Nr. 130. 18. Jahrgang. Hamburger Echo Das «Hamburger (Sc^o" erscheint täglich, außer Montags. Abonnementspreis (inll. »Die Neue beträgt: durch di« Post bezogen ohn« Bringegeld monatlich *. 1,20, vierteljährlich X 3,60; durch die Kolporteure wSchentlich 80 4 frei ins tzauS. Einzelne Nummer 5 4. Sonntags-Nummer mit illustrierter Sonntagsbeilage „Die Reue 104. Verantwortlicher Redakteur: «uftav WaberSktz in Hamburg. Sonntag, den 5* Juni 1904, Anzeigen werden die sechsgespaltene Pelitzeile oder deren Raum mit 30 4, für den ArbettSmarkt, Bermietnngs- und Ntamilienanzeigen mit 20 4 berechnet. Anzeigen Annahme in der Expedition (bis 6 Uhr Abends), in den Filialen (bis 4 tthr Nachmittag»), sowie In sämtlichen Annoncen-Bureaux. Redaktion und Expedition: Flehlandstrast« 11 in Hamburg 1. Siti «kn: Lüd-Tt. Pauli bei Carl Lementzoiv, Davidstr. 35. Nord-Tt. Pauli, Eimsbüttel, Laugeufelde bei Carl Dreyer, Margarethenstr. 48, Eimsbüttel. Hoheluft, Eppeudorf, Eroh-Borstel und Winterhude bei Ernst Großkopf, Lehmweg 51, Eppendorf. Barmbeck, Uhlenhorst bet Theodor Petereit, Bachstr. 12, Bar mbeck. Tt. Georg, Hohenfelde, Borgfelde, Hamm, Horu und Tchiffbeck bei Carl Ortel, Baustr. 26, Borg selbe. Hammerbrook, Notenburgsort, Billwärder und Veddel bei Nud. Fuhrmann, Schwabenstr. 33, Hammerbrook. Eilbeck, Waudsbeik mib Hinscheufeldc bei Franz Krüger, Sternstr. 36, Wandsbeck. Altoua bei Friedrich Ludwig, Bürgerstr. 118, Altona. Ottcuseu, Bahrcnfcld bei Johannes Heine, Bahrenfelderstr. 140, Ottensen Erin ht kein boykottiertes Bier! Hierzu drei «eiiagrn und daS illustrierte NnterhaltnugSblatt „Die Nene Welt". „Sacre Coeur“ Der Konflikt Frankreichs mit dem Vatikan, der nun bis znm Brnch gediehen ist, darf unseres Erachtens nicht, wie cs manchmal auch in unseren Reihen geschieht, alialog dem verflossenen Kultur - kampf in Deutschland mit Geringschätznng beurteilt werden. Es ist eben doch ein tvesentlicher Unter - schied, ob eine republikanische Regierung ernsthaft gewillt ist, ihr Laud der Uiukrallung des Klerikalis- 111118 zu entreißen und dem freien Denken die Bahn frei zu machen, oder ob ein Junker und Gewalt - mensch wie Bismarck den Klerikalen die Hölle heiß macht, lediglich, um ihnen die Opposition gegen sein Regiment anszutreiben und sie für seine reaktionäre Politik mürbe zu machen, aber bereit, sobald dieses 'Ziel erreicht ist, nach Canossa zn gehen und sich ihrer Unterstützung wider Volk und Freiheit zn be - dienen, wie es faktisch geschehen ist. Wir überschätzen den Kampf des Kabinetts Combes gegen Rom keineslvegs, so wenig tvir die Bonrgeois-Repnblik überschätzen, aber ein Fehler wäre es auch, die Trennung der Complicen Staat und Kirche zn unterschätzen. Klassenstaat und Klerikalismlts — wie Isegrim und Reinecke (Wolf und Fuchs) in der alten Tier - fabel wider die Massen verbunden zu ihrer Aus - beutung und Unterdrückung. Jener der Stärkere, dieser der Schlauere; jener besorgte die politische, dieser die geistige Unterjochung der Diassen. So arbeiteten und siilujh-.i tL tmanhu; stt die QcMe. Aw keilen nud Balgereien zwischen beiden fehlte es nicht, da jeder Teil nur auf seine Interessen erpicht war; der gesräßige Wolf konnte nie genug kriegen und zwackte seinem Kumpan oft gar zn viel ab au der Beute, und der listige Fuchs lockte ihn dafür in manche Falle und spielte ihm allerlei Schabernack. Avei immer wieder schlossen sie ihre>i Frieden mit - einander, namentlich wenn es in den Massen zn gären begann und Volksbewegnngeu dem Klassen- regimeut auf den Leib rückten. Siehe die heutige zentrnmsreundliche Politik in Deutschland. Und die - selbe Klasseustaatsraisou verleitete Napoleon I., das Konkordat mit Rom nbzuschließen, und seinen Neffen, das Psaffentnm zn hätscheln. Was Wnnder, daß die Bonrgeois-Repnblik in ihren ersten Jahren, als ihr noch die Kommune-Angst in den Gliedern lag und die Revanche-Gier in ihr gliihte, sich von dem abgefeimten Reinecke eine neue Schlinge über den Kopf werfen ließ: den Herz Jesu- Kn lt („Sacre