PreiK  1S 
Sonnst?  ssr-,  16.  April  1927 
53.  Ishrgsng 
Sahils  m  z«.  f6t  öea  1.  Rsi  IM! 
Dtrbiniern. 
ZU 
el  handelten.  Die  Nakionalreglerung  schläft  vor. 
er,  wegen 
vollziehende  Vereinigung  der  lrapitalistischen  Kräfte  gegen  die 
chinesische  Revolution  und  gegen  die  Sowjetqiuon  und  fordert  die 
Werktätigen  der  ganzen  Welt  und  die  unterdrückten  Völker  auf, 
gegen  die  Vorbereitung  eine«  neuen  Weltkrieges  zu  protestieren, 
die  Zurückziehung  der  fremden  Truppen  aus  China  zu  verlangen 
und  mit  allen  Mitteln  die  Beförderung  von  Waffen  und  Truppen 
politischen  und  wirtfchastllchen  Verhältnissen  zu  hemmen,  von 
der  letzten  Endet  dat  Lot  der  ganzen  Welt  abhängt.  Uederall 
ist  sie  dabei,  der  Annäherung  der  Völker  tzinderftisse  in  den  Weg 
zu  legen  und  die  Förderung  det  wirtschaftlichen  Nationalismus 
zu  verlangen,  der  die  durch  den  politischen  Nationalismus  ge -
schaffenen  Gegensätze  und  Konflikte  noch  verfchärst. 
Diesen  Gefahren  maß  die  Arbeilerkiafse  ihren  3nfor- 
nalionaliSmus  enlgegenstellen,  denselben  ZnternalionaliSmnS, 
dessen  Verwirklichung  der  Feier  bei  1.  Mai  zugrunde  liegt 
und  der  gerade  an  diesem  Tag  seine  machtvollste  Bestätigung 
finden  soll. 
Mit  diesem  llnternationalllmut,  dieser  Verteidigung  der 
allgemeinen  Interessen  der  Menschheit,  die  dat  Internationale 
Proletariat  der  Selbstsucht  und  dem  entzweienden  und  gehäfstgen 
Nationalisn-uS  entgegenstellt,  wird  et  den  In  der  Welt  bereits 
eroberten  Anteil  immer  mehr  erweitern  und  sich  all  jene  Macht 
erweisen,  die  die  Gesellschaft  einer  Neugestaltung  und  besseren 
Zukunft  entgegenführt. 
3n  allen  Gefahren  und  Mrrmflen  bet  Gegenwart  werde» 
die  Arbeiter  nicht  vergesien,  waS  sie  durch  ihre  eigenen  Be -
mühungen  und  kraft  der  vom  Internationalen  Gewerkschaflt- 
bund  seil  dem  Äriege  unablässig  geführten  Aktion  erreicht 
haben. 
Diese  unausgesetzten  Bemühungen  beginnen  Früchte  zu 
tragen.  Der  1.  Mal  1927  wird  gleichsam  zum  Auftakt  für  die 
Internationale  WirtschaftSkonserenz,  die  vier 
Tage  später  in  Gens  zusammentreten  wird  und  die  die  Verwirk- 
lichung  einer  Forderung  der  Arbeiter  ist.  Zum  ersten  Male  le 
bet  Geschichte  bet  Welt  wirb  dal  materielle  Leben  bet  Nationen 
Gegenstand  einet  internationalen  Prüfung  sein.  Zum  ersten 
Male  wird  dal  anarchische  System  der  Produktion  und  der  Ver- 
tellung  der  nationalen  Reichtümer,  daS  noch  Immer  die  Grundlage 
der  Wirtschaft  bildet,  unter  der  direkten  Mitwirkung  von  Ar- 
Heitervertretern  einer  Kritik  unterzogen  werden.  Wenn  der 
IGB.  auch  nicht  die  Ergebnisse  dieser  Konferenz  vorauSzusehen 
vermag,  so  darf  er  gleichwohl  behaupten,  datz  ste  zum  großen  Teil 
von  den  Arbeitern  aller  Länder  abhängen  werden.  Wohl  kann 
der  IGB.  an  diefe  Veranstaltung  nicht  dal  Versprechen  knüpfen, 
daß  ste  bestimmt  zu  einet  Verbesserung  del  Lose!  der  Arbeiter 
führen  wird.  Er  darf  fedoch  seststellen,  datz  die  Abhaltung  bet 
Internationalen  WirtfchaftSkvuserenz  eine  Bestätigung  dafür  ist, 
baß  sich  die  Arbelterideen  durchzusetzen  beginnen. 
A«  ben  arbeitenden  Klassen  wirb  eS  liegen,  an  diesem 
ersten  Erfolg  weiter  zu  bauen  und  sich  besten  bewußt  zu  fei«, 
daß  ihre  Bestrebungen,  wenn  sie  eS  wollen,  zum  Ziele  führe» 
können. 
