18. Jahrgang Nr. ««. LamvnrgerEcha Das „Hamburger @rijo" -rsch-int täglich, außer MonlagS. «bannementSpret» (infi. „Die Neue Welt»» beträgt: durch die Post bezogen ohne Bringegeld monatlich X 1,20, vierteljährlich K 3,60; durch die Kolporteure wöchentlich 30 * frei ins tzauS. Einzelne Nummer 5 4. SonntagS-Nunimer mit illustrierter Sonntagsbeilage „Die Neue Welt» 10*. Verantwortlicher Redakteur: Gustav Wabersky in Hamburg. Freitag, den 18. März 1904. Anzeigen werden die sechsgespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 80 *, für den Arbeitsmarkt, Vermietnngs- und Familienanzeigen mit 20 * berechnet. Anzeigen Annahme in der Expedition (bis 6 Uhr Abends», in den Filialen (bis 4 Uhr Nachmittags), sowie in sämtlichen Annoneen.Bureaux, Redaktion und Expedition: Fehlandstraste 11 in Hamburg 1. Hierzu eine Beilage. „Bildung" und „Partikularismns." Zur Rede deS Generalmajors v. EndreS. Die liitcressoute Rede dcS bayctischeii General - majors v. Endres am vorigen DonnerSlag im Reichstage über Bildung und über Partikula- rismuS enthielt unstreitig nianchcn richtigen Gedanken, aber seine Ausführungen waren an die falsche Adresse gerichtet. Gefallen hat uns ganz besonders der Satz, wonach derjenige gebildet heißt, „der auch die Meinung und die Ideale anderer achtet". Dieses Wort hätte der Herr vor allem an alle die - jenigen Abgeordneten und Regierungsvertreter richten sollen, welcheden sozialdemokratischen Kritikern des militärischen Systems, puncto Offiziers- Wesen wie Soldatenmißhandlungeii, imterstellt haben, es sei ihnen nicht darum zu tun, zu bessern, sondern zu Hetzen. Heißt das die Meinung anderer achten, Herr Generalmajor? Ist das „gebildet", wenn man die Kritik offenbar schreiender Mißstände damit abznschwächeu und den positiven Vorschlägen zu deren Abstellung, die der Verivaltnng antipathisch sind, zu entschlüpfen sucht, daß niau den Kritiker» die ehrliche Absicht abspricht nnd die von ihnen empfohlene Arznei als Gift verdächtigt? Mit dieser Methode hat man seit der Aera Bismarck die Kritik gegen die gedachten Auswüchse des Militarismus mehr und mehr eiuznschüchtern gesucht. So sehr diese Ausivüchse auch den bürger - lichen Kreisen selber ans die Nägel brennen, hatten ihre parlamentarischen Vertreter und ihre journalisti - schen Wortführer doch nicht die Courage, den Stier bei den Hörnern zu fassen; nur mit Samniethaud- schuhtn haben sie sich immer an das nationale Palladiilm gewagt. Die sozialdemokratische Partei allein hat nichts danach gefragt, daß man ihr böswillige Beweggründe znschreibt; mit der Schärfe und Derbheit, die einem so tief eingewur - zelten und von einem künstlichen Nimbus umflossenen System gegenüber nötig ist, um es auf ein besseres Geleise zu bringen, hat sie herzhaft zngegriffcn, und dem allein ist es zu danken — was ja von sehr patriotischen Männern schon anerkannt wurde — daß cs wenigstens einigermaßen besser geworden ist; dem allein darf es zugeichricheu werden^ paß diesmal auch vereinzelte bürgerliche Abgeordnete wie Müller- Meiningen zu kräftigerem, energischerem Auftreten sich haben mitreißen lassen. Die Militärverwaltung selbst beklagt die Aus - wüchse — woran wir nicht zweifeln — wie ver - trägt sich's also mit dem Attribut „gebildet", daß man die sozialdemokratische Partei gereizt, mit Sottisen traktiert, statt ihr dafür zu danken, daß sie mit ihrer allein wirkungsvollen Kritik die Schäden bloßlegt, nm ihnen zu steuern! Hat ferner Herr Generalmajor v. Endres nicht bedacht, daß er mit seinem schönen Wort von der „Achtung der Meinung und Ideale anderer" jenen bösen Geist politischer Intoleranz und jenen Fanatismus gegen die Sozialdemokratie als Bildungsdefizit gebraudmarkt hat, der in den oberen Regionen mit seltenen Ausnahmen als guter Geist verzollt und gezüchtet wird! Warum hat er dieses Wort nicht auch an die Sldrcsse der scharf - macherischen Frechlinge gerichtet, die auch diese De - batte wieder zum Anlaß nahmen, den Kreuzzug gegen eine Partei zu