Coeur“). Dieser mystische Kultus geht zurück ius Jahr 1689. Eine verzückte Jungfrau, Marguerite-Marie, gab ihre ihre „Oficnbaiuug" kund: „Unser Herr will sich Frankreichs bedienen, um die Schmach wieder gut zn machen, die er seit seiner Passion empfangen hat, und fordert die Errichtung eines Gebäudes zum Ruhm des göttlichen Herzens, nm hier die Weihe von ganz Frankreich zn empfangen usw." Anläufe zur Ausführung tvurdcn mancherlei genommen, aber erst das schreckliche Jahr 1870/71 brachte die Er - füllung. Die Losung tvar l’Eglise et la France (die Kirche und Frankreich). Unter deni bigotten Regiment und der Präsidentschaft Mac Mahons wurde Frankreich dem heiligen Herzen Jcsn geweiht. Am 25. Jnli 1873 erklärte die Nationalversammlung durch ein Spezialgesetz deu Bau einer Basilika zum H. Herzen als nationales Werk. Als Platz wurde der Niontmartre gewählt. Dort, auf dem höchsten Gipfel, prangt in überwältigender Größe und Pracht die F u n f k n p p e l - B a s i l i k a, welcher Terrassen vorgebaut sind tvie Festungsmauern, ein Bollwerk des Klerikalismus. Heines Vers im „Wintermärcheu" über den Kölner Dom paßt mutatis mutandis gerade darauf: „Sie sollte des Geistes Bastille sein lind die listigen Römlinge dachten. In diesem Riesenkörper wird Frankreichs Vernunft verschmachten.* Doch „welche Wendung"! Am vorigen Sonn - abend brachte der Sozialist Dejeautc in der Kammer den Antrag ein, daß das Gesetz von 1873, be- Ueffend Frankreich und das H. Herz Jesu, abgeschafft, die Kirche enteignet lucrbe. Und der Justizminister Valle nahni die Dringlichkeit des Antrages an und das Haus stimmte zn mit 308 gegen 231 Stimmen und überwies den Antrag der Koulinissiou für den Entwurf über die Trennung von Staat und Kirche. Es war ein Nachspiel zn der Tags zuvor statt- gcfnndeiicn Interpellation über die päpstliche Protestnote, in deren Debatte der Konseilspräsident das bedeutsame Wort ausgesprochen hat: „Frankreich hat endlich mit den Ansprüchen der überlebten iv e l t l i ch e n Herrschaft d e S Papstes ausläumen tvollcn." Das von der eigenen Tochter zu hören — „Frankreich, die Tochter der Kirche" — ist schmerzhaft für das Papsttum, das so lange,wie der alte mediatisierte Baron aus Schloß Schuick-Schuack-Schilurr in Jmmermanns „Münch- hcmseu" sich mit der Illusion trug, die gegenwärtigen Verhältnisse seien eine vorübergehende Erscheinung, die alte gute Zeit stehe vor der Tiir und Frankreich sei prädestiniert, sie wieder aufleben zu lassen. Vielleicht aber tröstet mau sich im Vatikan mit dem lieben Deutschland und überträgt seine Hoffnungen auf deu Biilow-Kurs! Wird diesmal die Republik in ihrer Abschiittlung des Papsttums fester bleiben als nach der großen Revolution, wo bald auch das Fest der Verunust- göttiu, das Konkordat, folgte? Wir denken da an das Wort eines geistreichen Schriftstellers: „Die römische Kirche stirbt an jener Krankheit, wovon niemand genest: Erschöpfung durch die Macht der Zeit. Durchtrieben, Ivie sie ist, lehnt sie alle Aerzte ab: sie hat in ihrer langen Praxis so manchen Greis schneller als nötig sterben scheu, weil ein energischer Arzt ihn kurieren wollte. Doch wird ihre Agonie noch lange dauern. Sie wird uns alle überleben, den Schreiber dieses Artikels, den Drucker, der ihn setzt, selbst den kleinen Lehrjungen, der die Druckbogen abholt." Von der Weltbnhne. Die „Bescheidenheit des Liberalismus" be - klagt der nationalliberale Abgeordnete Dr. Böttger in einem Artikel im „Tag". Er meint zunächst, daß die Bedürfnislosigkeit des Liberalismus von der geschäft - lichen Begehrlichkeit der Parteien und Jntercffeugruppen unserer Tage wohltuend abstechc. Die Agrarier seien mürrisch nud verdrossen, trotzdem die Kardorff-Btehrhcit ihnen die Taschen hübsch voll gesteckt habe; dem Sozia - lismus falle es, trotzdem er „ebenfalls manches erreicht" habe, nicht ein, eine Verdauungspause zu machen; auch das Zentrum, dem die guten Gaben massenhaft in den Schoß gelegt worden, sei nicht zufrieden. „Wir leben in der Zeit der