eew,^»*e«Vf|tÜ®4e* rrl l efnt ILpIIS, «roeltnal, eonntafl» u. imd) ',«tertaprn nui einmal. zngnvl eie wöd)tnlL g,85 *, inouat:. io * vorausmhlbar frei Ins Hou», wtembanbfenbunp nionatltcti 12 A. Redaktion: lstylandstraft« u, i. TioL »eronlwonUcher Mebakieun SvaltherVictor.Hamburg. Lebhafter Beifall.) Trotzdem lehnen wir eine eigene politische grauen- Partei ab. Besteht doch unter den Frauen verschiedener Welt - anschauungen nicht einmal bie für eine solch« Partei unerläßliche Gescklecht»solidarität. Meine engeren Kolleginnen, die JBolf»- schullehrsrinnen, haben auf ihrem 20. Verbandstag in Raffel die uneheliche Mutter al» Erzieherin abgelehnt, weil diese ein Vor - bild der Sitte und Selbstzucht fein müsse. Ebenso haben die Post- und Xelegrapbenbeamiinnen in Hamburg mit 229 gegen 1 Stimme beschlossen, die uneheliche Mutterschaft grundsätzlich al« einen Makel zu «rächten, bet mit bet Beamteniiellung un- vereinbar fei. (Bewegung und Zurufe: Selbstbeschmutzung!) Selbst der Verband bet Hebammen bat durchgesetzt, daß in die Hebammenschule nicht ausgenommen werden bars, wer unehelich geboten hat. (Große Hetterkeit.) Kann man mit diesen Leuten eine politische Partei bilden? i Stürmische« Nein, Nein!- Wir Frauen empfinden den Gegensatzzwischen ReichSver- assung und bürgerlichem Gesetzbuch. Wa» dort steht, ist nicht der Ausdruck ewiger Sittengesetze, sondern bet Niederschlag der politischen Machtverhältnisse um die Wende de« Jahrhundert« (Die Rednern führt Beispiele hierfür an.) Wir fordern die Möglichkeit, die Ehe in einer schonen ethischen Weis« zu lösen, nicht Cafe die Ehegatten sich gegenseitig beschmutzen. Dit fordern für die baldige Revision de? Bürgerlichen Gesetz- buche« durchweg den Grundsatz der Gleichberechtigung. Bei bet Betrachtung de» Familienteckts dürfen wir nickt übersehen, daß der Staat zunächst für kin^ rreiche Familien wirtschaftliche Funktionen der Familie übernimmt Ta» Anheimstellen großer Erbschaften an den Staat muß ihn in den Stand setzen, für die imfwacksende Generation bei'cte Entwicklungsmöglickkeiten zn schaffen, Mutterschutz, Wobnui.gsrefotm, Boden- und SiedlungS- reform sind für die Bevölkerung wichtiger, als da» Strafgesetz - buch. Noch sind die deutschen Frauen nicht so degeneriert, daß sie keine Kinder zur Welt bringen wollen. Man darf nicht am Leben de» einzelnen strafen, was die Gesellschaft an ihm verbrochen bat (Beifall.' Fort mit dem Todesurteil! Fort mit bet Prügelstrafe in Familie unb Schule. Wir wollen freie Menschen erziehen, die sich vom BerantwortlichkeitSgesühl unb nicht von der Furcht leiten lassen. Vom Neubau be« Versicherungswesen« jiur da» eine: Arbeitslose Frauen müssen da» gleiche bekommen, tote arbeitslose Männer. Wenn man schon die Arbeit des Manne« für besonders qualifiziert anfieht, so glauben wir deshalb noch nicht, daß darum auch ba» Nichtarbeiten de» Manne» eine be - sonder» qualifizierte Leistung sein soll. (Heiterkeit.) Im übrigen * aber richten wir den ernsten Appell an alle Kommunen, den gleichen Lohn für gleiche Arbeit endlich Wirklichkeit werden zu lassen Die Frauen müssen auffteigen von der Politik der Freiheit