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Nummer  221 
DvnnersLag»  13.  August  1931 
37.  Jahrgang 
Gerüchte  um  Brüuing  und  Hugenberg 
Annäherungsabsichten?  —  Vorstandstagung  des  Zentrums  —  „Die  Panne"  in  Preußen 
Diese  erstaunlichen  und  überraschenden  Verhältniffe  sind 
zurückzuführen  auf  den  Versuch  einiger  politischer  Gruppen,  die 
Abhaltung  einer  Kundgebung  der  Orange-Männer  in  der  Stadh 
zu  verhindern.  (Vermutlich  handelt  es  sich  um  eine  Lalvinisten» 
Kundgebung  gegen  den  irischen  Katholizismus.  Red.) 
Der  Korrespondent  meldet  weiter,  eine  große  Streitkraft 
von  Regierungstruppen  aus  Cavan  wurde  in  Eile  nach 
Lootehill  geführt.  Alle  Eingänge  zur  Stadt  seien  von  Truppen 
abgeriegelt  worden  und  man  habe  niemandem  gestattet,  die 
Stadt  zu  betreten.  Es  sei  daher  auch  bisher  kein  Zusammenstoß 
erfolgt.  Reun  republikanische  Führer  seien  indefle» 
verhaftet  worden. 
WTB.  London,  13.  August.  Zn  Irland  sind  Anruhen 
ausgebrochen.  Der  Sonderkorrespondent  des  DaUy  Erpreß 
meldet  aus  R  e  w  b  l  i  ß  (Grafschaft  Monagham)  an  der  Grenze 
von  Alster,  daß  Freistaattruppen  und  Irreguläre"  sich  gestern 
abend  bei  Cootehill  in  der  Nähe  der  Alstergrenze  gegenüber- 
gestanden  hätten.  Die  Gegend  um  die 
Stadt  herum  sei  mit  Schützengräben  umzogen.  Alle 
Eisenbahnverbindungen  find  in  die  Luft  gesprengt 
oder  aufgeriffcn,  und  die  Telegraphen-  und  Telephondrähte 
abgeschnitten.  Die  Stadt  habe  gestern  drahtlos  um  die  Ent -
sendung  von  Truppen  gebeten.  Der  Chef  der  Civic  Guarde, 
General  O'Duffy,  fei  gestern  abend  eingetroffew,  um  die 
Lage  in  die  Land  zu  nehmen. 
Der  Geschäftsführende  Vorstand  der  Zen -
trumspartei  trat  am  Mittwochvormittag  im  Reichstag  unter 
Vorsitz  des  Abgeordneten  Dr.  Perlittus  zusammen,  um  über  die 
politische  und  wirtschaftliche  Lage  zu  beraten.  Der  Sitzung  wohn -
ten  auch  Reichskanzler  Dr.  Brüning,  Reichsinnenminister 
Dr.  Wirth,  Reichsarbeitsminister  Dr.  Stegerwald,  der 
preußische  Landwirtschaftsminister  Dr.  Steiger  sowie  Reichs -
kanzler  a.  D.  Dr.  Marx  bei.  Ueber  die  Sitzung  ist  in  den 
Abendstunden  folgender  parteiamtlicher  Bericht  ans- 
gegeben  worden: 
-Anter  dem  Vorsitz  von  Prälat  Dr.  Kaas  fand  heute  im 
Reichstag  eine  Sitzung  des  Geschäftsführenden  Vorstandes  der 
deutschen  Zentrumspartei  in  Gegenwart  des  Reichskanzlers  und 
der  dem  Zentrum  angehörigen  Reichsminister  und  preußischen 
Minister  statt.  In  sehr  einghender  Aussprache  wurden  die  ge -
samte  innen-  »nd  außenpolitische  Lage,  die  mit  dem  Volks -
entscheid  im  Zusammenhang  stehenden  Vorgänge  und  die  an -
gesichts  seiner  Ergebnifle  gebotenen  Folgerungen  erörtert. 
Der  Vorstand  dankt  der  Zentrumswählerschaft  in  Preußen  für 
die  staatspolitische  Haltung,  die  sie  im  Fernbleiben  vom  Volks- 
entscheid  bewiesen  hat.  Gewissen  Prefleäußerungen  gegenüber  be -
kundet  er,  daß  die  Leitung  der  preußische»  Zen -
trumsfraktion  der  Politik  des  Reichskanzlers 
stetige  und  wertvollste  Anterstützung  hat  zuteil 
werden  lassen.  Als  einmütige  Ueberzeugung  aller  wurde 
festgestellt,  daß  für  die  wirksame  Durchführung  der  äußerst 
schwierigen  staatspolitischen  Aufgaben  im  Reich  «nd  in 
Preußen  die  notwendige  sachliche  und  methodische 
Handlnngseiuheit  sowohl  bei  den  verantwortlichen  In- 
stanze»  der  Partei  wie  bei  ihre»  Vertreter»  i»  den  beiden  Kabi- 
netten  nach  jederRichtnng  hin  gewährleistet  sein  muß." 
