Nr. 130. 20 Jahrgang. LamburgerEcho. FR« v r K'wnnauHRnaMi'MMimiwHaBaMHa Tas „Hamburger (scho" erscheint täglich, außer Montag?. Slbonncnientspreis (intl. „Tie Neue Welt") beträgt: durch die Post bezogen ohne Dringegeld monatlich *■ 1.20, vierteljährlich X. 3,60; durch die Kolporteur« wöchentlich 30 4 frei in? Hau?. Einzelne Nummer 6 4. SonntagS-Nummer mit illustrierter Sonntagsbeilage „Tie Neue Welt" 10 4 Verantwortlicher Redakteur: Gustav Waberskst in Hamburg. Freitag, den 8. Zlltti 1W6. 911t 1 CtflClt luer * len 6 * e fechsgekpaltene Pelitzeile oder deren Raum mit 30 4 kilr den l Arbejtmnarkt, Vermietung?, und ^amilieuanzeigen mit 20 4 berechnet- Sliizeigeu-Anuahme in der Expedition (bi» (> llhr Ilbeiid»), 'N den Filialen (bis 4 llhr Nachmittag»), sowie in sämtlichen Annoncen-Bureauc. Redaktion und Erpedition: Fehlandltraste 11 in Hamburg 1. Jifaftn: End-St. Pauli bei Carl Lementzow, Scilerstr. 27, pt. I. Nord-Et. Pauli, Eiiusbiittel, L^ugenfelde bei Carl Dreyer, Martjarethenstr. 72, S i in 6 6 ü 11 e l. Hvlieluft, (^vpeiiborf, lOroß-Borstel und Wiutcrhudc bei Ernst Großkopf, Lehniweg 51, Eppendorf. Paruibcrk, llhleuhorst bei Lheodor Petereit, Bachstr. 12, Barmbeck. Et. (Oeorq, Hvlicuselde, Pvrgfeldc, Hauiin, Hör» und Echissbcck bei Carl Ortel, Baustr. 26, Bor,;felde. Hatuuierbiovk, Noteuburgsort, Billwärder und Pcddel bei Rud. Fuhriiianil, Schwabenstr. 38, Hammerbrook, (»ilbcrf, LvaudSbeck und Hiuschcnfcldc bei Franz Krüger, Sternstr. 36, Wandsbect. Altona bei Friedrich Ludwig, Bürgerstr. 118, Altona. Qttcuseu, Vahreufeld bei Johannes Heine, Bahrenselderstr. 140, Ottensen. Hierzu eine Beilage. Die Schttldenwirtschaft des Deutschen Reiches. Mit der von der reaktionären Mehrheit des Reichstages vollbrachten sogenannteil „Reichs - finanzreform" hat man bekanntlich die Idee der „vlanmäßigen Reichsschnldentilgung" ver - banden. Ernst ist diese Idee kaum zn nehmen. Rian hat die Verquickung ohne Zweifel nur zu dem Zweck vorgenommeu, um das Abschreckende der neuen Steuerbescherung einigcrmaben zu nnldern und so anf die oppositionelle öffentliche Meinung beschwichtigend einzuwirken. Kein Rtensch, der das System und die Tendenz der Reichsfinanz - politik kennt, wird glauben können, datz die „Finanzreform" wirklich darauf berechnet ist, eine Verminderung der Reichsschuldenlast herbeizn- fiihren. Gerade in Rücksicht auf diese „Reform", die den Steuerzahler einer neuen Schröpfkur unter - wirft, ist es lehrreich und interessant, einen Blick auf die höchst eigenartige Entwicklung der Schulden - wirtschaft des Reiches unter Berücksichtigung ihrer llrsacheu zu werfen. Wer bei Gründung des Reiches diese Entwicklung voraiisgesagt hätte, mürbe als „Phantast" anSgelacht worden fein. Wenn ein Geschäft schuldenfrei an - fängt, pflegt man ihm, eine solide Wirtschaft voraus - gesetzt, ein gutes Progiiosiikon zu stellen. In solcher i-'age befand sich das Reich bei seiner Gründung vor füufunddreisiig Jahren. Tas Geschäft war schulden - frei. Ja, die Unternehmer verfügten sogar über eine bare Einlage von fünf Milliarden Franks (rund 4000 Millionen Mark) ans der französischen Kriegs - entschädigung. Aus dieser ungeheuren (Summe ließen sich zunächst nicht nur die sehr hoch einsetzeuden und schnell immer höher auschwellenden Ansgaben für militärische Zwecke und sonstige außergewöhnliche Ausgaben für das Reich bestreiten, auch die auf das Reich übergegaugeneu Schulden des vormaligen Nord - deutschen Bundes wurden bis auf 17 700 Mark getilgt. Aber binnen kaum fünf Jahren waren die 4000 Millionen bis auf die 120 Millionen, die auf Grund des Gesetzes vom 11. November 1871 als Reichskriegsschatz — ein nur für einen Kriegsfall und zwar lediglich für Mobilmachungszwecke an - zugreifender Barbestand — zuritckgelegt worden, ver - wirtschaftet. Mit den Einnahmen der Post und Telegraphie, den Zöllen, bet Zucker-, Salz-, Tabak-, Branntwein- unb Bierstener, sowie bett zur Ausfüllung etwa