Nr. 20. Ticustaft, den 14.Jannar 1S19. — Abend-Ausqabe. 33. Jahrgang. AamvurgerEcho. ytronteoTthdier ReMttein Herl Tetrrefan m Rembert. g)at „<>au.burerr Wrbo 1 crichrini lOyU* zweimal. Sonntag* uno nach grtttiagrn nut einmal, e ejUftSPretS: monatlich A «.60 otciteiiatunaj A 7xsO fiel ui« b ut gtn| Solution Geschaffene abfeit» stehen. Werdet Euch darüber klar, daß erst in den Wahlkämpfen zur Rationalverfamm- • lang der eigentliche dauernde Grund gelegt wird, auf dem unser neues Vaterland sich gestalten wird. Seid Euch klar darüber, daß jeder einzelne in diesen Kämpfen durch die Macht feiner Stimme für da» Wohl de» Vaterlandes viel wichtiger ist, als in den tieri - schen Kämpfen, die Ihr für die Interessen einer verbrecherischen Klaffe geführt habt. Damals zogen wir in den stampf, gefüttert mit Phrasen; sie nannten uns »feldgraue Helden" und dankten un» unsere Leiden durch Lügen und Knechtschaft; in den Wahl - kämpfen streitet jeder für fein eigene» Interesse; jeder weiß, wa» er zu erwarten hat, und daß e» fich um feine und seiner Kinder Zukunft handelt und jeder hat den Erfolg sich selbst zu danken. Kameraden! Denkt au die Vergewaltigungen, die Ihr wäh - rend der vier striegsjahre erlitten habt; nur die Vorherrschaft ber rechtsstehenden Parteien, welche jetzt al» echte Freibeuter unter falscher Flagge auf bem bewegten Meer der Politik nach Beute suchen, nur der reaktionäre stlaffenbünfel hat solche unwürdigen, barbarischen Zustände ermöglicht. Hütet Euch vor jeglichem Zwang, den ihr immer gehaßt habt unb ber jetzt als terroristische» Ungeheuer von einer verschwindenden Minder- heil, die kaum ein Veraniwortlichkeit»gesühl zu verlieren hat, droht. Denkt daran, daß die Sozialdemokratie immer, auch unter bc« schwierigsten Verhältnissen, da» Recht der Mehr - heit, zu herrschen unb das Recht de» einzelnen, frei zu fein, (beritten unb gefordert hat! A. A. WWWlU für Ole Wien jnt oet- WmeSenOeo OeuWi Momoei* fammiung im 37. WWis. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung bei unter - zeichneten Wahlkommisfar» vom 23. Dezember 1918 werden h er» unter gemäß § 28 der Wahlordnung für die Wahlen zur Der- fastunggebenben deutschen Vaiionalversaminlung vom 30. Novem - ber 1918 sämtliche zugelassenen Wahlvoischlag« in der Reihen - folge ihre« Eingang» unb in bet Form, in ber sie zugelaffen find, bekanntgemacht. 1. rvahlvorschlag Stolte«. sLozialbcmokratische Partei.) 1. Redakteur Cito Ctolten in Hamburg, SchmilinSkystr. 25, 2. Volksschullehrer E. August Hellmaiu, in Hamburg, Safielbroofftr. 11, ewcrkfchaftsangeftellter Karl Deichmann in Seuentanb bei Bremen, statienturmer Heerstr. 9, 4. EewerkschaftSsekretär stad 8L Hense in Hamburg. Dchlei- denplatz 8, 1. Et., 5. Ehefrau Johanne Biethe, geb. Leo polt, in Hamburg, stil» becktal 62, 3. stt„ 6. GewerkschafiSangestelltet kart Winkelmann in Bremen, Bumenthorrsteinweg 124, 7. Vorsitzender de» Deutschen Bauarbeiteroertanbe» Friebrich Paeplow in Hamburg, Wallstr. 1, 8. Genoffenschaftrsekreiär Friedrich Beine in Bremen, Geeren B'S, 9. Eiseudreher Beter Petersen in Hamburg, sttelerftr. 29, Hau» 25, 1. Ei.. 10. Ehefrau Maria Band in Hamburg, Wendenstr. 297. 