yiummer 15 $reitog. 15. Qanuar 1932 SS. Jahrgang Preis Hamburger Echo A^mnnllTCT#JlIfflnflvr JlniPflnlnir sä &ÄÄ’Ä > tw w>y xMiivnu%4 /wviwvmu »s^rsÄÄSx ttud unb Serlag: Muct & @o. gceionOfiraBe 11, LgemlPL: Sammel- - mX _. - 0 - - Sammch'Jlummet 351701, KiatStruf 35 24 61 i» o u** abro^> ,, „ „ Gegründet 1875 m der, gutruen und in allen aneilaiinten Anzeraen-Annavmelreuer Nuttzyandlung. KalieEllveim-Sttatze 14/16. Femspr.. 35 43 73, 35 53 39. Play» und Tatenvorlchrulen unvervinoltcü Dis Stillt Reick Iommi nicht! Hamburg reiht sich ein in die Eiserne Front ZehntauZen-e auf denr Marfeh Armee der Demokratie Unsere zuversichtliche Parole: „Das Dritte Reich kommt nicht!" ist den Nazis in die Knochen gefahren. All ihr hysterisches Geschrei kann nicht den untragbaren Eindruck verwischen, daß in ihre Blütenträume der Rauh - reif der unromantischen Wirklichkeit gefahren ist. Und wenn sie es bisher nicht glaubten, daß ihnen eine entschloßene Macht gegenübersteht, jetzt wißen sie es! Nach Legel braucht „der Spießer einen Tatsachenbeweis". Wir haben ihnen den erbracht. Mögen sie sich in Zukunft danach richten. Nicht nur sie, auch das Bürgertum, das heute schon wieder den angefeuchteten Finger hebt, um einmal vorsichtig zu prüfen, woher der Wind weht. Sie werden bald merken, daß aus diesem republikanischen Wind ein republikanischer Sturm wird, der vor sich her wirbelt alles Gelichter, das sich augenblicklich noch im Bereich der Republik tummelt. Die Eiserne Front ist keine ordensgeschmückte Attrappe wie jene Larzburger Front, die Eiserne Front ist die greifbare Wirklichkeit von Millionen entschloßener Männer, die keinen Augenblick bereit sind, ihre und ihrer Führer Köpfe rollen zu laßen. And unter diesen MMonen sind diejenigen, die an den Eisenbahngeleisen die Weichen stellen, die die Lokomotiven heizen und führen, die die Straßen- und Untergrundbahnen durch die Städte fahren, die die Land am Lebel haben in den Elektrizitätswerken, in den Gas- und Wasserwerken. Darunter sind diejenigen, in deren Land das Schicksal unseres Lebens liegt. Es wird von ihnen treu und pflichterfüllt verwaltet, weil es aus freiem Entschluß geschieht. Aber sie können auch einmal die Land von den Lebeln lassen und die Eisenbahnen und Straßenbahnen nicht über die blinkenden Geleise führen, wenn es die Stunde einmal verlangen sollte! Die Nation muß wissen, wo ihre wirkliche Macht liegt. Ob in jenen Länden, die die Revolver der Gegenrevolution umkrallen, oder in jenen arbeitsgewohnten Fäusten, in denen in Wahrheit das Schicksal unseres Lebens liegt! Aber auch jene sind in der Eisernen Front, die die Krise aus dem Produktionsprozeß hinausschleuderte, die Tag für Tag der bitteren Not ins Angesicht schauen müssen. Es war einer der erschütterndsten Momente der Kundgebung bei Sagebiel und im Gewerkschaftshaus, alsKarlLölter- mann fragte: „Wer von euch ist arbeitslos?" And als dann Tausende von Länden hoch flogen, Lände, die gern den Lämmer schwingen möchten, aber es nicht können. Wiederum erweist sich das Wort des Arbeiter- Dichters Karl Bröger in dem Gedicht „Deutschland": „Denk' es, daß in der Stunde der größten Gefahr, Dein ärmster Sohn auch dein getreuster war! Deutschland!" Es ist die Eiserne Front der Arbeit und der Not, die die Freiheit verteidigen wird gegen die kapitalistische Reaktion und ihre bezahlten Mordbanden. And wo ist nun Litler? Lat er sich in München in seinem Braunen Laus verkrochen? Wo ist Goebbels, der kleine Mann, der das große Woro , ausgesprochen hat: „Das Zahre 1931 wird uns als Sieger \ sehen oder im Gefängnis!" Wo sind sie? Wann marschieren sie endlich? Fällt der Marsch nach Berlin wegen Nebels aus? Das Bürgertum hat sich von ihnen bluffen lassen durch große Worte; es wird sich von uns überzeugen lassen durch die Entschlossenheit der Tat, durch die Eiserne Front! Ihre Parole, in Lamburg von der Vorhut von über 20 000, tm Reich von Millionen ausgenommen, wird den ganzen Litler-Spuk bannen, die Parole: „Das Dritte Reich kommt nicht!" Seine Söldlingsarmee wird am Schutzwall der Eisemen Front zerschellen! So war es Es gibt zwar ein Demonstrationsverbot, aber der Marsch der Zehntausende hamburgischer Republikaner, die sich am Donnerstagabend aufgemacht hatten, sich einzureihen in die Eiserne Front, war dennoch im echten Sinne des Wortes eine Demonstration. Nämlich der allen sichtbare Willensaus- druck der Entschlossenheit, der Bereitschaft, sich einzuordnen als anonymer Soldat in die Armee der Demokratie. ■ Die drei ineinandergehenden großen Säle bei Sagebiel, in denen die Kundgebung der Eisernen Front stattfinden sollte, waren für 19 Ahr dem Publikum freigegeben. Aber bereits 19.15 Ahr mußte der Saalschutz mitteilen, daß die Säle wegen Aeberfüllung geschloßen werden mußten. Aus der Sorge, nicht Zeuge dieses gigantischen republikanischen Appells zu werden, hatten sich nämlich die Massen bereits länger denn eine Stunde vorher vor den noch geschloffenen Türen aufgebaut und die Straße in ihrer ganzen Breite und Länge mit einer unverrück - baren, geduldig harrenden Menschcnrnauer gefüllt. Es war den Fahneriabordnüngen fast unmöglich, sich durch diese fest ^ein - geklemmte Menschenmaffe hindurchzuwinden. Bevor die Säle geöffnet wur^-n, war bereits klar, daß sie niAt ausreichen würden, die Attiven, die Vorhut der Republikaner in Lamburg, 8u faßen. Bereits vor Oeffnung der Türen mußten Rebcnver- sammlungen geplant werden. Während noch unaufhaltsam aus dem Dunkel des Abends immer neue Menschen heranströmten, wartete in den Hellen Saalräumen der glücklichere Teil, der noch hereingekommen war iwd einen Platz erwischt batte. Eng waren die Reihen anein - andergerückt worden. Zn den schmalen Seitengängen drängte sich noch einmal Kovt an >>"pf, und die Galerien schienen bersten Mi wollen unter der Z-iille der vielen, die glaubten, von liier auo sich einen noch imposanteren Eindruck dieses Maffenaufgcbotes verschaffen zu können. Bon den Wänden riefen die Parolen der Stunde: „Das Dritte Reich kommt nicht!", „Wir greifen an!", „Wir wollen die Macht!" Die mächtigen weißen Buchstaben auf rotem Grund prägten sich ein in die Lirne der Wartenden, die noch eine Stunde ausharren mußten, ehe ankündungsgemäß die Kundgebung um 20 Ahr beginnen konnte. Man hatte Zeit und Muße, die Reihen durchzuzählen, die sich rechts und links vom rot ausgeschlagenen Podium und der Rednertribüne aufgebaut hatten. Es war nicht einfach, man mußte die Saalverwalter zu Rate ziehen, und bald wurde aus Schätzung sicheres Wissen: 15000 waren bei Sagebie«! Nie hat nach Auffassung der Saalverwalter das Etablissement an der Drehbahn gleichviel Menschen zu einer Kundgebung be - herbergt. And währenddessen warteten mehr denn 5000 in der Straße, die jetzt unverdrossen umkehrten, zum Gewerkschaftshaus marschierten, um sofort auch dort den Großen Saal nebst all seinen Galerien, seiner Vorhalle mit den oberen Nebenräumen zu füllen, die aber auch damit nicht auskamen, sondern auch noch den Musiksaal des Gewerkschaftshauses bis in seine letzte Ecke besetzten: 3n fünf Sälen, in zwei Säufern, weis über 20000 Menschen! Das