Mjtan»*»««- * rb « r, * e *> "g.Setiidnrt-eenletl o.M«nifltal< 11 l eied. •T^rt Hetu» P»^"* fTLL,« i na* Mlrit««« ®? n “„aL eciu«#»rr«»t A 11.- tW» ■"• C°«*- Pc. 502. MmdurgerEcho amid«*w M* Kt»flfi»ann»i VeHUdt« »e 4. jiHutili.ii SO Vreient leueniufl^.jn» (*!•«. «rbdtiui-irft.'i'tr» mietuiift*. and SantiUen. anjrlftee t» * itnjelfleiu Unnnhmr dttjlantflrafit ii Im en>«cl*ol (bi# 1 tthr abend» für »ca (oleenbcn ?ao), te den gtualrn (bl* I nt)t) A w allen «nncncte» Bureau*. Play, unb Daien- oerf*rthenol)ne8frt>lnbUd>- Ml. WetUmen im rfbatlio» nellen Z«l. werden au* fitflen •nieeli nl*i aufftenon’ir.eu. Mittwoch, den 20. ©Idobcv 1919. - Morgen-Ansgabe. 33. Jahrgang. HO. Eihuny. Bet! in, 28. Oktober, mittag? 1 Mr. Sm MegtrrungStisch: Schmidt, Srzderger, Noök«. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung nach VA Uhr bt Gegenwart von etwa 30 Abgeordneten. Huf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen. Auf eine Anfrage de# Abgeordneten Tchteke sDNP.) wegen gewaltsamer Enigrisfe Dur. Gendarmen und einer gruben Reihe Führer der freien Gewerkschaften zur Erlangung der Kartoffel, ablicferung in der Gegend Don Trier, wobei ein Mann erschossen und verschißene Personen leicht verletzt worden sein sollen, erklärt Negierungsrat Hctnrict, datz die diesbezüglichen Zeitungs. Nachrichten insolge der schlechten Postverbindung mit dem be - setzten Gebiete noch nicht erfolgreich hätten nachgeprüst werden lönnrn. DeliuS (DDP.i beklagt sich, datz den Ampfängern von 11 n- frUrenttn eine Aufbesserung noch nicht gewährt worden fei, wäh- «nb die Empfänger von Alters» und Invalidenrente eine monat - liche Teuerungszulage von Ji 20 erhielten. Negierungsrat Dr Aurin erklärt, daß die Vorarbeiten zur Susbesserung der Nnfallrcntenempfänger eingeleitet feien und dar dem Abschluß ständen. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Dr. Mittelmann IDVp.i erklärt Geheimrat von Keller: Rach den der deutschen Regierung dorliegenden. aus häufigen pcijui.lidKn ttageibesuch beruhenden Gerichten der siifwedikiiren dinlomet'kdvn Vertretung in Alexan - drien ist die Lage der deutschen Kriegsgefangenen in Aegypten im allgemeinen iiträglioi. onu- i>e. e.iudne Lager Klagen einliefest, haben sie der deutschen Regierung in jedem Falle 93er- «rlnsiung gegeben, unverzüglich durch die sckpvedische Vertretung m Älexandkien bei den britischen Behörden in Aegypten auf frwrsuchung und Abstellung der Mängel dringen zu lassen, librnso sind für die Versorgung der Gefmigenen mit Geldmitteln dm den beteiligten amtlichen Stellen alle erforderlichen und an» sWigen Maßnahmen getroffen worden. Trotz alledem unter- es keinem Zweifel, daß die Heimbefördeeung dieser Deut- Mn ihrer Gesundheit wegen nicht mehr weiter hinausgezögert ^rden darf. Ein großer Teil der Lagerinsassen war infolge « dorausgegangenen langjährigen Aufenthaltes in Ostafrika, sei infolge der Strapazen und sonstigen Einflüssen des Feldzuges i« deutschen Schutzgebiete in Palästina oder Mesopotamien, be» keitS geschwächt oder krank in englische Gefangenschaft geraten. deutsche Regierung hat infolgedessen auch jede Gelegenheit Jtahrflcnommen, um der britischen Regierung die Notwendigkeit baldigster Freilassung und Heimschaffung dieser Kriegsgefange- «kg eindringlichst vor Augen zu führen. Reuerdings ist die Zu- mmmung der Entente dazu erklärt, daß mehrere Dampfer, mit frnen von Deutschland russische Kriegs, fangone nach dem Tihwarzen Meere befördert wurden, rüiklehrend Aegypten an- laufen, um von dort die deutschen ©cfanflenen abzuholen. Zwei bskler Schiffe sind inzwischen in Aegnpten eingetroffen. Sie bitrklen im gegnwärligen Augenblick mit etwa zivei Drittel der Gesamtzahl der Gefangenen an Bord den Weg in die Heimat ^getreten haben. Es darf jetzt mit Eicl^erk^it darauf gerechnet werden, daß die deutschen Gefangenen aus Aegypten bereits in olernächster Zeit den heimatlichen Boden wieder betreten. sDeisall.) Auf eint weitere Anfrage des Abgeordneten Mittel - mann (DVp.), wegen der Verbreitung falscher k>0 Mark-Scheine, erklärt