noch verbleibeuben Lücken bestimmten Matrikular- umlagen — baS sind Beiträge der Eiuzelstaatcn nach Verhältnis ihrer Bevölkerung — hatte bas Reich seine Finanzwirtschaft begonnen. Tie sich einftellenben Läpperschulben würben im wesentlichen burch Ausgabe uuverzinslicher Reichskassenscheine gebeckt. Von vorn - herein aber hatte mau, bei Feststellung bet Reichs - verfassung, mitberMöglichkeit besSchnlbenmachens gerechnet unb beshalb im Artikel 73 ber Reichs - verfassung bestimmt: „In Fällen eines außer- orbentlichen Bedürfnisses kann im Wege der Reichsgesetzgebung die Aufnahme einer Anleihe sowie die Uebernahme einer Garantie zu Lasten beS llteiches erfolgen." Tie Notwenbigkeit, von btefem finanzpolitischen Hülfsmittel Gebrauch zu machen, trat zum ersten Male int Jahre 1875 ein. ES würbe eine Anleihe von 10 Millionen für bie Marine unb bie Postverwaltung ausgenommen. Diese Summe gelangte jeboch erst im Jahre 1878 zur etatsmäßigen Verwenbung. Sehr schüchtern trat biese erste Reichsschuld ins Lebe». B!it den nngebeckten Kassenscheinen belief sich damals bie gesamte Verpflichtung bes Reiches auf noch nicht 200 Millionen Mark. Von bem Zeitpunkt au, wo ber Milliarbensegen zerronnen war, stellte bie Fiuauzklemme unb baniit ber Anleihebebarf in stetig wachsendem Maße sich ein. Im Jahre 1878 stieg bie Reichsschuld von 16 1 /» auf 72Vs Millionen Mark, um bann int Jahre 1879 auf nahezu 139 Millionen Mark anzuwachseu. Der Plagen beS Militarismus erwies sich als immer unersättlicher. Zwar würben beut Reiche burch die sich auf viele Dlillionen belaufenbeit neuen Zoll- unb Verbrauchsabgaben, bie bie unter bem Aiteutatsschrecken gewählte ReichstagS- mehrheit, ein gefügiges Werkzeug in ber Hand beS leitenden Staatsmannes Bismarck, ausiaubsloS be - willigte, neue Einnahmequellen eröffnet. Aber diese Quellen waren bei weitem nicht ergiebig genug, die sich stetig steigernden Ansprüche bet Reichsgewalt für Heer unb Marine zu befriebigcii. Die Schulben- last wuchs von Jahr zu Jahr bis 1884 auf 373 Millionen mib bis lß87 auf 486 Millionen Mark. Im Jahre 1887 kam eine neue Militur- vorlage mit einer erheblichen Vermehrung der FriebenSpräseuzstärke bes Heeres und der Kosten - rechnung dafür. Der Reichstag bewilligte die Forderung nur auf drei Jahre, er wurde deshalb aufgelöst, eine konservativ-nationalliberale Kartell- mehrheit zog ein. Die natürliche Folge war neben anderen beut Volke schäblichen Segnungen, eine Zunahme ber Reichsschulb in bis bahin unerhörter Progression, nämlich von 486 auf 721 Millionen Mark im Jahre 1888, bem Jahre beS Regierungs - antritts Wilhelms II. Aber waS bebeutet diese Progression gegenüber ber, bie nunmehr einsetzte! Unter bem Zeichen ber Weltmachtspolitik ging er rasenb schnell aufwärts mit bet Schuldenlast, im Jahre 1889 stieg sie ans nahezu 884 Millionen, und ein Jahr später war, sozusagen im Handumdrehen, die erste Milliarde überschritten. Nach weiteren fünf Jahren, 1895, erfolgte die Ueberfrfjreitung der zweiten Milliarde. An dieser Steigerung war der Wasser in ilitarismuS der Hauptbeteiligte. Ntau baute die „Schlachtflotte auf Pump". Unb immer «Viger, immer erfolg - reicher waltete Moloch seine? Amtes als Schulben- erzeuger. Im verstoiseuen Jahr, bis Ende November, hatten wir es ausweislich bet dem Reichstage bei Beginn bet Session öorgelegten „Denkschrift über bie Ausführung ber seit bem Jahre 1875 erlaffeiien Auleihegesetze" glücklich bis zu einer Reichsschulb von 3 33M63477 Mark gebracht. Unb jetzt beträgt biese Schulb ausschließlich ber im April d. I. aufgenomnienen Anleihe 3803 500 000 Mark. Sicherlich wirb sie noch im laufenden Rechnungs - jahr bie vierte Milliarde überschreiten. So hat sich int Laufe von drei Jahrzehnten der „Milliarbensegeii" in Schnldensegen unigewanbelt. Man ermesse den ungeheuren Abstand zwischen bem Beginn diese? Segen? mit 16,3 Millionen Mark im Jahre 1875 und dem gegenwärtigen mehr als zweihnndertfach höheren