»»»„Hamburger (kcho- eil'i «tnt lagttdi uroelmat, Vonnlag« u. nach Feiertagen nur einmal Äoziig-prel»: wöchenll Ü 85 A, monatl IV K voran«,abibar frei in« Hau«. iH cb a t tto n: RebianbfitaSe u, 1. Sloel. lveranlivorlllcher Redalleur: Jobanne«l»eltze,L>an>bur« o r p e b u i o n. BeglanbftraBell.ttrbflefdjog. Ued)t)anbiunfl: iSrbgesdjoS. lvuchdruckerel-Konlor: 8 IjlanbfltaBe u, 1. Sied. "Mr. 315. Sonnavend, den 9. Juli 1931 - Abend-Ausgade 35. Jahrgang Anzeigen bte etfgefpatlene ÜJetttjeUe 2,20 A. zuzüglich 50 Prozent Zeueruug». zuichlug. ArbellSmorki a. Tkamllienanzeigr» 2,40 A. Anzeigen-lUnuudure FehlanbNrabe 11 Im Erd - geschoß (bl« 7 ilhr abeub« für den folgenden lag). In den Filialen (bl« > llhri und In allen Annoncen» Bureau«. Platz- und Datenoorfd;rillen ohne »erbinblich feil. Einzelnummer morgens 20 4, abends sowie Sonn- und Festtags 30 4. KamburgerEcho Ein Jahr Reichstag. Der erste Reichstag der deutschen Republik hat das erste der vier Arbeilsjahre, die ihm bei normalem Ablauf der Dinge von der Verfassung gegönnt find, vollendet und geht für zwei Monate in Ferien, die höchstens durch Ereignisse auf dem Gebiet der auswärtigen Politik unterbrochen werden könnten. Am 6. September will er bann wieder zusammentreten, um die Steuer - vorschläge des Kabinetts Wirth einer ersten Lesung zu unterziehen. Dieser erste Reichstag der deutschen Republik hat sich wie in seinem Namen so auch in seinem Treiben und Gehaben äußerlich wenig von den Reichstagen des alten kaiserlichen Deutschland unterschieden. Man muß schon etwas genauer hin- sehen, um zu bemerken, daß vieles anders geworden ist. Zwar war der Reichstag unter dem Kaisertum auch keine ganz ohn- mächtige Körperschaft, und so weit er das war, war er es nur aus eigener Willensschwäche, der Reichstag der Republik ist aber die oberste Behörde des Reiches geworden, da von seinen Ent- scheidungen nicht nur das Schicksal der Gesetze, sondern auch Sein oder Nichtsein der Regierungen abhängt. Die Ntacht des Reichstages wird empfindlich beschränkt nur — durch die Macht der Entente. Ein starkes Gefühl bafftr, daß die gewählte Vertretung des deutschen Gesamivolkes, der Reichstag, nun wirklich die oberste Behörde des Reiches sei, ist aber in den Massen des Volkes nicht vorhanden, und, was schlimmer ist, dem Reichstag selbst scheint das Bewußtsein seiner staatsrechtlichen Macht und Würde noch nicht recht aufgegangen zu fein. Sonst hätte er schon ivtittel finden müssen, seine Arbeitsmethoden zu verbessern, über - flüssige Zänkereien, sachlich nicht zu rechtfertigende Weilschweifungen zu vermeiden und sich stärker auf die positive Arbeit einzustellcn. Will man aber gerecht fein, so darf man die positive Arbeit des Reichstags auch nicht unterschätzen. Sie wird freilich zum größten Teil nicht im Plenum, sondern in den Kommissionen geleistet, von deren Tätigkeit die Presse nur ein unzureichendes Bild geben kann. Dazu kommt jene unvermeidliche Oberfläch - lichkeit, der das Sensationelle immer wichtiger erscheint als das Sachliche. Ueber einen Remmele-Skandal ober einen unver - schämten Zwischenruf von Adolf Hoffmann wird in der Welt mehr Lärm gemacht als beispielsweise von einer Rede Keils im Steuerausschuß oder über ein juristisches Gutachten Radbruchs. Indeß ist ein starker Wille zur Sachlichkeit im Streben des Reichstags nicht zu verkennen, und die öffentliche Meinung, be- sonders die Masse der sozialdemokratischen Parteigenossen im Lande sollte ihn nach Kräften unterstützen. Es ist notwendig, daß man in der Volksvertretung wie im Volke selbst sich erst ganz klar wird über den grundlegenden Wandel unserer politischen Verhältnisse. Tann wird man eine Partei nicht nach den großen Schlagwörtern beurteilen, die sie zum Reichstagsienster hinaus - schleudern, auch nicht nach Anträgen, die sehr gefällig ausjehen und von denen sie selber vielleicht weiß, daß sie abgelehnt werden müijen, weil man sie nicht durchführen saun, man wird sie be - urteilen nach dem Maß