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Ur. 147.
Donnerstag, den 31. Wär; 1921 - Morgen Ausgabe.
35. Jahrgang.
Der Jnttrnofwnülf GemMistsImad
/'m bit Arbeiter der oanjcu Welt.
Ium 1. Mai.
Der gefentationnle GewerkschaftSbllod ersäht anläßlich bed
1 Mai eine Proklamation tn hie Arbeiter her
innren Welt.
Darin wirb unter ander« gesagt, in diesem Jahre mühten
die Srbeiterknnhgebnngen am L 9!ti großartiger
denn je sein. Die Reaktion werd« in allen Ländern immer
kühner. Die Bourgeoisie widersetze sich mit steigernder Energie
den Forderungen der Arbeiter.
Die Srbeilerorganisationeti seien von feiten der Regierungen
stetigen Reibungen ausgesetzt. Die Bemühungen der See.
treter deK Großkapital?, die Regierungen unter ihre Bor»
mundschaft »u bringen, werden jeden Tag stärker.
Mau muffe an die Greueltaten erinnern, die gegen die
Kameraden in Irland, in Spanien und in den Bereinigten
Staaten von Amerika begangen worden seien. Man muffe sich
ferner erinnern an den Widerstand, den in allen Ländern die
Berbe fserung der sozialen Gesetzgebung, nament.
sich aber die Begrenzung der Arbeitszeit, erfahre.
Schließlich muffe der absolute Mangel an gutem
Willen betont werden, den die Leitungen des B ä l k er -
dn n d e s zeigten, um die wirtschaftliche Wiedererholung Europas
herbeizuführeu dadurch, daß sie sich weigern, das Wechsel-
kursproblem zu lösen und die Berteilung der
Rohmaterialien für die Industrie zu organisieren. Durch
diese Nachlässigkeit der Regierungen und der
Kapitalisten wird sich die Arbeitslosigkeit überall verschärfen
und der schlechte Ernährungszustand in den Arbeiterfamilien der»
ewigen.
Anstatt rasch und energisch die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen
durch die Länder, deren Wechselkurs entwertet ist, und durch die
Begünstigung der rationellen SedeUung von Rohmaterialien,
machten die Leiter des Bölkerbundes sich beispielsweise verant -
wortlich für die Arbeitslosigkeit der Bergarbeiter
i» England, Frankreich, Belgien und Holland, während gleichzeitig
die deutschen Bergarbeiter gezwungen waren, Ueberstuuden
gn-Liften. Ferner muffe an die Anstrengungen der Bourgeoisie
aller Länder erinnert werden, dte Sozralisieruug der
Produktionsmittel zu verhindern.
Mehr denn je müßten sichdieArbeiterallerLänder
zusammenschließen. Der L Mai muffe der Ausgangs -
punkt einer energischen Handlung sein zugunsten der von den
organisierten Arbeitern auf dem letzten Kongreß in London am
L November gestellten Forderungen, nämlich der S o z i a l i -
sieruug des Boden? und der Produktionsmittel
und des Inkrafttretens der Abmachungen von Washington sowie
des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit durch die Regelung der
tun# etc
Der Propaganda für diese Forderungen
müsse her L M a i gewidmet fein.
Die Kundgebung schließt, die Organisationen sollten dafür
sorgen, daß am 1. Mai die im Internationalen Gewerkschafts,
bnud organisierten 10 Millionen Arbeiter sich erheben zur Er -
oberung einer menschenwürdigen Existenz. ES
lebe der internationale Kampf der Arbeiter.
Das Ncichsjugendwohlfahrtsgrsch.
Bon Dr. P. Riebesell,2. Direktor der öffentl. Jugendfürsorge.
Die Frauen aller Parteien im Reichstage haben durch chre
kürzlich erfolgte Anfrage bewirkt, daß nunmehr der Entwurf eines
ReichsjugendwohlfahrtSgesetzeS seitens des Reichsministerüuns des
Innern dem Reichstage vorgelegt ist, und der Reichstag hat sofort
einen Ausschuß von 28 Personen für die Vorberatung der Gesetzes
eingesetzt. Bereits im März 1920 war der erste Entwurf dem
Reichsrat zugegangen, allein eine Einigung mit der Reichs-
regierung konnte, namentlich hinsichtlich der Kostenfrage, nicht
erzielt werden, und auch jetzt liegt der Entwurf in zwei Fassungen,
einer von der RcichSregierung und einer vorn Reichsrat, vor, so
daß leider auch im Reichstag noch längere Verchandlungen nötig
sein werden. DaS ist außerordentlich bedauerlich, da die Frage
der Jugenderziehung von ungeheurer Wichtigkeit ist und dringend
einer einheitlichen Behandlung durch eine reichsgesetzliche Regelung
bedarf.
