SSryeümm«rer rnntfitn» 20 4, abends sowie Sono- und Festtags 30 4 KamburgerEcho Kr. 216 Donnerstag, den 12. Mai 1921 - Morgen Ausgabe 35. Jahrgang Ktra «Win« Me etlgefpaUett. yetttidk 2,20 X, zuzüglich 50 Prozent Teuerung», zuschlag. Urbeitomorlt u. Familienanzelgen 2.40 x_ Fehlandftrabe ii tm Ort» gelchob (bi# 7 Uhr abend# für den folgenden Tag), tn den Filialen (bi* s Uhr, und tu allen Annoncen. Bureau«. Platz- und Daten. Vorschriften ohneverdtndlich. kett. Reklamen ün redaktto- neilen Dell werden auch gegen ibulgeU nicht aulgenommen. erscheint i »glich «odmal, Sonntag» u. nach Feiertage» nur einmal. Bezug«» reis: »SchenU. 2,85 A, monatL 10 A vorau«,ahldar frei In« Hau«. «edaktton: Fohlandstr-be ii, i. Stock. Beran,wörtlicher RedaNenr: Paul Bogdahn, Altona. «etpebtt ton: FohlaNdstrahett.Lrdgeschob. Buchhandlung- wrdgelchob. Burflbrnrfrr, t.Kontor Fehlandstrabe 11. l. Stock. Die neue Regierung.' tz» Skm einem Borkiner Mitarbeiter wird uns geschrieben: Während die Rechtspresse ihr schamloses Treiben gegen die •ent Reichsregierung auch am Mittwoch abend fortsetzt und sich eifrigst bemüht, den französischen Annexionspolitikern neue Hoff - nungen auf die Durchführung ihrer Pläne zu geben, erkennt der übrige Teil der bürgerlichen Presie inzwischen das Verdienst an, M$ sich die Sozialdemokratie durch die Uebernahme der schweren Verantwortung erworben hat. Selbst das Organ der Unab - hängigen, die „Freiheit", gesteht, daß nur das Eintreten der So- KialÄemokratie die Besetzung des Ruhrgebiets verhindern und die daraus folgenden traurigen Situationen für die Arbeiterschaft vermeiden konnte. In der augenblieklichen kritischen Situation logen die Unabhängigen überhaupt eine Haltung an den Tag, die «ehr von nationalem Bewußtsein zeugt, als die Haltung ge- tvifser anderer Parteien, die sich anmohen, Hüter der nationalen Ehre zu sein. Nachdem die Unabhängigen entgegen ihrer bisherigen Stellungnahme zum Ausdruck gebracht haben, sie wollten diese Regierung nach ihren Taten beurteilen, wäre zu wünschen, daß sie bei 'Beurteilung der Taten der Regierung auch die Um - stände berücksichtigen würden, unter denen diese Taten durch - geführt werden. Sollten die Unabhängigen sich zu der Einsicht durchringen, daß unter so außerordentlich schwierigen Umständen vor allem keine übertriebenen Anforderungen gestellt werden dürfen, so hätte das neue Kabinett trotz der Hetze von rechts eine gesicherte Stellung, und die Wünsche der Demokraten, bald eine Erweiterung der Koalition durch die Deutsche Volkspartei vor - zunehmen, brauchten nicht weiter verfolgt zu werden. Nach der Haltung der volksparteilichen Presse zu urteilen, ist nämlich nicht damit zu rechnen, daß Lie Deutsche Volkspartei, die sich bei der Alstimmung über das Ultimatum aus rein partei- egoistischen Gründen leiten ließ, bald Neigung empfindet, für die Politik im Reiche die Verantwortung mit tragen zu helfen. Die .Tägliche Rundschau" schreibt: „Die Deutsche Votkspartei ist aus der Koalition austzsschieden, weil sie das Ultimatum nicht anzunehmen vermochte, und denkt auch gar nicht daran, nun etwa nach einigen Wochen durch dieselbe Tür, die aus der Koa - lition herausführte, nun in das Kabinett Wirth hinein- znspa zieren." Es wird an der Haltung der Unabhängigen liegen, diesen Wunsch der Volkspartei, nicht in die Regierung einzutreten, auch in der Zukunft bestehen zu lassen. Denn solange die Re - gierung von beiden sozialdemokratischen Parteien gehalten wird, hat die Stinnespartei sicher einen Abscheu vor ihr. Im übrigen ist es ja kein Geheimnis, daß die neue Re - gierung nur aus einer Minderheit des Reichstages gebildet ist, daß sie noch nicht einmal alle Ministerien besetzt hat und im Parlament noch kein Programm entwickeln konnte. Sie b^iarf also noch sehr der Festigung, wenn sie Bestand haben soll. Aber wie geschichtliche Lat dieses Koibinetts war die Unterzeichnung des Ultimatums und damit, wie wir hoffen, die Rettung Deutsch - lands. Was weiter wird, weih niemand. Die guten Demo - kraten beklagen sich, daß ihnen unter 'bem furchtbaren Druck der entscheidungsschweren Stunde die neue Koalition abgerungen