predigen, die ihre eigenen Ideale hat? — Er hat selbst hinzugefügt: „Ich habe in meinem Leben eine Menge einfacher Seilte im Arbeiterkittel gefunden, die ich für hochdenkend und vornehm halte, aber ich habe auch Leute gefunden, die Gymnasium und Universität absolviert hatten und die ich doch nicht für gebildet halte." Wie nahe wäre cS da gelegen, die Anwendung hiervon zu machen auf sozialdemokratische Arbeiter im Gegensatz zu den Kröcher, Stöcker und Konsorten! Und dann der Part ikul aris mus. Herr v. Endres hält es für national verderblich, wenn ein Abge - ordneter konstatiert, daß in Süddeutschland bessere Verhältnisse vorhanden sind als in Preußen. Damit beschwöre man das alte partikularistische Gespenst herauf. Wir sehen von der Sache, worüber sich der Redner so sehr aufregte, ab, da wir über den Geist der Osfizierkreise in Bayern und in Preußen zu lueiiig orientiert sind. Aber generell: ist beim das nicht ein ganz falscher Unitarismus, wenn man Anstoß daran nimmt, daß die fortgeschrittenen Zu - stände Süddeutschlands den rückständigen in Preußen gegeuübergestellt werden, um damit diese zu bessern, sie anzuspornen, gleichfalls vorwärts zu schreiten? Wir meinen, der Partikularismns der Tat - sachen ist der verderbliche, nicht aber dessen Kon - statierung und kritische Beleuchtung; nicht das Spiegel - bild, sondern da? Objekt! Nach der Theorie des Herrn von Endres müßte es auch eine Sünde wider den heiligen Geist des Natioualismns ober Unitarismus fein, wenn man das beniokratische Laubtagswahlrecht im Süden dem plntokratischeii in Preußen gegcnüberstellt, ober den fortgeschrittenen Geist der süddeutschen Landes-, Ge - meinde- und Sozialpolitik gegen den feudalen und reaktionären Geist der preußischen Politik und Ver - waltung. Erst neuerdings hat ein großes bürger - liches Blatt von sehr nationaler Gesinnung dem freieren württembergischen Vereins- und Versamm - lungsrecht, dem volkstümlicheren Verhalten der Be - hörden, der politischen Duldsamkeit und größeren Arbeiterfreundlichkeit Lob gezollt und mit unverkenn - barem geringschätzigen Seitenblick nach Preußen aus Gründen der Staatsraison diesen südbeutschen „Parti- knlarismns" — nach Endres — als wahre Staats - weisheit gepriesen. Es kann mir zur Gesundung des vcrjunkerten Preußen beitragen, wenn ihm die besseren Zustände anderer Bunbesstaaien vorgehalten werden, zur Beschämung und Nacheiferung tu zivilen wie in militärischen Dingen! Der Krieg in Ostasien. Ans N i u t s ch w a n g wird berichtet, daß eine b e- trächtliche russische Streitmacht sich meiner wertvollen strategischen Stellung in der befestigten Stadt Aschagan, bis wohin die Japaner im chinesisch-japanischen Kriege vorrückten, festsetzte. Eingeborene, die Foeugh- wangschoeng bis zum 12. März verließen und deren Aussagm glaubwürdig sind, bestätigen die Meldung, daß die Hauptmacht der Russen, die am Valn zusammen - gezogen war, diesen jetzt überschritten und kleine Truppenkärper in Antung, in Tschiulientscheng und anderen Orlen zur Bewachung des Flusses zurücktieß. Bor 14 Tagen waren japanische Aufklärung-truppen in Antung. Seitdem würben westlich vom Aalu keine Japaner gesehen. Der koreanische Handelsvorstand in Pjöngjang am Tjnmenfluß erhielt eine Nachricht vom russischen General in Wladiwostok, in der man ihn benachrichtigte, daß, da Korea sich Japan angeschlossen habe, Rußland ersteres als kriegführend ansehe. Demgemäß werden 2000 Mann koreanische Truppen, die sich jetzt in Söul befinden, nächste Woche nach dem Norden gesandt werden. Die Japaner stellten endgültig fest, daß eine große Truppe »macht russischer Feldartillerie vor dem Norduser des Vainflusses Erdwerke auswerfe. Das japanische Marmeamt erhielt die Mitteilung, daß 7 russische Schiffe gesichtet seien, die Port Lazarew, nördlich von Geusa», passierten. Das Neuterh'che Bureau meldet aus Tschifn: Beim Einfahren in de» Hase» von Port A r t h^u r stieß gestern der r u s s i s ch e T o r p e d o j ä g e r „S k o n y" auf eine