In t e r e s s e n p o l i t i k, in der jede Partei erklärt, daß die Fundamente von Thron und eite- Mtitztltz wimu oie Aegrerunu m ohne Verzug ihre Forderungen erfüll: und wenn nicht ihre Bannerträger di« Szene beherrschen. In dieser leidenschaftlich bewegten Zeit bläst nun also der Liberalismus sein Lied von der Ver - söhnung und von der steten Opferbereit« schäft, was leider nur die eine Wirkung hat, daß dem treuen Hirten die Herden fort- getrieben werden und daß der Bedürfnislose allmählich in einen Z u st a n d der Armut und des wirtschaftlichen Verfalls gerät . . . In der W ah lre ch ts fr ag e und in der V o llö - sch u l p o l i t i k haben sich, von nebensächlicheren Fragen abgesehen, die preußischen Liberaleir von einer uner - laubten Bescheidenheit gezeigt. Das preußische Wahlrecht ist in allen seinen Teilen eine Vergewal - tigung der städtischen Bevölkerung, des ländlichen Mittelstandes und der arbeitenden Klassen ; der ostelbische Gutsbezirk, der Großgrundbesitz und der Kleri - kalismus geben allein den Ansschlag bei diesem Dreiklassen - wahlrecht nach dem Bevölkerungsstande von 1851. Die Verhältnisse hatten sich letzthin, namentlich in den großen Wahlkreisen, so zugespitzt, daß die Regierung selbst eine Aenderung vorzunehmen genötigt war, wollte sie nicht das ganze Felidalsystem dieses Wahlrechtes in schwere Gefahr bringen, lind nur gerade so viel schlägt der Liberalismus an Reformen vor, wie dieRcgieruitg braucht, um diese schlimmsten Miß - stände zu beseitigen und um die schlimmen zn verewigen. Was der LiberallsmuS positiv erreicht bei der von ihm vor - geschlagenen Wahlrechtsreform, ist möglicherweise das, daß Die großen städtischen Wahlkreise zerschlagen und nun einem scharfen Kampfe zwischen Liberal ii nb Sozial ausgeliefert werden, einem Kampfe, dem das Junkertum, das in seinen alten Wahldomäiien durch die sogenannte Reform nicht nufgestörl ivird, mit schadenfrohem Interesse zufchaueii wirb. Es kommt, wie sie es vorausgesagt haben: die K a u a i l l e wird durch d i e R o t ü r e u m g e b r a ch t. In der preußischen Schulpolitik ivird voraus - sichtlich der Bescheidenheit der Liberalen dnrch die starke Volksbewegung, die sich inzwischen erhoben hat, eine Schranke gesetzt werden." Daß Liberale die Koiiservativm noch verteidigen, sei ein rührender Zug Don Selb st genügsam leit. Das Wahlrechts- und das Volksschnlkompromiß feien Warnungstafeln für den gemäßigten und nationalen Liberalismus, es in der Mäßigung und in der nationalen Selbstaufopferung nicht zu weit zu treiben. Ein grimmer Gegner des Liberalismus könnte ihn nicht boshafter verspotten, als das hier durch einen offiziellen Vertreter dieses „gemäßigten" Liberalismus geschieht. Es ist der Fluch, der von jeher aus den Nationalliberalen gelastet hat, daß man sich nie getraut hat, mehr zu wollen, als die Reyiernng wollte und will. Man hat sich immer in der Illusion bewegt, daß die Re - gierung liberal sein möchte, wenn sie nur könnte und hat gemeint, sich bescheiden zu müssen mit dem, was die Regierung bot, weil angeblich doch nicht mehr zn erreichen sei. Daß die Regierung völlig agrarisch und reaktionär tvar, leuchtete den sonderbaren Liberalen selten ein. Wo es ihnen aber einmal anfdämmerte, hatten sie nicht den Mut, zu widerstehen, sondern machten den Ritt ius reaktionär« und agrarische Land mit. So beim Sozialistengesetz , bei der Umsturzvorlage, beim Zolltarif und bei vielen anderen Gelegenheiten. Das Verfahren als Bescheidenheit zu bezeichnen, ist noch ein Euphemismus. Feigheit und Mutlosigkeit sind die einzig treffenden Bezeichnungen. Ter Liberalis - mus, dem es mit seinen politischen Grundsätzen niemals recht ernst gewesen ist, hat sich durch das Vordringen der Arbeiterklasse aus dem politischen Kampfplatz völlig ins Bockshorn jagen und in» reaktionäre Fahrwasser treiben lassen. Bassrrmanniabe. Der mit Hülse aller reaktio - nären Sippen für Frankfurt a. d. O. in den Reichstag gewählte Rechtsanwalt Bassermann hat zwei Reden