sei. Jetzt müsse die Grundlage, der Regierung sofort nach rechts erweitert werden. Fahren die Demokraten in diesem Bemühen fort, werden sie, worüber sie und die andern bürger - lichen Parteien sich bald klar sein sollten, nicht nur das junge Leben der Regierung Wirth, sondern zugleich das Dasein dieses Reichstages gefährden. Wir können uns aber in diesen Zeiten den Luxus einer dauernden Regierungskrise nicht gestatten. Wenn der Reichstag der Juniwahlen, wie sich immer mehr zeigt, keine Regierung von einiger Stärke und Dauer bilden kann, müßte schließlich doch versucht werden, durch Neuwahlen ein anderes Parlament zu schaffen. Aber so lange sich das vermeiden läßt, soll man es vermeiden. DaS deutsche Volk ist wirklich nicht dar - auf erpicht, jedes Jahr mehrere Male Neuwahlen durchzumachen. Es kann von den gewählten Vertretern verlangen, daß sie den aus dem Gang der Ereignisse sich ergebenden Notwendigkeiten Rechnung tragen und selbst die Grundlage schaffen, auf denen wir zu dauerhafteren Verhältniffen kommen. General Wrangels Vorwürfe gegen Frankreich. Die Kon - stantinopeler Zeitung „Stambul" veröffentlicht einen Brief Wrangels an die französische Regierung, in welchem Wrangel Frankreich ein unehrliches Spiel mit der Krimarmee vorwirft und sagt, Frankreich brachte die Krimarmee in eine verzweifelte Lage, und um die russische Flotte in die Hand zu bekommen, habe es das Leben von zehntausenden russischer Soldaten auf dem Gewissen, die auf Frankreichs Veranlassung in den Kampf gezogen wurden. Vorübergehende Berkehrssperre. Die Eisenbahndirektian Köln schreibt dem W. T. SB.: Durch die Truppenbewegungen in der Richtung nach der Ruhr sind die Eisenbahnlinien des be - setzten Gebietes so stark beansprucht, daß es leider notwendig wurde, vorübergehend eine SBerkehrssperre für Frachtstückgut und Frachtgutwagenladungen zu verhängen, die sich hoffentlich nur auf einige Tage erstrecken wird. Die Aufhebung der Sperre wird sobald wie möglich bekanntgegeben. Groß-Hamburg in kulturpolitischer Keleuchtung. Von Gustav Schiefler (Mellingstedt in Holst.). Man kann auch Alfred Lichtwark einen Vorkämpfer Groß-Hamburgs nennen. Natürlich nicht in dem Sinne, wie das Problem heute vor uns steht. Der Gedanke an eine politische Verschmelzung der vier Städte und eines Teiles des umliegenden Landgebiets war zu seinen Lebzeiten ausgeschlossen. Dennoch dürfen wir, die wir für die Idee eintreten wollen, uns auf seine Autorität berufen. Für ihn, der ganz in geistigen Belangen lebte, bestand diese Einheit bereits: als geistige Einheit. Im Voraussehen solcher Zusammenhänge war er uns allen weit vor - aus. Er betrachtete fein Hamburg immer als den Vorort, als die geistige Hauptstadt des nordwestlichen Deutschlands. Damit sei nicht gesagt, er habe von einem politischen nordwestdeuisweii Staatengebilde geträumt. Das verhinderte seine historische Bil- düng. Aber das in seiner Idee lebende Hamburg — wenn ich mich eines Kantischen Ausdrucks bedienen darf: der „ideale Ebarakier" dieses seines Hamburg — war nicht durch die engen politischen Grenzen in Fesseln geschlagen; ihm war Hamburg die zur Großstadt gewordene Menschenansammlung an der Stelle des Eibstroms, die durch die natürlichen Verhältnisse zum Um« schlagplatz vom See- zum deutschen JnlandSverkehr bestimmt war. Diese Menschenansammlung, diese Großstadtbevölkerung hatte im tiefsten Grunde einen einheitlichen Charakter, einerlei ob sie sich Altonaer, Hamburger, Harburger oder Wandsbecker nannten. Denn sie war aus den umliegenden Landschaften zusammen» 'tzeströml und bestand vornehmlich au3 Niedersachsen und Friesen, also aus Stammesgenossen ober Stammesverwandten; U ar Licht» wart doch selbst, genau genommen, kein geborener Hamburger, sondern aus der unmittelbaren Nachbarschaft gebürtig. Sein Ideal war die Heraufführung einer neuen großen bei t- scheii (Äcistesblüte; sein praktisches Ziel ging dahin- jene Men- schenaiffaiiimlung am Elbstrom zur Trägerin einer nordwest- Deutscher Reichstag. (Telephonischer SBericht.) 104. Sitzung. Mittwoch, 11. Mai 1921, nachmittag? 