WaS will überhaupt dar neue ReichSgesehf Das Programm
ist im ersten Satz ausgesprochen, der folgendermaßen lautet:
.Jeder deutsche Kind Hot ein Recht auf körper,
liche, geistige und sittliche Erziehung." So einfach
dieser Grundsatz ist, um so mehr muß man sich wundern, daß er
bisher in Deutschland noch nicht allgemein anerkannt wurde.
Zwar hatten die Eltern da« Recht und die Pflicht, ihre Kinde:
zu erziehen, daß aber jedes Kind einen öffentlich-rechtlichen An -
spruch auf Erziehung hatte, der erforderlichenfalls vom Volks-
ganzen mit öffentlichen Mitteln zu gewährleisten ist, fand keine
allgemeine gesetzliche Anerkennung. Höchsten» — und dar auch
nur in einigen Ländern — gewährte da« Armenrecht eine gewisse
Erziehungspflicht. Diesem Zustand soll nunmehr ein Ende ge -
macht werden. Ebenso wie jedes Kind ein öffentlicher Recht auf
Schulunterricht hat, und zwar alle da» gleiche durch bieSin«
heitrschnle, so soll künftig jedem Kind ein öffentlich-
rechtlicher Anspruch auf Erziehung gewährt werden.
Zur Verwirklichung dieses Anspruchs sollen besondere Behörden
— die Jugendämter — errichtet werden, die überall in Deutsch-
land an die Seite der Schulbehörde treten sollen. Allerdings läßt
dar Gesetz den alten Grundsatz unberührt, daß in erster Linie
die Eltern das Recht und die Pflicht haben, ihre Kinder zu er-
ziehen, darum fährt eS im zweiten Satz fort: »Das Recht und die
Pflicht der Eltern zur Erziehung werden durch dieses Gesetz nicht
berührt.' Falls aber der Anspruch des Kindes von der Familie
nicht erfiillt wird, soll die öffentliche Jugendhilfe eintreten. Es
ist ein großer Vorzug des Gesetzes, daß unter .Jugendhilfe' nicht
nur die Jugendfürsorge im engeren Sinne, da» heißt die
Maßnahmen für die gefährdete Jugend, verstanden wird, sondern
daß darunter auch die Jugendpflege und die Jugend -
bewegung verstanden wird, da» heißt auch die vorbeugenden
und stärkenden Maßnahmen für die gesamte Jugend. Selbst -
verständlich soll auf letzterem Gebiete nicht mit rauher Hand ein -
gegriffen werden, die Vereine sollen chre Selbständigkeit bewahren,
die neben- und gegeneinander arbeitenden Verbände sollen aber
an einer unparteiischen Stelle zusammengefaßt werden, und die
staatliche Hilfe soll ihnen allen in gleicher Weise zugute kommen.
Für die Arbeit der Jugendämter wird die Heranziehung der
Jugendpflege besonders günstig wirken, entsteht doch sonst bei der
Bevölkerung leicht der Glaube, daß er sich bei den Jugendämtern
nur um Einrichtungen für die anormale oder in irgendeiner
Beziehung minderwerte Jugend handelt. Die Ausschaltung der
Jugendpflege würde die Gefahr in sich schließen, zwei verschiedene
Gruppen von Jugendlichen zu schaffen und auf der einen Seite
das Gefühl der Zurücksetzung, auf der andern da» der Ueber-
Hebung auslösen.
Fragen wir nun, wie das Gesetz den Anspruch des Kinde»
auf Erziehung zur Verwirklichung bringen will. Da muß zunächst
etwa« Waffer in den Wein gegossen werden, insofern al« mangel»
erforderlicher Mittel das Gesetz die Pflichtaufgaben der
Jugendämter zunächst auf die Fürsorge für gewisse Gruppen von
Kindern beschränkt. Es ist ohne weiteres klar, daß in erster Linie
diejenigen Kinder staatlich zu schützen finb, die de» natürlichen
Schutzes durch die Eltern entbehren. So macht in erster Linie
das Gesetz den Jugendämtern den Schutz der Pflegekinder
zur Pflicht. Die Aufnahme der Pflegekinder wird erlaubnis-
pflichtig, und die Kinder selbst unterstehen der Auflicht de»
Jugendämter. Diese Aufsicht erstreckt sich auch auf solche Kinder,
hte «uu wichrxA eure«, HM ,iss
werden, so daß auch alle Krippen, Kirrdergärten, Warteschulen und
Kinderheime der staatlichen Auflicht unterstellt werden. Eine
zweite Gruppe von Kindern, die der staatlichen Fürsorge unter -
stellt werden, sind die unehelichen Kinder, denen nach der
ReichSverfassung die gleichen gesellschaftlichen Bedingungen für
ihre Entwicklung geschaffen werden sollen wie den ehelichen. Auf
diesem Gebiete wird die Berufsvormundschast, die bereit» in ein-
»einen Ländern gute Erfolge erzielt hat, allgemein eingeführt.
