,.^nnt6nr#er OTltTL Mark, am 20. Okibr. latilbar, tret ins Lautz, Mir Abholer 1,750 Mill, Mk. Preise frciblelbcnh Auch durch d Dosi iu beziehen. Hebaf ttnn: Mhlandltrafte 11, erster Stoch Derantmartlicher iHcbattenr. Paul »binbahn, llltonn. Oipeditlon: Kehlandstratze 11, vrdaeschotz. Bnchbandwng: cirbaeschotz. Buchdruekerei. Kontor: skehlanbstratze H, erster Stoch vom 20. r»r« 2«. oft» i rnruravtzo 800 rniuron«v ritervf» * Zahlbar am 20. Oktober. 260 rUillions,» LamburgerEcho Anzeigen die naefoaltTetlt. zelle loO Mill, M!„unt,«u°. 'chlutz dei.etz eich, Rundschau'. Priv.Mnniiicu -Auz.2.» R!ill . Ltellenauqedvle 7.» Mill. '.'.'it. Stellenoe,„che .30 Mill, Ml,, ftictnc Anzeigen bis l» Zeilen die Zelle 50 Mill. Rk., von IO bis 15 . ,-u. 75 Mill. ll!i, .lleklamezeiie ifOO Mill. Ml Anzeigen müssen im oorauS oder sofort bezahlt werden. Anzeigen A n n o v m e Irehiandsiratze Nr. 11 tni H «deren Städten der Umgebung, au8 Darmstadt, Diaina, .Timm ^ sondern auch aus Nord., Süd- und Mitteldeutschland, sonne Eingreifen der Reichswehr in Snehfen. Ter General an den Ministerpriisid.nterr. WTB. Dresden, 20. Lktober. Tas Wehrkreiskommando teilt mit: Nachstehendes Schreiben würbe heute nachmittag 1% Uhr dem Ministerprästbenten Zeigner überreicht: Sehr verehrter Herr Ministerpräsident I Entsprechend der Darlegung in meinem Briefe 1c 3574/23 vom 18. Oktober stellte ich im Hinblick auf die Erklärungen des Herrn Ministerpräsidenten im Landtage die Entschließung über weitere Maßnahmen bem Herrn ReickStoehrminiiter anheim Tie Reichsregierung hat sich schlüssig gemach«. Ich bin beauftragt, im Freistaate Sachsen mit den mir zur Verfügung stehenden und zur Verstärkung zur Verfügung gestellten Machtmiiteln verfassungsmäßige, geordnete Verhältnisse wieder berzrtstellen und aufrechtzuerhalten. Ihnen hiervon gebührend Kenntnis zu geben, will ich nicht ver fehlen. Die Gründe für baß Eingreifen der Reichswehr werden vor diesem der Bevölkerung bekaiintgegeben werden. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die von bet Reichsregie - rung int Interesse des Gesamtwohles fiir nötig erachteten Maß - nahmen die volle Billigung und tatkräftige Forderung der Regie - rung des Gliedstaates Sachsen finden werden. Insbesondere ver - traue ich darauf, daß es Ihnen, Herr Ministerpräsident, gelingt, die bei den kommunistischen Mitgliedern der Regierung offenstchtlich vorhandenen Bestrebungen, die sich gegen die Grundlagen der Reichsverfaffung zu wenden drohen, in die richtigen Schranken zu Reichsverfassung zu wenden drohen, in den richtigen Schranken zu halten. Nur so wird die überaus schwierige Aufgabe zu lösen sein, die schwer erschütterten Zustände im Freistaate Sachsen ver- faifvnn ■ mäßig wieder herzustellen. Mit vorzüglicher Hochachtung gez. Müller, Generalleutnant. * Aüfrnf A u f g a b c n . e r tVrau in der Schule unb ben 58 e r u i -3 b 11 b u n ge statten" ref ■erten Dr. Annerose Frohlich-Dte wen. v. Gierke, Oberschulrat Dr. Anna Siems«! - Berlin unb Luye Besser-Eharlottenburg. Daran schloß sich ein höchst anregender Bericht aus der pädagogischen Arbeit des Weiter eettlcniciu? von Hella Löhr und ein Vortrag von Dr. W. PoHigkei-Frankftirt a. Main über „D i c Bedeutung b e Reichsjugend wohlfahttSgeseheö für bas Kindergarten- und ßotttoefen«'* dec ^luvfpracbc wurde dem Äm;di* Ausdruck gegeben, daß die Erziehung unserer Fugend ins - besondere die Schulung der jungen weiblichen Generation für ihre künftigen Mutterpflichten mehr Beachtung und Förderung, sowie Unterstützung aus VolkLsammlungen und