2 Uhr. Auf der Tagesordnung steht ein Antrag aller Parteien mit Ausnahme der Kommunisten auf Wahl eines vierten Vizepräsidenten für die Dauer der gegenwärtigen Session. Schultz-Bromberg (DNP.): Da Herr Dittmann von den unabhängigen Sozialdemokraten keine Lust zu haben scheint, sich von seinem Amt zu trennen, müssen wir schon dem Anträge zu - stimmen, um der Deutschen Volkspartei zu ihrem berechtigten Anspruch zu verhelfen. _ Dittmann (USP.): Herr Schultz hat den Geschmack gehabt, die Frage auf meine Person zuzuspitzen, obwohl er eigentlich wissen mußte, daß ich mein Amt nur im Auftrage-meine: Frak - tion führe. ilcach weiteren Bemerkungen der Abg. Ledebour tUSP.), Burlage (Z.), Schultz (DNP.) wird der Antrag einstimmig an - genommen. Auf Antrag Burlage wird die Wahl sofort vorgenommen und R i e B e r (DVP. zum vierten Vizepräsidenten gewählt. Das deutsch-tschechische Abkommen, betreffend Ueberleiturg der Rechtspflege im Hultschiner Lande wird ohne Aussprache in allen drei Lesungen angenommen. Nachtrag znm Haushaltsplan. Es folgt die zweite Beratung des Nachtrages zum Reichs - haushaltsplan. (Deamtenbesoldung.) Delius (DDP.) berichret über die Beratung des Ausschusses. ^Morath (DVP.): Der Ausschuß hat für eine eingehende Prüfung der Vorlage leider keine Zeit gefunden. Die Assistenten - prüfung ist vollständig überflüssig. Der Redner begründet so - dann einen Antrag, wonach, sobald die entsprechenden Kenntniffe bereits in früheren Prüfungen nachgewiesen sind, die Prüfung beim Aufrücken in Besoldungsgruppe 7 fortfallen soll, ebenso soll die Ergänzungsprüfung bei allen Beamten, die eine zehnjährige Dienstzeit in Gruppe 6 zurückgelegt haben, wegfallen. Bruhn (DNP.) spricht sich ebenfalls für Beseitigung der Er- gänzungsprüfung aus. Schiffer (SDDP.) fordert ebenfalls Aufhebung _ber Er - gänzungsprüfung für Assistenten beim Aufrücken in «etrelär- stellen. Ein Negierungsvertreter ersucht um Ablehnung sämtlicher drei Anträge. Tie Anträge würden die ganze, in langjähriger Verhandlung mühsam zustande gekommene Besoldungsordnung gefährden und die ganze Frage noch einmal wieder neu auf» wühlen. Der sozialdemokratische Antrag will diese Vergünsti - gung sogar auf die außerplanmäßigen Beamten und SBeamten- anwärter ausdehnen. Auch um Ablehnung des sozialdemokra - tischen Antrages bittet die Regierung. Der Reichsrat wüide diesen Anträgen ohnehin nicht zustimmen. Steinkopf (SD.): Durch den Hinweis auf die eventuelle Ablehnung durch den Reichsrat werden wir uns ebenso wenig bange machen lassen, da sich in dieser Frage alle Parteien einig sind. Wir sind gegen die Anträge der Deutschen Volkspartei. Wir bitten um Zustimmung zu unserem Anträge. Schuldt (T>DP.): Weil die Beamten solange verzichten mußten, müssen die Beamtenffagen heute trotz der schweren außenpolitischen Sorgen behandelt werden. Wir sind dafür, daß die Ergänzungsprüfung für die Ausrückung der ehemaligen Assistenten (Sekretäre) von Gehaltsgruppe 6 nach Gehalts - gruppe 7 wegfällt. Breunig (USP.): Statt ewig zu petitionieren, müssen sich die SBeamten durch Zusammenschluß zu starken Gewerkschaflen ihre Rechte erkämpfen. Die Ergänzungsprüfung muß beseitigt werden. Taner (Bayer. VP.): Mit Ausnahme des Anträge? Morath, der nach unserer Ueberzeugung das einzig Annehmbare bringt, lehnen wir alle anderen Anträge als zu weitgehend ab. Plettner (Komm.): Müssen die neuen Minister auch eine Ergänzungsprüfung ablegen? Wir stimmen dem Anträge auf Beseitigung der Ergänzungsprüfung zu. Der Reichstag darf sich durch die Ausführungen des Negierungsvertreters nicht ein - schüchtern lassen. Hoch (SD.): Nicht über die erfolgten Ausgaben, sondern über die bevorstehenden Ausgaben muß der Reichstag eine Ueber - sicht gewinnen. Der Nachtragsetat muß vor Pfingsten verab - schiedet sein. 2er Haushaltsausschuß war einstimmig der Mei - nung, daß die jetzige Wirtschaft nicht so weiter gehen kann. Vor allem muß bei der Stellung solcher Anträge die Demagogie der Parteien ausgeschaltet werden und das Wettlaufen um die Gunst der SBeamten muß aufhören. (Morath: Ihr Antrag war der weitestgehende!) Den einzelnen Parteien ist vom Ausschuß reichlich Gelegenheit zum Einspruch gegeben