Nr. 17. Sonntag, -en LI.Jannar 1917. 31. Jahrgang. amvurger Echo Noch eine Zmktionsspaltung iat, setzt der (SBteberhoIt, weU nur in einem teil der gestrigen Kufiage enthalte«? des Redaktion: ifeblanftfttnS» IL L Stock. Verantwortlicher — tatsächlich existierend« — Dampfer .Kai" bi» zum 13. Januar 1917 (also einen Tag nach dem Vorfall) in dem englischen Hasen Sunderland gelegen gat. (5» kann also keinem Ziveifci unt. > liegen, daß eis sich hier.wieder um einen jener schamlosen Fälle gehandelt hat, in denen englische Dampfer als Unterseebooisfallen. neutrale Farben und Flaggen in gröbster Weise mißbrauchen, um ihre Geschütze gefahrlos auf deutiche in Ausübung de» legitimen Handelskrieges begriffene KriegSsahrzeuge zum Schuh zu bringen. Dah dieser Dampfer eS nicht einmal für nötig gehalten hat, bei Eröffnung de» Feuers die dänische Flagge herunterzuholen, son - dern unter Wehen der dänischen Flagge geschossen ganzen verbrecherischen HandlungSweiie die Krone auf. verkauf eines -eutfchen Dampfers. TaS .Berliner Tageblatt' meldet atiS dem Haag: Ter schwer beschädigte, auf der Themse liegende Dampscr der Hamburg-Amerika- Linie .Prinz Adalbert" (6U80 Brutto-Negister-Tomien) rcuto« am Mittwoch zu 5000 Pfund Sterling auSgedoten. Nach lebhaftem Bieterkampf, an dem lediglich französische Neever beteiligt waren, wurde dar Schiff zum auherordetillich hohen Preise von 152 000 Pfund Sterling der Pariser Südatlantischen Dampfschiffahrt»»Gesellschaft zugeichlagen. Nichts zu melden. Italienischer und SüdöstlicherKriegSschauplatz. Rein« Aenderung. Der Stellvertreter des EhefS des Generalstabe»: v. Höfer, Felomarichalleutnant. httttsgruppk -rs tyknrralskldmarschalls non IBadirnsrn. Starkes Schneetreiben und schlechte Beleuchtung behindern die Tätigkeit unserer Artillerie. Trotzdem wurde der am Lereth gelegene Crt Nancsti von deutschen Truppen gestern im Sturm genommen. L'kazedonifche Front. Tag und Nacht verliefen ruhig. Ler Erste Generalguartiermeister. Ludendorff. Berichtigung. Am Schluffe des Leitartikel» in voriger Nummer muh c$ in der ninfzehnten Zeile von unten statt .Revolutionen" natürlich „Resolutionen" beihen. Dem aufmerksamen L e s e r wird sofort klar geworden sein, daß e» sich um einen Korrektur- fehler banbelt. Los ,Hamburger ti-cho“ mere nt tnglick, cufier Viontnne. Bezugspreis r durch die Post ohne Bringegeld monaitich .*■ 1,50. vlertelsüdrlich * <.60, durch die »tustrager wöchentlich '5 A frei ins Haus. lÄnzeinummer in der Krvedition und den Filialen 6 4. bei den Etrabenhöndlern 10 4, ®onnlaq5nummer mit „'Mene ©Selt* 10 4 RreuibanMenbunaen mnn .tlirti *.2 7 '. für dos Ausland monatlich x 4.—. Auzeigeu ou achtgeipaltene PentzeUe oder deren Raum iS 4, ’lttbettemnrtt, Vermietung«- und Sami lenanzeigen 25 4. tlnzeigen-Annahme Fehlandltr. 11. Trd jeichob (Me 4 lll r nachinlttags», in den Filialen (d>^»Uhr>. sowie in ollen Annoneen-Bureau». Platz- undDotenoorschristen ohneBervi ibticbfeit Reklamen im redaktionellen Teil werden weder gratis noch gegen Entgelt ausgenommen. Buchhandluna rrdaetchotz. Buchdruckerei-Kontor 1. Stock. Fedlandstr. 