«nnniafl« n. nach Ättertaam mnr einmal. W-luget>reife viodjenIL 2 35 A, monatL Kf A »orau«,ahll>ar Ire« In« Hau». Wteiubanbienbueg roonallld 12 a. M ebn tttoe: fletl«Ttbnralt 11, i. etett »erantieorllldirr Rebatlcim 3ebamtce 3tel»c,i>nmbure ton: ••«Olanbnraeell.örbflefibet, Huchbanduin« erbfltfdjoli 8ud)bruparat>oti«schulb unb 3 einen "Man für die lecti.ifd elurd?üt)tung de» Wiederonibau». Diese drei Pläne sind in Sva übergeben worden und wir hatten Grund a ennebuien, daß diese P äite al» Grundlage der Weiteroerbanclnngen in Genf dienen würden. Wir haben aber feine Antwort darauf bekommen außer höhnischen Kritiken der Pari er Presse. Auch ist zu berücksichtigen, daß die leiten Pläne, die wir jetzt machen können, immer noch außerordentlich in Unsicherheit schweben. Ich will nur ein Wort „Cberfcblefien* ntiSivrechen, um iu zeigen, doß wir wirklich feste Pläne übeth nipi nicht auch nicht in alt r- natiber Form machen können. (Hört, hört!) ES müßte io anSsehen, al» ob man in Oberschlefien a bauen wollte. Dazu kommt die.fortgesetzte Unstetigkeit unserer Währung und Wirtichaftcverhältwsse. Pläne können wir nur bann machen, rouin wir einigermaßen klar leben über die Möglichkeiten, bic ! e Unstetigkeit durch Entgegenkommen unserer Gegner aiiSjugletchen. Ein weiterer Vorwurf ist uu» darau» gemen t worden, daß wir den Pläne« von Siyboux Bedingungen enlgegengeitellt hätten. Dazu kann ich erklären, laß Deutschland keine Bedingungen gestellt hat, sondern e» handelte sich immer um die Umstände und Voraii»- letziingen, bi« jür die Erfüllung von Qo.berungeit gestellt werben mußten. Der französische Botschafter. Herr Laurent, hat mir selbst erklärt, daß selbstverständlich alle in Brüssel behandelten Fragen weiteren AuS- eiimiiberiegungen und roeiieren Verhandlungen unterliegen müssen sLebhaiteS Hört, hört! Große Bewegung.) Ich kaun wohl darauf Hinweisen, daß noch niemals tm Verlaufe der Geschickte ein Volk so offen seine starten aufgedeckt bat, wie da» deutsche Volk. (Lebhafte Zustimmung,) Wenn da manches vielleicht nickt gestimmt bat, so liegt da» nur an dem Mangel der notwendigen statistisch n Unterlagen, beim währeiio einer Zeit Statisttlen zu bringen, wo man fünf Jahre strieg unb bann noch einen Umsturz Hutter sich hat, ist feine leichte Sache. (Lebhafte» Sehr richtig U Ich kann diesen ganze» Vorwürsiu nur entgegen halten, baß sie von einem Mißtrauen und von einer Ungeduld btlliert sind, wie sie uu« auch au» ben stressen der Alliierten immer wieder entgegentreten. Zur Charakterisierung ber Note kann ich nur sagen: I ch halte 11 e s Ü r ein überhastete» Ergebn!» einer schwierigen Verhandlung. Ick möchte nun auf ben Inhalt ber Note eingehen. Ich will einen kurzen Ueberblid über die Note geben unb dann dazu Stellung nehmen. Sie zer'ällt in drei große Unterabschnitte : Die HeereSklausel, die Marineklausel und die liufUlau'cl Innerhalb dieser Hauvwbfchuitte gibt e» zwei Partien, die eilte, die sich mit den Verfehlungen beschäftigt, die Deutschland nach Ansicht ber Alliierten begangen hat; die zweite bezieht sich auf die Ensschließungen, die daraufhin von der Entente getroffen worben sind. VltiZ allem ergibt sich eine Dreiheit von Diffe - renzen. 8tut ber einen Seite banbelt e» sich um Meinungsverschieden - heiten, wo bie deutsche Negierung au» Gründen einer Notlage be - antragt hatte, ihr Rechte über den Friedensvertrag hittau» zu gewähren. Der zweite Teil bezieht sich auf solche Fälle, wo Deutschland und bie Alliierten den Wortlaut be» Fried.