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Siaemmer  229 
SonnavenS,  20.  August  1927 
53.  Jahrgang 
Jufti$6arborei  Amerikas 
ELM  und  VanzM 
Boston,  19.  August. 
Der  Oberste  Gerichishof  von  Massachusekts  hak  den  An -
trag  der  Rechtsanwälte  von  Sacco  und  B  a  n  z  e  t  k  i  auf 
Revision  verworfen.  Wenn  die  Rechtsanwälte  gegen  diese 
Entscheidung  bei  dem  Obersten  Gerichtshof  der  Bereinigten 
Skoatcn  Keine  Berufung  einlegen  oder  ihre  Bemühungen 
um  Begnadigung  erfolglos  bleiben,  werden  Sacco  und  Ban- 
zeiti  am  Montag  oder  Menskag  vormittag  hingerichtel 
werden.  Die  Berufung  an  den  Obersten  Gerichtshof  der 
Bereinigten  Staaten  ist  ziemlich  aussichtslos,  da  dieser  sich 
stets  geweigert  hat,  das  Urteil  eines  obersten  Gerichts  eines 
Bundesstaates  zu  Kassieren.  Der  Gerichtshof  von  Maffa- 
chosekts  hak  die  Eingabe  auf  einen  welkeren  Aufschub  der 
Hinrichtung  ebenfalls  verworfen. 
WTB.  Boston,  18.  August.  Zu  der  erlassenen  Enk- 
scheidung  deS  Obersten  Gerichtshofes  wird  ausgeführt: 
Der  Antrag  für  einen  neuen  Prozch  ist  zu  spät  gekommen, 
da  das  Urteil  bereits  verkündet  war.  Weder  der  Richter  noch 
«tuer  seiner  Beisitzer  hätten  die  Befugnis,  einen  Antrag  auf 
Zurücknahme  eines  Urteils  zu  bewilligen.  3n  Bezug  auf  das 
Ersuchen  auf  Erlaß  eines  Revisionsediktes  sagt  die  Entscheidung, 
„die  gesetzlichen  Bestimmungen  sind  klar  und  müssen  dahin  aus- 
«ekgr  werden,  daß  der  Erlah  eines  Revisionsergebnisses  in  der 
Hauptsache  in  dem  freien  richterlichen  Ermeffen  eines  Einzel -
richters  liegt,  dem  das  Ersuchen  vorgelegt  wird.  Das  Ersuchen  ist 
mit  Recht  abgelehnt  worden,  weil  nach  gemeinem  Recht  der  Er -
laß  eines  solchen  Revisionsediktes  hinfällig  geworden  ist  im  Hin -
blick  auf  den  ausdrücklichen  Zweck  des  Gesetzes, 
wie  er  in  den  Statuten  offenkundig  gemacht  ist. 
WTB.  Boston,  19.  August.  Der  Verteidiger  Banzekkis 
erklärie  heute,  nach  seinem  Besuch  im  Gefängnis,  sein  Kllent 
sei  v  e  r  r  ü  ck  k  g  e  w  o  r  d  e  n.  Die  drei  Gefangenen,  Sacco, 
B  a  n  z  e  k  t  i  und  M  a  d  e  i  r  o  s,  wurden  im  Laufe  des 
Tages  in  das  Tokenhaus  übergeführk.  Es  wurde 
erklärt,  dah  die  drei  Gefangenen  keine  Anzeichen  einer 
körperlichen  oder  geistigen  Krankheit  aufweisen.  Bon  der 
Polizei  wurden  besondere  Vorsichksmatznahmen  getroffen, 
um  verbrecherische  Anschläge  gegen  öffentliche  Gebäude  zu 
verhindern. 
WTB.  Boston,  19.  August.  Der  Haupkverteidiger  Saccos 
re.)  Danzettis,  Hill,  suchte'heute  den  Oberlichter  Hall  von 
lern  Skaatsgerichtshof  auf,  um  einen  Aufschub  des  Straf -
vollzuges  nachzusuchen.  Berufung  beim'  Obersten  Gericht  Ist 
«lngelegt.  . 
WTB.  Boston,  19.August.  Als  Banzekki  heute  der 
ablehnende  Bescheid  des  Obersten  Gerichtshofes  mikgeteilk  wurde, 
schrie  er  fortwährend:  Das  wußte  ich!  Er  habe  nach  einem 
Nadiosender  verlangt,  um  der  Welt  seinen  Fall  schildern 
zu  Können.  Sacco  dagegen  nahm  die  Entscheidung  gefaßt  auf. 
Auch  er  erklärte,  er  habe  eine  solche  Entscheidung  erwartet.  Das 
Essen  schob  er  weg  und  erklärte,  et  wolle  feinem  Sohn  einen 
Brief  schreiben. 