Allen  Widerständen  und  Angriffen  der  Privilegierten  zum 
Trotz  bleibt  der  Achtstundentag  aufrecht,  macht  der  AbtüstungS- 
gedanke  mit  federn  Tage  Fortschritte,  geht  der  Wiederaufbau  der 
Welt  seiner  Verwirklichung  entgegen.  Astet  diel  sind  Resultate 
der  Bemühungen  und  Interventionen  del  Internationalen  Gewerk- 
schafiSbundel. 
Diese  Ergebnisse  sind  gewiß  nicht  vollkommen,  und  ste 
werden  so  bleiben  bii  zum  Tage  der  endgültigen  Befreiung  bet 
Menschen  und  Völker.  Aber  sie  zeigen,  »al  die  Arbeiter  ver -
mögen  und  ermutigen  die  arbeitenden  Massen,  ihre  Aktion  fort- 
zuführen. 
Der  Internationale  GewerkschostSbund  ruft  die  Arbeiter  aste» 
Länder  auf,  am  1.  Mal  zu  demonstrieren: 
Blctz  taumelt  hoch,  fühlt  sich  plötzlich  in  völlige  Finsternis 
gehüllt  und  stößt  ein  klägliche!  Gebrüll  aul. 
Goy,  noch  zAternd  vom  Kampf,  antwortet  mit  einem 
jauchzenden  Schrei.  Hoch  reckt  er  sich  auf,  alle  Mukeln  und 
Sehnen  noch  federnd  gespannt,  die  Hönde  geballt,  dal  harte 
Lächeln  des  Siehrs  in  den  blitzenden  Augen.  Jubelnd  in 
dem  sichern  und  stolzen  Gefühl  unüberwindlicher  Iugendkrast 
hebt  er  die  Arme  —  vom  Licht  umflossen  breitet  er  sie  dem 
Himmel  entgegen,  und  sein  helleS  Haar  glänzt  m  der  Sonne 
wie  Gold. 
Da  hört  er  hinter  sich  einen  Auf,  —  einen  kurzen,  jähen 
und  zitternden  Ton,  wie  er  nur  unbewußt  von  bebenden 
Lippen  sich  losringen  kann.  Jäh  fährt  er  herum  und  ge -
wahrt  jetzt  wenige  Schritte  vor  sich,  am  Rande  des  Köntje- 
busches,  der  hier  die  Weide  begrenzt,  eine  Mädchengestalt. 
Hochaufgerichtet  und  unbeweglich  fleht  sie  unter  den  Bäumen 
und  starrt  ihn  an. 
Ihr  kurzer  roter  Rock  ist  zerfetzt  und  läßt  ein  Knie  sehn, 
braun  wie  ihre  nackten  Füße  und  die  feinen  Knöchel,  und 
schmal  und  zierlich  wie  bei  einem  Kinde.  In  fiebernder 
Spannung  hat  sie  sich  lauschend  vornübergeneigt,  mit  einer 
Hand  über  sich  in  das  lichte  Gezweig  einer  jungen  Birke 
greifend,  die  andere,  wie  in  atemloser  Erregung,  nach  rück -
wärts  gestreckt. 
Ein  Tatermädchen! 
Reben  ihr  auf  dem  Waldboden  steht  ein.  Krug,  zur  Hälfte 
mit  Milch  gefüllt,  und  Goy  weiß  plötzlich,  weshalb  Stines 
Elmer  nicht  voll  werden  wollte.  Da  steht  die  Diebin  —  mit 
einem  raschen  Sah  über  den  Graben  springt  er  vor  sie  hin, 
um  sie  zu  fassen. 
Aber  sie  macht  keine  Miene,  zu  fliehen.  Jetzt  sieht  er 
ihr  gerade  ins  Gericht,  und  Ihm  stockt  das  Herz:  ihre  dunklen 
Augen  brennen  ihm  entgegen,  die  geschwungenen  Lippen 
öffnen  sich  durstig  und  lassen  zwei  Reihen  winziger,  schnee -
weißer  Zähnchen  sehn,  zwischen  denen  ein  rotes  Zünglein 
spielt.  Furchtlos  und  unbeweglich,  fast  mit  einem  staunen -
den  Lächeln,  erwartet  sie  ihn,  und  da  Goy,  verwirrt  und 
betroffen  von  der  unverhohlenen  Sprache  ihrer  Augen,  feine 
Blicke  abwärts  gleiten  läßt,  sieht  er  eine  Schnur  roter  Bluts- 
tta»ele«upr«tj«  M  tu  ttrtitiixarf>  die  18  affeatkn<  öew 
pareUUjtU«  40  qjf,  Peivai«  ü  «Bf  etcartt- 
eegebot«  »0  m.  Stell—u»  PI  Olein«  «ajeiqen  di»  ll  Zcu«, 
die  Zeil«  M  BL,  10  bi«  11  Zktlen  die  ZeU«  30  PI  «tnamijcU«  8  ML 
vnzkigen  müllen  im  eorau*  ebrr  sofort  »ejodll  »«rben. 