gehalten. In Frankfurt a. d. O. hatten seine Partei - genossen ihm zu Ehren ein Bankett veranstaltet. Nachdem der Vorsitzende „seine Verdienste gefeiert" hatte — wie es im Bericht der „National -Zeitung" heißt — sagte Herr Bassermann : Die Frankfurter Wahl zeige, daß es den bürgerlichen Parteien, wenn sie zu - sammenstehen, möglich ist, die Sozialdemokratie erfolgreich zu bekämpfen und verloren gegangene Wahlkreise wieber zu erobern. Er sei als unabhängiger Mann und aus eigenen Füßen stehend, in das politische Leben getreten, und habe sich diese Unabhängigkeit »ach oben und nach unten Während seiner politischen Tätigkeit zu erhalten gesucht und sie sich auch erhalten. Es habe sogar Leute gegeben, die gemeint hätten, sein Streben gehe dahin, königlich Preußischer Geheimrat zn werden. Das liege ihm vollständig fern. Er suche seinen Ehrgeiz darin, ein unabhängiger Politiker zu sein, offenen AugeS, warmen Herzens für alle Wünsche des Volkes, für sein Leiden und für feine Freude». Er habe ein „reines politisches Gewissen". DaS ist ein bißchen viel des Eigenlobs. In Mannheim, seinem Wohnort, beschäftigte sich Bassermann mit der Sozialdeuiokratie. Er sagte: „Wir haben die sozialdemokratisch« Bewegnng hier in allen Fasern erlebt. Wenn man objektiv urteilt, so wird man wohl begreifen können, daß Diese Be - wegung in ihren Anfängen auch im bürgerlichen Lager manche Sympathien finden konnte. War es doch eine mächtige, große Bewegung der Industriearbeiter, waren es doch neue Propheten, die auftraten, bie eine neue Weltanschauung, ein neues Evangelium prebigten. Solche Prebiger, bie bas Bestehenbe schlecht finden, die dem Volke eine neue Zukunft an die Wand malen, die von allgemeiner Glückseligkeit reden, weshalb sollten diese nicht Gläubige finden? Und so sahen wir die Bewegung wachsen, nicht nur aus sich, weil sie eine Klasienbewcgung war, sondern vor allem auch deswegen, weil Die Sozialdemokratie die UnterkunftSstelle war für all die Tausende und Abertausende von U ii z u s r i e d e n e n, bie i in Staate nicht baS f i n b c n, waS sie für sich zn verlangen berechtigt zn sein glauben. Dann kam jene Zeit, wo langsam Blatt um Blatt, Zweig um Zweig, Ast um Ast vom sozialbemokratischeii Baum fiel, wo bas sozialbem akratische Programm aus ben Reihen der Genossen selbst zerfetzt würbe, bis es nicht mehr vorhaiiben war. Unb wir sehen weiter, wie in bet» großen Kreis bet beutjchen Bürgerschaft der Unwille größer wurde über den sozial - demokratischen Terrorismus gegenüber den Arbeitgeber» und ben unorganisierten Genossen. Und so müsse» wir I heute mit der Tatsache rechuen, baß in den Kreisen j unseres Volkes e tu t ,i \ t jj g e h e uJp_e r ü im iuii_n g lilher »I« l <9 c »twenuue I vorhanden ist, und das ist eben bie Ursache, daß wir heute die ersten großen Anfänge haben z ii einer Einigung des Burgerin m S im Kampfe gegen die Sozialdemokratie." Dieses absurde Gerede hat Herr Bassermann an ein sogenanntes „gebildetes" und „liberales" Bürgerlum gerichtet. Wir wolle» nur an zwei Punkten zeigen, welchen Wert das Geschwätz hat. Nicht sympathisiert hat das Bürgertum mit der Sozialdemokratie in ihren Anfängen, sondern sie in grimmigster Weise be - kämpft. Schreiber dieser Zeilen hat Kämpfe zwischen Sozialdemokratie und liberalem Bürgertum in Süd- deutschland zu jener Zeit mitgemacht, kann also au8 per - sönlicher Erfahrung urteilen. Und dann könnte doch auch Herr Bassermann wisse», daß der Spuk ..Einigung des Bürgertums" zum Kampf gegen die Sozialdemokratie nicht erst jetzt angefangen hat. Schon vor zwanzig Jahren spielte Die „Sammlungspolitik" eine große Rolle. Und schon damals wurde damit der - selbe Humbug getrieben, wie es jetzt geschieht. Einen schnurrigen „Vorschlag zur Güte" in derSchulsrage macht die „Köln. Ztg.": Da in dem konservativ - nationalliberalen Anträge die bürger - lichen Gemeinden als die gesetzlich berufenen Träger der Schulunterhaltung anerkannt werden, so ergebe sich in Anwendung jenes liberalen Grundsatzes