ner er etni lagitcL zweimal. So "nragt u. nach xeterlagen nur einmal. L4- zugsp, ei«: ivöchentl. 56 85 x, nionatL 10 A vorau-zahldar -ret Ins Haus, reiuhanb'enbung monaiit» 12 A.* W e b a 111 o n: Wlanbftra&e 11, i. ®tod. Berantroi‘iiH*fT Weboftrur: Paul vuabahn. Alton«. ti l p e b u i o n KrhlanbNratze 11 .Erbgelcho». Buchhandlung lLrdgelchoft. «uchbruaerel'ttonlor: tzedlanbttrabe ii i. ötod. ÜRhetam bte altetti tkltlArtlt 2.20 K. AUAU#II<1 50 KroAcui ieutruiifl* |u1rhlflfl. ilrbfitemarft u, ^rauütirnauAetflcii 4.40 A. AnAeiqeaer und zog es wieder unter sich. Sie roar gewiß so Iran , daß sie nicht aitsstehen und ihn holen konnte. Aber wenn sie nun sehr frans geworden tvar und ihn brauchte! Wäre sie doch wenigstens so gewesen, daß man sich ihr ohne Furcht hätte nähern können! Lange dachte er hin und her, er dachte an die Frau, die da drinnen tag und rief, ohne daß er kam, und an dar neue Leben, zu dessen Beginn Eot! ihm Kraft ber’eifjcn sollte. Doch die I VoranS'etzung für die Hilse Gottes war Neue, und Frank durch- | suchte sein Dasein fleißig nach sch echten Handlungen, bereit, sie uuS aufrichtigem Herzen zu bereuen. Aber er fand nichts; aller - dings war er ein schlechter Mensch, wenn man wollte, aber etwa« Schlimmes hatte er nicht getan. Er war scho t im Begriff, ärgerlich darüber zu werden, sowohl um des lieben Gottes wie um feiner selbst willen. Wie sollte der liebe Gott helfen, wenn nicht« da roar, woran man sich halten konnte? Da fiel ihm zum Glück die Weste ein. Vierzehn Tage lang hatte er nun schon in Angst davor verbracht, daß seine Frau den wahren Zulatnmenhang entdecken roerbe. Und er batte alle Energie aufbieten müssen, um zu verl-indern, daß Ole Andersen Verdacht schöpfte oder kam, wenn er selbst nicht zu Hause roar und fei t Kleidungsstück verlangte. Zweimal hatte er eine Katastrophe dadurch verhindert, daß er Ole beizeiten vom Fenster auS entdeckte. Aber wie lange konnte das so noch weitergehen? E» roar, als bewegte man sich auf einer Mine, die jeden Augenblick explodieren konnte. Und wenn die Sache herauskam, erwartete ihn keine Schonung. Da roar also doch endlich etwas zu bereuen, etwas, worauf der liebe Gott die Hand legen 'onnte. Und eS würde viel leichter fein, von neuem zu beginnen, roenn die ärgerlich« kleine An - gelegenheit geordnet roar. In diesem Augenblick begannen die Kirchenglocken zum Aach- mittagSgottesdienst zu läuten, und Frank sah darin etn Zeichen von oben und beschloß, iii die fiird;e zu gehen. Das pflegte er übrigens jeden Sountag zu tun, falls er unterwegs nicht da» Pech hatte, in Sivertsen» Keller zu fallen. ?lber das sollte heute nicht geschehen t»n» auch in Zukunft nicht mehr! Im übrigen freute er sich, daß er hieran dacht«; da war O'eid) noch etwas zu bereuen. Und wenn er nun bereuend in die Kirche ging, bann würde der liebe Gott gewiß einen Au«, weg wegen der Krone fd>affen. Ja, das wurde er tun! Jawohl! Frank betete sein Vaterunser, gab seinem Herzen einen Stotz und ging zu seiner Frau hinein. Er bewegte steh auf den Zehen, um si« nicht unnötig zu reizen. In der Tür blieb er stehen, entzückt, aus den Dalken gefallen. Da lag seine Frau und schlief, vor Erschöpfung roar sie auf dem Kissen zufammengefunfcn. Und vor sich auf dem Bett hatte sie ihr Geld liegen; offenbar roar sie im Begriff gewesen, e» zu zählen. Da