Ncichsbankassessor Weyer, daß die Falschgeldabteilung der Neichsbank, die von hervorragenden Drucksachverständigen und gewiegten Kriminalbeamten geleitet werde, e# bereits erreicht “ifbe, daß der Verkehr. mit falschen bO-Mark-Scheincn erheblich "bgenommen hab«. ES seien genügend Geldmittel zur Ver- fugvng gestellt, um mit Agenten und anderen Mittelspersonen schnellstem Wege gegen die Falschmünzer vorzugehen. Namentlich in Berlin fei deutlich eine Verringerung der Falsch- taüvzerbanben wahrzunchmen. Ein positiver Anhalt, daß eS sich um bolschewistische Manipulationen handele, sei nicht erbracht, wenn aucb in drei Fällen Folschstücke im Osten der Reiches und tn Olerschleiien angehalten worden seien. In den weitaus Fristen Fällen seien die Herstellungsorte in Deutschland zu suchen. Die im November auszugebenden neuen bü»Mark- Elieine seien so herg-slellt, daß ihre Fälschung in großem Um» I a,l O e nicht zu befürchten sei; irgendwelche Anhaltspunkte hierzu lagen nicht nor. Die bisher ergriffenen Fälscher haben aus e rlnsreiseerlaubni» nicht erteilt worden, weil der Kriegszustand "i i eulschland noch nidji ausgehoben s>". E» ist zu erwarten, og iiisolge des Eiiilt.tens neutraler Veitr^iungen in Amerika #UI ' $ stltlln n der Vereinigten Staaten aubvgeben wird. mit ni'V Anfrage de» Äbg. Erkelenz iDDP.) beschäftigt sich u Veschweiden von Lazarelrinsassen hinsichtlich der Löhnung, eucn ngszuschlöge, Entlassungsgelder und EntlasiungSanzügen. Geheimer Oberintendanturrat Neubauer erklärt, daß den ilirr m ln -faR en au * nach ihrer Entlassung biS zur Feststellung ' " ^crsvrgungSansprüclsc Gcbührenzuschlög« von Jt 6 täglich t®*7 c " werken. Eine definitive Regelung der Berhältnisso bet 1 Ä ü '' cn * c ' nicht erforderlich, sie seien geregelt. Hugo (DBP.) fragt nach den Liehverschiebungen noch iMk MllMMMIlllM. vom NSHr- ZllM wehrmknlster. Um Dienstag wurde in einer Dauersitzung bet Etat bei Dirtschaftsministeriuml zu End« beraten, von den Fraktionl- „ftttnten kamen noch in der Hauptdebatte der Volksparteiler £ u g e und der Unabhängige D ü w e l l zu Worte. Düwrll, der seltsamerweise kein Wort gegen bie Mehrheitssozialdemokraten fprad), prägte den Hatz, daß die Herren von der Stechten mit den j^tgen Zuständen noch viel weniger zufrieden feien, all bie Un - abhängigen. Im vollen Gegensatz hierzu pflegt sonst bie U. 6. P. bie jetzige Regierung all eine Regierung schwärzester Reaktion anzugreifen. Bei den zahlreichen Abstimmungen ergab sich ge - legentlich eines Hammelsprunges bie Beschlußunfähigleit deS Hause», woraus der Präsident eine neue Sitzung 16 Minuten nach Schluß der ersten anberaumte. In der Spezialdebatte wuchs bie xiednetzahl geradezu beängstigend an. Erst um 6 Uhr konnte ber Präsident mit einem -Uff" der Erleichterung feststellen, daß bet Etat bei Wirtschaftsministerium» in zweiter Lesung erledigt sei. Die Fülle der Arbeit zwang dazu, auch den Etat del R e i ch 1. „ehtrninisterium» noch zu beginnen. Der Berichterstatter ßlücklen gab eine Uebersicht über bie Ausschußberatungen ,nd schilderte die vom Ministerium geplante Organisation für da» jlcbergangsheer. Bekanntlich werden zunächst noch 200 000 Mann al» Heeresbestand verbleiben; bi» zum nächsten Frühjahr aber viitz die Zahl auf 100 000 Mann vermindert werden. — Die giniD ohnerwehren sind keine Truppen. Sie werden daher auf dcm Militäretat gestrichen. — Im Ausschuß hat die sozial- temolratische Partei bie reaktionären Treibereien im Heere fritiert und Roske aufgeforbert hier mit eiserner Faust hin- chiziifahren. Am Mittwoch beginnt bie Plenarsitzung bereits um 9*A Uhr bormittagS. Roske beabsichtigt nach einer Mitteilung bei Präsi - denten nicht, baS Wort zu ergreifen. Regierung» kmnmistar Dr. Schiffer: Rnnmehr find wirksame Anordnungen gelruffen worden, durch die voraussichtlich der Uedelstand abgeslellt wird. Insbesondere sind die Zollbehörden der Reichsgrenze durch Mannschaften bei Grenzschutzes erheblich verstärkt worden. Schließlich wird auf eine Anfrage be» Abg. Richter sDRP.) wegen der Gefährdung Ostpreußens