WTB.  New  Bork,  19.  August.  Die  Schwester  Banzettis, 
Luigia  Banzetli,  wurde  bei  der  Ankunft  des  Dampfers 
„Aquitania"  am  Pier  von  200  Freunden  Saccos  und  Banzettis 
empfangen.  Sie  erklärte  durch  einen  Dolmetscher,  es  fei  nicht 
ihre  Aösicht,  persönlich  einen  Appell  an  den  Gouverneur  Fuller 
zu  richten,  sondern  sie  sei  gekommen,  um  ihren  Bruder  zu 
sehen.  Sie  misse  von  dem  Gouverneur  nichts,  miste  auch  nicht, 
ob  es  richtig  wäre,  zu  ihm  zu  gehen.  Wenn  er  sie  aber  zu  sehen 
wünsche,  so  werde  sie  zu  ihm  yingehen. 
Mschuldig  verurteilt. 
Die  Menschheit  ist  vergeßlich,  und  gerade  in  der  Auf -
wallung  einer  sehr  ehrenhaften  Leidenschaft  kann  die  Er -
innerung  an  zugrundeliegende  Tatsachen  sich  trüben.  Des -
wegen  sei  kurz  hier  wiederholt: 
3m  Mai  1916  war  in  Massachusetts  ein  Raubüberfall 
verübt  worden  mit  tödlichem  Ausgang.  Vier  oder  fünf  Banditen 
waren  in  einem  Auto  gekommen  'und  darin  auch  fortgerast:  alle 
Anzeichen  deuteten  auf  einen  gewöhnlichen  Raubmord.  Damals 
aber  bemühte  sich  Mitcdell  Palmer,  der  3nstizminister  des 
Staates,  um  die  Kandidatur  als  Präsident  der  Vereinigten 
Staaten;  er  versuchte  die  Triebe  der  Ordnungsbestie  zu  seinen 
Eunsten  aufzukitzeln  und  stempelte  deswegen  den  Raubmord  zu 
einer  Tat  von  Anarchtsten:  der  krctinhafle  Polizeivorsteher 
Steward  leistete  ihm  Veil'ilte  und  nehaffete  vier  Anarchisten. 
Es  wurden  dann  die  Verhafteten^vor  Gericht  gestellt  und  durch 
eine  gut  ausgesiebte  3ury  wurden  Todesurteile  gegen  die  Italiener 
Sacco  und  Vanzetti  und  gegen  einen  Portugiesen  gefällt.  Zur 
Verurteilung  genügte,  daß  ein  Waffensachverstcüchiger  aussagte. 
die  tödlichen  Schüsse  könnten  aus  einem  bei  den  Verhafteten 
gefundenen  Revolver  abgegeben  sein.  Der  Waffensachverständige 
hat  aber  keineswegs  gesagt,  die  Schüsse  seien  tatsächlich  aus 
diesem  Revolver  gekommen,  später  hat  et  sogar  dieses  als  u  n  - 
wahrscheinlich  bezeichnet.  Und  im  Oktober  1926  hat  der 
Gemobnheitsverbrecher  Celestino  Madeiros  gestanden, 
er  habe  seinerzeit  einer  Räuberbande  angehört,  die  Bankräube- 
reien  und  Mordüberfälle  in  Massachusetts  verübte,  und  daß  er 
auch  an  dem  Verbrechen  beteiligt  gewesen  sei,  für  das  die  drei 
Unschuldigen  zum  Tode  verurteilt  worden  sind. 
i* 
Die  festgestellten  Tatsachen,  insbesondere  das  Geständnis 
Madeiros,  haben  der  Justiz  nicht  imponiert.  Die  Justiz  darf 
nicht  irren,  lieber  ein  Justizmord,  als  Eingeständnis  des 
Irrtums.  Das  Leben  von  Arbeitern  wiegt  in  den  Ver -
einigten  Staaten  nicht  schwer,  und  gar  Anarchisten  vom 
Leben  zum  Tode  zu  befördern,  gilt  als  preiswerte  Tat.  3n 
Amerika  ist  die  soziale  Frage  nicht  in  den  Brennpunkt  des 
Lebens  gerückt,  aber  um  so  eifriger  ist  die  Amtsgewalt  be -
flissen,  jede  Auflehnung  gegen  die  bestehende  Ordnung  mit 
äußerster  Gewalt  zu  unterdrücken.  Wir  sind  weit  entfernt 
davon,  der  Bevölkerung  der  Vereinigten  Staaten  Emp -
findung  und  Sinn  für  schöne  Menschlichkeit  abzusprecheni 
sie  hat  ja  den  Sinn  bei  manchen  Gelegenheiten  bewiesen. 
Aber  nur  zu  oft  hat  sich  auch  gezeigt,  daß  sie  der  Suggestion 
unterliegt  und  zur  Beute  irgendwelcher  Ordnungshetze  wird. 