der sachlichen Ei'folge, die zu erreichen ihr gelungen ist. Und auch darüber muß man sich klar sein, daß keine Partei, Verfügte sie auch für sich allein über die Mehrheit, unter den gegenwärtigen unglücklichen Verhältnissen imstande ist, befriedi - gende Zustände von heute aus morgen zu schaffen. Die Demo- Tratte fordert von ihren Anhängern und Vertretern viel nüchternen Wirklichkeitsfinn, viel Einsicht und Geduld. Fehlen diese Bürger- tugenden, bann kann noch manches emzweigefchlagen werden, aber es wird dadurch nicht besser, sondern mir schlechter. Die Sozialdemokratische Fraktion darf ohne Ruhmredigkeit das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, Deutschland vor einer furchtbaren auswärtigen Katastrophe gerettet zu haben. Was sich bis zum Mai dieses Jahres im Reichstag zugetragen hatte, war gewissermaßen nur ein Vorspiel. Das Kabinett Fehrenbach war, obgleich es von allen bisherigen Kabinetten der Republik die längste Lebensdauer hatte, nur ein Uebergangs- minifteriiim, ein Symbol des Schwankens und der Unsicherheit, die durch den Ausfall der Jiiniwahlen des vorigen Jahres über die deutsche Politik gekommen war. Erst durch die Annahme des Ultimatums und die Bildung des Kabinetts Wirth ist die deutsche Politik wieder in eine feste Richtlinie gelenkt worden, und um die Taten, die das Kabinett Wirth zur Erfüllung der übernommenen Ultimatnrnpflichten vollbringen muß, drehen sich alle politischen Kämpfe. In ihnen wird der Reichstag seine Lebensfähigkeit erst zu beweisen haben. Er wird im Herbst die Probe ablegen müssen, ob er imstande und willens ist, der Re - gierung die Mittel an die Hand zu geben, die sie zur Durch - führung ihrer Politik braucht. Versagt er hier — und et kann hier nur deshalb versagen, weil bei seiner gegenwärtigen Zu- sammensetznng bet Widerstand der besitzenden Klassen gegen eine tiefgreifende Besitzbesteuerung zu stark ist — dann wird im Herbst seine Schicksalsstunde schlagen, und das Volk wird auf» gerufen werden, sich eine neue Vertretung zu schaffen. Bei diesem Stand der Dinge werden die zwei Monate Reichstagsferien durchaus keine Zeit der politischen Ruhe sein. Die Regierung und die ihr unterstellten Aemter werden in dieser Zeit eine große Arbeit zu bewältigen haben, um die Vorlagen für den Reichstag fertig zu stellen, und die Machtkämpfe der verschiedenen Klaffen- und Interessenvertretungen werden diese Arbeit nicht unberührt lassen. Die Massen der demokratisch und sozialistisch denkenden Arbeiterschaft werden diese Zeit der Vor - bereitung nicht unbenützt verstreichen lassen dürfen. Ter Herbst muß unsere Partei zu schweren Kämpfen gerüstet finden. Eine neue Reichskanzlerrede. Der Reichskanzler Dr. W i r t b hielt gestern in der großen Jahr- hunderthalle in Breslau eine Rede, in der er unter anderem aus - führte: „Wenn ich vom einheitlichen Willen Tenijchlands spreche, iür das Schicksal Oberschlestens tätig zu fein, so müssen Sie sich darüber klar fein, daß das Deutichland von heute nicht in der Welt hinter kitt Recht auch die Kraft zu setzen vermag wie einst in alten Tagen. Wie wollen mir unser hartes Schicksal mildern? Ich hatte heute morgen Gelegenheit, in einer ganzen Reihe von Bertretungen eine aufrichtige Aussprache zu pflegen; tS gibt hier in Breslau wie anderwärts viele Köpfe, viele Sinne, und doch wölbt sich über dieser großen gewaltigen Menschenwenge ein Kuppelbau, der alles zusammenfaßt. Dieser mächtige Rus der ganzen Jahrhunderts heißt: Zits a m m e n s ch l u ßl Nur eine Waffe haben wir, das ist der Gedanke des Rechts und der Freiheit für unser deutsches Vaterland. (Lebhaftes Bravo.) Wir sind willens, unser Versprechen zu halten. Nun beginnen wir die Arbeit, entgegen denen, die meinen, mit Gewalt die Welt irgendwie beeinflussen zu können. Schauen sie znm Rhein; in einigen Städten, die neubesetzt sind, findet seit Wochen kein Unterricht mehr statt, weil alles gebraucht wird iür die fremden Besatzungen. Soll da« dem Wiederausbau Europas