Nr. IS. Dienstag, den 23 Januar 1917. 31. Jahrgang. LamvurgerEcho. La« »Hamburger (frrtitr euaemt täglich, autzei Montag«. BezugSpreisi duich die Post ohne «ungegeld monatlich *1.60. vieiteljäbrlich * 4.W. burd) bii Austräger wöchentlich -i5 A frei in» tzaus. Einzelnummer in der Troedilton und den Filialen 6 A. bei den Strabenbändlein 10 A. Sonnlaasnummer mit »Neue Kell* 10 A Kreuzbandiendungen nwn itlich * 2.7", Tür da« Ausland monatlich * 4.—. Verantwortlicher Redakteur Karl Peter ion m Hamburg. Rebaktton: Annihitrn iti Expedition: Feblandfirake IL L Stock. iyaiNvurg OO. ^eOlanbftrab» 11. Erdgeicho». Unzclgeu oi achigeipaitenr Petiizeu. ode> deren Raum Tb ch. tirbtiiennnt.l, Peruitetuiigs und Kamt teuanzetgen 26 A. Anxeigen Annahme Seblonbfit. 11. Erdgeichob (bis 4 11 jr »achmittag«). öl den Filialen (bisSUbr). foroie in allen Annoncen-Pureau« Platz- und Dalenoorichrlilen oi>ne Lerb>n0lichke,t. 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Die festgefügte Organisation der deutschen Sozialdemokratie ist allezeit selbst von. ihren Gegnern als vorbildlich bezeichnet worden; sie ist stets der Stolz der deutschen Arbeiterschaft gewesen. Die Erfolge der deutschen Sozialdemokratie auf politischem und wirtschaftlichem Gebiete waren nur zu erringen auf Grund dieser starken demokratischen Organisation, für deren Mitglieder die Einheitlichkeit im Handeln stets als erste und selbstverständliche Pflicht gegolten hat. Niemals zuvor war die Geschlosseuhest der Partei dringlicher geboten als nach dem Ausbruch und im Verlaufe des Ver - teidigungskrieges, den Deutschland feit nunmehr 30 Monaten zu führen gezwungen ist. Einheitlich trat die deutsche Sozialdemokratie, die immer auf dem Boden der Landesverteidigung gestanden hat, auch beim Ausbruch des Krieges auf. In der Erklärung, die der Abgeordnete Haase für die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion am 4. August 1914 abgegeben hat, heißt es: „Wir lassen in der Stunde der Gefahr das eigene Vaterland nicht im Stich Wir fühlen uns dabei im Einver - ständnis mit der Internationale, die das Recht jedes Volkes auf nationale Selbständigkeit und Selbstvetieidigutig jederzeit aiierkaitnt hat, wie wir auch in Uebereinstimmung mit ihr jeden Eroberungskrieg verurteilen. Wir fordern, daß dem Kriege, sobald das Ziel der Sicherung erreicht ist, und die Gegner zum Friede» geneigt sind, ein Ende gemacht wird durch einen Frieden, der die Freundschaft mit den Nachbarvölkern ermöglicht." Getreu dieser Erklärung, die sich vollkommen im Einklang befindet mit unteren Grundsätzen, hat die soziildernokratische Partei sowohl wie auch die Reichstagsfrakiion im Verlaufe des Krieges gehandelt. Trotzdem splitterten zunächst vereinzelte Genossen, dann auch Gruppen und Organisationen ab und gingen ihre eigenen Wege. Dieses diszip inlose Verhalten, durch das die Be - mühungen der Partei zur .Herbeiführung eines baldigen Friedens ganz erheblich erschwert worden sind, wurde unter Hinweis auf Reden und Fordermtgen unverantwortlicher Personen uns Verbände mit der Behauptung begründet, daß der Verteidigungskrieg Deutschlands zu einem Eroberungskrieg geworden sei und daß die Partei sozialistische Grundsätze mißachte. Diese Behauptungen sind vollkommen unwahr. Daß Deutschland keinen Eroberungskrieg führt, sondern gegen eine ungeheure Uebermacht um seine nackte Existenz, also auch um die wichtigsten Lebensiflleressen der Arbeiterschaft kämpft, kann nach den Antworten der Entente auf das deutsche Friedens - angebot und die Anregungen des