durch Sperrung be» Eisen - bahnverkehrs mit Rußland von Geh. Oberreglerungsral Lchlester geantwortet, der Eisen - bahnverkehr nach den baltischen Ländern müsse au» militärischen Gründen unterbrochen werden, um die Verpflegung und den Ab - transport der Truppen zu gewährleisten, e» handele sich aber nur um eine vorübergehende Maßcinhme. Das Hau» fährt hierauf in der zweiten Beratung del Reichshaushaltlplan» für 1010 fort. Die an den ersten Aul gäbe titel deS Haushalts deS isteichSwirtfchaftSmiuisteriumS. (Ministergehalt) geknüpfte allgemeine Besprechung wird wieder ausgenommen. Der HaushallScmSschuß schlägt vier Resolutionen vor: 1. Alle Bestimmungen in den Ernährungsverordnungen auf- zuhcben, welche die landwirtschaftlichen Arbeitgeber hindern, bie Depiitalbezüge ohne Einschränkung auszulieferu; 2. alsbald den gesamten OrganisationSplan des Ministeriums vorzulcgen; 3. eine stärkere Heranziehung bet technisch unb wirtschaftlich gebilbeten Beamten in bas Ministerium vorzunehmen; 4. einen Ausschuß zur Prüsung be» GesrhäsllgebarrnS bet KriegSgesellschasten unb zur Begutachtung ihrer Liquibationen aus Mitgliebern ber Nationalversammlung, ber Reichsregierung unb bes Reichs rate! zu bilben. Außerdem liegen von bet Mitte deS Hauses zu biefem Haus - halt weiterhin neun Anfragen vor. Diiweli (USP.): Der Zuiammenbruch der Polksernährung ist einzig und allein durch eine Sozialisierung der deutschen Wirtschaft zu verhindern. Wenn Sie die nicht wollen, haben wie sich mit den schandbare» Spekulationen auf den verfall der deut - schen Valuta abzufinden. Herrn RoesickeS Sympathiebezeugung für Mittelstand und Handwerk wird diesen nicht aushclsen. Hat doch gerade die Politik der Stechten die Hauptschuld an dem Niedergang des Mittelstandes. Von einer Zwangswirtschaft kann man ja kaum noch reden. Die Kohlennot ist deswegen so groß geworden, weil nicht alles getan wurde, um die Förderung auf der Höhe zu erhalten. ES sind zahlrcick»« Falle von Sabotage der Förderung durch die Untcriiehmcrsck>asl feslgestellt. Die Zeck)en klagen andauernd über Leutemangel, iiachen aber von dem Angebot keinen Gebrauch. Auch die notwendigen 9iepa- raturen bleiben unausgeführt. Dazu kommt die direkt von den Sechen aus organisierte unerhörte Kohlenschieberei. An der Sabotage beteiligt sich auch die Unternehnierschast der Stickstoff- industrie, um auf diesem Wege eine Erhöhung dec Preise zu erzlvingen. Solche Zustände sind freilich nur möglich, wenn die Zwang-wirtschaft und die staatlichen Aussichtsstellen versagen. Letzten Endes will man die Schuld für dieses versagen der Ar - beiterschaft und ihren maßlosen Lohnforderungen zuschiebcn.^ In Wirklichkeit betragen die Reallöhne der Arbeiter nicht viel über die Hälfte derjenigen Englands und Amerikas. Wir befinbtn un5 nach wie vor in einem kapitalistisch organisierten Staake, und die Arbeiterschaft hat aksa nach wie vor das volle Recht, vom Streik als Kampfmittel Gebrauch zu mad^n Der reinrotri- sckiastliche Streik tritt infolge der Erkenntnis der Arbeiterschaft allmählich Hinter den politischen Streik zurück. Aus diesem Wege wird sie den Endkampf zwischen Kapitalismus und Sozialismus durchsetzen. (Zuruse, rechts.) Mit Beiriebsräten usw. ist der Arbeiierschgfr nickst zu Helsen. Die Gefahr des Zusammenbruchs der Volk-ernährung ist riesengroß, denn die Landwirtschaft pro - klamiert jetzt geradezu den tlieferjircik unb verichicvl bx Pia. bufte hinten herum und in» Ausland. Die Kartoffel» und Zuckerversorgung steh! vor dem Zusammenbruch. sZurufe rechts.) Sie halten die Kartoffeln zurück, um höhere Preise zu erzielen, unb bis Zuckerrüben lverbcn von Ihnen oerfütlerl. Fleisch ist im Schleichhandel genügend vorhanden Denn jemand in der un- verschämtesten Weise wuchert und schiebt tn Deutschland, dann ist das (nach rechts) yhre Couleur. (Lärm rech!