roar fdron der liebe Gott mit seiner Hilfe! Da« war deutlich zu merkenI Frank konnte sich eine Krone nehmen, die Weste etntöfen, sich von Ole Andersen die Krone wiedergeben lassen und zurück fein, bevor sie aufnxichte. Vorsichtig schlich er zum Bett hin, nahm eine ganze Kron« und keinen Oer mehr — was er al« gute» Vorzeichen betrackstete — und ging hinaus, um die Angelegenheit mit der Weste in «Dehnung zu bringen. XIII. Der ..dicke Mads Sivertsen' trug feinen Namen nicht umsonst. Die Leute au» dem Städtchen wandten verschiedene Methoden an zur Lösung der schwierigen Aufgabe, Fremdem eine anschauliche Vorstellung von seinem Leibesumfang beizubringen. Einige hielten sich an so vage Vergleiche wie: Nilpferd, andere ga^en seinen Rauminhalt in Kubiksuß an, wieder andere in Pfund. Die letztere BezeichnuiigSweis« hatte den Haken, daß niemand Grgksch. Die Orgesch hat ihren Troubadour gefunden. Der Ham- Bürger Schriftsteller Erwin Rosen hat sich für den Posten berufen gefühlt, und im Verlag von August Schert (roo denn 7) ist da» Produkt feiner sicherlich nicht unfruchtbaren Begeisterung er - schienen. .Orgesch" heißt das Buch, und fein Verfasser preist mit Biel schönen Reden und mit um so mangelhafterer Logik die Selbstschutzorganifalton, die keine fein will. ES stört ihn absolut nicht, an der einen Stelle festzustellen, daß auch bewaffnete Or - ganisationen der Orgesch angehören, und ein paar Seiten weiter da» Vorhandensein von Waffen zu bestreiten; e» macht ihm gar nicht« au«, hier den Eharakter der Setbstschutzorganifation zu bestätigen und ihn dort abzuleugnen. Der geniale Forstrat ist das Objekt einer farbenbunten tzonigschmiererei, er ist die Seele Bon'» Janze. Di« Statuten sind auch abgedruckt, ebenso fehlt btc Beitrittsaufforderung nicht. So gesehen ist e» ein Skandal, daß man dies« Reklameschrift sich noch mit zirka 7 X bezahlen lassen will, ganz abgesehen von der unerhörten Provokation, die bann liegt, daß in den Tagen, do die Entente in Deutschland einmariniert, ein Buch auf den Markt geworfen wird, in dem ein Unternehmen empfohlen wird, da» die Reich«regierung aufzu- lösen muh den unterzeichneten Verträgen verpflichtet wäre. Der Nückeudreher berichtet. Die Korrespondenz B. S. meldet, General v. Seeckt habe vor den Offizieren und Beamten de« Reichswehrminijteriums Bericht übet feine Eindrückein London erstattet Er soll bei dieser Gelegenheit u. a. folgende Aussprüche getan haben: 1. Während die Behandlung »weife der Deutschen in Versailler und Spa seilen« der Franzosen und Belgier sich nicht weseiitlich von derjenigen unterschieden hätte, die man einem I Kaffemvolk aus dem Innern Afrika» zuteil werden ließe, hätten sich die Engländer in jeder Weise korrekt und al» .dtenllemen" benommen. 2. Rach Abbruch der Berhandluiigen übet die Wiedergut - machung habe er (General Seecktj Verhandlungen über d i e Entwaffnung»ftage abgelehnt, um in ihr für alle Fälle freie Hand z u behalten und sich nicht zu binden. E» würde, wie die» bisher auch geschehen fei, ge - nau in den Grenzen be» Frieden»vertrage« weiter entwaffnet aber nicht mehr. L Die Franzosen würben eine» Tage» froh fein, wenn sie auf unsere Gegenvorschläge zutückkominen könnten. Ob sie wollten ober nicht unsere Feinde müßten wieder mit neuen Verhandlungen an un» herantreten und dieser Tag werd« seiner