Betrage ber Reichs - schuld. Stetig wachsende Steuer- unb Schulbenlast — bas ist bie Signatur bcS Militarismus, ber Moloch- kultur, baran wir uns erfreuen. Aus detaillierten amtlichen Zifferangaben läßt sich erweisen, daß von den gesamten riesigen Beträgen der Anleihen nur winzige Bruchteile für wirkliche Knlturauf- gaben, für „zivile" Zwecke, verwandt worden sind. Weitaus das meiste bat die Ausgestaltung des stehenden Heere? und ber Marine in Verbindung mit der Weltmachtpolitik verschlungen. Selbst bie Ausgaben für bie Reichseisenbahnen unb für. bett Kaiser - Wilhelm - Kanal (letztere im Betrage von X 105 159 561) erfolgten wesentlich ans mili - tärischen Rücksichten. Nach einer Zusammenstellung vom 1. April 1895 waren bis bahin ans bett be - willigten Reichsanleihen für bie Heeresverwaltung X. 1 254 564 667, für bie Marineverwaltung M: 278771017, für die Vervollständigung des Eisenbahnnetzes int Interesse ber LanbeS- üerteibigmtg M. 158 853 474 und für bett Nord- ostsee-Kanal bie bereit? oben vermerkte Summe, insgesamt für militärische Zwecke nahezu 1798 Millionen Mark unb für alle atiberen Zwecke etwa 291 Millionen Mark auSgegeben worben. Rach bett Nachweisungen der vorhin erwähnten Denkschrift sind bis zmu Schluß des sllechitungS- jahres 1904 aus bett Reichsauleihen für Heer unb Marine, überhaupt für militärische Zwecke nahezu zwei unb eine halbe Milliarde, über 250 Millionen für bie Expebition nach Ostasie», über 16 Millionen für bie Kolonialverwaltung unb über 9 Millionen an? Anlaß ber Expebition in bas Südwestafrikanische Schutzgebiet «die Kosten für ben Anfstaub kommen dabei noch nicht in Frage) zur Verausgabung gelangt. Während der ersten zelm Regiernngsjahre des jetzigen Kaisers waren für Heer und Marine etwa X. 1700 Millionen Mark mehr aufjubringeii, als während der letzten zehn Jahre seines Vorgängers, Wilhelms T. Ja, da? Reichsschnldenwesen hat sogar bie Durchbrechung ber Reichsverfassniig mit sich gebracht. Seit 19o2 hat man mehrfach sogenannte „Zuschnßanleihen" ausgenommen, um bas De - fizit im orbentlicheii Etat zu becken. Tas widerspricht offenbar dein Artikel 73 ber Reichs- versassung, ber, wie wir schon erwähnten, bestimmt, baß nur bie außerordentlichen Reichsbedürfnisse durch Aufnahme von Anleihe» gedeckt werde» könne»; er widerspricht ferner bem Artikel 70 bet Reichs- verfassung, wonach, so lange Reichssteuern nicht entgesuhrt sinb, bie Einzelstaaten zur Teckuug eines Fehlbetrages in ben gemeinschaftlichen Einnahmen mit Matrikularbeiträgen herangezogen werben müssen, die burch ben Reichskanzler auszu - schreiben sind. Wer da glaubt, baß da? Stiftern ber Zölle und indirekten Steuer», -baß bie jetzt vollbrachte soge - nannte „Reichsfinanzreform" bazu bienen könnte, bem Reichsschnlbenelettd zu begegnen, ist ein Tor. Wir werben trotz der neuen Steuern, bie der Reichstag bewilligt hat, eine weitere Steige - rung bet Reichsschn ^entast erleben, wenn nicht ein Stillstand und e:n Rückgang in den Ausgaben für militärische und weltmachtspolitische Zwecke statt- finbet. Taran aber ist vorläufig nicht zu denken. Hinzukommt, daß ber mit ben reaktionären poli - tischen Gewalten eugftens verwachsene, ja, solibarisch vetbunbene Kapitalismus ein seht erhebliches Interesse am Bestand und an ber Forteutwicklunq des Reichsschnlbettweseus bat. Teun biete» Wesen gestattet bem privaten Kapital, sich in ber Anleihe zu investieren unter der Gewähr einer Sicherheit, bie mit ber Steuerkraft bes ganzen Volkes gegeben ist und so leicht keiner Kapitalanlage in privaten llnter= nehmuugen zu teil wird. TaS Volk muß auf bem Wege der Steuerlei ftung den Gläubigern de? Reiches bie Zinsen zahlen. Für diese Verzinsung, bie Arbeit barstellt, bat bas Volk bisher rund 1400 Millionen, nahezu auberthalb Milliarden Mark, anszuwendcii gehabt. Erst durch das Gesetz von 1897 sinb die bis dahin vierprozentigen Reichsschnlden in drei- einhalbptozciitige unigewanbelt (konvetiie'.t, worbe», wodurch zweieinhalb Millionen Zinsen jährlich er - spart wurden. Die damals von den Sozialbeiuo- traten beantragte Ernteorigung ber Verzinsung sämtlicher Reichsschnlden auf drei Prozent, wodurch einige Millionen mehr erspart worden wären, wurde im Interesse der Kapitalisten abgelehut, und es wurde beschlossen, daß bie dreieinhalbprozeutigeu Schnitten nicht vor 1905 auf einen uiebrigeren Zinsfuß gebracht werben bürfen. Das ReichS- schuldenwefen ist, wie die öffentliche Schuld über - haupt, ein Mittel, das arbeitende Volk dem Kapital tributpflichtig zu machen. Nimmt man zu den nahezu vier Milliarden Anleihekrebiteu des Reiches die Schulden der Eiuzelstaateii mit insgesamt etwa 1*2181 Millionen Mark, so erhält man eine Vorstellung von der wirtschaftlichen lind poli - tischen divergierenden iöebeiitung, die dieses Schul Un - wesen für das Volk unb im Gegensatz zu ihm für bie kapitalistische Klasse hat. Tieics Wesen gehört nun einmal zur klafsenstaatlichen Crbnuttg; bestäube bie Möglichkeit, es plötzlich zu beteiligen, so würbe bas bem Zusammenbruch dieser Ordnung nahe koninten. Sie Revolution in Achund. Tie Situation. Ter Petersburger Korrespondent der „flöht. Ztg." schildert sie wie folgt: In den Wandelgäitgen wurde die t'ngc als selir kritisch angesehen; uynt sagte vielfach den A u S b r u ch großer A g r a r n n r u h e n für den Laus des Sommers und für den Herbst e r u st e Schwierigkeiten bei der Einziehung der Rekruten voraus. In ähnlichem Sinne besprechen die revolutionären Blätter die Lage schon seit Tagen. Man geht wohl nicht fehl, wenn man behauptet, daß diese Poraus- iageu zur Taktik der Sozialisten und der Arbcitergruvvc ge - hören und entsprechend zu bewerte» sind. Die Regierung toll ctngcschüchtcrt werden. Natürlich ist die» den anderen Parteien auch nicht tiiiangeuehnt, da sie hoffen, anf diese Weise schneller zum Ziel zu komtnen und sowohl die von der Reichsduma geforderten neuen Gesetze durchzu- setzen, wie duS flabinett zu Fall zu bringen. Die Re - gierung scheint dagegen zur Zut nicht geneigt zn sein, von der sanften Tonart abzugehen. Sic ist vielmehr, wie ich aus ihren Kreisen erfahre, entschlossen, j e d e n K o n s 1 i k t zu vermeiden und den Wünschen der Lolksvertretung weites Etitgegenkommen zu zeigen. Die nächsten Tage dürsten vielleicht schon eine Klärung der Lage herbeifübrcn. Tte „Boss. Ztg." läßt sich aus Petersburg melden: Jnuerhalb der K a d e 11 e n p a r t e i erweitert sich die Spaltung. Ihr rechter Flügel steht mit Gras Heyden,' Stachowitsch und KuSutin-Karawajew sowie anderen gemäßigten Fortschrittlern in Unterhandlung wegen Schaffung einer gemäßigten Paria menis- fraktion. Tie Gruppe dürste, weint sie zu stände kommt, gegen 100 Mitglieder erhalten. Ter Anschluß der Polen au sie gilt als wahrscheinlich, da diese sich mehr a!S konservatives Element entpuppen. In Rcgicrungskreisen scheint mau heute geneigter, den Polen beträchtliche Zugcständnisie zu machen. Tte Gegncrschast gegen die Juden ist eher gewachsen. * Tie Agrarfrage. Ueber die Agrarunrnhen wird dem „Vorwärts" berichtet: RuS verschiedenen Gegenden der Gouvernements Rjäsan, Tula, Ssaratow Ssamara und vielen anderen wird von mehr oder weniger bedeutenden „Uebergrinen" der Bauern, „eigenmächtiger Anslctluug von Gutsland" rc. berichtet. Viele Gutsbesitzer des SüdweftgebieieS haben der „Now. Wr." zu'olge — sich an VermiiilungSbureau mit dem iErsuchen gewandt: ihre in den Gouvernements Wilna, Minsk und Grodno belegenen Güter tast zum halben Preise gegen Ratenzahlung im Lause von SO Jahren an die Bauern zu verkau'en l Auch die Negierung sucht den Bauern Kon- z e i s t o n e n zu machen, und zwar hat sic, wie die „Reiock" meldet, folgendes „Agrarprogramm" auSge- a titeltet: Die Krone tritt auS ihrem Landbesitz 4 Millionen T ersännen urbaren LmtdeS und 21 Millionen Tesjätinen Wald ab. Außerdem werden der Krone von Privat- großgrundbefitzern 3k Millionen