Nr. 171. onntag, den 24. Juli INI ft. 24. Jahrgang. Hamburger Echo. TaS .Hamburger ffrho* erfd>etnt tügllch, auRet SUlontagl. Vbonnemenispreis (tnt(. „Die Neue Welt" und ..Die arbeitende Jugend") durch bie Pog btjogen ohne Bringegelb monatlich x 1,20, vierleljShrlich x 3,60; durch die Kolporteure ivöchenllich 30 4 frei Ine fcauS. Ein,. Nr. 5 *. Sonntage-Nummer mit iUuftr. Beilage »Die Reue Weit' 10 *. Kreuzbanbsenbungen monatlich x 8.70, für bad iluelanb monatlich x 3.60. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Nöpke In Hamburg. Redaktion: A Expedition: Fehlandftrab« II. I. Stock. HaMVUkg öb % eS [ on bftr"a6e IL Lrdgeschob. Anzeigen di« le»?nelpaltene Pelilzeile oder deren Raum 36 *. NrbeitSmarkt, VermirtungS. und Kamiiienanzeige» 20 *. Sluzeigeii Anuahme Fehlanbstr.il. Erdgeichon biet 5 llbt iiachutiiiagSl. In den Filialen (bi« 4 Nhr nachm.), sowie in allen Slnnoncen.Bureaur. Platz- u. Talenvorichrillen ohn- verdindlichkeit. 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Kaum hat jemals eine politische Partei einen kläglicheren Anblick dargeboten, als zurzeit die nationalliberale, welche sich von bestellten Schmeichlern als die Partei des „g e- bildeten Bürgertums" bezeichnen läßt. Die Partei hat keine Führung mehr und schwankt zwischen rechts und links haltlos hin und her. Der von den großindustriellen Scharf - machern des Westens beeinflußte Teil drängt zu den Konserva- tivm, während ein anderer, augenscheinlich weit schwächerer Teil unsicher und furchtsam danach tastet, ob sich nicht eine „Annäherung" an die Fortschrittliche Volkspartei doch noch er - möglichen läßt. Man könnte mit dieser Partei, deren Darm voll Furcht und Hoffnung ist, Mitleid haben, wenn sie es ver - diente. Aber sie verdient es wirklich nicht. Die nationalliberale Partei erstand in den 60er Jahren; sie ist ungefähr eben so alt, wie die heutige deutsche Sozial - demokratie. Aber während diese frisch und lebenskräftig sich in ununterbrochenem Aufstieg befindet, geht es mit dem so früh greisenhaft gewordenen Nationalliberalismus unaufhaltsam bergab. Wie ein Hohn lesen sich heute die Worte, mit denen 1867 die nationalliberale Partei ihre Grundsätze proklamierte. „Der deutsche Staat und die deutsche Freiheit müssen gleichzeitig mit denselben Mitteln errungen werden!" Gänzlicher Wegfall des ständischen Prinzips, namentlich in Preußen — Herrenhaus, Dreiklassenwahl, Gutsbezirke — wurde damals gefordert und das allgemeine Wahlrecht als die Grundlage ber künftigen Reichsverfassung erklärt. Bismarck gelang es, diese Partei des „gebildeten Bürgertums" zu seiner unterwürfigsten Ge - folgschaft zu machen; er schloß einen Pakt mit ihr, wonach sie in politischen Dingen sich unbedingt nach seinen Weisungen zu richten hatte, während er ihr auf wirtschaftlichem Gebiete freie Hand ließ, so daß sie die Schranken beseitigen konnte, die noch die Entwicklung des modernen Kapitalismus hemmten. Dann aber sprengte Bismarck die nationalliberale Partei mit dem Sozialistengesetz, das sie ihm bewilligte, obschon sie seine Ab - sichten kannte, wie aus Bennigsens Briefwechsel zu ersehen. Die sreihändlerischen Elemente schieden aus und die Partei mußte den agrarischen Karren ziehen helfen, was sie heute noch tut Bei ihren Ptogrammänoerungeu von 1884 verspracp die nationalliberale Partei ausdrücklich dem Reichskanzler, das Sozialistengesetz aufrecht zu erhalten, und auch als Bismarck mitsamt dieser seiner Schöpfung verschwunden war, versuchte sie noch einmal vergeblich, dieses berüchtigte Knebelungsgesetz durch eine Umsturzvorlage zu erneuern. Sie blamierte sich nur mitsamt der Regierung, die sich zu einer solchen Vorlage hcrbciließ. So ziemlich alles was in diesen 40 Jahren dem deutschen Volke an Entrechtung, Bedrückung und Mehrbelastung zuge - fügt wurde, haben die Nationalliberalen mit zu verantworten. Die Partei, die es dahin gebracht hatte, das Wort „libe - ral" zu einem Schimpfwort