der T o l e ra n z als natürlichste und ungezwungenste Regelung der so heiß umstrittenen Frage der Ausweg, daß der bürger - lichen Gemeinde ohne Einschränkung daS Recht zuerkannt Wirb, barfiber zu bennben, ob bie Volks - schule in ihrem Verwaltungsbereich konfessionell ober paritätisch sein soll Tas sei eine Platt - form , auf der, ohne Rücksicht auf Parteistellung unb konfessionelle Meinung, alle biejenige» sich zusammenfinden können, denen es ernst ist mit dem Bestreben, endlich dem Schnlelend zn steuern und die dringend notwendige Schulunterhaltung zu regeln; sie verletze feine Parteigruiidsätze, sie verstößt gegen keine Religionslehre, sie stelle keine Regel und feine Ausnahme auf, sondern wahrt allen Snstemen auf Grund des Mehrheitsprinzips die Möglichfcit der Ver- wirflichung, und sie fei ein vortrefflicher Prüfstein dafür, ob fürderhin im Staate Friedrichs des Großen die Toleranz Die oberste Richtschnur bleiben solle auf Ge- bieten, wo eine andere Regelung, die ben Zwang aus- schließe, nicht zu erzielm sei. Das ist ein bemagogischer Schwindel I Unter Be - rufung auf den „ l i b er a 1 e n Grundsatz d e r Toleranz" sollen einige bet wichtigsten liberalen Prinzipien ber SReaftion preisgegeben werben. Eine Toleranz ohne prinzipielle Kon - sequenz ist Unsinn. Nach ber Logis der „Köln. Ztg." läßt sich jegliche Unterordnung unter reaktionäre Gewalten mit ber Berufung aus ben Grundsatz Der Toleranz recht - fertigen. Eine Bereinsnchung der preussischen Staats - verwaltung empfiehlt im 12. Bande des „BerwalinngS- archivs" der frühere RegieruiigSprSsident von Magde - burg v Arnstedt. DaS Wesentliche feiner Vorschläge geht dahin: Tie Miiiisterien sollen einen Teil ihrer Ge - schäfte abgeben an die unteren Behörden, womit schon eine Menge Berichte fortfallen würden. Vor allen Dingen aber soll die Bedeutung deSLandralSamtrS, das dem Publikum und ben örtlichen Verhältnissen am nächsten steht, gehoben werben burch Ueber- tragung von Geschäften, bie gegenwärtig noch von den Regierungen bearbeitet werben. Die Regierungen selbst will Verfasser deibehalteii, da sonst manche An- gelegeiiheiteii auf Provinzialbehorden übergehen müßten, die ben Verhältnissen zu fern ständen. Ja sie sollen so - gar durch Ilebertragung von Geschäfte», die jetzt vor die Proviiizialbehörden gehören, eine erweiterte Zuständigkeit erhalten. , c „ Ein Artikel der „Magdeb. Ztg. erweitert diese An - regungen durch einen Gedanken, den Herr v. Arnstedt ausdrücklich ablehiien zu müssen glaubt, die Beseiti - gung der Regierungsbezirke, eine»Gedanken, dessen Verwirklichung bereits in der sogenannten „großen Reformzeit ber preußischen Verwaltung" in ben siebziger Jahren in Aussicht genommen War. Der Artikel führt ans : „Die von Herrn b. Arnstedt befürchteten Gefahren lassen sich vermeiden, Wenn durch weitgehende Dezentralisation namentlich ber Kreis mit entsprechenden Befugnissen aiiSgestattet und jedes Ministe- riatreffortmit eigenenProvinzial- und unterenVerwaltungS- behörden versehen Wird. Alle anderen Großstaaien begnügen sich mit zwei Zwischeninstanzen zwischen Ge - meinde und Ministerium. Preußen allein gestattet sich den Luxus von drei mit bet Doppelbilbuug von Regierungsbezirk und Provinz. Die bircflcn Steuern könnten von Den Regierungen bezw. ben Landräten auf ein eigenes Steueramt übergehen, wie schon jetzt bie inbirekten Steuern von besonberen Ptovinzialstener- direktionen verwaltet Werben; bie Domänen unb Forsten könnten ben vorhanbenen oder zu bildenden Generalkommissionen unterstellt werben, das niebere Schulwesen zu einem Teil ben felbftänbiger zu ge - staltenden Provinzialschulkollegien, zum anderen den Landräten. Tie kirchlichen Angelegenheiten Wären den Oberpräftbicn zuznweisen; rein örtlicher Interessen hätten sich dabei wieder die Laitdralsämter aitzuitehmen. Dieselbe Teilung könnte in den Angelegen - heiten bet inneren Verwaltung vorgenommen werben; bie Aussicht über bie stäbtischen Kommnnalvetwaltungen hätte überall ber Cberpräfibcut, bie