.Mit der Geburt eine« unehelichen Kindes erlangt da» Jugendamt
de» Geburtsortes die Vormundschaft,' heißt er in dem Gesetz.
Damit ist sofort nach der Geburt der Kinde» da» Jugendamt die
verantwortliche Instanz, die für dar Wohl des Kinde» zu sorgen
hat. Ferner wird das Jugendamt Vormund für diejenigen zu
bevormundenden Kinder, die von ihm au» öffentlichen Mitteln
versorgt werden. Daneben übt daS Jugendamt die Tätigkeit de»
sogenannten GemeindewaisenratS aus, der nach den Be -
stimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches die Pflicht hat, darüber
zu wachen, daß die Vormünder ihre Pflicht tun, und der ferner
die Aufgabe hat, den Vormundschastsbehörden geeignete Männer
und Frauen als Vormünder vorzuschlagen.
Besonder» erfreulich ist er, daß das Gesetz den ernsten Versuch
macht, endlich die Jugendfürsorge von der Armenfürsorge zu
lösen. Wenn auch in der Wohlfahrtspflege jetzt vielerorts ein
neuer Geist eingezogen ist, so sind bei der Jugendwohlfahrtspflege
ganz andere Gesichtspunkte maßgebend al« bei den Erwachsenen,
so daß die Kinderfürsorge allgemein den Jugendämtern über -
tragen werden sollte. Zwar läßt sich diese» Ideal noch nicht
restlos durchführen, da die Revision de» Armenrechts noch md)t
durchgeführt ist. Für die Unterstützung der hilfsbedürftigen
Minderjährigen soll nämlich künftig das Jugendamt bet Ausent-
Haltsorte» zuständig fein, während für die Erwachsenen leider
noch immer ha» Gesetz Über den UnterstützunßSwohnsitz gilt Da
neben den Kindern aber regelmäßig auch die Eltern unterstützt
werden müssen und somit Reibereien mit den Wohlfahrtsbehörden
entstehen könnten, überträgt das Gesetz vorläufig lediglich die
Unterstützung der vollverwaisten, der unehe -
lichen und der getrennt von beiden Eltern unter«
gebrachtenehelichenKinderaufdie Jugendämter. DaS
ist ein vielversprechender Anfang, bet hoffentlich eine baldige
weitere Regelung in sich birgt
Den Jugendämtern wird ferner die Schutzaufsicht übet
die in der Gefahr der Verwahrlosung befindlichen Minderjährigen
übertragen, außerdem wird ihre Mitwirkung im Für-
sorgeerziehungsverfahren gesichert. Ueber die Für -
sorgeerziehung selbst enthält das Gesetz ebenfalls eine Reihe von
Rahinenvorschriften, die diese» Gebiet endlich auf eine einheitliche
Grundlage im ganzen Reiche stellen. Ferner wird dem Jugend-
amt die JugendgerichtShilfe übertragen, doch fehlen
darüber leider die Ausführungsbestimmungen, da da» Jugend-
gerichtSgesetz, da» ebenfalls bereit» feit langem im Entwurf vor -
liegt, noch nicht verabschiedet ist
Neben diesen Pflichtaufgaben sollen die Jugendämter auf
folgenden Gebieten fördernd wirken: Beratung in Angelegen-
heilen der Jugendlichen, Mutterschutz vor und nach bet Geburt,
Wohlfahrt der Säuglinge, bet Kleinkinder, der Schuljugend außer -
halb des Unterrichts, der schulentiassenen Jugend. Für jedes
Land soll ferner ein Landesjugendamt errichtet werden, und da»
ganze Gebäude soll — nach dem Willen bet ReichStegietung, aber
entgegen bem Willen bei ReichSratS — durch ein Reichrjugendamt
gekrönt werden.
