®e»^ee»erft«f »es* «riet eint läfltüt «roeimat, eenntag* u. noch Retrrtcpni wer rtnmaL wicheiuttch 3A. monat ii* »,50 A Borauefotlbar fret leiSau». nrnnbanMenbitng monatltä M A. Rebattteet . gteionbftroBe ii, r. rt&a. BrranlwortUcher Rebattnm n»6anxt# Rcttze.Haxlbxx« ttrp eb«»«»»: gigtenbnraltli.ertfltfce* eetbbnr.blung: Srdgr'ch-ß. »utbbrudertWlontor: gtblonbflTage 11. 1. Stock. Mr. 272. LamtmrgerEcho RnviflMi Ne engefrnltent Vttitinle 3 A. tnsHgll* 50 Prozent »nierinigd» znlchtn«. vlrbt(l#wet tl u. iomUicuauzrtgeu l,HO A. •ji nt * i g e u • 41 H n e b m r neblanbliriifle it Im tZr»- netchoß (Ui# 7116t oben»* für brit folgenden Xoi). in den Filialen (bl* s Utiri i nb tu allen Cnnencen Siirran«. Platz, unb Da:,'U i orlchtlttenvbneBerbinrlld ■ leit. fRelmmen Im reballig- nellen teil werden auch gegen •nldcli nicht eu'aeiiommen Dienstag, den 13. Jnni 11120 - Morgen Ansgade. 34. Jaisrgang. Stils MW 01| WT kLtzlephoaisch« Meldung unsere« Berliner Korrespondenten.) Nach der Ablehnung der Kabinettsbildung durch den Führer der Deutschen Dollspartei, Abgeordneten Dr. Heintze, ist die parlamentarische Situation statt klarer noch ver - worrener geworden. Bei den Dcutschdemokratcn nimmt die Abneigung gegen ein rein bürgerliches Ministerium zu. Aber auch aus dem linken Flügel des Zentrums kommen Spaltungsdrohungen für den Fall, daß der rechte Flügel eine Koalition mit den Deutschnationalen eingehen würde. Unter diesen Umständen haben die eifrigsten Bemühungen des Zentrumsführers Trimborn, der vom Reichspräsi - denten nach Dr. Heintze mit der Bildung des Kabinetts beauf - tragt ist, vorläufig noch wenig Aussicht auf Erfolg. Auch Herr Trimborn setzte sich zunächst mit den Unterhändlern der sozialdemokratischen Partei, den Genoffen Müller und Loebe, in Verbindung und fragte sie, ob sie einer nach rechts erweiterten Koalition beitreten könnten, wenn das Zentrum darin die Führung übernimmt. Nach der Verneinung wandte er sich einer zweiten Kombination zu, nämlich Fortführung der alten Koalition, die mit Einschluß der Bayerischen Volks - partei 243 Mandate, also eine knappe Mehrheit, umfassen werde. Mit solcher schwachen Mehrheit sei in Bayern 6 Jahre, in Belgien 4 Jahre mit Erfolg regiert worden. Genosse Loebe erwiderte ihm, daß die sozialdemokratische Fraktion an einer solchen Konstellation nicht teilnehmen könne. Erstens kann die Sicherheit der zukünftigen Mehrheit nicht auf die Bayerische Volkspariei mit Dr. Heim gegründet werden, und zweitens geben diese Ziffern nur eine Scheinmehrheit an, welche durch die Nichtwahl der Abstimmungsgebiete herbeigeführt worden sei. Genosse Müller fügte hinzu, daß eine von folch schwacher Mehrheit getragene Regierung nicht mit der nötigen Autorität nach Spaa gehen könne. Darauf brachte Trimborn eine dritte Möglichkeit zur Sprache, nämlich einen Block der Mitte, der aus den Demokraten, dem Zetrum und der Deutschen Volkspartei be - stehen würde. Zwar würde derselbe nur 188 Abgeordnete aufweisen, aber vielleicht auf wohlwollende Neutralität der Nachbarparteien, besonders der Mehrheitssozialisten rechnen. Die Sozialdemokratie, welche