Mine, die von ihrem Platze abgetrieben war, und flog in die Lust: nur vier Mann von der Besatzung wurden gerettet. Die Studierenden des Wladiwostoker orientalischen Seminars wurden zum Hauptstabe der N! a n d s ch u r ei- arm e e abkommandiert. In der ostasiatischen Flotte Rußlands beginnt nach den schweren Mißerfolgen derselben daS große Rein - machen. Durch kaiserlichen IlkaS wurde Kontreadmiral M o l a s, der zweite Chef deS Stabes und Befehls - haber der Flotte des Stillen Ozeans, abberufen, ebenso wurde Vizeadmiral Stark vom Oberbefehl über das Geschwader des Stillen Ozeans aus „Gesundheits - rücksichten" entbunden. Fast scheint eS, als ob Rußland Besorgnisse vor einem japanischen Angriff auf die Ostseehäfen hegt. Aus Petersburg berichtet der „Berl. Lok.-Anz." : Größere Verstärkung der Garnisonen in Reval und L i b a u steht unmittelbar bevor. In Riga sind Armierungsarbeiten im Gange. Der in Alexandria eingetroffene englische Dampfer „ElSwick Tower" berichtet, er fei unterwegs von einem russischen Kriegsschiff, das zur Zeit etwa 16 Meilen vor Alexandria kreuzt, an- gehalten tooibcn. ®©@®@ WMW»Dl im r. und im u. Bezirk! Tretet einmütig an die Urne und wählt die sozial - demokratischen Kandidaten: im 3. SM MstMj LlllM teliiiaiin, der mit Entschiedenheit für die Förderung der Volks - interessen eintrefen und energisch jeden Angriff auf die Volksrechte abwehren wird; im 14. SM |f)iuiiiiietbtook) (Siiftnu MB, der unablässig für die Verwirklichung der sozialdemo - kratischen Forderungen wirken und streben und jeder - zeit Front machen wird gegen die Reaktionäre jeder Schattierung. Frisch auf zum Kampf und Arg! ®®@@® Von der Weltbiihne. RuS dem RckchStage. Berlin, 16. März. In feiner Anklage gegen die Zustände in den Spandauer Militärwerkstätten bewies Genosse Z u b e i l heute, daß Pauli keineswegs alle und namentlich nicht die schlimmsten Mißstände gerügt hatte. Unser Genosse wies nach, daß die schlimmsten Mißstände in dem ganzen System liegen. Das Gemisch von Militarismus und Bureaukratie mit dem Kapitalismus führt Zustände herbei, unter welchen nicht nur die Arbeiter leiden, soudem die auch der Er - tragsfähigkeit der Werkstätten hinderlich im Wege stehen. Die Arbeitsleistung der Arbeiter wird durch burean- kratische Maßnahmen oft direkt herabgedrückt. Bei Akkordarbeiten darf der Lohn eine Maximalgrenze nicht übersteigen. Sobald die Arbeiter mehr a!8 diesen Maximallohn verdienen, wird der Akkord herabgesetzt. Dadurch wird künstlich das sonst so sehr von den Kapi - talisten verpönte Ca’canny=@i)fient gefördert. Denn eS ist doch selbstverständlich, daß die Arbeiter durch Mäßigung in der Schnelligkeit die Lohnabzüge zu hindern suchen. Der Generalmajor Sixt v. Armin suchte, so gut es ging, die Militärverwaltung zu rechtfertigen und versprach, einige Uebelstände beseitigen zu rooHen. Anders hatte die Rede unseres Genossen auf Pauli gewirkt. Dieser hatte völlig fein bischen Verstand verloren. Er fing nun an, die Zustände in Spandau zu loben, schimpfte wie ein Rohrspatz aus unsere Genossen und trug nun Dinge vor, die selbst die dümmsten Leute, die nicht zusällig Abgeordnete sind, nicht glauben. Tas hatte zur Folge, daß die Genossen Singer und Z u b e i l dem Herrn Pauli einige recht derbe Wahrheiten sagten. Jetzt schien Pauli auch einzusehen, in welch blamabler Weise er sich bloßgestelll hatte. Eine zweite längere Debatte ries die Metzer Wasser- frage hervor. In bet Metzer Stadtverwaltung herrscht das Zentrum. DaS Zenttmu fühlte sich nun verpflichtet, die Stadtvertretung möglichst rein zu waschen. Eine große Verteidigungsrede hielt Gröber. Aber der Generalmajor Gallwitz und der elsässische BundeSrats- bevollmächtigte Halley operierten mit recht glücklichen Argumenten und wiesen nach, daß eS Gröber doch nicht geglückt sei, die ultramontanen Stadtväter von Metz ganz rein zu waschen. Ein geradezu skandalöser Vorfall war bann die Ungültigkeitserklärung der Wahl unseres Genossen Buchwald. Die Gründe deS