war der erste Hamburger Appell der Eisernen Front! Mittlerweile war die Stunde des Beginns herangerückt. Auf dem Podium nahmen die Lamburger Führer der Eisernen Front Platz: SP D., Gewerkschafter, Arbeiter- sportler und Reichsbanner. Dann kamen unter den Klängen der Musik und der beiden ReichsbannerkapeNen die Anter dem begeisterten Beifall der Riesenversammlung er - öffnete Karl Meitmann die erste Kundgebung der Eisernen Front. Ein kurzer Anruf: Zehntaufende find heute unserm Rus gefolgt. Nicht nur, daß hier die drei großen Säle überfüllt sind, zugleich findet auch noch eine Parallelversammlung im Gewerkschaftshaus statt (Bravo!) Damit übertrifft dieser Besuch alle bisherigen Versammlungen, von wem sie auch immer veranstaltet wurden. Diese Kundgebung ist ein Ausdruck dafür, daß die Arbeiterschaft das Rad der Ent- Wicklung nicht zurückdrehen läßt; sie hat unter schweren Opfern für den Fortschritt gekämpft, und sie ist nicht gewillt, sich diese Errungenschaften widerstandslos von Scharlatanen entteißen zu lassen. Die Arbeiter sind entschlossen, sämtliche Rechte der Ar - beiterklaffe, die die Rechte des Volkes und der Menschheit schlecht- hin sind, zu erhalten. Wenn heute auch viele Menschen unter dem Drucke der Not jenen Volksverführern nachlaufen, so sind wir doch nicht nur weiterhin die Mehrheit, wir sind auch die Stärkeren. Nunmehr erteilt Meitmann dem ersten Redner des Abends das Wort. Tosende, langanhaltende Ovationen brechen von allen Seiten los, als BundesvoMender • Wermann, Magdeburg vom Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold auf der Rednertribüne erscheint. Löltermann beginnt: Arbeiter, Arbeiterinnen! Reichsbannerkameraden und Arbeitersportler! Goebbels, der vor einigen Tagen hier gesprochen hat, schrieb einst das Büchlein „Der Nazi-Sozi", in dem er einem Bürger, der ihn fragt, wie die Nazis den Staat erobern wollen, ohne die Mehrheit zu haben, antwortet: „Dann marschieren wir einfach gegen den Staat! Dann werden aus den Revolutionären des Wortes die Revolluionäre der Tat. Die Parlamente werden zum Teufel gejagt." — Später, am Neujahrstag 1930, schrieb Goebbels: Das Zabr 1931 sieht uns entweder in der Regierung ober im Gefängnis! Nun Goebbels und seine Nazis sind nicht marschiert, sie sind auch nicht in der Regierung, sitzen aber auch nicht im Gefängnis. (Zuruf: Leider!) Erst kurz vor dem Ende des Jahres 1931 ist Goebbels, eingedenk, daß die Worte eines Führers eine Verpflichtung bedeuten, dann doch marschiert und mit ihm Osaf Hitler und sein Stabschef; aber nicht ins Dritte Reich, nein, er marschierte in die Flitterwochen. (Große Heiterkeit.) So wurde aus dem wortgewandten Nazistreiter ein tatbereiter Ehemann. Es wäre also interessant zu wissen, warum Goebbels nicht das zweite Mal marschierte wie angekündigt. (Zuruf: Wegen Plattfuß! Großes Gelächter.) Sprecher des Abends in den Saal: Karl Löltermann und Fritz Wildung. Eine schmale Gaffe öffnete sich. Lie schritten durch die Reihen, umbraust von den Begrüßungsrufen der Tausenden. Ihnen folgten die Fahnenabordnunaen der Verbände: Rote Fahnen, schwarzrotgoldene Fahnen, ttinstvolle Gewerkschafts- bannet, die von schweren Kampfjahren erzählen konnten, Sport - lerfahnen. Alle in den hocherhobenen Fäusten ihrer Träger, bewegten sie sich, ein einziges wogendes, gleitendes Band, durch die Maffe, die sich spontan von ihren Plätzen erhoben hatte. Hunderte von Fahnen! And als die Musik einsetzte mit dem alten Freiligrathschen Kampflied: ,Zn Kümmernis und Dunkelhest, Da mußten wir sie bergen, Aber