11. In der Freilagssihung des preußischen Abgeord - netenhauses spielte sich eine Szene ab, die den Beweis liefert, daß die sogenannte Parteiopposition jede Rück - sicht beiseite setzt und die einfachsten Grundsätze der Disziplin i-rletzt, wenn sie eine Gelegenheit entdeckt, gegen Vertreter der Anschauungen der Mehrheit einen Streich zu führen. Was sich am 24. März 1916 im Reichstag zutrug, das wiederholte sich jeyt in womöglich noch schlimmerer Form im Abgeordr netenhaus. Wie mögen sich die Heydebrand und Pappenheim die Hände gerieben haben, als vor ihren Augen die Spaltung der kleinen sozialdemokratischen Fraktion sich vollzog! Dazu noch in einer Weise, die, wäre sie darauf berechnet gewesen, gar nicht besser hätte ausgeklügelt werden können, um den Gegnern der Sozialdemokratie das höchste Gaudium zu be - reiten. Seit dem Ausscheiden Liebknechts zählt die sozialdemo - kratische Landtagsfraktion neun Mitglieder. In der Fraktion war nun, wie es allgemeiner Brauch ist, darüber Beschluß ge - faßt worden, wer zum Budget zu sprechen habe. Mit fünf gegen vier Stimmen (diese entfielen auf Ströbel) wurde Hirsch mit der Aufgabe betraut. Kaum hatte Hirsch seine Rede beendet, als auch schon Adolf Hoffmann das Wort zur Geschäfts - ordnung verlangte und namens seiner Freunde Paul Hoff - mann, Ströbel und Hofer erklärte, daß sie mit dem, was Hirsch über die Friedensfrage, den U-Bootkrieg und die Leistungen der Gewerkschaften bei der Durchführung des Hilfsdienstgesetzes gesagt hatte, nicht einverstanden seien. Au diese Erklärung schloß sich eine längere Auseinandersetzung zwischen Mehrheit und Minderheit der Fraktion, au der die anderen Parteien sicherlich große Freude gehabt haben. Rach der LandtagSsihung trat die Fraktion sofort zusammen und faßte folgenden Beschluß: „Genosse Adolf Hoffmann hat bei der Generaldebatte über den Etat entgegen dem Beschluß der Fraktion namens der Genossen Paul Hoffmann, Hofer, Ströbel und Adolf Hoffmann das Wort ergriffen, um die Rede des von der Fraktion bestimmten Redners in offener Parlamentssitzung zu bekämpfen. Mit diesem zegen die.elementarsten Grundregeln parteigenossischeu Zu - sammenarbeiten» im Parlament verstoßenden Vorgehen haben die genannten Genossen sich von der sozialdemokratischen Fraktion des preu - ßischen Abgeordnetenhauses getrennt und die aus der Fraktionszugehörigkeit sich er - gebenden Rechte verwirkt." Ferner haben die Abgeordneten Adolf Hoffmann, Paul Hoffmann, Ströbel und Hofer dem Präsi - denten des Abgeordnetenhauses mitgeteilt, daß sie aus der sozialdemokratischen Fraktion a u S g e s ch i e d e n sind und eine neue Fraktion mit der Bezeichnung: „Sozialdemokra - tische Fraktion alter Richtung" gebildet haben. Der Name der neuen Fraktion ist sehr unglücklich gewählt, denn zur alten Richtung der Sozialdemokratie gehört vor allem die strenge Beachtung der Disziplin. Wir hoffen, daß noch «ine Umtaufe der neuen Fraktion stattfinden wird und schlagen al» unterscheidende Bezeichnung vor: '„alten Stils". Nämlich nach Analogie des Kalenders! Die Russen, die drei - zehn Tage hinter der Zeitrechnung zurück sind, haben den julianischen Kalender „alten Stils". Daß er mit der wirk - lichen Zeit nicht in Uebereinstimmung ist, daß er sich immer mehr von ihr entfernt, kommt für sie.nicht in Betracht; sie sino nun einmal keine „Umlerner", die den Tatsachen Aufmerk - samkeit schenken und das Wirkliche beachten, sondern sie halten an dem fest, was zu Julius Cäsars Zeiten richtig schien. Natürlich wird die neue Fraktion sich über Vergewaltigung beschweren und den Fraktionszwang als so