zu machen, empfing von Bismarck aber nicht den ersehnten Lohn für ihre Bütteldienste. „Sie wollten mit mir aus einer Schüsiel effen," so höhnte später Bismarck, „aber Lasker hat Bennigsen in die Suppe gespuckt!" Zwanzig Jahre lang harrte Bennigsen auf ein Minister - portefeuille, das Bismarck diesem politischen Tantalus stets unter die Nase hielt. Die Hoffnung verführte den national - liberalen Führer immer wieder zu neuen Unterwürfigkeiten gegenüber dem „eisernen Kanzler" und dennoch mußte Bennig - sen aus dem politischen Leben scheiden, ohne Minister gewesen zu sein. Nach so viel Jämmerlichkeit kann man sich nicht wundern, wenn die nationalliberale Partei heute bei den Beutezügen der Junker als Hilfstruppc fungiert. In der letzten Zeit wollte man bei den Nationalliberalen einen „frischeren Zug" verspürt haben. Nun, wir haben nichts davon verspürt. Wenn sie auch in ihrem Programm von 1907 versprochen haben, am „allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrecht" festzuhalten — wer glaubt im Ernst daran? Die Wahlrechtsverhandlungen im preußischen Mge- ordnetenhause können jedermann belehren, der noch der Be - lehrung bedürfte. Gegenwärtig sind die Junker an der Arbeit, um die Na - tionalliberalen nach rechts und von der Fortschrittlichen Volks - partei abzudrängen. Man kann leicht erkennen, daß ein neues politisches Parteigebilde im Entstehen ist. Die Groß - kapitalisten und Schlotjunker im Westen fühlen sich zu den Krautjunkern im Osten hingezogen. Gewiß machen sich heute wie immer die Interessengegensätze zwischen dem mobilen und immobilen Kapital fühlbar, aber die Zeiten sind vorüber, da, wie in England, die Aristokratie des Großgrundbesitzes sozial - politischen Reformen zustimmte, weil sie damit den Indu - strialismus zu schädigen glaubte. Man hat Berührungspunkte gefunden. Kraut- und Schlotjunker vereinigen sich gegen die sozialpolitische Gesetzgebung und die Krautjunker sind um so eifriger dabei, als die sozialpolitische Woge das ländliche Prole - tariat schon erreicht hat. Und während hier der Anschluß nach rechts schon ge - funden ist, wird den nationalliberalen „Mannesseelen", welche die Annäherung nach links nicht ohne weiteres aufgeben wollen, die Hölle heiß gemacht. Die Großindustriellen verkünden protzig, daß sie der Partei die Summen nicht mehr geben werden, mit denen sie bisher ihre Wahlen gemacht hat. Die Bassermänner müssen, vom Hohn der Junker- und Agrarier - presse verfolgt, mit ihrem Helden im ganzen Reich herum nach einem Mandat hausieren gehen. Dazu wird das rote Gespenst so grell als möglich an die Wand gemalt. Das „gebildete Bürgertum" wird verantwortlich gemacht für das Steigen der roten Flut, wenn es sich dem Linksliberalismus anschließen will; wenn es aber dem Junkertum Handlangerdienste zu leisten bereit ist, so werden seine Verdienste um die Erhaltung der Staats- und Gesellschaftsordnung gerühmt. Man sollte kaum glauben, daß es eine „gebildete" Klaffe gäbe, die so töricht und so furchtsam ist, daß dieses demagogische, plumpe Doppelspiel sie in ihren politischen Entschließungen beeinfluffen könne; aber es ist doch so und noch bei jeder Wahl hat man ge - sehen, welch tiefen Eindruck das rote Gespenst auf den libe - ralen Philister gemacht hat. So ist diese Partei, die einst in Deutschland so mächtig war und von ihrem Einfluß keinen ober nur ben schlechtesten Gebrauch zu machen verstand, einem inneren Verwesungs - prozeß anheimgefallen, dessen Dünste in der politischen Atmosphäre wohl zu verspüren sind. Sie dient nur noch dazu, von anderen Parteien je nach deren Vorteil angezogen oder abgestoßen zu werden. Man hört heute so oft die Phrase, es gehe eine große liberale Bewegung durch Deutschland. Wir verspüren nichts davon; denn Redensarten bedeuten noch keinen Aufschwung im Bürgertum. Es kann nicht anders kommen, als daß ein Teil der heutigen. Nationalliberalen von der konservativen Be - wegung