dienen, daß die junge deutsche Welt nicht mehr in die Schule gehen kann? Sehen Sie dann, wie freie Männer in Handel und Wandel durch die R h e i n z ö l l e behindert werden. Diese Sanktionen am Rhein sind nach der Annahme bcS Ultimatums, nach Beweisen des besten Willens die größte europäische Torheit, die man sich denken kann! Ter Wille in der Welt, über diese Dinge hinwegzukommen, und dieses Unrecht, diesen großen Unsinn hinwegzuräumeu, ist gewachsen. Ich bin. überzeugt, daß in wenigen Wochen, entgegen beut Widerstand törichter Chauvinisten, diese Wunde am Rhein sich schließen muß. Tie schmerzlichste Wunde am deutschen Bolkskörpcr ist O d e r s ch l e s i e n. (Sehr richtig,) Ueber dieser Land Ihrer Liebe und Sehnsucht, über dieses Kleinod deS ganzen deutschen Vaterlandes lassen Sie mich sprechen. Oberschlesien ist unser und muß unser b'eibenl Wir lassen Köpfe und Hande noch nicht sinken. Er ist nichts leichter in der Welt, als rasch den Ruin eines Landes herbeizuführen. (Sehr richtig,) Wenn die Diktatoren in Oberschlesien eines bewiesen haben mit der gesamten interalliierten Kommission, dann ist es das, daß sie nicht fähig find, deutsche« Land zu verwalten. Lebhafter Bravo.) Reichskanzler Wirth sprach dann von der Knechtung der Deutschen in Oberschlesien und der Unfähigkeit der Polen, deutsches Gebiet zu verwalten. Wärmsten Dank sprach er denen au«, die im Selbstschutz die oberichlesische Heimat verteidigt haben. »Aber," so schloß er, „nicht an den Gräbern wollen wir endlos trauern, sondern Weiterarbeiten, um wieder auszubauen. Das Schicksal Ober- schlesiens ist dar Schicksal Deutschlands. Dar Ergebnis der Abstim. iitnng, das überwältigend für Deutschland lautete, sann nicht aus der Welt geschafft werden, solange der Gedanke der Freiheit in Schlesien lebt, und er wird immer leben. Die interalliierte Kommission ist der Treuhänder Oberschlesiens, und die Geschichte wird einst fragen, ob sie diese Pflicht erfüllt hat. Wir rufen den Alliierten zu: Gerechtigkeit auch iür ein besiegtes Polk. Lberjchlesier, das deutsche Valerlauo hofft auf Euch und bietet Euch die Hände!" * Aus Breslau meldet der .Lokalanzetger", daß in der Besprechung des Reichskanzlers mit den Parteiführern der deutschnatiotiale Führer Goßler die Erklärung abgegeben habe, feine Partei werde den Selbst - schutz keinesfalls dazu auSnugcn, irgendeinen Vorstoß gegen das neue System zu machen. Darauf habe der Reichskanzler erklärt, daß er bann dieser Sorge enthoben sei. Danach habe der Chefredakteur der Breslauer „Volksmacht" ausgeführt, daß die Arbeiter dem EinheitS- stanbpuiikt — der in bezug auf Oberschlesien so sehr erwünscht sei — nur bann zustiunnen, wenn der H^imatS schütz aufgelöst werde. Ter Reichskanzler habe die Sicherung gegeben, daß das geschehen werde. Kriand und Oderschlefie«. Nach einer Pariser Nleldung der .LokalaitzeigerS" jagte Briand in einer Unterredung mit Vertretern der sogenannten Freunde Polens im Parlament, daß er in diesen Tagen einen Bericht bet interalliierten Kommission über die Aufteilung O berschlesienS erwarte. Er will gleich nach Empfang des Berichts in der Kammer eine Er - klärung abgeben. Seiner Meinung nach werde daS Industrie - gebiet Polen zuiallen. TieAbgeordtielen fragten ihn nach seiner Meinung über den Fall der Ermordung der Majors in Beuthen. Briand äußerte, er fürchte, daß es kaum möglich sein werde, den Mörder ausfindig zu machen. Ter Magistrat von Beuthen hat 15 000 auf die Ermittlung des TäterS ausgesetzt. Die russische Regierung richtete an die deutsche Regierung ein Ersuchen um Genehmigung zur Errichtung eines rufst» scheu Konsulats in Stettin. Wie daS „Berliner Tage - blatt" erfährt, wurde deutscherseits erwidert, daß dem grundsätz- lich nichts entgegenstehe, jedoch wünsche die deutsche Regierung auch ein deutsches Konsulat in Petersburg zu er - richten. Die Besprechungen hierüber sind noch nicht abgeschloffen. Für den Posten des Botschafters in Washington sitll laut „SB. T." ein