8. Et., 11. Parteisekretär Heinrich Stubbe in Hamburg, Henrietten- straße 9, 12. Kaufmann Josef Wieget in Ren-Rahlstedi, Schillerstr. 5. 8. rvahlvotschlag Henke. (Unabhängige sozialdemokratische Partei.) 1. Redakteur Alfred Henke in Bremen, Eulingersir. 83, 2. Ehefrau Linchen Baumann in Hamburg, Lohkoppel - straße 46, 3. Redakteur Wilhelm Bartz in Lehe i. H., störnerstr. 32, 4. Parteisekretär Paul Bergmann in Hamburg, Greven- weg 70, B Tabakarbeiter Bibin Kerri in Bremen, Reuenstt. 34, 6. Lagerhalter Hermann Reich in Hamburg, Borstelmann»« weg 88, 7. Schlaffer Karl Bäcker in Schönebeck bei St. Magnus» Bremerchauffee 14, 8. Werkmeister Lambert Willem» in Bremen, Herden- ihorSsteinweg 21, r 9. Schlaffer Paul Wagner in Hamburg, Humboldtstr. 181, 10. Erpcdient Adam Frasunkiewiez in Hemelingen bei Bremen. Karlstr. 73, 11. Schmied Walter Rühl in Hamburg, Heufkweg 94. 12. Arbeiter Ernst Thälmann In Hamburg, €iem»fen« strafe?. 4. . 8. llSahlvvrschlag Nölting, (Zentrum.) t. Kaufmann Edgar Nölting in Hamburg, Rothenbaum- t ausser 134, orsitzende de» Gauver bände» Hamburg de» Gewerkverein» der Heimarbeiterinnen Deutschland» Frau Hedwig Fuch» in Hamburg, Reiherquai, 8. Großkaufmann Gustav P «Iizaeu » in Bremen, Eapridi- strafe S, 4. Cberpoftjefretär Wilhelm Hagedorn in Bremen. Mecklenburgerstr. 33, B. Metallarbeiter Georg Vogler in Hamburg, Mester» kamp 44, 6. Rechtsanwalt Dr. jur. Carl Hertel in Bremen, Öfter« deick 84, 7. Vorsitzende de» Zweigverein» Hamburg de« Katholischen Frauenbünde» Deutschland» Agne» Schramm in Ham- bürg, Tevborpfftr. 9, 8. Rektor Franz Fehlig in Lebe, Hafenstr. 103, 9. Baumeister Emil Brettschneider in Hamburg, Mansteinstr. 41, 10. GewerkschaftSlekretär Johann Do tzler in Bremen. Land- wehrstr. 125,127, 11. Vorarbeiter Georg Mär kl in Blumenthal (Hannover), Grenzstr. 41, 12 Fabruant Franz Neureuter in Hamburg, Gr. Mee 58. 4. Wnblvorschlag LklverS. (Deutsch-Hannoversche Partei.) 1. L 3. 4. 5. Reichstagscibgeordne'er Scbrcr Ludwig F. I. Alper» in Hamburg, TeSdorpsstr. 12, Gutsbesitzer Franz von der Decken in Laumühlen fei Hechthausen. Landwirt Jokann Heinrich Meher in Bülkau, Brnfeffnr Dr. Edmund Hoppe in Hamburg, Richard- strafe 58, SanitätSrat Dr Karl Brackmann in Bremervörde. 8. Arbeiter Heinrich Wehlen in Stabe, 7. Kaufmann August Brüffe in Bremen. QrleanSstr. 64, 8. Hofbesitzer Beter Giese In Mittelnkirchen. M'iddweg, 9. Schisser Jürgen Oltmann in Dornbusch, strei» Keh- binaen, 10. Hofbesitzer Heinrich Bammann in Walle. Kreis Berden, 11. Gestchäftsfübrer Georg Schriefer in Geestemünde, 12. Stellmachermeister Peter Timmermann in Lehe, st. Wahlvorfchlaq Vetcrfcn. (Deutsche demokratische Partei, Hamburg.) 1. Senator Dr. Carl Petersen in Hamburg GaedechenS- wea 16, 2. Lehrerin Dr. Gertrud Säumer in Hamburg, Scheffel- straße 30, 3. Beamter Christian Koch in Hamburg. Zimmerstr. 87. 4. Gewerbetreibender Johanne« Süll tn Hamburg, $>eufe» weg 3, B. Kaufmann Carl Cohn in Hamburg, kldolphsbrücke 4, 6. Kaufmann Carl Jönsson in Hamburg, Eifastr. 23, 7. SIrbeiterfefretär Gerhard Meuthen in Hamburg, Mar» eilsstraße 18. 8. Geschäftsführer de» Hamburger klurschuffe» für Siedlung»- roefen Car! Mönckeberg tn Hamburg. Babeftr. 