aufgesogen wird, während der andere Teil sich zur „Annäherung" an den Linksliberalismus gedrängt fühlt, was auf den letztereu wiederum eine korrumpierende Wirkung aus- üben muß. Das ist es, was zurzeit der Wendepunkt ge - nannt wird, an dem die nationalliberale Partei angelangt ist. Nach unserer Meinung ist die Wendung eigentlich schon voll - zogen und es geht rettungslos dem völligen Zerfall entgegen. Tränen wird das deutsche Volk, soweit es politisches Ver - ständnis besitzt, dieser von jeher unheilvollen Partei gewiß nicht nachweinen. Politische^Uebersicht. Zur Frage der SchiffahrtSabgaben. Der Bericht der Rotterdamer Handelskammer enthält nach der „Frankfurter Zeitung" bezüglich der geplanten Rhein - schiffahrtsabgaben einige Aeußerungen, die als Aus - lassung des mächtigsten holländischen Handelsgremiums von be - sonderem Interesse sind. Ter Bericht sagt: „Falls von deutscher Seite an Holland das Ersuchen um Abänderung der Rheinschiff. fahrtSakte gerichtet werden sollte, so ist der Standpunkt unserer Kammer noch ungeschwächt derselbe wie vor Jahren, und nad6 unserer Meinung kann Hollands Haltung bei einem solchen Er - suchen nur eine durchaus abweisende sein. Holland hat schon im Jahre 1850 ein Beispiel gegeben, als es auf seinem Teil des Rheinstromgebiets die Zölle abschaffte. Es hat auch auf allen andern Fahrwäsiern des Landes die Abgaben aufgehoben und dadurch indirekt die privaten Eisenbahnbetriebe gezwungen, die Frachtpreise zum Besten des Verkehrs niedrig zu halten. Holland kann daher niemals der preußischen Verkehrspolitik zu Liebe seine eigenen wohl- verstandenen Interessen preisgeben. Der Eisen - bahnbetrieb in Preußen ist in den Händen des Staates, und des- halb wird die Eigenschaft als Quelle der Einkünfte bei diesem Betrieb in Preußen Höber geschätzt als seine Funktion im Dienst des allgemeinen Verkehrs. Für Holland ist die freie Entwicklung deS Verkehrs Lebensbedingung. Man kann nicht erwarten, daß wir, um Preußen ein Vergnügen machen, eine Maßregel gut - heißen, die ganz unvermeidlich die ausländische Anfuhr hindert und deshalb unsere eigene Wahlfahrt schädigt. Aus den Erklä - rungen der N i e d e r l a n d i s ch e n R e g i e r u n g geht hervor, daß sie den gleichen Standpunkt einnimmt und daß sie b c i ihrer abwei senden Haltung verbleib t." Danach wäre an die Einführung von Schiffahrisabgaben auf dem Rhein nicht zu denken. Was die Elbe betrifft, so ist hier bekanntlich O e st e r r e i ch s Zustimmung erforderlich. Cb sie trotz der Versicherungen des Ministerpräsidenten doch noch er - folgen wird, kann zurzeit nicht gesagt werden. Forderungen der Zollbeamten. Der an 14 000 Mitglieder zählende größte deutsche Zoll- beamtenberbanb, der „Reichsverband deutscher Zoll - aufseher, -Assistenten und -Sekretäre" E. V. hielt vom 21. bis 23. Juli in Magdeburg feinen diesjährigen zehn - ten Reichsverbandstag ab. Im Reichsverbande vertreten sind die Zoll- und steuerbeamten von: Preußen, Bayern, Württemberg, Lachsen, Hessen, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg- Strelitz, Thüringischen Staaten, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Hanse - städten Hamburg, Bremen und Lübeck, Reichsland Elsaß-Lotbrin- gen usw., sowie dem zum deutschen Zollverein gehörenden Grotz- herzogtum Luxemburg. Tie 14 000 Mitglieder waren auf dem Derbandstage durch etwa 60 Delegierte aus allen Teilen Deutsch - lands vertreten. Tie Bestrebungen und Wünsche der Zollbeamten wurden in einer Resolution zusammengesatzt, in der es heißt: _ „Ter „Reichsverband deutscher Zollaufseher, -Assistenten und -Sekretäre" hält es zur gesunden Fortenwicklung unserer auf hoher Sture stehenden deutschen Zoll- und Sreuerbeamtenschasl für die erste Notwendigkeit, daß die fast ausschließlich für das Reicb wirkenden deutschen Zoll- und Steuerbehörden sobald als möglich unter die direkte Verwaltung des Reichs kommen, und daß die bisherigen hundesiraatliehen