ttnjeigcnaauaijm«  Fehiondftr.  11  Fornipr.!  016«  tAM>,  LochpeO.  <dt» 
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*"  «een  31nnencen6utcax«  Pi«»-  ux6  Tattueorl<brlftee  nxverdindlich» 
liegt 
18  2och 
Am  13.  April  berichteten  wir  von  einer  Niederlage  bet 
Relchswehrminlsters  am  Gericht  in  Meißen.  Die  Meldung  einet 
Dresdner  Korrespondenzbureaut  hatte  uns  in  den  Glauben  ver -
seht,  jene  Notiz  vom  Soldaten  als  Verufsmörder  habe  gestanden 
in  der  buntgedruckten  Ausgabe  des  „Sinoerfreunb",  der  in  Ham -
burg  redigiert  wird.  Das  war  ein  Irrlum,  wegen  dem  wir  dem 
Hamburger  Redakteur  Entschuldigung  leisten;  es  handelt  sich  um 
eine  Beilage  der  Meißener  Volkrzeiiung,  Oie  dort  redigiert  wird; 
und  die  ganze  Notiz  beruht  auf  einem  Flüchtigkeitsfehler,  wegen 
dem  Herr  Geßler  kein  Aufhebens  machen  sollte  Die  Redaktion 
der  Meißner  Volkszetlung  Ist  beileibe  nicht  Anhängerin  einer 
Ueberspannung  deS  Pazifismus. 
©enoffen! 
Unsicherheit,  wirtschaftliche  Zerrüttung  und  zahlreiche 
FriedenSbedrohungen  bringen  dem  internationalen  Proletariat  am 
Vorabend  des  Maltages  1927  seine  Pflicht  In  Erinnerung,  mit 
seiner  ganzen  Energie  seine  Wachsamkeit  und  Tatkraft  kund- 
zutun.  Denn  der  Arbeiterklasse  kommt  es  zu,  die  Gefahren  zu 
beseitigen,  die  die  Menschheit  bedroben,  und  den  Leiden  entgegen -
zuwirken,  die  auf  den  Werktätigen  lasten.  Ihre  Untätigkeit 
und  Ihr  Stillschweigen  würden  als  Schwäche,  all  eine  An -
erkennung  deS  Übergewichtes  der  die  Arbeiierschaft  bekämpfen -
den  feindlichen  Mächte  gedeutet  werden.  Und  dal  darf  nicht  sein! 
Der  1.  Mai  1927  muß  Zeugnis  davon  ablegen,  daß  die 
Arbeiter  aller  Länder  einig  und  entschlossen  sind,  gegenüber 
ihren  Feinden  eine  Front  zu  bilden  und  die  di«  Welt  be -
drohenden  Gefahren  zu  beseitigen. 
3n  wirtschaftlicher  Hinsicht  war  daS  abgelaufene  Jahr  ein 
höchst  unerfreuliches.  In  den  meisten  Ländern  ist  die  Wirtschafts -
lage  eine  schlechte,  ja  vielerorts  verschärft  sie  sich  zusehends.  -Die 
Arbeitslosigkeit  fordert  weiter  ihre  Opfer  und  treibt  Hundert- 
tausende  von  Familien  in4  Elend.  Sie  dient  gleichzeitig  dem 
Unternehmertum  als  Vorwand  zu  neuen  Angriffen  auf  die 
Lebenshaltung  und  die  Arbeitsbedingungen.  Besonder!  richten 
sich  die  Angriffe  gegen  die  Durchführung  deS  Achtstundentages 
und  den  Ausbau  der  Sozialgesetzgebung.  Vieles,  wal  die  Ar- 
belterfchaft  bereits  als  festen  Besitz  betrachtete,  ist  Ihr  wieder 
entrissen  worden,  oder  soll  chr  noch  entrissen  werden.  ®egei 
diese  reaktionären  Bestrebungen  muß  sich  die  Arbeiterklasse  mit 
allen  Mitteln  wehren. 
Die  Arbeiierschaft  verlangt  btt  restlose  Anerkennung  bei 
Achtstunbenlages  unb  den  Ausbau  btt  Sozialgesetzgebung, 
wobei  vor  allem  auf  den  Schuh  der  Schwachen,  der  Frauen 
nnb  Jugendlichen  hinzuwirittn  ist. 
Auf  politischem  Gebiete  ist  leider  nur  zu  deutlich,  daß  die 
Reaktion  weitere  Fortschritte  gemacht  bat,  wobei  sie  notwendig 
ihre  Angriffe  gegen  die  Arbeiterorganisationen,  all  den  natür -
lichsten  Kräften  der  Freiheit  und  des  Fortschrittes,  richtet. 