Man sieht, baß eine Fülle neuer Aufgaben seitens de»
Staate» übernommen werden soll, und der Widerstand des Reich».
ratS gegen da« Gesetz geht hauptsächlich au» den Erwägungen
hervor, daß die einzelnen Länder nicht die genügenden Mittel
haben, um die geforderten Aufgaben sämtlich durchznführen. Da»
Reich hat für die nächsten Jahre einen Betrag von jährlich
60 Millionen Mark zur Verfügung gestellt und glaubt, damit ferne
Verpflichtungen erfüllt zu haben. Verschiedene Lande»regietungen
stehen aber auf bem Standpunkt, daß die sämtlichen Kosten, die
die Reichsgesetze verursachen, auch vom Reiche getragen werden
müssen, und sie wollen daher das Gesetz nur insoweit durchführen,
als die Reichszuschüsse die Einrichtung gestalten. Da» würde
natürlich gleichbedeutenb bamit sein, daß daS Gesetz lediglich auf
bem Papier stehen bleibt Es ist dringend zu wünschen, daß in
dieser Beziehung bet Reichstag den Standpunkt der Reichs-
regterung vertritt
Fragen wir unS, welche Einrichtungen in Hamburg durch
das neue Reichsgesetz geschossen werden müssen, so sind diese mcht
sehr erheblich. Wie in bet Begründung de» Gesetze» an mehreren
Stellen betont wird, haben die Schöpfungen de» verstorbenen
Direktors der öffentlichen Jugendfürsorge in Hamburg, Dr. Peter -
sen, den Gesetzgebern als Vorbild vnrgeschwebt Der erste Satz,
der dem ganzen Gesetz al» Programm vorangestellt ist, stammt
von Petersen, und dessen Geist atmet da» Gesetz an vielen Stellen.
Die Pflichtaufgaben der Jugendämter werden schon jetzt mit
Ausnahme der Unterstützung der hilfsbckürftigen Minderjährigen,
sämtlich von der Behörde für öffentliche Jugendfürsorge erfüllt
Ja, die Behörde übt darüber hinaus die gesamte Durchführung
der staatlichen Erziehung, fei e« für die wirtschaftlich Hilfs -
bedürftigen, fei es für die der Fürsorgeerziehung Ueberwiesenen,
auS, eine Regelung, die allerseits al» Ziel der Jugendfürsorge
angestrebt wird, sich aber teichsgesetzlich noch nicht hat durchführen
lassen. Bon den fakultativen Aufgaben steht die Uebernahme der
Mutterschutzes vor der Geburt feiten» der Behörde unmittelbar
bevor, ebenso die Angliederung der Jugendpflege und die AuS-
dehnung der Auflicht auf die Anstalten der halfoffenen Fürsorge.
Die Schaffung einet Beratungsstelle, die Angliederung bet
Stiftungen für Jugendliche, die Erholungsfürsorge für Klein- und
Schulkinder sowie die Sorge für die schulentlassene Jugend wären
Aufgaben für die Zukunft, die im Einvernehmen mit den übrigen
an diesen Aufgaben beteiligten Behörden gelöst werden müssen.
Ferner steht die Frage der Dezentralisation der Behörde und die
Schaffung eines gemeinsamen Landesjugendamtes mit den be-
nachbarten preußischen Städten zurzeit noch offen. Hoffen wir,
daß das ReichSgeseh, dessen Inkrafttreten für den 1. April 1923
vorgesehen ist, vom Reichstag bald angenommen wirb, damit
Hamburg in den Genuß der Reichszuschüsse kommt und in der
Sage ist, zum Wohle unseres Nachwüchse» an die Weiterführung
der JugendwohlfahrtSaufgaben zu gehen.
Auf einen Punkt sei aber noch besonder» hingewiesen. Der
ReichSrat hatte auf einen Antrag Hamburg» hin beschlossen, daß
die landesgesetzlichen Vorschriften durch da» Reichsgesetz nicht rück,
schrittlich beeinflußt werden dürfen und daß sie in gewissen
Punkten Gültigkeit behalten. E» sollte bamit eine freie Gestaltung
und eine Weiterentwicklung im Sinne bewährter Einrichtungen
nicht aufgehalten werden. In diesem Punkte ist die Reichs-
regterung anderer Meinung al» der ReichSrat. Im Interesse der
hamburgischen Jugendfürsorge wäre e» zu wünschen, daß die
Vertreter Hamburgs im Reichstag in diesem Punkte der Auf-
fassung de» ReichSrat» beitreten würden.
Der Insammcnbrnch des Putsches.