«.) Di« Milch- Versorgung drohen Sir ja auch einzuslcllen. Durch die Liesc- runasilreiks wollen Sie die Zwangswirl'chaft unterbinden oder wenigstens die Erhöhung der Preise erzwingen. Aber der Rechten liegt cS geradezu daran, den Bürgerkrieg unb bie Hungerrevolte der Arbeiter heibeizusührcn. Wir erklären der Bürgerschaft, dem Kapitalismus den Kampf bis aufs Messer. Dieser Kamps wird durchgefochten werden, um den Sozialismus zu verwirklichen. (Beifall bei den U. S., Lärm rechts.) Dr. Hugo (TV.): Die Ausführungen del VonrednerS waren aber nicht von der Absick: einer sachlick-en Erörterung valkr- wirischaftlickier Probleme diktiert. (Sehr richtig! rechts.) Hier handelt es sich um die großen Lebensfragen des Volkes, d:e nur zu würdigen sind unter dem Gesichtspunkte, wie wir überhaupt am Leben bleiben können, und ob die Zukunft un« das Wirken als nationalwirlschastlich selbständiges Volk gewährleistet ober nicht. Die Zwangswirtschaft ausrechtzuerhalten nur um de» Zwanges willen, wäre durchaus verkehrt. Heute spielt die Vcr- sorgung durch die ZwangSwirlschast ja ohnehin nicht mehr die Hauptrolle. In Wirklichkeit wird ja doch alles durch den heute normal gewordenen Schleichhandel versorgt, und wieviel Arbeits - kräfte werden von den Gesellschaften verbraucht! Ich erinnere darin, daß die Verwaltung der Arbeitslosenunterstützung in Ber - lin allein 3700 Arbeitskräfte erfordert. (Hört! hör,! rechts.) Wir wünschen die Beschränkung ber Einfuhr. Die wirtschaftliche Leistung-fähigkeit ist aus ben Innen markt angewiesen. Dagegen könnte eine ganze Reihe von Waren, bie nickst auf ber Verbot» liste stehen, stärker auSgcsühr! lucrben. Ich frage ben Minister: Ist Borsorge getroffen, baß nicksts von ben Getreidevorraien beS Landes irgendweiche Mengen in» Ausland himveggeführt wer» den? Ter Minister muß dafür sorgen, daß bei NahrungSmnteln unb Rchstossen, die wir unbedingt im Lande behalten musien, nicht die Tifserenz zwischen den Inland» und Auslandspreisen zu Anschiebungen nach dem Auslande führt. E» ist hier ausge - sprochen worden, daß die Frage der Privatkredite» nicht die er» wartete günstige Entwicklung genommen hätte. Es ist etwas voreilig, diese» Urteil heule sckwn zu fällen. Die ersten deutschen Kaufleute sind jetzt nach «merila hinübergefahren. Die eriten Amerikaner sind hier. Es sind also Beziehungen angesponrwn. Ein großer Teil der Industrie ist daraus angewiesen, die Rob» stosse aus dem AuSlande zu beziehen. Ich bitte die Regierung, alle» zu tun, daß tatsächlich auch der Export wieder in großem Umfange eiirlreten kann. Nur dadurch, daß der Ueberschuß an Waren den Exporteuren zur Verfügung gestellt wird, können wir imstande sein, dem Import die ihm notigen Kredit« zu be» schaffen. Die Zollfrage ist noch nicht zu einer erträglichen Lofung gelangt. Wir müssen mit der Entente zu einer Einigung ge - langen betreff» der Zölle auf dem linksrheinischen Gebiet. SS muß hier da? vier- bi« Fünffache der Zölle gezahlt werden, während anderswo überhaupt keine Zölle gezahlt werden. Da» sind unhaltbare Zustände. Die Folge ist. daß die Waren, die in dem Hafen Hamburgs ruhen, auf dem Transportwege nmv Köln geführt werben. In Westfalen werden jetzt durch große Inserate Zigarrenarbeiter nach Köln unb ben linksrheinischen Ge - bieten gesucht, um so eine ®elcgrnhcil»inbuftne zu beginnen, die nur deshalb existieren kann, weil der Tabak in Westfalen um daS Fünffache höher verzollt werden muß. Der Export hat beute mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Man lasse ihm eme gewisse Zeit und er wird in der Lage sein, seine großen Aufgaben zu lösen. Mir müssen so weil wie möglich Mittelstand-Politik treiben. Auch für den Handwerkerstand muß in weitestem Um - fange gesorgt werden. Die Hauptsache ist für den Kaufmann und für den Handwerker die Beschaffung von Waren und Rod- material. Wir müssen die Landwirtschaft in den Stand fetzen, di« Produktion zu steigern, insbesondere die Produktions - kraft in der Schweinehaltung. Auch der kleinste Viehha.ter muh zur Züchtung und zur Mast dek Schweine« befähigt wer - den. Da« schwierigst« Problem ist di« Mahrnehmiing drr ver» braucherinteressen, zumal dabei auch politische Gesichtspunkte nutn unterschätzt werden dürfen. Die Notstand-versorgung für ist