Volkswirtschastler von internationalem Rus in Be - tracht kommen. Die endgültige Entscheidung dieser Frage dürfe nahe bevorstehen. Einen Namen gibt daS „Tageblatt" nicht an. Man vermutet, daß eS sich um Prof. Bonn handelt. Gegen feine« Millen? Bei dem Gemeinderat von Doorn ging ein Protest deS ehe - maligen deutschen Kaisers gegen seine Veranlagung zur Gemeinde st euer ein, weil er sich gegen seinen Willen in Holland aufhalte und dort festgehalten werde. Er könne deshalb nicht wie ein freier Bürger zur Steuerzahlung her - angezogen werden. ♦ Diese neueste Leistung Wilhelms von Amerongen muß geradezu grotesk wirken. Daß sich ein Hohenzollcrn gegen das Steuernzahlen wendet, ist ja nichts besonders ausfälliges. Diese Menschen haben in ihrem stets sehr einnehmenden Wesen es eben nie erfahren, daß das Gemeinwohl dem Glanze ihrer persönlichen Lebensweise vorgeht, und nach den Erfahrungen mit Eitel Schiebcrich nehmen sie es jetzt erst recht nicht so genau. Schön aber, daß Wichelm olötzlich entdeckt bat, er sei gegen seinen Willen in Holland. Beinahe nimmt sich dieser schlechte Scherz aus wie die Behauptung eines, der sich darauf beruft, nichts dafür zu können, daß er geboren sei. Aber man hat sich daran gewöhnt, die Handlungen Wilhelms für Ausgeburten eines nicht gerade starksinnigen Hirns zu halten. Der Anlaß mag jedenfalls benutzt werden, um unsere Leser auf ein Werk über die „Hohenzollern" hinzuweisen, das im Anzeigenteil dieser Nummer empfohlen wird und das ein erschöpfendes Bild zu geben verspricht vom Leben und Wirkm des Hohenzollern- hauses und seines größeren wahnsinnigen Oberhauptes. Der verrückte Kronzeuge. Infolge eines ungeheuerlichen Hetzfelbzuges der reaktionären Presse gegen den bekannten Senbarmer e-Major Müller-Brandenburg, der in Thüringen Dienst machte, wurde dessen Verabschiedung von dem thüringischen StaatSministerium durchgeführt. DaS Hauptmaterial, daS an Verlogenheit hinter nichts zurückstand, lieferte für die „Teutsche Zeitung", die „Teutsche Tageszeit" und das Blatt bei Antisemiten Walle, ein gewisser Leutnant Lampel, dessen phantastische An - schuldigungen von den genannten Blättern unter großen Schlagzeilen gebracht wurden. Al» Lampel damals seine Nnschuldigungen unter Eid erklären sollte, verschwand er plötzlich, wie eS bei den deutschnationalen Ehrabschneidern immer der Fall ist, wenn sie mit ihrer Person für Behauptungen einstehen sollen. Obwohl aber der deutschnationale Shrenad'chneider verschwand, erschienen immer noch Artikel, die den Urheber nicht verleugneten. Im thüringischen Land - tage wurde nun auf Grund dieser Artikel eine kleine Anfrage gestellt, die jetzt folgendermaßen von dem Ministerialdirettor Iahn beant - wortet worden ist: „ES sei der Thüringischen Staatkregierung nicht möglich, gegen Lampel vorzugehen, den auch sie für den Verfasser der Artikel halte, da Lampel unter dem Schutz der § 61 StrfgSb. stände. Er befinde sich in einer bi e freie Willensbestimmung auS- schließenden geistigen Umnachtung." Als Beweis dafür verlas Ministerialdirektor Jahn ein längeres ärztliches Gutachten über Herrn Lampel. Ein bewegtes und zerklüftetes Leben tat sich auf. Lom Kaufmann zum Theologiestubenten, Filmstatisten, Lüttwitz- Freischürler, Arbeiter in einer Holzleistensabrik uff. Mehrere Flieger- un'älle während des Krieges zerstört«: den Geisteszustand des Herrn, so daß er hochgradig anormal fei. Taß die Reaktion sich solcher Zeugen bedient, ist ja nichts Neues. Ta» Schlimme ist nur, daß sie ihr Ziel erreicht hat: einer der letzten republikanischen Offiziere ist gemaßregelt. Die „jüdische" „Deutsche Zeitung". Ter „Vorwärts" erinnert an die Mitteilung deS Abgeordneten Hermann Müller, daß die Teuffchnationale Volkspanei gern jüdisches Geib genommen hätte, und nennt als ehemalige Geldgeber der beutfdjnationalcn Antisemiten Herrn v. Weinberg und die Frei - frau v. Rothschild. Tiefe hätten vor dem Zusammentritt der Nationalversammlung große Wahlzufchüsse geleistet. Tie