was ist das mit dem Dritten Reich, in das man gerne die Arbeiter zwingen möchte? Wenn Hitler, Goebbels oder der Stabschef Reden halten, dann findet man stets den roten Faden des einen, einzigen Ge- dankens: Die Na-.is wollen die Macht der Arbeiterschaft brechen, sie wollen den Arbeiter wieder zu jenem rechtlosen Bürger machen, der er vor dem Kriege gewesen; sie Die „nationale" Politik des Dolchstoßes in den Rücken der Regierung Brüning, die zwischen Litler und Lugenberg im Laufe der letzten Tage vereinbart worden ist, wird systemattsch fortgesetzt. Lerr Frick, der augen - blicklich in der NSDAP, mehr zu sagen hat als Lerr Litler, reist im Lande umher und prophezeit, daß die Re - gierung Brüning bei den Verhandlungen über die Reparationsfrage eine Niederlage erleiden werde. Lerr Frick ist ob dieser Aussicht sehr erfreut Er und seine Freunde wünschen nichts sehnlicher, als daß diese Niederlage zustande kommen möchte. Was bedeutet es denn, wenn die Regierung Brüning bei den wichtigen internationalen Verhandlungen eine Nieder - lage erleiden würde? Das würde bedeuten, daß die Re - parationsfrage nach wie vor die Welt zerreißt und die Ge - sundung der Weltwirtschaft aufhält, daß nichts geschehen würde, um die politischen Momente auszuschalten, die die Krise verschärft haben, daß nach wie vor für die vielen Mil - lionen Erwerbslosen, die es in Deutschland gibt, kein Licht - blick auftauchen wird. Eine solche Niederlage wäre ein Unglück für das ganze deutsche Volk. Herr Frick aber, der das Wort national im Munde führt, prophezeit heute schon dies Unglück, und zwar mit sichtbarer innerer Genugtuung. Er prophezeit es, weil er es will! Das ist noch immer so gewesen, daß die sogenannte nationale Opposition auf das Unglück Deutsch - lands spekuliert hat! Nock immer haben ihre Männer vor Freude geglänzt, wenn eine deutsche Regierung bei internationalen Konferenzen nicht das Ziel erreichen konnte, das Hoffnungen und Erwartungen im deutschen Volke sich gesteckt hatten! Diese sogenannten nationalen Leute haben kein Gefühl dafür, daß ein i n t e r n a t i o n a l e r Mißerfolg einer Regierung zugleich ein Miß - erfolg für die Sache des Landes und des Volkes ist. Die einfachsten Grundbegriffe wahrhaft nationaler Solidarität werden von der sogenannten nationalen Opposition mit Füßen getreten! Die um Frick erhoffen nicht nur eine Niederlage Deutsch - lands bei den kommenden internationalen Verhandlungen, sie arbeiten vielmehr direkt darauf hin. Sie haben nicht nur den Versuch unternommen, die Verhandlungen um die Präsidentschaftswahl zu einer Aktion gegen die Verhand - lungsfähigkeit der Regierung Brüning auszunützen, sie haben vielmehr bereits vor diese» Vertzandlungeu mit aus - ländischen Kreisen gegen die Verhandlungsfähigkeit der Regierung Brüning konspiriert Der nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete und Chefredakteur des Völkischen Beobachters, Lerr Rosen- Nun haben wir sie doch befreit, Befreit aus ihren Särgen. Lei, wie das blitzt unb rauscht unb roUt, Hurra, bu Schwarz, bu Rot, bu Golb!" ba stimmten alle mit ein, unb ber entschloßene Rhythmus bieser stolzen unb trotzigen Revolutionshymne gab bem noch immer währenben Einmarsch ber roten unb schwarzrotgolbenen Fahnen bie Weihe einer symbolischen Lanblung. Jetzt konnte die Kundgebung beginnen. Ueber ben Kopsen ber Zehntausenben staub jetzt, alle flanfierenb, bie Wand ber Fahnen still, nur bie golbenen Spitzen blinkten noch. Die Maßen hatten sich roieber gesetzt 15 000 Augenpaare richteten sich auf bas Pobium unb