PreiK 1S Sonnst? ssr-, 16. April 1927 53. Ishrgsng Sahils m z«. f6t öea 1. Rsi IM! Dtrbiniern. ZU el handelten. Die Nakionalreglerung schläft vor. er, wegen vollziehende Vereinigung der lrapitalistischen Kräfte gegen die chinesische Revolution und gegen die Sowjetqiuon und fordert die Werktätigen der ganzen Welt und die unterdrückten Völker auf, gegen die Vorbereitung eine« neuen Weltkrieges zu protestieren, die Zurückziehung der fremden Truppen aus China zu verlangen und mit allen Mitteln die Beförderung von Waffen und Truppen politischen und wirtfchastllchen Verhältnissen zu hemmen, von der letzten Endet dat Lot der ganzen Welt abhängt. Uederall ist sie dabei, der Annäherung der Völker tzinderftisse in den Weg zu legen und die Förderung det wirtschaftlichen Nationalismus zu verlangen, der die durch den politischen Nationalismus ge - schaffenen Gegensätze und Konflikte noch verfchärst. Diesen Gefahren maß die Arbeilerkiafse ihren 3nfor- nalionaliSmus enlgegenstellen, denselben ZnternalionaliSmnS, dessen Verwirklichung der Feier bei 1. Mai zugrunde liegt und der gerade an diesem Tag seine machtvollste Bestätigung finden soll. Mit diesem llnternationalllmut, dieser Verteidigung der allgemeinen Interessen der Menschheit, die dat Internationale Proletariat der Selbstsucht und dem entzweienden und gehäfstgen Nationalisn-uS entgegenstellt, wird et den In der Welt bereits eroberten Anteil immer mehr erweitern und sich all jene Macht erweisen, die die Gesellschaft einer Neugestaltung und besseren Zukunft entgegenführt. 3n allen Gefahren und Mrrmflen bet Gegenwart werde» die Arbeiter nicht vergesien, waS sie durch ihre eigenen Be - mühungen und kraft der vom Internationalen Gewerkschaflt- bund seil dem Äriege unablässig geführten Aktion erreicht haben. Diese unausgesetzten Bemühungen beginnen Früchte zu tragen. Der 1. Mal 1927 wird gleichsam zum Auftakt für die Internationale WirtschaftSkonserenz, die vier Tage später in Gens zusammentreten wird und die die Verwirk- lichung einer Forderung der Arbeiter ist. Zum ersten Male le bet Geschichte bet Welt wirb dal materielle Leben bet Nationen Gegenstand einet internationalen Prüfung sein. Zum ersten Male wird dal anarchische System der Produktion und der Ver- tellung der nationalen Reichtümer, daS noch Immer die Grundlage der Wirtschaft bildet, unter der direkten Mitwirkung von Ar- Heitervertretern einer Kritik unterzogen werden. Wenn der IGB. auch nicht die Ergebnisse dieser Konferenz vorauSzusehen vermag, so darf er gleichwohl behaupten, datz ste zum großen Teil von den Arbeitern aller Länder abhängen werden. Wohl kann der IGB. an diefe Veranstaltung nicht dal Versprechen knüpfen, daß ste bestimmt zu einet Verbesserung del Lose! der Arbeiter führen wird. Er darf fedoch seststellen, datz die Abhaltung bet Internationalen WirtfchaftSkvuserenz eine Bestätigung dafür ist, baß sich die Arbelterideen durchzusetzen beginnen. A« ben arbeitenden Klassen wirb eS liegen, an diesem ersten Erfolg weiter zu bauen und sich besten bewußt zu fei«, daß ihre Bestrebungen, wenn sie eS wollen, zum Ziele führe» können. Allen Widerständen und Angriffen der Privilegierten zum Trotz bleibt der Achtstundentag aufrecht, macht der AbtüstungS- gedanke mit federn Tage Fortschritte, geht der Wiederaufbau der Welt seiner Verwirklichung entgegen. Astet diel sind Resultate der Bemühungen und Interventionen del Internationalen Gewerk- schafiSbundel. Diese Ergebnisse sind gewiß nicht vollkommen, und ste