Diese  Zerrüttung  und  dieser  Rückschritt  finden  auch  ihren 
AäSdruck  In  den  Beziehungen  der  Völker  zueinander.  Die 
Diktatur  bedeutet  eine  ständige  Kriegsgefahr,  gleichviel  In 
welcher  Form  sie  austritt,  welche  Farbe  sie  trägt.  Der  Faschis -
mus  mit  feiner  schwarzen,  der  Bolschewismus  mit  feiner 
roten  Armee  trejjen  sich  mit  den  Mächten  deS  kapitalisti -
schen  Imperialismus,  um  wieder  einmal  die  Völker 
gegeneinander  zu  treiben. 
Die  Sache  der  Befreiung  aller  Werklätigen  unb  ber 
Frieben  sind  unauflöslich  miteinander  verknüpfl. 
Diese  Auffassung  hat  die  Arbeiterklasse  von  je  vertreten.  Die 
Ereignisse,  die  sich  heute  in  Europa,  im  fernen  Osten  und  bii 
nach  Amerika  hinüber  abfpielen,  müssen  ihr  nicht  nur  ein  deut -
licher  und  gültiger  Beweis  für  die  Richtigkeit  ihrer  Ausfassung 
sein:  sie  mahnen  sie  auch  mit  aller  Entschiedenheit  daran,  ihre 
Anstrengungen  mit  vermehrten  Krästen  sortzusehen.  Die  Ar -
beiterklasse  kann  nur  auf  ihre  eigenen  Kräfte  bauen!  nur  von 
Ihrer  eigenen  Kraft  können  die  Arbeiter  ihr  Heil  erwarten! 
Don  welchen  andern  Mächten  könnte  sonst  die  Rettung  kommen? 
Sicherlich  nicht  von  der  Bourgeoisie!  Ihre  Ohnmacht  zeigt 
sich  nicht  zum  wenigsten  angesichts  der  gegenwärtigen  Ereignisse, 
die  sie  überall,  sei  es  im  Balkan,  in  China  oder  Zen -
tralamerika,  dazu  benutzt,  die  Entwicklung  zu  geordneten 
tropfen,  rot  wl«  Bogelbeeren,  auf  Ihrer  nackten  Schulter,  oon 
der  dal  dünne  Hemdchen  zerrissen  herabhängt. 
Dunkel  nur  spürt  er  den  Zusammenhang  —  Bleß,  oon 
der  grellen  Farbe  Ihrel  Röckchens  gereizt,  wird  fle  »om 
Melken  verjagt  und  durch  die  scharfen  Dornen  gehetzt  haben. 
Aber  Goys  Zorn  ist  erloschen,  ein  seltsames  Verlangen 
kommt  ihm,  diese  schimmernde  Haut,  diese  schmale  Schulter 
zu  berühren.  Ein  Slühnen  ringt  sich  aus  seiner  Brust,  es 
braust  ihm  vor  den  Ohren,  und  die  grüne  Flut  des  Waldes 
stürzt  in  Schauern  Über  ihm  zusammen.  Aber  er  vermag 
sich  nicht  zu  rühren,  stumm  bleibt  et  vor  ihr  stehn. 
Da  lacht  sie  klingend  aus,  nimmt  ihren  Krug  und  geht. 
Er  steht  ihr  rotes  Röckchen  zwischen  dem  grünen  Unterholz 
verschwinden,  verschwinden  und  wieder  auftauchen,  immer 
ferner,  immer  ferner  —  da  kommt  er  zu  sich,  eine  Helle  Röt« 
flammt  über  fein  Gesicht,  seine  Brust  dehnt  sich,  wie  von 
einem  ungeheuren  Druck  befreit,  und  mit  taumelnden 
Schritten  tappt  er  ihr  nach. 
Fort  sind  alle  schweren  und  dunkeln  Geschichten.  Leicht 
und  hell  ist  daS  Leben,  und  Goy  zeigt  der  Sonne  sein  lachen -
des  Gesicht.  Ja,  er  arbeitet  für  zwei,  und  es  ist  eine  Lust,  ihn 
zu  sehn.  Renke  Wilken  brummt  zufrieden,  und  Gebke,  die 
alte  Gebke,  wirft  ihm  zärtliche  Blicke  nach,  ihrem  Sorgen- 
jungen,  der  endlich  aufgewacht  ist. 
Das  Korn  schimmert  in  breiten  Wogen,  die  Wiesen 
strömen  ihren  würzigen  Duft  aus,  und  der  Wald,  der  groß«, 
der  dunkle,  der  grüne,  der  rauschende  Wald,  rauscht  tiefer 
und  mächtiger  als  sonst  das  Lied  der  Erde. 
Goy  ist  gewachsen.  Sind  seine  Schullern  nicht  kräftiger, 
ist  fein  Brust  nicht  breiter,  sind  seine  Arme  nickt  sehniger 
geworden?  Er  hebt  nicht  mehr  verstohlen  den  Stein  vom 
Acker  —  er  wirst  mit  den  andern  zusammen,  und  er  wirft 
zehn  ober  zwanzig  Schritt  weiter  als  alle,  und  er  springt 
ohne  Stock  über  den  breitesten  Graben. 