doch sicherlich auch die Herstellung eines regierungsfähigen Kabinetts wünsche, dürfe eine solche Bildung nicht schroff ablehnen, sondern müsse die Verbindung mit der Vergangenheit und Zukunft aufrcchterhalten. Sie könne ja eventuell einen Fachministcr als Sicherheitswache im Kabinett zurücklaffen. Ein allen genehmer Reichskanzler fei auch vielleicht in Herrn Fehrenbach zu gewinnen. Be - sonders hervortretende Vertreter des Großkapitals oder des Alldeutschtums würden in einem solchen Kabinett nicht ent - halten sein. Da die sozialdemokratische Fraktion zu einer solchen Koalition noch nicht Stellung genommen hatte, muhten unsere Vertreter eine Stellungnahme bis nach erneuter Rück - sprache mit ihren Auftraggebern vertagen. Genosse Müller versicherte aber im voraus, daß eine solche Regierung von uns nach ihren Taten beurteilt werden müßte und jeder Versuch, auswärtige Politik nach dem Rezept der Deutschnationalen Volkspartei zu treiben, von uns aufs schärfste bekämpft werden müßte. Trimborn hat im Laufe deö Montag mit den drei andern bürgerlichen Fraktionen über dieselbe Kombination ver - handelt, wie oben angedeutet, ohne größere Aussicht auf Er - folg. Auch der weiter abliegende Plan, die Koalition aller bürgerlichen Parteien noch einmal in Erwägung zu ziehen, wird keine größere Aussicht auf Erfolg haben. politische Nachrichten. Bon den LanlttagSwahltu in Bkcklcnbnrg-Lchwcrin wird dem .DorwüNs" geweitet, da« trotz geringerer Wahlbeteiligung die Sozialdemokratische Partei an Stimmen gegenüber der NtzichSiagSwahi bisher zugenommen hat. ken Verlust trogen die UnabhLngigen und Demokraten. In manchen Orten verlor d i e Unabhängige Partei Hunderte ihrer Wöhler, die von der SPD resUor ausgenommen wurden. Musser der Sozialdemokratischen Partei hat nur noch die Deuffche Volkspariri Zunahmen zu verzeichnen. Selbstkritik der „Freiheit". In ihrer Besprechung des Beschluße» de, sozialdemokratischen Fraktion passiert der .Freiheit" ein bemerkenswertes Ein - geständnis. Sie sagt nämlich: .Die Regierungsbildung ist jetzt zunächst Sache der bürgerlichen Parteien. Sie haben bisher jede sozialistische Politik verhindert, aber alle Verantwortung immer wieder auf die angebliche sozialistische Negierungspolitik abgewälzt. Jetzt werden sie zu zeigen baden, was sie selbu leisten können. Damit versetzt sich die .Freiheit" einen Faustschlag in das eigene Gesicht. Denn ebenso sehr wie die Reaktion haben die Unabhängigen alle Verantwortung für die Politik der Koalitions - regierung aurschlietzlich auf die Sozialdemokratische Partei gewälzt. . Keine Freunde der NTP. -Passivität. Da? Verhalten der USP. wird sogar von Karl Schneidt, der in seinem Monatsblatt seit Jahr und Tag die gehässigsten An - griffe gegen unsere Partei richtet und den Unabhängigen Zu- trciberdienste leistet, in der schärfsten Weise kritisiert. Er sagt, daß, wer unter Arbeitern verkehrt, täglich und stündlich die Erfahrungen machen könn«, daß sie nicht durchweg einverstanden seien mit der Haltung der .Freiheit' und der Führer. Man habe sich von der Wahl doch etwas mehr versprochen als bloß eint