7, 9. Cberpofn'efretär Carl R11scher in Hamburg, Hudt- walckerstraße 18. ia Angestellter Henri, Schaber in Hamburg, Jmmenhof 26, 11. Tischlermeister Wilhelm Schwetmler in Hamburg, WandSbeckerstieg 65, 12. Hausfrau Bertha Wendt in Hamburg Brangelftr. 9. 6. Wahlvorschlag Böhmert. ^Deutsche demokratische Partei. Bremen-Stabe.) 1. Direktor befi Stattstischen Cmt« in Bremen Dr. Wilhelm Böhmert, 2. LegationSrai und Gutsbesitzer Hartmann Freiherr von R i ch t h o s e n in Wendenhos bei Schwerin i. M„ 8. Pastor Hugo Knoop in Ceres, Kreis Bremervörde, 4. Direktorin der Blibung»anft«li de» Frauen-Erwerb»- und AuSbildunasverein» in Bremen Agne» Hetneken, 5. Lehrer Johanne« Corde« in Bremerhaven, 6. Beamter der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft in Bremen Wilhelm Pieper, 7. Tlrbeiterfefretär Hermann Meschkat in Bremen, 8. Gerichtsvollzieher Karl Dreyer in Zeven, 9. Mittelschullehrer Gerhard Böcker in Stabe, 10. Kaufmann Martin Wenck« in Blumenthal, 11. Bürgermeister Sari Straot in $. Lebensjahr vollendet hateu, über ihr Gr-suchen auf «rnud de« durch Reisepaß beziehungsweise Helmatscheta zu erbringenbch Nachweises ihrer StaatSauaehörig» feitta DeutschLesterreich seitens de« österreichisch-ungarischen Generalkonsulats die «tsorlerftche «escheinigung. Wir fordern deSbalb alle deutsch-österreichischen Eotialdemokratrn, bie in Hamburg-Altona, WandSeeck nnd Unigegeiib wodnen, bmigrnb ans, fich schl«ttnign bie eriordtrliche Bescheinigung öder ihre dentsch-österttichische €tnat»angcb6rtg(eit Dom Generalkonsulat, Beneckenra be 48, Hamburg, zu v-rschasiru unb am Wahltag Sonntag, 19 Januar, ix dem Bezirk, m bem sie wohuhaii sind, ihr Wahlrecht auSzuüdett. Politisihe Nachrichten. Der Urbrrmnk des Eftsirrt. Unter dem 13. Januar teilt WTB. mit: Die deutsche Regierung liefe heut« ber Entente über bie schwebenden Finanzfragen folgende Rote Überreichen: Bei den in Mainz über die Anwendung des Artikel» 18 bet Wasjensttll- ftanbSbebingungen staitgchadten Verhandlungen hat der Finanz« kommiffar ber Alliierten ein« Nole übergeben, bi« ba» höchste Mafe besten barftcDt, wo» Deutschland seit der Einstellung der Feindseligkeiten zugemutet worden ist. E» werden darin erstlich in sachlicher Beziehung Forderungen gestellt, die in keinem Zusammenhang mehr gebracht werden können zum Artikel iS bet Wasftnstillstanbsbebingiingen, wonach die Wert«, di« den Alliier - ten als Sicherheit für di« Entschädigungsansprüche dienen könnten, ihnen nicht entzogen werden sollten. Die Forderungen der Entente können vielmehr lediglich dazu bienen, btt finanzielle Sklaverei Deutschland« der Entente gegenüber zu statuieren. E» wird darin in die Privatrechte der deutschen Eigentümer eine gegriffen und zwangsweise ein Au»land«inoratorium Deutsch - land» herbeigeführt. E» wird, um einige Beispiel« anzuführen, jeder Rutgang fremder Werte in da» Ausland von der Genebmigung bei Ktaanzkommiffar» abhängig gemacht, el wird, im Gegensatz zu ben ferner zeit in Trier ausdrücklich gemachten Zusicherungen erführt, bafe die Genehmigung auch insoweit ersorderlich sei, al» ein deutsche« Per fügn n gsverbot nicht bestehe. Der Umfang der Einfuhr von Lebensrnitteln, Rohstoffen, Fertigfabrikaten nach Deutschland soll künftig von den Alliierten