Verwaltung ber gewerbepoltzeilichen Angelegenheiten betLanbral zu führen. Provinzialvertvaltungsgertchte müßten bie Befugnisse ber Bezirksausschüsse und des Provinzialrats vereinigen. Da» Oberverwaltungsgericht hätte bie Beschlußbehötbe britter Instanz zu bilben. Die Zustänbigkeit bet bisherigen Regierung Wäre damit einschließlich derjenigen des Bezirksansschusies aus- geteilt. Die Verwaltung gewönne dadurch erheblich an Einfachheit und Durchsichtigkeit." Tas sind doch nur Halbheiten. Aus diese Weise wird jedenfalls das Gtundübel in der Staatsverwaltung, Der Bureanktatismus, nicht überwunden. Eine rcichSdeutschc Lotteriegrmcinschast scheint ivirklich geplant zu sein. Ein Tclegramm aus Eisenach, 4. Juni, berichtet: Heute Vormittag trat hier eine Kon - ferenz der Vertreter ber miltelbeukschen '5 uttb e 3 ft aat en zusammen. Vertreten waren Sachsen - Meiningen, Sachsen - Koburg unb -Gotha, Schwarzdurg-Rudolstadt, Schwarzburg- Sondershausen. Sachscn-Altenbnrg, Sachsen-Weimar. Anhalt, Lippe- Detmold, Schaumburg-Lippe unb daS Großherzogtum Lwücu. Von, einigen Staaten „wgxen Mutetet an- n>fknh. Die Beratungen beiiaien bie schwebenden Ä e r h an b l n n g e » mit Preußen weqenHer- ü e ll ii n g einer Lotterieinteressen gern ei n-^ schaff. Unter ben Beteiligten würbe vollstänbige Ueber - einstimmung erzielt. Gelingt es, bie Auswncherung bet Spielleidenschaft „national" zu regeln, so wirb ber vielgepriesenen Reichs- eiiiheit erst der höchste Glanz verliehen. Tor Jcittralvcreiii für Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschiffsahrt nahm in einer außer - ordentlichen Generalversammlung in Berlin nach ein - gehender Debatte eine Resolution an, in der die Ein - bringung der flau alborlage mit Genugtuung be - grüßt unb zugleich bas lebhafteste Bedauern darüber ausgesprochen wirb, baß bas wesentliche Ziel ber früheren stanalöorlageu, bie Verbindung des ostdeutschen Wasser- straßennetzes mit dem westdeutschen, in de» neuen Vor - tagen auSgefchiede» sei, somit deren wirtschaftliche Be - deutung wesenilich hinter berjenigen ber früheren Kanal» Vorlagen zurückstehe Immerhin hätte» bie votgeseheite» Schifffahrtsstraße» für bie bavon betroffenen Laubesleile so große wirtschaftliche Bedeutung, daß die Zustimmung oes Parlanients zu den Vorlage» zu wünsche» sei. Tie Frage der Reform deS Bpothekenivesens soll »»»mehr in Preußen ihrer Entscheidung entgegen- gebracht werben. In einer bie? betreffenden Berliner Mitteilung heißt eS: „Von ber Neuregelung der Dinge hoffen bie Apotheker bie endliche Durchführung einer gesunden Reform , namentlich die Verbesserung ihrer w i r f s ch a s 1 1 i ch e n Lage, die Beschränkung des „A p o t h e k e n - W n ch e r s", die Beseitigung der ihnen durch die Trogen- k. Geschäfte erwachsenden Kon - kurrenz 2C. Cb ein iieuetbuigk hervorgetretener Wunsch, der ans nichts weniger als die Aufhebung der Konzession, also die F r e i g a b e des Apothekergewetbes hinzielt, jemals ernstlich in Erwägung gezogen werben wirb, steht sehr bahin, da ja bann jebwebe Kontrolle und Gewähr für baS bie Apotheke» benutzend« Publikum aufhören würbe." Es klingt wie ein Hohn, von einer Reform „zur Verbesserung ber wirtschaftlichen Lage" ber Apotheker sprechen zu hören. Das ist ungefähr dasselbe, als wenn Gras Kanitz von uotleibenbe», die Strohdächer stickenden Großgrundbesitzern spricht. Cffen- bar geht bie „Reform" in ganz verkehrter Richtung. An das Grundübel im Apothekenwesen tritt man nicht heran. ES handelt sich um unendlich viel mehr, als um bie Beschränkung deS Apotheken-Wuchers, b. h. Des wucherischen H a n b e 13 mit konzessionierte» Apotheke» - Unternehmungen. Eine wirklich gefunbe Reform muß in erster Linie gegen ben Heilmittel- Wucher sich richten. Diesem Wucher, der jetzt von vrivaten Apothenbesitzem als eine Art staatlich gewährtes Monopol geübt wirb, muß begegnet werben burch Verstaatlichung resp. Bergemel n blich ung deS Apothekenwesens unter ber Voraussetzung des Ans - chlusses fiskalischer