im Gange. An« den vorhandenen Beständen können noch reiche Mengen für diese Versorgung zur Verfügung gestellt wer - den. Dte KvntroNbefugnisse de» NeberwachungSaii»schufle» für die KriegSgesellschaften müssen erweitert werden. Die überschüsugen Waren au» den HcereSbeständen mässen für die gesamt« Bevölke - rung zur Versorgung mit Textilien freigegeben werden. In Weimar haben wir eine Gesecklschast für die Versorgung der Be - völkerung mit Schlihwaren zu errichten beschlossen; aber si« t|t bi» heute noch nicht gegründet, und auch noch keine Aufträge an Schuhen ssnd hinaulgegangen. (Hört, hört!) ES wäre zweck» mäßig, diese Schuhgesellschaft überhaupt aufzugeden und bie Ver - sorgung mit Schuhwerk auch ber Notstandsversorgung für Text,- Uen zu Übertragen. Der Versorgung der Bevölkerung mit den notwendigsten Lebensmitteln kann man auf Grund der Getreide - ernte miteinigem Vertrauen in diesem Winter entgegen - setzen. Der Unterernährung der Säuglinge muß mit alle» Mit - teln entgegengearbeilet werden. De» Appell de» Abgeordneten Hoch an bie OeffenUichkeit, bie Presse unb wohl auch an bie eigene Partei, alle» zu tun, um bie Autorität der Regiernng zu stärken und za stützen, war sehr am Platze. Gerade die sozial», demokratische Partei leistet sich da sehr häufig Extralouren. ReichStvirtschoftSininister Scknnidt: Di« vom Haulhalt». aukschuß unirr 1 vorgeschlagene Entschließung bitte ich abzu- lehnen. Wir sind den Landarbeitern weit entgegengetommen unb haben bafur gesorgt, baß sie eine größere VersorgungSquol« gegenüber ben städtischen Arbeitern erhalten. Da» verlangen VeS deutschnationalen Anträge», daß der neue Untcrfluattfetretär ein BerufSlandwirl sein soll, ist bisher nicht üblich gewesen. Auch den 21 .-.trag, der einen besonderen Direktor für bie landwirtschaft - liche Abteilung fordert, ersuche ich, abziilehnen. Di« Einrichtung der Stbteiliinn wird den ihr gestellten Ausgaben völlig genügen. Sie hat 26 Referenten und 28 Beamte und Hilfsarbeiter. Tie Entschließung Arnstadt wegen ber Förberung be» Hanbwcrkl füllt zum Teil in bal Ressort b«S Arbeit-Ministers. Sin weiterer S5n- trag,b«r Herren Deutschnationalen verlangt bie Aufhebung ber Perorbnung über bie Verwendung de» Mehrerlöse» au« den Häuten von Schlachtvieh und Schlachtpferden und die Auszahlung des Erlöses an den Tierhalter. Ich halt« dies« Ansprüche für ungerechtfertigt. Es ist ein Konjunkturgeivinn, den der Produ - zent nicht zu verlangen hat, um so weniger, al« ihm heul« schon ein erheblicher Zuschuß au» ber Häutebewirlschuflung zuteil wirb. Die bekonber« Kommission, bie für bie Prüfung be« Gebaren» ber Krieg-gesellschaften eingesetzt werben soll, wirb sehr bald Ge - legenheit lpiben, zu erkennen, baß diele» von ben gegen bie Re - gierung unb gegen bie Gesellschaften erhobenen vorwürfen nicht haltbar ist unb baß ber Abbau auch nicht schnell gehe» kann. Die KriegSgesellschaften werden mit erschreckend hohen Gewinnen ihre Bilanzen nicht abschließen. Einige haben recht erheblich« Defizit« aufzuweisen. vetzrenS sDNP.): E» mag eigenartig erscheinen, daß wir, bie wir un« gegen bie übergroße Deamlenzahl in ben Ministerien wenben, in diesem Falle die Einsetzung eine« zweiten Unlet- staatssekrelärS fordern. Wir hallen eS aber für_brinnenb ge - boten, daß, da die Reichsregierung nach der Verfassung sich nun eingehend auch mit der Landwirtschaft zu befassen haben wird, auch ein entsprechend tüchtiger Mann zur Dearbeiluiig diese» Stoffe« vorhanden sein muß. Die Bedeutung der Landwirtschaft für das Reich wird in Zulunft noch wesentlich wachsen. Es ist dringend nötig, daß ein praktischer Landwirt UnlerslaalSsekrelär wird. Wäre der Minister von Fachleuten genügend beraten gewesen, so hätte er in ber Frage der Arbei ter depu täte emr andere Stel - lung einnehmen müssen. Dem Landarbeiter dürfen seine Natural - bezüge nicht geschmäteit worden. GegedenensallS muß dieser Ausfall in Höhe der vollen Schleichhandclepreise ersetzt werben; zi: anderen Preisen bekommt er kein Krostviehfutter Auch ber Ministerialdirektor muß