Politik der parlamentarischen Enthaltung und Passivität. Weiter sagt Schneidt, das Verständnis für eine Politik der Enthaltung ist bei den durch theorethische Klügeleien nicht verbildeten und durch Phrasenfchwulst nicht zu betörenden einfachen Menschen nicht son - derlich groß. Schließlich, spricht er sogar von der Diktatur eines Fuhrerklüngel», die die Diktatur des Proletariats ersetzen solle. Auch Helmut von Gerlach redet in der .Welt am Montag" den Unabhängigen zu, t» mit einer Arbeiterregierung zu versuchen. . Die Wahlkosten der Teutschen Volkspartet. Wie da» »Berliner Tageblatt' mitteilt hat der Berliner Bericht» erstattet de» ,M a 1 i n* seinem Blatt mitgeteilt, bau die Teutsche Volkspartei 600 iDi 1111 o n en Mark für ihre Wahlkampagne ane gegeben Hai. In Frankreich sagt man sich natürlich, ein Land, wo dte Rechtsparteien sich einen wichen LnxnS geleistet Haden, könne eine sehr hohe Kriegsentschädigung zahlen und sei keineswegs verarmt. Tie Verhaftungen in Ludwigshafen. Wie die ,B. Z.' a»S Ludwigshafen meldet, sind unter den von den Franzosen verhafteten MehiheitSlozialttten die Vorsitzenden de» AibetteraiiS'chnffeS Um de» Angestelltenatiltichiisse» sowie ein Mitctlieo de» Betriebt, at» der badischen Anilin- unb Loeatabrik. Tue Woh - nungen der Beihasteten wurden nach Schriststüchn durchsucht. Einer der Perhasteten, etabtrat Körner, wurde wieder auf freien Fu» geatzt. Man bringt die Verhaftungen mit dem unlängst erfolgten Ausschrei - tungen in der Anilinsabrik in Zusammenhang. Tie Arbeit richaft fordert die Freilassung der Verhafteten und droht für den Fall der Ablehnung mit dem Autstaud. Regierungskrise in Norwegen. Auch in Norwegen ist eine Krise auSgetrochen Man erwartet, dah das Kabinett bei der Beratung de» Straßenbauetat» in die Minderheit geraten und zurüektreten wird. Vörsenmanöver. Die Nachrichten von einer Gegenrevolution in Moskau finden nirgend» Glauben, und die Erklärungen des PeitnterS der eomjctregiciitiiq in Berlin, Kopp, daß er gestern noch drahtlose Stad), ridjtut aus Moskau erhalten habe, die in gar feiner Weile eine Gegenrevolution wahrscheinlich machen oder mir im entferntesten an- deuten, leiht diese Nachricht a.8 eine haltlose Kout^ ualion, vielleicht als irgend ein Börsenmanöver, erscheinen. kleine politische Mitteilungen. Der ParkeiauSschub der Demokraten ist für die Zage vom 2. bi» 4. Juli nach Berlin einberufen. Am Montag nachmittag est in D a n, i g da» y r e i st a a t p a r l a - ment zusammengetreten. Tie Teutscknativnazen sind die stärkste Frak - tion unb erhalten bie erste Präsibentenstelle. Di^Unabhüngigen be» Theater und Musik. park Tchulhe-Theater. Am Sennabend ging an dieser Bühne erstmalig .Sybil l", Oprrette von Max Brody und Franz M a r t o 6 , Musik von Victor Jacobi, in Szene. Eine Wiedergabe der Handlung erübrigt sich, da die Geschichte von der Hoheit, die gern einen Seitensprnng macht, ein in allen möglichen Variationen wiedcrkehrendcr Stoff der Operettendichter ist. Dor einzige Unterschied ist der, daß der Roman diesmal nicht in Wien oder auf dein Balkan spielt, sondern im alten Aaren- Rußland, was