werden so bleiben bii zum Tage der endgültigen Befreiung bet Menschen und Völker. Aber sie zeigen, »al die Arbeiter ver - mögen und ermutigen die arbeitenden Massen, ihre Aktion fort- zuführen. Der Internationale GewerkschostSbund ruft die Arbeiter aste» Länder auf, am 1. Mal zu demonstrieren: Blctz taumelt hoch, fühlt sich plötzlich in völlige Finsternis gehüllt und stößt ein klägliche! Gebrüll aul. Goy, noch zAternd vom Kampf, antwortet mit einem jauchzenden Schrei. Hoch reckt er sich auf, alle Mukeln und Sehnen noch federnd gespannt, die Hönde geballt, dal harte Lächeln des Siehrs in den blitzenden Augen. Jubelnd in dem sichern und stolzen Gefühl unüberwindlicher Iugendkrast hebt er die Arme — vom Licht umflossen breitet er sie dem Himmel entgegen, und sein helleS Haar glänzt m der Sonne wie Gold. Da hört er hinter sich einen Auf, — einen kurzen, jähen und zitternden Ton, wie er nur unbewußt von bebenden Lippen sich losringen kann. Jäh fährt er herum und ge - wahrt jetzt wenige Schritte vor sich, am Rande des Köntje- busches, der hier die Weide begrenzt, eine Mädchengestalt. Hochaufgerichtet und unbeweglich fleht sie unter den Bäumen und starrt ihn an. Ihr kurzer roter Rock ist zerfetzt und läßt ein Knie sehn, braun wie ihre nackten Füße und die feinen Knöchel, und schmal und zierlich wie bei einem Kinde. In fiebernder Spannung hat sie sich lauschend vornübergeneigt, mit einer Hand über sich in das lichte Gezweig einer jungen Birke greifend, die andere, wie in atemloser Erregung, nach rück - wärts gestreckt. Ein Tatermädchen! Reben ihr auf dem Waldboden steht ein. Krug, zur Hälfte mit Milch gefüllt, und Goy weiß plötzlich, weshalb Stines Elmer nicht voll werden wollte. Da steht die Diebin — mit einem raschen Sah über den Graben springt er vor sie hin, um sie zu fassen. Aber sie macht keine Miene, zu fliehen. Jetzt sieht er ihr gerade ins Gericht, und Ihm stockt das Herz: ihre dunklen Augen brennen ihm entgegen, die geschwungenen Lippen öffnen sich durstig und lassen zwei Reihen winziger, schnee - weißer Zähnchen sehn, zwischen denen ein rotes Zünglein spielt. Furchtlos und unbeweglich, fast mit einem staunen - den Lächeln, erwartet sie ihn, und da Goy, verwirrt und betroffen von der unverhohlenen Sprache ihrer Augen, feine Blicke abwärts gleiten läßt, sieht er eine Schnur roter Bluts- tta»ele«upr«tj« M tu ttrtitiixarf> die 18 affeatkn< öew pareUUjtU« 40 qjf, Peivai« ü «Bf etcartt- eegebot« »0 m. Stell—u» PI Olein« «ajeiqen di» ll Zcu«, die Zeil« M BL, 10 bi« 11 Zktlen die ZeU« 30 PI «tnamijcU« 8 ML vnzkigen müllen im eorau* ebrr sofort »ejodll »«rben. ttnjeigcnaauaijm« Fehiondftr. 11 Fornipr.! 016« tAM>, LochpeO. <dt» tust ab«nM it» den iolginden Za«), ix den Wia «n Idi« * IUM UN» *" «een 31nnencen6utcax« Pi«»- ux6 Tattueorl<brlftee nxverdindlich» liegt 18 2och Am 13. April berichteten wir von einer Niederlage bet Relchswehrminlsters am Gericht in Meißen. Die Meldung einet Dresdner Korrespondenzbureaut hatte uns in den Glauben ver - seht, jene Notiz vom Soldaten als Verufsmörder habe gestanden in der buntgedruckten Ausgabe des „Sinoerfreunb", der in Ham - burg redigiert wird. Das war ein Irrlum, wegen dem wir dem Hamburger Redakteur Entschuldigung leisten; es handelt sich um eine Beilage der Meißener Volkrzeiiung, Oie dort redigiert wird; und die ganze Notiz beruht auf einem Flüchtigkeitsfehler, wegen dem Herr Geßler kein Aufhebens machen sollte Die Redaktion der Meißner Volkszetlung Ist beileibe nicht Anhängerin