unerträglich be - zeichnen, dah sie ihn brechen mußte. Dem kann im voraus entgegengetreten werden, und zwar mit dem einfachen Hin - weis auf die Praxis zu jener Zeit, als die Mehrheit bei denen um Adolf Hoffmann lag. Wie dies Verhältnis zustande tarn, braucht einstweilen nicht erörtert zu werden. Genug: es wurde dazu benützt, alle eigentlich politischen Reden durch Fraktions- beschluß Mitgliedern der damaligen Mehrheit zu übertragen und Mitglieder der Minderheit nur zu Spezials ragen reden zu lassen, die besondere fachliche Kenntnis erforderten, die sich gerade bei den Minderheitsmännern fanden. Diedamalige Minderheit hat sich gefügt und es namentlich vermieden, eine Szene in der Kammersitzung hervorzurufen, obgleich die Ausführungen einzelner Mehrheitsredner eine starke Versuchung abgaben. Braun, Hänisch, Huä und Leinert haben strenge Disziplin geübt, als ne in der Minderheit waren; sic konnten erwarten, daß dieselbe Anerkennung des Mehrheitsprinzips gegebenenfalls auch von ' der anderen Seite erfolge. Darin haben sie sich, wie der Ver - laus der Freitagssitzung des Abgeordnetenhauses zeigt, sehr ge - tauscht. ' Gerade durch diese Verschiedenheit im Verhalten der beiden Teile wird aber ein scharfes Licht auf die ganzen ParteiwirrLN geworfen. Wir sehen, daß die Parteiopposition dort, wo sie in der Mehrheit ist, die schweigende Zurückhaltung der Min - derheit verlangt, daß sie aber sofort das Mehrheitsprinzip über Bord wirft, wenn sie selbst in die Minderheit kommt. Ja, die» Verhalten ist einer Der wesentlichsten Züge der Taktik der Opposition! Beispielsweise in der Groß-Berliner Organisation sind Die Anhänger der Parteimehrheit in gar nicht geringer Zahl vorhanden und in einzelnen Lokalvereinen haben sie, wie sich verfch^eventlich zeigte, das Uebergewicht. Aber in den Vertretungskörperfchaften der gesamten Groß-Bkrl lur Organ'' l'ation haben zusammen die verschiedenen Oppositions - richtungen die Mehrheit und sie verlangen von den Anders - denkenden die strenge Beachtung der Beschlüsse, sogar den Boy - kott des eigenen Parteiorgans, des „Vorwärts". Wo dagegen, wie glücklicherweise in den meisten Parteiorten, die Opposition Die Schwierigkeiten -es englischen Mannschoftsersatzes. .Dailr, Thronicle" meldet, daß die Mitteilung de» Präsidenten AlkerbauamteS Prolhero, daß di« Männer der Klaffe 3 sich in der Minderheit befindet/ läßt sie die Beschlüsse außer acht oder handelt direkt dagegen, sobald sie das für zweckdienlich hält. Auch noch in anderer Beziehung waren die Auseinander - setzungen im Landtag typisch. In seiner Red« hatte Hirsch u. a. auf das Hilfsdienstgesetz hingewiefen und dann gesagt, was die Gwerkschaften bet dessen Durchführung (und auch auf anderen Gebieten) getan, sei mit goldenen Lettern in das Buch der Geschichte eingetragen. Dagegen protestierte Adolf Hoff - mann, zunächst vielleicht aus einem Mißverständnis der Worte Hirsch' heraus. Dieser stellte nun fest, was er tatsächlich ge - sagt hatte. Damit hätte diese Szene zu Ende sein müssen; höchstens daß nach gewissen im menschlichen Verkehr üblichen Regeln Hoffmann das Mißverstehen hätte zugeben und seinen Protest zurücknehmcn sollen. Doch nichts davon! Im Gegen - teil führte Hoffmann nun auS: „Im übrigen hat Herr Hirsch nur bestätigt, was ich festgenagelt habe. Er hat die Durch - führung des Hilfsdienstgesetzes mit