Wahl- protestes sind keine Gründe, sondern Vermutungen, für die es selbst an Scheingründen fehlte. Der Grund - gedanke, der auch von dem Bauernbündler Wolff vor- getragen wurde, ist der, daß eine Rede des Ministers v. Helldorf gegen die Kandidatur Blödau den Erfolg gehabt habe, daß Baueriibüudler entweder nicht zur Wahl gegangen ober gar für den Sozialdemokraten stimmten. Wolff sagt immer: „Es ist die Möglichkeit vorhanden, daß die Rede diese oder jene Wirkung gehabt bat.» Tatsache ist, daß die Wahlbeteiligung größer war als bei irgend einer vorhergehenden Wahl in Altenburg. Ebenfalls steht test, daß ber Zuwachs unserer Stimmen im Wahlkreise ein solcher war, wie bet früheren Wahlen. Gründlich zerpflückte Genosse Fischer- Berlin die Argumente deS Herrn Wolff und deS Protestes. Er wies nach, daß in diesem Fall die Wahlprüfungskommission mit ihrer früheren Praxis gebrochen und einen Beschluß gefaßt habe, dessen Konseguenzen dahin führen können, jede Wahl wirkungs - los zu machen. Bei jeder Wahl können die Beamten die llngültigfeit bet Wahl herbeisühren, sobald sie in irgend einer Form sich an der Agitation beteiligen. Auch Genosse Stückten kennzeichnete das Eingreifen des Ministers als das, was es gewesen ist, nämlich als einen Streit innerhalb der konservativen Partei. Schließlich würbe die Wahl in namentlicher Ab - stimmung mit 126 gegen 81 Stimmen für ungültig er - klärt. Tie Wähler Altenburgs werden hieraus wohl die richtige Antwort geben. Die auS Preußen ausgewiesenen rnssischcn Studenten, vierzehn an der Zahl, sind: Birger, Sombe, Si 1 berfarb, M a n d e 1 ft a m m , Nikitin, Machlin, Bärson, ^Bärmann, Stolpner, Nöfsohn, GailitS, Dr. Syrkin, Schergow, Bisk. Graf Bülow, der so geschmackvoll über „Mandel- stamm und Silberfarb" höhnte, hat feiner Maßregel den richtigen Stempel aufgedrückt, indem er gerade die Ver - höhnten als erste mit auswies. Was speziell Mandel- stamm anbetrifft, so verdient weiteres Bekannliverden, was Genossin Zetkin, eine genaue Kennerin russischer Lerhälmiffe, jüngst in Breslau über ihn sagte: „Hut a b v o r M a n d e l st a m m! Zweimal ist dieser russische Jude um seiner Ueberzeugung willen in Sibirien gewesen und hat sich dabei als ein Held benommen. Gemeinsam mit einer Anzahl gemeiner Verbrecher wurde er nach den EiS- roüften transportiert. Als die schmalen Rationen des Transports durch Unterschlagungen der Schergen noch weiter herabgesetzt waren, beschwerte sich ein Sträfling übet die- mangelhafte Ernährung. Er wurde auf Befehl deS Offiziers erschossen und zum zweiten Male ertönte der Pflichtruf: „Hat jemand eine Be - schwerde ?" Wieder trat einer bet Armen vor und wieder wurde feine Beschwerde mit Äugeln beantwortet. Da fragte der Offizier zum dritten Male; niemand glaubte, daß noch einer den Mut haben würde, feinem sicheren Tode entgegenzugehen. Da trat Mandelstamm vor und rief: Jawohl, ich habe noch eine Be - schwerde 1 Der Mui des ManneS bändigte selbst die Grausamkeit deS Schurken lind Manbeistamm entging dem sicheren Tode. DaS ist Mandelstanim. Ich behaupte, der Zweig deS Geschlechtes derer v. Bülow, dem bet Kanzler angehört, hat feit den Tagen des Raubritter - tums nicht so viel Heldenmut gezeigt, wie der arme russische Jude Mandelstamm." DaS sagte Klara Zetkin vor ber Ausweisung MandelstammS. Heute würde sie den Satz vom Mute derer v. Bülow wohl etwas anders fassen. Einet derer v. Bülow hat wirklich eine geschichtliche Tat vollbracht. Wie wird diese kühne Tat in Deutschland aus - genommen ? Jammer und Oebel Kein 30jähriget Krieg kann die deutschen Fluren so verwüsten, wie ber russisch klingende Kapitalismus, wie das feige Bauchrutschen vor ber filmte baS sittliche Empfinden nnseres Bürgerlnms verwüstet haben. Das Organ deS Fteifinuä, des c{n tschiedenen Liberalismus, die „Vossische Zeitung" findet die AnSiveisnng ber Russen durchaus gerechtfertigt: „Die Unterzeichner der Erklärnug haben eS nicht anders gewollt. Sie haben ihre Alisweisung herailsgesordert. Wit