die Wahrscheinlichkeit der Handlung auf leinen Fall erhöht. Auch der Komponist bat nicht den Ehrgeiz gehabt, p.uiikaliscbes Neuland zu entdecken; seine Musik erhebt sich daher auch nicht über das Niveau der Operettenkonivoriisten der letzten Zoir. — Tie Aufführung Unter Ku 1 hanS Regie war glänzend, wie das an dieser Bühne nachgerade zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Allen voran Gertrud Scewalt-Schultze als Sängerin S>;bill, daneben Julius Sultan als Groß - fürst, Curt Lilien als ihr urkomischer Impresario, Pepi Berg als dessen Frau, Trimborn al? Leumant, sowie Siegfried Arno als Gouverneur. Der Beifall war groß, so datz die Verfasser sich nach dem zweiten Akt zeigen konnten. Außerdem gab es die üblichen Blumenspeuden. Runst, Wissenschaft und Le' en. Vom Teutschen Lehrcrverein erhalten wir folgende Zu - schrift: Die Universität Berlin erhebt in einer Kundgebung nach - drücklichst Einspruch dagegen, daß die Ausbitaung der Volksschul- behrer auf die Universitäten übertragen wird. Da diese schon vom 31 März stammende Veröffentlichung erst jetzt im Juni, unmittelbar vor bet Reichrschulkor.ferenz, den Zeitungen Über - gaben worden ist, so muß set Teutsche Lebcerberein osten ch an gleicher Stelle sofort auf einige na.b seiner Ueberzeugung irrtümliche und schädliche Gedanken der Kundgebung Hinweisen. Obwohl die Universität selbst anerkennt, daß scder Lehrer wissen - schaftlicher Sckulunq bedarf, lehnt sie Me wissenschaftliche Aus - bildung, die sie Oberlehrern unb Geistlichen, Aerzten unb Richtern gewährt, für bie Dalksschuliehrer ab unb weist diese aut Sonder- bilbung&itätten. Sie hält also fest an der alten Scheidung der Lehrergruppen und an der Anschauung einer wesenSverschietenen UnrerrichtS- und Erziehungsarbeit in Volksschule und höheren Schulen. Nur der gemeinsame Anteil an denselben Bildunas- werten aber gibt pem Lehrerstande bie innere Cinha-t, unb ebne einheitlichen Lehrerstcmd erhalten nur niemals tie Einbeits ule. — Es ist ferner ein unlösbarer Widerspruch, wenn die Kund - gebung gegen die Aufnahme der neuen Lehrerstudenten finanzielle Bedenken äußert durch die Erweiterung bet philosophischen Fa - kultäten ein Zurückgreitsn auf »minderwertige" UniversiuuS- lehrkräfde befürchtet, bann aber für selbständige eronderhochschulen eintritt, bie weit höher« Kosten verursachen und eine weit größere Zahl von Lehrenden beanspruchen würden. D e deutsche Lehrer - schaft lehnt solche Anstalten mit .minderwertigen" Kräften mit oller Entschiedenheit ob; sie verlangt bi« ibr au e n t r a l (l t e i t unb zur B e - wasInuna der Arbeiterschalt aufaesordert wird. Der .Dorwärt«" erklärt bie'c« Flugblatt al« eine Fälschung, die .Fee helf aber sagt, bah et sich um ein Flugblatt bandelt, welche« (< n 0 e Al a i vorbe - reitet war für den Fall, dah die Keich«lag«wal len durch einen Putsch gestört werden würden. Der argentinische Senat nahm da« besetz über den .1oN- zuschlag auf (üdreihe, da« sofort in Kraft gesetzt wird, an. Jnsvlgc- bclieu ist dar (Lelreideauisuhrverdot ausgehobcn Warden. Tages-öericht. Hamburg. Sozkalüemokralischer verein