Unser Berliner Mitarbeiter meldet un8:
Die bereit» gestern au» guten Gründen geäußerte Mutmaßung
vrn dem Zusammenbruch der kommunistischen Aufstandswelle
findet durch alle bisher vorliegenden SituationSberichte ihre Be -
stätigung. Geschlossene und umfangreiche Aktionen organisierter
Verbrecher wurden in letzter Stunde Überhaupt nicht mehr gc-
meldet. Nur noch aus vereinzelten Gemeinden und Ortschasten
laufen Mttteitungcn etil über BerzweiflungSaktionen der Kom-
inuniften, bte noch bas Bebürfnis haben, vor bem Aufgeben ihrer
Position sich bie Taschen für bas Leben in ben lommenben Wochen
unb Monaten zu füllen, und e» daher hauptsächlich auf Geldraub
abgesehen haben. Die Bewegung in Mitteldeutschland kann mit
der in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch vorgenommenen
Aushebung des kommunistischen Hauptquartiers
Halle, die den Kommunisten 2 Tote kostete, als abgeschlossen
angesehen werden. Es verlautet übrigens, daß durch die Aus -
hebung des kommunistischen Ceneralquartiers der Polizei wich-
tiges Material in die Hände fiel, daS vermutlich nähere Auf -
schlusse übet den Ursprung und die Vorbereitungen der jüngsten
Verbrcchervewegung geben wird. AIS feststehend gilt bereits
heute, daß eine große Zahl Russen an der mitteldeutschen Putsch -
affäre beteiligt waren unb hort hauptsächlich führende Rollen
inne hatten.
Mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Pläne in
Mitteldeutschland, die selbst nach Ansicht kommunistischer Führer
das Rückgrat einer über ganz Deutschland auSzudehnenden Be-'
toegung sein sollten, mußte logischerweise aui die General -
streikhetze, die mit allen Mitteln betrieben wurde, zunichte
werden. Heute kann mit bestimmter Sicherheit die Generalstreik-
parole der Stöcker und Brandler als gänzlich verfehlt bezeichnet
werden. In allen deutschen Landesteilen, wo sich der kom -
munistische Anhang verpflichtet fühlte, der Generalstreikpatole
Folge zu leisten, ist heute insgesamt die Arbest wieder ausge -
nommen worden. Das gilt im großen und ganzen sowohl vom
rheinisch-westfälischen Industriegebiet, als auch von den übrigen
Teilen Deutschlands, in denen die Kommunisten anfangs Erfolg
zu haben schienen. Einzelne Teilstreiks, die dennoch inszeniert
werden konnten, ändern an der Gesamtlage, die als gänzlich ent -
spannt zu betrachten ist, nichts.
Die reaktionäre Presse, die gestern noch zur schnelle -
ren Niederwerfung der nach ihrer Ansicht »ständig zunehmenden'
Putschwelle nach der Reichswehr schrie unb diese hetzerischen Rufe
mit nichtswürdigen Angriffen gegen sozialdemokratische Staats -
beamte in Verbindung brachte, hat sich heute bereits beruhigt
und bezeichnet jetzt plötzlich nach der Nervosität bojt gestern die
Lage gleichfalls als entspannt Anders dagegen die »Rote Fahne'
die am Mittwoch abend wieder erschien: »Schließt die Reihen zum
Kampf!" tust das Blatt, über dessen verlogene Spalten matt nur
noch lachen muß, unter Anwendung der bekannten Schimpfworte
auch gestern. Diesmal liest man jedoch nichts von Aufforderung
zur Bewaffnung, von dem bekannten »Pfiff auf das Gesetz",
sondern diese Phrasen werden nun ersetzt durch sinnloses Ge -
schwätz von der Ausdehnung des kommunistischen Generalstreik»,
Über dessen leere Proklamation die Kommunisten bekanntlich bis-
her nicht hinausgekommen sind. Die so oft, zeigt auch die gestrige
Abendausgabe der »Roten Fahne", daß die alte Parole, bie iich
scheinbar auch nach ber Ansicht bet Kommunisten nicht bewährt
hat, keine Gültigkeit mehr besitzt Richt mehr die gewaltsame
Besetzung bet Betriebe und der Sturz der Regierung werden
anempfohlen, sondern plötzlich heißt die Losung der »Roten
Fahn«': »Isolierung des feigen, vor der Bourgeoisie auf dem
Bauche rutschenden unabhängigen und sozialdemokratischen Füh -
rergesindels!' Diesen Schmutzstrahl werden wir unb sicher auch
bte Unabhängigen kalt über un» ergehen lassen, benn er liefert
neben den mannigfachen Zeugnissen ber bürgerlichen Presse
auch eine Bestätigung der Kommunisten, daß wir uns nicht
mit V e r b r e ch e t g e s i n d e l, wie die Stöcker und
Brandlet es tun, solidarisch erklären.