Spenden finden ^Den Abschluß bet Tagung bildete ein Vortrag von G er tr ub SB ä u m e r übet ben ..Einfluß bet Frau in der O e f f c n t» l > chkeit". Wenn die Frauenbewegung mit der politischen und wirtschaftlichen Gleichberechtigung der Frau ihr äußere: Ziel beute erreicht habe, so bleibt ihr .Sinn" noch zu erfüllen: Die Durchdringung unserer Kultur mit bet den Frauen eigentüm - lichen Wesenslrast. So knüpfte Gertrud Bäumer an die von Prof. Spranger aufgerollten Fragen an und faßte den Fnhalt der Tagung zusammen in dem Wunsche: j SWöge es der Frau gelingen, allmählich an Stelle des zurzeit herrsch« .den, von Macotinsiinkten geleiteten politischen una ökonomischen Menschen ben sozialen Menschen, an Stelle ^eo gegenseitigen Vernichtungskampfes bet Parteien gemein - sames W irken zum Wohle unseres Volkes treten zu laßen. In England haben die Frauen während des Weltkriege« mit Erfolg Polizeidienste verrichtet. Aus Sparsamkeitsgründen sollten dann die Frauen Patrouillen wieder abgebaut werden. Dent haben sich aber die Frauenorganisationen widersetzt und die weibliche Po - lizei ist denn auck nur teilweise, nicht vollständig, wie vorgesehen, abgebaut worden, lieber die Aufgabe und den Au: liait bet Frauenpolizei wird aus England berichtet und werden nach - stehende Forderungen gestellt. Gegen und für die Verwendung von Frauen zu Straßenpatrouillen ist viel geredet uttb geschrieben worden, aber viel wichtiger ist die Anstellung von grauen als taug - liche, beeidigte Polizisten bei Ausübung aller Pflichten gegenüber ben Geschleckisgenossinnen, damit diese während der ganzen Dauer ihrer Hast nicht mit männlichen Polizisten in Berührung kommen. Die Verwendung von Frauen in der Polizei ha nur einen «mn, wenn folgende Obliegenheiten thuen zukommen: I. Die Obhut und Aufsicht über die Frauen während der Dauer ihrer polizeilichen .Haft tVerhaftung, Wartung, Durchsuchung. 2. Abnahme der Zeugenaussagen von Fransn und Kindern. steifen nut weib - lichen unb iitgcnbüc.Kn Angeklagten (Mctfgebutifl ins Gefangn- s, Rettungsanstalten und andere Orte Der Bast, t- Heikle Jlnt-t- snchungen in Fällen wie Geheimhaltung von Geburten, Frucht- abtreibung und Todesfall oder Selbstmord in deren Wtolgc. 5. Patrouillieren ;n Anlagen, Gärten, auf öffentlichen Vlatzen, vor Schulhäusern, Kasernen, in Docks itfro. zum ^dmi) der Kinder. Frauen und MLdckfen. 6. Vereitelung von Selbstmordversuchen während des Aufenthalts im Spick'. Zu allem Obigen kommen weitere Obliegenheiten, die für weibliche und männliche Polizisten gleich sind, wie utnt Beispiel Absuchen übekbeleumdeter xXtiner. Amerika bat ebenfalls bereits eine große Za bl Polizistinnen und Polizeibeamten. New Jork zackt bereit 95^Ehiea zo 0o. mr «taate WiSkonsin bestimmt ein Gesetz, daß jede -riadt weibliche stolizei- fkamte haben muß. Lie beziehen das gleiche Gegalt tote ihre männlichen Kollegen, lehnen es aber ar, Uniformen zu tragen, weil sie der Ueberzeugung sind, daß sie so unaitr iHtger, aber er - folgreicher auf der Straße usw. eingretfen können. Irr französische Gouverneur der ehemaligen deutschen Kolonie Kamerun bat tut oie Eheschließung unter den Angeborenen eme gesetzliche Neuordnung erlassen, die bestimmt ist, die Frauen gegen Saperns Losreißung vom Reich. SPD. Berlin, 20. Oktober. (Trahtbericht.! Tie bavrische Regierung hat das Kabinett wissen lasten, bau ihre Zustimmung zu bet erfolgten Abberufung des Generals ti. Lossow zu einem bewaftneten Ausstand verschiedener Bcvölke- rungskreise, insbesondere dann führen würde, wenn vom Reiche