Gctwere  Unruhen  in  Irland 
S<hützengrSven  und  eijcnbatynfprcngungen 
Eisen  und  Stahl  ......... 
Nichteisenmetalle  
Maschinen-  und  Schiffbau  .  .  . 
Textilien  
Chemikalien  
Leder,  Schuhe  
Nahrungsmittel  und  Tabak  .  . 
Summe  der  genannten  Industrie -
zweige  
Bergwerke,  Steine  und  Erde» 
Gesamtindustrie  
Der  Produktionsrückgang  setzte  sich  um  in  Arbeitslosig. 
feit;  umgerechnet  auf  die  Volkszahl  hatte  Großbritannien 
zeitweise  eine  höhere  Arbeitslosenziffer  als  Deutschland.  Die 
Soziallasten  wuchsen  unheimlich,  immer  kräftiger  mußten  bie 
Steuerleistungen  angespannt  werden.  Das  Budget  blieb  in 
Ordnung,  aber  nun  wird  sich  doch  ein  Defizit  von  120  Mil -
lionen  Pfund  Sterling  (2%  Milliarden  Mark)  ergeben, 
Defizitwirtschaft  nicht  zu  dulden,  ist  jeder  Engländer  ent -
schlossen,  keine  Uebereinstimmung  besteht  jedoch  in  der  Frage 
Kommentar  der  Germania 
Zu  der  Sitzung  des  geschäftsführenden  Vorstandes  der  Zen -
trumspartei  schreibt  die  Germania: 
Wir  verraten  kein  Geheimnis,  wenn  wir  sagen,  daß  die 
Kundgebung  der  preußischen  Regierung  Gegen -
stand  eingehender  und  auch  kritischer  Aussprache  ge -
wesen  ist.  Wenn  aber  einige  Presseorgane  aus  diesen  Vor -
gängen  eine  politische  Sensation  machen  zu  müssen  glauben,  so 
düxfen  wir  ihnen  versichern,  daß  das  Zenttum  gar  nicht  daran 
denkt,  sich  dadurch  irgendwie  in  seinen  inneren  Auseinander -
setzungen  und  politischen  Entscheidungen  beeinflussen  zu  lassen. 
Die  parteioffizielle  Verlautbarung  stellt  ausdrücklich  fest, 
daß  die  Leitung  der  preußischen  Zenttumsfraktion  der  Politik  des 
Reichskanzlers  stetige  und  wertvolle  Unterstützung  habe  zuteil 
werden  lassen.  Wenn  es  bei  den  lebten  Vorgängen  in 
Preußen  an  notwendiger  Fühlungnahme  ge -
mangelt  1)at  —  eine  Panne,  die  auch  schon  andern  passiert 
sein  soll  —  so  ist  jetzt  jedenfalls  durch  die  Aussprache  im  geschäfts -
führenden  Vorstand  Vorsorge  dafür  getroffen,  daß,  wie  es 
in  der  offiziellen  Verlautbarung  selbst  heißt,  die  sachliche 
und  methodische  Handlungseinheit  sowohl  bei  den  verant -
wortlichen  Instanzen  der  Partei  wie  bei  ihren  Vertretern  in 
den  beide»  Kabinetten  nach  jeder  Richtung  hin  gewahrt 
wird. 
Leider  haben  sick  einige  mittlere  Parteien  dadurch,  daß  sie 
beim  preußischen  Volksentscheid  mit  den  extremen  Parteien 
rechts  und  links  zusammengegangen  find,  mitten  in  einen  un -
schönen  Kampf  begeben,  und  es  ist  wiederholt  die  Frage  auf -
geworfen  worden,  ob  es  nicht  klüger  gewesen  wäre,  wenn  sich 
diese  Parteien  überhaupt  absentiert  hätten.  Aber  auch  darüber 
erscheint  uns  jetzt  eine  Auseinandersetzung  überholt  und  post 
festuni  überflüssig.  Woraus  es  ankommt,  ist,  daß  wir  uns 
auf  den  kommenden  schweren  Winter  rüsten.  Es  gibt  nur  eine 
Möglichkeit,  der  Notzeit  Lerr  zu  werden,  wenn  alle,  die  ver -
antwortungsbewußt  denken  und  verantwortungsbewußt  handeln 
wollen,  Land  anlegen... 
sehr  bedenkliche  Politik  hineintteiben  wollen.  Wir 
würden  uns  freuen,  wenn  unsere  Befürchtungen  grundlos  wären, 
aber  um  sie  zu  zerstreuen,  bedarf  es  einer  einwandfreien 
Klarstellung  des  Sachverhalts,  und  wir  wieder -
holen  noch  einmal:  die  Sozialdemokratie  hat  ein  Recht  auf  sie. 