Und  immer  noch  wird  bei  besonderen  Gelegenheiten  edles 
menschliches  Empfinden  verdrängt  durch  Züge,  die  aus  der 
Kolonialbarbarei  stammen.  So  erklärt  sich  die  Wildheit 
einer  schauerlichen  Lynchjustiz,  der  besonders  Schwange  zum 
Opfer  fallen,  so  auch  die  Scheußlichkeiten  des  Ku-Klux-Klan: 
aber  die  hohen  Würdenträger  gebärden  sich  doch  immer,  als 
sei  die  Ueberwindung  der  schauerlichen  Barbarei  ihr  Herzens -
wunsch:  vor  kurzem  erst  wieder  hat  Präsident  Coolidge 
sich  geäußert,  er  kenne  kein  ernstlicheres  Ziel  seines  Strebens 
als  die  Herbeiführung  eines  Zustandes,  in  dem  Weihe  und 
Farbige  als  völlig  gleickberechtigte  Bürger  in  schöner 
Menschlichkeit  zusammenleben.  Schöne  Worte,  nur  ent -
sprechen  ihnen  die  Tatsachen  sehr  schlecht:  und  noch  viel 
weniger  entspricht  ihnen  die  Unmenschlichkeit,  der  Sacco  und 
Vanzetti  preisgegeben  wurden.  Trifft  nicht  buchstäblich  zu, 
was  in  der  gestern  mitgeteilten  Entschließung  Berliner  Ge- 
werkschastsleitungen  gesagt  war; 
die  Foltern  des  Miklelalters  waren  harmlos  gegenüber 
solcher  amenkamscher  Schandjustiz,  die  die  Verurteilten 
angesichts  des  Todesurteils  noch  fürchterlichen  Seelen -
qualen  preisgibt. 
Die  Sprossen  der  Hinterwäldler  haben  bei  Roheits- 
exzessen  den  mildernden  Umstand  zur  Seite,  dah  ein  harh^r 
Lebenskampf  feinere  Empfindungen  in  ihnen  abgestumpft 
hat.  Den  hohen  Richtern  und  Staatsleitern  steht  keine  solche 
Entschuldigung  zur  Seite:  sie  spreizen  sich  als  Führer  der 
Menschheit  zu  den  höchsten  sidealen:  sie  haben  ja  auch  der 
Beteiligung  Amerikas  am  Weltkrieg  den  Sinn  eines 
Kampfes  um  die  Befreiung  der  Menschheit  von  der  Bar -
barei  unterlegt.  Mit  dem,  was  sie  Sacco  und  Vanzetti  an -
tun,  verhöhnen  sie  ihre  eigenen  Erklärungen:  sie  stehen  vor 
der  Welt  als  Hörige  des  finstersten  Geistes  und  als  Nach -
folger  von  Dschingiskhan! 
* 
Berlin,  19.  August.  Eine  Versammlung  der  kommunisti -
schen  Funklionäre  verpflichtete  die  Anwesenden,  ihre  Organisa -
tionen  und  Betriebe  in  ständiger  Alarmbereitschaft  zu  halten,  um 
in  der  entscheidenden  Stunde  die  Werktätigen  ganz  Berlins  zur 
Rettungsaktion  für  Sacco  und  Vanzetti  aufjurufen.  Rach  Ver -
sammlungsschluß  versuchte  eine  Schar  von  etwa  600  Personen  in 
geschlossenem  Zuge  in  die  Wilhelmstraße  einzudringen,  um  vor 
der  amerikanischen  Botschaft  zu  demonstrieren.  Die  Polizei 
sperrte  die  Wilhelmstraße,  die  zur  Bannmeile  gehört,  ab  und 
forderte  die  Menge  auf,  auseinanderzugehen.  Es  gab  Zusammen -
stöße:  einige  Demonstranten  erlitten  Verletzungen,  neun  wurden 
verhaftet. 
SPD.  Paris,  20.  August.  3n  der  Morgenpresse  herrscht 
allgemeine  Entrüstung  übet  die  grausame  Entscheidung  deS 
Obersten  Gerichtshofes  von  Massachusetts.  Von  allen  Veiten 
werden  Protestkundgebungett  abgehalten.  Sofort  nach  der  Ent -
scheidung  hat  die  französische  Regierung  die  amerikanische  Bot -
schaft  in  Paris  durch  mehrere  hundert  Mann  berittener  Polizei 
und  republikanischer  Garde  in  weitem  Vogen  abfperten  lassen. 
Copvrlghk  bp  Paul  Ztolnav  18erlag,  Scrim.  Wien.  Leipzig. 
Sie  GebuktWnbe  des  Friedens. 