bedauern, daß fie sich zu einem solchen Schritte verleiten ließen; wir bedauern zumal die - jenigen, die vielleicht nur ungern und widerstrebend an ber Kundgebung teilnahmen und gar fein Verlangen trugen, ein undankbares Martyrium auf sich zu nehmen. Hoffent - lich sühn die Regierung ihren Beschluß wenigstens mit der durch die Jugend uub Unerfahrenheit ber Unter - zeichner gebotenen Milbe aus und nimmt den Aus - weisungsbefehl denen gegenüber zurück, die nachträglich zur Besinnung kommen und ihr Vorgehen bereuen. In jedem Falle bars erwartet werben, daß keiner ber Aus - gewiesenen über bie russische Grenze gebracht wirb, wo ihm nur bie „Abschaffung" nach Sibirien beborftänbe.“ Also Milbe gegen bie Jugendlichen nnd Unerfahrenen, und nicht gleich Verschickung nach Sibirien! Das ist alles, wozu sich der Liberalismus noch ausschwingt. Sonst ist eS ganz gerechtfertigt, daß, wer in Preußen die Fußtritte von oben nicht geduldig hinnimmt, ein - gekocht, wenn er ein Deutscher, und auSgewiesen Wird, wenn er ein Fremder ist. Wieder ein Plan zur Verschlechterung de» Rcichstagöwahlrechts. Der Breslauer „Volkswaä:» ist ein „vertrauliches" Rundschreiben in bie Hände ge - raten, worin der Plan zur „Gründung eines Vereins zur Herbeiführung einer Reform des Reichstagswahlrechts" entwickelt wirb. Wir geben von dem mehrere Drnckjpalten langen Dokument nur einige Proben; sie genügen, erkennen zu lassen, woher ber Winb weht Ta wird zunächst alS Folge weiterer sozialdemokratischer Siege bie Fremdherr - schaft über Deutschland in Aussicht gestellt und hinzn- gefügt: „Aber das eine Gute würbe eine russische Okkupation unS wohl bringen, nämlich ein gründliches Aufräumen mit ber Sozialdemokratie uub dem, was sie groß zog, dem allgemeinen Wahlrecht, der Preß- und R ebe - frei h eit usw. Uebrigens — wer weiß, wie bald nnS auch ohne Krieg, bei weiteren sozialdemokratischen Wahl - ersolgen, eine gelinde Fremdherrschaft drohen würde, denn daS oft proklamierte Endziel ber ©ojialbcmofrotie ist bekanntlich bie Republik, also die gewaltsame Ent - thronung unserer Fürsten. Jedenfalls wird niemand unseren bedrohten Fürsten verdenken, wenn sie sich nicht geduldig den Strick um den Hals legen lassen, sondern s i ch beizeiten gegen revolutionäre D e - w e gu u g c n durch Allianzen mit anderen gleichfalls bedrohten Fürsten schützen würden; ein Vorgehen, mit dem alle Gebildeten im Volke herzlich einverstanden fein werden, um so mehr, als durch eine derartige russisch-deutsche Allianz die Gefahr eines russisch-französischen Angriffs aus Deutschland so gut wie beseitigt wäre." Die russisch-deutsche Allianz besieht schon uub braucht nicht erst herbeigeführt zu werben. Gras Bülo w u er - stellt bie Allianz so, daß er uub Preußen-Dentschlaub bem russischen Zaren bie nichtigen Dienste, z. B die yüttclarbcit, zu leisten hat, ohne Anspruch auf Be - lohnung, nur in ber Hoffnung, einstmals, wenn nötig, von Väterchen Schutz zu erhalten. In bem Zirkular wirb, wie oben angebcutet, bie Gründung eines Vereins empfohlen: „Die Gründung deS Vereins müßte von angesehenen Männern aller Parteien und Konfessionen ausgehen, in erster Linie aber von einflußreichen Katholiken, bann von Professoren, Lehrern, Abgeorbneten bet Einzelstaaten, Bürgermeistern, Aerzten, Richtern, angesehenen Bürgeni, Hofbesitzern, vor allem aber müßte man ben JRittelftaub, Hanbwerker, Pächter, Bauern usw., zu gewinnen suchen — während adlige, konservative Herren, Beamte und Offiziere sich bei der Gründung eines solchen Reformvereins etwas zurückhalten sollten, damit dem Verein nicht nachgesagt werden kann, daß er eine reaktionäre Mache fei. Keinesfalls müßten Reichstagsabgeordnete dem Verein angehören, weil diese Herren ihre Wahl dem allgemeinen und geheimen Wahlrecht verdanken mit) in den Wählerverfainiuluiigen zu oft gedrängt worden sind, Erklärungen zu Gunsten des allgemeinen und geheimen Wahlrechts abzugeben Ebeusowenig bars man von ber Presse eine erhebliche Unterstützung bei projektierten