worden; es hat aber niemand Einspruch erhoben. In der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung stand, alle Beschwerden der Angestellten und SBeamten zu prüfen, war unmöglich. Deshalb ist das jetzt eingeschlagene Verfahren von demagogischen Gründen diktiert. Nach weiteren SBeinerkungen der Abg. Höfle (Z.) und Cuaab (DVP.) werden die Anträge Schiffer und Morath angenommen. Der Nachtragsetat wird dann in zweiter und dritter Lesung angenommen. Die Ausführungsbestimmungen zum Besoldungs - gesetz gehen auf Antrag des Abgeordneten Delius (DDP.) an den Besoldungsausschuß. , . Preissenkung sör Druckpapier. Es folgt die Beratung eines Antrages der sozialisti'chen und bürgerlichen Parteien, der von der Regierung fordert: t. Die Gestehungskosten für Zellstoff, Holzstoff und Zeitungs - druckpapier durch genügende und ernsthafte Revisionen festzustellcn und zur Prüfung der Preise an Hand der Revisionen einen Aus - schuß einzusehen, dem Mitglieder des Reichstages, des Reichs - rates, de? Reichswirtschaftsrates, sowie Berfteter der Zeitung?- Verleger und der Papierindustrie in paritätischer Zusammen - setzung angehören. 2. Hierbei feststellen zu lassen, ob eine Preissenkung etwa durch Kartellmaßnabmen behindert wird. 3. Das Zeitungsdruckpapier in die Tarifklasse B ohne Er- Hebung eines Zuschlages für gedeckte Wagen zu setzen. deutschen Stammeskultur zu machen. Als Deutscher und beson- der? als Niederdeutscher wußte er, daß auf deutschem Boden geistiges Leben dezentralisiert, nach Stämmen gegliedert wachsen müsse, um sich zu einer machtvollen Einheit zusammenzuschließen. Collie der Wurf nach diesem Ziele gelingen, so mußten all« Kräfte innerhalb dieses Zentrums zusammengefaßt werden, da - mit das Höchste erreicht würde, was dieser Art Mensch erreichbar war. Die Lebensbedingungen ihrer aller waren — trotz mancher Verschiedenheiten im einzelnen — die gleichen. Sie beruhten auf der Blüte des Handel?, der sich auf der Basis eines ge - segneten Hinterlandes, aber doch mit dem Blick auf die ganze Welt entwickelt hatte und weiter entwickelte. Konnte die geistige Atmosphäre, die sich in dieser Umwelt bildete, an den einzelnen Crtcn verschieden fein? Sie mußte al? Ganze? be - trachtet werden, wollte man sie al? Faktor in da? Kulturleben der Nation einstellen. Daß Lichtwark die? tat, kann nicht bezweifelt werden. Sein Blick, der Blick des KulturpolitikerS, erkannte den .Kräftezuwachs, der sich durch den Zusammenschluß gleichartiger Elemente an der richtigen Stelle ergab, war es doch zum Beispiel ein Lieblings - gedanke seiner letzten Jahre, die Hansestädte sollten sich zu einer Lebensgemeinschaft bereinigen, um ihr« gemeinsamen geistigen Belange mit um so größerem Nachdruck vertreten zu können. Um wieviel nötiger al» hier ist daö bei dem Komplex, beii_ wir als Groß-Hamburg bezeichnen! Der Einwand, dazu bedürft e? keiner politischen Verschmelzung, ist kurzsichtig. Gewiß stetze sich denken, caß alle geistig interessierten Männer und Frauen der vier Städte und umliegenden Ortschaften zu einem Kulturbund zusammentreten, aber — selbst wenn er zustande kommen sollte — er würde bei den wichtigsten Gelegenheiten der Stoßkraft er - mangeln. Stur das politische Gemeinwesen kann, wenn große Interessen in Frage stehen, enffcheidende Erfolge haben. Vor allem dann, wenn e? sich um Belange von gemischtem geistig- materiellen Charakter handelt, wie etwa bei den Zweckveroäuden für 'Bebauung und Aufteilung des Geländes. Kurzsichtig naincnb lieh wäre jener Einwand von seilen der Iiachbarstädte selbst. Ist es den Altonaern und Harburgern verborgen, daß jeder von ihnen als Angehöriger eme? ®rmeinmri ns >a<- eine 4. Um der deutschen Presse den Uebergang von der gebun - denen zur freien Wirtschaft zu erleichtern, für 3 Monate (April bis Juni 1921) je 6 Millionen Mark zur SBerfügung zu stellen. Bruhn tTNP.): Bei dem gegenwärtigen Preis von 3,60 JK für das Kilo Zeitungspapier kann das Zeitungsgewerbe nicht bestehen. Die Sßapcerfabrikanten könnten billiger liefern, wenn sie nur nicht durch Strafen ihres Kartell? bedroht würden. Wir bitten um Annahme des Antrages. Brandes >USP.): Die -lusrände im Papiergewerbe bsweisen die Unmöglichkeit der kapitalisftschen Wirtschaft. Die SPapier- fabrikanten haben im Kriege glänzende Geschäfte gemacht und verteilen Riesengewinne. Dabei sind noch große Hinterziehun - gen festgestellt worden, und zwar nicht nur in einzelnen Fällen. iHört, hört! links.) Das Druckpapier ist letzt gegen den Friedenspreis um 1700 % gestiegen. Die letzte Preiserhöhung erfolgte noch dem 1. April, obwohl die Holz- preise seitdem gefallen sind. Gewiß sind auch die Herstellungs - kosten gestiegen, diese rechtfertigen jedoch die hohen Preise keines - wegs.