Sugenbtrg  dementiert 
Die  Deutschnationale  Pressestelle  teilt  mit:  Eine  volks -
parteiliche  Zeitung  schreibt,  daß  man  bisher  von  deutschnationaler 
Seite  dem  noch  nicht  widersprochen  habe,  daß  Sugenberg  den 
Reichspräsidenten  gebeten  habe,  ihm  eine  Unterredung  mit  dem 
Reichskanzler  zu  vermitteln.  Wir  verweisen  demgegenüber  auf 
unsere  Erklärung  vom  3.  August,  in  der  wir  mitteilten,  daß  die 
Tatsache  des  Empfanges  Dr.  Luzenbergs  beim  Reichspräsidenten 
richtig  ist,  „daß  aber  alles  weitere  über  Veranlassung  und  In -
halt  der  gepflogenen  Anterhandlungeu  Gemeldete  unzutreffend 
ist".  Wir  haben  dieser  Erklärung  nichts  mehr  hinzuzufügen. 
der  öffentlichen  Ausgaben  die  Rede.  Da  heißt  es 
weiter,  daß  die  Auflockerung  der  Lohnbindungen  Grenzen  habe, 
und  daß  man  vor  allem  für  lebenswichtige  Bettiebe  die  Schlich -
tung  nicht  entbehren  könne.  Zu  deutsch  kann  damit  nichts  anderes 
gesagt  sein,  als  daß  die  sozialen  Ausgaben  noch  mehr 
gedrosselt  werden  sollen  und  daß  eine  Auflocke- 
rung  der  Lohnbindungen  und  der  Schlichtung  — 
wenn  auch  innerhalb  bestimmter  Grenzen  —  angestrebt  wird. 
Wenn  das  wirklich  die  Absicht  ist,  so  könnte  in  der  Tat  die 
Mitarbeit  des  Lerrn  Lugenberg  für  das  Reichskabinett  einen 
Sinn  haben. 
Aber  die  verantwortliche»  Stelle»  müsse»  fich  darüber 
klar  sein,  daß  sie  mit  der  Verkündung  eines  solchen  Pro- 
gramms  die  Mitwirkung  der  Sozialdemo- 
kratie  aufs  Spiel  setzen  würde».  Der  inner- 
politische  Kampf  wäre  nicht  beseitigt,  der  Bnrgftieden,  den 
die  Zentrnmspreffe  fordert,  wäre  nicht  hergestellt,  sondern 
es  hätte  fich  nur  die  Front  verschoben  und  die  Arbeiter -
schaft,  die  fich  die  außen-  nnd  die  innenpolitische  Reaktion 
nicht  gefallen  ließe,  wäre  in  eilte  Opposition  gedrängt, 
die  von  der  Regierung  und  dem  Lande  zweifellos  sehr 
viel  schwerer  ertragen  werden  könnte,  als  die  sogenannte 
nationale  Opposition  der  Hugenbergleute. 
In  diesem  Fall  würde  übrigens,  um  das  nebenbei  zu  erwähnen, 
auch  die  Reform  des  Verhältnisses  zwischen  Preußen  und 
dem  Reich,  von  dem  jetzt  ebenfalls  so  viel  gesprochen  wirb,  in 
einem  ganz  andern  Lichte  erscheinen,  und  bet  aller  grimdsätz- 
lieben  Geneigtheit  zu  einer  Vereinheitlichung  der  Verwaltung 
müßte  die  Sozialdemokratie  es  ablehnen,  ihre  Land  zu  einer 
Verringerung  der  Rechte  Preußens  zugunsten  eines  von  den 
Deutschstationalen  mitbeherrschten  Reiches  zu  bieten. 
Wir  können  an  sich  den  Wunsch  Brünings,  seine 
Regierungsbasis  zu  erweitern,  begreifen.  Aber  wenn  er  de» 
Weg  zu  Lugenberg  geht,  bann  erweitert  er  die  Basis  nicht,  son- 
bern  er  verengert  sie.  Er  bringt  auch  nicht  bas  Zenttum  in  bie 
angenehme  Lage,  nach  Bebarf  Mehrheitsbilbungen  mit  rechts 
unb  links  vorzunehmen,  sonbern  er  optiert  für  rechts, 
unb  er  wirb  sich  aller  Konsequenzen  eines  solchen  Entschlusses 
bewußt  sein  müssen. 
Das  muß  mit  Deutlichkeit  ausgesprochen  werben  in  einem 
Augenblick,  wo  noch  keine  Entscheidung  getroffen  ist,  wo  aber 
doch  offenbar  Kräfte  am  Werke  sind,  die  Brüning  in  eine 
MMiWalMnfng? 