Vereins erwarten, dem, trotzdem mancher Z e i t u n g.s b e s i tz e r, selbst von freisin - nigen Blättern, im stillen Kämmerlein daS jetzige Wahlrecht sicher zu allen Teufeln gewünscht haben wird, so wird kaum ein Blatt, selbst konservativer Richtung, existieren, das, schon um im Wahlkampf die Kandidaten seiner Partei zu unterstützen, sich nicht für daS jetzige Wahlrecht hat engagieren müssen; außerdem wollen bie Blätter so viele Abonnenten wie irgend möglich haben, und da neun Zehntel aller Blätter auch auf die breite Riafse rechnen, so darf doch tu diesen Blättern nichts ge - sagt werden, was die breite Masse verletzen könnte. Der projektierte Verein müßte einen kleinen Jahresbeitrag erheben, z. B. 60 Psg. jährlich, wofür den Mitgliedern von Zeit zu Zeil kleine Flugschriften zugeftellt werden müßte» mit nützliche» Belehrungen, auch z. B. über die in anderen Ländern geltenden Wahlrechte. Reiche Leute mußten gebeten werden, größere Beträge bcijustcucm. Die Mitgliederlisten müßten geheim gehalten werden, um Racheakte der Sozialdemokratie zu bermeiben. Der Verein müßte einige talentvolle Sekretäre gegen Honorar engagieren, um eine permanente Agita - tion durch «christen und durch Einsenbungen an bie Presse im Gange zu halten. V e r f a m in l ii n g c n zu arrangieren, wäre wohl bebenklicher, Weil bie Sozi solche Versammlungen schon zu stören wissen würben und weil der ruhige Bürger eine berechtigte Scheu haben wirb, Versammlungen zu besuchen, in Denen er Brutali - täten unb Prügeleien ausgesetzt ist." Dagegen soll ein dauernder PelitionSstnrm arrangiert werden. Die Petitionen sollen u. a. alS Beilage zu Zeitungen verbreitet werden. Mit Ausnahme der sozialistischen würden bie Zeitungen biese Beilagen schon annehmen, denn es steht ja „jeder Zeitung frei, im redaktionellen Teil jede Verantwort - lichkeit für diese Petition abzulehnen. Wenn mau bedenkt, daß manche Blätter, wie General - anzeiger, über 100 000 Abonnenten haben, und daß diese 100 000 mittels obiger Agitationsinethobe gleich - zeitig aufgefordert werden, auch in ihren Bekannten - kreisen Unterschriften für den beigelegten PetitionSzettel zu sammeln, so kann man vielleicht durch ein einzigcS derartiges Blatt 100 000 Unterschriften erlangen, und da es sehr biete derartige Blätter mit starker Abonnenten- zahl im Deutschen Reiche gibt, an die man sich gleich- Wcisserscheu.*) Lon Ernst von W o 1 z o g e n. Ich kam aus einer langweilige» Gesellschaft und hatte einen ziemlich Weiten Weg nach Hause. Eine Turmuhr schlug eins, als ich an ben hell erleuchteten Spiegelscheiben des Cafe Kaiserhof vorbeischritt, in toeldiem die Genossen von bet gebet einanber am liebsten suchten und am sichersten finben ließen. Ich fror aufrichtig — ein Schälchen heißen Kaffees, bas war ein schöner Gedanke! Vielleicht auch, daß sich noch cm gleichgestimmter Busen fand, bereit, den Weißer über die Oede dieses angebrochenen Nach - mittags zu vei-schenchen. Einen Augenblick noch zögerte ich und wollte erst nach den bekannten Ge - sichtern auslugen; aber die weißen Vorhänge be - deckten bie Spiegelscheiben so weit, baß ich nur jene seltsam ausgesetzten Schichten von Tabaksnebel sich langsam über ben lböpfen ber Gäste über» und in» einanber schieben sah. So trat ich denn hinein. Mein« Augengläser beschlugen sich, so daß mein Blick kaum auf zehn Schritt ben dichten Nebel durchdringen konnte, nnd umnebelnd auf die fiopfnerbeu wirkte auch im ersten Augenblick ber plötzliche Uebergang auS ber kalten Rachtlust in den feuchtwarmen Treibhausbrodem, ge - milcht au5 fein narkotiscksen und spirituoseii Dünsten und dem süßsäuerlichen Scelenphlegma frisch auf ge - tauter Menschen. Nun saß ich in irgend einer Ecke, putzte meine Gläser und schaute, blöd aufblickend, mich in meiner Nächsten Nachbarschaft um. Wie ärgerlich! Kein be- kmiiite» Angesicht ringsumher zu entdecken — auch Ach»- als ich meine äugen wieder bewaffnet hatte. '* ur einem Nebentischchen saß ein einsamer kleiner