^ (Zuruf rechts: Löhne!) Auch das ist zu bezweifeln, daß die Löhne der Papierindustrie seit vorigem Jahr gestiegen sind. Es gibt biele, Papierindustrielle, die eine Forderung nach Lohn - erhöhung einfach als Unverschämtheit bezeichnen. Den Schaden dieser Preispolitik der Papierindustrie trägt die • kleinere und mittlere Presse. Di e Unabhängigkeit der ernsten politischen Presse ist schwer gefährdet, weil sie die Kosten für Abonnements und Inserate nicht mehr erhöhen kann. Sie läuft Gefahr, abhängig von größeren Unternehmern zu werden. Eine große Schuld trifft die verkehrte Politik des Reichswirtschaftsministe- wiums, das den Kostenpreiserhöhungen zugefnmmt hoi. SZßtr lehnen es ab, zugunsten einer kleinen Gruppe von Inter - essenten die Allgemeinheit zu belasten. Nur die Sozialisierung der Papicrwirtschaft, wie sie unser Antrag verlangt, kann eine durchgreifende Besserung der Lage bringen. Cremet (DVP.): Die Regierung hat uns mtigeteilt, daß die Wiedereinführung der Zwangswirffchaft keine niedrigeren Preise herbeiführen wird. Wir müssen daher eine andere Basis suchen. Tie hohen Gewinne erklären sich aus der zeitweisen sehr starken Ausfuhr. Es ist unmöglich, hier die ganze Kartellftage aufzurollen und das Problem der Sozialisierung der Papierwirt - schaft zu lösen. Wir verlangen eine Abschwächung der Jnse- ratewsteuer. Der Antrag soll möglichst einstimmig angenommen werden, und auch die Regierung müßte dazu Stellung nehmen, um die allgemeine SBeunruhigung zu beseitigen. Sidow (SD.): Es müssen unbedingt Maßregeln getroffen werden, um den fortwährenden Preissteigerungen Einhalt zu tun. Die Parteien sind sich darüber einig, daß die heutigen Papierpreise im gegenwärtigen Zeitpunkt das Leben sehr vieler Menschen erschweren. Gegen die staatliche Zuschußwirtschaft haben wir zwar auch Bedenken, aber es handelt sich hier um eine außergewöhnliche Sagt, der zufolge der Ausschuß beschlossen bat, noch einmal einen Zuschuß von der Regierung zu fordern. !Der einzige Weg, der Abhilfe schaffen kann, ist die Sozialisie - rung. Begünstigt wird sie durch den Umstand, daß gerade in der Papierindustrie hohe Gewinne abgeworfen werden, ferner, daß die Industrie keine zu große Ausdehnung hat und daß die Zahl der Arbeiter eine geringe ist Die wenigen Schwierig - keiten lassen sich gerade hier leicht abwenden. Auf andere Weise ist an eine Preissenkung nach Lage der Tatsachen nicht zu denken. Es haben zwar in den Verhandlungen mit den Fabrikanten alle Parteien mit der Sozialisierung geliebäugelt, aber e? war wohl kaum mehr als eine platonische Liebeserklärung. Tie Vorbe - reitungen für die Sozialisierung müssen sofort in Angriff ge - nommen werden. Gerstenberger (SBaher. VP.): Für meine Person stehe ich der Sozialisierung nicht feindlich gegenüber, aber es mutz erst ge - prüft werden, ob durch dieselbe wirklich eine Besserung der Sage erzielt werden kann. Damit schließt die Aussprache. Tie Anträge der Unab - hängigen auf .Sozialisierung des Papiergewerbes werden abge- lehnt, der bürgerlich-sozialdemokratische Antrag wird ange - nommen. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Ssträsident Löbe fdüägt vor, die nächste Sitzung Donnerstag, 1 Uhr, abzuhalten. Es sollen kleine Vorlagen und Bittschriften beraten werden, und es soll die letzte Sitzung vor Pfingsten sein. ©ingegangen sind schleunige Anträge der Kommunisten und Unabhängigen auf Gewährung einer Amnestie für alle politischen Vergehen und Verbrechen, auf Aushebung des _ 'Belagerung?. Zustandes und der Sondergerichle und auf Zurückziehung der Sipo und Schupo aus Oberschlesien. Schultz-Bromberg (SD?tP.): Die neue Regierung mutz doch dem Reichstag ihr Programm vorlegen. Wir beantragen daher als ersten Punkt auf die morgige Tagesordnung die Entgegen - nahme einer Regierungserklärung zu setzen. Präsident Löbe: Der Reichskanzler hat mir bereits mit - geteilt, daß er die Erklärung der Reick-sregierung morgen nicht abgeben könne, da besonders wichtige Ministerien de? Kaoinetts noch nickt beseht find. Die Regierung sieht ihre erste Aufgabe darin, da? Ultimatum und die damit zusammenhängenden Dik - tate zur Erledigung zu bringen. Müller-Franken (SD.): Mit der Erklärung des Reicks - kanzlers ist bet Antrag schulh-Bromberg eigentlich erledigt. Et diente ja nur agitatorischen Zwecken. ' . Schultz-Bromberg zieht seinen Antrag zurück. Tue Abgeordneten Sebebour (USP.) unb Hoffmann (Komm.) beantragen darauf, die Anträge, betreffend Ausnahme - zustand unb Sonbergerichte, morgen auf die Tagesordnung zu setzen. Müller-Franken (SD.): Die sachliche Stellung zu den An - trägen behält sich meine Fraktion vor. Hoffmann hat aber keinen Grund, bet Regierung Vorwürfe zu machen, denn bie Regie - rung, die er am meisten verehrt, ist gerade in dieser Beziehung sehr rückständig. STa wir aber solche Anträge, bei denen § 48 bet Reichsverfassung in Frage kommt, immer als schleunig be - trachten, werden wir für die Beratung stimmen. Nach weiteren Bemerkungen der Abgeordneten Hoffmann (Komm.), Ledebour (USP.) und Petersen (DDP.) lehnt da? Hau? gegen bie sozialistischen Parteien es ab, die Anträge auf die morgige Tagesordnung zu setzen. Nach 'weiterer kurzer Debatte wird ein Antrag der bürget« lichen Parteien gegen die sozialistischen Stimmen angenommen, den Gesetzentwurf über die KriegSbienstzeit noch auf bie Tages- otdnung zu setzen. — Schluß 6 Uhr. geistige SBebeutung hat unb eine Kulturmacht darstellt, einen Zu - wachs an Ansehen gewinnen würde? Das „civis Hambargensis sum" wird zu einem Ruhmestitel werden, wenn es gelingt, die geistigen Kräfte der vier Städte in ein gemeinsames Bett zu - sammenzuleiten, dergestalt, daß alle die vielen unb reichert Brl- bungSbeftrebungen unb -anstalten Hamburgs einen neuen Zu - strom volkstümlicher Kraft erhalten. Die Nachbarstabte brauchen nicht besorgt zu fein, daß sie babei zu kurz kämen ober ausge- nuht würden. Im Gegenteil: sie sind cs, die den Vorteil Haven werben. Ihr Anteil an Hamburgs altem Besitz kann nur wachsen. Hier sind wir abermals in der Lage, uns auf Sichtwark zu be - rufen, der immer dafür ein trat, man solle in der Verteilung geistigen Guts dezentralisieren und den einzelnen Teilen der Stadt aus dem Mittelpunkt soviel bringen al? möglich, ihre Teil - nahme am Kulturleben des Ganzen nicht erschaueren, sondern so gut e? gehe, erleichtern. Hier heißt es iimgcfcbrt wie bei der Strategie „vereint marschieren und getrennt schlagen". Er be - fürwortete es zum Beispiel, wenn Eimsbüttel einen Zentral- platz, eine Art Marktplatz mit öffentlichen Gebäuden verlangte, die kulturellen Zn>ecken dienen sollten. Unb so wird Groß-Ham- burg in seinem Sinne handeln, wenn den Nackbarstäbten nicht nur das Ihrige belassen, sondern erweitert unb um neue Güter vermehrt wird. Das läßt sich bei gemeinschaftlicher Wirtschaft, die auf allen Gebieten Ersparnisse bringt, mit geringeren Mitteln erreichen, als sie bisher aufgemanbt wurden. Der Großbetrieb ist — bei Einhaltung vernünftiger Grenzen — überall rationell, auch im Bereiche des hititureÜen Lebens. Die Duplizität, das Mehrfache für bie gleichen Zwecke wird bermiebem Harburg^zum Beispiel würde, wollte es weiter als selbständige große Stadt wachsen, mit der Zeit nicht darum herumkommen, museale Sammlungen von Dingen anzulegen, die es auch in Hamburg gibt; bei der Vereinigung mit Hamburg wäre es dieser Vft'-chi enthoben. E? würde eine Arbeitsteilung auch auf diesem Gebiete eintreten. Harburg konnte ein Heide- unb Niederelbe-Museum gründen, dem nun neiblo? von Hamburg alles in seinem SBesitz Befindliche überwiesen würde, waS dazu gehörte. Wie auch Ham - burg das Scinige beitragen müßte, um Altonas Fischerei-Samm- Iwn.