über landwirtsck-aitliche Vorbildung ver - fügen. Die Tatsache kann nicht geleugnet werden, baß bie Reichsverwallung zu wenig Fühlung mit ber Landwirtschaft ge - habt hat. Damit schließt bie allgemeine Besprechung. Do« Minislergelwlt wirb bewilligt. Der Antrag bet Dcilllchnalionalen. die neue ünlerstmrts- sefrolärstelle mit einem Landwirt von Berus zu besetzen, wird abgelehnt. Die vier vom Hau«haltau«schuß vorgeschlagenen Ent- kchiießungen gelangen zur Annahme, bit unter 1, betrefftnb Twtatbegüy, gegen bie Stimmen ber beiden sozialistischen Fraktionen. Bei ber Abstimmung, betreffen!» ben Antrag Arnstadt wogen Verwendung des Mehrerlöse» aus dom Verkauf von Häuten, stellt sich heraus, daß da» Hau« beschkiißunfähig ist. ES stimmen bei bet Auszählung 102 Abgeorbnete mit ja, 104 mit nein. Es sinb also nur 206 Mitglieder anwesend, wäh - rend 211 zur absoluten Mehrheit gehören Die Sitzung muß gegen 4‘A Uhr abgebrochen werden. Präsident Fehrenbach beraum: eine neue Sitzung auf 4-% Uhr an. (111. Sitzung.) Dien 1 kag, 28. Oktober, nachmittag» 4% Uhr. Die Beratung bei Huushalls für ba» RelchSwirt» schoftSministerium wird fortgesetzt. Die Wiederholung bet Abstimmung über ben Antrag Arn - stadt wirb ausgesetzt. Der Antrag auf Teilung de» Mlnisteriinn» in drei selb - ständige Abteilungen wird abgelcbnL Die Resolution Kratzig (SD.) und Genossen betreffest ök Ausdehnung de» Ausgaben« treife» de« Ausschusses zur Liquidation der Reichstexiil-A.-G. auf die Kontrolle der Geschäftsführung der BorwaltungSabteilung der RoichSbckleidungSstelle uyb bet Gesellschaft ber Kolfhmbl- Versorgung, wirb angenommen. Der Antrag Arnstabt wegon Förberung de« Hanb- werkS gelangt zur Anatzme, nachdem die zur Zuständigkoit de» Arböits- beziehungsweise Fachministorium» gehörigen Antxäge für die zweite Lesung ziirückgez,ogen sind. !ioch-Merseburg (DTP.) befürwortet einen Antrag, der die Zuckerfabriken ermächtigt, von der Rohzuckermelaffe an die rüben- liefernden Landwirte zu Futterzwecken ein Prozent de« Gesamt - gewicht« der gelieferten Rüben zurückzuliefern und die Melasse entweder al» solche oder angetrockne« zu liefern. Angesicht« de» verringerten Rübenbaues ist die Melasse für unsere vichfütte- rung doppelt notwendig. Semmler (DRP.l: Wir müssen unsere Viehbestände wieder besser zu ernähren suchen. Die Melasse brauchen wir wegen ihre« Rohprotein- und Zuckergehalte«. Sie ist ein ausgezeichnete« Futtermittel. Sie werfen der Landwirtschaft mit Unrecht Sabo - tage vor. Li« selber würden Sabotage treiben, wenn Sie ihr nicht dies«» wichtig« Futtermittel zubilliglen. Wurm (USP.): Wir brauchen bie Melasse zur Alkohol- erzeugung, nicht zu Trinkzwecken, frühern für unsere Technik. Bci btm Antrag hanbclt es sich auch gar nicht nm eine Unter- stützung ber gesamten Lanbwirtschaft, saubern nur um eine be - stimmte Gruppe, bie Rübenbauer. Für ben Antrag find nur solche Landwirte, die leichten Herzen» Oartoffelbrannttoein machen würden. Der Antrag wird gegen die Stimmen ber beiden frgfrtlbew statischen Fraktionen angenommen. Ein Antrag Rcyse (3-) fordert einen besonder« Direktor für bie landwirtschaftliche Abteilung de» «irtschaftlministerium». Der Antrag wird angenommen. Bei den allgemeinen Bewilligungen liegt ein Antoog bei HauShaltunglaiiSschufjel vor, ben Fond« zur Förderung de» Ab» sahe» landwirtschaftlicher Erzeugnisse und zur technischen und wirtschaftlichen Unterstützung bei Landwirtschaft von JI 155 000 auf Jt 200 000 ju erhöhen. Der Antrag wird angenommen. Ein Antrag zur Erhaltung der Zentral« zur Erforschung ber landwirtschaftlichen Betriebsverhältnisse ist in Höhe von X 50 000 nachträglich unter den allgemeinen Bewilligungen an- gefordert. Die Deutschnationalen beantragen bie Erhöhung auf X 100 000. Der Antrag wird unter Hinweis auf bie Wichtigkeit ber vor- liegenden Aufgabe von den Abgg. BehrenS und Dr. Roe- f i ck e (DRP.) befünvortet Geheimrat Schlieben bittet, el bei X 50 000 zu belassen, da man ben Umfang ber neuen Maß- nahmen noch nicht übersehen könne. Der Antrag wird abgelehnt. Bei den