Von 
Rudolf  Breitscheid 
Seit  einigen  Tagen  wird  in  mehr  oder  weniger  klaren  An -
deutungen  von  Annäherungsabsichten  unb  Annäherungsversuchen 
zwischen  Brüning  unb  Lugenberg  gesprochen.  Es  handelt  sich 
dabei  zunächst  um  das  Weiterttagen'von  Gerüchten,  aber  gewisse 
Anzeichen  lassen  darauf  schließen,  daß  das  Gerede  doch  nicht  so 
ganz  müßig  ist. 
Da  ist  einmal  der  —  übrigens  durch  den  Abgeordneten 
Hergt  vermittelte  —  Besuch  des  deutschnationalen  Führers  bei 
dem  Reichspräsidenten,  dem  ein  Zusammentreffen  mit 
dem  Reichskanzler  folgen  soll.  Da  ist  weiter  der  nicht  ganz  ein -
deutige  Satz  in  der  Verfassungsansprache  Brünings,  nach 
der  alle  „ausbaufähigen  unb"  eingliederungsbereiten  Kräfte" 
zusammengefaßt  und  zur  Aeberwindung  der  Nöte  und  Gefahren 
dieser  Tage  eingesetzt  werden  sollen.  Da  sind  ferner  einige  etwas 
geheimnisvolle  Artikel  in  der  Zentrumspresse,  die  den  Reichs -
kanzler  rühmen,  den  Parteienstaat  überwunden  zu  haben  unb  in 
denen  ebenfalls  die  Zusammenführung  von  Kräften,  die  sich 
bislang  im  scharfen  Kampfe  gegenüberstanden,  proklamiert  wird. 
„Die  Bahn  für  ein  Weiterschreiten  auf  dem  organischen  Wege 
Brünings  ist  damit  frei." 
Sehr  viel  deutlicher  wird  die  volksparteiliche  Kölnische 
Zeitung,  die  festgestellt  haben  will,  das  Zenttum  befürchte, 
daß  die  Sozialdemokratische  Partei  im  Reich  wie  in  Preußen 
ihre  weitere  Mithilfe  an  der  politischen  Arbeit  mit  Forderungen 
verkaufen  wolle,  die  in  erster  Linie  dem  Zentrum  selbst  unerträg -
lich  sein  würden.  Das  Blatt  deutet  die  aus  Zenttumskreisen 
/  vorliegenden  Aeußerungen  dahin,  daß  zwar  keine  Absage  an 
die  Sozialdemokratie  beabsichtigt  sei,  wohl  aber  unter  Aufrecht -
erhaltung  einer  guten  Verbindung  mit  der  Sozialdemokratie  die 
Leranziehu'nq  auch  anderer  bisher  abseits 
stehender  Kräfte.  Es  gibt  dem  erwähnten  Worten  des 
Reichskanzlers  bie  Auslegung^  daß  dieser  bie  Absicht  habe,  die 
parteipolitischen  Grundlagen  seines  Kabinetts  für  die  von  ihm 
in  Aussicht  genommene  Winterarbeit  nach  rechts  hin  aus- 
zubehnen.  K 
Es  Wäre  außerordentlich  wünschenswert,  wen»  das 
w  Reichskabi»ett  und  der  Mann,  der  an  seiner  Spitze  steht, 
(  sich  sehr  bald  offen  über  ihre  Pläne  ans  - 
/  sprechen  würben. 
Die  Sozialbernottatie  hat  bei  dem  Verhältnis,  in  dem  sie 
zur  Reichsregierung  steht,  nicht  bas  Recht,  ihr  ttgendwelche  Vor -
schriften  über  die  Gestaltung  der  parteipolitischen  Grundlagen 
ihrer  Arbeit  zu  machen.  Aber  sie  darf  auf  der  andern  Seite 
verlangen,  daß  sie  Gewißheit  darüber  erhält,  ob  Lerr 
Brüning  aus  dem  Ergebnis  des  preußischen  Volksentscheids  die 
Schlußfolgerungen  zu  ziehen  gedenkt,  die  ihm  nachgesagt  werden, 
denn  es  wäre,  gelinde  gesagt,  schon  sehr  merkwürdig,  wenn  der 
haßerfüllte  Feldzug  des  Lerrn  Lugenberg  gegen  bie  Preußen- 
regierung  am  Tag  nach  seinem  "Fiasko  mit  der  Linzu- 
ziehung  eben"  dieses  Lerrn  Lugenberg  zur 
politischen  Mitarbeit  im  Reich  belohnt  werden  sollte. 
Einem  geschlagenen  und  fliehenden  Feind  soll  man  goldene 
Brücken  bauen;  aber  dieser  strategische  Grundsatz  kann  doch 
keine  Gültigkeit  für  den  Fall  besitzen,  daß  das  Ziel  der  Flucht 
bie  Beteiligung  an  ber  Macht  ist. 