- zu einer SBclfbeieutung zu erheben. preußischer Landtag. (Telephonischer SBericht.) Berlin, Mittwoch, 11. Mai 1921, mittags 1 Uhr. Der Antrag Siering (SD.i und Genossen auf Aufhebung des Strafverfahrens gegen öie Abgeordnete Frau Dr. W e g • scheidet (SD.) wegen Beleidigung für die Dauer der Sitzungs - periode wird angenommen. SDarauf folgt die Fortsetzung der ^Beratung über die Ereignisse in Oberschlefien. Beqer-Oberschlesien (Z.): Die Sßorgäiige in Oberschlesien beweisen, daß die Franzosen ihr Prestige verloren haben. Wir rufen in alle Welt hinaus, daß wir bei der Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens betrogen worden sind. Dr. Mayer-Ostpre.utzen (Ä.) sucht die Behauptung der Sozialdemotraten unb anderer Redner zu widerlegen, daß es sich in Oberschlesien nicht um einen Kampf zwischen Arbeitern und .Kapitalisten handelt. Tie Versuche, diese Bewegung in eine nationalistische umzulügen, sind vergeblich. Man versucht, durch Enffachung des nationalistischen Widerstandes ben sozialistischen auszulüscken. Vor allem hat es Korfanty versucht. Gerade die nationalistischen Treibereien in Ostpreußen und Oberschlesien haben bie nationalistische Bewegung jenseit? der beutschen Ost- grenze erst ins Leben gerufen. Tie^Beteuerungen, daß die Reichs - wehr nicht mobilisiert ist, sind einfach Lügen. Die beutschen Ar - beiter haben den Schutz der Orgesch unb der Bürgerwehren ab - gelehnt. Seit Wochen wird bie „Rote Fahne" Oberschlesiens unterdrückt, aber die nationalistische Presse hat freies Spie!. (Pfuirufe bei den Komm.) Diese Presse hetzt ständig zu einem neuen Krieg unb fordert das Eingreifen der Reichswehr. (Zuruf rechts: Nur zum schütz! Widerspruch bei ben Komm.) Zwischen der ostpreußischen Orgesch unb ben bayerischen Einwohnerwehren besieht schon lange ein geheimer Zusammenhang, sie sinb bereit, mit Sipo unb Reichswehr gegen Polen in den Krieg zu ziehen. Oberschlesien gehört weder den deuffchen, noch den nolnischen Nationalisten, sondern allein den Arbeitern. Ein zentraler Sir« beiterrat bet polnischetr und der deutschen Arbeiter muß die Macht an sich reißen. (Beifall bei ben Kommunisten.) Hermann-Breslau (DDP.): Es ist tief bedauerlich, daß in solcher Zeit Agitationsreden gegen Oberfchlesien geholten wer - den. (Zuruf der Komm.: Geldsackinteresse.) Da? weise ich mit Entrüstung zurück. Vor der Abstimmung ist von beiden Seiten erklärt worden, daß Oberscklesien ein unteilbare? Ganzes sei. Da sich die Oberschlesier mit einer Mehrheit für Deutschland entschieden haben, muß Oberschlesien auch ungeteilt Deutschland zugesprocken werden. Es müssen Lebensmittel nach Ober - schlesien geschickt werden. Der kommunistiscke Antrag wird gegen Sie Kommunisten und Unabhängigen abgelehnt. Der Antrag Porsch (Z.) über die Wiederherstellung der Ordnung tn Oberschlefien unb für feine baldige Zuteilung an Deuffchland wird Yon den bürget» licken Parteien, den Sozialdemokraten und einem Teil bet Un - abhängigen angenommen. (Lebhafter Beifall unb Lärm bet ben Kommunisten.) E? folgt die zweite Beratung des Gesetzentwurfes über die Bestellung von Mitgliedern des ReichStatS durch die VrovinzialverWaltungen. Eynern (DVP.) begründet einen Aenderung-antrag, wonach die Punkte der Tagesordnung des Reichsrats von den preußischen Vertretern gemeinsam durchberaten werden sollen und in der Vollversammlung des Reichsrats die Stimmen Preußens gemäß dem Ergebnis der Vorberatung einheitlich abgegeben werden sollen. v. Kries (DNP.) stimmt dem Anträge zu. Kilian (Komm.): Als Anhänger des Räte- und Gegner deS bürgerlichen Parlamentarismus find wir auck gegen ben Rcichs- rat unb lehnen die Vorlage ab. Grzesinski (SD.): Gemäß dem Grundsatz: Preußen im Reiche voran! wurde sehr viel Sckaden angerichtet. Gegenüber dem Loblied de? Abg. Evnern braucht man nur daran zu denken, wie die preußischen Junker zum Schaden de? Deutschen Reiche? gewirtschaftet haben. Den Antrag der Deutschen Volkspattei lehnen wir ab. Gewiß wäre es erwünscht, wenn die Stimmen eines Landes einheitlick abgegeben würden. Aber die Reichs - verfassung läßt das nicht zu. Wie vom Reich beidüoffen