Ansicht nach nicht mehr fern sein. 4. Im Osten, wo bie nächsten Wochen bereit« entscheiden würben, würd« man ebrnfall» einer entschlossenen Haltung der deutschen Regierung begegnen, die aber dort entschlossen sei, auch die letzten Konsequenzen zu ziehen, fall« e» dort, entgegen dem FriedeiiSvertrag von Bevsaille», zu Zufällen im deutschen Gebiet kommen sollte. Nachdem Herr v. Seeckt mit dazu beigetragen hat, daß bie verhanblungoaiiSfichten in Lonbon von Anfang an nicht viel über Null standen, nachdem er bi« deutsche .Höflichkeit" mit seiner Kehrseite der englischen Preße bemonftriert hat, gibt er einen ber - at tigen Bericht. Wenn bie französische Presse nun noch in größerem Chauvinismus macht, hat man e» dem Rückendreher von Seeckt zu danken. Da« wird auch da« selbstverständliche amtliche Dementi nicht au« der Welt schaffen, da» sich mit Redensarten begnügt, die Meldungen der B. S.-Korrefponbenz je - doch im einzelnen unwidersprochen läßt. WTB.wird von zuständiger Stelle mitgeteilt : Die Ausführungen, die Geiteral von Seeck am 10. b. M. bot höheren Offizieren unb Beamten be» Reichswehr- minifterium« über bie Londoner Verhandlungen machte, sind durch di« B. E.-Korrefpondenz in völlig entstellter Form roiebetgegeben worben. Genera! von Seeckt beschränkte sich während seines Vor - träge» auf ein Referat über seine persönlichen Ein - drücke in London. Ei betonte, daß der Fliedensvertrag nach wie vor für un« bindend sei, enthielt sich im übrigen aber jeder persönlichen politischen Stellungnahme. (1) Deutsche Dotkspa^ei oder Sonaldemokratic? Wir lesen im .Vorwärts': .In unserer Donner»tag-Morgen- auegabe nahmen wir mit sechs Zeilen gegen einen Artikel Stellung, den Prof. Paul Lensch zur preußischen Regierung». ' frage in der .Deutschen Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht bat Lensch sendet un» eine Entgegnung, die unter Fortlassung einiger unsachlicher (Einleitung#- und Schlußsätze folgendes sagt: «Ich habe zunächst mit keinem Worte gegen den Beschluß der preußischen Landtagsfraktion geschrieben, schon deshalb nicht, weil, al» ich meinen Artikel abfaßle, solcher Beschluß noch nicht vorlag. Wenn der .Vonvärtt" weiter behauptet, schon der Ort, in dem mein Artikel erschien, beweise, daß ich nicht mehr für die Sozial - demokratie, sondern für die Deutsche Volkspartei journalistisch tätig fei so liegt hier eine komische Verwechslung vor. Ich bin mir bewußt, mit meinem Artikel für die Jnteregen der Sozial - demokratie gewirkt zu haben. Durch die Haltung unseres Zentral- organ« ist e» indessen schon lange vielen Parteigenossen nicht mög - lich, im .Vorwärts" für die Sozialdemokratie tätig zu fein. Sie sind daher, wenn sie nicht jede journalistische Wirksamkeit für bi« Partei überhaupt einstellen wollen, auf di« bürgerliche Presse an - gewiesen. Da unsere« Dissen« andere Stellen sich nächsten» sehr eingehend mit Dem Fall Paul Lensch be- chäsIigen werden, stellen wir nur in Kürze fest: Der Be. jchliiß der preußischen Landtagsfraktion wurde am 9. März mor - gen« im .Vorwärts" oeröfjentlidjt, der Artikel Lensch in der .D. A.