einer Ueberspannung deS Pazifismus. ©enoffen! Unsicherheit, wirtschaftliche Zerrüttung und zahlreiche FriedenSbedrohungen bringen dem internationalen Proletariat am Vorabend des Maltages 1927 seine Pflicht In Erinnerung, mit seiner ganzen Energie seine Wachsamkeit und Tatkraft kund- zutun. Denn der Arbeiterklasse kommt es zu, die Gefahren zu beseitigen, die die Menschheit bedroben, und den Leiden entgegen - zuwirken, die auf den Werktätigen lasten. Ihre Untätigkeit und Ihr Stillschweigen würden als Schwäche, all eine An - erkennung deS Übergewichtes der die Arbeiierschaft bekämpfen - den feindlichen Mächte gedeutet werden. Und dal darf nicht sein! Der 1. Mai 1927 muß Zeugnis davon ablegen, daß die Arbeiter aller Länder einig und entschlossen sind, gegenüber ihren Feinden eine Front zu bilden und die di« Welt be - drohenden Gefahren zu beseitigen. 3n wirtschaftlicher Hinsicht war daS abgelaufene Jahr ein höchst unerfreuliches. In den meisten Ländern ist die Wirtschafts - lage eine schlechte, ja vielerorts verschärft sie sich zusehends. -Die Arbeitslosigkeit fordert weiter ihre Opfer und treibt Hundert- tausende von Familien in4 Elend. Sie dient gleichzeitig dem Unternehmertum als Vorwand zu neuen Angriffen auf die Lebenshaltung und die Arbeitsbedingungen. Besonder! richten sich die Angriffe gegen die Durchführung deS Achtstundentages und den Ausbau der Sozialgesetzgebung. Vieles, wal die Ar- belterfchaft bereits als festen Besitz betrachtete, ist Ihr wieder entrissen worden, oder soll chr noch entrissen werden. ®egei diese reaktionären Bestrebungen muß sich die Arbeiterklasse mit allen Mitteln wehren. Die Arbeiierschaft verlangt btt restlose Anerkennung bei Achtstunbenlages unb den Ausbau btt Sozialgesetzgebung, wobei vor allem auf den Schuh der Schwachen, der Frauen nnb Jugendlichen hinzuwirittn ist. Auf politischem Gebiete ist leider nur zu deutlich, daß die Reaktion weitere Fortschritte gemacht bat, wobei sie notwendig ihre Angriffe gegen die Arbeiterorganisationen, all den natür - lichsten Kräften der Freiheit und des Fortschrittes, richtet. Diese Zerrüttung und dieser Rückschritt finden auch ihren AäSdruck In den Beziehungen der Völker zueinander. Die Diktatur bedeutet eine ständige Kriegsgefahr, gleichviel In welcher Form sie austritt, welche Farbe sie trägt. Der Faschis - mus mit feiner schwarzen, der Bolschewismus mit feiner roten Armee trejjen sich mit den Mächten deS kapitalisti - schen Imperialismus, um wieder einmal die Völker gegeneinander zu treiben. Die Sache der Befreiung aller Werklätigen unb ber Frieben sind unauflöslich miteinander verknüpfl. Diese Auffassung hat die Arbeiterklasse von je vertreten. Die Ereignisse, die sich heute in Europa, im fernen Osten und bii nach Amerika hinüber abfpielen, müssen ihr nicht nur ein deut - licher und gültiger Beweis für die Richtigkeit ihrer Ausfassung sein: sie mahnen sie auch mit aller Entschiedenheit daran, ihre Anstrengungen mit vermehrten Krästen sortzusehen. Die Ar - beiterklasse kann nur auf ihre eigenen Kräfte bauen! nur von Ihrer eigenen Kraft können die Arbeiter ihr Heil erwarten! Don welchen andern Mächten könnte sonst die Rettung kommen? Sicherlich nicht von der Bourgeoisie! Ihre Ohnmacht zeigt sich nicht zum wenigsten angesichts der gegenwärtigen Ereignisse, die sie überall, sei es im Balkan, in China oder Zen - tralamerika, dazu benutzt, die Entwicklung zu geordneten tropfen, rot wl« Bogelbeeren, auf Ihrer nackten Schulter, oon der dal