für da» hamburgische Staatsgebiet. Tistrikt Altstadt. Die gestern abend ange-eigle Mitgliederversammlnnci im Geweikichastshanse findet heute nicht statt. Di« Bcr- fammlung ist auf 5ttitag, abend» 7j Uhr, vertagt. D ie DistrIkt»lcitung. Achtung- Distrikt Notenbursiührer unb ber weibliche DistriklScmkschich sind btingenb eingclabtit Di« DistrlktSleitung. Tir ,-rrkvolnliouiire" Taktik der USP. Einzig auf die W e l t r e v o l n t i o n, die der kapitalistischen VirischasiSordiiün» ein Ende bereiten unb dem kojialismii» zum Siege verhelfen soll, ist ber Blick bcr VolkS-Zeilungr-Ltrategeii gc richtet. Wo» braucht man da noch positive Gegenwart«, arbeit zur «esset ting de» «rbeitetlole! ju leisten/ tonm bie Welircvolutlon so nahe gerückt Ist unb ihr 6kg ben Sozialismus verheißt. Clnkniaten unsere worlradilalm USP. Brüder sich nie so recht für diese positive Arbeit begeistern konnten und darum anderen, den SPD. • Genossen, ben Vorrang ließen, bie dafür sich auch al« btt Ttützeu des Kapitalismus verliftern lassen mussten. Wenn btr Wille ber .VoilS-Zeiiniig-'-Ltrategcil entscheidet wird die auf 80 Köpfe angcwachscne USP. - Fraklion im Reichstage ihre .revolutionäre' Krau nicht .verpulvern' durch die Mitarbeit an Reformen, bie nach radikaler USP. - Ansicht vom Klasiciikampf nur ablenken könne. »Revolutionäres Handeln', wie ein- Artikel in bet gestrigen .VollS-Zeiiung' de agl, wird der ReichStmSuaktion btt UDP. «ut Pflicht gewacht. Wa» barunkt zu vetstihen ist, wirb in foigeuden AuSlührungeii gesagt: Tann abr letarf t» einer patlameaitarifchen Taktik, die fid) nicht erschöpft in btm zivecklosen Versuch, durch 911 f o r in e ii bie V e t e I e n b u u g ber Arbeiter - schaft auizudalten, die vicllticht darauf abzirlen muh, den Bankerott d c» parlameiitarifdieii Systems noch eklatanter zu gestalten. Verhinderung btt Arbeit, bie dem Aufbau be» kapitalistisch«! Systems, btm Ausbau dt» poliiifchtn SysttmS ber Herrschaft ber Boutgeolsie bient, Sabotage an aller parlamentarischen Arbeit, bie sich gegen tie Arbeiterklasse kehrt — AntistreikgesetzI Reue Sicuergesktze! — bn8 muß im Pailarncnl eine Selbstveiständlichleit fein. AiiS solcher SVirlfamfelt heraii» rnufi Kampstuf auf Kampuui ergeben — immer wieder aber muh der Inhalt fein: Zeruümmtruvg ber Macht der L'outgeoisie, Errichtnng bet Arbtiletlieitichait, fort mit btm bankrotte» Parlament, her mit ben poli - tischen Arbeiterräteu! Wenn ber Bankrott der parlamentarischen Demokratie offenbar wird, erscheint hinter dein bankrotten Parlament der revolutionäre Rätekongreb. Tcr Kampfruf: Revolutionäre Arbciierrätel drängt sich Henle dein tlaffciibewuhien Prslelariat von selbst auf die Lippe». Was bisher propagandistische Parole war, wird in de» näetiiien fflfuonen erste diuchzuiührende Maßregel, (liege» da- Parlamciil be» Släkkoiigtib. gegen die flaailichcn Machtmittel ber Bourgeoisie bie voliiischen Ardcilerräte — diese Parole muß ständig aus bem Parla - ment heraus an die Massen ergehen. Wenn die Sozialdemokratie feit dem Siege der Revolution sich nach Kräften bemüht, durch gesetzgeberische Maßnahmen unser