Er  sitzt  nicht  mehr  schwelgend,  von  dunklen  Geschichten 
bedrängt,  allein  in  der  Hecke  oder  eins  m  cm  Fe  ier  —  ja, 
Goy  ist  nicht  da  am  Alend  Er  läuft  ü^er  die  Felder,  er 
streift  durch  die  Büsche  —  wer  weiß,  wo  er  steckt! 
(Fortsetzung  folgt.) 
Wültißt  Spaltung  der  Kuomintang. 
WTB.  Rau  klug,  15.  April.  sReuler.)  Das  Zralral- 
kvntrollkomitee  der  Kuomintang  verurleilt  in  einer  Entschlie -
ßung  daS  Hanliauer  Regime  und  fordert  bie  Festnahme  zahl -
reicher  extremistischer  Führer  in  Hankau  als  Störer  ber 
öffentlichen  Orbnung  in  China.  Zu  ben  letzteren  gehören 
Borodin,  Iustizminister  Hsuchien  und  Chantouhsu,  brr  Führer 
ber  kommunistischen  Partei.  Eugen  Tschen  ist  nicht  genannt 
worben,  ba  er  nicht  als  Kommunist,  sondern  all  Werkzeug 
Borobins  angesehen  wirb.  Di«  Entschließung  stellt  bie  enb- 
gültige  Spaltung  ber  Kuomintang  bar. 
Gewaltsame  LandMettung  in  Summ. 
WTB.  London,  15.  April.  Reuter  meldet  aul  Hanka»: 
Die  kommunistisch  gerichtete  Bauernunion  hat  die  gewalt'ame 
Durchfährnng  der  Landaufteilung  in  der  Provinz  Hunan  in  An -
griff  genommen.  Verschiedene  der  jetzigen  Grundeigentümer  wur -
den  gcl'fct.  Die  Bewegung  hat  in  allen  Städten  der  Provinz  die 
Oberhand  erlangt  und  schwere  Ausschreitungen  verursacht. 
Amerikaner  im  6cW  gegen  RordÄmsen. 
R.  Washington,  15.  April.  DaS  Marinedepartement 
gibt  bekannt:  Der  Zerstörer  der  Vereinigten  Staaten  „3ob  n 
,f«t  d"  feuerte  Schrapnells  gegen  chinesische  Nori  trup-en  und 
brachie  das  Feuer  zum  Schweigen,  das  sie  gegen  den  Dampfer 
der  Standard  Oil  Company,  „Zion",  richteten. 
Anlimililarstmus  im  KMdrrfreunb. 
Harmlose  Aufklärung  nnb  Richtigstellung. 
rrrrrrnsr  105 
s 
Jas  chimjijche  Ringen. 
SUilvori  Kunrons  an  die  VrotokollmüM. 
।  VTB.  Schanghai,  15.  April.  Nach  einer  Reuter- 
taelbnng  sind  die  Antwortnoten  des  Ministers  des  Aeuhern 
i On  Kanton,  Tschen,  an  die  fünf  Protol  ollmächte  nunmehr 
tzelössentlicht  worden.  Tschen  schlägt  in  ihnen  eine  Nach- 
jKiijung  der  Borfälle  in  Nanking  durch  eine  internationale 
MMsuchungSkommission  vor.  Der  einzige  Unterschied  be- 
«xhi  darin,  daß  in  den  Noten  an  Großbritannien,  die  Der- 
Efiijfeit  Staaten  und  Frankreich  der  Beschießung 
■  Ines  if  d?  er  Städte  Erwähnung  getan  wird,  und  zwar 
In  der  Note  an  Großbritannien  deS  „Bombardements  des 
Erlösen  Schamien  und  des  schutzlosen  Nanking",  in  der 
Sitfe  an  Frankreich  des  „Bombardements  des  schutzlosen 
feamien"  und  in  der  Note  an  Amerika  deS  „Bombarde -
ments  des  schutzlosen  Nanking".  , 
I  Offenbar  bezieht  sich  die  Bemerkung  über  Schamien  auf 
fit  Beschießung,  die  im  Jahre  1925  stattgefunden  hat. 
Antwort  Ti'chtnZ  an  Amerika. 
I  WTB.  Schanghai,  15.  April.  In  der  Antwort  des  Mi- 
Mers  des  Aeußern  der  Kantonregierung,  Tschen,  auf  bie  Note 
C r  Vereinigten  Staaten,  die  sich  im  wesenllichen  mit  den  gleich- 
überreichten  Antworten  an  die  andern  Mächte  deckt, 
«h!  eS:  , 
Die  Nationalregienmg  Ist  bereit,  den  gesamten,  dem  amertha- 
Mchen  Konsulat  in  Nanking  zugefügten 
Schaden  wieder  gutzumachen» 
wiütlt  in  Bolen. 