dünne Hemdchen zerrissen herabhängt. Dunkel nur spürt er den Zusammenhang — Bleß, oon der grellen Farbe Ihrel Röckchens gereizt, wird fle »om Melken verjagt und durch die scharfen Dornen gehetzt haben. Aber Goys Zorn ist erloschen, ein seltsames Verlangen kommt ihm, diese schimmernde Haut, diese schmale Schulter zu berühren. Ein Slühnen ringt sich aus seiner Brust, es braust ihm vor den Ohren, und die grüne Flut des Waldes stürzt in Schauern Über ihm zusammen. Aber er vermag sich nicht zu rühren, stumm bleibt et vor ihr stehn. Da lacht sie klingend aus, nimmt ihren Krug und geht. Er steht ihr rotes Röckchen zwischen dem grünen Unterholz verschwinden, verschwinden und wieder auftauchen, immer ferner, immer ferner — da kommt er zu sich, eine Helle Röt« flammt über fein Gesicht, seine Brust dehnt sich, wie von einem ungeheuren Druck befreit, und mit taumelnden Schritten tappt er ihr nach. Fort sind alle schweren und dunkeln Geschichten. Leicht und hell ist daS Leben, und Goy zeigt der Sonne sein lachen - des Gesicht. Ja, er arbeitet für zwei, und es ist eine Lust, ihn zu sehn. Renke Wilken brummt zufrieden, und Gebke, die alte Gebke, wirft ihm zärtliche Blicke nach, ihrem Sorgen- jungen, der endlich aufgewacht ist. Das Korn schimmert in breiten Wogen, die Wiesen strömen ihren würzigen Duft aus, und der Wald, der groß«, der dunkle, der grüne, der rauschende Wald, rauscht tiefer und mächtiger als sonst das Lied der Erde. Goy ist gewachsen. Sind seine Schullern nicht kräftiger, ist fein Brust nicht breiter, sind seine Arme nickt sehniger geworden? Er hebt nicht mehr verstohlen den Stein vom Acker — er wirst mit den andern zusammen, und er wirft zehn ober zwanzig Schritt weiter als alle, und er springt ohne Stock über den breitesten Graben. Er sitzt nicht mehr schwelgend, von dunklen Geschichten bedrängt, allein in der Hecke oder eins m cm Fe ier — ja, Goy ist nicht da am Alend Er läuft ü^er die Felder, er streift durch die Büsche — wer weiß, wo er steckt! (Fortsetzung folgt.) Wültißt Spaltung der Kuomintang. WTB. Rau klug, 15. April. sReuler.) Das Zralral- kvntrollkomitee der Kuomintang verurleilt in einer Entschlie - ßung daS Hanliauer Regime und fordert bie Festnahme zahl - reicher extremistischer Führer in Hankau als Störer ber öffentlichen Orbnung in China. Zu ben letzteren gehören Borodin, Iustizminister Hsuchien und Chantouhsu, brr Führer ber kommunistischen Partei. Eugen Tschen ist nicht genannt worben, ba er nicht als Kommunist, sondern all Werkzeug Borobins angesehen wirb. Di« Entschließung stellt bie enb- gültige Spaltung ber Kuomintang bar. Gewaltsame LandMettung in Summ. WTB. London, 15. April. Reuter meldet aul Hanka»: Die kommunistisch gerichtete Bauernunion hat die gewalt'ame Durchfährnng der Landaufteilung in der Provinz Hunan in An - griff genommen. Verschiedene der jetzigen Grundeigentümer wur - den gcl'fct. Die Bewegung hat in allen Städten der Provinz die Oberhand erlangt und schwere Ausschreitungen verursacht. Amerikaner im 6cW gegen RordÄmsen. R. Washington, 15. April. DaS Marinedepartement gibt bekannt: Der Zerstörer der Vereinigten Staaten „3ob n ,f«t d" feuerte Schrapnells gegen chinesische Nori trup-en und brachie das Feuer zum Schweigen, das sie gegen den Dampfer der Standard Oil Company, „Zion", richteten. Anlimililarstmus im KMdrrfreunb. Harmlose Aufklärung nnb Richtigstellung. rrrrrrnsr 105 s Jas chimjijche Ringen. SUilvori Kunrons an die VrotokollmüM. । VTB. Schanghai, 15. April. Nach