Tesjätinen zum Kauf angeboten. Aus diesen Ländere en soll ein Agrar'onds gebildet werden, der durch Vermittlung der Bauernbank an die Bauern verkauft wird. . . . Wie wenig aber die urplötzliche „Fürsorge" der Regierung auf die Bauern wirkt, das beweist uns folgende Mitteilung: Die bäuerlichen lautierten haben bekanntlich ihren Wählern über den Konflikt nm dem Kabinett telegraphisch Bericht erstattet, unb daraufhin haben die Bauern überall Versammlungen abgehalten. Nun. treffen bereits die Antworten der Wähler ein. Eine Berlammlung von 1600 Einwohnern der Pokrowskaja Ssloboda u unb trotz aller Hindernisse, die ihnen seitens der Regiertingsorgane in den Weg gelegt werden, ihre Mitteilungen an ihre Wähler auf dem flachen Lande Übermitteln. Vergebens bemühen sich die Post-, Telegraphen-, Geiidarmeric- und sonstigen Beamten, die an die ReichSdumamiiglieder der Baiternpartei ge - richteten Sitmpathicknndgcbuiigen Hub bie für btc Bauern bestimmten Aufklärungen zttrückzuhalten oder gar zu unterdrücken. Tic Bauern bedienen sich jetzt der so« genannten chodoki („Boten"), die von verschiedenen Dorfgemeiitden nach Petersbnrg entsandt werden, um so eine ununterbrochene unb ungestörte Verbintuing zwischen der Rcichsbuma unb bem flachen Laube aufrecht zu er - halten! Da aber der russischen Mlegiermtg an einer An - näherung an bie Bauern und vor allem an einer baldigen „Verständigung" mit ihnen sehr gelegen ist, so werden jetzt verschiedene Versuche gemacht, bariinter auch solche, die nach dem alten russischen Rezept ansgeführt werden und lediglich ein negatives Resultat ergeben können. ES tauchen nämlich in den Wandelgängen der Reichsduma verdächtige Per - sonell auf, die sich in ziemlich plumper Weise an die ReichSdumatuitglteder der Bauernpartei herandrängen, diese in ein Geipräch ziehen, sie von der „Zwecklosigkeit" ihrer Agrarbestrebungen zu überzeugen und sie für die von ber russischeu Regierung zur Durchführung be - absichtigten „Agrarreform" umzustimmen suchen. Da biese Agitatoren immer zubringlicher werben — bc« sonberS ein gewisser Jefremow tMinisterialbeamter) — so wollen einige ReichSdnmamitglieder ber Bauernpartei sich beim Reichsbumapräsibenten beschweren. Von der Weltbnhne. Sondcrbarr Weisheit verzapfte Pros. Harnack- Berlin in bet von ihm gehaltenen Eröffnungsrede aus dem evangelisch-sozialen Kongreß in Jena, der int selben Hause tag:, in welchem im Vorjahre der sozialdemokratische Parteitag stattfand. Ta lag c8 denn nahe, die Sozialdemokratie zum Gegenstand der Be - trachtung zu machen. Herr Harnack förderte darüber folgendes zn Tage: „Wir erklären, daß wir uns auch durch die Eiit- wickluiig der Sozialdemokratie, namentlich durch all daS Empörende, daS mir mit ihr in den letzten Jahren erlebt Haden, in unserer sozialen Haltung nicht irre machen lassen Wir sönnen wohl begreifen, wenn national und sozial gesinnte Männer sich voll Ekel abwenden unb fein Wort von neuen sozialen Forbe- rungen in der nächste» Zeit mehr hören wollen. Ich begreife das, kann eS aber nicht billigen. ES hat noch viel zu viel zu geschehen. TaS geht uns viel zu sehr an, als daß wir es auS den Händen taffen dürsten. Wir beklagen tief, aber können es nicht ändern, daß Die Sozialdemokratie durch ihr unpatriotisches Verhalten eine Situation geschaffen hat, in der den Arbeitern aISGeschenk gegeben werden muß, was sie in gemeinsamer Arbeit mit uni erringen konnten. Aber an diesem Zustand sind lediglich die schuld, die sich al« die einzigen Vertreter der Arbeiterkreise ausipielen möchten." Pio'effor Harnack scheint demnach seine Wisicnschast von ber Loziilbemokratie aue ber Lcharsmacherpreffe bezogen und sich ionst keine Mühe gemacht zu haben, etwas vom wirklichen Wesen Der SoziRbemokrane kennen zu lerne». Tas „Emvorenbe", das er von der Sozialdemokratie weiß, sind offenbar all die Scharf- mpcherlügen, die Jahr aus Jahr ein von den Sold- knechten des Scharfmachertums und von sonstigen