«»verltage» nicht ein» heiuich auslegen. Der dritte Test ist derjenige, wo die Alliierten, ohne weitere Gründe anzugeben, in ihren militärischen Forde - rungen über den Inhalt de» Friedensvertrages htnweggehen. ($>ört! hört!) Ich sage noch einmal, e» handelt sich hier um Ent- scbeidungen, die uns mitgeteilt sind, ofjpe daß wir gefragt wor - den sind. Ties enthebt unS nicht der Stellungnahme. Tie Stellungnahme ist aber nur möglich, wenn das außerordentlich verwickelte Material von den zuständigen Ressort» eingehend ge- schaftslcben. Neben allen diesen Sicherheiten ist der Kelch der Verpflich - tungen Deutschland» noch nicht geleert. (Bewegung.) .Zu den Re - stitutionen au» dem Frieden»v«rtrag für da», mal Teutsck.and aus dem besetzten Gebiet weggeführt hat. kommen bte Lkkupa- tionskosten, die jährlich etwa 15 Milliarden betragen. (Hort! hört!) Dazu kommen die Kosten für bie zahlreichen Kommissio - nen, bie in Deutschlanb noch ihre Tätigkeit ousuben, endlich die Beträge au« dein Ausgleichsverfahren, Die für Teutschland be - sonders drückend sind. Völlig unklar sind folgende Fragen: Bie steht e» mit ber Anrechnung der vielen Werte, die wir bereit» hingegeben haben? Davon ist gar ke.ne Red«. — Wo bleibt d.e Anrechnung der 20 Milliarden Goldmark? (Hartl hört!) «ich» steht in dem Programm über bie Anrechnung der vielen «ach- werte, die wir bereit» geleistet haben. Ferner ist nicht» darüber gesagt, ob, wenn wir die Bon» hingegeben haben, die Schatzscheine unb bie Schuldverschreibungen an den Inhaber zurückgegeben werden, wie wir solche bet Inkrafttreten be» Frieden»»«trage, in die Hände unserer Feinde gelegt haben. prüft wird. Das erste Kapitel, wo wir mehr geleistet haben, tote uns nach dem Friedensvertrage zukam, betrifft die Entwaffnn n g» - frage. ES ist nötig, daß wir hier nicht nur mit den technischen Ressorts, sondern auch mit den zuständigen Landesregierungen Fühlung nehmen. Diese Fühlungnahme ist eingeleitet. Sie wird burchgeführt im Geiste loyaler Anerkennung ber Verpflicktungen, bie wir mit bem Friedensvertrag übernommen haben. Ich kann diese» Thema nicht verlassen, ohne dem Bedauern Ausdruck zu geben, daß in der Note der Entente kein Wort bet Anerkennung für das steht, wa» wir in der Entwaffnung schon geleistet haben. (Gelächter link», Ruse recht»: „Rudel") Sie lachen, meine Herren. Ich kann sagen, kein Volk der Welt hat auf diesem Gebiete so viel geleistet, wie jetzt da» deutsche. Ich kann hier al» sachverständiger Zeuge der Verhandlungen in Spa sagen, kein Mensch, auch nicht unsere Gegner, haben je geglaubt, baß wir in bieser Zeit so viel würden leisten können. (Lebhafte Zustimmung.) Trotzdem aber noch da» Mißtrauen, da» sich in ben wiederholten Drohungen mit Sanktionen auöbtückt, bie bei Nichterfüllung ber Entscheidungen in ber Entwaffnungsfrage über uns verhängt werden sollen. Ich gehe nun zu der Reparationsfrage über, bie sich auf bie Artikel 231 unb 232 be» Versailler Vertrage» bezieht. Diese Zahlungen sollen bi» zum Jahre 1963 gehen, anftetgenb im Betrage von 2 Milliarden Goldmark bi» 6 Milliarden Goldmark, bün denen die 6 Millie.n ©olbmart 30 J ... „i • * - Schatzungen gtt Prüfung der Ueberzeugung, daß e» weder etnt praktische noch ein« gangbare Losung gibt (Sehr richtig!) Di« feste Summe von 269 Milliarden ist ja mehr, als vielleicht da» ganz« deutsche Volk besitzt. ES wäre een wahrer Widersinn, da» deutsche Voll mit einer derartigen Dumme zu be- lasten, wo wir den Gegner«, nachgewiesen