einer Reuter- taelbnng sind die Antwortnoten des Ministers des Aeuhern i On Kanton, Tschen, an die fünf Protol ollmächte nunmehr tzelössentlicht worden. Tschen schlägt in ihnen eine Nach- jKiijung der Borfälle in Nanking durch eine internationale MMsuchungSkommission vor. Der einzige Unterschied be- «xhi darin, daß in den Noten an Großbritannien, die Der- Efiijfeit Staaten und Frankreich der Beschießung ■ Ines if d? er Städte Erwähnung getan wird, und zwar In der Note an Großbritannien deS „Bombardements des Erlösen Schamien und des schutzlosen Nanking", in der Sitfe an Frankreich des „Bombardements des schutzlosen feamien" und in der Note an Amerika deS „Bombarde - ments des schutzlosen Nanking". , I Offenbar bezieht sich die Bemerkung über Schamien auf fit Beschießung, die im Jahre 1925 stattgefunden hat. Antwort Ti'chtnZ an Amerika. I WTB. Schanghai, 15. April. In der Antwort des Mi- Mers des Aeußern der Kantonregierung, Tschen, auf bie Note C r Vereinigten Staaten, die sich im wesenllichen mit den gleich- überreichten Antworten an die andern Mächte deckt, «h! eS: , Die Nationalregienmg Ist bereit, den gesamten, dem amertha- Mchen Konsulat in Nanking zugefügten Schaden wieder gutzumachen» wiütlt in Bolen. SPD. Warschau, 16. April. Die polnische Regierung hat die von den Post- und Telegraphenbeamten ultimativ gefor - derten Gehaltserhöhungen ahgelehnt. Der Hauptvorstand der Post- und Telegraphenbeamten wurde infolgedessen von einer Fnnktionärkonferenz zur Proklamation emeS Streiks in ganz Polen beauftragt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich die Be - wegung auch auf andere staatliche Betriebe auSdehnt. für die Brr^erYirryEung de» Frieden»- für den Ashlftnndentng; für den der Sozialgesetzgebung z für uneingeschränkte FtootitionsZreitzettz für die Freiheit otter Völker! Mernationater Kewrrkschafttbrmö. eichviel, ob dieser durch „Nordrehellen" oder andere verursacht lurde. Bezüglich der Frage der Reparationen für persönliche krle'yungen amerikanischer Untertanen und Sachschaden ist die lalionalrcgierung bereit, alle angemessene und notwendige Re - eration zu leisten, außer in den Fällen, wo zweifelsfrei he - lfen werden kann, daß sie verursacht wurden durch die 93 e • chießuna selten! britischer und amerikanischer ' " e am 24. März ober burch „Norbrebellen", bie i * Mj ■« — i—ft*— als Bleß seinen Borteil nutzen unb einen neuen Stoß aus - führen will, sitzen ihm jäh bie Hörner wieder fest. Dann wirb sein Kopf unbarmherzig hin- unb hergeschüttelt, als । sollte er ihm vom Leibe gerissen werben, unb ein Hagel von Schimpfwörtern prasselt auf ihn nieder. Scheltend und lachend gibt Goy ihn endlich frei. Aber Bleß spürt nach dieser Gewalttat eine heiße Welle seinen I Körper durchrieseln. Sie springt ihm in die Schenkel, die sich zuckend straffen, sie läßt seine Flanken erzittern unb schießt einen Kraftstrom in feinen Nacken. Ein böses Leuch - ten tanzt in seinen Augen, und in einem plötzlichen, rasenden Wutanfall stürmt er vor. Mit einem Satz springt ihm Goy aus dem Wege und im nächsten Augenblick hält er die drohenden Hörner um - klammert. Ein rascher Satz durch die Hecke hätte ihn in Sicherheit bringen können, aber daS kommt ihm nicht in den Sinn. Alle Muskeln eifern gespannt, bald links, bald rechts hingeschleudert, tanzt er vor dem wütenden Bleß, der sich im Kreise dreht, jetzt ein paar Schritte vorstürmt, jetzt wieder mit jähem Ruck den Kops in die Höhe wirst. Aber die Fäuste an seinen Hörnern