einmaligen Ausgaben sinb all Beitrag bei Reiche- für das Mehaml für Mustermessen in Leipzig insgesamt 1,2 Millionen Marl eingestellt. Die Deutschnationalen beantragen bie Erhöhung bei Postens auf 1,7 Millionen. Dr. Philipp (DRP): Zur Werbearbeit im Aullande sind größere Mittel erforderlich. Die große Bedeutung der Leipziger Messe zur Förderung der deutschen Ausfuhr und zur Schaffung deutscher Guthaben tm AuSlande wird auch von der Regierung selbst anerkannt. Wir müssen die internationale Bedeutung der Leipziger Messe zu erhalten suchen. Dr. Peretzosrn (DDP.): Die Reklame für trir Leipziger Messe sollte sich in den Grenzen de» guten Geschmacks und der lanfmänif4en Würbe bewegen. Wfr würben van ben Grund - sätzen bet Sparsam leit abwenhen, warn »fr diese Etalpositiorr noch weiter erheben. Dr. Hugo (DVp.): Di« deutsche Wirtschaft muß wieder in bk große Weltwirtschaft hineinioachsen. Auch mir erscheint bie Zersplitterung bes deutschen Meßwesen» nicht angebracht zu sein. E« muß sich wieder alle« in Leipzig konzentrieren. Geheimrat Schlieben: Di« Reichsregierung verkennt bie Bebrütung ber Leipziger Messe keineswegs, aber bie weitere Er» Höhung der Position ist mit den Finanzen nicht vereinbar. Der Antrag wird abgelehnt. Für die Errichtung eine# Textilsoischung»-Jnsti- int» sind utti«r den einmaligen Ausgaben fünf Millionen Mork aulgeworfen. Der HauShalllaillschutz hat eine Teilung der Summ- der - art vorgeschtagen. baß l'A Millionen zur Errichtung und Unter - haltung eine« biochemischen Institut«, X 500 000 zur Verfügung be« mit dem Sitz« in Dresden zu errichtenden Kuratorium- zur wissenschaftlichen Förderung der deutschen Tertilindustrie unb 3 Millionen zur sofortigen Verteilung an bie best yenden sechs Forschung-institute für Textilinbustrie in ffrefclb, Dresden. Karlsruhe, Munchen-Glodboch, Reutlingen und Solingen nach einem von dem Kuratorium frstzusetzenben Schlüssel bereitgestrllr werden. Da« Hau» stimmt dem zu. Di« einmaligen Ausgaben werben wach dem Haushalts - voranschlag bewilligt. Aus bem außerorbentilichen Haushalt sind vom 1. Oktober ab die Ausgaben für da» Reichswirtschaftsgericht und für die Rekhskommissariot- für Au»- unb Einfuhrbewilligung, für bie Kahlenverteiluiig, für die Reichsgetreideslelle. Reichssleisch- unb Reichskarloffelstellon, für dir Rerchsstellen für Gemüse unb Ohst, für bie Meichssutlerstellen usw., bie bisher au» KriegssonbS be - stritten würben, übernommen worben. Braun (®T.) erinnert baran, baß alle früheren Bemühun - gen, eine Statistik ber bei ben KriegSgesellschaften tätigen Be - amten unb Angestellten nach ber Konfession vorzunehmen, ge - scheitert feien. IHört, hört! recht«.) Jetzt seien gewisse Kaufleute bemüht, sich in diesen Gesellschaften dauernd einzurtchten und für bie Zukunft barin unterzulommen. Bei einer biefer Gesellschaften beziehe ein Herr ein Gehalt von nicht weniger al» X 37 000. (Zu - ruf recht». Wie heißt ber Herr? Mayerl Große Heiterkeit.) Ein anderer, ein 31jäbriger Dr. Löwe (Zuruf recht»: Levi!) beziehe X 30 000, ein 32jähriger Recht-anwalt Dr. Cahn X 31 000. Die KriegSgesellschaften feien zur schleunigen Ausb ringung zu bringen. Bei dem Poften von 4% Millionen Mark für da» Reichl- kohlenlommissariat fordert Frl. Schroder (SD.) den Kohlenkommissar auf, alle» aufzu» bieten, damit die Heilanstalten der LanbeS-verjicherung-anstalt. bie Genesungsheime nicht wegen Kohlenmangels zur Schließung ober zur Einschränkung beS Betriebes gezwungen werben. Wegen Kohlenmangels könne u. a. aud» bie Stadl Berlin ihre Bade - anstalten zum großen gesundheitiichcn Nachteil der Bevölkerung nicht in Betrieb Hallen. Anderseits werden immer noch neue Kino- mit Kuhlen versorgt. Bei den Ausgaben für Me Reich-kartvffelftelle weif! Philipp (DNP.) nochmal» auf die gewalttätigen Eingriffe Bewaffrietcr bei der Anforderung von Kurtoffeln hin. In der Karlosfelbewirtfltzaftung sei nicku die richtige Preispolitik getrie - ben worden. Selbst amtliche Stellen überschritten die Preise. Ein Zugesländni«, daß die Bezahlung nicht genüge. Eine große