Don  Henry  Poulaille. 
i»0]  
Warum  sollte  er  nicht  glücklich  sein?  Er  hatte  eine  hübsche, 
intelligente  junge  Frau.  Er  Konnte  nicht  erwarten,  jetzt, 
wo  er  den  Vierzigen  nahe  war,  eine  neue  Scanne  zu  ent -
decken.  Es  war  also  nicht  Pflicht,  sein  Heim  wieder  auf -
zubauen,  es  war  sein  Recht...  Er  wollte  sein  Recht.  Und 
wenn  er  gegen  Jeanne  hätte  Kämpfen  müssen!  3a,  er 
würde  zweifellos  gegen  sie  Kämpfen  müssen.  Run,  er 
würde  Kämpfen!  Allerdings,  er  hatte  sie  forkgehen  lassen, 
aber  da  sie  fortgegangen  war,  war  das  Unrecht  auf  ihrer 
Seite.  Dann  war  der  Krieg  gekommen,  der  ihm  Rechte 
sicherte.  Das  Gesetz  würde  für  ihn  sein,  wenn  man  pro -
zessieren  würde. 
Seitdem  er  den  Brief  erhalten,  tat  er  nichts  als  diese 
Dinge  hin  und  her  überlegen,  sein  Kops  war  ihm  ganz 
schwer  davon.  Er  konnte  nicht  mehr  die  Kraft  finden, 
sich  abzulenken,  er  war  wie  einzig  angespannt  für  den 
Kampf. 
Am  liebsten  hätte  er  es  gesehen,  wenn  sie  sofort  ge -
kommen  wäre. 
Er  wäre  gern  um  einen  Monat  älter  gewesen.  War  er 
^eS  Sieges  nicht  sicher? 
„Ach,  wirklicy,  was  für  ein  Pech!" 
t  Er  hatte  sich  im  Restaurant  gestärkt  und  begann  nun, 
sich  nach  einer  Zerstreuung  uinzusehen,  um  seiner  Besorgnis 
Un b  seiner  Reizbarkeit  ein  wenig  zu  entgehen. 
Er  schlcnderke  über  den  Boulevard  Saint-Michel  und 
iieb  schließlich  vor  einem  Kino  stehen.  Da  legte  sich  eine 
I  Hand  leicht  auf  feine  Schulter,  und  mit  leiser  Stimme  wurde 
*  fein  Name  ausgesprochen.  Er  drehte  sich  um. 
!  „Louis..." 
„Du...  Du  hier?" 
|  Ein  hübsches  junges  Mädchen  mit  dunklem  Haar,  einem 
reizenden  Hut,  elegant,  wenn  auch  nicht  luxuriös  gekleidet, 
redete  ihn  an. 
„3a,  ich  bin  es.  Du  wunderst  Dich,  daß  ich  auch  in  Paris 
bin..." 
ES  war  Denise.  Wie,  tatsächlich,  kam  sie  hierher?  3n 
Magneux'  Freude,  sie  wiederzusehen,  mischte  sich  ein  wenig 
Unruhe..  War  sie  nicht  etwa  seinetwegen  gekommen?  (Mit 
den  Frauen  ist  man  ja  niemals  sicher!)  Er  wagte  nicht,  seine 
leise  Verstimmung  zu  zeigen.  Er  versuchte,  heiter  zu  sein. 
„3ch  freue  mich.  Dich  zu  sehen,"  sagte  er... 
„Das  macht  nicht  den  Eindruck,"  bemerkte  daS  junge 
Mädchen,  „Du  hast  mir  keinen  Kuß  gegeben." 
„3a,  wahrhaftig,  kleine  Nise...  bist  Du  mir  böse?" 
Sie  brach  in  Lachen  au6.  Dasselbe  helle,  klingende  Lachen, 
das  er  liebte.  Gierig  küßte  er  ihre  Lippen.  Dann  faßte  er 
ihren  Arm. 
,/Gehen  wir  ein  Stückchen,  willst  Du?...  Erzähle  mir, 
wie  eS  Dir  inzwischen  ergangen  ist...  wenn  Du  nichts  an -
deres  vorhast..." 
„Etwas  anderes?"  fragte  sie. 
Magneux  machte  eine  Bewegung... 
„Sie  ist  deinetwegen  gekommen,"  sagte  er  zu  sich  selbst. 
Denise  hatte  in  ihrer  Freude  nichts  bemerkt. 
„3ch  bin  seit  zehn  Tagen  hier,"  erklärte  sie.  „3n  Lons 
war  nichts  mehr  zu  machen...  ich  habe  es  vorgezogen,  mein 
Glück  in  Paris  zu  versuchen...  Paris  gefällt  mir,  weißt 
Du...  ist  schön..." 
Magneux  fragte: 
„Du  hast  Arbeit?," 
MoralWe  Abröstung. 
Wie  viel  fremde  Soldaten  sollen  am  Rhein  stehen  bleiben? 