aus die Durchführung der Absetzung mit bestimmten wirtschaft - lichen und politischen Masmahmeu erstrebt werden sollte. Sowohl ant Sonnabend vormittag wie am Nachmittag hat das bayrische Kabinett über die Haltung der Reichsregierung beraten. Ter erneut vom Kanzler erstrebte Vermittlungsversuch ist als gescheitert zu betrachten. Reichsarbcitsministcr Dr. Brauns, der persönlich den Auftrag zu einer Vermittlung hatte und am Freitag abend nach München gereist ist, dürfte am Sonntag vor - mittag in Berlin wieder eiutreften. Nack Mitteilung von amt - licher bayrischer Seite wird der Generalstaatskommistar v. Kahr im Zusammenhang mit der Abberufung v. Lossows durchgreifende Maßnahmen jetzt durchführen. * WDB. München, 20. Oktober. (Sonderdepesche.i Tie bayrische Staatsregierung bat heute abend einen Aufruf erlassen, in dem mitgeteilt wird, daß sic im Interesse der Auf rccktcrhaltung der öffentlichen Ordnung und Ruhe in Bayern unb zur Wahrung der bayrischen Belange bis zur Wicdcrher- herstellung des Einvernehmens zwischen Bayern und dem Reich den bayrischen Teil der Reichswehr ihrerseits als Treuhänderin des deutschen Volkes in Pflicht genom - men, den General von Lossow aI3 bayrischen Landeskommandanten eingesetzt und mit der Weiter - führung bet bayrischen Division beauftragt bat. • Diesem vollendeten Hochverrat ging voraus, was- * 1 die srlgende Berliner Wolfs-Meldung beschreibt: Der ReichLwehrininistcr enthob den Generalleutnant von Lossow vorn Dienst unb leitete bie Verabschiedung ein. Mit der vorläufigen Führung der 7. Division des Reicksbeerec- wurde der nächstältesie bayrische Offizier, Generalmajor Freiherr Kreß bon Kressen st ein, beauftragt. Der Reichspräsident forderte die bayerische Regierung auf, ihm BstfchI ä c e für die Besetzung der Stelle des bahriscken LaudeSkominrndanten g--wäß Wehrgesetz zu machen. Diese Maßnahmen wurden notwendig, da Lossow sich ausdrücklich geweigert hat, einen ihm gegebenen Befehl auszufühten, unb es abgelehnt hat, aus dieser Haltung selbst die Konsequenzen zu ziehen. Roßbachs Rampfparole. SPD. München, 20. Oktober. (Drahlberichts Das Auftreten Roßbachs in München gestaltete sich zu einer internen Feier bet Hakenkreuzler. Der große SInbrang zu dem Saal des Lowenbtäukellers, der mit Dutzenden von Hakenkreuz sahnen und deutschen Kriegsflaggen geschmückt wat, machte ein? polizeilicke Sperrung notwendig. Unter t>cn Gästen befanden sich der zu Hitler hinübergewechselte deutschnationale Abgeordncie Dr. Roth, ferner sein Freund Pöhner und der Vorsitzende der vaterländischen Verbände, 'Professor Bauer. Da die Republik gesetzt in Bayern außer Geltung sind, sah mau auch, frisch von seinem Tiroler Eril gitrürfgelcbrf, den vom Staatsgerichtshof verfolgten Redakteur des „Völkischen Beobachtet?", Dietrich Eckardt. Der Abend nahm .inen ziemlick militärischen Ver - lauf. Roßbach richtete eine kurze Mahnung an feine Seytc, bereit z u fein bis zur letzten Konsequenz des Kampfes, zum Sterbenfönnen unb Stcrbcnwollen. Tie Zen schreie nach einem No11, bet heute nut eu5 Bayern kommen könne. Zum Schlüsse forderte et das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue z u in Führer Hitler. Dieser betonte in seiner Ansprache: „Wir sind nicht national. Wir si/d Nationalisten und zugleich Sozia - listen. Ein freies Volk in einem freien Staat, das ist unser Ziel. DaS Verbrechen vom November 1918 muß wieder gutgemacht und Deutschland mit Blut und Eisen reingefege werden. Dieser Tag ist nicht mehr fern. Dann wird der deutsche Kampfbund zur deutscken Armee