SPD.  Warschau,  16.  April.  Die  polnische  Regierung 
hat  die  von  den  Post-  und  Telegraphenbeamten  ultimativ  gefor -
derten  Gehaltserhöhungen  ahgelehnt.  Der  Hauptvorstand  der 
Post-  und  Telegraphenbeamten  wurde  infolgedessen  von  einer 
Fnnktionärkonferenz  zur  Proklamation  emeS  Streiks  in  ganz 
Polen  beauftragt.  Es  ist  nicht  ausgeschlossen,  daß  sich  die  Be -
wegung  auch  auf  andere  staatliche  Betriebe  auSdehnt. 
für  die  Brr^erYirryEung  de»  Frieden»- 
für  den  Ashlftnndentng; 
für  den  der  Sozialgesetzgebung  z 
für  uneingeschränkte  FtootitionsZreitzettz 
für  die  Freiheit  otter  Völker! 
Mernationater  Kewrrkschafttbrmö. 
eichviel,  ob  dieser  durch  „Nordrehellen"  oder  andere  verursacht 
lurde.  Bezüglich  der  Frage  der  Reparationen  für  persönliche 
krle'yungen  amerikanischer  Untertanen  und  Sachschaden  ist  die 
lalionalrcgierung  bereit,  alle  angemessene  und  notwendige  Re -
eration  zu  leisten,  außer  in  den  Fällen,  wo  zweifelsfrei  he -
lfen  werden  kann,  daß  sie  verursacht  wurden  durch  die  93  e  • 
chießuna  selten!  britischer  und  amerikanischer 
'  "  e  am  24.  März  ober  burch  „Norbrebellen",  bie 
i * Mj  ■«  —  i—ft*— 
als  Bleß  seinen  Borteil  nutzen  unb  einen  neuen  Stoß  aus -
führen  will,  sitzen  ihm  jäh  bie  Hörner  wieder  fest.  Dann 
wirb  sein  Kopf  unbarmherzig  hin-  unb  hergeschüttelt,  als 
।  sollte  er  ihm  vom  Leibe  gerissen  werben,  unb  ein  Hagel  von 
Schimpfwörtern  prasselt  auf  ihn  nieder. 
Scheltend  und  lachend  gibt  Goy  ihn  endlich  frei.  Aber 
Bleß  spürt  nach  dieser  Gewalttat  eine  heiße  Welle  seinen 
I  Körper  durchrieseln.  Sie  springt  ihm  in  die  Schenkel,  die 
sich  zuckend  straffen,  sie  läßt  seine  Flanken  erzittern  unb 
schießt  einen  Kraftstrom  in  feinen  Nacken.  Ein  böses  Leuch -
ten  tanzt  in  seinen  Augen,  und  in  einem  plötzlichen,  rasenden 
Wutanfall  stürmt  er  vor. 
Mit  einem  Satz  springt  ihm  Goy  aus  dem  Wege  und 
im  nächsten  Augenblick  hält  er  die  drohenden  Hörner  um -
klammert.  Ein  rascher  Satz  durch  die  Hecke  hätte  ihn  in 
Sicherheit  bringen  können,  aber  daS  kommt  ihm  nicht  in  den 
Sinn.  Alle  Muskeln  eifern  gespannt,  bald  links,  bald  rechts 
hingeschleudert,  tanzt  er  vor  dem  wütenden  Bleß,  der  sich 
im  Kreise  dreht,  jetzt  ein  paar  Schritte  vorstürmt,  jetzt  wieder 
mit  jähem  Ruck  den  Kops  in  die  Höhe  wirst.  Aber  die 
Fäuste  an  seinen  Hörnern  lassen  nicht  locker.  Beide  am 
ganzen  Körper  fliegend,  mit  Schweiß  bedeckt,  schnaufend  und 
stöhnend,  sehen  sie  ihre  jungen  Kräfte  gegeneinander,  der 
eine  mit  blutunterlaufenen  Augen  in  sinnloser  Wut,  nur 
plumpe  Kraft,  der  andere  schmal  und  sehnig,  gelenkig  unb 
zäh,  mit  hellem  Blick  jeden  Vorteil  erspähend. 
Goy  ist  zurügedrängt  worden  bis  an  eine  schmale  Grüppe, 
bie,  nur  etwa  fußtief,  quer  über  die  Weide  läuft,  um  das 
Wasser  abzulelten.  Fast  wäre  er  gestrauchelt,  als  plötzlich 
fein  rückwärtstastender  Fuß  keinen  Boden  findet.  Aber 
blitzschnell  begreift  er  feinen  Vorteil,  weicht  hinüber,  ohne 
den  Griff  zu  lockern,  und  im  nächsten  Augenblick  steht  Bleß 
mit  beiden  Beinen  im  welchen  Grabengrund.  Cr  will  den 
Rand  erklettern,  aber  indem  er  einen  Fuß  hebt,  sinkt  ber 
anbere  nur  um  so  tiefer,  und  da  er,  verdutzt  über  dies  Miß -
geschick,  ihn  nachziehen  will,  bekommt  er  einen  so  jähen 
Stoß,  daß  er  das  Gleichgewicht  verliert  und  auf  die  Seite 
rollt.  Im  Nu  wirft  Goy  das  ganze  Gewicht  feines  zähen 
Körpers  auf  den  Ueberrumpcifcn,  reißt  sich  die  Jacke  vom 
Leibe  unb  wickelt  sie  dem  wütenden  Tier  dicht  um  den  Kopf. 