lassen nicht locker. Beide am ganzen Körper fliegend, mit Schweiß bedeckt, schnaufend und stöhnend, sehen sie ihre jungen Kräfte gegeneinander, der eine mit blutunterlaufenen Augen in sinnloser Wut, nur plumpe Kraft, der andere schmal und sehnig, gelenkig unb zäh, mit hellem Blick jeden Vorteil erspähend. Goy ist zurügedrängt worden bis an eine schmale Grüppe, bie, nur etwa fußtief, quer über die Weide läuft, um das Wasser abzulelten. Fast wäre er gestrauchelt, als plötzlich fein rückwärtstastender Fuß keinen Boden findet. Aber blitzschnell begreift er feinen Vorteil, weicht hinüber, ohne den Griff zu lockern, und im nächsten Augenblick steht Bleß mit beiden Beinen im welchen Grabengrund. Cr will den Rand erklettern, aber indem er einen Fuß hebt, sinkt ber anbere nur um so tiefer, und da er, verdutzt über dies Miß - geschick, ihn nachziehen will, bekommt er einen so jähen Stoß, daß er das Gleichgewicht verliert und auf die Seite rollt. Im Nu wirft Goy das ganze Gewicht feines zähen Körpers auf den Ueberrumpcifcn, reißt sich die Jacke vom Leibe unb wickelt sie dem wütenden Tier dicht um den Kopf. FMisMes WabIWem In Bulgarien. SPD. Sofia, 16. April. Wie erwartet, haben die fajchi- stifchen Elemente des NeaierungSblockS im Kampfe um die Wahl- reform die Oberhand behalfen.' Alle AbänderungSanträge, auch die des gemäßigteren MehrheilSflügeiS wurden abgelehnt. AIS am Donnerstag'abend Lipatschoff zu Beginn der Karnmerschluß- sttzung erklärte, daß außer der vom Kabinett vorgefchlagenen Zu - sammenlegung einiger Wahlbezirke nichts am Wahlgesetz ge - ändert werde, also der von der Oppcsi.ion verlangte Äeichs- propvrz nicht wieder hergestellt würde, war die Antwort eine stundenlange Skandalszene, unter der das Parlament ausein - anderging. Die Neuwahlen werden am 29. Mal stattfinden. Die gegenwärtigen Machthaber werden bei dem jetzigen Wahlsystem hei 50 % Stimmenzahl 85 % aller Mandate erhalten, während die Opposition, mit Ausnahme der Bauern, auf keinen Sitz rechnen können, falls eine Wahlkoalilion nicht zustande kommen sollte. Der Zusammentritt des neuen Parlaments ist vorläufig für den 10. Juni vorgesehen. Ich die Frage der Bestrafung der Schuldigen erst nach Vorliegen kr Ergebnisse der augenblicklich im Gange befindlichen Regie- »ngsuütersuchung oder der llnlerjuchung durch eine internationale Kommission, ke sofort von den Vereinigten Staaten und der Nativnalregie- eng eingesetzt werden soll, erörtert wird. Die Nationairegierung fclägt vor, daß die UntersuchungSkommission auch die llmstände Itt Beschießung der unbefestigten Stadt Nanking durch die Mkümstreitkräsie der Vereinigten Staaten am 24. März unser - iös. Die Forderung nach einer schriftlichen Entschuldigung des P'.ibesichtc-Hobers der Naiionalarmce ist gerechtfertigt, wenn die L-jiüd der Nationalisten für die Unruhen in Nanking bewiesen fcitb. Die Nationalregierung schlägt daher vor, für die Frage der l'iUdjulbigung ebenfalls die Klärung der Schuldfrage, sei eS durch |k augenblicklich tm Gang befindliche Regierungsuntersuchung Wer durch die vorgeschlag'ene internationale Kommisston abzu- fcarten. inzwischen' wiederholt die Nationalregierung den ff Aottnick deS Bedauerns wegen der Verletzung des ameriha- | Konsulats in Nanking. Die Nationattegierung als oeraolwortliche Behörde billigt nid)f, daß in irgendeiner Ge - statt gegen das Leben und Eigentum von Ausländern Gewalt angewendet ober agitiert wird. ®le Behörden der Nationalarmee werden angewiesen werden, starouf