Gut,  bie  ausbaufähigen  und  eingliederungsbereiten  Kräfte 
sollen  gesammelt  werden.  Aber  besteht  zwischen  dem  Zentrum 
und  den  Deutschnationalen  ein  Einvernehmen  über  das 
Was  und  das  Wie  des  Aufbaues?  Es  heißt,  daß  im  deutsch- 
nationalen  Lager  die  (Strömungen  wüchsen,  die  der  Bundes- 
genossenschaft  mit  den  Nationalsozialisten 
überdrüssig  seien.  Selbst  Wenn  das  richtig  ist,  so  heißt  das 
noch  nicht,  daß  die  Aufbauarbeit  der  Lugenbergleute  dieselben 
Ziele  verfolgt,  um  die  sich  das  Kabinett  Brüning  bisher  unter 
der  opfervollen  Tolerierung  durch  bie  Sozialbernottatie  bemüht 
hat.  Die  plötzliche  Bekehrung  des  Saulus-Lugenberg  zu  einem 
Paulus  ist  sehr  schwer  vorstellbar  —  für  uns  sowohl  wie  für 
bas  Ausland,  auf  dessen  Meinung  Deutschland  gerade  im  gegen -
wärtigen  Augenblick,  wie  Lerr  Brüning  nicht  bestreiten  wirb, 
einigermaßen  angewiesen  ist.  Welche  auswärtige  unb 
welche  Sozial-  unb  Wirtschaftspolitik  glaubt  die 
Reichsregierung  in  Gemeinschaft  mit  den  Deutschnationalen 
treiben  zu  können? 
Um  noch  einmal  die  Kölnische  Zeitung  zu  Wort  kommen  zu 
lassen,  so  erfährt  dieses  Blatt,  „von  sonst  gut  unterrichteter 
Seite"  allerlei  über  die  Wirtschaftspläne  des  Kabinetts.  Da 
ist  von  scharfen  Sparmaßnahmen  und  dem  Abbau 
englrniM  Stile 
SPD.  London,  12.  August. 
In  der  Downing  Stteet  sand  am  Mittwochnachmittag 
die  erste  Sitzung  des  Unterkomitees  des  englischen  Ka -
binetts  statt,  das  sich  mit  den  Sparmaßnahmen  zu 
beschäftigen  hat,  bie  in  bem  sogenannten  May-Berichk 
empfohlen  würben.  An-  ber  Sitzung  nahmen  teil  der 
Ministerpräsibent  unb  bie  Minister  Snowbe  », 
Thomas,  Lenberson  unb  Graham.  Der  früher« 
Zusammentritt  bes  Komitees  unb  die  Unterbrechung  ber 
Ministerferien  bebeutet,  daß  die  Regierung  mit  Rück -
sicht  auf  die  im  Ausland  entstandenen  Besorgnisse  üb« 
die  Lage  Englands  und  im  besonderen  über  bie  Pfund- 
Währung  prompte  Schritte  zur  Balancierung  bes  Vulül 
gets  unternehmen  Wirb. 
England  ist  längst  nicht  mehr  die  Werkstatt  und  der. 
Laden  der  Welt;  aber  seine  Wirtschaft  ist  ganz  und  gar 
in  die  Weltwirtschaft  verflochten,  stärker  sogar  als  die 
deutsche,  denn  die  englische  Landwirtschaft  hat  west  geringere 
Bedeutung.  Noch  bezieht  England  aus  allen  Teilen  seines 
Weltteichs  Einkünfte,  aber  eben  deswegen  sind  seine  Fi -
nanzen  höchst  empfindlich.  Die  Entwicklung  eigener  Zndustti» 
in  den  Dominien  und  Kolonien  warf  die  Industrie  England- 
zurück;  die  Kohlenindusttie,  einst  das  Rückgrat  der  britische^ 
weltwirtschaftlichen  Stellung,  ist  gelähmt,  schier  zum  Sorgen -
kind  geworden.  Petroleum,  Elekttizstät,  bessere  Ausnutzung 
der  Kohle  haben  Englands  Kohlenexport^weit  zurückgeworfen. 
Die  Weltkrise  versetzte  der  gesamten  Wirtschaft  Groß^ 
britanniens  schwere  Schläge;  im  ersten  Vierteljahr  1931! 
war  der  Umfang  der  industriellen  Produktion  Großbritan -
niens  um  3,6  %  kleiner  als  im  letzten  Vierteljahr  1930, 
und  um  14,1  %  kleiner  als  in  der  gleichen  Zeit  des  Vor -
jahres.  Die  folgenden  Ziffern  sind  Verhältniszahlen  zur 
Produktionsgröße  des  Jahres  1924,  dessen  Ziffern  gleich  100 
anzusehen  find. 