SPD  meldet  au5  PatiS:  Einen  Hauptpunkt  bet  Tages -
ordnung  deS  am  Freitag  stattgefundenen  Ministerrates  bildete  die 
Frag«  der  Herabsetzung  de»  Truppende  stände  im 
Rheinland.  Eine  Entscheidung  Übet  die  Höhe  der  Zahl,  um 
die  die  Truppen  vermindert  werden  sollen,  ist  entgegen  den  Er -
wartungen  der  hiesigen  politischen  Kreise  noch  nicht  ge -
troffen  worden.  Diese  Verschiebung  dürfte  ans  die  gegenwärtig 
noch  schwebenden  Verhandlungen  zwischen  Paris  und  London 
über  die  Höhe  der  Herabminderung  zurückzuführen  [ein.  Man 
hatte  in  der  Presse  die  Behauptung  vertreten,  daß  der  französische 
Minisierrat  in  seiner  Mehrheit  eine  Herabsetzung  um  höchstens 
5000  Mann  ins  Auge  gefaßt  habe,  mit  dem  Hinweis,  daß  die  Ent -
hüllungen  deS  Professors  Foerster,  der  Bericht  des  Generals 
®  u  i  l  la  u  m  a  t  und  die  jüngste  Rede  deS  Abgeordneten  K  a  t  - 
dorff  eine  weitere  Herabsetzung  nicht  geboten  erscheinen  ließen. 
3n  bet  Zwischenzeit  scheinen  aber  die  Dematschen  der  englischen 
Regierung  in  PatiS  auf  die  Haltung  mehrerer  Minister  nicht 
ohneEindtuck  geblieben  zu  sein.  Außerdem  dürfte  der  deutsche 
Botschafter  v.  Hoesch  bei  seinem  DonnerstagSbefuche  bei  Poincatä 
diesen  auf  die  Grundlosigkeit  der  französischen  Befürchtungen  hin -
gewiesen  haben.  3edenfallS  besteht  Aussicht,  daß  die  englische  und 
französische  Regierung  sich  auf  eine  höhere  Ziffer  als  die  oben -
genannte  —  man  spricht  von  etwa  6000  biS  7000  Mann  —  einigen 
werden.  Die  Zahl  der  französischen  Besatzungstruppen  beträgt 
gegenwärtig  nach  amtlicher  Darstellung  56  500,  die  der  englischen 
7300  und  die  der  belgischen  6350  Mann. 
Der  Populair  findet  tie  zwischen  London  und  Paris  schwe -
benden  Verhandlungen  Über  die  Z  a  h  l,  um  die  die  Rheinland- 
besatzungen  vermindert  werden  sollen,  für  durchaus  lächerlich.  ES 
fei  ganz  gleich,  ob  ein  paar  taufend  Mann  mehr  oder  weniger  im 
Rheinland  ständen.  Wichtiger  seidiemoralischeAbtüstung 
und  die  E  h  11  i  ch  k  e  i  t  der  betriebenen  Annäherungspolitik.  Der 
Pakt  von  Locarno  könne  nur  Wirklichkeit  werden,  wenn  in  Paris 
und  Berlin  die  Rationalisten  aufhörten,  Haß  zu  säen,  der  nur  zu 
neuen  Quertreibereien  führe,  um  die  Arbeit  der  Diplomaten  zu 
zerstören. 
Der  deutsch-französische  Handelsvertrag  ist  am  Freitag  im 
Namen  FrankreiwS  von  dem  Außenminister  Briand,  im  Ramen 
Deutschlands  von  dem  Botfchaster  v.  Hoesch  unterzeichnet 
worden.  
Scticiiung  von  Kvlontnlmindaten? 
Erst  3talicn,  bann  Deutschland. 
Der  Londoner  Korrespondent  deS  Echo  de  PariS  meldet,  In  den 
letzten  Tagen  fei  ein  A  b  k  o  m  m  e  n  zwischen  der  deutschen  ReichS- 
regierung  und  Mussolini  in  der  Frage  der  Kolonialmandate  mit 
dem  Ziele  der  Verteilung  der  Mandate  an  3talien  und  Deutschland 
abgeschlossen  worden.  Danach  billige  Mussolini  den  Plan  unter  der 
Bedingung,  daß  Deutschland  3falien  den  ersten  Anspruch  ans  ein 
Kolonialmandat  zugesiehe.  Praktisch  komme  eS  daraus  hinaus, 
daß  daS  erste  zu  »erteilende  Mandat  3falien  und  daS  zweite 
Deutschland  erhalten  soll. 
Nun  werden,  falls  diese  Nachricht  sich  bestätigt,  unsere  deut -
schen  Kolonialfexe  wieder  ein  SiegeSgeheul  anstimmen,  ohne  zu 
überlegen,  daß  Deutschlands  Hineinziehung  in  die  imperialistische 
Kolonialpolitik  lediglich  Gefahren  heraufbeschwört,  die  durch  den 
fragwürdigen  Nutzen  der  unS  eocnfuelt  eingeräumten  Gebiete 
keineswegs  ausgewogen  werden. 
DümlanH  oiiftn-  unb  hmerooWt  Probleme 
Mmtdunö  Ml  MmijterpröMent  Tanner. 