W(cnfcf), dessen Rücken mir bekannt vorkam. Diese *) AuS „Erlebtes, Erlauschtes, Er- r humoristische Erzählungen von Ernst m °r'? i:,L Verlag von 8 Fontaue a lio. tn Berlin. breiten, geraden Schultern, die immer so hoch hinauf gezogen wurden, um bie mangelhafte Weiße be5 HerndkragenS zu verbergen, diese etwas bebcnllidx Kurve des Rückgrats, unb vor allen Dingen diese ausfallend dürren Beine, die, als wollten sie ihrer Dünnheit dadurch eine wirksame Folie geben, ge - wohnheitsmäßig um die noch dünneren Stuhlbeine herumgetvickelt wurden — und trotzdem in zwei höchst ausgewachsenen Plattfüßen endigten — alle diese besonderen Kennzeichen paßten auf meinen seltsamen Kollegen Robert Biener, ben kleinen galizischen Juden, welcher diesen unverfänglichen Namllli durch ein ein - faches Permutationsverfahren aus der etwas genan - ten Grundform Reb Dbertim'r getvonnen hatte. Robert Bieners Name staub zwar auf den neuesten Sternkarten deS nördlichen Literatur- himiirels verzeichiiet, konnte aber nur von passionier - ten Planetensuchern mit ben besten Instrumenten beobachtet werben, da er nur selten als Verfasser, allerdings höchst geistvoller, kritischer Aufsätze in wenig gelesenen Fachblättern auftauchte. Einem engeren Kreise litcrarifd)er .Kaffeehausgäste war er mehr als durch seine Arlx-lten durch feine seltsame Peiffönlichkeit bekannt. Die Schärfe seiner Kritik war imposant, seine Skepsis unheimlich, feine Red- itergabe, wenn er gut aufgelegt war, glänzend. Im übrigen wußte man von seinem Tun und Treiben nur, daß er mit Anstand hungerte unb mit Ueber; Zeugung bas Wasser und die Seife haßte. Aus diesem Grunde konnten ihn bie meisten Kollegen — nicht riechen. Auch ich durfte mich nicht rühmen, zu seinen Intimen zu zählen, und hatte ihn nur selten ge - troffen und gesprochen. Trotzdem aber und trotz meines elenden Personengedächtnisses hätte ich seine kleine Figur und sein geistvoll garstiges Gesicht sicher - lich immer unb Überall wiebererkannt. Wie gesagt, seine Rückseite war es, das ba vor mir — es fehlte nur nur daS lange, struppige schwarze Haar, welches einig« Zoll tief über den schmierig glänzenden Slock- kragen herabfallen mußte — und bann War auch dieser Rock selbst so verwirrend neu und gut sitzend! | Er hatte eine Zeitung vor sich unb einen Hausen I weiterer Zeitungen neben sich auf einem Stuhle. Da, jetzt ivanbte er, nach einem neuen Blatte greifenb, fein Gesicht mir zu. Er war es, ohne Zweifell Die spitz hervortreteuden Backenknochen, ber breite Mund mit den schmalen Lippen, bie große, wem, auch nicht unbedingt semitische Nase, die tief liegen - den, stechenden Augen unter den buschigen Brauen unb ber graugelbe Teint. Nur bet Bart machte mich noch einen Augenblick stutzig, inbein er nämlich erst jüngst unb zwar beträchtlich gestutzt erschien. Ich trat an selben Tisch. „Herr Bieneri Nicht wahr?" redete ich ihn an. „Wir haben uns so lange nicht gesehen — Sie werden sich wohl kaum noch er - innern . . . „O dochl Gewiß erinnere ich michl Herr . . ." Er suchte nach meinem Namen. Ich kam ihm lächelnd zu Hülfe, unb bann fuhr er, scharf zu mir aufblickend unb seine langen Nägel mit hörbarem Kratzen durch ben struppigen Schopf schiebend, mit anmutigem Grinsen fort: „Freilich, freilich kenne ich Sie — natürlich, bitte sehr! Ich habe ja erst kürzlich Ihr neues Buch gelesen. UcbrigenS — nehmen Sie mir es nicht übel, Ivie können Sie solchen Quark schreiben?" „Quark? Oh!?" Das kam mir doch etwas plötz - lich, wie wenn mir jemand mit ber frennblichen Auf - forderung, gefälligst Platz zu nehmen, einen kräftigen Stoß in bie Kniekehlen versetzt unb gleichzeitig dvn Stuhl weggezogen halte. „Sie gestatten wohl, daß ich um nähere Begrünbuiig dieses harten Urteils bitte." Ich heuchelte vollständige Gemütsruhe — setzte mich aber doch recht fest auf ben Stuhl, um ben gefährlichen Folgen Weiterer Angriffe gegen meine Kniekehlen vorzubeugen. Hub nun setzte mir Reb Cbertiner, alias Robert Biener, mit ber liebens» würdigsten