Soziatistenfeinden erfunden werden, um die Sozia.demo- fratie zu verlkumveti und zu diskreditieren Aber ein 'Diann, der das alles für bare Münze nimmt, sollte lieber hinter feinem Studiertiich siyen bleiben, als offen auf ben politischen Kampfplatz zu treten. Tie „national unb sozial gesinnten Männer, die sich voll fbfel ab« tociibeii," find entweber sehr leidugläubige 2oren, die auS bem Mlaifentnierefic geborene tüi.ui für bk höchste Wahrbeu nehmen, ober eS sind dieselben Kreise, in deren Klassenuitereffe daS Lnqnergesindel der Schari- macherioldkiiechtc ihr schrnntzioes Handwerk treibt, um neue soziale Forderungen zu hintertreiben im Interesse deS Unteruedmerprosits. Wie sehr Profeffor Hantack selbst im Dunkeln tappt in allen politischen Dingen, beweist seine sonderbare Behauptung, die Sozialdemokratie habe eine Situation geschaffen, in welcher den Arbeitern als Geschenk gegeben roeroen müsse, was sie in gemeinsamer Arbeit mit „unS", das beißt doch wohl, mit den besitzende» Klaffen, erringen konnten. Wo ist dazu den Arbeitern jemals Gelegenheit gegeben worden ? Nie - mals, weder bevor die Sozialdemokratie bestand, noch feit sie besteht. Im Gegenteil, man hat stets ben Meines Feuilleton. Tte schnellsten Tiere. Im „KoSmoS", bem trefflichen Haninveiser für Naturfreunde, ben die gleich - namige Gesellschaft in Stuttgart herausgibt unb den sie heute an mehr alS 20 000 Mitglieder zur Versendung bringt, lesen wir: Wenn alle Vierfüßler der Erde zu einem Wettlauf zusammenträten, so würde die Gazelle ben ersten Preis davontragen, die in der Sekunde 27 m (allerdings nur während kurzer Zeit) zu durcheilen vermag. Tann das Rennpferd mit etwa 25,3 m (Maximalleistung), während der schnellste Hund der Welt, der russische Wolfs - hund, 25 m in der Sekunde läuft. Für den Rennsport gezogene englische Windhunde machten in der Sekunde 18 bis 23 m. Ein Fuchshnnd Durchlief 4 englische Meilen (ä 1609 m) in 360,5 Sekunden, legte also in der Sekunde 18 m zurück: englische Hühnerhunde sollen 25 bis 30 km in der Stunde machen, in ber Sekunde mithin 7 bi« 8 m, diese Schnelligkeit aber 2 bis 3 Stunden lang nushalten können. Nach Hane« vermögen die halbwilden Eskimohunde stündlich 15 km hinter sich zu bringen, unb bieser berühmte Polariahrer legte selbst im Hundeschlitten 11 km in 28 Minuten zurück. Nach dem Windhunde folgt das TurchschniitS- rennpferd mit etwa 1200 bis 1300 m in der Minute; der Hase soll es unter Umständen bis zu 1080 m bringen, während ihm für gewöhnlich bloß 400 m zugebilligt werden. Dann kommen die Giraffe mit 900, der Tiger mit 860, das Rentier mit 850 und der Wolf mit 570 m. Dieser Stammvater de« Hunde? ist ein vor- trenlicher und ausdauernder Läufer; verfolgt ober von Hunger getrieben durchläuft er 80 btS 100 km in einer Nacht, und es gilt als unmöglich, einen ausge - wachsenen Wolf auf der Flucht ernzuholen. Wölfe verfolgten einen englischen Radfahrer. dem sie auf ebener Landstraße 5 Viertelstunden auf ben Fersen blieben, babei 28 Meilen (engl.) zurücklegenb: baS sind 36,05 km rür die Stunde unb 10,01 m für bie Sekunbe. — Von den Vögeln hält ben Rekord untere Turm- (Mauersegler , mit rund 494 km in der Stunde ' 137 '? ™ in der Sekunde). Ihr am nächsten kommt ber virginische Regenpfeifer mit 415 km (115 m); dann folgt der Wander- und Lerchenfalke mit 269 km (74 m). Zum Ueberbrinqen von Nachrichten abgerichtete Schwalben sollen eine Geschwindigkeit von 240—245 km <67—68 ni) erreichen, während der schnellste Brieiiaubenflug, den Gätke auf Helgoland beobachtete, 185,5 km tu der Stunde (51 m in ber Sekunde) betrug. Der Strauß legt, indem er mit den Flügeln nachhilft, in der Sekunde 33 m zurück. — Unter een Fischen ist der schnellste der Delphin, der in der Stunde 37 km (10,29 m in der Sekunde) durchschwimmen sann ; in ziemlichem Abstand folgen bann ber Lachs mit 24 km (6888 m) unb ber Hering mit 22 km (6172 m). Ter Kohl im Zolltarif. Auf eine verschiebene Tarifirung