..EaüMe  unb  mrthebische  SanMungWeit  noth  jeder  Richtung  hin...“ 
1.  Viertel 
1.  Viertel 
1.  Viertel 
1929 
1930 
1931 
.  113,8 
653 
67,6 
.  105,7 
118,3 
95,5 
,  125,5 
105,9 
1043 
.  92,4 
75,7 
72,6 
.  106,3 
94,6 
101,4 
.  108,5 
95,0 
101,3 
.  96,9 
109,4 
101,2 
.  113,2 
100,0 
98,0 
.  102,0 
91,4 
85,3 
.  111,0 
99,0 
95,4 
Krieg  und  Kampf 
Von  Paul  Th.  Hoffmann 
Kampf  ist  bas  Wesen  alles  lebenbigen  Seins.  Wenn  im 
Sommer  bie  Wiesen  blühen  unb  alle  Pflanze  bem  Licht  unb  ber 
Sonne  entgegenbrängen,  so  entfaltet  sich  unter  ihnen  ein  unab -
lässiger  Wettstreit  um  Raum  unb  Entfaltungsmöglichkeit.  Nicht 
anders  ist  es  mit  ben  Völkern  auf  ber  Erbe  bestellt:  auch  hier 
entscheiben  Ringen  unb  Einsatz  aller  vorhanbenen  Kräfte  die 
Stellung,  bie  ein  Volk  unter  seinen  Nachbarn  einnimmt.  Im 
Volk  selber  aber  sind  es  bie  verschiedenen  Gesellschaftsschichten, 
die  mit  einander  um  den  „Platz  an  der  Sonne“  kämpfen  unb 
streiten.  Von  biefein  Standpunkt  aus  ist  ber  Klassenkampf  eine 
Naturnottvenbigkeit,  eine  Erscheinung,  bie  nicht  nur  soziologisch, 
sondern  ganz  allgemein-natürlich  begründet  ist.  Die  Erkenntnis 
dieses  durchgängigen  Kampfes  als  schöpferischer  Macht 
ist  uralt.  Leraklit,  der  Grieche,  nannte  ben  Kampf  ben  „Vater 
aller  Dinge". 
Im  Kampf  unb  burch  ben  Kamps  wachsen  ber  einzelne  wie 
die  Gemeinschaft,  ber  er  angehört.  Alles  waä  zum  Licht  will, 
muß  sich  emporkämpfen,  um  die  Stelle  zu  erringen,  die  vom 
Glanze  der  Sonne  bestrahlt  wird.  Kampf  ist  daher  die  Er -
probung  eines  Wesens  auf  seine  Tüchtigkeit.  Aller  Kamps  ist 
seiner  inneren  Bestimmung  nach  bis  zu  einem  gewissen  Grade 
rücksichtslos.  Der  Rücksichtsvolle  erlebt  es  deshalb  auch  immer 
wieder  nur  zu  oft,  daß  seine  Rücksichtnahme  im  Lebenskampf  nicht 
ihm,  sondern  den  andern  zum  Vorteil  gereicht,  und  daß,  je  rück -
sichtsvoller  er  ist,  er  um  so  ärger  von  den  Rücksichtslosen  aus- 
genutzt  wird.  Diesen  harten  Tatsachen  müssen  die  Massen,  die 
heute  um  ben  Play,  um  ihren  Play  in  Licht  und  Luft  ringen, 
Nechnung  tragen.  Es  darf  keine  Rücksicht  gegen  die  gelten,  die 
selbst  nicht  Rücksicht  zu  nehmen  gewohnt  sind. 
Der  Kampf  ist  also  als  solcher,  das  heißt  seinem  In  halt 
und  Zweck  nach,  eine  geradezu  naturnotwendige  Gesetzmäßigkeit, 
und  dies  wird  er,  wie  er  es  in  der  Vergangenheit  war,  sicher 
auch  in  Zukunft  bleiben.  Kampflose  Siege  und  Erfolge  kommen 
uns  daher  immer  unverdient  vor,  unb  sie  beglücken  auch  nicht 
eigentlich,  sie  sprechen  bem,  ber  ohne  kämpferische  Mühe  siegte, 
nicht  bas  innere  Recht  auf  den  Sieg  zu.  Anders  aber  steht  es 
nnt  der  Form  des  Kampfes:  hier  ist  bie  Frage  nach  Entwick -
lung,  nach  Abänberung  roher  Formen  in  edlere,  menschlichere 
ein  Gebot,  bas  gerabezu  zur  Förberung  ber  Menschheit  unb 
Menschenwürbe  gehört. 