Präsidenten Wilson von keinem verständigen Menschen mehr bestritten werden. Durch unsere Parteiorganisation geht ein Riß. In verhängnisvoller Weise haben sich die Zustände innerhalb der Partei entwickelt. Die für jeden Demokraten selbstverständliche Pflicht der Unterordnung unter die Beschlüsse der Mehrhest wird vielfach mißachtet. Das demokratische Prinzip wird direkt auf den Kopf gefüllt; die Mehrheit soll sich dem Willen einer Minderheit fügen. Zur größten Freude aller Feinde der Partei und zum unabsehbaren Schaden der Partei und der deutschen Arbeiterschaft redete und stimmte schließlich nicht nur eine Minderheit der Reichstagsfrakiion gegen die Mehrheit, sondern gründete sogar eine be - sondere Fraktion. Mit der Spaltung der Reichstagssraktion war in unverantwortlicher Weise das denkbar schlimmste Beispiel für weitere Parteizersplitterung gegeben worden. Trotz alledem ließen es der Parteivorstand, der Parteiausschuß und die Reichsta S- fraftion bei Tadeln und ernsten Ermahnungen, in der Erwartung, daß die in der Opposition stehenden Genossinnen und Genossen sich uuj ihre dernotraitjchen Pflichten besinnen und fernerhin Disziplin üben würden. Diese Erwartungen find nach jeder Richtung hin getäuscht worden. Die allgemeinen Kriegsitöte, der Schmerz um Verluste, die Sorge um Angehörige usw., alles das hat, wie in allen anderen am Kriege beteiligten Ländern auch bei uns eine Stimmung geschaffen, die von der Opposition restlos ausgenntzt wird, um die Patteimehrheit und die Parteileitung zu verdächtigen und die Leitung der Partei einer Gruppe in die Hände zu spielen, die scholl lange Zeit vor dem Kriege darum gekämpft hat. Unausgesetzt hielten und halten die verschiedenen oppositionellen Gruppen — die Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft, die sogenannten In - ternationalen, die Spartakitsanhänger usw. — Konferenzen im Reiche ob, um sich zunächst oppositionelle Stützpunkte und im An - schluß daran eigene Organisationen zu schaffen. Verschiedene Parteizeitungen wurden von den oppositionellen Gruppen, die sich unter, inander selbst auf das heftigste be- kämpfen, boykottiert. Das Parteileben ist an manchen Orten vollkommen gelähmt worden. Das Treiben erreichte feinen Höhepunkt in der von der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft »ür alle oppositionellen Gruppen einberufenen Reichskonferenz, die am 7. Januar 1917 in Berlin getagt und u. a. beschlossen hat: „Die Orts- und Kreisorganisatwnen, deren Mehrheit die Auffassung der Opposition teilt, haben in stete enge Fühlung zu einander zu treten. Dort, wo die oppositionellen Gruppen nicht die Mehrheit in der Organisation haben, haben sie im Rahmen des Parteistatuts unermüdlich lür die Ausbreitung ihrer Anschauungen zu wirken und zur Erfüllung der der Opposi - tion im Interesse der Partei obliegenden Ausgaben, sowie zur eigenen Belehrung in geeigneter Weise einen Zusammenschluß herbeizuführen." Wenn trotz aller trüberen Vorgänge irgendwo in parleigenössischen Kreisen noch Zweifel bestanden haben sollten über die Absichten einer fanatisch-rechthaberischen Minderheit, der die Mehrheit sich fügen soll, so werden diese Zweifel nunmehr beseitigt fein. Tie Reichs-Sonberlonierkn; der Opposition und die von dieser gejasiten Beschlüsse sinl^unvereinbar mit dem Or- gaimationsstalut und der Zugehör. gleit zur Gesamlpartei, Daraus die logischen Folgerungen zu ziehen, war die uner - läßliche Pflicht des Parteivorstaudes, der diese Folgerungen gezogen und sie dem Patteiausschuß unterbreitet hat. Der