-Z." erschien am 9. März abend». Lensch hat also den Fraktionkbeschluh zum mindesten kennen muffen, ehe sein Artikel erschien. Zum andern: Wir Hoden nicht nur aus dem Ort, sondern ausdrücklich auch au» Tendenz, Jndalt und Ton be«' Artikel» ge - folgert, daß Lensch für bie Interessen bet Teut - schen Volk « partei schreibt. Ob man nämlich den Inter - essen ber Sozialdemokratie dient, indem man bi« Führung der Partei in einem gegnerischen Blatt der niedersten demagogischen Motive bezichtigt, darüber erlauben wir un» anderer Ansicht zu fein al« Paul Lensch. Wir nehmen von unserer Feststellung keine Silbe zurück." Kcrliner Hakeniireuziug. Einig« beutfd)nationale Organisationen, darunter auch bie Vereinigung ehemaliger Daltilumer, wollten gestern oormittag auf dem Lützowplatz eine Demonstration gegen die Besetzung im Westen veranstalten. Da der Lützowplatz aber innerhalb der Bannkreise« liegt, der um die Parlamente gezogen ist, wurde die Versammlung von Sicherheitspolizisten verhindert. Darauf zogen etwa 400 Jünglinge mit Halenkreuz sichren und Aufschristtafeln gegen die Friedensdrecher und gegen bie Ententekommrssion durch den Westen. Aus dem SonntagSbummet der Tauentzienstraße wurden jüdisch auSsehende Leut« angebrüllt und beschimpft. Inzwischen aber hatten sich auch 11 n k»- radikale Demonstranten eingefunden, bie mit den Deutschnationalen zu streiten anfingen unb die nationalen Lieder mit bet Internationale beantworteten, sich schließlich aber zurück - zogen, da sie für bie entstehende .Seilerei" zu sctMvach waren. Die Deutfchnalionaten zogen bann in den Grunewald, roo sie eine neue Versammlung aWjielten, in bet sie sowohl Reden für al8 auch gegen Dr. SnnonS mit stürmischem Beifall aufnahmen. Itdlirn macht nicht mit? In einem Schlußwort zur Londoner Konferenz hebt ber Londoner Korrespondent de« .(Sortiere dello Sera" bie Schwie - rigkeiten hervor, mit denen bie italienische Delegation wegen ihrer moralischen Schwäche gegenüber Llohb George unb Briand z u kämpfen hatten. Italien sei sowohl bei den Diplomaten al» auch beim Publikum al« deutsch - freundlich angesehen worden, und infolgedessen sei e» ihr auch nicht gelungen, mit Londoner Wünschen burchzudtiNgen, wie zum Beispiel mit ber Forderung einer Garantie für bi« entsprechende Lieferung von englischen oder französischen Kohlen un Falle, daß durch die militärische Besetzung im rechtsrheinischen Gebiet die beutfetK" Kohtenliescrungen an Italien auösallen sollten. Als bie italienische Delegation Bedenken äußerle, ob da» italienisch« Parlament den bOprozentigen Ausfuhrzoll auf deutsche Waren an nehmen werde, habe Llopd George einfach geantwortet: Um so schlimmer für Italien, bann bekommt e 6 leine Reparation. Wiener Llniverfitäisjiiandal. Ein« Korrespondenz meldet: Die sozialistischen Studenten veranstalteten im kleinen Fcstsaal ber Universität eine «ärifeitr, bei ber Abgeordneter Dr. Otto Bauer, Professor Grünberg und Ludo Hartmann sprechen sollten. Tie beutschnationalen Stubenten Drangen in ben Festsaa 1 unb sprengten bie Versammlung. E» kam zu Raufereien, wobei auch Dr. Bauer insultiert wurde. Aus die Kund« hiervon eilte ein großer Trupp SB ent - mannet au« ber Rossauer Kasern« ohne Seitengewehr zur Universität. Jnzioisck)«n hatten die Deutschnattonalen die Rampe besetzt. Di« Wehrmänner, die in die Universität eindringen wollten, wurden schließlich von der Rampe herabgedräiigt. Tie Polizei bildete zwischen beiden Parteien einen Kordon. Nachdem Dte Wehrmänner die Nachricht erhalten hatten, daß Dr. Bauer unverletzt und in Sicherheit fei, zogen