Profitinteresseu. Es ist ber benfbar schärfste Widersinn, daß unter der rclchSgcsetzlichcn obligatorischen K r a n k e n v e r s i ch e r u i> g und ben Fürsorge- aufgaben ber Gemeinde auf dem großen Gebiet der Krankenpflege, die zum Teil Armenpflege ist, ein privates Heilmitlelgeschäst, welchem Krankenkasse» und Gemeindeii tributpflichtig siud, geduldet wirb. Zur öffent - lichen Kranken- unb Gesuubheitspflege gehören Regie- Apotheken so gut wie Heilanstalten, Pflege- unb VersorgnngSanstalten, Volksbäber re., ja, bie Regie- Apotheke ist geradezu als integrierender Teil der öffent - lichen Krankenpflege zu erachten. Der Verwirklichung dieser Forderung steht allerdings die g e 1 1 en d e G es e tz g eb iin g entgegen. Zu einer einheitlichen gesetzliche» Regelung des ApothekenwesenS sind wir in Deutschland bis setzt »och nicht gelangt; es ist in jedem Bundesstaat besonders geregelt, und zwar in der Hauptsache übereinstimmend dahin, daß di« Errichtung einer Apotheke nur auf Grund einer float- Iicherse 1 1S zu verleihenden Konzession geschehen bars. Selbst bie Errichtung von Apotheken in öffentlichen Krankenhäusern und nur für deren Insassen unterliegt der staatliche» Genehmigung. DaS herrschende System dient lediglich dazu, den Apotheke ndesitzern nicht nur unerhörte Profite an den Arzneien, sondern auch das Privileg zu sichern, ihre Geschäfte zu wahrhaft wucherischen Preisen zu verkaufen. Diesem Unwesen kann gründlich nur ein Ende ge - macht werben baburch, baß bas Apothekenwesen d e m Privatbetrieb entzogen wird. Das Richtigste wäre, die Uebernahme der Verwaltung und des Eigeii- tuinS deS Apothekenwesens durch das Reich herbei- znführen. Ein dahingehender Antrag wurde am 23. Januar 1801 von der sozialdemokratischen Fraktion deS Reichstages gestellt unter folgender Be - gründung : „Der Uebergaug des ApothekenwesenS in ReichSverwallung unb Reichseigentum ist die notwendige Konsegnenz ber Gesetze über Kranken-, Unfall- unb JnvalibitätSversichernng. DaS Reich soll mit bet Ver - waltung unb Besitznahme bes Apothekenwesens kein fiskalisches Interesse verfolgen, sondern die Medikamente zum Selbstkostenpreise verabreichen." Obwohl — ganz abgesehen von der nioralische» Verpflichtung — die r e ch t I i che Befugnis des Reiches zur Jnaiigriffiiahme und Tnrchsührnug dieser wichtigen Reform ganz zweifellos auB Art. 4 Nr. 15 der R e ich S - Verfassung sich ergibt, wonach der „Beaufsichtigung seilens des Reiches und der Gesetzgebung" unterliegen „Maßregeln der Medizinal- und Veteri - när p o l i j e i", lehnte der Reichstag ben sozialdemokra - tischen Antrag ab. Früher bereits, 1887 und 1888, hatten Bundesrat und Reichstag sich mit dem Projekt zu beschäsiigen, die P e r s o n a l k o n z e s s i o n für Apo - theken — die ungerechteste und gehässigste Art ber Konzessionierung — durch daS Reich unter gleichzeitiger Ablösung der Apothekenwerte, einznsühren. Dec Reichs - tag beschloß (16. Februar 1888), den verbündeten Re - gierungen die Inangriffnahme der reichSgesetzlicheii Re - gelung des Apothekenwesens zu empfehlen. Aber der Bundesrat, der sonst, wenn eS sich um de» Vorschlag neuer reaktionärer Gesetze gegen die Arbeiter , neuer Steuern re. handelt, leicht und schnell zu einer Einigung kommt, konnte in dieser Frage zu einer Einigung nicht gelangen. Die preußische Regierung stellte alsbald ben Entwurf eines neuen Apothekengesetzes in Aussicht, ber immer noch „in ber Vorbereitung" sich befinbet. So gilt denn in Preußen immer »och die Königliche A p o t h e k e n v e r o r d n u n g vom 24. Oktober 1S11. Jedenfalls sollten bi« Gemeinden sich bemühen, | Die staatliche Genehmigung zur Errichtung von Regie-Apotheken zu erlangen, ohne Rücksicht aus bie ent« gegeiistehenbeii privatkapitalistischen Interessen — ziinächst wenigstens zur Befriebigung beS Heilmittel-Bedürfnisses der Krankenkassen, .Kranken-, Pflege-, Siechen-, Waifenaiistalten k. Es ist berechnet worbe», baß bie Regie-Apotheke bie Heilmittel, wen» sie bieselbe» zum