Daher  ist  es  eutweber  Böswilligkeit  ober  Ankenntnis,  wenn 
den  Pazifisten  ber  Vorwurf  ber  Feigheit  oder  ber  unkämpferi- 
scken  Lattung  gemacht  wirb;  denn  selbstverständlich  wirb  kein 
Friebensfreunb  den  Kampf  selbst  verurteilen.  Ist  doch  auch  die 
friedlichste  Kulturarbeit  nicht  ohne  Kräfteeinsatz,  Ringen  und 
Kämpfen  denkbar!  Wohl  aber  stellt  er  siL  gegen  die  Form  des 
Kampfes,  die  echter  Menschlichkeit  widerspricht:  gegen  den 
Krieg.  Der  Krieg  ist  nicht  nur  durch  den  amerikanischen  Kellog- 
patt  verworfen.  '  Er  ist  sittlich  deshalb  von  jeher  verwerflich 
gewesen,  weil  er  ben  organisierten  Massenmord  als 
Mittel  zum  Kampf  zwischen  miteinander  ringenden  Staaten 
macht,  während  diese  selben  Staaten  sonst  —  wofern  sie  als 
zivilisiert  gelten  wollen  —  bereits  den  Mord  des  einzel -
nen  verurteilen. 
Der  Krieg  in  ben  primitiveren  Forme»  ber  Vergangenheit 
verlangte  wenigstens  Einsatz  persönlicher  Tapferkeit.  So 
furchtbar  unb  vernichtend  er  gleichwohl  bereits  sein  konnte,  war 
er  doch  nicht  zu  vergleichen  mit  der  vernichtenden  Grauenhaftig -
keit,  die  der  Krieg  angenommen  hat,  seit  ihm  die  Errungen -
schaften  der  modernen  Technik  zugute  gekommen  sind.  And"  bie 
er  in  immer  erschreckenberem  Maße  annehmen  wirb,  je  mehr 
sich  die  Technisierung  bes  Kriegswesens,  ber  Ausbau  ber  Gist- 
gasinbusttie  vervollkommnen  dürfte.  Der  moderne  Krieg  hat 
den  Zwang  zur  persönlichen  Tapferkeit  immer  mehr  verloren. 
Er  macht  statt  dessen  die  Massen  zu  wehrlosen  Opfern  einer 
Schar  von  Drahtziehern  unb  Hintermännern,  bie,  geschützt  vor 
den  Gefahren,  ihren  Sonderinteressen  dienen.  Er  wirb  um  so 
unsittlicher,  je  mehr  er  Millionen  dem  technisierten  Morb  aus -
liefert  und  die  kleine  Schar  derer  in  sicherer  Geborgenheit  läßt, 
die  eigentlich  unb  allein  diese  Formen  des  Kampfes  wollen  unb 
fördern.  Formen,  die  in  ihrer  Grausamkeit  alles  überbieten,  was 
auf  untermenschlichen  und  tierischen  Stufen  hierin  je  geleistet 
wurde. 
Dies  aber  ist  eine  Tatsache,  die  alle  bie  nicht  sehen  wollen, 
bie  von  notorischer  Kriegsbegeisterung  erfüllt  sind,  unb 
bie  im  Kriegswahnsinn  immer  noch  das  Seit  ber  Gesundung 
Deutschlands  von  den  Wunden  des  letzten  Weltkrieges  erblicken. 
Diese  Kriegsfanatiker,  bie  btinb  unb  gern  die  Massenmord- 
geschäfte  jener  Hintermänner  besorgen,  sind  bie  Exemplare  ber 
Gattung  Mensch,  bei  benen  das  an  sich  natürliche  Kampfbedürf -
nis  noch  keine  andern  Forme»  anzunehmen  vermag  als  Rauf- 
unb  Streitlust.  Eine  falsche  Romantik  scheint  ihnen  biefe  Kriegs -
lust  mit  Lelbenpose  zu  umgeben.  Der  ewig  gewohnte  Militär- 
drill  steckt  ihnen  gleichfalls  von  ben  Ahnen  her  tief  im  Blute. 
Was  Wunder,  baß  sie  sich  noch  heute  so  gern  als  Kanonen- 
unb  Giftgasfutter  anbieten!  Eblere,  höhere  Formen  menschlichen 
Kampfes,  inneres  Heldentum  bleiben  ihnen  unbekannt.  •Die -
jenigen  aber,  die  aus  solchen  zurückgebliebenen  Naturen  Kapital 
zu  schlagen  wissen,  nehmen  sich  ihrer  nur  zu  gerne  an;  denn  wo 
blieben  ihre  Profite,  wo  blühte  ihr  Weizen,  wenn  sie  nicht  bie 
Dummheit  berer  nutzten,  bie  nicht  alle  werben! 
Am  so  mehr  aber  ist  es  bie  Pflicht  all  berer,  bie  biefen  Irr -
sinn  durchschauen,  ihn  auf  das  energischste  zu  bekämpfen.  Wer 
bie  eblere  menschenwürdige  Form  bes  Kampfes 
will,  muß  nicht  nur  ben  Krieg  verwerfen;  er 
muß  auch  für  die  Erkenntnis  eintreten  und  sie 
zu  verbreiten  helfen,  daß  ber  Kampf  a  l  s 
lebensfördernbes  Element  stets  geachtet  unb 
heilig  gehalten  werbe,  baß  aber  auch  seine 
Formen  so  zu  gestalten  seien,  wie  es  sich  der 
Menschheit  und'MenschIichkeit  geziemt. 