werden und bie Haken - kreuzbewegung au? der Parteigeschickte des deutschen Volkes Ein - treten in die Weltgeschichte Europas." Mit einem Votbcimarsck an Hitler vor bem Löwenbräu sckloß die Feiet. Aufgehobene Zeitungsverbote. Wolffs Bureau meldet: Dem »Völkischen Beobachter" und der „Rote n Fahn e" ist auf Grund gewisser Zusicherungen ihrer Hauptschriftkeittt bem Reichswehr minister gegenüber ba<. Wckbererschcmen gestattet worden. Neu» Hungerkrawalle. Am Sonnabend vormittag plünderte ein Trupp Arbeitsloser in Tempelhof bei Berlin den Brot - wagen einet Straßenhändlerin gn her Biumcnitraße wurden von einer dreibiindertköpffgen Menge 8 Zentner Kartoffeln und die Kasse mit 17 Milliarden Marc Inhalt entwendet. Die Menge war darüber erregt, daß di- Frau während des Verkaufes ben Preis für ein Pfund Kartoffeln ur.t 10 Millionen Mark erhöhte. — In Charlottenburg wurden die Unterstützungssätze für Erwerbslose verdreifacht; es wurde auck sofort mit den Aus - zahlungen begonnen. Die Erwerbslosen zeigten sich aber wiederum nicht einverstanden und wollten erneut vorstellig werden. — Fn Magdeburg erzwangen Menschenmengen die vorläufige Herabsetzung des Brotpreises von 1320 Millionen auf den alten Satz von 715 Millionen Mark. Auf dem Fleischmarkte wurden verschiedene Verkaufsstände umgeworfen, wobei sich die Demon - stranten Fleisch ohne Bezahlung aneigneteu. Tie Scknipo säuberte den Markt und die umliegenden Straßen. Tie Händler räumten fluchtartig ihre Stände. I die bisherige Willkür zu schützen. Vor allem sind die Frühheirairn ! vollständig verboten. Das Mädchen darf nickn vor bent 15. und der Mann nicht vor dem 18. Jahr die Ebe enigeheii. Tio Dauer der BerlobungSzeit wird gleickzeitig auf höchstens 6 Monate be - schränkt. Für die Gültigkeit der Ehe ist bie Zustimmung bc? Mab- chens unbedingt Vorbedingung. Die Frage der Mitgift wirb zwischen bem Bräutigam und der Familie der Braut vor ber The geordnet: ihr Höchstbetrag darf die Summe von 500 Francs nicht übersteigen. Diese Mitgift muß dem Oberhaupt der Familie der Braut in barem Geld ober in Waren bezahlt werben, in liegen« wart von Zeugen, von denen jede Partei zwei stellt. Den Zeugen sieht auch bas Recht zu, die geschlossene Ebe durch ein Protokoll zu bestätigen, das von dem Bezirksvorsteher beglaubigt wird. Auck die Ehescheidung wird dahin geregelt, daß sie der Mann nicbt^a^ ' geringfügigen Gründen fordern kann. Man hofft durch die Fen setzung einer Grenze für bie Heiratsfähigkett sowohl da ,-rb • vivtu in wie die Rasse vor Entartung zu schützen. Durch Besän. in- tung bet Hockzeitsgeschenke auf ben zehnten Teil des Veirckfi.s der Mitgift will man vor allem dein Uebel steuern, da-z ber zu- künftige Ebemann von bet Familie brr Braut au ege . niet wirb. Ebenso soll die Beschränkung der Mitgift jungen Leuten mit sckeidenen Mitteln die Ehe ermöglichen, unb baburc? bet V,e.- weib-rci steuern unb die Stabilität ber Familie befestigen. Zusamiittnkünste der Oicnossi»»eir. Neustadt. HandarbeitSabend am Dienstag, 23. Oktober, im Jugendheim, Gr. Theaterstr. 44, i. Et. 5t. Georg Süd. Nächster Handarbeickabeud Dienetag, 23. Uhr. bei Wolters, Sachsenstr. 31. 3t Pauli Lü». Montag, 22. Oktober, - IV' Balduinstr. 16. Genossin Wagner ipricht über: VA Uhr, C lieber, ,'ienie, Pkännet- sckat — Frai'enstaal. Eimsbüttel. Mittwoch. 24. Oktober, 7.'- Uhr, i« futgm.t d Realschule Weibenstieg. ^ahre bericht und Neuwack f Frauen-DistriktSleitung. Silbeck. Dienstag, 23. Oktooer. bei der Ge,.chjin Roper, Wan' bekerchaussee 81, 4. $L, 8 Uhr, Frauenabend.