Hilfe der Gewerkschaften eine Handlung genannt, die mit goldenen Lettern eingetragen werden müsse. Wir sind der Meinung: eS ist eine Schande..." Hoffmann legt also die Worte eines Redners nicht so aus, wie sie dieser äußert und ausgelegt wissen will, sondern so, wie Hoffmann sie für sich braucht. Hirsch wußte sehr wohl, was zu erwarten steht, denn er erklärte: „Ich hielt e» für not - wendig, den Ausführungen des Abgeordneten Hoffmann sofort entgegenjutreten, weil ich genau weiß, daß vielleicht schon in den allernächsten Tagen in irgendwelchen anonymenFlug- blättern ober Zeitungsartikeln meine Rede entstellt wieder - gegeben wird." Trotz dieser Vorhersage werden die Flug - blätter nicht ausbleiben, Flugblätter, wie wir sie schon oft hatten, für die sich niemand als verantwortlich bekennt, die aber von der Opposition bisher nicht abge- schüttelt worden sind! Dann noch die Berufung auf die Wähler, die Drohung mit den nächsten Wahlen! Auch das deckt sich mit der bisher bei der Opposition üblichen Methode, die Wähler gegen die Ab - geordneten, die „Masse" gegen die „Führer" auSzuspielen. Wie sich unter dem für den preußischen Landtag immer noch geltenden DrciklassussyjüM mu Wahluiämiem dsi nächsten Wahlen jur die Sozialdemokratie gestalten werden, da» kann niemand v»r- auSsehen. Es handelt sich ja bei di ese m Wahlsystem gar nicht einmal darum, wie die Anschauung der Mehrheit bet Wähler ist, sondern vielmehr darum, ob und wie die S t e u e r l e i ft u n - gen sich verschoben haben, welche Grenze die dritte Klasse von der zweiten scheidet usw. Unter solchen Umständen den Ausfall einer preußischen Landtagswahl als Spruch eine» VolkSgericht» darzusiellen, das ist auch etwas, was unserer Parteioppositio» vorbehalten geblieben ist, gerade ihr! Wir vermuten, Heyde - brand und Genossen werden sich diese Ausführungen besonder» genau gemerkt haben, und wir werden zur gegebenen Zeit wieder davon hören. Wahrscheinlich sind sich aber die Oppositionsleute dieser Seite ihrer Bemerkungen gar nicht bewußt gewesen und haben ohne Nachdenken die Sätze, mit denen sonst in bezug auf Reichstagsabgeordnete uno ihre Wählet operiert wird, wiederholt. Doch auch da sind solche Prophezeiungen mindesten» gewagt. Wit meinen, die wundersame „Kraftprobe" in Köln hätte eine Lehre sein sollen. Da hat es die Opposition in der Parteiversammlung, die den Kandidaten aufstellte, auf 72 Stim - men gebracht, eine nicht unbeträchtliche Zahl verglichen mit der der Versammlungsteilnehmer. Bei der Wahl selbst fielen ober auf den Oppo sitionskandidaten nur 18 Stimmen. Wie erklärt sich das? Waren nur 18 von den 72 wahlberechtigt, ober hielten 54 das ganze „Prinzip" nicht so viel wert, darum eine Arbeitsstunde zu versäumen? Oder was lag sonst vor? Das Kölner ,', Volksgericht" könnte vielleicht lehrreich sein für jene Oppositionsmänner, die lernen wollen — und auch für einige preußische Landtagsabgeordnete. Aber Hirsch hat ja auf die Drohungen die richtigste Ant - wort gegeben in dem Rückert scheu Spruch: Der eine fragt, was kommt danach? Der andere, tu’ ich recht? Und dadurch unterscheidet sich Der Freie von dem Knecht! MoW Misse Mkwielkii. Der Del Batest! tm Seien tenormf. Amtlich. WTB. Groves Hauplquarlier, »>. Januar 1917. Weltlicher Kriegsschauplatz. Bei Wyischact« nnb westlich La BaflSe wurden heute Nacht angreiscnde