von Kohlarten im Zolltarif macht ber Ver- banb ber HanbelSgärtner Deutschlands in einer Eingabe an den Reichskanzler aufmerksam. Es wird darin gesagt: Im Zolltarif voni 25. Dezember 1902 Nr. 33 heißt es unter Küchengewächse, frisch: Rotkohl, Weißkohl, Wirsing - kohl X 2,50 per dr, andere X 4 per dz, vertragsmäßig frei. Während also für die erstgenannten drei Kohlarten auch von den Bertragsstaaien X 2,5o Zoll zu entrichten ist, gehen andere Gemüse und Kohlsorien seitens der Vertrags- unb meistbegünstigten Staaten frei ein. Das amtliche Warenverzeichnis ' zum Zolltarif, also daS eigentliche Haubbuch für bie Zollabfertigungsstellen, sagt »un über ben Kohl auf Seite 377 folgenbeS: 1. Rotkohl, Weißkohl, Virsingkohl X, 2,50, 2. anbetet Kohl, z. B. Blumenkohl, Braunkohl, Bulterkohl, Grün - kohl, Meerkohl, Rosenkohl, Savoyetkohl X. 4, vertrags - mäßig frei. Nun ist aber Braunkohl und Rotkohl, Virsingkohl unb Savovetkohl ein unb dasselbe, S sinb lediglich verschiedene Bezeichnungen für ein unb dieselbe flohlatt! Wenn also Rotkohl al? Braunkohl, Dirsing alS Savoyerkohl deklariert wird, dann müßte et nach bem amtlichen Warenverzeichnis bei ber Einfuhr auS ben Vertrags- und MeisthegüiistigungSstaaten frei ein- getzenl In einem großen Teile SkorbbeutfchlanbS kennt man überhaupt den Virsingkohl nur unter dem Namen Savoyetkohl, ebenso wie vielfach für den Rotkohl nur ber Name Braunkohl gang unb gäbt ist. Will man als« znm minbesten Unflorhtiitn unb falsche Auslegungen vermeiden, jo ist eine Ao- ÖMberuxg deS ähnlichen Warenverzeichnisses nach dieser Richtung hin dringend geboten. Eine solche empfiehlt sich auch für die Bezeichnung „Bntterkohl", die den Gärtnern sowohl alS den Landwirten in weit über - wiegender Mehrzahl überhaupt unbekannt ist. Der „Bntterkohl" durfte ein Druckfehler sein, cs hat „Blätier- kohl" heißen sollen; soviel vom Kohl. llcbrigenS ist auch die Tarifierung bei anderen Positionen des Zoll - tarifs nicht immer ganz einwandfrei, so wird beispiels - weise „Scemoos", ein Tierprodukt des Meeres, den Blumen und Blättern der Pflanzen zugezähll. H. Ter Brummbaß unter den Hautflüglern. Einige interessante Ausführungen über diesen jondet- baren Gesellen finden sich im „Kosmos", Handwe^et für Naturfreunde, herausgegeben von der Stutt - garter Gesellschaft gleichen Namens: Im März oder erst im April, je nach Luftwärme und Art, taudien als Frühlingsboten die sdiwerfalligen Hummeln im Naturleben unserer heimatlichen Gefilde auf. Die Stammmutter einer jeden Familie ist ein großes Weibchen, bai, befru^cet, in einem Schlupfwinkel überwintert. Aus dem Winterschlaf erwacht, fliegt es umher, um einen paffenden Brutplav zu suchen, wobei es zu feiner Stärkung in den ersten Bluten eifrig nach Honig sucht. Aus den von dieser Stamm - mutter gelegten Giern entwickeln sich etwa Anfang Mai bie ersten Arbeiter, bie verkümmerte Weibchen unb weit kleiner sind als bie Mutter, bie Königin. Von Gnbe Juli ab schlüpfen größere Hummeln aus, Die sogen, kleinen Weibchen, bie in der Regel nur Männdien- unb Trobncncter legen; sie stimmen im Körperbau mit der Königin überein und halten in der Größe ungefähr bie Mitte zwischen dieser und den im Bau und in der Körperbekleidung von ihr abweichenden Männchen. Gegen Gnbe des Sommers entwickeln sich der Stammmutter durch - aus entsprechende neue Königinnen, bie, nachdem sie von ben Männchen befruchtet worben sind, über - wintern. Sie allein bleiben von ber Familie übrig, alle übrigen, die Stammmutter unb bie Männchen zuerst, gehen zu gründe. Wie wichtig bie Tätigkeit der Immen für die Fremdbestäubuna oder -treuzung ber von ihnen besuchten Blüten durch liebenragung bes Blutenstaubes ist, weiß jetzt jebermann; tonnten doch zahlreiche Kulturpflanzen ohne die Honig suchen - den Insekten Überhaupt keinen keimfähigen Samen erzeugen. AIs in Australien die Schafzucht einen so gewaltigen Aufschwung nahm, wollten die Groß - grundbesitzer Rotklee