Teutsch- nationalen hätten auch den Generaldirektor Friedländer noch bei bett legten Siadiverordnetenwahlen in Oppeln aI8 ihren Kandidaten ausgestellt. Unser Bruderorgan zitiert ein Flugblatt deS antisemitischen „Ausschusses für Vo kSauiklärung", in dem dann auch erklärt wird: „Tie Parteien find alle mehr oder weniger von den Juden ab - hängig. Hoffe keiner etwa auf die Teutschnaüonale Lolkspartei. Sie arbeitet erwiesenermaßen seit ihrer Gründung mit jüdischem Gelde." Noch weit amüsanter aber ist der folgende Erguß, der sich im „Staßfurter Tageblatt" vom 25. Mai befindet: « „Judenreine Zeitungen gibt es in Teutschland nur ganz wenige. Die Juden verstehen es nämlich, sobald eine Zeitung gegen ihre Rasse schreibt, dieser sofort den Mund zu stopfen mit Inseraten. Nimmt sie die Aufträge an, bann ist es sofort mit ihrer Selbständigkeit vorbei und Juda triumphiert. Auch die „Deutsche Zeitung" in Berlin, die ehemals judenrein war, beginnt jetzt zu verjuden, denn sie bringt die Inserate jüdischer Hotels. Als ein Leser aus Staßfurt ihr schrieb, baß sip boch die Niifnahine solcher koscheren Anzeigen ablehnen möge, weil sich die Leser baran stoßen, antwortete sie ganz kurz, es brauche ja niemand in das jüdische Hotel zu gehe». Also um des Profites willen bricht die „Teutsche Zeitung" ihre Prinzipien und hilft Juda zur Herrschaft. Und da» nennt sie „Kamps gegen die Juden". Wir nennen es anders 1 Und jener Mann bat recht, bet uns vor einigen Wochen jagte, daß die „Deutsche Zeitung" langsam aber sicher hinab gleitet in S Judentum." • Sogar die „Deutsche Zeitung", der bisher so feste Hort aller Völkischen, hängt am Golde und nimmt den jüdischen Mammon anl Wo ist noch völkische Treue, wenn selbst dieser FelS zu wanken beginnt? Die teute aus dem Vreisatale. Ein Roman in drei Teilen. Von Gustav Schröer. [11] Dann bin ich hierher sechs ober sieben Stunden gelaufen und immer durch den Wald." Da schlug Bruno auf den Tisch. „Hat man sowas schon gehört. Donner noch nein, sieben Stunden, wo man es in zweien schassen kann." „Aber Du hörst es doch, daß er durch den Wald gelaufen ist," fuhr Susanne auf ihn ein. Bruno lachte ihr in das Gesicht. „Warum macht er denn das, wenn er auf dem Wege in zwei Stunden da sein kann?" Floriaii empfand, daß er eine Aufklärung geben müsse. „Bauer," sprach er, sich an Zorge wendend, „Du nimmst keinen schlechten Menschen, aber einen unglücklichen auf. — Ich bin ein Zimmermann und habe eine schwere Not hinter mir. Von der will ich Dir morgen erzählen." Susanne hing mit den Aiigen an ihm. „Eine schwere Not? Am Ende ist Dir eins gestorben." „Ach, mehr." „Noch mehr?" „Das Mädel ist ihm untreu geworden," sagte Bruno, sich mit lachendem Gesicht an Susanne wendend. „Nein, das ist es nicht. Damit wäre ich am Ende fertig ge - worden," erklärte Florian. Zorge aber fehle den Trögesohn zurecht. „Bruno. Du mußt doch immer etnbergtijen. als haltest Du deine Nliststieseln an, so grob und ungeschlacht. Du siehst, daß er in Not ist. Davor muß man stille sein. — Komm, Fremder, ich führe Dich in Deine Kammer — Warum willst Du mitgehn, Susanne?" „Ich gehe mit, Vater." Florian sagte denen, die in der Stube blieben, gute Nacht, Susanne ging ihm zur Seite, weil sie fürchtete, er werde taumeln und bedürfe der Hilfe. Zorge ging hinter den zweien drein. Droben deckte Susanne das Bett auf, schleppte noch eine große, wollene Necke herzu, legte sie in das Bett und fggte: „So, nun wirst Du schon warm werden. Nun schlafe gut. Du kannst ganz ohne Sorge fein. Auf dem Zorgehofe geschieht Dir nichts. Gute Nacht." „Gute Nacht." glorian ergriff Zorges Hand. „Bauer, hab' Dank. — Zehn oder zwölf Tage bin ich unterwegs, habe Schweres hinter mir, aber bet heutige Abend war mir schrecklickrer als alles. Sieben Stunden bin ich durch den Wald gelaufen. Ich kann Dir nicht sagen, was so schrecklich war, . . . aber . . .," Zorge nickte. „Die Einsamkeit, und die Finsternis, und die Kälte, und alles zu - sammen scheint auf den Tod zuzugehen, vor