englische Patrouillen abgewiesen. Zwischen Doller und Rhem-Rhonc-Kanal angesetzte Gr> tundungsnntcruchmungen sind von Württembergischen Truvven ersolgrcich durchgcsührt. Oestlicher Kriegsschauplatz. front des 6tnrralfcl6mnrldjall5 prim lropold »n öMru. Keine besonderen v'reigniffe. Front Le» tzeueraliberssen -kshknog Zoleph. In den Ostkarpathcn nordöstlich Bclbor griffen mehnach kleinere russische Abteilungen unsere Stellungen erfolglos an. An einer Stelle überraschend eingcdrnngener Feind wurde im Handgemenge zurütkgcworsen. Nördlich des L u s i t a' T a l s erneuerten die Rumäueo an denselben Stellen wie tags zuvor ihre verzwcisetten An - griffe. Fünfmal wurden sie nach schwerem Kampf blutig abgewiesen. Außer mehreren hundert Toren, die vor unferu Stellungen liegen, verlor der Angreifer 400 vleiangene. MkMWU-WMöskl MMW. WTB. W > e n, 20. Januar. Amtlich. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Les si)eneraIfe!Lmarschalls vou HMenfcn. Der Ort Nanesti, westlich von Nomoloasa, ist durch deutsche Regimenter erstürmt worden. fjeeresfrent des Generaloberst Ersherrog Zoleph. Nördlich des Susita - Tale» sandten auch gestern die Rnffcn und Rumänen ihre Truppen zu Angriffen vor. Alle süui Anstürme scheiterten, wobei der Feind außer schweren blutigen Berlusten 400 Kciaugcue einbüßte. Nordöstlich vou Bclbor wurden russische Erkundungstrupps abgewieseu. Bei Valcputna unternahmen unsere Aufklärungsabteilungen eine« Ueberfall aus die feindliche Feldwache. (X* 4 Zt. Panlt. vbnc Amandastraßk, b« Fran, Wilrzbcrgkr, Annenstr. 17. isimSbüttel, LangensrlSe bei Larl Dreyer, Kruchiallee4S. Hotzelust, l^pprndors, lUroß-Parstel und Wintertzude bei Ernst Großkopf, MeldoeWrstr. 8. Barmbeck. Utzlenhorst bei Theodor P-!e:rü, Hemrick -ertzstr.145 11! N| * Nord-Parmbeck bei Robert Birr, Poppenhulenstr. 13. Hohenfelde, Borgfelde, Hamm, Horn, kchiffbeck und Billwärder bei Earl Ortel, Baustr. 28. Hammerbrook bis AusIchlLger Billdeich bei Rud. Fuhrmann, Süderkaistr. 18. NoteubnrgSort und BeSdel bei Fr. Hübener (1 lltoH !!♦ Villb. Rdhrendamm 213», Hchpt. B'-ilbelmSbura bei H. Lellerich, Wrstr. 89, I. Nilbeck. WandSbeck. HtnkchenielSe und Lst-Barmbeck bei Fran; Lrüger, tlur,e Reihe 8t. Alton, bei Frredr. Ludwig, Bürgerstr. 22. Ottensen, Bastrentel» bei Fran, Rose, Friedenoallee 4«. in Bataillone unter militärischem Kommando verteilt würden, um Lie zum Militärdienst einberufenen Arbeiitkräfte in der Landwirtschaft zu ersetzen, unter den Fachvcreini. gungen, besonder» aber in der Fachvereinigung Ler Feldarbeiter, große Entrüstung hervorgerufen hat. Die Mitglieder dieser Vereinigung drohen mit drastischen Maßregeln, falls da» KriegS- amt bei dem Beschluß bleibt. • In Westfolk (Englands beschloffen die Landwirte, die Ar - beit einzustellen, wenn die Einziehungen zum Militär weiter an - halten sollten. Von einer ProduktionSsteigerimq könne um so weniger die Rede sein, al» der Ackerbauminister den Bauern völlig unbrauchbare ErsaharbeitSkräfte sende. Bene GmMMe gegen SiieiWonö. Nach einer „8eeoIo"»Meldung au» Athen beabsichtigt die eng- lischt Regierung, die gesamte griechische Handelsflotte gegen Pachtzahlung zu requirieren. Die griechische Regierung sei darüber beunruhigt und beanspruche für die Versorgung de» Lande» mit LebenSmitieln eine genügende Anzahl von Schiffen zur eigenen Verfügung. Der Rreuzerkrieg mit U«Dooten. „Progrüß de Lyon" meldet au8 Madrid : 28 Mmrofen de» ver- .'