mannschaft schon an ber Scstvolle. Was wollen Sic denn hier?" schei ■ der Wend - dausen. der fstne Zügel l.slictz unb hervorsprütm. Fm Namen des Gesetze-!" rief der Bürget meister und drängte sich mit roher Vrivalt in die fcreieaitoen hergelaufen, und harte ibn auch noch ein- geee.u Die ganze Macht mußte er entfalten, um, vs, etm.iv uotjufkuen. In großer Eil tappten sie buid.' weiter. „Was die Frau vettz ober nicht weiß,' ant« irortetv der Bütgerweistei etwas lielnttsainer, „wird sich halb kxraiis'rellen, Iknd ich weist ganz genau, nne ich eine Haus'ucwtng Ul Nii len 1 U..', und ZU Ux-idrt Zeit; tvenn Gefahr int Permge ist, auch Na.hts.' „Dann tu H ich baliei fein.* „::..r so.- ii Sie mir," schrie die erregte Frau, „um Gottes Willen . . .* Sch'vager. Unb wozu soll das? doch nichts über einer Opposition, welche^zum Aeußerste» «ntsst.offen I nicht angebracht ist, noch irgend etwa» zu Stande zu bringen. Unter I „Wir haben diesen EmschMdtgtiugsrui mit Bc- diesen llmstSnden ist der Be'chtuß dc? Zer.tutms in ietttett b autt n fr.mo:nnt«n. benr wenn man jene Aus'üb« jüngsten FraktioiiSfitzimge», an bett Beschlüssen ruitgen nicht im dichte der betturnotorischen, heuchlerischen ber erste» 8» in■ tf f i»n81cf ttng einfach Umsturzoreff« betrachtet, so ist zu dies«»! Eut- sestzuha 1 ten, durchaus verständlich, eigeuilick ganz schuldignugSruf nicht bei leiseste Grunb selbsivenrandlich, WaS konnte bie Frakistit ander- vorhanden, Ek ist hinlänglich bekannt, daß bie thu»? tikgtnüber der starren Haiiung bei R.'ichsregic-1 Sozialdemokratie seit Jahren danach trachtet, auch durch riiitg hatte es gar keinen Jtvc.-.. n, . irx.nd etwas da- Land ihren 2t .-.eajug zu halten, wie sie ihn durch Weiteres sich den i.epf zu zerbrechen. Diese Frakttous--! die 5labte unb Die Jtibustriegegeiiden längst mit glätt« sitzunge» waren wohl tn Au-ficht geudmmcit worden in da vnb« Ettolgen uitieruommen hat. Zur Z eit noch Hoffitititg, baß bi? totem Bcgütn eine Aeußerung bietet allerdings die k ö ti i g s t r e u e, fern deutsch- be8 Bun de -rathe- . or.i.g.n werde, i.c.he bett (gesinnte Landbevölkerung die festeste Sc. tp« Bobeo zn weiteren B erhand lunge» bildeniwehr gegen bi: Welle» des Umsturzes Im sönnt c. Diese Hoffn u»g hat sich niu.t verwirklicht, Jahre 1893 noch trieb.i: die Bauer» Bliuiicn- tinb damit war bet tvich11g ft. Zweck, bei: diese I deigs, t ine» Ortes im RrichStagswaiitkrris« Siadt- Frakttda-bccathut ::. >.äu:n fcabni fe inen, hinfällig d.i .ns, bie „Rothen', bi« dcis Ton mit Liren Flug- gcwordcin iStd Mich ber Fraktion anbei? übrig, biötttru üte.scdüueii wollten, unter dem Juba ber Be - als munuebr tdrc Haltung in den weiteren Stabt.:: vötterung hinaus Ob das so bleiben wirb, ohne alle Rücksicht auf ein etwaiges wem wir bie Haubelsvcnragspoliiik eines Grasen s p ä t e r e S E n t g e g e n k o iu ut c n dci R-ichsrezierung E.ivrivi fortfevttu. ist btnn boch sehr zweifelhaft. bestmiiueu, allo einfach an der bisiierigen Haltung Wenn bie