haben, wie schlecht e» mit unseren Finanzen steht. Dann ober kommt doch diese Auferlegung der 269 Milliarden, in Raten von 6 Milliarden vollständig auf eine wirtschaft- licke Versklavung be» beutschen Volkes betau». lSehr richtig!) ES gibt eine Bestimmung, wonach Deutschland einen Rabatt von 8 % empfangen soll, wem, e» seinen Ver - pflichtungen früher al» vorgesehen nackkommt. (Zuruf reckstSr Da» ist reiner Hohn gewesen. — Sehr richtig!) Dieser Vorschlag kommt darauf hinan», daß Deutschland sich einen Gläubiger iuckt, der ein größeres Tarleden zur Ablösung dieser Verpflichtungen gibt Ich glaube nickt, daß wir einen Gläubiger finden, der un» da» Darlehen so billig gibt, daß wir von einem Rabatt von 8 % Vorteile haben. Die Schweiz hat für ihr letzte» Darlehen über 9 % genommen. Und wenn wir einen solchen Gläubiger finden, wird uns bie Aufnahme des Darlehens durch ein« höchst eigen - artige Bestimmung unmöglich gemacht Danach soll Deutschland auf'jede Geldaufnahme verzichten, die nicht bie Zustimmung ber Reparationskommission bat Da» gilt nicht nur für die deutsche Regierung, sondern für die Regierung jede» Lande». (Hort, hört. Zuruf - Kredit-Dlockade!) @8 ist klar, daß bie Entente ober der - jenige Staat der Entente, der als Geldgeber zunächst in Betracht kommt, den Wunsch hegt, bie Kredit« an un» au vermitteln. Drr sind also von unsern natürlichsten Geldgebern hierdurch ab- geschnitten. ... Ich komme bann zu ernrr andern wirtschaftlich wicktigew Maßnahme, der A u » fu h r - A bga b«. Diese AuSfuhr-Abgabe- von 12 % wird auf da» ganze Gebiet der deutschen Ausfuhr aus - gedehnt Si« ist unsinnig stark und nach außen wie nach innen schädlich. Wie kann man die gesamte Ausfuhr über einen Kamm Oberen tn bezug auf die Höhe der Abgaben? Bei einer ©tetgeninff ber Mark unb der deutschen Preise muß sich diese Bestimmung al» Drosselung der deutschen Betriebe auSroirfen. Ich weiß nicht, ob da» beabsichtigt ist. (Zuruf: Natürlich!) Entweder da» fluelanb trägt diese 12%, bann wird un» da« vielfach auf den - jenigen Märkten Schwierigkeiten schaffen, auf denen wir vor - zugsweise Absatz Haden, ober aber e» muh bei un» bezahlt toerten. Da wäre die Zeit sinkender Konjunktur verheere^. Dann fmtt natürlich auch der Uitternehmergewinn unb diese Abgaben bleiben basten auf den Unternehmergewinnen unb ben Arbeitslöhnen. (Große Unrube bei den Komm, unb USP.) E» wave also eine unliebsame Konkurrenz ber ehrlichen freien Arbeit unb dm Entente würde ben großen Markt bet Well erobern. Gerade von ber deutschen Export-Jndustrie kann bock allein die Finanzierung bet riesigen Summe hergenommen werden, von einem fojben Uebersckuß sinb wir noch weltenfern, solange wir unsere Roh - stoff« soviel teurer einkaufen müssen, al» w»r unsere eigene» Waren für das Ausland bertaufen. Ich halte mich verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß tue Alliierten uns haben wissen lassen, sie hätten au» einem gewissen Gefühl de» Takte» auf «inen formellen Eingriff in umere Steuerhoheit verzichtet. (Zuruf: Hohn!) Ich muh darauf Hin - weisen, weil Lloyb George darauf auSbrucklich Bezug genommen Die Sanktionen beziehen sich aus ft>l§ende Punkte: 1. Aitf- befning der Räumung-frist für die Rheinlands 2 Besetzung neuen deutschen Gebiete». 