bas Mikrophon, von wo aus nunmehr Karl Me i t m a n n die Versammlung begrüßte. wollen vor allem bie Kampf- unb Organisations-Erfolge der Arbeiterschasl ein für allemal zerstören. Die Nazis sinb bie Büttel wirtschaftlicher unb politischer Re - aktionäre. Jener rote Faben, bie Arbeiterschaft von ber Macht fernzuhalten, war bas Kennzeichen ber Vorkriegszeit, selbst noch ber Kriegs- unb auch währenb ber Nachkriegszeit hat man immer benselben Versuch von neuem wieberholt. Beim Kapp-Putsch glaubte man, mit zehntausenb Solbaten bie Arbeiterschaft roieber von ber Führung im Staate auszuschließen. Als ber Versuch am Wiberstanb ber Arbeiter gescheitert war, begann man bie Stimmung auf anberm Wege vorzubereiten, unb man spenbete Gelb zu ben Gewehren, um eine Lilssbewegung in Gange zu bringen; unb Hitler machte man zum Beauftragten Aber auch hiergegen fanb bie beutsche Arbeiterschaft Mittel unb Wege: sie b e r g, hat jetzt in dem Münchner Nazi-Blatt die Be - hauptung aufgestellt, daß Lerr Brüning von sehr autori - tativer ausländischer Seite darauf aufmerksam gemacht worden sei, daß er ohne LitlerS Anterstühung nicht mehr recht verhandlungsfähig sei, da kein Volk mehr hinter der Regierung stände. Lerr Rosenberg fährt dann fort: „Mir würbe schon im Dezember 1931 in Lonbon von ber bortigen Botschaft eines Großstaates bekanntgegeben, baß mit ber jetzigen Reichsregierung keine bauernbe'n Abmachun- gen getroffen werben konnten." Wenn das nicht einfach ruhmrediges Gewäsch ist, so ist es ein Geständnis von größter politischer Bedeutung. Es würde einen internationalen Skandal von größtem Ausmaß enthüllen. Wenn Lerr Rosenberg recht hat, so würde die Tatsache feststehen, daß die Nationalsozialistische Partei mit ausländischen Kreisen und ausländischen Regierungen konspiriert hat gegen die rechtmäßige deutsche Negierung, die im Interesse des deutschen Volkes in der nächsten Zeit internationale Verhandlungen führen soll. Das wäre ein glatter Verrat an den Interessen des deutschen Volkes, begangen von den Leuten, die sich nationale Opposition nennen! Es scheint, daß Lerr Frick diese Vorgänge im Auge gehabt hat, als er in seinen Reden gegen den Reichskanzler Brüning einen diplomatischen Mißerfolg der deutschen Regierung in der Frage der Reparationen a n - gekündigt hat. Das nationale Komplott gegen die Interessen des deutschen Volkes wird dadurch noch schärfer beleuchtet! Es geht nicht an, daß die rechtmäßige deutsche Reichsregierung sichg egenüber dieser Sabotage un - tätig und schweigend verhält. Die Situation ist schwierig und verworren genug. Wenn im Rücken der deutschen Re - gierung von Leuten, die sich immer noch national nennen, versucht wird, diese Verwirrung noch zu vergrößern, um im trüben zu fischen, wenn künstlich ihre Autorität von diesen Kreisen unterwühlt werden soll, so muß sie sich sehr energisch dagegen zur Wehr setzen! Auch Stresemann hat oft genug dies Treiben der sogenannten „nationalen" Leute erfahren müssen! Auch ihm follte mehr als einmal in schwierigen Situationen der D o l ch in den Rücken gestoßen werden. Er hat mit Temperament und großer Entschiedenheit den Intriganten die Maske abgerissen. Wird Lerr Brüning seinem Beispiel folgen, ober wird er passiv und schweigend diese Konspiration gegen die Interessen des deutschen Volkes dulden? Es ist endlich an der Zeit, daß er sich wehrt! EllEME fBONT Bll ZUh LETZTER* t W-* « • « < *' M HJL Einer von den fünf Sälen Die Führer spreche« NätivnalWalMn - Lanktßvrrräill Sie fonjpsrieten mit Sem Ausland gegen die Seursthe Regierung