T.  H.  Hel  sing  forS,  16.  August. 
Man  scheint  in  Finnland  rasch  anS  Ziel  zu  kommen.  Noch 
keine  24  Stunden  sind  eS  her,  daß  mich  die  „Astrea",  daS 
schmucke,  schnelle  Schiff  der  „F  i  n  S  k  a  A  n  g  s  a  r  t  y  g  S  Aktie- 
b  o  l  a  g  e  t"  an  Land  setzte,  und  schon  habe  ich,  ohne  jede  Mühe 
und  Förmlichkeit,  daS  erste  Interview  mit  Finnlands  sozialdemo -
kratischen  Staatsmännern  gehabt. 
Ein  kurzer  telephonischer  Anruf,  den  Dr.  Wiik,  der  General -
sekretär  unserer  finnischen  Bruderpartei  besorgte,  hatte  genügt, 
und  schon  konnte  ich  Tonner,  den  sozialdemokratischen 
Ministerpräsidenten  Finnlands  aufsuchen.  Ein  Auto,  daS  ich 
benutzte,  setzte  mich  zwar  vor  einem  falschen  Hause  ab  und  ich 
stolpere  oam  aus  gut  Giück  durch  einige  Gebäude  der  AlexanüerS- 
gafan.  Hier  und  um  den  großen  SenatSplatz  sind  die  Ministerien 
gruppiert  und  daS  launische  Geschick  laß:  mich  ein  Dutzend  leeret 
Zimmerfluchten,  Korridore  und  Höfe  passieren.  Mittägliche  Leere 
überall!  Der  Dienst  der  Beamten  ist  bereits  beendet  und  Ich 
muß  gehörig  suchen,  biS  ich  hinter  einer  unauffälligen  Tür  den 
Dienet  finde,  der  TannerS  Vorzimmer  bewacht.  Tanner  hat 
keine  Sprechstunde  und  ist  nur  noch  privat  und  ganz  zufällig 
anwesend,  aber  er  empfängt  mich  sofort  Er  ist  außerordentlich 
herzlich,  zuvorkommend,  aber  auch  bestimmt.  Von  untersetzter, 
stämmiger  Gestalt,  mit  breitem.runbcm  Kops,  der  fest  in  den 
Schultern  sitzt,  macht  Tanner  einen  wesentlich  bemerkenswerten 
Eindruck,  besonders  durch  seinen  auffällig  festen  Blick,  ohne  dah 
et  als  nationaler  TnpuS  finnischer  oder  schwedischer  Art  dem 
freilich  noch  ungeübten  Beobachter  besonders  kenntlich  wäre. 
DaS  Gespräch.  daS  etwa  eine  Stunde  dauerte,  berührte  eine 
Reihe  der  wichtigsten  politischen  Fragen  Finnlands.  ES  begann 
mit  einer  (Erörterung  der 
besonderen  Probleme,  die  Finnland  mit  dem  englisch- 
russischen  Konflikt  aufgegeben  sind. 
Aus  die  erste  Frage  in  dieser  Hinsicht  antwortet  Tanner  lebhaft 
mit  der  Gegenfrage,  ob  ich  an  eine  akute  Zuspitzung  der  englisch- 
russischen  Differenzen  glaube.  3ch  entgegne,  dah  ich  aut  der 
Londoner  Seite  allerlei  bösen  Willen  vorauSsehe,  daß  aber  eine 
unmittelbare  Gefahr  erst  dann  bestehe,  wenn  die  Randstaaten 
und  besonders  Finnland  ihre  Unabhängigkeit  gegenüber  den 
streitenden  Parteien  nicht  mehr  ausrechterhalten  könnten. 
„Daraus  kommt  e  S  gerade  an.  fällt  Tanner  mir  sofort 
InS  Wort,  und  waS  Finnland  angeht,  so  wird  eS 
eine  Politik  der  strikten  und  unbedingten  Neutralität 
durchführen.  Die  Möglichkeit,  diese  Neutralität  mit  der 
Waffe  in  der  Hand  zu  verteidigen,  will  Tanner  nicht  ganz 
von  der  Hand  weisen,  die  finnische  Armee  sei  ausschließlich  zu 
einer  solchen  Eventualität  bereit,  indessen  denke  man  an  eine 
solche  Zuspitzung  nur  theoretisch  und  halte  sie  praktisch  zur  Zeit 
außer  dem  Bereich  jeglicher  Möglichkeit.  Die  Beziehungen 
zu  England  und  Rußland  seien  gut.  WaS  Rußland 
angehe,  so  sei  die  Karelische  Frage,  die  eine  Zeitlang  Schwierig -
keiten  bereitet  habe,  endgültig  geregelt  —  nur  die  Verhand -
lungen  über  einen  SchiedS-  und  Neutralitätsvertrag,  die  seit 
langem  geführt  würden,  hätten  noch  kein  Ergebnis  gehabt.  Die 
Hauptschwlerigkeit  (ei  die,  daß  Rußland  eine  Beteiligung  an 
dem  finnisch-schwedischen  AalandSlnsel-Vertrag  fordere,  waS  recht 
schwer  durchzuführen  sei. 