FMisMes  WabIWem  In  Bulgarien. 
SPD.  Sofia,  16.  April.  Wie  erwartet,  haben  die  fajchi- 
stifchen  Elemente  des  NeaierungSblockS  im  Kampfe  um  die  Wahl- 
reform  die  Oberhand  behalfen.'  Alle  AbänderungSanträge,  auch 
die  des  gemäßigteren  MehrheilSflügeiS  wurden  abgelehnt.  AIS 
am  Donnerstag'abend  Lipatschoff  zu  Beginn  der  Karnmerschluß- 
sttzung  erklärte,  daß  außer  der  vom  Kabinett  vorgefchlagenen  Zu -
sammenlegung  einiger  Wahlbezirke  nichts  am  Wahlgesetz  ge -
ändert  werde,  also  der  von  der  Oppcsi.ion  verlangte  Äeichs- 
propvrz  nicht  wieder  hergestellt  würde,  war  die  Antwort  eine 
stundenlange  Skandalszene,  unter  der  das  Parlament  ausein -
anderging.  Die  Neuwahlen  werden  am  29.  Mal  stattfinden.  Die 
gegenwärtigen  Machthaber  werden  bei  dem  jetzigen  Wahlsystem 
hei  50  %  Stimmenzahl  85  %  aller  Mandate 
erhalten,  während  die  Opposition,  mit  Ausnahme  der  Bauern, 
auf  keinen  Sitz  rechnen  können,  falls  eine  Wahlkoalilion  nicht 
zustande  kommen  sollte. 
Der  Zusammentritt  des  neuen  Parlaments  ist  vorläufig  für 
den  10.  Juni  vorgesehen. 
Ich  die  Frage  der  Bestrafung  der  Schuldigen  erst  nach  Vorliegen 
kr  Ergebnisse  der  augenblicklich  im  Gange  befindlichen  Regie- 
»ngsuütersuchung  oder  der 
llnlerjuchung  durch  eine  internationale  Kommission, 
ke  sofort  von  den  Vereinigten  Staaten  und  der  Nativnalregie- 
eng  eingesetzt  werden  soll,  erörtert  wird.  Die  Nationairegierung 
fclägt  vor,  daß  die  UntersuchungSkommission  auch  die  llmstände 
Itt  Beschießung  der  unbefestigten  Stadt  Nanking  durch  die 
Mkümstreitkräsie  der  Vereinigten  Staaten  am  24.  März  unser -
iös.  Die  Forderung  nach  einer  schriftlichen  Entschuldigung  des 
P'.ibesichtc-Hobers  der  Naiionalarmce  ist  gerechtfertigt,  wenn  die 
L-jiüd  der  Nationalisten  für  die  Unruhen  in  Nanking  bewiesen 
fcitb.  Die  Nationalregierung  schlägt  daher  vor,  für  die  Frage  der 
l'iUdjulbigung  ebenfalls  die  Klärung  der  Schuldfrage,  sei  eS  durch 
|k  augenblicklich  tm  Gang  befindliche  Regierungsuntersuchung 
Wer  durch  die  vorgeschlag'ene  internationale  Kommisston  abzu- 
fcarten.  inzwischen'  wiederholt  die  Nationalregierung  den 
ff  Aottnick  deS  Bedauerns  wegen  der  Verletzung  des  ameriha- 
|  Konsulats  in  Nanking.  Die  Nationattegierung  als 
oeraolwortliche  Behörde  billigt  nid)f,  daß  in  irgendeiner  Ge -
statt  gegen  das  Leben  und  Eigentum  von  Ausländern  Gewalt 
angewendet  ober  agitiert  wird. 
®le  Behörden  der  Nationalarmee  werden  angewiesen  werden, 
starouf  hinzuwirken,  daß  wirksame  Maßnahmen  getroffen  wer -
fen.  um  Ausländern  angemessenen  Schuh  zu  gewähren.  Die  Na- 
lonalregicrung  würde  eS  jedoch  an  Offenheit  fehlen  lassen,  wenn 
fe  es  unterließe,  zu  betonen,  daß  nach  ihrer  Ansicht 
die  unbilligen  Verträge  die  Hauptgesahr  für  das  Leben 
und  Eigcnium  der  Ausländer 
h  Ehina  bilden.  Die  Nationalregierung  ist  daher  gern  bereit, 
Delegierte  zu  ernennen,  um  mit  den  Vereinigten  Staaten  eine  be- 
ticöigenöe  Regelung  der  zwischen  Nationalchina  und  Amerika 
cbwebenden  Fragen  und  Meinungsverschiedenheiten  herbeizu- 
bdren  unter  Bedingungen,  die  die  rechtmäßigen  Interessen  beider 
Luder  und  die  Gegenseitigkeit  ihrer  Beziehungen  sichert. 