Freilich,  bas  sinb  ibeate  Forderungen,  unb  Ibeale  haben  sich 
in  ber  Weit  gewöhnlich  immer  bann  erst  burchgeseyt,  wenn  sie 
praktisch  nutzbar  waren.  Nun  ergibt  sich  aber  überbies 
noch:  Abschaffung  bes  Krieges,  Vermenschlichung,  bas  heißt  Ver- 
ebluna  ber  Kampfesformen  würde  eine  Ersparnis  vieler 
Hunderte  an  Millionen  Geldes  bedeuten.  Sie  würde 
also  auch  gewaltige  Kräfte,  die  heute  der  Vernichtung  und  Zer -
störung  gelten,  sreimachen  zur  produktiven  Lebensgestaltung,  zur 
Erhöhung  der  gesamten  Lebensführung.  Zn  ber  Tat  lehrt  die 
Erfahrung  ber  jüngsten  Kriege  mit  ihrem  ungeheuren  Rüstungs -
apparat.  baß  der  Krieg  immer  mehr  zu  einem  „Geschäft"  ge -
worden  ist,  das  sich  selbst  für  den  Sieger  nicht  mehr  lohnt. 
Das  Gute  liegt,  wie  Goethe  sagt,  so  nahe;  aber  wann  lernten 
die  Menschen  es,  dieses  Nächstliegende  zu  ergreifen!  Es  muß 
immer  erst  Lehrgeld  für  die  Erfahrung  gezahlt  werben,  daß  ber 
gerade  Weg  der  klügste  ist.  In  unserm  Fall  wäre  strikte  Kriegs- 
Verneinung  dieser  gerade  Weg.  Man  sollt«  meinen,  Lehrgeld  fei 
dafür  gerade  genug  gezahlt  worden.  Oder  ist  es  an  Hekatomben 
von  Blut,  Tränen  unb  Geld  «och  nicht  genug? 
Aus  dem  Inhalt 
Politik  unb  allgemeiner  Teil: 
Gerückte  um  Brüning  unb  Hugenberg. 
Englanbs  Krise. 
Schwere  Anruhen  in  Irland. 
Bremens  Finanzsenator  zurückgetteten. 
Nazi-Sturm  33  in  Moabit. 
Sozialdemokratische  Verhandlungen  mit  ber  Regierung 
über  bie  Notverorbnung. 
Tagesbericht: 
August  Ziehl  aus  ber  KPD.  ausgeschlossen! 
Raubmorb  am  Steinbamm. 
Hakenkreuz-Sttanb  unb  Stahlhelm-Bäber. 
Kunstunb  Wissenschaft: 
Der  überschätzte  „Dr." 
Feuilleton: 
Krieg  unb  Kampf. 
Aus  aller  Welt: 
Das  Auto  ber  O-Zug-Verbrecher. 
Auswandern 
Don  Paul  Beye 
Heini  un  Fiete  fünb  twee  waschechte  Hamberger  Jungs. 
Heini  un  Fiete  fünb  ut  de  Lehr  körnen  un  nu  geibf  jem  bat, 
wie  so  veele  annere  ok,  se  kriegt  feen  Arbeit,  soveel  se  ok  inne 
-  Stabt  rumlopcn  hobt. 
Ober  nu  hett  Fiete  'n  bannig  geben  Gebanken,  as  he  seggt. 
„Wi  fülln  man  utwannern,  Heini,  wat  meenft?“ 
„titwannern?"  Heini  is  begeistert.  „Dat  ischo  ne  Ibee! 
Man  glieks  kos  no  Dollarika!" 
De  beiden  geht  benn  ok  los  obern  Iungfernstieg  no'» 
Alsterbamm  bi  de  Hamborg-Amerika-Lime. 
„Lettst  mi  snacken,  Heini.“ 
„Enschulligen  Se,  Herr  Biamter,  wi  beib  hofft  be  Asfsicht, 
urtowannern.  Wann  geiht  be  nächste  Damper?“ 
De  Mann  lacbt  ober  denn  ieligen  Fiete:  „Na,  so  snell  geiht 
bat  ben»  doch  »ich.  Darf  ich  erst  mal  fragen,  wieviel  Geld 
Ihnen  zur  Verfügung  steht?“ 
„Geld?“  —  Fiete  kickt  Heini  an  un  Heini  kickt  denn  Man» 
an.  Gelb?  Woto  benn  utwannern? 
Denn  ober  hett  sick  Fiete  Webber  inne  Gewalt:  „Woveel 
Gelb?  Komische  Frocj.  Kumm  man,  Heini.  Denn  goht  ws 
eben  no  be  Hamborg-Coüb.  Viellicht  mott  be  bat  Geschäftl"