3nnerpolitisch  steht  die  Lage  unter  dem  Zeichen  des  Budgets, 
daS  die  Regierung  im  September  dem  Reichstage  vorlegen  wird. 
Dieses  Budget  wird  ein  ausgesprochenes  Kampfbudget  fein, 
eS  bringt  Abbau  der  Lebensmittelzölle,  scharfe  Steigerung  der 
Besitzsteuern.  Einschränkung  der  Armee  und  vor  allem 
Streichung  der  bürgerstchen  Miliz,  deS  sogenannten  Schühen- 
korpS.  Zugleich  bringt  eS  den  Ausbau  der  recht  zurückgebliebenen 
Sozialpolitik,  die  Einrichtung  einer  staatlichen  Kranken -
versicherung  usw.  DiefeS  Budget  wird  zweifellos  den  Block  bet 
die  Regierung  stützenden  Parteien,  Kommunisten  und  Schweden, 
sprengen,  da  die  Schweden,  die  lediglich  der  Sprachensrage 
wegen  zur  Regierung  halten,  nicht  geneigt  sind,  eine  solche 
Budgetpolitik  deS  sozialen  Fortschritts  mitzumachen.  Tanner 
betonte  lebhaft,  daß  die  Regierung  wesentliche  Teile  dieses  Vor -
anschlags  nicht  preiSgeben  könne,  sondern  lieber  fallen  werde, 
als  zu  weitgehende  Konzessionen  zu  machen. 
Ein  anderer,  nicht  minder  interessanter  Teil  der  Unferrebung 
beschäftigte  sich  mit  der  recht  hochentwickelten 
staatlichen  3ndufirie  Finnlands. 
Post  und  Eisenbahn  sind  wie  üblich  staatliche  Betriebe.  Aber 
auch  ein  riesiger  Forstbes  1  h  ist  in  der  Hand  des  Staates. 
Aber  auch  andere  Werke  betreibt  der  Staat.  Eine  riesige 
Kraftzentrale  von  300  000  PS  ist  im  Bau,  eine  Fabrik  für 
SuperphoSphat  und  Schwefelsäure,  eine  Pulver-  und  Gewehr- 
fabrik  liefern  gute  Erträge.  3nfolge  deS  Alkoholverbots  ist  der 
gesamte  Älkoyolhandel  staatlich.  Und  von  dem  größten 
Holzkonzern  deS  Landes  der  „Gutseit  Aktiebolaget"  sind  87  % 
der  Aktien  in  den  Händen  deS  StaateS., 
3m  gleiche»  Zusammenhang  wurde  von  dem 
gewaltigen  GenossenschaftSlrust 
der  „Elento"  gesprochen,  deren  zahlreiche  Kaufläden  dem  Strahen- 
bild  von  HelsingforS  daS  Gepräge  geben.  Tanner  ist  einet  der 
leitenden  Männer  dieser  riesigen  Verbrauckerorganisation,  er 
hat  sie,  wie  gerade  in  bürgerlichen  Kreisen  betont  wird,  groß -
gemacht.  „3ch  bin  nicht  unparteiisch,  wenn  ich  darüber  spreche, 
sagte  et  lachend,  aber  ich  freue  mich  des  starken  Eindrucks,  den 
unsere  Läden  auf  Sie  gemacht  haben.  Sie  können  alles  sehen, 
waS  Sie  wollen.  Gehen  Sie  selbst  hin." 
Der  Ministerpräsident  skizzierte  noch  kurz  daS  sehr  verwickelte 
finnische  Wahlsystem 
und  machte  einige  Angaben  über  die  Sptachenkämpfe 
zwischen  der  finnischen  Majorität  und  der  schwedischen  Minori -
tät.  „ES  ist  der  feste  Wille  der  Regierung,  einen  praktischen 
Weg  zum  Ausgleich  zu  finden,"  schloß  Tanner.  „Sie  glaubt  auch, 
daß  sie  ihn  gefunden  hat."  Äle  in  den  letzten  3ahren  stark  ver -
ängstigte  schwedische  Minorität  hat  daS  Vertrauen  wieder- 
gefunden.  Nun  sollte  sie  unS  auch  Helsen, 
dem  finnischen  Arbeiter  Mut  und  Hoffnung  wiederzugeben. 
Ob  sie  auf  diesem  manchmal  dornigen  Wege  mit  uns  gehen  wird? 
Der  Ministerpräsident  scheint  eS  nicht  recht  zu  glauben. 