Wirtschaftsleben wieder aufzurichten und dadurch der not - leidenden Bevölkerung eine bessere Existenz zu sicher», so ist das nach ben revolutionären Phrasen ber VolkSzeitungSIeute ein Wiederaufbau be» kapitalistilchen System», eine Stärkung bet Bourgeoisie. Je schlechter es den Arbeitern geht, um so geneigter werben sie fein, von einer proletarischen Räieblktatur alles Heil zu erwarten. Wit glauben nicht, bast bie neugewonnenen Wählet der USP. sich mit diesem unsicheren Wechsel auf die Zukunft zufrieden geben werden, sie wollen schon in der Gegenwart eine Besserung ihre» Loses unb bleibt ihnen bie burch bie Un - fruchtbarkeit bet USP. versagt, bann ist e» auch mit ber Herrlichkeit ber .revolutionären' Partei zu Ende. Helfferich verzichtet auf Hamburq. Nach ben .Braunschweiger Neuesten Nachrichten" teilte Dr. Heffferich der Parteileitung der beut'chnationalen Partei in Braun - schweig mit, dah er auf Grund bestimmter Erwägungen innerhalb der Parteileitung sich entschlossen habe, di« auf ihn gefallene Wahl in Hessen-Nassau anzunehmen. Damit treten in den Wahlkeeisen Braunschweig-Süd-Hannover und Hamburg die Ersatzkandidaten an die Stelle Helfferich». Für Hamburg rückt bann von ber Deutschnationalen Partei Frau Voh - Zietz oder, fall« dies« schon an anderer Stelle ge - wählt fein sollte, Herr Gutknecht an Helfferich« Stelle. Der Zoologische (Borten wurde nm Somstag, la. Mai, außer den fii;trin»bered tiglen Aktionären unb Vibonnenkii von 9411 zahlen - den Per ontn besucht. Herr John Walter Beek, Elektromechaniker, Hochallee 106. bittet uns fekizuftkUeu, baß er nicht loeatlsch ist mit dem Elektro- Mechaniker Walter Beck au» Flensburg, btt in Nr. 270 uniert« BlattcS in bem Bericht über bie Festnahme einer Gtobjchieber. baute genannUiuotoen tear. Wer ist der Finder? Dent Arbeiter Heinrich Schot au» AhtenSböck bei Lübeck ist aut der Fahrt von dort nach Hamburg seine Brieftasche hü allcrbaib wichtigen Legitimation-papieren, einem Bankausweis, Brotkarten usw. abhanden gekommen. Ta Herr Schot durch den Verlust in eine sehr unangenehme Lage gekommen ist, wird ber ehrliche Finder geb.ten. bie Tasche ballunöglichst in bet Rebaktion b 8 »Hamburger E»o“ abiiigeben. Uebetsahrener Knabe. Der Schulkunde Hon« Tok, war In ber Laaerstrabe ouf einen Wagen aeliettert An «inet scharfen S3.eoung wurde der Junge f;«runteraeid)leuoert unb kam so unglücklich unter den Wagen, bah die Räder über ihn hmweggincien. Jm Fteimaurcr-Kraw ktnhau« wurden die überau« Ichweren Kopfwunden — ein 8ia6 war direkt über b:n Kopf gccianacn — verbunden, bann mußte man bem Bedauerntwerlen ein Btm amputieren. Angefchossen. «I« ber in 2TU! elmSburg wohnend- Kaufmann«- lehrling velniuth Teblsen sich in B-gle tung fein« 'Dlutter auf bem Weg: zum Bayn- df ücf-inb, I t’.:t man plötzlich einen Schutz tarier, unb voa eai-r Kugel getroffen brock D. zusammen. Tee junge $laon würd, in« Allgemeine Kraulentzau» feL E.org g, chofsr. Itien beut Schützen kehlt jede Spur. Der loj-etranL Dol am Dokdsenwea 18 wobnrnv« 88 Kahre alte Rtäultin Kob« tränt au« einet mit Sol,säure oefullten fltafd,. Mit ichweren innerlichen