Den Hauptreiz bietet die gestrige Abendausgabe bet »Roten
Fahne' durch einen Aufruf: »An die Sicherheitssolbaten! Be -
amte ber Stpo!' Mit Liebkosungen aller Art versuchen hier bie
Kommunisten jene Leute, bie sie noch vor zwei Tagen als »Blut -
hunde' bezeichneten, zu gewinnen und sie gegen die Reichswehr
auszuspielen, die bekanntlich nach dem Wunsch der bürgerlichen
Reaktionäre die Schutzpolizei ablösen sollte. Diese bürgerliche
Mache nutzt die »Rote Fahne' zum Vergnügen der Oeffentlichkeit
auS unb schreibt unter anbetem: »Wir werden auf der Strecke
bleiben! . . . Kommt zu uns unb stellt Euch mit uns in eine
Kampffront, in eine Schlachtreihe I . . . Die Lrgesch, für bie Ihr
Euch anfchickt, bie Kastanien au» bem Feuer zu holen, wenn sie
bie MaSke obwtrft, wenn sie wieder wie in den Kapptagen offen
Fachministet unb bie militärische Diktatur verlangt, wird unb
muß auf Granit beißen! Wir werden ihr eine rote Arme« ent -
gegenstellen, zu deren Kerntruppen Ihr (bie Sipo) gehören sollt!'
Zum Schluß btefeS lächerlichen Ausrufs h«ßt es dann: »Es lebe
bie revolutionäre Verbrüderung bet Arbeiter mit den Sicherheit»-
folbaten!'
Wir glauben nicht, daß die Kommuntsten sich selbst irgend -
welchen Erfolg von tljtem Elaborat versprechen, sondern wir sind
ber Meinung, baß der vorstehend zitierte Aufruf genau tote die
verbrecherischen Aktionen der letzten Tage auf Befehl Mos -
kau» in der »Roten Fahne' erscheinen mußte. Nur wer die
innerdeuffchen Verhältnisse nicht kennt und wer mit dem Wahn -
sinn ber Mo»kauer Diktatur behaftet ist, kann sich Erfolg von
phrasenhaften Aufrufen wie bet an bie Sicherheitspolizei vet-
Theater und Musik.
Konzert. Ein blumengeschmücktes Dttigentenpult, stärkster
Besuch unb nicht. enbentoolleube Beifallsstürme am Schluss« bc8
Konzerts gaben gestern im großen Saale ber Musikhalle Zeugnis
der bankbaren Erinnerung, bi« bas Hamburger Konzertpublikum
seinem ehemaligen Philhannonie-Dirigetiteu Herrn Professor
Siegmunb von Hausegger bewahrt hat. Er birigterte
ein vom Bayreuther Bunp veranstaltetes Orchesterkonzert, besten
Programm mit Bachs btitten brandenburgischen Konzert be -
gann und über Beethovens siebente Symphonie zu drei
Wagnerscheu Orchesterwerken führte, zur »Faust'-Ouvertüre,
dem »Siegfried'-Jdyll und dem »Meistersinger'-Vorspiel. Hau»,
egget: ist immer »och der, den wir kannten und liebten. Sein
stürmisches Temperament, feine unmittelbare Frische sind ihm
treu geblieben. Desgleichen feine unnachahmliche Kunst ber
linearen Zeichnung, ber packenden Akzente, des musikalischen Um»
risse». Seine Bach-Darstellung sprühte von Geist. Von den
Wagner-Stücken erstrahlte das »Meistersäuger'-Borsptel tn fest -
lichstem Glanze. Dem »Siegfried'-Jdvll ^ab er ben ganzen
Reichtum seines klanglichen Abstufungsvermögens, und fein Bei -
trag zu ben Beethoven-Hulbigungen bieses Winters gipfelte in
einer höchst persönlichen, bie dionysischen Stürme bem Ideal der
klassischen. Form weis« ein-, ja fast unterordnenden Wiedergabe
der Symphonie. Die glänzenden Dirigenteneigsnschaften dieses
hervorragenden Orchesterleiters ließen die Abwesenheit eines
Solisten in diesem Konzerte nicht als Mangel empfinden. 8. S.
Nachschrift or Redaktion des „Hamburger Echo': Es berührt
einigermaßen sonderbar, daß Herr von Hansegger, ber bei ber
von ihm erbetenen Entlassung auS seinen Verpflichtungen beim
Verein Hamburgischer Musikfrennb« so große« Entgegenkommen
gefunden hat, jetzt in Konkurrenz gegen PhUharmonte und Musik -
freunde diese Konzertreihe der sogenannten Bayreutber Bundes
dirigiert. Freilich, dieser Bund und Herr von HauSegger ver -
bindet außer der Musik auch noch ein andere» Moment, die natio -
nalistische Gesinnung, die ihn am Schluffe bet vorigen Saison
ja auch veranlaßte, bemonstrativ in nationalistischer Aufmachung
von Hamhura Abschieb zu nehmen unb nun so wiederzukommen.