dem der Mensch nichts ist." Da starrte ihn Florian an. „Du sagst es, als hättest Du es selber durcktgemacht. Ja, das war's." „Nun laß das Grübeln. Schlaf. Morgen, wenn es Tag ist, sieht alles wieder anders aus. — Wie heißt Du eigentlich?" „Florian Günther und ich . . ." „Morgen, morgen, schlaf. Gute Nacht." Florian Günther kroch auf dem Lager zusammen, konnte lange nicht warm werden, da? Grauen wirkte in ihm nach, aber als er einschlief, da nahm er ein freundliches Bild mit in den Schlaf, das des blonden, hilfefrohen Mädchens. — Susanne war vor dem Vater wieder hinab in die Stube ge - gangen. Bruno Tröge war täppisch. „Hast Du ihn in das Bett ge - bracht?" fragte er. „Alles, war wahr ist, aber dazu gehört eine rechtschaffene Dummheit, vom Wege abzugehen und nachher sieben Sttmden durch den Wald zu laufen. Warum ist er bloß nicht umgekehrt?" „Weißt Du denn, ob er da? nicht gewollt hat?" sagte Erwin darauf. „Was bist Du überhaupt für ein Mensch, Bruno. Du hast doch geschen, daß ihm die Angst noch in allen Gliedern sah." „Angst? Warum denn Angst? Ich hätte sicher keine Augst gehabt." „Hinter dem warmen Ofen läßt sich'S gut reden," eiferte Susanne. „Ach Du, wie Du bloß um den Fremden getan hast. — Wenn ich einmal nach Dir lange, bann wirst Du patzig. Dem Fremden hast Du die Hand gestreichelt. Ich hab's gesehen, daß Du auch nasse Augen hattest." Darauf wurde «usanne ganz lebhaft. Was das den Bruno angmge, und er habe kein Herz im Leibe. Seine Pfeife fei ihm wichtiger gewesen als der halb erfrorene Mann. Da sei Erwin ein anderer. „Wart Ihr denn noch nicht genug um den Menschen?" wehrte sich der Angegriffene. „WaS sollte ich da noch dabei? — Ich habe kein Herz? Fühl doch daher, wie's klopft. Wenn Du einmal mit mir so schön tust wie mit dem Fremden, dann sollst Du sehen, was für ein Herz ich habe. — Was der Mensch für Haare hatt Wie ein Mädtt. Und vor dem Fenster blökte er wie ein Kalb. Richtig wie ein isaugkalb. DaS ist mir ein Kerl! Sowas kann ich gut leiden!" „Ist ganz gleich, ob Du ibn leiden kannst oder nicht," zürnte Susanne. „Er ist bei un?, nicht bei Euck untergekrochen." „Mädel, Du hast den Teufel im Leibel — Morgen geht er wieder. Komm, setz Dich daher." „Fällt mir nicht ein." Indem trat Zorge wieder ein. „Schläft er?" fragte Susanne. „So rasch nicht, Mädel. — Was Du für heiße Wangen hast." „Ja. sie ist auch auf mich losgefahren, weil ich nicht auch noch mit zugriff," warf Bruno ein. Darauf Zorge: „Jeder muß tun, was ihm das Herz sagt." Da schob Bruno Tröge die Unterlippe vor. Susanne, die sich neben den Vater gesetzt hatte, redete aus warmem Herzen von des Fremden Not. Der Schnee draußen, der Wach ohne Weg und Steg, au sich nicht zwei Stunden weit, und der Fremde sei sieben Stunden darin umsorgetrrt. Was müsse daS schrecklich gewesen sein, und gewiß habe er immer an feine Not gedacht. Erdmute fragte den Vater, ob er wisse, wie er wohl heiße. „Florian Günther," sagte der darauf. Da schüttelte sie den Kopf. „So einen Namen gibt'? hier weit und breit nicht. Florian. Hm, Flo—ri—an." Tas war auf lange Zeit das einzige, was die wortkarge Erd- mute zu sagen wußte. Erwin Tröge robere nun in seiner langsamen Weise in Vermutungen. Er sei ein hübscher Mensch, der Fremde, aber er sei geradezu verstört gewesen. Am Ende sei ihm wirklich eins gestorben. „Darum rennt doch keiner in die Wett,' warf Bruno ein. Erwin braus: „Nein, das stimmt, aber vielleicht kam sonst noch allerlei dazu." Der Serliuer Streik vermieden. Infolge des Zugeständnisses des Berliner Magistrats an die streikenden GutSarbeiter, sowohl einer fiebeneinhalbprozentigen Lohnerhöhung, wie eines weitgehenden MagistratsrechtS, hat die Streikleitung der Gutsarbeiter mit großer Mehrheit beschlossen, den GutSarbeiiern die Annahme des MagistratsbefchlusseS zu empfehlen und damit die Beendigung und die unverzügliche Wiederaufnahme der Arbeit herbeizuführen. In einer Reihe von Verhandlungen sollten gestern abend die Streikenden entscheiden. Es