Brandwunden wurde sie in? tingememt Kranken - tau« tzpprn M f g.ichalsl. Dort ist sie tut« nach ihrer tiriiuiefrtuna ge - storben. I Der rät elhafle Perlendiebstahl. In einem bekannlen Juwrlen- I geschast an der ’lllirr tum vor einiger Seit ein sein wertvolle» v . rilrn- feiiet anl rdtSclhiiltr Wett» «bhanben. Nunmehr ist et bet ifuimnnl« Polizei gelungen eine £lmr zu huren, die den eigenartigen Diebstahl nuhutluren Uerll'r.dit '•Jlel'teren Anvesteitten Or- gesäl loten Firm i । rumite nndiaclvic en ivrrben, datz sie da« ihnen gesilienlte Vertrauen leit i lungeret Zeit in gröbster Weist mißbraucht haben, ootaul ihre l'rt- Yafiung «rlvlgte. Im Bank eck eines birlci An stellten entdeckten bi» ; Beamten r>0 000 .4 in Daustnbmatkschtinen. bie in eiMlo» aus iir it> mätzige UVt je erworben sind. Um dir weiteren Vachsor’chimgrn nicht z» l stören, muh vorläufig von der Witdergad» von 0 inzelbeitin abgtsrl -n , werden. Warendirbstähl«. Au» einem tzilenbabnwagen am Bahnt st H. wurden fünf Kisten mit ’JIctad-V Vrf- inih Taschenuhren im Werle . von 28 000 , den. la« Fuhr - werk war mit zwei Pseeden, einem Flicht unb einem Schimmel, bespannt. Btschtaanahmk» Fle: ch Aus bet Hummclßbüttrler Lanbllratze würd» bet Wagen eine? Lchlachtermtister« mgehalltn, ber mit 600 U-lunb frischem Ochsensttisch beloben war. Die ganie xiabuna wurde defiltlag. nahmt unb bem Kriog»versorat>nglamt llbergeben. Der doppelte Boden. Di- tz'berzoN-Jiisptktwn ber uHlbarcn Eadten an Bord batten. 0« ist seltgestellt lunibcn, datz all» Jaytztuae Oistipettr Böbtn hatten, in benen bet zum Schmuggeln bestimmte 3prit unter gebracht war. Aus unb bobon. Der angebliche Kinoschauspirler Benno Baum ber sich auch Kurt Ur prrmann nanntr, verfiiradi rinrm in ber Sire owstratze wol>nenden Ulhlbdicn bie Mir. Cr nahm bcr Bvm t ih e :■ .HO m betra'grib brn tzrsparniste nb, au so >em gab ihm baö Mäbäen fiimtlidie Gold, unb Silberiiymncklachrn «um Berkaus, um für brn titlü# da» Rest zu bauen. Nun ist er spurlo« vcrjchivunden. Bitona und ttmyeaenü. StabtuetörbnettnTpnegium. In der Sitzung bt» Siodkverord- ncienkollcgiuiits am Montag, 11. Juni, teilte der Vürgenoort- balter C jte tt«g mit, baß bei Jastreiliericht bet Fischercidircktion Altona ri »gegangen ist, ebenso eine Eingabe bar Bahrtufeldcrn GcschiistLleui.il nvgeii 'Ausbaues de» Eibclsledler UL'cgc«. In den Aussichlsrat bei Ele.trizitlilLwcrke» »Unkerelb« werden bie Staoi- verordnelen Löwenthal unb Hagge gewählt. — Aach dem da« flndeflium noch die Entlassung unb Wahl von mehreren Wohlfahrts- Pflegern bomtnommen Latte, routbe bie Sitzung geschlossen Die Fischzufuhren ber letzten Woche. In vr Z-ii vom 7. Ist» 10. Juni wurden brn L8 Danipfrrn inSgesaml 89-1 OV) Pfund fri' s* Fische am Altonaer Jischmarktponton gelandet. Altonaer 2d)nnirgcriifit. Wogen S i 11 e n vo rge hen » hatte sich bet 28 Jahre alte Hils»schaffner W. (tu« Hamburg vor ben Ge- g'warenen zu veianlwortcn Et hat am 6. Januar N>20 m wlllngen unter Anweiibung von Gewalt an inet Beamtin be« Fernsprechamt» unsittliche H-anblungc» auMeführt. Tie Perband- hing sand unter Anrschluß brr O-ffentlichkeit