Partei- ausschuß hat die Stellungnahme des Patteivorstandes gebilligt und am 18. Januar nach eingehender Beratung unter ausdrücklichem Hinweis auf die Reichskomerenz der Opposition folgenden Beschluß gefaßt, dem der Patteivorstand beigetreten ist: „Die Schaffung dieser Sonderorganisation und die Zugehörigkeit zu ihr ist unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der Gesamtpartei. Daher ist es nun Aufgabe aller treu zur Partei stehenden Organisationen, dem unehrlichen Doppelspiel aller Parteizerstörer ein Ende zu machen und die durch Absplitterung der Sonderorganisationen erforderlichen organisatorischen Maßnahmen zu ergreifen." Partcigkuossen ! Tie geschilderten Zustände find für die Partei unerträglich geworden; sie müßten die Pattei zugrunde ridjten, wenn wir sie länger dulden wollten. Wir wollen und dürfen sie nicht länger dulden. Hoch über allem DogmensanaiiSmuS und persönlicher Rechthaberei, hoch über allem anderen muß uns die Partei stehen, die Sachwalterin und Interessenvertreterin der klassenbewußten deutschen Arbeiterschaft. Der Kamps der Partei für den Frieden, gegen die Mißstände in der Dolksernährung und gegen den Belagerungszustand darf nicht lahmgelegt werden durch den Kampf in den eigenen Reihen. Die Aufgaben, die sich im unmittelbaren Anschluß an den Krieg vor uns auitürmen, auf dessen baldiges Ende nur eine einheitlich handelnde Partei mit Aussicht auf Erfolg bearbeiten kann, sind geradezu gewaltige. Soll die Partei zu der Zeit, in der sie die wichtigsten Aufgaben im Interesse des arbeitenden DolkeS zu leisten bat, wenn es gilt, entscheidende Kämpfe um politische Rechte zu führen und das Koalitionsrecht gesetzlich zu verankern, ohnmächtig fein? Könnte sie bei der Lösung bet Sieuerfragen die Interessen des arbeitenden Volkes wirksam vertreten, für die Opfer des Kriege«, für die Witwen und Waisen mit der geringsten Aussicht ans Erfolg eintreten, wenn sie nicht einheitlich und geschlossen aufzutreten vermöchte? Soll die Partei nach dem Kriege in Trümmern liegen oder nicht f Das ist die Frage, auf die es ankommt. Wir wollen die Pattei wieder aktionsiäbig machen und rufen die Genossen hiermit zur Mitarbeit air. In unserer Partei müssen die uneingeschränkte Meinungsfreiheit, das Recht aut die rücksichtsloseste Kritik unter allen Umständen sichergest llt sein. Taran darf nicht gerührt werden. Diesen unantastbaren Rechten gegenüber steht freilich die Pflicht der Disziplin, d. h. die Pflicht der Unterordnung unter Mehrheitsbeschlüsse, die Einheitlichkeit im Handeln. Es muß jetzt Klarheit in der Pattei geschaffen werden Wer fernerhin zur sozialdemokratischen Pattei stehen und Ihr die Treue halten will, der kann nichts gemein haben mit dem, was ans der Reichskou-erenz der verschiedenen opposfttonellen Gruppen beschlossen worden ist. Es muß jetzt Farbe bekannt werden. Die Genossen und Organisationen, die sich mit den Beschlüssen der Reichs- Sonderkonferenz der oppositionellen Gruppen solidarisch erklären, können nicht gleichzeitig Mitglieder der sozialdemokratischen Partei sein oder bleiben. Tas eine schließt das andere aus. Parleig nosseu ! Ernster denn je ist die Zeit für unser Land und unser Volk; ernster denn je zuvor auch für unsere Partei. Seid Euch alle der vollen Verantwortlichkeit, die jetzt auf jedem Einzelnen lastet, bewußt und hänselt als Sozial- demokraten, wie es Euch die Pflicht im Interesse der Arbeiterschaft gebietet. Berlin, den 20. Januar 1917. Der Vorstand der sorialdemokratischen Partei Deutschlands. Der Erfolg von