MsSkauS  Fluch  gegku  rmngkütt-chek. 
Moskau,  15.  April.  (Telegraphenagsntur  der  Sowjet- 
ittlon.)  Die  Kommunistische  Internationale  veröffentlicht  einen 
lufruf,  tn  dem  Tschangkaitschek  zum  Verräter  an  der 
binesischen  Revolution,  zom  Feind  der  Arbeiter- 
to’egung  und  ter  Komintern  erklärt  und  als  Verbündeter  der 
wperialifien  bezeichnet  wird.  Der  Aufruf  verweist  auf  die  sich 
,  ftntneurger  Ott)®  erf<6«iirt  tlalto  einmal,  aul«  btn  2.  ^dertoaet».  J  a  «.  a  a  a  a 
.«.meyrdei  Sm  ooran«  3 abtbat:  »ZonalU»  *.«$  tot  fdnfd>  irtn»  —  -  -  —  —  M  
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ftion:  ,Wanbfhafte  11.1.  ScrnM-echeei  (6  2>  o.ide  1OT1  unb  IMS.  V  /"«eöWWW  V  WISWWW 
jntmorllieber  Stebafteue:  »».  Xi»,  ^ui-oeh,  Oomfmta.  '  —  «  o  i  s 
Rebianbftrafte  11,  Srdgelch.  »ernfpr.'djee:  .  Halbe  6bzO.  OltgtUutH  KO  I  8 
Mruttercitontor:  SeWanbfh.  11,  l.  »ernfpr.;  (tz.ri  ttfbe  6620  u.  «821. 
DZs  HttSkße«. 
]]1  Roman  ooa  August  Hinrichs. 
Goy  sieht  an  ben  Hörnern  bes  Schwarzen  einen  Fehen 
vlen  Tuches  unb  reiht  sie  auseinander,  aber  sie  schütteln 
nwillig  die  Köpfe,  um  sofort  wieder  zusammenzustoßen.  Und 
•St  verdoppeln  sie  ihre  Kraft,  der  Schweis  peitscht  von  einer 
:cite  auf  die  andere,  und  der  gestraminte  Körper  mit  den 
ülnmigen  Schenkeln  ist  eine  einzige,  nach  vorn  gerissene 
'rast. 
Plötzlich  krümmt  der  Schwarze  den  Schweif,  als  sollte 
r  brechen,  und  gleichsam  von  dieser  federnden  Bewegung 
rschnellt,  stemmt  er  sich  mit  einem  Ruck  nach  vorn,  daß  dem 
^eckigen  der  Kopf  zwischen  die  Beine  gedrängt  wird.  Will 
'  bas  Genick  nicht  brechen,  so  muß  er  schon  seinen  Trotz 
^geben  und  einen  halben  Schritt  zurück  einen  neuen  Stand 
lchen.  Aber  kaum  löst  er  den  Fuß,  da  trifft  ihn  ein  weiterer 
baÄ,  daß  er  verblüfft  nach  der  Seite  springt,  um  nicht  ganz 
Der  den  Hausen  geworfen  zu  werden. 
Gechstbewuht  hebt  ber  kleine  Schwarze  den  Kopf,  indes 
-r  Scheckige  ihn  verdrossen  ansieht  und  bann  beleidigt  zu 
c iien  beginnt.  Auch  ber  Sieger  rupft  das  Maul  voll  Gras, 
' ct  er  frißt  es  nicht,  schlägt  übermütig  ■ben  kurzen  Kops  ein 
'tirmal  hoch  in  die  Lust  und  will  von  neuem  auf  feinen 
'Wr  los. 
,  ®°0  hält  ihn  auf:  „Laß  nur  gut  fein,  Bleß,  ich  weiß 
- cn -  daß  du  der  Stärkere  bist!"  Bleß  bleibt  zwar  stehn 
”b  läßt  sich  ein  wenig  kraulen,  aber  das  geschieht  wohl  zu 
M  für  seine  rauhe  Natur,  unb  ihn  juckt  die  harte  Stirn, 
1  re -bf  er  sie  denn  kräftig  an  Goys  Bein. 
Der  stößt  ihn  zur  Seite:  „Geh  weg!"  Aber  Bleß  senkt 
-n  -siops,  unb  als  er  einen  Widerstanb  spürt,  stemmt  er  Io5. 
»Oho,"  ruft  Goy,  „wenn  bu  es  so  meinst,  nur  zu!"  Und 
fühlt  Bleß  sich  an  den  Hörnern  gepackt  unb  seinen 
Wei  seitwärts  gedreht,  bah  ihm  Hören  und  Sehen  ver- 
Wütend  reißt  er  den  Kops  in  die  Höhe,  bekommt  das 
"-  Horn  frei  und  stößt  mit  blitzschneller  Bewegung  zu. 
kop  schreit  auf  unb  taumelt  einen  Schritt  zurück,  aber