Beamten vom Reiche übernommen werden. Nur so kann größtmöglichste Gleichheit in der Zoll- und Steuerbehandlung im Jntereffe von Haute, und Industrie und zur Stärkung der Reilbsrinanzen er - reicht werden, unter wesentlichen Ersparnissen gegen heute. Eine „Reichszollverwaltung", wie sie im Zollvereinsvertrag von 1867 schon :n Aussicht genommen war, würde zugleich ein neues festes Band für den Reichsgedanken fein. Der Verbandstag bedauert es sehr, day trotz der feit Jahren aus der Beamtenschaft immer lauter erschallenden Wünscbe und trotz der ständig steigenden Schwierigkeiten in der Ausführung der neuzeitlichen Zoll- und Steuergesetze noch kein ernsthafter Schritt zu einer gründlichen Verbesserung und Vereinheitlichung des Ausbildungswesens für die Zollaufseher getan_ worden ist. Ter Verbandstag bittet da- her, im Interesse von Handel, Gewerbe und Industrie ungesäumt in allen Bundesstaaten des Zollvereins obligatorische Fachschulen zur methodischen Ausbildung der Zollaufseher einzurichten." Es folgt dann eine Reihe von Spezialforderungen, die sich auf Gehaltsverhältnisse, Tienstbeirieb, Disziplinarverfahren und V cetnsfreihett beziehen. Das preußische Wahlrecht und das Zentrum. Wie wir mitgeteilt haben, ist kürzlicl^ Professor Martin Spahn, Sohn des bekannten Zentrumsführers, in dem bomben - sicheren Wahlkreis Warburg-Hörter als Kandidat zum Reichstag aufgestellchworden. _ Man darf also annebmen, daß der Herr, zumal bei der Stellung seine? Vaters, die Anscbauungen bet Partei kennt. Nun äußert sich Professor Martin Spabn im Jul-best der besonders von klerikalen Kreisen gehaltenen Zeitsebriit „Hochland" in sehr beachtenswerter Weile über die Stellung Preußens im Reich und ihre Bedrohung durch die Demokratie. Es heißt in dem Artikel: „Wenn Preußen morgen dahinscbwände, wir würden es schwer vermissen. Gewin entspricht die Staatsform des Reiches dem deutschen Volksemvfinden mehr als die deS preußischen Staates. Ter demokratische Geist, der im Reiche weht, ist der Bevölkerung genehmer als der bureaukratisch-autoritäre Preußens. Käme jener aber ausschließlich zur Herrsci-alt. so würde sich die Bevölkerung bald bewußt werden, daß auch ibm schwere Mängel anhaften. Heute leidet sie nur deshalb nicht unter ihnen, weil Preußens Eigenart sie ausgleicht. Wir baren in Deutschland keine poli - tische Partei, die über die Mcvrbeit im Volke verfügt. Wer sollte unsere Führung übernehmen? Leidenschaftlicher Hader und Vor - urteile trennen die Volksgenossen einstweilen immer weiter von einander. Unduldsam ist einer gegen den andern. Noch über - tragen viele ihren politischen Streit aufs religiöse Gebiet und lassen ihn gar die Formen des gesellschaltli.chen Lebens und den geselligen Verkehr beeinträchtigen ... In Wahrheit stehen in Deutschland die erst im Beginn ihrer Anstrengungen, welwe die Manen „politisieren", sie zur regelmäßigen und aufmerksamen Wahrnehmung der öffentlichen Pflichten anleiten wollen. Ihr Erfolg ftebt noch völlig in Frage. Ließen sie zurzeit durch die revolutionär Gesinnten Preußen zertrümmern und hülfen ihnen, aus falscher Wertschätzung bloßer Bersanungssormen gar dabei, so würde das deutsch Volk, der echte Bürgersinn und das gleiche Recht aller den meisten Schaben davon leiden. Verfassungsformen Belten nur, wozu der Geist, der sie durchdringt, sie prägt. An dem starken und gerechten, dem politischen Geiste gebrich: es der "Demo - kratie des Zeitalters noch jiberroiegenb. . . . Mit Preußen sänken alle Einzelstaaten in den Staub. Zwänge der Radikalis - mus heute dem preußischen etaat b a •:■ Wahlrecht de S Reichstags im Sturme auf, erschütterte er i6n baburdj b i 5 i n s Mark." Also für Preußen ist das Reichstagswahlrecht unbrauchbar. Aber das Zentrum ist doch offiziell für Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen! Herr «pahn junior weiß"aber natürlich ganz genau, daß diese offizielle Stellung nur für Agi - tationszwecke gilt, und