scheint sicher zu sein, daß sie dem Beschluß ihrer Streikleitung zustimmen werden. Das Ergebnis der Abstimmung ist vor heute mittag kaum zu erwarten. Derdöchtiger Fund. Vor einem Hause in Neukölit hielt gestern nachmittag ein Last - wagen, von dem schwere Kisten und Säcke abgeladen und in einen Produktenkeller gebracht wurden. Ta die Vorübergehenden vermuteten, daß es sich um gestohlene Ware handeln könne, benachrichttgten sie die grüne Polizei. Inzwischen war der Keller geschlossen worden, sodaß die Tür gewaltsam geöffnet werden mußte. Bei der Durchsuchung der Räume sanden die Polizeibeantten 30 Kisten mitje 25 Stück Stielhandgranaten, 22 M a s ch in e n p t st o l e n, 1 Mauser - pistole, 1 Signal trompete, 1 Gasmaske, 1 kack mit Pulver, 97 Blech- kisten mit Maschinengewehrmumtion, 4000 8-Patronen, 4 Sack und 2 Kisten Pistolenmunition aller Kaliber, 65 Trommelmagazine für Maschinengewehrpistolen und 1 Kiste Schlagstifte für Artilleriegeschosse. Er war nur die Frau anwesend. Sie wurde vor - läufig feftgenommen. Ueber die Herkunft der Waffen und MunitionS- tnenge fehlt noch jede Spur. In einigen Kisten lagen Zettel mit der Aufschrift: Nachgeprüft, Müller. Dir Srrttuer Stadtverordneteukrise. Es wird jetzt bestätigt, daß daS O b e r v e r w a l t u n g s g e ri ch t die Groß-Berliner Stadtverordnetenwahl für ungültig erklärt hat, weil die Wahlordnung, die der Minister des Innern erlassen hatte, den gesetzlichen Vorschriften nicht entspreche. Besonders seien Anweisungen über die Bildung und Besetzung d r Wahlvorstände nicht der Städteordnung entsprechend ergangen. TaS Urteil wird voraus - sichtlich in der nächsten Woche den beiden Parteien zugestellt werden. Gleichzeitig mit der Ungültigkeitserklärung der Mandate der Stadt - verordneten und der Bezirksverordneten werden auch sämtliche Wahlen der unbesoldeten Stabträte sowohl beS Magistrats wie der Bezirksämter aufgehoben. Die be-'olbeten Magistratsmitglieder sind auf 12 Jahre gewählt und bleiben im Amte. Die Leipziger Droresse. Der am Freitag begonnene achte KriegSverbrecherprozeß richtete sich gegen den General von Schack und den früheren Kom - mandanten des Gefangenenlagers Nieder-Zweren bei Kassel, General KruSka. Beide Angeklagten werden beschuldigt, zur Verbreitung deS Typhus in den genannten Gefangenenlager beigetragen und so den T o d von 8000 Gefangenen verursacht zu haben. Sie sollen sich gegen alle bngienischen Maßregeln gesträubt und geduldet haben, daß die durch die Typhusbazillen angesteckten Russen mit den gefangenen Engländern und Franzosen zu'ammengebracht wurden. In der ftanwfischen Klageschrift heißt eS unter anberm auch, daß in Schüsseln, aus benen eben Fieberkranke gegessen hatten, das Brot für die Gesunden zu- rechtgeschnitien wurde Wenn die Gefangenen anfingen, daS Fieber zu überwinden, seien sie Halo bekleidet oder auch vollständig nackt auS den Lazaretten herausgebracht worden, ohne daß für ihre Desinfektion gesorgt worden wäre, so baß sie m die Baracken Läuse als die Hauptträger bet Krankheit mitgebracht hätten. Die sranzösischm Zeugen wollen noch ben Auszeichnungen bet Listen Gefangene gesehen haben, die vom Wahnsinn ergriffen gewesen sind, der vom Fieber Herrührte. Vor Eintritt in die Beweisaufnahme teilt der Vorsitzende mit, daß wegen dieser Vorwürfe vom Oberreichsanwalt keine Anklage gegen die beiden Beschuldigten erhobeo worden sei, da die Voruntersuchung nichts derartig Belastendes ergeben hat. Hieraus äußert sich General a. T. v. Schack über die Zustände im Lager, das er von Ende 1914 bis Januar 1916 verwaltet hat. Er gibt, an. daß die Seuche auf daS Lager durch die Ueberführung von 11000 Russen auS dem Lager von Langensalza übertragen worden sei. Weiter äußert der Beschuldigte, daß in diesem Lager später eine sehr heftige Flecktyphusepidemie ausbrach. Tie Barackenstadt in Nieder-Zweren fei aus dem Nichts für zirka 18 000 Gefangene geschaffen worden. Lon einem Sumpj- unO Morastgelände, wie der Lagerplatz