•nfter f r o n z ö fi > ,y e n Dampfer» „Sidney" läudrien bei Sap Fini'ierre. Ter Kavitön und die beiden Aitilleristen de» Tampfer» wurden an Bord de» Unterseeboote» genommen. .Nouvellme de Lyon" meldet an» Horten auf den Azoren : Der amerlkaiiische Dampfer .Borinaueii" landete 27 Matrosen de» versenkten norwegischen Dampfer» „Bergenhu»" (8600 Br.-Reg-To.). Lloyd» meldet: Der spanischeDamvser.Bille" wurde versenkt Aach einer Meldung de» .New Aork Herald" hielt ein deutsche« kchiff den für die belgische HilsSiäiigkeil gemieteten anterikanischen Tainpier ,6 (Nit 1 a n b" an. der seine Fahrt sortsetzen durfle. V>u» Rotterdam wird berichtet: Hier kamen gestern zwei Kapitäne und 33 Mann der däniichen Tanchsir .Gerda" und „G halft ema ar» T, die Mille Dezember bei Kap Finift.rre von einem deutschen U-Boot ver>eiikt wurden, an. Am 16. Dezember wurde die .Gerda" von einem deutschen U-Boot ohne Nummer an- gehalten. Do» Schiff erhielt eine an« sieben Köpfen bestehende Prif.n- besatzung und wurde daraus al« RettungSfchiff benutzt. Am seifen Tage wurde ,C h a s f i e in a a r r l" angehallen und verlenkt. Die Besatzung von 19 Mann wurde auf die .Gerda" gebracht Tann ging das U-Boot auf die Jagd nach anderen Schiffen. Ta« nächste Opfer war der englische D a ni p s e r .B e y b a l l", besten Be - satzung von 33 Mann ebenfalls an Bord der.Gerda" gebracht wurde. Einige Snmden lpäter ereilte den japanischen Dampier Taki Maru" dasselbe Lo». Hierauf erhielt die .Gerda" Befehl, Finisterre aiizulauieri. Tort wurden die verschiedenen Besatzungen gelandet, worauf die .Gerda" selbst außerhalb der territorialen Ge» wässer von der Priiendesatzung mit Bomben zum Sinken gebrachl wurde. In zwei Tagen halte da» deutsche U-Boot zwölf Schiffe torpediert» darunter norwegische und porlu» giestjche Fahrzeuge. Die Taten öer deutschen Hilfskreuzer. .Progrk» de Lvon" meldet an? Rio de Janeiro: Ein deutsches Schiff vom Tyr der „Möwe" verienkie eine große SInzabl Schiffe. Der japanische Tawv'er .Hudson Maru", der die Be- latzungen der versenki.n lampfcr an Bord nehmen miißle, wurde von dem deutschen Fahrzeug gezwungen, bi# zum 12. Januar in feinem Fahrwasser zu bleib-n. Erst bann wurde .Hudson Maru" gestattet, nach Pernambuco zu fabreu, wo er am 15. Januar ein traf. Ter HasenkapitSn von Pernambuco wurde benachrichtigt, daß die Mann - schaften anderer versenkter «Liste. 44 t Mann, demnächst durch den Dampier .Narrow dale" gelandet werden sollen. Ter Tauipier .Theodore", der von einem deutschen Schiff gekapert wurde, weil er bewaffnet war, werde ähnlich, wie die „Slppam" benutzt .Siemer meldet au» Rio de Janeiro: Ter Martnemimster erklärte in einem Interview, daß der Dampfer .Hudson Maru al# deutsche« SLiff betrachtet und deshalb nicht interniert werden werde. werde al« deutsche Prise doit bleiben. Reutertiteldung. Ter amerikanische Konsul in Per - nambuco meldet, daß die neun Amerikaner von der Besatzung de» Dampfer» .S l. Theodore", die hier von .Hudson Maru" ge - landet find.'wie die anderen Ueberlebenden sich wohl befänden. Cin hoUänöischer Dampfer nach Zeebrügge eingebracbt. Wolff« Bureau meldet aus Berlin: Unsere Torpedoboote brachten aut li». Januar den holländischen Postdawpser .Prtn« Hendrick", von Pltlfingen nach London