Selbstkostenpreise abgibt, bnrchschnittlich um drei Viertel verbilligt. Viele Millionen fömilen auf diese Weise de» Krankenkassen unb ben Gemeinben erspart werben. I m Jahre 1901 betrugen bie von den Krankenkassen im Deutschen Reiche aufgewendeten Krank - heitskosten zusammen .H 163 355589. Davon kamen auf Arznei -c. .1 2(1194989. Tie Hygiene in den Städten. Zu diesem Kapitel veröffentlicht die „Natioual-Zeituiig" bie Zuschrsst deS Oberbürgermeisters einer deutschen Kleinstadt, der wir folgendes entnehmen: „Vor nicht langer Zeit ist eine Statistik veröffentlicht, welche die grabe;» glänjenben Resultate feststellt, bie in deutschen Groß- und Mittelstädten in Bezug auf die Be - kämpfung von Jiifekiionskrankheiten (namentlich Tvphus und Tiphtheritis) durch sanitäre Einrichtungen «Kanali - sation und Wasserleitung) in jüngster Zeit erreicht sind. Auf die Kleinstädte hat sich die Statistik nicht erstreckt; wir fürchten, daß hier sich weniger glänzende Resultate herausgestelll haben würben. Daß Die Bekämpfung bet Infektionskrankheiten aber ebenso notwendig für kleine wie für große und mittelgroße Städte ist, bedarf nicht des Beweises. Wo sie nicht in Angriff genommen ist, werden Mittel und Wege gefunden Wer en müssen, um nach dieser Richtung hin mangelhafte Energie ber Stadtverwaltungen zu ergänzen. Ilmiber« wiudliche technische Schwierigkeiten werden fast nie ben Arititd für bie verhängnisvollen Unter« lassnngSs ü »de» abgeben, sondern eS wirb sich in Den meisten Fällen lediglich um die Kostenfrage handeln Die Anlage» koste» meiste»» sehr viel Geld und die städtischen Kollegien scheuen sich, die Geuieinbe- stenent für solche Ausgaben in Anspruch zu nehmen. In Der Regel wird dabei ber Hergang der sein, baß die Stadtverwaltung (Magistrat bezw. Bürgermeister) auf die Herstellung bet Anlagen, vielleicht durch eine» Druck seitens der vorgesetzten Staatsbehörde unterstützt, drängt, Die städtische Vertretung aber sich aus SparsamkeitS- rücksichten ablehnend dagegen verhält. ES wirb ja nun unleugbar eine Anzahl von Städten geben, Die durch solche Anlagen schwer belastet werben; aber ebenso unleugbar Wird eS sei»,, daß in einer sehr großen Anzahl von Stäbten diese Anlagen nicht gemacht werde», weil der kleinstädtische Philister — und dieser hat i» Der Stadt- Vertretung sehr häusigdieMajorität — n i ch t b e r e i t i ft, ein kleines, i h ii finanziell noch lange nicht er»st hast belästigendes Opfer für daS allgemeine Wohl zu bringen, sondern lieber an einem vergnügten Abend im Wirtshaus bie Summe auswendet, welche er sonst für das ganze Jahr a» Steuern mehr auSgeben mußte. Mit diesen Leuten braucht man kein allzu großes fvittleiD zn habe»; man wird ohne ÄewissenSbtsse ihrem total« patriotischen Sin» eine dem Gemeinwohl förderliche Richtung geben dürfen. Für Gemeinden, deren Ein - wohner die dnrch solche Stenererhöhung entsteheuden Lasten nicht ober boch nur unter große» Opfer» tragen können, müßte eine Unterstützung seitens des Kreises beziehungsweise der Provinz ober deS SiaateS in Aus - sicht genommen werben." Ohne Zweifel, ber biebere Bürger, ber Philister, unb zwar ber Kleinstäbter nicht nur sondern häufig auch ber größere Stäbter, ist das ärgste Hiubernis für bie Entwicklung bet Hygiene durch daS Gemeindewesen. Ohne gesetzlichen Zwang und, wenn eS sein muß, staatliche Hülfe läßt sich da nicht viel auSr'chten. Diesen sstanbpunkt hat die Sozialbemokratie stets ver - treten. Auch ber Oberbürgermeister meint: „Schwierigkeiten würden fast ganz vermieden werden, men» die Verpflichtung der Städte, die durchaus not» wendigen sanitären Einrichtungen zu treffen, durch Gesetz festgestellt würbe. Dabnrch würbe bie Haupt - sache und außerdem auch i>och erreicht Werden, daß diese Frage» nicht mehr ein ewiger Zankapfel zwischen den Staatsbehörden und den städtischen Behörden wären." Staatszuschüfse für städtische Fortbildung»- chule». Von der preußischen Regierung werden gegen» wärtig amtliche Erhebungen über bie voraussichtliche