Donesti. Rmtljch. WTB. Großes Hauptauartier, 21. Januar 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Außer stellenweise lebhafterem Artilleriekamps und erfolg - reichen eigenen PatrouiUcnuuternehmungcn verlies der Tag ohne wesentliche Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des 6rnrralfclbmnr|d)all5 prinl lkopold von Sayrrn. Ocstlich B a r a n o w i t f ch i drangen deutsche Ttotztrupps in die russischen Gräben ein und brachten 17 Gefangene zurück. Front des Tenkralobrrltcil Ersljerrog Joseph. In den Ostkarpathcn kam ein geplanter leindlicher Angriff an der Valeputna-Ltrastc in unserem wirkungsvollen ArtiUcrieseuer nicht zur Entwicklung. Lileine russische Vorstöße wurden abgewiescn. front des Erilrratfktdmnrschalls non Waltienlen. Mit Nanesti fiel am 19. Januar der ganze von den Russen dort noch zäh verteidigte Brückentops in nufere Hand. Pommern, Altmärker und Westpreufzen stürmten mehrere feindltche Linie» mit stark auSgebautcn LtüNpunkicn. Ter Ort selber wurde in heistem Häuscrkamps gcnoinmcn. Die über die Serethbrückcn zurückflutendcn Russen wurden von unseren Batterien und Maschinengewehren flankierend gcsastt und erlitten schwere Verluste. 1 Offizier, 555 Manu, 2Maschinengewehre und-tMincn- wcrscr fielen in unsere Hand. Aiazedonifche Front. Im Czerna-Bogc« östlich Paralowo führte eine deutsche GrkundungSabteilung eine crsolgreiche Unternehmung durch. , Q Der Erste ®encralquavticrmct|ter. Ludendorff. * Amtlich. Berlin, 21. Januar 1917, abcndS. An der West- und Ostsront keine besonderen Greigniffc. Amtlich. WTB. Gro ß^S Hauptauartier, 22. Januar 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Bei L e n S wurde ein schwächerer englischer Angriff im Handgrauatcnkamps abgeschlagen. Bei Bczonvaux nnd östlich Pont ä M o u s f o n brachten Erknndnngsabteilungcn von kurzen Vorstößen in die feindlichen Stellungen mehrere Franzosen und ein Maschinen - gewehr zurück. Oestlicher Kriegsschauplatz. front des Kklikratseldniarlchlllts Prinz lropotd non Laym. Westlich Friedrichstadt wurden »achtS angreiscudc russische Jagdkommandos abgewiescn. front bc5 Crnrrn'obrrflrii Crjljrnog Joloph. In den Ostkarpathcn kam es an mehreren Stellen zu Vorseldkämpien, die für uns günstig verliefen. Siötdlich des Oitoz-TalcS war die beiderseitige Artillerie- tätigkeit zeitweise lebhaft. firrrrsfjtuppr des 6rnrmlfclbinür:d)all6 von iHntalrn. Westlich Panciu griff eine feindliche Kompagnie unsere Sicherungen an der Putna an. Sie wurde zurückgeschlagcn. Mazedonische Front. Auster vereinzelten Erkunderzutanimenstötzen sind keine besonderen Ereigutffe zu melden. Der Erst ®eneralflitaruetmetster. Ludendorff. SMkkilM-MMtt SkiWvklM. WTB. Wien, 21. Januar. Slmtlich. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei der Erstürmung des Brückenkopfes Sianesti westlich von Romoloasa wurde» 551» Gefangene, 2 Maschinengewehre und 4 M.ncnwerser cingcbracht. Jtn Mestikanesti-Ädschnitt wirkte gestern nachmittag starke russische Artillerie gegen unsere Stellungen. Nachfolgende 'Angriffoversuche der Russen scheiterten schon im ersten Ansehen. Ein österreichisch-unga - rischer Flieger zwang ein se.ndlicheS Flugzeug bei MarmaroS- Szigcth zum Landen. Flugzeug und Intasien fielen unver - sehrt in unsere Hand. Weiter nördlich bei den k. und k. Truppen nichts von Belang. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. ♦ WTB. Wien, 14. Januar. Amtlich. Oestlicher Kriegsschauplatz. Im OdobeSci- Gebirge wurden seiudlichc Ausklärnngs- truppen abgewiesen. Ocstlich Nielniza in Wolhynien fliesten Abteilungen des Brünner Jnlaitterie-RegimentS Nr. N über - raschend in die, russischen Gräben vor und brachten einen gefangenen Osfifier, 109 Mann, ein Maschinengewehr und einen Minenwerscr ein. tont geleitetes tocschühscncr fügte dem Gegner starke blutige Verluste zu. Italienischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Südlich des Ochrida - Seeö vereitelten unsere Truppen vorgestern einen feindlichen Vorstost. Der Stellvertreter des tthets des @enerulftabei; B. Höfer, geldmartchalleutnant. Ke Hkttkli MgMiv'gk im LeWükk. Amtlich rotrD auS Berlin gemel'et; Von den laut Heeresdericht Dom 17. Januar im Monat D zeinder in unseren Besitz gelangten 22 femdltmen Flugzeugen find an der Wett front 18 in untere Hand gefaib n. nämlich 8 französische und 10 engii che. Tie näheren Aiigaden gibt folgmde Liste: Französische Flugzeuge. 3 siaudronS: Dir 26H. 3083: Nummer dcS dritten nicht mehr sesizuttcllen (vollkommen zertiünnncrt). 2 FarmanS: Nr. >871, Motor Renault M < 60, Nr. ? . » 71639. 3 NienportS. 'Nr. 1834 Motor le Dlböiie 3 n49, Nr. 1840, » ? Nr. * . ? 76 -41. Don den Intasien waren nur die Natnen der Lt. Telpech, Jean de FalltsreS, sergt. Allard Desirs, siaporal Marcel Mürel und Gustave Poussin feitzut'ielleii. Englische Flugzeuge. 1. F. E. TD. mit Lt Ivan Heald und Lt. Johnson. 2. Te Havilland econt Nr. 59'6 mit Odlt. Ph. Hund. 3 PikterS Nr. 5446, Lt. Georg Slict), andere Insassen tot. 4. DikkerS Nr. <929 Lt. Slrthur Gerolo Kiiigdt 5. Ä-iklerS 'Nr. 5452 Lt C. H. Wttidon und Lt. F. A. StolleS. 6. B. E. Nr. 5782, Lt. (Jonon und Li. DuviS. 7. B. E. Nr. 6245, Lt. Jnsott. 8. B. E. Nr. 4498. Lt. Arnold. 9. B. E. Nr. 12 818’12 820, Lt. E. L. LemiS. 10. Arro Nr. 1669, Lt. Heroen Spanner. Der deutsche Hilfskreuzer im Atlantischen Ozean. Die Wiener »Arbeiter-Zeitung" schreibt: Die Bewunderung aller, daS Staunen von Freund und Feind, zieht von neuem ein deutsches Kaperschiff auf sich, dem eS wiederum gelungen ist, durch die englische Blockadekette, die zwischen den schottischen Inseln und Norlvegen gespannt ist, durckzubrechen und im Atlantischen Ozean gegen die englische Handelsflotte einen äußerst erfolgreichen Kreuzerkrieg zu führen. Pon mindestens ach: Handelsschiffen, darunter sieben englischen, die durch den deutschen Hilfskreuzer versenkt wurden, weiß man, von einem weiteren englischen Schiffe und einem japanischen, die als Prisen nach Hafen versendet wur - den, erfährt man mit besonderem Erstaunen. Was aber alles überbietet, ist die Tatsache, daß der eingebrachte englische Dampfer »Uarrowdale", der eine mächtige Kriegsladung trug, von der deutschen Prisenmannschaft nach dem deutschen Hafen Swine- münde geschafft werden konnte. Der Vorgang ist phantastischer, als ihn je die Einbildungskraft eines SeeromansäireiberS ersonnen hat. Man muß sich vorstellen, daß da ein englischer Dampfer von einem deutschen Prisenkommando geführt wird, und dieses Kom - mando besteht bwtz aus 18 Mann und hat nicht meniger als 469 Gefangene unter Deck, die Besatzung von acht Schissen, die versenkt wurden. Dazu eine außerordentlich reichhaltige Ladung von erbeutetem Kriegsmaterial und Lebensmitteln. Dieses ver - hältnismäßig große Schiff, mit seinen 4600 Bruttoregistertonnen Verdrängung und seinem halben Bataillon Gefangenen wird von dem deutschen Häuflein Matrosen nicht nur fidxir und unversehrt vom Weltmeer weg um England herumgebracht, nein, es schlüpft auch noch unbemerkt und unbehindert durch die Blockadekette hin - durch und bringt feine Gefangenen, seine