bestimmt werden. Auch die Rückzahlung von strebitea, welche Privat« im Auslande ausgenommen haben, soll genehmigungspflichirg sein. Desgleichen soll von bet Zustimmung de» Finanzkoinmiffar» ab - hängig sein, ob deutsche Beamte im Auslande Funktionen au«» üben können. Die von der Reichsbank bewilligten Devisen sollen jeden Tag bem Finanzkommiffat borge legt werden. E» werben genaueste Inventare unb Verzeichnisse über alle nur irgendwi« denkbaren Materialien verlangt. Zweiten? aber entfernt sich der Ton der Note, au» dem die unverhohlene Freude sprtchh Deutschland schädigen und demütigen zu können, vollkommen und wesentlich von dem Ton, bet bisher seit der Einstellung der Feindseligkeiten üblich war. Sa wird, abgesehen von »er int zwischenstaatlichen Verkehr durchaus zu beanstandenden Diktion im einzelnen im Artikel 8 erklärt, bafe die Note nicht etwa da» Resultat einer Vereinbarung sei, sondern lediglich vorläufig« Anweisungen de» FinanzkommiffarS an die deutsch« ^Regierung wiedergebe, deren Abänderung, Ergän - zung und Verschärfung ‘«t fich jederzeit Vor - behalte. Die deutsch« Regierung legt hiermit gegen^biefe Note dir nachdrücklichste und ernsteste Verwahrung ein. Sie erklärt, daff sie außerstande ist, die Note anzunehmen. Deutscy- land ist in dieser Angelegenheit an ber Grenze besten angelangt, wa» tt hinnehmen kann. Di« deutsche Regierung gibt der be - stimmten Hoffnung und Erwartung Ausdruck, daß die Alliierten in der Ausführung de» Artikel» 14 de» WaffenstillstandSvertrage? einen Weg finden werden, dem zu folgen bie Würde Deui'chlands gestattet. Die deutsche Regierung hält aber ferner den Zeitpunkt für gekommen, wie tt- ihre Ptticht ist die Aufmerksamkeit der alliierten und affozi-erten Regierungen auf folgenbeo btnju- lenken: In der Masse de» deutschen Volke» beginnt der Gedanke aufzudämmern, die Alliierten hätten die Dilfonfcheii Punkta, nach denen Deutschland al» freies Volk unter den Völkern leben soll, nur angenommen, um Deutschland erst wehrlos zu machen und eS danach zu vergewaltigen. Die Beibehaltung der Blockade, die Hinausschiebung der Versorgung mit Lebensmitteln und die wirtschaftliche und politische die Hinaus schiebung der Versorgung mitLe- d e n s m i 11 e l n unb die wirtschaftliche unb politisch« Absperrung zwischen bem linken und dem rechten !R betautet machen da» beutfdie Volk aufmerksam. Im Vertrauen auf die Note Lansing» vom 5. November haben in Deutschland Heimat und Heer den weiteren stampf al» unnötig aufgegeben unb bie Dassen niebergelegt Wenn jetzt die alliierten und affoziierten Regierungen dadurch, daß sie den ,;riedeni-schlufe hinauSzögern und den Waffenstillstand allein ^n« ftrument zur vorherigen wirtschaftlichen Er - drosselung Deutschlands handhaben und ihrer in einem ber feierlichsten Momente der Geschichte abgegebenen Erklärung entgegenhanbeln, so vermag da» deutsche Volk darin kein« Kriegs - list zu erblicken, sondern ein solche« Vorgehen erscheint ihm a.» außerhalb jeden menschlichen Verständnisse» und göttlichen Rechte? stehend, da» jede» Gefühl für die Vcr- söhnung ber Völker ersticken müßte unb für da» es kein Ver* zeihen itnb kein Bergesten gäbe. 0*4- Brockdorff-Rantzo». NachttLnsik