ist, so muß e? von den Ländern ausgeführr werden. Wit haben den Staatsrat für eine unerwünschte Einrichtung gehalten. Wir wenden uns dagegen, daß seine Befugnisse irgendwie ausgedehnt werden, wie e? der Abg. v. Krie? wünscht. Stie Zustimmung de# Staatsrats zu den Vorlageii de? Landtag? und des Staats- ministeriums ist durckatis nicht erforderlich. Im übrigen stim - men wir der Vorlage in der AuSsckußfassung zu. . Seib (USP.): Es läßt sich eine Reibe von Gründen bei - bringen, daß die preußischen Stimmen im Reich-rat nicht ein - heitlich abgegeben werden. Die kommunistische Auffassung, daß man den Rcicksrat einfach negieren müsse, ist vollkommen irrig. Wir werden gegen den Antrag v. Eynern und für die Ausschuß- beschlüsse stimmen. Berndt (DDP.): T>a eine einheitliche Abgabe der preußi - schen Stimmen im Reichsrat dringend wünschenswert erschien, haben wir im Ausschuß beantragt, daß die Bestellung der Pro- vinzialvertreter durch die SanbeSbauptleute vorgenominell werden soll. Einer Festlegung auf einheitliche Regelung gemäß den An - trägen v. Evnern können wir nickt zustimmen. Das Gesetz wird gegen die Stimmen der Kommunisten in zweiter unb dritter Scfung angenommen. Es folgt die große Anfrage Husemann und Ge - nossen (SD.) über die Stillegung der Zeche „Mariwilian" bei Hamm. Ofterroth (SD.): Die Zeche „Marimilian bei Hamm wurde unter dem Druck der Firma Röchling aus Pro - fitinteressen stillgelegt. E? werden 800 Arbeiter morgen mit dreitägiger Frist gekündigt. Tie geltenden SBerorb« nungen über Stillegung von Betrieben wurden nicht beachtet. Die Anlagen, Maschinen usw. sollen auf Abbruch verkauft wer ben. Die Zecke, die bei Kriegsausbruch ersoff, hatte eine tägliche Kohlenförderung von 7000 Tonnen. Wenn die Staats- regierung nicht sofort eingreift, gibt e? eine Katastrophe. Tie Gemeinde, die für den Wegebau Geld ausgegeben tat, die Geschäftswelt, die von der Bergatibeilerfchaft lebt, werden durch das Vorgehen bei Grubenkapiialisten ebenfalls Alles das hat ein Doppeltes zur Voraussetzung: einmal, daß der einzelne unb bas Einzelgemeinwesen die sittliche Kraft und die Einsicht erlangen, sich über Gas Enge, über das rein Persön - liche, das Eigenbrödlerisch-Selbstsücktige zum Verständnis, zum Interesse, zur Siebe des Ganzen zu erheben; verstehen zu lernen, her Verzicht auf augenblickliche — so oft nur scheinbare — Vor - teile bebaute unschätzbaren Gewinn für die Zukunft unb bie zu- künftigen Generationen. Sodann müßte die Ueberzeugung All - gemeingut werden, daß letzten Endes alle? menschliche Stitn, ba? persönliche so gut wie da? wirtschaftliche unb da? politische, nicht Selbstzweck ist, sondern höheren Zielen dienen muß: bet Aus - wirkung des menschlichen Geiste?. _ Daß dieser sich zu seiner vollen Freiheit, zur ^chaffung^der hocksten Güter entfalte, deren er fähig ist, da? ist der Sinn menschlichen Sebert? überhaupt. Wenn diese Gesinnung bei uns lebendig würde, dann wäre auch bie Bildung eines grofebanibur* giscken Gemeinwesens berufen, das Ihre zur Herbeiführung einer neuen deutschen Geistesblüie beizutragen. Runst, Wissenschaft und Leden. 1 Aus der Theaterwclt. Am Hamburger Stadt- tb e a t e t findet die letzt» Aufführung bet Nibeiimgen-Ringe? von Rickard Wagner an den Abenden: 20. Mai Rheingold, 25. Mai Wal - küre 27. Mai Siegfried und 31. Mai Götterdämmerung statt. Ten Loge und Siegfried fingt Herr Schubert, den Siegmund Herr Enderlein, ben Woian Herr Buers, die Brünnbilde Fräulein Leider, die Fricka Frau Kalter usw. Der Vorveikaui beginnt am Donnerstag. 12. Mai. — Der Pfnigsifpielplcin bringt am Sonnlag 15. Mai. Aida mit dem früheren Mitglied der Hamburger Sladttheater? Herrn Marleiinai, al» RadameS, am Montag, Iti. Mai, KorngoldSOper Dietote Stadt — voraus, sichtlich letzte dieSiSdrige Aufführung —DeutscheS-Schaufpiel» h a u S. Bei der Erstaufführung von Wilhelm b. Schals Schauspiel ,Der Wettlauf mit dem Schatten", die, wie schon mst- geti ilt, am Sonnabend, 14. Moi. stattfindet, werden die Hauptrollen von Fräulein Hilde Knoth und den Herren Reinhold Lütjohann und Her- man Wlach gespielt. Die Inszenierung besorgt Herman Wlach.