so wagt er es, seinem Herzen Luft zu machen. Beim Geldbeutel hört der Patriotismus auf. Unter den vielen Vereinen und Verbänden, die sich die Förde - rung der Flottensache angelegen sein lassen, existiert auch ein F l o t t e n b u n b der Frauen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, dem deutschen Reich ein schiff zu schenken, das eine Art schwimmendes Sanatorium darstellen soll, auf dem Beamte und Mannschaften der Kolonien sich von etwaigen Krankheiten erholen können, ohne in die Heimat reifen zu müssen. Die Mittel für diese hehre Ausgabe sollen durch Sammlungen aufgebracht werden. Seit fünf Jahren wird nun bereits ge - sammelt. Das Resultat der Sammlung ist aber so minimal, daß auf der letzten Tagung dieses „weiblichen" Flottenvereins fest- gestellt wurde, daß die zu einem Schiff erforderliche Summe — wenn cs in diesem Tempo weiter geht — in 200 Jahren bei - sammen sei. An Lpicrmut fehlt es den bürgerlichen Frauen Deutschlands nicht, bloß Geld mochten sie nicht geben. Tenn das verwenden sie einstweilen lieber zu andern Sachen. Die Offenbarung von Zuffenhausen. Am 21. b. M. hielt Herr Konrad Haußmann, „Führer" in der fortschrittlichen Volkspartei, in Zuffenhausen zugunsten des im Reichstagswahlkreise Eannstadt-Ludwigsburg ausgestellten nationalliberalen Kandidaten Oettinger eine lange Rede, in ber er auseinandersetzte, weshalb die Fortschrittliche Volkspartei den nationalliberalen Kandidaten unterstützt und nicht den sozialdemokratischen. Ein süddeutscher Nationalliberaler, der sieb ehrlich zu 'Supermann halte, hätte, so meinte Herr Hauß - mann, vor einem Sozialdemokraten mannigfache Vorzüge, ganz ab - gesehen davon, daß es heute gelte, die nationalliberale Partei in der Front festzuhalten, die sie seit der letzten Reichsfinanzreform eingenommen hätte. Freilich, wenn ein Konservativer mit einem Sozialdemokraten um den Sieg ringe, bann müsse der Sozialdemo - krat unterstützt werden, denn: „Die Politik ber heutigen Reichs - tagsmehrheit ist volksschädlich und entwicklungswidrig, so daß eine Entsclieidung ber Partei des preußischen Adels, ber für diese Politik die größte Verantwortung trägt, abzuzwingen eine nationale Not - wendigkeit geworden ist. Wo dem Herrn v. Oldenburg und Ge - nossen ein Mandat genommen werden sann, da ist Abstimmung für den Sozialdemokraten die unvermeidliche Forderung einer politischen Besserung. Die Gesamtpolitik darf nicht nach rechts gehen, sonst ist alle Entwicklung dauernd verfahren und öster - reichische Wirren werden eintreten. Die Front der Rechten for - dert eine Front der Linken. Wenn eine Front der Linken er - forderlich ist, muß sie auch die nationalliberale Bassermannzche Richtung mit umfassen." Allerdings unter einer Bedingung hätte, wie Herr Haußmann erklärte, auch die Sozialdemokratie einen Anspruch auf gleiche Unterstützung, wie die Nationalliberalen — nämlich wenn sie bie Klassenkampftheorie aufgäbe unb bie Massen ff a 11 zur Verbitterung zur Versöhnung erziehe: „Um uns dieser Haltung untreu zu machen, dazu ist bie Methode der Sozialdemokratie leider noch immer nickt an - ziehend genug. Sie kann mit dieser Methode unb ben Fehlern ber Berliner Politik immer größere Massen sammeln, aber sie kann ehrliche Gegner nicht in bem Glauben erschüttern, baß biese Methode falsch ist, unb nicht alle, aber immer noch bie Mehrheit der Sozialdemokratie arbeitet nach dem Rezept, Mißtrauen in alle Lebensverhältnisse hineinzutragen und Verbitterung zu zückten. Seitdem die Sozialdemokratie einmal durch ihre kulturelle Forde - rung, zweitens durch ihre Methode und drittens durch bie Re - gierungsfehler eine sehr große Partei geworben ist, darf unb muß man an ihre Führer die Frage richten, ob sie blind für jene Sdiäbigungen des Mißtrauens und der Verbitterung sind, ober ob sic bie Erziehung ihrer Anhänger zu gerechten Menschen nicht unter ihre vornehmsten Aufgaben rechnen." Nun wird sich die Sozialdemokratie