bezeichnet wurde, könne nicht die Rebe sein, da dieser Platz im Frieben all UebungSftelle für schwere Artillerie benutzt worden wäre. General von Schack gab fottfahrend an, daß unter seiner Leitung im Lager nur 6 Todesfälle vorgekommen seien Für die Wasserversorgung will er in aus - reichendem Maße gesorgt haben, auch sollen genügend Satrinen vor - handen gewesen fein. An Aerzten habe eS nie gefehlt. * Nach Abreise der fravzösischcv Delegation ans Leipzig meldet die „Vossische" ergänzend: Die Mitglieder der Delegation waren noch mit Spannung den Ausführungen des ärztlichen Sachverständigen gefolgt und machten sich eifrig Notizen. Während nach dem Gutachten der Präsident noch einige Fragen an den Geheimrat Dr. Gärtner richtete, erhoben sich die Mitglieder der französischen Delegation und verließen etwa 31 Uhr nachmittags ziemlich schnell den Saal, ohne sich vom Senat zu verabschieden. Einer der^Franzosen kehrte unmittelbar daraus in den Sitzungssaal zurück und forderte die beiden bereits vernommenen französischen Zeugen auf, mitzukommen. Unter Führung deS Generalleutnants Matter verließen bann sämtliche 9 französischen Zeugen und die Delegation mittags das Reichsgericht. Tie Verhandlung nahm ihren Fottgang, als fei nichts geschehen. Die Delegation hatte vor dem Verlassen deS Reichs - gerichts auf einem Zettel an den Präsidenten diese Absicht mitgeteilt. Am Schluß der Verhandlung machte der Präsident von dem Inhalt des Zettels Mitteilung. Ter Oberreichsanwatt erwartet, daß man bann eben ohne bic französischen Zeugen weiter verhandle. Darauf wurde die Verhandlung auf heute Vormittag 9 Uhr vertagt. Die Franzosen sollen inzwischen Leipzig schon verlassen haben. „Wir werben es morgen erfahrsn," fiel Zorge ein. „Es ist auch für uns gleichgültig, weshalb er in die Welt ging. Etwas Schlechte» ist's kaum." „Vater," erregte sich Susanne wieder, „ein Schlechter ist der nick:, ganz bestimmt nicht. Hast Du feine Augen nicht gesehen? Er hat große, blaue Augen, aber er muß viel gemeint haben. So saß er vor dem Ofen," sie machte einen krummen Rücken, „so ge- krümmt, und es schüttelte ihn, und das war nicht bloß die Kälte." „Nein, Mädchen, es saß ihm noch die Angst tn den Gliedern." Bruno Tröge aber lehme sich wieder auf. „Das ist's ja eben. Ein Kerl wie der, und hat Ängst. Donner noch nein, was war das weiter, meint er wirklich bis zuin Morgen gelaufen märe. Irgendwo mußte er doch herauskommen." „Weißt Du denn, was hinter ibm liegt," wandle sich Zorge an ihn. „Und bann, bist Du schon einmal in einer Nacht einsam ge- wesen? — Siehst Du, wie kannst Du bann darüber reden. Ich kannte einen, der ein kluger uia> starker Mann war, gar nicht weich - lich und furchtsam. Der hatte sich im Gebirge verirrt. Er wußte, daß ihm keiner auflauerte, es mar dazu im Herbste und nicht so kalt, daß er fürchten mußte, zu erfrieren, aber als er mir von der Nacht erzählte, da schüttelte es ihn noch immer, und sie lag gut ein Jahr zurück. Er mar an einem See borübergefommen. um den steile Felsgestelle maren, fürchtete, daß er wieder dahin käme und hinab» stürze, sah-die Nebel durch den Wald kriechen, lag zuletzt auf steilem Felsrande, auf dem er sich nicht vor- und nicht rückwärts trauen durfte. Ta hat er einen Stein in die Hand genommen und hat mit dem geredet, hatte alle seine Gedanken beieinander und wußte doch, daß er nahe am Irrewerden war. So auf schmalem Rücken, den Abgrund vor sich und hinter sich." „DaS ist doch was anderes," versuchte sich Bruno zu recht - fertigen. „Ja, aber was dort die Steinwüste war, da? waren hier der Schnee und die Dunkelheit und die Kälte. — Und nun ist S genug. Wir müssen schlafen gehn." Die Trögesöhne verabschiedeten sich. Susanne reichte Erwin warm und herzlich die Hand. Vor Bruno versteckte sie sie auf dem Rücken. Erdmutes Gute Nacht klang gleichmütig mie immer, und sie mar doch heute Erwins Braut geworden. Der hatte mit Zorge ge - redet und dessen Ja zu seinem Vorhaben empfangen. ■ottitsuno tollt