si« ab, worauf auch die beutschnationalen Studenten sich zerstreuten. Bei Beratung be» Heeresbudget» besprach Sozialdemokrat Deutsch die Vorkommnisse an der Universi - tät und erklärte: Dre Sozialdemokraten werden nicht dulden, daß die Universität die Stätte de» Terror» werde. Er richtete namen» seiner Partei eine Warnung an bie bürgerlichen Parteien, die Arbeiterschaft nicht weiter zu provozieren. Abgeordneter Ezernin (bürgerliche Arbeitspartei) warf den Sozialdemokraten Bor, daß sie die Wehrmacht zum Parteiinstrument machen, und daß sie mit der Diktatur de» Proletariats kokettieren. Seine Au»- führungen wurden von ben Sozialdemokraten mit lebhaften Zwischenrufen unterbrochen. Abgeordneter G Y m p e l (christlich- sozial) bedauerte und verurteilte die Vorkommnisse an der Uni- oerfität Da» Verhalten der Wehrinänner beweise neuer» lidj. wie berechtigt da» Mißtrauen der Ehristlichsozialen gegen di« Wehrmänner fei. Im weiteren Verlauf der Sitzung erklärte Dr. Bauer, die Sozialdemokraten würden e» dureb-usetzen wissen, daß an der Universität sowohl von der Lehr- kanzel autallimDersammlungssaalebieSozia- listen ebenso frei sprechen können wie bie Deutschnationalen ober Klerikalen. In einer Polemik gegen Ezernin sprach er diesem da» Recht ab, a!« Verteidiger der Demokratie gegen den Gedanken der Diktatur aufzutreten. Niemand unter den Sozialdemokraten werde leicht - fertig den Gedanken der Demokratie aufgeben für PhantaS- magorien einer Diktatur, bie vielleicht für einen Tag Allmacht fein können, um am nächsten tagt Ohnmacht zu fein. Der Groß- deutsch« Straffner stellte fest, daß die in Korporationen organisierte beutschiiational« Studentenschaft sich an den Demonstrationen an ber Universität nicht beteiligt habe. Die Großdeutsche Partei habe mit bet Demonstration absolut nicht» zu tun. Di« sozialdemokratischen Abgeordneten brachten eine Inter» p e 11 a 11 o n ein, worin sie unter Hinweis auf bie Zwischen - fälle an ber Universität fragen, ro a 3 der Minister vorzukehren gedenke, um allen Parteien die gleiche Meinnnglfreiheit a uxf akademischem Boden z u sichern. Der Rektor ber Universität erließ eine Kundmachung, worin alle Pctanstaltungen auf akademischem Boden, die nicht wissen - schaftlichen ober humanitären Zwecken dienen, bi» auf weitere» untersagt werben. (WTB.) Der 60. rheinische Provlnziaitandtag trat heute in Düssel - dorf zusammen. Auf Befehl de» französischen Cberfmnman» bietenden der Besatzung nimmt ein französischer Offizier an ben Beratungen teil. Da» neue spanische Ministerium ist gebHbet Präsident Allente Salazar, Ministerium de» Aeußern Marqui» b« Lema, öffentliche Arbeiten Laeterva. mehr wußte, wieviel er trog. Das letzte Mal mar er auf der Vielzvage unten un Hasen gewogen worden, unb damals hielt et 370 Pfund; aber da» war mehrere Jahre her, und er nahm be - ständig zu. Ein roibiger Kopf hatte einmal ausgerechnet, daß au» ihm eine ganze Familie werben sonnte, bestehend au» Mann, Frau unb fünf Kindern — ansteigend von einem Jahr bis zum Kon- ftrmaliotiSalter. Die Wirteinnung hatte ihren eigenen Maßstab; unter den Jnniingsbrübern hieß eS immer: .Der Mads ist so dick, daß vier VolkShochschulmädckten ihn nicht umarmen können." Natürlich beruhte da» ebensowenig auf wirklichen Versuchen Wie der Vergleich mit dem Nilpferd. Aber die