statt. Da» Urteil lautete auf 1 Johr 6 Monate (Vefängni». Erschossener Einbrecher. Nach eil • t bei der hiesigen -7 Mart-- awwaltsckiast eingogangenen Meldung wurde tior eintgrit ?l chten in einer Villa in Schwarzen deck ein Einbruch au- 'führn mo- bei den Dieben Silber- und sonstige Wertsachen :n die Ha fielen. Al» Töter kamen zwei Manner in Frag«. Einer der Üurstten konnte in Scbwarzenbeck frstgcnommeu werden, der -weil« ergriff die Flucht, und da er auf Anruf nicht staild, rielmehr einen Re - volver zog, machte der Gendarm von feiner Schuf-wofs, Gebrauch und verletzte ben Einbrecher durch einen Kopfschuß I idlich. Tie gestohlenen Gadien unb verschiedene» Diebe»wrrk?,i'a wurden be» ihm gesunden; Legitimation-papiere führt» brr Erschvsleae nick, bei sich. e. 6ftHiitfttn>Sanflrnfr(be. Festarnommen würd« von brm Hamburgri FahnbungSiommanto bet übiuliri, 6tmfucian nr Peter?, brr am 6. Juni 1910 a-waltsam nii« btm Altonaec ■ t , aefängnl« befreit wurde und am 1'3. Juni mit feinen Kowpllcen in .ms hirfhie Rathau» cindrang. Prior» war btr Fübrrr brr Banbr: t, -tz da« Nathan» umstellen, wobei bet Ee>n-iiib-borst»yer unb mrhr-rr Kam missivn»ililtgllebet arsangcngcnommm wurden. Di» Banb« »tyrefttr Hierburch 5000 Ji. » e. Lokstedt. 3 n ber athrimen S-meindei'rrtreler- s i tz u na wurden zunächst die BefolbunaSvethältnlsig ber (BemcinbrlHmu - ten untf -angrstellleii ,< regelt. Durch Oi Wcgelime - I fi-li eine Ueber'direitunn bet An atze bei Haushaltspläne? um 30 000—40 000 ' . D-Sglrlch-n winde bic Aiiitchnung ber Lätze für Naturalbezüge (CBfll. Licht, H-iiiing ufro.), dir ben einirliien Bramten zustehen, neu geregelt. 8u brn Kosten de» von Rettvr ßhlerl in IRenMbiirn betaultuiirl nben Heimathliche« für brn Rrri« Pinneberg soll ein Beitrag von 1000 J aeleiftet luerben. e. Oeftoljlen würbe bei einem fiinluurf) nn« bet von einer Witwe bewokmlrn Villa »Wei ©nrnitmen rote ludifnrticrrn, eine istarnl- tur bunte» Motette, im Gesamtwerte von 32 080 •>. Bus bie öiebcr- herbeischossung bet Sachtn sind 1500 JI Belohnung ausgesetzt. Rus den tlbgemtinöen. CSberf. Verkauf von Kartoffeln an jedermann am Dienkkaa nrn 8—10 Uhr. Abgabe von Steinsamen. 22 Ji pro Zentner. Brikett». Inlt. net 30 Ji, unb lanneiizavsen, 17 Ji pro flentner. Kl.-Flottbeck. Am Dienstag Berkaus von 250 Gramm Nudeln ju 1 Ji, 200 Gramm Honig «u 8,02 Jt aus Mark, 116 In f.!iuNk:,nhause einer schweren Krankheit erlegen. t Sremfetb. Äu«gabe von Kwleback au! B « rechti- aungirarten. Wie bie Lrben«mitteUomr.,isflon mittcilt, muh In folge gröberer Nachfrage nach Zwieback bie AuSgave nn Kranke unb Kinder durch BetecktigungSkarten wieder sickergcslcllt werden. Dir Karten sind täglich in ber tNIchaft«sttlle «u haben t Sonderkarten» ii 4gabe. »Im »ü.ttwoch, 16. fluni, ben 6—12 Uhr vormittag», werden in der Geschafilsttlle bie Sonberiulage karten für werdende unb stillende Mittler, sowie bi« Zuckerkartcn für Kinder bi» «u zwei Jahren aulnegcben. t, 2B a r en a u » g ü b e. 2it Lebenümittelkoaimission vertritt am Mittwoch in allen Gelckästrn 350 Gramm flu ct- r für bii i' r ilfir br» Mengt» Juni unb 20