bestimmt, zur Unter- s u ch u n g nach Zeebrügge eut^ Wieder eine englische U-öootsfalle unter neutraler Flagge. «u» Berlin teilt WTB. mtt: Am 12. Januar 1917 sichtete einer unserer Unterseeboote im englischen Kanal einen Dampfer und forderte ihn durch Signal auf, zu floppen und ein Boot zu entsenden. Es wurden deutlich die däntschen NeutralttatS- abzeichcn und tue dänische Flagge und die in großen- weitzcn Buchstaben aufgemalten Worte .Kai, Tanmark" erkannt. Rach geraumer Zeit wurde am Bug des Dampfer» ein Ruderboot füllt* bar. Der Uiiierseebooiskommandant glaubte nunmehr, einen harmlosen dänischen Dampfer vor sich zu haben und näherte sich -hm. Plötzlich ließ der einige hundert Meter entfernte Dampfer seine Maskierung fallen. Die Planken vom achteren Ruderhaus fielen herab und es wurde rin Eleschütz von 10 bi» 15 Zcnlim 'ter» Kaliber sichtl'ar, über welchem die dänische Flagge wehen t'lieb. Gleichzeitig fielen au» mehreren bi# dahin unsichtbar gebliebenen, an der Breitseite oder vorn ausgestellten Geschützen mehrere Schüffe, die in unmittelbarer Nähe de» U Boote» einschlugen, es gelang biefein, durch schnelles Lauchen sich der Gefahr gu, c.it» ziehen. 6» ist inzwischen einwandfrei festgestellt worden, daß bet A < .*/• Expedition: Hamburg »l >. F,h,,ndstratz' 11. Erdgelchob. Revatteur Karl Peter, son in Hamburg. ."Wie England öie Neutralen behonöelt. Die stopenhagener »Rational Tidende" meldet au» Stock - holm t Die KriegSversicherungSkommission teilt mit. daß Eng - land 1916 für 50 Millionen Kronen Waren, die für Schweden bestimmt waren, zurückbielt. Zum Jahreswechsel sei da» Prisengericht»urteil über diese noch nicht gefällt. Tie Krieg»verficherungSkommifsion schloß 1916 für über eineinhalb Millionen Kronen ab. Die KriegSverncherungen zahl- ten im ganzen 14*/ 2 Millionen Kronen au». Amsterdamer Blätter melden, daß der holläudi'cha Dampfer .W e st e r d i j k" mit 4600 Tonnen Getreide f ü r i d i e niederländische Regierung schon 34 Tage in Stornoway liegt. Da» Schiff mußten den Hafen we.nn Koblenmsngel» anlaufen. Man bedeutete dort dem fiup c.t er nur dann Kohlen bekommen könnte, wenn feine Reederei sich verpflichtete, 30 pZt. ihre» Laderaum» der englischen Regierung zur Verfügung zu stellen oder jedes ihrer Schiffe eine Reise für englische Rechnung machen zu lasten. Die Reederei konnte auf da» Angebot nicht eingehen, weil ihre Schiffe von der nieder - ländischen Regierung für die Getreideanfuhr requiriert sind. Reederei und Regierung unternahmen seitdem vergeblich alle möglichen Schritte, um den Dampfer freizubekommen. Die einzige Möglichkeit, da» Schiff herauSzubekommen wäre, e» durch Sc'ueppdampfer at- holen zu lasten. Aber die Schleppdampferreedereien weigern stch au» Furcht vor englischen Repressalien, diese Ar - beit zu übernehmen. . Auch ein ßeifrag zur Nationalitätenfrage Im .Nieuwe Roiterd. Courant" weist Professor Kohlbrugge darauf hin, daß die von der Entente auf du» Programm ge - schriebene L ö s n n g d e« P r o b l e m » der S e l d st d e st i ni m u n g der Nationalitäten Folgen haben bürste, über die sich die Ententemächte nicht ganz klar sind. So wird in Nordfrankreich bi? Tünktrchen und Haazebroitk Nautisch gesprochen. Trotzdem denkt Frankreich nicht daran, diese nördlichen Departement«, zu denen St. Omer, Lille, Gambran und $alendrnnc8 gehören, abzutreten. Be - kanntlich wagte Frankreich 1870 nicht, Rekruten au» bieten Gemeinden gegen Deutschland in« Feld zu schicken, weil man fürchtete, daß sie zu den sprachverwandten Deutschen überlaufen würden, wa» in der Tat auch in großem Umfange geschehen ist. Die KUiierten, die für die staatliche Selbständigkeit der kleinen Pölkerstämme eintreten iglllen die Gelegenheit wahriiehmen, die nordfranzösischen Wo men Belgien emzuverleiden, wohin sie gehören. Frankreich könnte sich an dem . walouifchen Belgien schadlos halten. Jetzt, wo man die Nachteile eines Pufferstaates erkannt hat, wäre e» bester^ Belgien anfzulöfet, und ein flämische« Königreich zu bilden, bann könnten die Walonen Frankreich, deutichfprechende und die luremburgifchen Belgier Teutsch- land angeqliedert werden und die beiden großen Gegner Deuiichland und Frankreich würden künftig eine sogenannte gemein|ame Grenz - linie haben. Derartige Erörterungen Haden eine Bedeutung insofern, als sie zeigen, welche Umgestaltungen die Landkarte erführe, wenn eittfach nach dem Ratioiialuätsprinzip Verfahren würde. Dabei löge der Fall mit dm flamitchen Gegenden Nordfrankreich» noch verhältnismäßia ciiuach, da die Bevölkerung wenig gemischt ist. Wie aber ’OÜte die Grenzlinie gezogen werden in Bezirken, wo zw« ober mehr Nationali - täten int Gemenge leben 7 Das Mißtrauen gegen örianü. .Dcpeche de Lyon" meldet au» Pari»: Der für denDekr « t. antrag zuständige Kammeraurfchuß erörterte gestern die Grundzüge bei Dekrets. Briand erklärte, eS fei fine polnische Notwendigkeit, sowohl für die Unabhängigkeit de» Parlaments wie für die Handlungsfreiheit der Regierung, dah gewiße Probleme und Fragen von allgemeinem Jnlereste auf dem Lege des Erlasse» gelöst werden. Der Minsterpräsident legte dem Aus - schüsse eine Aufstellung dieser Fragen vor, unter denen sich auch das Verbot des Al k o h o l g e n u f f e » befindet. Der Ausschuß liefe in einer Mitteilung an die Bresse er - klären, daß gewisse Fragen, deren Regelung durch einen Erlaß Briand gefordert batte, bereit» durch bestehende Gesetze gelost worden seien. Andere hätten nur nebensächliche» Interesse, so die Herabsetzung der Altersgrenze für die Angestellten ter grcßen Eisenbahnlinien. Der Ausschuß beauftragte den Berichterstatter, Avg. Violette, zu untersuchen, in welchem Maße für jede» einzelne der von Briand angeführten Projekte die bestehenbeu Gesetze ungenügend feien. 6riand wünscht keine Besprechung der Miierten-Note an Wilson. In der französischen Kammer erklärte Minister - präsident Briand auf den Wunsch des Sozialisten Presse - ma n e, die Regierung über die Antwort der Alliierten an Wilson zu interpellieren: In Beantwortung des loyalen Ersuchen» der firofeen amerikanischen Nation Haden wir den Grund, warum wir sümpfen, die Sühne, Wiedergutmachung und die Bürgschaft, welche wir verlangen, freimütig und einstimmig auseinander-, gesetzt und unsere .Kriegsziele genannt. Wa» können wir mehr sagen: worum sollen wir in einen Meinungsaustausch eintreten, und Gefahr laufen, dte Wirksamleit eines Schriftstückes zu becin- trächtigen, wenn Freimut und Klarheit allen unabhängigen Säu - bern jutrf Bewußtsein gekommen ist. Lebbaster Beifall.? T >t Kammer vertagte die Beipre^-ang der Jnterpellatton aus un - bestimmte Zeit mü 137 gegen 57 klimmen. Tie Kammer setzte in Uebereinstimmung mit der Regierung