„3a,  ich  habe  sofort  eine  Stelle  in  Belleville  gefunden.  3n 
einem  Meinen  Kaffeehaus,  in  dem  dreimal  wöchentlich  j3all 
ist.  3st  ganz  gut  dort,  zehn  Stunden  täglich...  alle  acht  Tage 
Urlaub.  Dumm  ist's  nur,  daß  dieser  Urlaub  an  keinem  be -
stimmten  Tage  ist..." 
„Trotzdem...,  es  regnet  jetzt  keine  freien  Stellen!"  be -
kräftigte  Magneux,  der  sich  nun  hinsichtlich  dieses  einen 
Punktes  beruhigt  fühlte. 
Denise  dachte  an  etwas  anderes. 
„Du  bist  aber  wirklich  nicht  nett,  Louis,  ich  will  Dir  ja 
keine  Vorwürfe  machen...  aber  Du  hast  mir  nicht  einmal 
geschrieben,  nicht  eine  einzige  Karle..." 
„O,  Du  weißt,  hier  lebt  man  nicht  wie  in  der  Provinz, 
die  Stunden  vergehen...  Das  wirst  Du  auch  merken...  Und 
was  hätte  ich  Dir  schreiben  fallen?" 
„Daß  Du  mich  lieb  hast,  zum  Kuckuck!" 
„3a  so...  aber  daran  habe  ich  nicht  gedacht,"  erwiderte 
Magneux,  ohne  sie  quälen  zu  wollen. 
„Ein  Mann ..."  sagte  das  junge  Mädchen  einfach.  Sie 
waren  jetzt  am  Chütelet. 
„Hast  Du  wenigstens  schon  gegessen?"  fragte  Magneux. 
„3a...  und  Du?" 
„3d)  auch.  Aber  man  kann  eine  Tasse  Kaffee  trinken." 
„Gern..." 
Sie  traten  in  ein  großes  Caf6  in  der  Rivoli-Straße. 
„Wolltest  Du  ins  Kino  gehen?  3ch  hoffe,  ich  habe  Dich 
nicht  gestört..."  fragte  sie. 
„3a  wirklich,  ich  wollte  eigens üd)  ins  Kino  gehen,"  ans- 
wertete  er  und  freute  sich  plötzlich,  dem  jungen  Mädchen 
zeigen  zu  können,  daß  es  sich  keine,  falschen  Vorstellungen 
von  ihm  machen  sollte. 
„3ch  dachte  es  mir...  Du  schienst  das  Programm  schon 
im  voraus  zu  genießen..." 
„Nein...,  ich  bin  dem  Schicksal  wirklich  dankbar,  Hatz 
es  Dich  mir  geschickt  hat.  Als  Du  mich  angerufen  hast,  waren 
meine  Gedanken  von  etwas  ganz  anderem  in  Anspruch  ge -
nommen.  Du  weißt  ja,  dah  ich  verheiratet  bin  und  daß 
meine  Frau  von  mir  getrennt  lebte." 
„3a..."  sagte  sie,  plötzlich  aufhorchend  und  ein  wenig  be -
klommen. 
„Ich  habe  gerade  in  diesen  Tagen  ihre  Rückkehr  erwartet, 
und  da  ist  sie  ernstlich  krank  geworden." 
„Ernstlich?  Was  fehlt  ihr?" 
„3ch  weiß  nicht..." 
„Das  weißt  Du  nicht?"  rief  Denise  erstaunt  aus. 
„Nein,  der  Schwiegervater  hat  mir  geschrieben,  und  dec 
liebt  mich  nicht..." 
„Du  meinst,  daß  sie  ttotzdem  zu  Dir  zurückkommen 
wird?..." 
„Besttmmt..." 
Schweigend  tranken  sie  ihren  Kaffee,  dann  bestellte  Ma -
gneux  zwei  „Benediktiner". 
Das  Schweigen  dauerte  an.  Magneux  verstand,  daß  er 
den  wunden  Punkt  berührt  hatte,  und  was  im  3nnern  seiner 
Gefährtin  vorging.  Er  glaubte,  die  Unterhaltung  wieder  be -
ginnen  zu  müssen. 
„Aber  wie  geht  es  Dir,  Denise?  Du  sprichst  nicht  von 
Dir...  von  Deinen  Liebschaften?" 
„Du  hast  mich  gar  nicht  mehr  lieb,  Louis,"  gab  sie  zurück, 
„gar  nicht  mehr  —  daß  Du  so  spottest." 
Sie  sah  wie  ein  geschlagener  Hund  aus,  als  sie  das  sagte. 
Magneux  legte  den  Arm  um  sie  und  drückte  sie  an  sich: 
„Doch...Du  warst  eine  treue  Kameradin,  ich  habe  Dich 
in  sehr  guter  Erinnerung...  Aber  meine  Frau...  Du  ver -
stehst  ...  Die  Ehe  ist  nicht  geschieden,  meine  Frau  Hal 
Rechte." 
„Zat  sie  sich  Dir  zuerst  wieder  genähert?" 
(Fortsetzung  folgt)