Sackfiedegrobheit sonnenklar unb binnen fünf Bierminuten auseinander, daß ich zweifelsohne einer der windigsten Schmierfinken meines Jahr - hunderts fei — wobei ich übrigens noch da» süße Bewußtsein hatte, baß er aus persönlicher Wert - schätzung sich eigentlich nur einer zart andeutenden I Ausdrucksweise bediente. Sagte er: „Sie sind ja überhaupt nur ein sihlecht verkappter Romantiker," so meinte er entschieden: Cretinl Spottete er gut - mütig über meinen Mangel an Logik, so meinte er: Idiot! Ich war also gerichtet! Als Poet tot, maustot! Er halte mir es ja mathematisch bewiesen — dagegen war nichts machen. Ich ergab mich in mein Schicksal und paffte nur etwas stärkere Rauchwolken ai>S meiner Zigarre, um wenigstens den sichtbaren Beweis meiner Fortexistenz als Weltbürger nach meinem künstlerischen Tode vor Augen zu haben. „Hub wie ist es Ihnen sonst ergangen?“ fragte ich, um ihn auf etwas anderes zu bringen, nach einer kleinen Verbauungspause. „O, toll genug!" rief er, seine gelben Zähne fletschend. „Ich kann Ihnen versichern, eS ist mir lange nicht so gut gegangen. Noch in bet letzten Woche habe ich zweimal warm gegessen — zum Äbgewöhmm, wissen Sie; denn es tut nicht gut, wenn man von den Fleischtöpfen Egyptens sich so unmittelbar auf bie trockene Semmel des Philosophen zurückzieht." „Wie bas? Erzählen Sie boch! Wo haben Sie so lange gesteckt?" „Ich war verreist," ertoiberte er geheimnisvoll, indem er feine dünnen Finger mit den langen Nägeln fchlänkernd hoch über ben Kopf reckte, als wolle er andeuten, er sei auf bem Monde gewesen. „Da oben, in höheren Sphären — auf der Menschheit lichten Höhen — Hetzel Da? heißt auf deutsch: Ich War unter die Philister gefallen." „Eine Delila §aben Sie auch gefunden. Wie ich sehe," ergänzte ich, auf seine unfrisierten, gekappten Haare deutend. „Na ja, machen Sie nur immer Ihre Witze, ich hab's verdient!" „Erzählen Sie doch! Sie machen mich furchtbar neugierig!" „Das glaube ich. Sie sind ja besannt dafür, daß Sie überall nach Humoresken herumfchnuppcrn. Also hören Sie zu — — ich schenke Ihnen den Stoff!" Er ließ sich noch ein Glas Thee kommen, daS er mich bat, für ihn auslegen zu wollen, da er zu - fällig nicht genug Geld beigesteckt habe, unb dann begann er zu erzählen: „Also sehen Sie, die Sache kam so Ich habe gehungert, ich habe keinen ganzen Rock auf dem Leibe gehabt und ich habe mir um erbärmlichen Lohn bas Gehirn ausgepretzt unb die Finger krumm geschrieben — unb das war nicht einmal, baS war nicht die Ausnahme, sondern bas War die Regel. Man gewöhnt sich sogar an ben Hunger, Wenn man nur sonst im stände ist, dem Drangt seiner ein - geborenen Natur frei »u folgen. Ich dachte, was mir gefiel, und schrieb. Was mir gefiel — Wollten diese Esel von Redakteuren davon nichts Wissen und nichts zahlen — nu. dann habe ich eben geschimpft und gehungert. Aber sehen Sie, da kommen die lieben Freunde, die guten, mitleidigen Menschenbrüder, und liegen einem in den Ohren und hetzen einen gegen sich selber auf: Das geht nicht, lieber Freund, daß Du lebst Wie ein Hund bei Deinem Talent; Du mußt Dich hinausbegeben, tzinauswagen unter die Menschen. Du mußt hinaufkraxeln auf die höchsten Misthaufen und Dich droben spreizen und krähen: Kikriki, seht, WaS ich für ein Hauptbahn bin! Unb bann mntzt Du ferner tebenfen, baß ein so »»^gemergelter Vogel mit einem so rupvig striippigen Balg von keinem an - ständigen Federvieh für einen Haupthahn angesehen Wirb. Du mußt endlich einmal damit anfangen. Dir auf irgend eine WGse so viel Geld zu verdienen, baß Du Dich Wenigstens satt essen unb mit einem reinen Hemde unb einem repniierlichen Rock auf dem Seib» unter die Menschen geben kannst. Trittst Du in zer - schlissenem GeWande, ungewaschen unb unfrisiert auf den Plan, bann magst Du Schiller, Goethe, Lessing unb Schopenhauer in einer Person fein, bie an - ständige Menschheit Wird Dir doch bie Tür vor ber Nase zuwerfen und Dich anjchnauzen: Hier Wird nichts gereicht! — ®ortfe|u*g folfltj