Runst, Wissenschaft und Leien.
ffiee Proletarische Tribüne in Nürnberg.
Von dem Gedanken getragen, eine Buhne zu schaffen. b : e
echte Kunst dem arbeitenden Menschen zu erschwinglichem Preise
vermitteln soll, wurde von einigen linksjiehenden Genossen in
Nürnberg eine sogenannte »Proletarische Tribüne" ge-
gründet. Da» Volk steht anders den Künsten gegenüber, als sie
Satten, die Ueberfaften, bie sogenannten »Geb lbeten". Bi»
heute war e» ben meisten Arbeitern fast unmöglich, gute Kunst,
werke genießen zu können. Wo nicht finan teile Rol einen Be -
such be» Theater» ober Vortrag» verhiud« te, fehlte die Brücke
zwischen Dichter bezw. Künstler und Arl eiiSmensck e i. Diese
Brücke zu bauen Haden sich die leJdjicDenen BildungSauSschüsse
der sozialistischen Parteien Deutschland» zur Aufgade gemacht
unb wir Haden in ben sogenannten „Bolksidühnen", wie sie an
verscdiedenen Orten sckon destelcn. Erfo'gc auf diesem Wege er»
zielt. Nun hat bie linke radikale Sei!« der soziasistischcn
Bildungsbewegung in Nürnberg nach dem Muster m Sowjet.
rußland eine »Proletarisch« Tribüne" begründet, die den Grund-
gefronten alles Revolutionären von ber Büdne herab dem
e> ckei, predigen will. An allein Mcrsichen.
Kranken ber alten Zeit soll Kritik geübt werden. Ma» will
alnechiien mit einer veralteten, vcrsumpfien Zeit, dic dem
Menschen ba» Menschsein so schwer macht. Daß ein bftartife»
Programm von bürgetlirfet Seite mit geschlossener Anfeindung
und Verleumdung empfangen wurde, ist leiht erflorl d». Al»
erste Veranstaltung dieser .Proletarischen Tribüne" in Rürn.
bfrg war ein Stück de» Nürnberger Dichtergenossen Eugen
Ortner, da» den verlockenden Titel »Kits ch" trägt, in e nein
gemieteten Saal deS Knlturverein» als geschlosjene Vorsiellung
gedacht. Mitglieder de» Rünckierger StudttheaierS hatten di«
Aufführung übernommen und da» Stück sollte am GründonneiS.
tag. 21. Mürz 1021, bas erstemal über die Bretter ge «n. Arn
Morgen de» betreffenden Auflühruiigitagc» erhob der dem
Sck«in nach dentsch-demokratische »giänk.sche fiuiicr" ein Ge-
{rfirc: über die Unzulässigkeit eines betarli- en Unternehmen«.
3n seiner Morgenausgabe Dom 24. März leiht es wö'tt ch:
. . Angestellte be» Stadtlheater» machen bem ebenen stä ti -
schen Unternehmen Konkurrenz. Tie Vorstellung ist eine ge-
schlojsene, d. h. auf gut beutsch, bie -Bühne hat von vornherein
revolutionäre Tendenzen und sucht staat»poliz«ilichen
Einwänden ein Schnippchen zu schlagen. Di«
»Proletarische üitbüne" soll den »neuen Problemen" einer
-neuen Zeit" gerecht werden. C mei! Wählend ich das lese,
miaut irgendwo eine Katze . . . Por kaum 2 Jahren waren tote
bei diesen »neuen Problemen'. Die Münchener habe» heute
noch die 9,as« voll. Im Stück „Kitsch' verherrlichen Mitglieder
de» Stabtlfeciert- ihre darstellerischen S solchen, machen bem
Sradttkeater Konkurrenz und kommen mit einer neuen GebaltS-
lilte. Macks» sich in t e’cr blutig zerrissenen Zeit zu Hetz-
aposteln rötlicher Prägung....' Lin Kommentar
zu diesen Zeiten erüb t sich. Tie Folge davon war, daß
drei der mittoirfenben Schauspieler sich weigerten, aufzu-
treten, neun nicht eine Eiklärung in bet Abendnummer ber -
iethen Zeitung erschiene. Persckiebene Grünbe verhinderten
bie«. Ter Abend kam. Der Saal füllte sich, freun niemand batte
eine Ahnung, fraß .Kitsch" nicht aifoe f ührt werde» konnte. Bor
geschlossenem Vorhang erschien Genojsi« Ammon unfr erklärte
den erstaunten Anrresenden die Luge. Er versprach aber t ob«
dem einen Vor trag Sa ben d, der den Sinn bet »Vio earishen
Trihüne' im klaren Licht zeigen sollte. Der ben Saal ve lassen
wollte, konnt« ihn verlasse,t und bekam sein Eintritteqeld zurück.