JnnungSbriidet, in« einen recht natürlichen Sinn für alles Umfangreiche hatten — bet Dünnste von ihnen wog 240 Pfund —, Hanen einmal vor einigen Iahten einen Aulflug über» Meer hinüber gemacht, um sich dicke Gegenstände und namentlich dicke Menschen anzusehen. Im ganzen Königreich hatten sie keinen Mann gefunden, ber sich mit Mad« messen konnt«, aber drüben auf Falster sahen sie einen Baum, der das - selbe Maß hatte, und vier Volkshochschulmädchen, di« ihn ver - geben» zu umarmen versuchten. Daher stammte jene« Bild, dar unter ben beleibten Drübern stet» Heiterkeit weckte Sie waren mit Recht stolz auf ihren Kollegen, erkoren ihn zum Präsidenten, schenkten ihm einen Lehnstuhl, dessen Sitz biet Ouabratellcn maß, und ließen diesen Stuhl, al« er nach Verlauf von zwei Jahren zu klein wurde, auf Kosten bet Innung ge - räumiger machen. Mad Sivertsen« Gesicht roar ein« gewaltige, viekfarhige Fleisch, marke mit einem winzigen Kinbergesicht mitten barin; seine Fin - ger, die bleischwer um die Lehnen de« Sessels herabhingen, glichen nach Umfang und Farbe Haukmacherbratwürften. Seine eigenen Füße hatte et feit vielen Jahren nicht gesehen, und überhaupt roar die Erde um ihn herum, in einem Kreise so groß wie bie Maneg« eine» Zirkus, unbekannte» Land für ihn, da et nicht über feinen figenen Bauch Hinabschauen konnte. Diese« geweihte Gebiet suchte fein Hund immer auf, weint Mad» zornig war. Im Gegensatz zu andern korpulenten Leuten roar der »dicke MadS" sehr hitzig, unb obwohl er sich nicht mit eigener Hilf« von der Stelle zu bewegen vermochte, recht gefährlich für seine Um - gebung, da er während feiner Anfälle mit Glasern und Flaschen und allem, was er sonst zur Hand hatte, um sich warf. Stet« klebte er schwitzend in seinem Lehnstuhl und gab auf bi« Gäste seiner Kellerkneip« acht. Da« einzige Lebendig« an ihm waren Augen und Zunge. Brütend verfolgte er alle«, roa« fein« Gäste verzehrten, und was sie bezahlten und schuldig blieben; feinem Fettblock von Kopf waren lange Zahlenreihen unauslösch - lich eingeprägt. Gleichzeitig schalt er unaufhörlich auf seine kleine Frau, die herumlief und bediente. Ri« roar sie ihm flink genug, und er hatte sie im Verdacht, daß sie Geld au» der Schublade stahl und den Gästen zusteckte, roenn sie kein« mehr hatten und er ihnen den Kredit venveigerte. Nur einmal im Jahr ging er au5, am Verfafsungstag. Dann zog er mit in den Wald, nicht au» Begeijterun^ für bie Freiheit, sondern weil ihm der Ausschank da draußen ub«v tragen roar, und weil er fürchtete, daß die Leute ihn betrögen. Heute saß er oben auf dem Hof und wütete, während sein« Frau unb eine stark« Dienstmagd damit beschäftigt waren, die letzt« Fuhre zu laben. Si« arbeiteten ihm nicht schnell genug, und so oft eine von ihnen mit einem Kord Flaschen kam, flucht« er, sie mürben schließlich noch das Ganze verlieren, weil sie so wenig fest »ukacktcn. Und in seiner Besorgnis ballte er die fetten Finger krcimstihaft um bie Stuhllehne. Die Vein« Frau fuhr zusammen, wenn er schalt, und fiel vor Fiebereifer bei nah icher chr« eigenen Beine. Das Mädchen dagegen schimpfte zurück und tat so, al# ob sie jeden Augenblick einen Korb fallen ließe, bloß um ihn zu necken. .So ein Fettllumpen!" brummte |ie. .Sitzt da und mag sich nicht mal jucken, und bann will er andern nachsagen, sie waren faul." »ertleeimg folgt«