zur Politik der Reife. Dann werden sie der Politik Neuland zeigen, Neuland vor allem in den Beziehungen der Volker zueinander. Die Frau ist ihrem Wesen nach Gegnerin oller Gewaltpolitik. Bis tief hinein in das Proletariat hat der Versailler Friedensvertrag Reibungen verursacht, iie zu neuen Kriegen treiben können. Mit aller Willenskraft werfen wir un» ihm entgegen, denn nur die Verständigung bet JBöHer kann diesen Lckandfrieden null und nichtig macken. Tie Frauen müssen auch einen tiefen Wandel in bet innerpolttischen Kultur vollbringen. Man irrt nicht, wenn man sagt, sie trieben beinahe tfne Zeftnummer der .Gleichheit". Anläßlich unserer diesjährigen Reichsfrauenkonferenz ist eine hervorragende Stoppelnummer unserer Frauenzeitschrift .Die Gleichheit" zusammengestellt worden. Ties« Extraausgabe, ge- schmückt mit einem Titelblattbild .Mutter und Kind", enthält insbesondere einen Rückblick über bi« bisher stattgefundenen unb einen Auftakt zur kommenden Reichsfrauenkonferenz. Dann fin - den wir Artikel über .Die Frauenfrage tm neuen Partei - programm", .Tie Reform der ReichSveriickerui gSordnung, be- sonders Mutterschaftsversicherung", ..Da» Recht der unehelichen Mutter (zur Reform be» Bürgerlichen Gesetzbuches)'. Auch die aktuellen Themen über Umgestaltung der Hauswirtschaft, sozia- listtsche Ehe, bann etwa» über ArbeitSnackweisgesetze, Arbeits - ämter und Frauenb.erussarbeit, über bie .Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine unb bie Arbeiterinnen", behandelt diese Nummer. Unter an denn bringt sie die Beilagen »Für unsere Kinder" und »Tie Frau und ihr HauS". Genossinnen, da durch die neue ReichSverfaffung freie Bahn besonders auch für die Umgestaltung deS Bürgerlichen Gesetz- buckes geschaffen ist, bedeutet die Reichsfrauenkonferenz in diesem Jahre einen Wegbereiter für daS weitgehendste Arbeitsfeld aller Proletarierinnen, aller Wählerinnen unserer Klasse. Die Festnummer der .Gleichheit" ist ganz im Sinne unb Rahmen dieser für die deutsche Sozialdemokratie so wichtigen Tagung-woche, die gestern begonnen hat, ausgestaltet. Er fei deshalb unsere Pflicht, sie zahlreich unter alle Frauen und Mädchen unserer Klasse zu bringen. Alle Distriktsleiterinnen übernehmen Expedition unb Kassierung ihres Distrikts. Um bie Sonber Verteilung I gut und schnell zu bewältigen, zeige jede Genossin des Distrikts, daß sie zur Mithilfe zur Stelle ist, wenn die Partei sie hierzu fordert! Die .Gleichheit" muß in allen Frauenveranstaltungen dieser Woche verkauft werden. Die Distriktsleiterinnen haben für Abholung aus der Frauenzentrale, Große Theaterstr. 44, 1. Er, zu sorgen. Zrauen - Distrikts »Versammlungen. St Georg-Nord. Im Gewerkschaftshaus, kleiner Saal oben, am Freitag, 15. Oktober, abends 7% Uhr. Tagesordnung! »xtos Recht der Frau auf künstliche Unterbrechung der Schwanger - schaft" cBehandlung der §§ 218, 219 de» \cnxrfge ff l'-' "ix»)- Referent: Genosse Paselk. St. Poult-Süd. Bei Flenke, Balluiinstraße 16, am L.enstag, 12. Oktober, abend: 7si> Uhr. TagesorbnunH: .Allgemeine Lebensfragen." (Referent: Genosse Honore. St. Pauli-Rord. Be- Mar Block, Bartelsjttatze 42, CMe