Lastauto mobile, seine Patronen, seinen Stacheldraht, Fleisch, Speck und Wurst und >oaS es sonst gibt, wohlbehalten nach dem Ostseehafen. Die englischen Blockadeschtffe halten sicherlich scharf Wacht, und sie haben, nach - dem es bereits dem beutfdjen Hilfskreuzer gelungen war, in ent - gegengesetzter Richtung ^durchzubrechen, ihre Aufmerksamkeit ge - nug verdoppelt. Und dennoch kommt das von dön Deutschen auf - gebrachte englische Schiff 'als fröhliche Prise an ihnen vorbei und verhöhnt die Bwckade in einer nicht wieder gutzumachenden Weise. Die Deutscheit haben dieses unvergleichliche Heldenstück einer Handvoll Matrosen bisher verheimlicht, um nicht durch vorzeitige? Rühmen die weiteren Erfolge des Hilfskreuzers zu erschweren. Tie Engländer schwiegen erst recht und au8 wohl begreiflichen Gründen. Als nun wieder ein zweites von den Deutschen auf - gebrachtes Schiff, diesmal ein japanifd>e8 mit dem Namen »Hudson Maru', mit einer deutsckfcn Prisenbesatzung in einem brasilianischen Hafen erschien, war die Sache, die sich vor den Augen der Neutralen entfaltete, nicht länger zu verheimlichen. Und die englische Admiralität mußte zugeben, roaS den grim - migsten Spott auf die britisch« Absperrung der Nordsee bedeutet und überdies die ernst!,chste 'Beunruhigung der britischen Zufuhr auf dem Meere. Gewiß können solche Einzeltaten kein ent- säteidendeS Gewicht gewinnen. Aber sie verraten eine Leistungs - fähigkeit, einen kühnen, wagenden Sinn, eine Seegewandtbcit der beutfdten Flotte, die über allen Vergleich hinausgeht. Die Toten ües öeutschen Hilfskreuzers. Der .Timer" wird ans Pernambuco telegraphiert, daß in den SiraßiN der Stadt Photographien von der Perienknng des französischen Schiffes .Nantes" und eine Photogiaphie des deutschen Handelökreuzers verkauft werden, die heimlich mit einem fletiien Pvotograpdi.appaiat ausgenommen worden waren. Reuter meldet ans Rio de Janeiro: Man glaubt, datz bis neue .Möwe" Kiel nutet dänischer Flagge verlassen bat und eine Teckladung von Heu sühne unter der die Bewasinnng bnborgen war. Riz daS Swiff zum ersten ’.Wale gesehen wnrde, war es i .jnars an» geiirichkn; eS hatte vier Torpedoiancerrohre nnd mehrere Re eive- lancierrohre. Man glaubt, faß es auch zum Mivenlegen eingerichtet u ar. Äutzerdem führte das Schiff alte möglichen Kulissen und wliche Schornsteine mit. um nach Belieben das ÄiiSschen petändeni zu können. Tie Pariser Preise bespricht anlählich der neuen .Nlöve'- Fabrt mit grober Aufregung die steigeiide llnficterbrit, in der Haudels- schtffahrt an der bretagnischen Küste. Perfchiedeiie Blätter befürworten die Entsendung eigens ausgerüsteter Schiffe der Entente. Der ^reuzerkrieg mit U-öooten. LlopdS mldet: Ter englische Dampfer »Neilsen siourf, 3295 Tonnen der spanische Dampfer »Mara- Hy b a", 2587 Tonnen, und die n o r w e g i s ch e n T a m v f e r lt" und »Marietta di Giorgio', 988 Tofinen. sind versenkt worden. Nach dem .TempS' ist daS französische Segelschiff »Liderts", 1366 Tonnen, aus Painipol. iwch Meldnug deS »Petit Parisien" o»S Brest, der norwegische D a ui p s e r .City oj i ant pico", 1513 Tonnen, und der Schoner »Emera u de", diese von eiiitm U-Boot, wmie der Datiiyier »Xtramp“ nach La Mochelle untelwegS, verienft und MC Besatzungen gerettet worden. Tas norivegij.de Bi ekoniuiat Plt-month drahtet: Der Dampfer ,A S p" (1759 Br -Reg.-To ) anS Evruiianjaud von Barry nach Fanal mit noblen Uiiteiweg«, ist am 18. Januar von einem U-Booi 45 Meilen nordöstlich von Bichop Rock versenkt worden. Der flapitäii und die