Anbaufläche sei unbedeckt geblieben. Statt dessen habe man vier bi« fünf Milliarden für Kartoffeln an Holland bezahlen müssen. Mit dieser Tatsache hätt« d«r Minister sich nicht so leicht abfinden sollen. Zugunsten der Kartoffel- und KohlentranSporl« sollte der Personenverkehr ruhig eingeschränkt werden. Auch sei beim Umlegen der Kartoffeln nicht mit der notwendigen Sachlichkeit vorgrgangen. Der Rest be» H»n»holt, «fr» bewilligt Die noch au»stehend« Abstimmung über die Verwendung de« Mehrerköse- au» ben Häuteverkäufen wirb bis zur brüten Lesung aulgesetzt E» folgt ber Haushalt deck ReichSheereS. Sfuedlen berichtet übet bie AuSschußverhandlungen. ES sei erklärlich, baß bie Ausgaben für ba« beutsche Söibnerheer in den gegenwärtigen unruhigen Zeiten unvcchällni-mäßig hoch seien. Da« Deutsche Reich sei für bie Zukunft in sieben Wehrkreise ein- geteilt worden. Die Gcnerollominanbo» hätten mit dem 1. Ok» tobet 1919 zu bestehen aufgehört Da« deutsche Heer werde in Zukunft bestehen au» 44 Jnf.-Reg., 23 Kav.-Reg., 20 Art.-Rcg., 21 «Batt Pioniere, 24 Rachrichtenfotmationen, 21 Kraftiahr- frrmalioncn und 33 Train- und toanitätSabtcilungen. Im Aus- schuß lei bie Ansicht vertreten worben, baß biefe« Sälbnerheer auf die Dauer praktisch und finanziell unmöglich zu halten sei. Ein Heer ohne Reserven sei für die Verteidigung des Lande! nicht brauchbar. Man müsse deshalb durchzufctzcn trachten, daß bit Entente bie Schaffung einer zahlenmäßig befchränk- 1 e n Miliz zugcjtehe. Gegenwärtig könne man im Reichs- Wehrministerium auf eine größere Zahl von Adjutanten, Stabs - offizieren und Hauptleute nicht verzichten, doch werde diese Zahl alsbald erheblich abgebaut werden. Die Einwohnerwehren seien keine Truppen und gehören deshalb eigentlich in einen anderen Etat Eine Zusammenlegung gewisser Stellen^ bet Marine unb Heeresverwaltung sei für di« Dauer nicht möglich. Der Unterricht ber Truppen müsse möglichst gut auSgestaltel »erben. Deshalb sei im Ausschuß eint Erhöhung ber Unter- tick'tSauSgaben angeregt »orben. Unbebinfli verlangt »erben muß, baß bie Reichswehrangehörigen auf republikanischem Buben stehen. Benn seilen« ber Offiziere namentlich die neuen ReichSfart-cn immer noch nicht respektier« würben, so müsse ber Reichswehrmmisler nach oben wie nach unten mit eiserner Faust einoreifen. Die Verminberung bet AestungSkomman- bnnten unb ber UebungSpIatzlornmanbanten müßten verringert »erben. Gegenwärtig feien sie indessen notwendig. Darauf wird die Weiterberatung auf Mittwoch, 29. Oktober# vormittag« 9% Uhr, vertagt Außerdem Matineetat , kleine Etat« unb »täti - ges e tz- Schluß «7 Uhr. Politische Nachrichten. Bischöfe und «del sieqrn das Zentrum. fiitt Red« 6t« Münchener Erzbischof« b. Faulhaber gegen bit RtlchSverlassung erregi« in Zenirum«kteisen gewaltige« Aussehen Mit großer Schärfe wendet sich der Etzbifchoi gegen den nach feiner Be- Häuptling unchtlftUche» teil bet Retchrversassung. Stht heftig greif« er vor allein bie Zulassung einer nich« religiösen Eibc-sormel an Man darf den Münchener Erzbischof al« Wort - führer bcS ganzen Episkopat« belradjten; ist «s doch bekannt daß sämtliche Vischöie bet Demoktatiessetung Deutschland« scharf ablehnend gegenüber flehen. Zur selben Zeit greift ein Mitglied be« katholischen Sibel«, Freiherr v. Landsberg, in der reaklia- nären .Post' da« Zeiiirum lebt heftig an, weil eS die chrifilichk« Erundsätze preiSgcgtbtn unb au« bet Reich«Verfassung al« christlich au«g merzi habe. Der Gegensatz wiib noch berfdjäiil durch einen in der .Kölnischen PodSzeuuug" vcrössciiUichten Artikel be« Zeiittiiw.«- abgeordnet n Prälat Stfr^ßbach. der ganz tm Gegeiisay die Zulassung der nicht rciigi-jen IfibeSiormcl vcriewigt. — Zweifellos sieben wir am Beginn »tuet unb sehr heftiger Rämpfe iniierhald bd Klerk folJmul. Die Lehre vou München. Huf beut bayrischen voiiDeeparieiiag bet llnabbflngtfltn er klärte bet Vorsitz, nb« Dr. jvreunb: Hu« ber Münchener Räiezeil könne die Partei bit Lehre ziehen keine Illas io n-poliiik zu treibe«. Tie Losung fei: W e g vom 21 n a t