schleunigst bessern müssen, um sich die Zufriedenheit des großen Apostels von Zuffenhausen zu erringen. Vor allen Dingen wird sie das goldene Herz sämi- lieber Bourgeois erlernten unb bann voll Vertrauen sich beten Führung überlassen müssen. Herr Haußmann ist gewiß gern be - reit, nickt nur den reuiqenu Sündern zu vergeben, sondern auch sie fürderhin in treue Hut zu nehmen, damit sie nicht rückfällig werden. YrbsremidlicheS. Nach einer Meldung der „Schles. Volkszeitung" sind in Wolbvnien 300 Arbeiterfamilien deutscher Na- tionalität vor die Entscheidung gestellt worden, sich naturali - sieren zu lassen oder Rußland zu verlassen. Die Deut - schen haben es abgelehnt, um Aufnahme in den russischen Staats- verbanb zu ersuchen, unb sind jeden Tag des Ausweisungsbefehls gewärtig. Ta es sick um sehr kinderreiche Familien bandelt, kommen gegen 1800 Personen in Betracht. Das Grenzamt M » s 1 o w i tz, der deutschen Feldarbeiterzentrale zu Berlin, ist bereits beauftragt, sich der Leute anzunehmen. Wenn bie Ausgewiesenen nur nicht baburefi, baff sie von bet Felbarbeiterzentrale in „schütz" genommen werden, vom Regen in bie Traufe kommenI Im klebrigen zeigt sich hier wieder einmal drastisch, wie ber russische „Erbsreund" die unzähligen Knechtsdienste lohnt, die ihm der preußische Junkerstaat von jeher erwiesen bat. Das Denkmal Detlev v. Lilienerons. Am Freitag, dem Jahrestag des Todes Detlev v. Lilien- ctonS, wurde auf dem Friedhof Alt-Rahlstedts das Denkmal enthüllt, das die Baronin ihrem Gemahl hat setzen lassen. Ein einfacher, mit Heidekraut bewachsener Hügel wölbt sich über bem Grab. Weiße Granitsäulen, von eisernen, weißgestrichenen Gittern verbunden, umsäumen die Grabstätte und um diesen weißen Kranz schließt sich ein grüner, von Lebensbäumen. Am Kopfende des Hügels erhebt sich das Denkmal, ein Granitsockel, darauf ein Postament au« weißem Marmor, auf dem sich wieder ein Mittelstück erhebt, das eine junge Rosenpflückerin trägt. Auf der Vorderseite des Postaments ist eine Skizze au8 Lilienerons Nachlaßnovelleii dar gestellt: wie er mit einer Soldatenabteilung durch ein Gehölz stürmt, einem gefallenen Unteroffizier eine Rose auf die Brust legt und weiterslürmt. DaS Denkmal, wie auch die Granitsäulen ber Einfriedigung werden von pracht - vollen Kletterrosen umrankt. Viele Freunde des Dahingegangenen hatten sich zu der Feier eingefunben. Richard Dehmel, der ihm von seinen Freun - den auch im Leben am nächsten stand, hielt eine tiefempfundene Gedächtnisrede, in der er, wie vor Jahresfrist in ber Goabrebe, betonte, eS soll keine Trauerfeier fein: sein Leben wie sein Werk war vollenbet, mochten wir auch im ersten Schmerz meinen, er habe uns zu früh verlassen. Wir wollen UNS glücklich preisen, daß wir dieses im vollen Sinne männliche Leben bis zur Wende seiner Kraft miterlebtcn, und ihn wollen wir glücklich preisen, daß er nicht eigentlich Greis geworden ist; er hätte das bei dem Ungestüm seines Wesens nur mit tiefstem, bitterstem Leid er - tragen. Sein Ideal war die Heiterkeit, die das Leid sonnt bl - eues den Grund, sich aber nicht davon überwältigen läßt. Und den Ausdruck dieser Heiterkeit, die über die Erdensckwere hinaus tu ben leichten, freien Himmel strebt, ben wollten seine nächsten Sieben auch seiner Grabstätte aufprägen. Nachbein bann bie Hülle gefallen war, dankte Dehmel ber (Baronin, baff sie bas Grab mit so schlichter Herrlichkeit habe ausbauen lassen. Getviß, fee hat es für stell getan, führte er auS, sich selbst unb ihren Sin beim zuliebe; aber bie Freube haben auch mir davon, nicht bloß wie Versammelten hier, sondern alle Freunde unb Verehrer deS Dichters, unb nicht bloß dieses Dichters allein, sondern der Tich- tung überhaupt, ja jeder geistigen Schaffenskraft. Die Eiire, die mir einem solchen Toten erweisen, die kommt dem Leben der Menschheit zugute, kommt allem zugute, was unser Dasein schöner und besser, reiner und edler, mit