anbauen, muhten aber den Samen aus England beziehen, da der australischen Flora nebst vielen europäischen Pflanzen die Klee- arten fehlen. Der Rotklee gedieh prächtig und lieferte ausgezeichnetes Futter — jedoch stets tau - ben, Unfruchtbaren Samen, so daß man immer wie - der neuen keimfähigen Samen aus dem Mutter - lande verschreiben mußte. Ta entdeckte der englische Oberst Newman die Ursache jenes Uebelstandes in dem Fehlen der befruchtenden Insekten, besonders der Hummeln, die den ersten Platz einnehmen ■unter ber kleinen Zahl von Immen, welche ben Klee überhaupt besuchen, um teils Honig, teils Pollen zu sammeln. Man ließ schleunigst aus Englaub Hummeln kommen, bie sich sehr gut einbürgerten, und von nun ab trugen die Kleefelder auch in Australien eben so guten, keimfähigen Samen wie in der Heimat. Tie australischen Grundbesitzer sckmtzen deswegen die brummenden Hautflügler nach Mög - lichkeit und bewahren ihre Nester vor Zerstörung; Newman aber erhielt für seine Entdeckung eine Prämie von ,U 100 000. Teutschlands Obstversand nach England. Trotzdem Deutschland seinen Obstbedarf im allgemeinen nicht selbst zu becken vermag unb ungeheure Menien ein führen muß, so hat es doch einen nicht unbeträcht - lichen Obstversand nach England. England konsunuert von allen Siaaieii verhältnismäßig wohl das meiste Obst; feine eigene Obstproduktion ist nur er rin.' unb e8 ist deshalb auf ben Import angewiesen. Ten Dlaffeti- bedars von Aepfeln decken bie Vereinigten Staaten unb Kanada, feineres Tafelobst liefern Frankreich Nieder - lande unb Beinen, eüb" uchte kommen aus Spanien, Portugal, Italini unb der Türkei. bie Kanarisch,:. Inseln unb Costa Rica liefern Bananen. AuS Teutsch lanb wird zur Hauptsache feinere? Tafelobst, bann Beer-iifrüchte verschiedener Ari, so Heidel beeren, Prbbecrn unb Himbeeren unb endlich Pflaumen unb Strichen etn- geführi. Tie biefen Versand betreffenden Aus'uhrziffcrn Deutschlands sind recht schwankend, da bie Obsternten keine regelmäßige» Erträge bringen In ben letzten fünf Jahren betrug bie Ausfuhr burchschmitlich rund 238 000 englische Zentner (i 50,8 kg). Tie größte Ausfuhr sand 1903 mit 462 876 engl. Zentner statt. Taß der Versand ans Deutschland so groß ist, wird vielfach durch die Möglichkeit eines billigen Transportes auf dem Wasser - wege bedingt. Manches Obst kann direkt von seinem Pfliickort zn Waffer gebracht werden. Eine Ausnahme macht Süddeutschland mit seinen Dbftfammern. TaS meiste Obst wird anS bem Stromgebiet ber Elbe erportitrt. TaS nach Englanb gebrachte Obst ist burchweg nur bester Qualität, ba ’üt geringere Qualitäten feine Preise zu erzielen sinb. Die Verkaufspreise schwanken sehr, da bas Angebot ein stetig wechselnbeS ist. Das Risiko für ben Versender wirb baburch nicht geringer, baß ber Ab - satz nach England fast ausschließlich auf bem Wege ber Konsignation erfolgt. Tas Obst wirb ebne vorherige Preisfestsetzung an eine bestimmte englische Firma ver - frachtet, bi> sich selten berbeiläfet, mehr als bie Hälfte deS mutmaßlichen Preises anzuzahlen. Restzahlung wird erst geleistet, wenn bas Obst in Lonbon angefommen und auf einer ber großen Auktionen in „Eovent Garben" oder „Moniimiiit BiiilbtngS" verkauft ist. Von bem dabei erzielten Preise werden die Unkosten in Abzug ge - bracht, das sind außer der Fracht die Auslagen für Landung, Hiiisct affung deS Obstes zürn Markt, Markt- gebüdren unb schließlich die flomm-ffion tm Betrage von 5—10 pZt. rts. Ueber yiumen-3h)iebrlge>vädife, bte wild unb ohne besondere Pflege tm Gartenrasen gebethen, berichten verschiebene Garienfreunbe in der neuesten Nummer deS statt i£d; en Ratgebers ES werben hauptsächlich aennnnt Schneeglöckchen, Krokus, Sctlla, Trauben, Hna- zintben, Narziffcn unb frühe Tulpen. Bedingung für ba» Gedeihen ist eine mäßige Be- ’tättung bei RawnplatzeS, ein frischer und frä ;, -' ieichä'tsamt iti praktischen Ratgebers im Obst- uub Gartenbau in Frankfurt a. Ober.