Die meisten bitt? en. Man hörte ra-o'utio täte Ged:
mith". Ztoiscken ben einzelnen Progiammpunkien sp at Ha, «
Ammon vom Sinn des Revolutionüien. roa» nur f«ute noch
keiner Kritik rinterzieben wollen. Wir werden noch bei der in
einiger Zeit stattsindenden Erstaufführung de« Stücke» -Kitsch'
darauf zurückkommen.
Tie „Proletarische Tribüne, Nürnberg', nerfpritt se'te viel.
Ob sie es halten sannt — Han« Pflug-
△ Hamburger Kunrthalle. Da« Kuvf»rstlchkal>instt bet Kunff»
kmlle bleibt n it Rücksicht mit ieittf Uebet'ü rutig in den Nsudou bi«
aus weitere« g,schlossen — Die kleinen Fsihrer, von denen bisher
znöli Heite eijchtenen finb. wurden neuerdings durch neben weitere
Heue vsi nnhit bie im Aultioae bet Herten M. M- Datdurq n. Lo„
Tr, B ax Eivsev, Hsttiy Hallenltcni, siegln Robinow u. So n
gedruckt treiben nnfr. G« baute'! sieb um Aiisilm Feuerbach
B ox Liebermann, Tis Neg.flickennmn; Wott'rteo Sckxteow, Brotns»
ftaiiKttt Friedrich be« Groh » mit den Windspielen: Griechische Mün en;
Rembrandt, Da« Bilbni« cs» Maurti« Hnvgyens: Johann Gbditian
Claussen £abl; Arnold Böcklin, Der heilige Ham. Dir Hefte, bit
bisher nur m der Sun schalle käuflich waren, finb jetzt auch durch ben
Buchhandel zu beziehen.
vrrctntgnug für Kuustpflrg« t. v. Donnerstag, 81. Mär»,
abend« 7j Uhr tm Hörfanl A frs« IohaiuieumS spricht Prof. OS kar
Schwinbrazheim über ^üiistlsrefches «eben iu der Natur'
(malerische uns dichterncke Studien in einem Elbborf); mit A»«stel»
lung. — Einritt für Nichktnitglteder 1 Mark ein 41. Rltibtroblage.
Einen Schumann Abend veranstaltet bet Geiongverein „y er«
wegd-BorwärtS" am Monta«, 4. April, abend« 7| Uhr im
großen Saale der Musichalle. Unter der L.itung leine» dewährten
Dirtgeiitsii Hsin, Hamm unb der Mitwiitung des »Reuen vambnrg«
Vokal-Quartett«', Fri da Hell-Ack iUe« (Sopran), Manda Pohlmann-
Tümler (fllt), Henry Wormsbächer (ienor), Walter eommermtttt
(Bi'6), wird der Ehor ein gröbere« Werk, „Der Ross Pilgerfadte', zu
Gehör bringen. Ans ber VortragSfolge ui aiiftttbtnt bas vom .Neuen
Hamburger Bokal-Quanstt' schon oft mit grobem (Sttoig gelungen«
.Spaniich« ßiebetiptei', ein Zyllu« von Gesäugen, genannt. Efrem»
der Schlutzchor de» Abeud», .Zigeunesisden' für g o e w »k a» F ö l b 11 y am lb. April
kann Herr FSlfresy nicht Mitwirken. Da« Konzert bat babrr «int
völlige Aeiidei un« erfahren, unb zwar hat Herr 6 immn sännet Her -
mann Iaolowktt von ber B riiner Siaatsooer für fri.sc« Tatum
jjugeiagt unb wird mit Fräulein Olioewsta jivautuicit einige Tu tte
singen »HD allem Arten unb Litdkt Fräulein Olioemrka ist selbst
kann noch mit tinigen Anen unb Liedern au dem Ho»irrt beteiligt.
Xi« für freu 16. April btSyet gelSsisn Karten behalten G.iltigkeik.
Aus der Theaterwelt. Altonaer Stadt-Tbeater.
Doi'iicreiaa. den 81. MSrz, gelangt nach langer Rul'spattf« L Anzen -
gruber« Meisterwerk „Xie Src»,elichreü-«r' zur Auffiidrunr. Die
Hanpirollen liegen in den vänfrtn be« Fri. Mii'ct, Direkt Artur
Wehr m Herren Di anb, Eppens und Sud«. Für die Spielleuung
zeichnet Herr Eppe»«.