einem Wort menschenwürdiger macht. Und dann dankte er dem Künstler, dem Professor Luksch. Daß fein Werk auch dem poetischen Charakter des Freibeirn von Poggfred so innig entspricht, dafür wollen wir ihm danken, besonders für das Standbild des Grabsteins. Diese Rosenpflücke- rin mit ihrer herben Anmut unb hingebenden Scheu, die wie vom Himmel herabsteigend baftehi unb boch ein erdwüchsigeS Bauern - kind ist: wer von uns kenn: sie nicht auS Lilienerons Dichtungen! Wer denkt nicht an seine Vision jene« Sternes, wo er in einem Eibengarten all die zu früh entschlafenen jungen Mädchen „in ihrem Unschuldshemd warten" sah: „Es spielte ein Entzücken um ihren Mund, bie sechzehnjährig starben; ein Seufzen schienen sie zu unterdrücken"! Und die Zeile au8 seinem Abschiedsgedicht: „Streut Rosen, Rosen in mein Gvab" — nun hat sie sichtbare Gestalt angenommen. Ja, Rosen sollen hier überall wachsen: hier am Eisengitter zwischen den Pfeilern entlang, an ben Granitlehnen der Bänke empor, unb dort am Marmorsockel des Grabsteins, dessen cingcripte Bortenzeichnung gleichsam traum - haft erinnert an die Kriegsepisode, als der Dichter einem ge - fallenen Kameraden eine frisch erblühte Rose vom Busch boach und auf die blutende Brustwunde legte. Und daß auch der ein - fache Teppich von Heidekraut, der sich über das Grad selbst breitet, mit den Ebereschenbäumen an den Ecken und den Eiben rings um das Gitterwerk neben den hoben Friedhofslinden: daß all die« ganz ,zuin Geiste Lilienerons stimmt, das fühlt jeder, dem fein schaffen vertraut ist. Wer je hierher tritt, und sei's nur aus Neugier, dem wird diese geistige Stimmung sich mitteilen, diese freie, eigennatürliche Kunststimmung, bie un? mit ebenso ursprünglicher Andacht vor einer überirdischen wie vor ber irdischen Heimat erfüllt. Für all bas also haben wir dem Meister Richard Luksch zu danken, und nicht zum wenigsten auch dafür, daß ihm als bester Lohn seiner Arbeit die Arbeit selbst gegolten bat; sonst wäre eS, bei der Kostspieligkeit des Rohstoffe- und der Hilfsarbeiten, der Witwe des Dichters nicht möglich ge - wesen, eine so schone Grabstätte zu errichten. Wie sehr die eigen- tüinliche Würde dieses ganzen GedächtnirwerkeS auch dem Willen Lilienerons selber gemäß ist, das wissen seine näheren Freunde, zu denen er oft darüber gewettert hat, mit was für Gräbern bie braven Deutschen ihre Dichter unb Künstler gewöhnlich beehren. BesvnberS am Beispiel Heinrichs v. Kleist, dem er sich ja in man - chen Zügen wie ein Bruder verwandt fühlte, machte er gern feine Meinung deutlich. Er bat dessen Grab am Wannsee mehr - mals besucht, und jedesmal lobte er bann nachher ben wobl- gcpflegten Zustand der Anlage, bemerkte aber auch jedesmal, sie lebe eher auS wie bie Ruhestätte eines biederen Bäckers oder Metzgers als eines Dichter« von Gottes Gnaden. Nun, das kann man von dieser Stätte hier nicht sagen; unb nochmals glaube ich tm Namen aller Verehrer Lilienerons zu sprechen, wenn ich seiner Witwe zum Schluß unserer Feier noch ganz hervorhebend dafür danke, baff sie nicht ihm allein zu Ehren, sondern ebenso sehr zu Deutschlands Ruhme ein echtes Dichtergrabmal bat Bauen lassen. AIS so der Freund und Dichter geendet, wurden viele kost - bare Blumenspenden am Gvabe niedergelegt, und damit er - reichte die schlichte, erbebende Feier ihr Ende. Aus dem Botanischen Garten. Ganz leise mahnt eS uns an den kommenden Herbst. DaS ist die alte Erscheinung: Sommeranfang ist beinahe auch Sommerende. Wenn die Zeit der süß duftenden Lindenblüte vorbei ist, bann hat bas Pflanzcnleben seinen Höhepunkt überschritten. UeberaU Fruchten und Reifen, aber wenig neues Blühen. Gelbe Ränder erscheinen an den Lindenblättern, rostbraune Flecke auf denen der Kastanie: das Grün der übrigen Bäume ist dunkel, fast braungrün geworden. Eine von den wenigen Ausnahmen bilden bie Sumpfzuprcssen, bereu frisches, helles Grün im Kontrast mit bett dunkleren Tönen der