8. Errichtung eine» be’onbercn Zoll- regime» in den R Heinianden urib 4. Einspruch gegen bte Auf. nähme Deutschland» in den Völkerbund. ^Stürmische Heiter - keit, i Die erste Bestimmung widerspricht meiner Ansickt nach bem Sinn, Geist unb Wortlaut des Jrteden»vertrage» Die Be. setzung kann erst bann verlängert werden, *>tnn‘ftd) beraueftelU, bafj mr nicht getan haben, wozu wir un« verpflichtet haben. (Zu. ruf link«: Da» ist da» beutschnationate Altem,»Programm von 1914. Grohe Unruhe reckt».) Ich mochte Sie (nach link») dringend bitten, während der durchau» sachlichen Darstelluna de» Jnhnll» ber Note nicht durch Zuruf« die Stimmung im Hause so zu irritieren, daß wir dadurch zu einer wenig klaren Stellung - nahme kommen können. Man kann un» nicht für anen Cor- schlag schon Sanktionen au »sprechen, wenn wir ben vorscklag nicht annehmen, denn bann ist e» kein Vorschlag mehr Das den vierten Punkt anlangt, so muh Lloyd George schon gestatten, da« ich feine Drotzuna mit dem Widerspruch gegen ben Eintritt rn den Völkerbund solange al» verfrüht an sehe, al» rott einen Sntrog auf Eintritt tn ben Völkerbund «ch nicht gestellt haben. Ich weiß mich rein von dem Verdacht, al» ob ich ben großen Ge - danken eine» wahren Bunde« ber Volker gering artte. Ich brauch« mich nur auf da« Zeugnis be» Abgeordneten «chucking zu berufen. Lachen reckt». Großer Lärm link» ) Ich bring« der Entwicklung der Menschheit nicht nur volle« Vorstandm», sondern warme Teilnahme entgegen. In den Völkerbund w,e er letzt b* sieht, einzutreten, .ft für Deutschland nicht mit soviel Lockungen verbunden, daß e» un« einfällt, um di« Aufnahme zu ersuchen. Ich will nur ganz kur, auf ba» ecbreiben ‘tnaeben- mii bem un» bie beiden Ausgeburten ber Gegner überreicht wurden. Ick habe schon gefegt, daß „ sich nur um Vorschlag« ^Pr-vositionen" banbelt E, wird un« gesagt daß B«vo2- mäitigte der deutschen Negierung e-.ngelnben werden wur.mt sich rnde Februar mit Delemerten ber Alliierten in ^.vndon « treffen. Kss« Einladung selbst ist nur angekundigt. eo.arge ne nicht erfolgt ist, können wir annehmen, nt^ ablehnen. Bir müssen abwarten, aber schon letzt muh ti« beuadje Regi«- rung erklären, daß da» Arrangement, wie e» unl itt bet ireeiten Rote bet Entente derg«legt worden ist von un» al» eine mögliche -irunblagt für we'itere Verhandlungen nicht -."«esehcn werden kann. (Lebhafter Beifall.) E» wird lellsstverstandlich unsere deicht jeiru. nunmetK qll« Mittel qnguwenden. .-m ber erhöhen. Auch Briand hat in seiner ersten Kammerrede Darauf hingewtesen, daß in ber ginnen Frage be» Wiederaufbaues stark» Mißbräuche vorgekommen feien, vor allem sollte aber doch Deutschlanb gehört werden. Bisher ist aber Deutschland hinsichtlich bet Festsetzung ber Schäden noch nicht gehört worden. Die weitere Voraussetzung der Festsetzung ber gesamten Schuldverhältnisse -.ft unb war bie Prüfung ber Leistungsfähigkeit Deutschlands, eine Frage, an deren Prüfung später die Brüsseler Konferenz Henan- trat Diese Besprechungen sind noch unbeendet und wir müsse« Wert davon f legen, daß sie vollendet werben. Infolgedessen könne« wir nur annehmen, dah bte Summe, die un» jetzt gegeben wird», eine willkürlich gegriffene ist. Dazu kommt bie Frage bet Siche - rungen, bie bie Gkgnet sich geben lassen wollen. Sie wollen da» ganze Zollsystem einem Generalzolleinnehmer unterstellen. Im übrigen hat doch Herr Clemenceau ausgeführt, daß es nicht bte Abfickst der Alliierten sei, in bi« Freiheit ber deutschen Wirtschaft vernichtend einzugreifen. Ader ob auch diese» Arrangement bett Bestimmungen de» vertrage» widerspricht ober nicht, bas roürbe von weniger Bedeutung sein, wenn e» praktisch und gangbar roaee, unb daistbiedeutscheRegierungnachsorgfältiger