hinzuwirken, daß wirksame Maßnahmen getroffen wer - fen. um Ausländern angemessenen Schuh zu gewähren. Die Na- lonalregicrung würde eS jedoch an Offenheit fehlen lassen, wenn fe es unterließe, zu betonen, daß nach ihrer Ansicht die unbilligen Verträge die Hauptgesahr für das Leben und Eigcnium der Ausländer h Ehina bilden. Die Nationalregierung ist daher gern bereit, Delegierte zu ernennen, um mit den Vereinigten Staaten eine be- ticöigenöe Regelung der zwischen Nationalchina und Amerika cbwebenden Fragen und Meinungsverschiedenheiten herbeizu- bdren unter Bedingungen, die die rechtmäßigen Interessen beider Luder und die Gegenseitigkeit ihrer Beziehungen sichert. MsSkauS Fluch gegku rmngkütt-chek. Moskau, 15. April. (Telegraphenagsntur der Sowjet- ittlon.) Die Kommunistische Internationale veröffentlicht einen lufruf, tn dem Tschangkaitschek zum Verräter an der binesischen Revolution, zom Feind der Arbeiter- to’egung und ter Komintern erklärt und als Verbündeter der wperialifien bezeichnet wird. Der Aufruf verweist auf die sich , ftntneurger Ott)® erf<6«iirt tlalto einmal, aul« btn 2. ^dertoaet». J a «. a a a a .«.meyrdei Sm ooran« 3 abtbat: »ZonalU» *.«$ tot fdnfd> irtn» — - - — — M mr<b di« M »eichen ,,i4* ,„.,uqlich «efieO e «l6. jfr» X ff Jfc&S B LL-L M. DU» d L ÄL.V ftion: ,Wanbfhafte 11.1. ScrnM-echeei (6 2> o.ide 1OT1 unb IMS. V /"«eöWWW V WISWWW jntmorllieber Stebafteue: »». Xi», ^ui-oeh, Oomfmta. ' — « o i s Rebianbftrafte 11, Srdgelch. »ernfpr.'djee: . Halbe 6bzO. OltgtUutH KO I 8 Mruttercitontor: SeWanbfh. 11, l. »ernfpr.; (tz.ri ttfbe 6620 u. «821. DZs HttSkße«. ]]1 Roman ooa August Hinrichs. Goy sieht an ben Hörnern bes Schwarzen einen Fehen vlen Tuches unb reiht sie auseinander, aber sie schütteln nwillig die Köpfe, um sofort wieder zusammenzustoßen. Und •St verdoppeln sie ihre Kraft, der Schweis peitscht von einer :cite auf die andere, und der gestraminte Körper mit den ülnmigen Schenkeln ist eine einzige, nach vorn gerissene 'rast. Plötzlich krümmt der Schwarze den Schweif, als sollte r brechen, und gleichsam von dieser federnden Bewegung rschnellt, stemmt er sich mit einem Ruck nach vorn, daß dem ^eckigen der Kopf zwischen die Beine gedrängt wird. Will ' bas Genick nicht brechen, so muß er schon seinen Trotz ^geben und einen halben Schritt zurück einen neuen Stand lchen. Aber kaum löst er den Fuß, da trifft ihn ein weiterer baÄ, daß er verblüfft nach der Seite springt, um nicht ganz Der den Hausen geworfen zu werden. Gechstbewuht hebt ber kleine Schwarze den Kopf, indes -r Scheckige ihn verdrossen ansieht und bann beleidigt zu c iien beginnt. Auch ber Sieger rupft das Maul voll Gras, ' ct er frißt es nicht, schlägt übermütig ■ben kurzen Kops ein 'tirmal hoch in die Lust und will von neuem auf feinen 'Wr los. , ®°0 hält ihn auf: „Laß nur gut fein, Bleß, ich weiß - cn - daß du der Stärkere bist!" Bleß bleibt zwar stehn ”b läßt sich ein wenig kraulen, aber das geschieht wohl zu M für seine rauhe Natur, unb ihn juckt die harte Stirn, 1 re -bf er sie denn kräftig an Goys Bein. Der stößt ihn zur Seite: „Geh weg!" Aber Bleß senkt -n -siops, unb als er einen Widerstanb spürt, stemmt er Io5. »Oho," ruft Goy, „wenn bu es so meinst, nur zu!" Und fühlt Bleß sich an den Hörnern gepackt unb seinen Wei seitwärts gedreht, bah ihm Hören und Sehen ver- Wütend reißt er den Kops in die Höhe, bekommt das "- Horn frei und stößt mit blitzschneller Bewegung zu. kop schreit auf unb taumelt einen Schritt zurück, aber