llni= aebung einen leisen Stich inS Gelbliche gewinnt. Wer Farben suchen will, leuchtende, kräsiige Farben, der gehe, wie es schon am letzte» Sonntag empfohlen wurde, immer wieder durch bie Reiben der Korbblütler, der Disteln und Sonnenblmuen. Auch die Lippen - blütler weisen zum Teil prächtige Farben auf, wie bie bunfclrote Monarde. Reich blühen auch die Ehrenpreisarten (Veronica), besonders biejcnigen mit ben hoben ährenförmigen Bluicnitänden. Wir Nnocn alle genannten Pflanzen auf ben Beeten zwischen bem etrobbaabaufe und bet CbftbaumaÜee. Tie Ehrenpreise (ober Männertreu, wie einige Sitten mit schön himmelblauen, aber w leicht abfallenben Blüten genannt werden) sind c8 wert, daß man sie einmal genauer betrachtet während wir aus ben braten sTorbblutcn Hummeln und Bienen in großer Zahl antreffen, finden wir aus Beronicablüten bcuiptiachlich Fliegen. Tie.Krone ist stach ausgebreitet, die Rohre ist ganz kurz ber Honigsaft also mit leichter Mühe zu holen für (Säfte mit kurzem Rüssel. Natürlich kommen auch Insekten mit längeren Saugorganen hierher, aber wegen der starken Nachftage seitens des zahllosen Heeres der Fliegen ziehen sie es meistens vor, sich an die langröhrigen Blüten zu halten, wo sie die alleinigen Käufer sind. Ter Ehrenpreis entwickelt nun für den Zweck bet Bestäubung nur zwei Staubgefäße, die wie die Arme eines Wegweisers vom Mittelpunkte Ber Blüte nach entgegengesetzten Richtungen sich ausfwcckeit. Ta die Blüte mit der Fläche annähernd senkrecht steht, können sich bie Fliegen nicht einfach barauf setzen, sondern müssen sich seitwärts festhalten. Sie er - greifen datum mit den Beinen bie beiden Staubsäben, die dabei nach unten gebogen werden und mit den Staubbeuteln die Unterseite deS Insekts berühren, wobei sie ihren Staub daran abftreifen. Bestiegt das Tier daraus eine neue Blüte, so nimmt sich die im Mittelpunkt bet Blüte stehenbe Narbe den Staub auS ben Haarendes Insekt-, während die herabgeboqmen Staubbeutel es mit neuer Tracht beladen. An mehreren Stellen ber Beetreihen, zum Beispiel an bem elften Quergang vom Hör- saalgedäude aus gerechnet, unb an dem zwölften, aut den Beeten, bte mit Aster horizontalis. Aster umbollatus, Aster sahiitoliiis. Seriocarpus convzoides und Eupatorium caunabinum (letzteres Schild siebt auf ber anbern Seite im zehnten Quergang) besetzt sind, sowie auf dem Beete mit Sohdago canadense hat sich einer bet gefährlichsten Pfianzenschmatotzer angesiedelt, ber sogenannte TeufelS- jmitn ober die scidenpflanze (Cuscata) von bet bei uns mehrere Arten vorkommen. Man findet sie häufig in Hecken auf Brennesseln, tupfen, Weiden, auch in der Heide auf Heidekraut, auf Kleefeldern, eine seltene Art kommt nur auf Flachs vor. Tie befallenen Pstanzen sind mit einem dichten Gewirr langer, dünnet, geldtoter Stengel mehrfach umwunden ober besser umstochten; es ist wirklich Teufels - zwirn, so verheddert unb verfiltert, daß man ihn nicht auSeinander- mtrren kann. Sucht man die fremden Pstanzen abzulösen, z. B. von der Brennessel, Dann wird man beobachten, baff sie nicht wie etwa Bohnen ober Zaunwinden einfach um die Stütze sich berumgeschlungen haben, sondern daß sie an einer ganzen Reihe von Stellen mit ber „Wirtspflanze" verwachsen sinb. Der Teufelszwirn schickt kleine, kurze, dicke Fortsätze wie Wurzeln au8, die sich an die Nessel legen unb in sie einbringen. Hier treten sie in Verbindung mit ben Leiturigsbahnen ber Ressel sowohl mit denen, die das Wasser aus der Wurzel nach oben leiten wie mit denen, die die in den Blättern gebildeten Rährstofie — Stärke, Zucker — nach unten führen. Beide Ströme werden zum großen Teil in die Schmarotzerpflanze geleitet, die so ihren „Wirt" langsam aussagt. Solange sic sich an wilden Arpfen, Resseln, wtldeii Beifun. Heidekraut hält, berührt ihr Treiben uns nicht 'ehr: aus Kleeäckern unb noch mehr auf den FlachSlänbercien können biese „Blutsauger" schweren Schaden anrichten. Die Vermehrung