vo» den Otrlinrr vorgänsit«. (Eiaener Drabtbericht de» Hamburger Scho'.) Der -Vorwärt»" oeröffentticht heute Morgen in FakstmA« auf der ersten Seite ein Schriftstück vom 6. Januar, wonach bM Revolutions-Ausschuß die Regierung Ebert—Scheidemann für rtx peefet erklärt unb die Regierungsgeschäfte vorläufig uoern-.mmt, Dieses Schriftstück wurde von etwa 800 Bewaffneten, un:et »ühri ng eines Matrosen, im striegiminiftcrium B i ;rge»iefcn. niornuf da» KriegSministerium besetzt werden sollt«. Der Leut- na-it HamSurger erklärte ledoch, bafe die mit bet Maich.ne ge - nesenen Unterschriften nicht aukreichten, die Proklamation mutzt« handschriftlich unterschrieben fein. Darauf holte der Matrose Ml Crifl:nnl-Unteri<6tifien von Liebknecht. Paul Scholze und jur bei; augenblicklich abwesenden Ledebour auch von Liebknecht ein. Da^ mit ist der urkundliche Beweis geliefert, bafe eine ©rupft« die soeben bei den Madien in Württemberg noch nicht 8 PZr. sämtlicher Stimmen erhalten hat, sich erlauben wollt«, ihren Willen ben übrigen 97 pZt. aufjujir. « g « % Die Schuld an bem Blutvergießen liegt klar vor aller Welt. Unter der Ueberidjrifi .F ü n s T a g e Verhandlungen, und dann erst Sturm auf den .Vorwärts", berichten Dit Reichsleitung und der Zentralrat über den Gang der Verband« jungen. E? wird darin feitgeiteUt, daß Spartalu* d i« Teilnahme an den Verhandlungen abIehnke, daß aber auch die Unabhängigen unb die revolutionären € bicute bte Räumung des .Vorwärts' bi» zuletzt verweigert Haden Auf ihren Wunsch wurde der für die Wnd’t zum 9. Januar wohl Borbereitete Angriff auf Zurückeroberung de» .Vorwort» aufgeschoben. Aber ai-ch danach blieben die Bemuhiii,ee» der Achter-Deputation um bie Freigabe de» .vorwärt»" obne Erfolg. Am 10 Januar kam e-ne Deputation der 400 0 Ar - beiter und Angestellten, die durch die Stillegung der Zeitungen betroffen waren, zu Eichhorn. Lieser war allenfalls bereit, bie bürgerlichen Zeitungen freigugeben, wenn ne sich einen Zer-or gefallen kiefeen, und die Regierung fick ichriftlich verpflichte daß nach Räumung der Gebäude die Regierung keine Truppen in di« Druckerei legen und der Zensor in seiner Jrbe’.t nicht behindert würde. — Zum Schluffe erklärt die Regierung, daß längere» 8 umarten schon deshalb nicht möglich war, weil dach trenigfien» a ch t Tage vor den Wahlen die Preß - freiheit endlich bergestellt werden müßte. Wie ber .Vorwort»" mitteilt, sind nach oberflächlicher Schätzuna durch Diebstähle und durch die Erstürmung de» Ge- bälche» bi» beute schon mindesten? 1 fe Millionen »tat! Schaden zu verzeichnen, k? wurde u. a. auch versucht, ver - schiedene Geldschränke zu knacken. Alle in Berlin gebildeten ober noch in der Bildung beatiffe» nen Wehren werden zu einer revublikani'chen Schutz- truppe zui'ammengefa»t. Die Zentralstelle ist im Reichstag. Zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit sollen s» bald nie möglich fliegende Wachen eingerichtet werden, die mit Kraft - wagen ausgerüstet immer unter Alarmbereitschaft steten. Huf-et« dem sollen Patrouillen Tag unb Nacht alle Stabtte-;e durchstreifen. Am Wahltage toirt durch starke» Aufgebot vor Ta« t r • u i 11 e n unb Wachen die Wahlfreiheit gesichert werden.