Lcmbbevölkeruttg immer mehr der Konkurrenz wenn über Stabt und Laud dic roch,. Fahne iveht, brauchen wir das erst ausemanderzusetzeit? Jener Acfikel des „Vaterland" hat in buichaus sachgemäßer Seife, wenn auch in etwas schrcieuden Farben, ben Ernst der Lage geschildert Wir btbauem dennoch jenen ganz unberechltgten unb die Lage schließlich noch mehr vcrschlctciitden Entschulbigungsrus " Es bleibt also dabei, daß bk Bauern rebellisch werden und bereit fein werden, die Thron« zu stürzen, wenn bie agrarzöllnerischen Liebesgaben nicht reichlich genug ausfallen, lind es bleibt auch dabei, baß leitend« fonservative Kreist — an ber Spitze ber „Pommerschen Reichspost' steht ein konservativer Lanbtagsabgeordncter — bie Bauernrebellion für etwas ganz Selbstverstänb- liches hatten. Bebels Karakterisiruug der bürgerliche« Parteien in stiuer Rede über die ReichStagswahlm auf bem Münch euer Parteitag, Worin er er - klärte, baß wir unsere Sebiuguitgen ständig herabsetzen müssen, weil wir sonst über - haupt Ni emand finden, für den wir bei den Stichwahlen noch stimmen können, und daß wir froh fein müffeu, wenn wir auf diese For - derungen hin Kandidaten friegen, bst wir unterstütz«« können, hat Her E u g e u R i ch t« r, der fich nicht mit Unrecht mitgetroffen suhlt, schwer geärgert. In ber an ihm bekannten uttwahrm Weis« läßt seine „Freff Zig.' ihrem Aerger freien Lauf Sic bemerkt zn Bebels Dar - legungen : „ES gehört zur Taktik der Sozialdemokratie, e? so barzustellen, als ob sie bst einzige Partei sei, der eS um Bekämpfung des Zolltattfs ernst ist In Wahrheit steht grade bei der Sozialdemokratie die Agitation für bte Verstärkung der eigenen Reihen im Vordergrund, Der Zolltarif kommt für sie erst in zweiter Reihe imb über sollte Gedanken sich geaaster! batst Damals, als junger sounnerfprvssigoi llntei'bexrmu-r, batte .r ■idi an bcm größten Ziele seines Lebens aiigcfoeunen getviitzut, als ihm ba? juigtc hübsche Staixivu die Haub rechte, von bem er witsttt, hast sie einen Ante ten geliebt hatte. Und in ter ersten Zeit hatte er sie auch I vtetxill unb zärtlich te hu titelt, genau so wie ein kleiner Beamter, besten einzige» Letens.stel eine tieiiie litterc Besoldung, eine tel'dxibetw Frau unb ein bc stteibfiier Spazicrgaigi am Soemtiig ist- Hub als tet ItelbiKinrl in ihn emgczeten tvar und ihn zum i utetostn Spekulain«ai leiikidp hatt», wat sein Gehirn so besessen gewesen von teilt tti^igcn Gidunlen an die Jagd na»b dem Glück, hast »w eag unb Nacht für nntns uu't). Raum getzibt, als für bte Jtee, -.eich unb immer reicher zu verteil. Auch da, aw er gesaUen war, unb [idi mu Attohol feut Gemrn betäubte, nm vergangene Tage zu vergessen, halte er es nie genügt, sii an bi»' Vergangenen Zeiten zu er - innern. Genug, baß er outeten Leuten, liesoiiders seinen Zechtnmpiinen erzählte. Nist er ecgcnilidi ein ehot gewesen, ein tlutormeo Mädchen zu heirathcn Welche Partien hätte er matte» können daut.ils itl» ei vorn Wind gesegnet wurde? Er hätte damals leine alte